Beiträge von Nabu

    Ich habe auch immer mehr den Eindruck bekommen, dass sie unbedingt gefeuert werden wollte, aber bis sich Olaf Scholz zu so einer Entscheidung durchringt, ist eine Legislaturperiode auch schnell mal rum :shit:

    Da sie ja sicher nicht vor eine Sperre durchs Arbeitsamt steht, wenn sie selber gekündigt hätte, hätte sie genau das in dem Fall auch tun können. Ihr wurden zwar Ambitionen aufs Innenministerium nachgesagt, aber auch schon ihre Zeit als Justizministerin und amtierende Familienministerin war, gelinde gesagt, nicht besonders herausragend.

    Ich würde also ganz schlicht auf eine Kombination von großem Ego und kleiner Kompetenz tippen.

    Ich weiß, dass sich die Lage bisweilen bessert, aber ich habe ein akutes 1 Schritt vor, 5 zurück-Gefühl. Der Iran war früher ein liberales Vorzeigeland. Im touristisch und wirtschaftlich verhältnismäßig gut an den Westen angebundenen Ägypten sind 90% der Frauen genitalverstümmelt. Davon, dass die Menschenrechtslage so schlecht ist, wie seit Jahrzehnten nicht mehr, mal ganz abgesehen.

    Der Ursprung der Entwicklungen hat nicht zuletzt damit zu tun, dass die Lage eben doch nicht so liberal und vorzeigbar war, wie man sich das hier aus Europa oder mal für vierzehn Tage als Pauschaltourist am Strand verklärt.

    Hab das Finale jetzt auch gesehen und kann mich Maeg nur anschließen. Die großen, schockierenden "Enthüllungen" wer am Ende wer ist, waren so vorhersehbar, dass man davon wohl nur überrascht sein kann, wenn man seinem ganzen Leben zuvor noch niemals einen Film gesehen oder ein Buch gelesen hat.

    Ich kann einerseits all die Kritikpunkte einzeln gut nachvollziehen.


    Aber das Problem, dass "schockierende Enthüllungen" gar nicht mehr möglich sind, haben inzwischen alle Serien, die mit großem Budget und entsprechend großer Zielgruppe starten. Es gab nun mal nur ein paar Möglichkeiten und Woche für Woche haben viele Blogs jedes neue Fitzelchen irgendwie bewertet.

    Am Ende würde also bei jeder Variante (nicht nur, wer nun wer ist, sondern auch die Art der Offenbarung) selbst im besten Falle eine große Anzahl von Leuten ningeln, dass es zu vorhersehbar gewesen sei. Wobei das hier zugegebenermaßen nicht die beste Variante war.

    Falls GRRM doch noch irgendwas von ASOIAF schreiben sollte, würde die Auflösung dessen, was nicht Serieninhalt gewesen ist, also zB die Identität von Aegon, ebenso mit lautem Unmit begleitet sein. Egal, was die Auflösung wäre.

    Die einigermaßen sinnvollen Möglichkeiten in einem gegebenen Setting sind nun mal begrenzt, und mittlerweile haben wir alles schon mehrfach gesehen oder gelesen, inklusive der Kommentare und Diskussionen dazu.


    Mehr als ein "überwiegend ganz nette Unterhaltung, aber nicht mehr" würde ich der Serie auch nicht geben. Für "phänomenal" hätte es vermutlich nie gereicht, aber vielleicht wäre es vor einigen Jahren noch ein "recht sehenswert" gewesen, bevor ich sowas im Monatstakt serviert bekommen habe. Und das liegt dann nicht nur an den Autoren, sondern auch an der (zugegeben zwangsläufigen) Übersättigung des Publikums.

    Die Arya Option hört sich nach ähnlichem Horror wie ein Jon Snow Spin-off an.

    Da hätte man wenigstens Monster of the Week, wenn man sich an WoIaF entlanghangelt. Und vielleicht auch nicht so schlecht erzählt wie von Benioff/Weiss.

    Zwar auch nicht überwältigend, aber ich noch besser als 10 Folgen Jon Snow, wie er dem Norden mit gleichbleibend leidender Miene beim Ergrünen zuschaut oder aber mit gleichbleibend leidender Miene irgendeine noch unbekanntere und noch schrecklichere neue Gefahr bekämpfen muss.

    Die Idee für die Serie stammt offenbar von Kit selbst, er hat die Showrunner ausgesucht, war mit ihnen bei GRRM usw... - ist also doch substanzieller als ich dachte, das Ganze. Emilia Clarke will nicht mitspielen, was uns eine Zombiedany erspart, das ist schon mal was.


    https://www.mobiflip.de/shortn…eu-game-of-thrones-serie/


    Eine glückliche Entscheidung von Clarke. Irgendwer hätte sonst auf die Idee kommen können, dass sie ein neuer Nachtkönig wird, um das Drama mit Jon und ihr zu verlängern. Obwohl natürlich unter der Maske auch jede xbeliebige andere Person stecken könnte.Und für GRRM ist es ein willkommener weiterer Grund, leider nicht weiterschreiben zu können.

