Beiträge von LordJanos

    Meiner Meinung nach Joff, Ramsey und Gregor.


    Deren Handeln erscheint in den seltensten Fällen zweckorientiert, wie bei den anderen Bösewichtern, sondern ergibt sich zumeist aus der puren Lust, andere leiden zu sehen oder anderen Charakterdefiziten. Im Gegenteil gefährden sie durch ihre triebgesteuerten grausamen Handlungen ja sogar ihre Ziele.

    Oh wow, haben sie sich mit Arianne nu echt auch noch an einem POV vergriffen.
    Mehr Platz für ein paar Sex-Szenen, Dorne ist da ja zum Glück sehr fortschrittlich.

    Naja, wenn es um mehr Sex-Szenen ginge, fielen mir andere Charaktere ein, die ich streichen würde...

    Dr. Bashir (Siddig) als Doran Martell finde ich gut. Ein exzellenter Schauspieler, der auch eine gewisse Verschlagenheit ausstrahlt. Das mit der Krankheit bekommt er sicher auch hin.


    Sehr enttäuschend in der Tat wäre das Weglassen von Ariane. Da würde doch sehr viele Änderungen am Plot nach sich ziehen. M.E. ist Ariane wichtig und wird es zumindest im nächsten Folgeband auch noch sein.


    Ganz ehrlich hoffe ich, daß es in der Tat keine Lady Stoneheart in Staffel 5 gibt. Ich fand den Strang im Buch schon doof und hoffe, man kann die im Buch nun eingetretene Situation mit Brienne und Jaime auch ohne sie lösen.


    Grundsätzlich denke ich, daß ihre Streichung genauso wie die Streichung der Tyscha Geschichte erforderlich war, weil eben dem Format TV Serie Grenzen gesetzt sind. Einerseits kann man im TV nicht am Ende von Staffel 4 auf Dinge Bezug nehmen, die in der ersten Staffel kurz angesprochen werden, zumal nicht bei einer solchen Schlüsselszene. Eine TV Serie richtet sich nun mal eben auch/in erster Linie an den durchschnittlichen TV Zuschauer und nicht an Book Nerds (so wie mich :D ), die jedes Buch schon mindestens 3 mal gelesen haben und sich an jede Einzelheit erinnern können als sei sie ihm selbst passiert. Das funktioniert so eben nicht. Außerdem muß ohnehin gekürzt werden. So erfreulich der Rahmen von fast 10 Stunden ist, reicht das eben noch lange nicht, um die Bücher in ihrer Komplexität voll zu erfassen. Außerdem müssen dem Zuschauer die Charaktere ständig präsent sein, so daß man nicht einfach mal einige "auf Eis legen kann", wie der Schorsch es so gern tut. Von der Bindung der Schauspieler gar nicht erst zu reden. Vermutlich führt man jetzt erst Dorne ein, obwohl andere Stränge schon bis in Dance with Dragons hineinreichen.


    Bislang stört mich das alles nicht so sehr, da ich zwischen der Serie und den Büchern trennen kann. Manche Änderung finde ich sogar durchaus gelungen. Dennoch bleibt es ein schmaler Grat.

    Hmm. Wenn das Buch nicht vor der 5. und womöglich nicht vor der 6. !!! Staffel der Serie erscheinen sollte, sollte man vermutlich von der Serie zunächst einmal eine Auszeit nehmen. Ich habe den Eindruck, daß die Serienautoren schon jetzt ein wenig im Nebel der Zukunft stochern mit dem Halbwissen, was sie über den weiteren Verlauf von George gesteckt bekommen haben. Da droht högschde Spoilergefahr...

    Walder Frey, Ramsey, Asha, Loras, vielleicht Cercei (vermutlich aber erst im letzten Band), möglicherweise Littlefinger, Mormont und/oder Barristan. Hoffentlich der falsche Aegon und alle nicht richtig Toten (außer Jon ;) ).

    Entscheidend ist, dass er einem einem Familienmitglied droht ein anderes Familienmitglied zu verletzen, wenn seiner Hure etwas passiert. Für den standesbewussten Tywin geht das absolut gar nicht. Zum einen bedroht er seine Familie und zum anderen droht er einem Prinzen von königlichem Geblüt, um die Gesundheit einer einfachen Hure zu gewährleisten.

    Stimmt, daß war sehr unüberlegt und dämlich von Tyrion. Er hat wohl nicht darüber nachgedacht, daß Cercei das nach "oben" durchsteckt.

    Die Außenwirkung, die Tyrion hier erzeugt hat, ist mehr als nur ungünstig für ihn und macht ihn später ja auch zum logischen Schuldigen an Joffreys Tod.


    Naja. Das halte ich für sehr weit hergeholt. Weil ich jemanden drohe, bin ich Hauptverdächtiger in einem anderen Mordfall?


