Beiträge von Gimling

    Albert Camus - Der Mythos des Sisyphos


    Ein beeindruckendes Essay. Die einzig wichtige philosophische Frage ist laut Camus der Selbstmord, da er die konsequenteste mögliche Entscheidung ist. Es ist dieses Essay, in welchem Camus den Begriff des Absurden prägt, die Diskrepanz zwischen menschlichem Empfinden und Kategorien und der ursprünglichen Komplexität (Feindseligkeit, wie er schreibt) der Welt. Die Kluft zwischen Idee und Tat. Das Widersprüchliche des Menschen und die scheinbar (!) inherente Sinnlosigkeit seines Seins. Camus selbst erläutert das natürlich wesentlich detaillierter - sehr lesenswert und eine interessante Perspektive :)
    (allerdings nicht immer einfach zu lesen)


    Vom Buchrücken:
    "Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen."

    Da ich mal wieder darüber staune wie absolut fantastisch diese Band ist... :)
    The Decemberists
    Alles!
    Sehr alternativ, aber sehr genial. Verträumt, voller Flair, raffinierte Lyrics.

    Da die Tendenz hier stark Richtung Metal geht sei vielleicht noch Edge of Sanity erwähnt. Crimson (ein Lied, ein Album^^) muss man einfach gehört haben :)



    Etwas alternativer, aber verdammt genial:
    Bandits of the Acoustic Revolution
    Song: Here's to Life
    (und eigentlich auch alle anderen Lieder, gibt nur noch nicht so viele^^)

    Nicht einfach zu überleben, ja :D
    Oder mit anderen Worten: Schwer, es durchzuhalten, aber nicht schwer, festzustellen, wie er konsequenterweise handeln sollte.

    @Greatjohn
    Da eine Sprache stetigen Veränderungen unterworfen ist, passiert es praktisch ständig, dass alte Wörter ungebräuchlich oder obsolet werden.


    Im Englischen gibt es oft mehr Bedeutungen einzelner Wörter, wohingegen sich im Deutschen leichter mit zusammengsetzten Wörtern beholfen werden kann. Ganz gewöhnliche Sprachunterschiede, die nichts in Bezug auf die Aussagekraft bedeuten müssen *find*

    Ja, nur wollte ich darauf hinweisen, dass Deine Idee eines Halblings aus dem HdR stammt (also spezieller Hobbits), während im D&D-Grundregelwerk die von mir beschriebene Definition gilt. Kender weichen davon nur sehr wenig ab, also sind es für mich Halblinge mit anderem Namen... :rolleyes:


    Es ist zur Anschauung vereinfacht, gut erkannt... err, und? Die schwierigeren Situationen sind ebenfalls vergleichsweise einfacher zu bewältigen. Ich habe schon solche Fun-Chars gespielt.


    GRRM ist nicht frei von sprachlichen Schwächen, trotzdem schreibt er besser :P


    Und zu guter Letzt: Ob Dragonlance nun vor Clichés nur so strotzt oder nicht ist für das Topic eigentlich unerheblich - wenn dem so ist (und der Meinung bin ich immer noch^^), ist es wahrscheinlich, dass ich es als unangenehm empfinde wo andere Leute darüber hinweg blicken. To make a long thing short: Geschmackssache :) *Amen*

    Rhaegar
    Ich habe bei solchen Büchern immer ein Gefühl gedankenlosen Konsums. Sie sind das Popcornkino der Literatur oO
    Da dieser Bereich anderweitig genug abgedeckt ist erwarte ich von Büchern mehr als leichte Unterhaltung.


    Und der Vollständigkeit halber: Auch die schriftstellerischen Qualitäten der Dragonlanceautoren haben mich nicht überzeugt.

    Areth
    "bedarf einigen Einsatzes" Bitte sehr :D
    Und ja, ich weiß was Du mit "geschwollen" meinst - aus dem Alltag ist man zumeist anderes gewohnt.


    Greatjon
    Diese Hypothese scheint evident, sollte jedoch einer differenzierteren Reflektion unterzogen werden ;)
    Nein, wirklich - geisteswissenschaftliches Kauderwelsch (damit meine ich Verkomplizierung ohne erkennbaren Mehrwert) zeugt natürlich ebenfalls nicht von Sprachkunst. Das Ziel von Sprache ist schließlich Kommunikation^^


    Vorenthalten wird Dir derweil aber nichts, Bibliotheken gibt es allerorts :P

    Das Zweckdenken beiseite gelegt fallen Entscheidungen dafür aber sehr leicht. Wird ein zum Exzess goldgieriger Zwerg nun trotz möglicher Gefahren zur lockenden Truhe eilen? Natürlich!
    Man gibt die Freiheit, das Verhalten weitestgehend selbst bestimmen zu können, für einfache, prägnante Handlungen auf.


    Halblinge sind nach der D&D Definition (Dragonlance beruhte auf einer D&D-Runde) wagemutig, neugierig, geschickt und verschwenderisch. Ängstlich, faul und gefräßig? Das waren doch Hobbits ;)
    Somit bleiben zum Kender nur noch marginale Detailunterschiede und der andere Name, imo.