    Ein offizieller Teaser:

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    Ersteres ist praktisch unvermeidbar und sich danach auszurichten, würde dich zwangsläufig dazu verdammen deine Geschichte kaputt zu machen. Zweiteres dürfte bisher beispiellos sein und erzeugt einen ganz anderen Druck. Da hilft es vermutlich auch nicht, wenn man weiß, dass die Fans das Ende wahrscheinlich besser aufnehmen werden, wenn der Weg dahin weniger holprig ist.


    Im zweiten Falle wäre die eigene Geschichte aber genauso kaputt.
    Ob der Strang mit den Anderen überhaupt so aufgelöst wird (bisher gibt es ja noch keine Anzeichen dafür in den Büchern) oder Bran König wird (was ich mir nun einfach nicht vorstellen möchte, aber wie der ganze Epilog nach einem weiteren Versuch von D&D aussieht, originell sein zu wollen), ist erstmal zweitrangig. Aber Dany als geliebte und glückliche Regentin, die gelegentlich (mit Jon?) auf Drogon in den Sonnenuntergang fliegt, ist einfach nicht darstellbar, wenn jeder genau weiß, daß das nur ein Fan-Service für die empörten Hipster-Girls in den Bars ist, und es entspricht auch überhaupt nicht dem Stil von GRRM, wegen dem die Bücher sich überhaupt erst so gut verkauft haben.


    EDIT: Obwohl, zugegeben, ich kann es mir bei dieser Generation sogar vorstellen, dass die es nur gerecht finden, wenn GRRM für sie das Ende schreibt, das sie sich wünschen und auf das sie demzufolge Anspruch zu haben glauben.


    Zitat

    Ich habe die Tage übrigens noch gelesen, dass er bereits 2005 schon mal angekündigt hat, er habe ADWD so gut wie fertig. Mit Blick auf die aktuelle Wartezeit wird mir da wieder einiges klarer.


    Kam danach nicht noch das ganze Jammern über den Meereenschen Knoten? (Was auch immer er da eigentlich im Nachhinein "gelöst" hatte.)

    Das bezweifle ich.
    Mir scheint Martin nicht der Kritikfähigste zu sein und aus Trotz das Ende so zu lassen wie es in teilen zu sehen war wird er meines Erachtens nicht machen.
    Ich bin mir sicher das er sehr viel über die Resonanz nachgedacht hat und sich durchaus davon beeinflussen lässt.


    Fragt sich natürlich, was genau vom Serien-Ende identisch war (manche Details kann ich mir nicht so recht vorstellen) und wie viel besser man die Fakten literarisch aufarbeiten könnte. Ein großer Teil der Kritik betraf ja letzteres.
    An der Stelle könnte sich GRRM also schon denken, daß er bestimmte Entwicklungen besser erklären kann und seine Version besser ankommt.


    Und hatte er nicht vor einigen Jahren (allerdings im Zusammenhang mit von Fans vermuteten Wendungen) mal gesagt, daß er sich von sowas eher nicht beeinflussen ließe?

    Ich könnte mir vorstellen das die Auflösung der Handlungsstränge gar nicht das größte seiner Probleme sind sondern die schlechte Aufnahme der Season 8 von GOT.


    Wobei das eine ja mit dem anderen zusammenhängt. Er hat nur zwei Bücher Platz, nicht bloß Daenerys' Weg in den Caesarenwahn noch plausibler und damit länger darzustellen (an ein völlig neues Ende glaube ich nicht), sondern auch eine Menge anderer Sachen zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen, bei denen beim Stand von ADWD das Ende noch lange nicht in Sicht ist (Jon ist gerade erst mal getötet worden) oder die in der Serie nur rudimentär (Euron, Dorne) oder gar nicht (Aegon, Stoneheart) vorhanden sind. Und das bei seinen ausufernden Darstellungen, die mir prinzipiell ja eigentlich sehr gefallen haben, aber nun sein Fluch sind.

    Zumindest muss man die Themen wohl auch noch am attraktivsten gefunden haben.
    Die Schwierigkeiten bei "House of the Dragons" wurden schon vom mehreren beschrieben. Trotzdem, der grundlegende Bezug ist da, und wenn man allein die Leser gefragt hätte, wäre der Drachentanz sicher unter den Top5 gewesen.
    Dagegen sind mir "9 Voyages" und "10000 Ships" völlig schleierhaft. Das fällt sicher schon bei den meisten Lesern unter ferner liefen (und wenn, möchten sie vermutlich eher Martins Ideen dazu), und die reinen Serienschauer können damit wohl rein gar nichts anfangen, zumal bei Nymeria noch dazu kommt, daß Dorne in der Serie katastrophal abgefrühstückt worden ist. Beides hätte man ohne Lizenz auch billiger haben können.
    "Flea Bottom" (und natürlich auch "Dunk&Egg") haben, ähnlich wie "Rogue One", den Charme der Frage, wie normale Leute jenseits der strahlenden Helden und Schurken in so einer Welt zurechtkommen, und sie können von allem etwas bieten: frische Geschichten und trotzdem Wiedererkennungswert beim Hintergrund. Und sie können in sich geschlossen gehalten werden, so daß man bei der der Absetzung nach einer Staffel keine Serienruine haben muss.