    Genau diese Schlüsse sind es, die dieses Tribunal über Tyrion so lächerlich und verwerflich machen.

    Naja.. Er hat im Laufe der Zeit ein Bauernmädchen geheiratet, seine Nichte einfach mal ohne Rücksprache ins "Ausland" verschoben, seine Schwester anvergiftet und gedroht mit Tommen zu tun, was man mit seiner Hure gemacht hat.
    Das würde für mich sowohl als Vater als auch Familienoberhaupt eher mittelmäßig vertrauensbildend wirken.
    Wären die Späßchen mit Myrcella und Tommen nicht gewesen, wäre es Tywin auch nicht gar so leicht gefallen zu glauben, dass er auch für Joffs Tod verantwortlich ist.


    Richtig. Das Bauernmädchen hat er geheiratet. Da war er im Grunde noch ein Kind. Psychologisch möglicherweise auch zu verstehen, da er das Gefühl hatte, daß sich erstmals in seinem Leben ein Mädchen für ihn redlich interessiert. Verwerflich ist in diesem Zusammenhang ja wohl eher, was Tywin aus dieser zwar wenig standesgemäßen, aber eher kindlichen Geschichte dann gemacht hat.


    Myrcellas "Verschiebung" trägt im Grunde Tywins Handschrift und ist im Grunde in seinem Geiste. Einzig Cercei als mitfühlende Mutter sieht das anders.


    Bei Tommen sind wir - wie häufig im Sandor Fred - bei der Geschichte, ob Tyrion die Bedrohung tatsächlich so meinte wie er sie ausgesprochen hat oder ob er Cercei nur Angst machen wollte.


    Wie dem auch sei, war das sicher kein kluger Schachzug von Tyrion. es bestätigt, daß sich Tyrion in bestimmten Situationen zu sehr von seinen eigenen Gefühlen und persönlichen Angelegenheiten leiten lässt.


    M.E. aber disqualifiziert ihn dieser Makel nicht, er kann ja diesbezüglich noch lernen. Im Großen und Ganzen denke ich schon, daß Tyrion von den 3 Lannister-Kindern am ehesten die o.g. Kriterien erfüllt. Insofern ist das Verhalten Tywins gegenüber Tyrion nur schwer nachvollziehbar.


    Letztlich bin ich der Ansicht, daß Tywins grundsätzliches Verhalten gegenüber Tyrion, seine fiese Rolle in dem Schauprozess und insbesondere seine unverzeihliche Handhabung der Tyscha Geschichte genug Anlaß boten, den Hebel der Armbrust durchzudrücken...

    Vermutlich das anstrengende Leben eines hochrangigen Höflings :D .Er selbst führt ja aus, daß er sehr viel gelesen hat... Naja und den ein oder anderen kleinen Job, wie den des Kanalarbeites, hat ihm Tywin dann wohl doch anvertraut.


    Generell ist doch die Frage, was jüngere Söhne, die einerseits in der Thronfolge keine Option sind und auch als Ritter nichts taugen, so treiben. Berater? Maester? Vielleicht dienen sie aber auch nur, um Beziehungen zu anderen zu verfestigen, indem sie sinnvoll verheiratet werden, was im Fall von Tyrion ja auch schwer ist... Entsprechende Angebote Tywins wurde ja schon als Afront zurückgewiesen.

    Tyrion verstößt ständig gegen die Tywins Normen, teilweise sogar mit Absicht. Das Verhältnis zu seinem Vater wird dadurch natürlich nicht besser. Trotzdem greift Tywin immer wieder auf Tyrion zurück.


    Was macht er denn? Er trinkt gerne einen, geht ins Bordell und macht ab und zu einen flotten Spruch. Nichts, was in einer intakten Vater/Sohn Beziehung ein Problem wäre, wenn Tyrion


    1. der Lannister Sache uneingeschränkt loyal verschworen ist - was er ja ist,


    2. die ihm anvertrauten Aufgaben kompetent erledigt - was er tut,


    3. das Zeug hat, die Sache der Lannister nach Tywin mit Erfolg fortzuführen - was auch zutrifft.


    Ich gehe mal ganz fest davon aus, daß Tywin bei Jaime über solche Verfehlungen, wie rumhuren oder sich gelegentlich betrinken (mit Mißbilligung vielleicht) hinwegsehen würde, wenn er die vorgenannten Voraussetzungen erfüllen würde.


    Jedenfalls scheinen mir diese Schwächen Tyrions für Zerstreuungen eher ein vorgeschobener Grund zu sein, um Tyrion Casterly Rock zu verweigern oder in anderer herausragender Funktion auf ihn zu bauen.


    Tywin ernennt ihn nur deshalb zur ausführenden Hand, weil Jaime nicht verfügbar war und er als der von ihm autorisierte Sohn als einziger mit Cercei auf Augenhöhe steht.


