Beiträge von Nabu

    Die Unsullied wurden bereits in frühster Kindheit ihren Müttern entzogen und von da an nur noch darauf gedrillt als Soldaten zu funktionieren und bedingungslos zu gehorchen. Was wäre denn der Plan für so einen Menschen, wenn er plötzlich die Freiheit angeboten bekommt? Sich irgendwo niederlassen und Bauer werden?


    Zumal auch von Daenerys' Seite die ganze Transaktion erstmal wegen der Armee stattgefunden hat. Daß die Unsullied dann "Danke, wir gehen jetzt nach Hause." sagen, war nicht vorgesehen.

    Wie es mit Daenerys weiter bzw. zu Ende geht, vermag ich mir nicht auszumalen. Derzeit habe ich absolut gar keine Ideen. An Jons Stelle wuesste ich ueberhaupt nicht, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Es sieht schon sehr danach aus, dass Daenerys sterben muss, da sie jetzt wahrscheinlich alle Schotten dicht gemacht hat und man mit Argumentation wohl nichts mehr bewegen wird.


    Was sollte er denn auch sagen?
    "Schau mal, die ganze Einwohnerschaft zu rösten war vielleicht etwas übertrieben, findest du nicht? Ab heute schlafe ich auch wieder regelmäßig mit dir, o meine geliebte Sprengerin der Ketten, aber mach das bitte nie wieder. Oder nur manchmal." - "Ok, hast ja recht, ich war nur etwas emotional aufgewühlt. Kannst du sicher verstehen. Komm jetzt ins Bett und besorg es deiner Königin."

    Im übrigen mag es sein, dass Roberts Regentschaft friedlich war. Doch seine Erben waren Lennister-Sprösslinge plus Löwenmutter. Und früher oder später ein Lennister auf dem Thron unter der Fuchtel von Cersei... hm.


    Eine Prise Gift in Cerseis Wein. So alt war Robert nun auch nicht, daß er nicht noch eine Weile gelebt hätte. Was möglicherweise auch Joffreys Verhalten noch etwas geändert hätte, denn bei dem lag es mE an der Erziehung.
    Zumindest besser für "das Volk" als Krieg.

    Da hast du prinziepell Recht, es bleibt aber ein Spiel mit dem Feuer. Auch äußerst verrückte Targaryens und Blackfyres haben es ja immer wieder geschafft zu ordentlich Macht zu kommen. Viserys hätte ja nur einen Drachen bekommen müssen und es wäre die Hölle ausgebrochen, dann hätten die Dothraki ggf. auch einen wie ihn unterstützt. Vielleicht auch noch eher als Danaerys, da die ja durchaus was für rücksichtslosigkeit und Demonstration von Stärke/Grausamkeit übrig haben.


    Dany war aber, selbst wenn man damit rechnet, daß Viserys in der einen oder anderen Weise unfreiwillig aus dem Spiel ausscheidet, gerade mal als junges Teeniemädchen mit Drogo verheiratet und mit Jorah bekannt geworden. Mehr als das wird Varys' Wissensstand nicht gewesen sein, als er mit Illyrio in Kings Landing konspirierte, schließlich konnte er mit Jorah keine Whatsapp-Nachrichten austauschen. Und falls es dazu kommt, daß Drogo mit 100000 Dothraki nach Westeros kommt (ohne den drängenden Viserys und damit ohne zwingenden Grund, denn auch daß er das nur für Dany machen würde, konnte nicht vorausgesehen werden) und zusätzlich noch Dany dabei hat, wieso sollte er sie dann auf den Thron zurücklassen und als Sieger wieder ohne seine Frau abziehen (wenn er letztlich aufgerieben worden wäre, wäre das auch das Ende von ihr gewesen)?


    Für mich bleibt es dabei, daß die Motive von Varys und Illyrio (falls es überhaupt dieselben sind) auch in den Büchern noch recht unklar sind, und daß man in der Serie einfach irgendwann Varys' Gerede über "das Volk" als Hintergrund übernoommen hat. Nur daß das dann insgesamt alles noch weniger hinhaut als mit fAegon.

    Ist ja umso ärgerlicher, wenn es einfach nur solche Kleinigkeiten sind die filmtechnisch nichts kosten, [...]


    Yep, weil es einfach nur "Ist uns doch scheißegal, und für euch hat das auch uninteressant zu sein. Aber guckt mal dort, wie toll wir Rhaegals Tod optisch hingekriegt haben." ausdrückt.

    Varys konspirierte gegen Robert Baratheon und schuetzte die Targaryen-Geschwister vor den Attentaetern. Er war zu der Zeit der festen Ueberzeugung, dass Daenerys die beste Wahl fuer den Thron ist. Warum: Varys' Loyalitaet gilt ausschliesslich dem Volke und dessen Wohlergehen.