    Ein guter Spielleiter versucht entweder das Cliché zu meiden (wenn er "seriös" spielen möchte) oder es zu überzeichnen (Fun-RP). Erst wenn sich das Cliché ernst nimmt wird es kritisch oO
    Wenn Du das in Deiner Gruppe noch nicht erlebt hast, zeugt das wohl einfach davon, dass sich jeder Eurer Spieler einen interessanten, lebendigen Charakter erdacht hat und der SL nicht faul ist :D

    Das ist mir bewusst, doch ich meinte was ich über die Details sagte - ich habe den subjektiven Eindruck aus meinem nachlassenden Erinnerungsvermögen wiedergegeben, und mir fehlt die Zeit für gründliche Recherche oder Argumentation ;)
    Mittelalterlich angehauchte Fantasyrollenspiele gibt es etwa seit den 70ern, Dragons auf Autumn Twilight wurde 1984 publiziert. Und Du wirst mir hoffentlich zustimmen, dass der Bezug auf das Rollenspiel besonders in diesem ersten Band noch sehr deutlich zu spüren ist. Die Chancen stehen also eher gut, dass nicht gerade Dragonlance diese Clichés geprägt hat, wenngleich mir eine gesicherte Aussage etwas schwer fällt.


    Ein Kender ist für mich nur ein anderer Name für die bekannten Halblinge :P
    Ich muss Dir übrigens widersprechen: Einen so ausgeprägt exzentrischen Charakter zu spielen ist vergleichsweise einfach - die Linie, anhand derer die Handlungen auszurichten sind, klar definiert.


    Thema HdR: Der Herr der Ringe, mit exakt dem selben Plot, aber dem schreiberischen Geschick und Fleiß der Dragonlance-Autoren, wäre kein Werk, das eines zweiten Blickes würdig wäre. Die Faszination dieses Buches ist klar nicht etwa auf die Originalität der Story zurückzuführen (beim Setting schon wieder anders), sondern auf den unglaublichen Detailreichtum sowie sprachliche Qualität, mit denen diese umgesetzt wurde. Diese sind bei Dragonlance keineswegs gegeben. Ich vermute, dass Tolkien einfach nur einen roten Faden für eine Besichtigungstour durch die von ihm erdachte Welt brauchte *g*


    Und ich kenne immer noch nicht Deine Meinung über Dragonlance :D

    Es gibt eine Menge Leute, die des Deutschen nicht mächtig sind, obwohl es ihre Muttersprache ist :P - ich behaupte nicht, dass Du dazu gehörst.
    Und wenn ich schreibe beherrschen, dann meine ich damit ein Können der Art, mit der ein Künstler seinen Pinsel beherrscht. Es gehört mehr dazu als das Wissen, mit welcher Seite man die Farbe aufträgt :)
    Sprachästhetik ist Kunst.

    Obrac
    Da wären Charaktere:
    Quirreliger Halbling Dieb mit einer Angewohnheit, alles mitgehen zu lassen.
    Ein Halbelf im Zwiespalt ob seiner Abstammung.
    Eine Schankmaid gone adventuress.
    Der typische edle would be Paladin.
    [...]


    Und die Story:
    Eine Streitmacht finsterer Kreaturen fällt über das Land her.
    Zum Sieg sind natürlich die üblichen magischen Artefakte nötig (Überraschung!).
    Es werden ein paar Drachen und ein Gott hinzugegeben, um den richtigen epischen Eindruck aufkommen zu lassen.
    Begleitet wird das Ganze von einer Reihe unglaublich konstruiert wirkender Zufälle, die zwar dramatisch, aber eben sehr... trashig sind ;)


    Es ist schon eine Weile her, seit ich das Buch gelesen habe, also bitte ich zu verzeihen, dass ich nicht in's Detail gehe oder mehr Beispiele nenne. Was mich allerdings interessieren würde ist der Zweck Deiner Nachfrage: Sie impliziert eine gegenteilige Meinung - also raus damit *g*

    Das ist imo eine Frage der Gewöhnung. Englisch als Fremdsprache ist einfach "aufregender", anders als gewohnt. Ich würde ihr jedoch keine höhere Aussagekraft als dem Deutschen zusprechen - auch Deutsch ist eine wundervolle (wenngleich komplizierte) Sprache mit starken Ausdrucksmöglichkeiten, so man sie denn beherrscht ;)

    Streetlight Manifesto
    Album: Everything Goes Numb (ich höre es seit Tagen rauf und runter^^)
    Song: A Better Place, A Better Time


    Best Ska-Band ever :)
    Insbesondere die Lyrics sind einfach nur kick-ass.

    @Dreenan
    "Wer im Englisch lesen geübt ist ..."
    Preisfrage: Wie übt man sich am besten im Englisch Lesen? :D


    Auf jeden Fall der Tipp an alle, die hier lesen mögen und noch unsicher sind: Unbedingt versuchen! Macht nicht den Fehler, euch zu unterschätzen *g*
    Wenn ihr tatsächlich nicht zurechtkommt, dann habt ihr die Bestätigung und seid eure Zweifel los - sollte es jedoch besser klappen als erwartet, was ich als Regel annehme: Hey, es geht ja doch!
    Es mag abgedroschen klingen, aber ihr habt nichts zu verlieren, so ihr denn die paar Euros über habt ;)


    Ich hatte damals auch zunächst meine unberechtigten Zweifel, ob ich LotR im Original verstehe (übrigens ebenfalls in der neunten Klasse^^). Aus eigener Erfahrung kann ich daher nur berichten, dass ich englische Bücher ebenso flüssig lese wie deutsche *behaupt* - und dass es sich dabei nicht um eine godlike uber-ability handelt :D


    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Deutsche Übersetzungen sind meist annehmbar (ausser bei Pratchett :P), aber einfach nicht... the real stuff. Sie sind die schlechtere Alternative, in manchen Fällen leider unumgänglich (für Camus im französischen Original bin sogar ich nicht tapfer genug^^) - selbst der perfektesten Übersetzung möchte ich sprachästhetische, wenn nicht gar Sinnverluste unterstellen.


    Und nun... ich muss AFFC ordern. Viel Spaß beim Warten all denen, welche die Übersetzung lesen wollen oder zu müssen meinen oder müssen.


    No offense intended :) (i mean it)