    Um hier auf einigermassen elegante Weise zum Threadthema zurückzukommen, hehe: Wie seht Ihr das - werden die Spinoffs eigentlich erfolgreich sein? Gibt es wieder einen Hype, und das Forum belebt sich wieder, wenn die erste neue Serie läuft?
    Ich bin mir nicht sicher - ich finde nicht, dass die Serie tot ist, aber ich sehe auch nicht, dass das riesengroße, Franchise, das HBO aufbauen will, wirklich erfolgsversprechend aussieht.


    Wenn ich mich so umhöre, ist das Urteil meist: Grandiose Serie bis auf die letzte Staffel. (Und das oft auch weniger wegen der Logikschwächen, sondern eher weil Dany am Ende nicht die strahlende Königin ist.) Das Grundpotential wäre also da, vielleicht nicht für einen großen Hype, aber für ein oder zwei solide Serien. Ich denke, es hängt von den ersten Folgen des ersten Spin-Offs ab, ob sich die bisherigen Serienschauer mitgenommen fühlen von Atmosphäre und Wiedererkennung.
    Und da sehe ich doch ein gewisses Problem: Die Targaryen und ihre Geschichte waren zwar in Nebensätzen präsent, aber mehr auch nicht. Wer die verschiedenen Bücher nicht kennt, wird nicht gespannt sein auf die Umsetzung des Drachentanzes, weil ihm das gar nichts sagt. Oder auf unsere Welt übertragen: Wer eine Serie über den ersten Weltkrieg toll fand, muss sich noch lange nicht automatisch für eine über Friedrich den Großen begeistern, obwohl beides mit dem Aufstieg und Fall von Preußen zu tun hat.
    Ich könnte mir fast vorstellen, daß "Flea Bottom" gerade dadurch punkten würde, daß keine berühmten Namen durchs Bild laufen, sondern nur Teil des Hintergrunds sind, während die Geschichte der einzelnen Personen recht eigenständig sein kann. Bei "House of the Dragon" und selbst bei "9 Voyages" oder "10000 Ships" ist man doch zu einem gewissen Teil gezwungen, die Story darauf zu trimmen, daß der Zuschauer denkt: "Klar, deshalb ist das dann bei GoT so."


    Bei mir wird die Wartezeit nächstes Jahr zweistellig...


    Bei mir schon im Sommer.
    Und es war ja nicht so, dass er nicht auch schon bei ADwD glaubte, seine Leser verschaukeln zu können. "Lieber die ganze Geschichte der Hälfte der Schauplätze als die halbe Geschichte aller Figuren", falls sich noch jemand erinnert.


    Es dauerte Jahrhunderte, und da war vom Zionismus und schon gar nicht von einem Staat Israel die Rede, als es jedes Jahr unter gläubigen Juden beim Pascha-Fest in Osteuropa das gängige Wort war:
    "Nächstes Jahr in Jerusalem!"


    Ich möchte zwar selbst dem gläubigsten GRRM-Jünger nicht zu nahe treten, aber im Gegensatz zu Gottes Wegen ist die Spanne des Arbeitslebens von GRRM doch recht begrenzt. ;)

    Auch wenn "schlechtes Drehbuch" eine sehr pauschale Begründung ist, denke ich ich, daß mit der Entscheidung, Varys mit Tyrion fliehen zu lassen, dem mehr oder weniger notwendigen Verzicht auf Aegon und der doch weniger hauptfigürlichen Rolle von Varys keine solide Perspektive mehr vorhanden war, was man eigentlich sonst noch hätte mit ihm machen sollen.
    Bei den Aussagen "für das Volk und die Kinder" bin ich schon in den Büchern skeptisch, dazu ist das Grundmotiv von Varys (und Illyrio) noch zu unklar. Daß die wie in der Serie unhinterfragt bis zum Ende so stehen bleiben, kann ich mir alölerdings nicht vorstellen.
    Ob sich die Ereignisse nach einer Flucht von Ned Stark wieder beruhigt hätten, halte ich für zweifelhaft, aber Varys' Position wäre wahrscheinlich unhaltbar geworden, so daß ihm die eigenen Handlungsmöglichkeiten wichtiger waren als Neds Freiheit. Aber rein im Serienkontext kann ich mir eine innere Entwicklung durchaus vorstellen, in der Varys nicht noch einmal Handlanger eines pyromanischen Herrschers sein will und er über seine eigene Fehleinschätzung verbittert ist.

    In der Serie spielte es gar nicht so die große Rolle, ob Drachen magische Geschöpfe oder normale - aber eben sehr sehr seltene - Tiere sind.
    Aber in den Büchern spielt das dann schon eine nicht unerhebliche Rolle, richtig?


    Zumindest gibt es immer mal Aussagen, die als eine Korralation zwischen der Existenz von Drachen und der Wirksamkeit von Magie interpretierbar sind. Ob die Drachen dabei Grund oder auch nur Symptom sind, sei mal dahingestellt.