    Zu der Zeit war das allerdings noch "Team Viserys", denn die Entwicklung mit dem Tod von Drogo und den Drachen konnte er unmöglich vorhersehen. Aber selbst wenn: inwiefern ist eine 14jährige eine bessere Wahl, wenn nicht nur insofern, daß er sie gut im Hintergrund lenken kann? Das hätte er aber auch ohne den unvermeidlichen Krieg haben können, wenn Littlefinger und notfalls Cersei bedauerliche Unfälle gehabt hätten. Robert hat schließlich auch nicht selbst regiert, aber es war Frieden und Jon Arryn eine gute Hand.
    Daß Varys nur "dem Volk" verpflichtet ist, ist zudem nur seine eigene Aussage. Und Varys hat schon viel erzählt ...

    Was soll das für einen Sinn ergeben?


    Das hatte ich mich an dieser Stelle zwar auch gefragt, aber sei's drum.


    Zitat

    Es reicht definitiv nicht. Die Figur Arya wurde von anfang an so aufgebaut, dass sie die Familie um jeden Preis beschützt. Sie zieht nun mit dem Hund Richtung cersei und diese steht definitiv auf ihrer Liste. Das wäre für mich ein sehr gutes Ende.


    Dafür, daß sie die Familie beschützt, ist sie ziemlich einzelgängerisch unterwegs. Aber letztendlich war in Bezug auf den NK die ganze Menschheit ihre Familie. Ist doch auch etwas.

    Ich hoffe sehr, dass Arya noch ein paar zentrale Szenen zugesprochen bekommt. Sie hat soviel trainiert und das soll sie jetzt bitte bei cersei anwenden.


    Reicht es nicht, daß sie mit einem dreifachen eingesprungenen Faceless und guter B-Note mal eben so eine uralte böse Kreatur gemeuchelt hat?

    Quentyn Martell wäre geil


    Letztlich wird es völlig egal sein, ob er noch als Quentyn Martell aus dem Hut gezaubert wird (die Martells waren in der Serie doch ebenso wie die Tyrells quasi ausgestorben, oder wurde der bisher mal erwähnt?) oder Kevin Krause heißt. Mit dem Quentyn aus ADwD hat er vermutlich eh nichts gemein.

    Aber dass Aerys die Veranlagung nur an Dany weitergegeben hat, nicht aber an seine anderen Kinder und Enkel, wäre ja dann ein großer Zufall. Von daher geb ich die Hoffnung nicht auf, die stirbt ja bekanntlich zuletzt


    Viserys war nun auch nicht gerade der nette ausgeglichene Junge. Und bei den beiden getöteten Kleinkindern lässt sich das schlecht beurteilen.
    Wobei ich gar nicht denke, daß das so sehr genetisch konzipiert ist in der Geschichte, also daß Aerys' direkte Nachkommen und deren Kinder miteinander immer gefährdeter würden. Eher ist es der schon erwähnte metaphorische Münzwurf und möglicherweise auch ein Nebeneffekt der Affinität zu Drachen bei den Valyriern, die da neben dem Inzest eine Rolle spielen. (Klar könnte man bei dem 50:50 wieder sagen, daß der Inzest dafür sorgt, daß sich ohnehin schon vorhandene Schwächen verstärken statt langsam verschwinden.)
    Trotzdem bin ich auch der Meinung, daß Dany an der Stelle nicht einfach nur die Tochter des Mad King ist, sondern daß da auch ihre Lebensumstände beigetragen haben und daß ihr "Wahnsinn" (wenn man es denn iunbediungt so nennen muss) anders gelagert ist.

    Tja, ein etwas anderes Nibelungenlied. Der Drachentöter Siegfried wird "ausgerechnet" an seiner einzig verwundbaren Stelle von Hagen von Tronjes Speer getroffen und getötet.


    Von der Hagen rein gar nichts wusste und die auch überhaupt nicht markiert war. 8)


    Vermutlich stirbt Euron in der nächsten Folge einfach an Unterkühlung, weil er vergessen hat, sich jetzt mitten im Winter eine Jacke anzuziehen.

    Abgesehen davon: Für einen Seelenverwandten hatten die beiden eine ziemlich kalte Stimmung zwischen einander. Über alle Staffeln meine ich.
    Als Geist damals auf der Schwarzen Festung zum Beispiel herausgebracht werden musste, da er nicht bei den Männern bleiben durfte, hatte ich auch nicht das Gefühl, dass die Beiden irgendwie besonders innig gewesen wären.
    Auf Reisen war ebenfalls nie dabei. Also für mich ist diese ganze Wolfssache völliger quatsch hintenraus.


    Das könnte halt von Anfang an eine ökonomische Entscheidung gewesen sein. Der Beginn mit den Welpen war trotzdem wichtig, und wenn es die analog zum Buch einmal gibt, dann kommt man aus der Sache nicht mehr anders heraus, als immer mal notdürftig eine Szene zu gestalten und zu hoffen, daß die Fans nicht mehr sehen wollen und sich an die Abwesenheit gewöhnen, oder sie möglichst schnell alle umzubringen. Was beides nicht ganz geklappt hat.


    Dass Cersei auf dem Thron bleibt mit Tyrion als König ist zumindest eine amüsante Vorstellung. Da wäre der langfristige Frieden auf jedenfall gesichert!


    Völlig logisch. Die hätten so viel damit zu tun, sich gegenseitig zu hassen, daß die Hand alle Möglichkeiten hätte, gut zu regieren. ;)

    Das ist doch sogar die offizielle Aussage. Die Schattenwölfe leben in Kanada. Die zu importieren bzw. die Schauspieler zu exportieren war zu teuer und umständlich.
    Um das ganze virtuell darzustellen wäre es noch aufwendiger gewesen. Daher diese Szene.
    Ich finde, man hat sehr gut gesehen wie weh es Jon tat. Ich fand die Szene definitiv nicht toll aber so schlimm, wie einige hier schreiben fand ich nicht.
    Durch den sichtbaren Schmerz bei Jon stelle ich mir einfach vor (und so war es von D&D sicherlich auch gedacht), dass es Jon nicht über's Herz gebracht hätte zu Geist hinzugehen.


    Zumindest irgendwelche orakelnden Ausführungen, was damit zusätzlich "subtil" alles an Metaphern über Süden und Norden rübergebracht werden sollte, kann man sich auf der Grundlage aber schenken. ;)

    Und Selbstreflexion betreibt sie auch. Ich verstehe nicht wieso die Leute das immer abstreiten. Sie lässt sich im Verlauf der Geschichte mehrfach von ihren Beratern (Barristan, Johra, Tyrion etc...) überzeugen anders zu handeln als es ihr zunächst in den Sinn kam.

    In Details. In ihrer Bestimmung ist sie sich felsenfest sicher, das betont sie ja auch in 8x04 nochmal. Jedenfalls sehe ich "Tyrannen zu stürzen" nicht als bewusste Fokusverlagerung weg vom Thron. Und auch die kurze Szene mit Jon, in der sie auch von den Reaktionen der anderen Leute sprach, wirkt in dem Kontext eher nach "Schau mal, keiner sieht mich als Dany. Das willst du dir doch bestimmt nicht antun, überlass diese Bürde mir." statt nach Reflexion über ihre Ziele und datüber, wie die auf andere wirken.


    Was uns als Kinder eingebläut wird, werden wir auch als Erwachsene nicht so einfach wieder los und vor allem im Buch ist sie freilich sogar fast noch ein Kind (in der Serie wohl Anfang 20 oder so).


    284 geboren, mittlerweile ist man etwa im Jahr 303(?).
    Was sich dann aberr auch als Frage an die Berater stellt: wie irre ist es zu glauben, eine Teenie-Göre mit drei Drachen und Allmachtsphantasien beherrschen zu wollen und sie (über ihren Namen hinaus) für eine gute Wahl zu halten?

    Ich vermute die beiden sehen das wahrscheinlich irgendwie wirklich so, dass sie dadurch alles sinnvoll miteinander verknüpft hätten. Sie hätte ja gar nicht anders zustechen können, der NK hätte sie auch gar nicht nicht fangen können .. weil .. höhere Macht, Schicksal und so (D&D, die alten Götter)


    Mit der Begründung kann auch in der nächsten Folge ein rosa Einhorn auftauchen, das für irgendwen den Krieg gewinnt, weil das ja so kommen musste, nachdem Tyrion in Meereen diesen einen schlechten Witz erzählt hat. Genau den, ja, nicht den anderen.
    Dagegen ist sogar "R'hllor will es eben so." noch hochintellektuell, weil man dann über dessen Motive nachdenken könnte und nicht selbst der hilflos diesem Drehbuch-Determinismus ausgeliefert wäre.

    Jedenfalls war mir immer das Überleben wichtig und nicht der unbequeme Eiserne Thron. Denn trotz all dem vielen Sterben ist das Lied von Eis und Feuer für mich eine lebensbejahende Geschichte, wo es um Survival geht. Der Streit um das Weltliche wie einen überbewerteten Thron wirkt vollkommen profan in all dem Chaos und Leid des Krieges und durch den wahren Konflikt mit den Anderen.


    Nun ist dieser "wahre Konflikt" am Ende aber kurz und bündig abgefrühstückt worden. Bei dem immer mal genutzten Vergleich mit dem Klimawandel wäre das so, als müssten zwar Skandinavien und Kanada ein bißchen aufräumen, aber der Rest der Welt würde das kurz in den Nachrichten erfahren und sich weiter mit dem alltäglichen Leben beschäftigen.

    Solche Aussagen bereiten mir immer Unbehagen.. Wie seht ihr das? Glaubt ihr Episode 5 wird noch "epischer" als die lange Nacht?
    Stellt sie etwa auch das Storytelling aus Episode 4 in den Schatten?


    Die Taktik wird noch besser, die Effekte noch effektvoller, die Handlung noch logischer entwickelt. Episch².
    Im Ernst: "Die Luft ist halt raus." kann sie schlecht sagen und "Seid einfach gespannt." reicht heutzutage leider auch nicht. Da bleibt nicht viel an möglichen Antworten, bei denen sie im Nachheinein nicht von ihrem Agenten, den Produzenten oder wem auch sonst angemeckert wird oder nicht genug Schlagzeilenplatz bekommt. (Und vielleicht empfindet sie die Story ja selber als gut erzählt.)