    Mit der Ernennung zum Meister der Münze nutzt er einerseits Tyrions Fähigkeiten, gibt aber nichts wirklich preis, weder Land noch Titel. Ähnlich wie bei der Ernennung zum "Kanalarbeiter".


    Nein, Tyrion ist keine wirkliche Option für Tywin und mit dem Schauprozess sowie dem Einsetzen Tyrions als Vorhut in der Schlacht hat er gezeigt woher der Wind weht.

    Sehe ich nicht so.


    Tywin behandelt seine Kinder nicht gleich.


    Er lässt Jaime und Cercei den Inzest durchgehen, weil dadurch eben Lannister auf dem Thron sitzen.


    Selbstverständlich wußte Tywin davon. Tyrion wußte es doch auch. Tywin hat das enge Verhältnis der Zwillinge schon immer mit Argwohn beobachtet und auch in Kings Landing genug Info-Quellen, die ihn auf dem Laufenden halten. Allerspätestens nach Stannis Brief kann Tywin 1 und 1 zusammenzählen.


    Cercei ist nunmal eine Frau und hat daher aus Tywins Sicht keine Chance, die Lannister Nachfolge anzutreten. Jaime ist erst "not my son", als er darauf besteht, Lordcommander zu werden und sich damit den Lannisterinteressen abwendet.


    Tyrion hingegen bekennt sich mit Herz und Seele zu den Lannistern und dem Rock, bekommt aber die Chance eben nicht, obwohl Tywin sicherlich erkannt hat, daß er vermutlich als einziges seiner Kinder über den Intellekt verfügt, die Dynastie fortzuführen. Lord Tarly hat seinen ältesten Sohn eleminiert, als er feststellte, daß der 2. geeigneter ist. Daran würde Tywin noch nicht einmal einen Gedanken verschwenden, eben weil er Tyrion tief in seinem Innern hasst. Insofern gibt es da keine Gleichbehandlung.

    Ich glaube also nicht, dass Tywins Motivation darin bestand, seinem
    Zwergensohn, zu dessen Beseitigung er ja schon einiges unternommen hat, das
    Leben zu retten. Vielmehr wollte er wahrscheinlich die Reputation der
    Lannisters (die unter der Hinrichtung eines entehrten Sippenmörders sicherlich
    gelitten hätte) schützen. Zumal er Tyrion damit auch gleich losgeworden wäre,
    denn von der Mauer gibt es kein Zurück.


    Sehe ich genauso, Sandhai.


    Der Prozess ist eine Farce.


    Das Ende dieses reinen Indizienprozesses (es gab keinen Zeugen, der Tyrion bei Ausführung der Tat beobachtet hat. Wie auch? Er wars ja nicht) steht fest: Todesurteil ggf. mit Option Mauer.

    Was ich jetzt aber mal als gegeben annehme ist, dass er sich innerlich entschlossen hat: "Ich töte sie jetzt.". Und ich persönlich bin einfach der Meinung: Das gewollte Töten eines Menschen ist durch nichts zu entschuldigen.

    Bei Tywin schon. Diese Tötung hatte er auf der Agenda, als er das Gemach betrat. Shae war eher ein "Zufallsfund". Sie hätte m.E. auch überlebt, wenn sie den "Giant of Lannister" stecken gelassen hätte.

    ...am Schuldspruch (also der Tat an und für sich) ändert es aber nichts. Und ich persönlich bin einfach der Meinung: Das gewollte Töten eines Menschen ist durch nichts zu entschuldigen.


    Na dann oute ich mich mal, indem ich zumindest im Fall Tywin sage: "Recht so! Der Mann war fällig!"


    Wir befinden uns hier in einer Fantasy-Welt mit mittelalterlichen Maßstäben, so daß ich bestimmte Bedenken der politische Korrektness aus dem "irdischen Leben" einfach mal zurückstelle.


    Tywins Handlungen und Motivationen sind aus seiner Sicht sicherlich nachvollziehbar, sind aber aus Sicht der jeweils Betroffenen niederträchtig und ekelhaft. Wenn wir schon bei politischer Korrektheit sind: wer schickt denn solche Bestien wie Gregor, Lorch, Hoat und Konsorten durch die Lande, um dem kleinen Volk die Felder abzubrennen, sie zu foltern und vergewaltigen? Wer lässt denn ein unschuldiges Mädchen von einer ganzen Kompanie vergewaltigen? Wer hat denn die Rote Hochzeit ausgeheckt, einen unentschuldbaren Verstoß gegen die Prinzipien des Gastrechts und eine brutale Abschlachtung? Daß Tywin dies alles ungestraft machen kann, ist doch nur damit zu erklären, daß er bislang (bis zu seinem Ende) stets auf der Seite der Sieger gestanden hat.


    Wenn sich das Blatt gegen Tywin gewendet hätte, wäre sein Kopf der erste geweswen, der auf einem Spieß vor den Toren der Stadt ausgestellt worden wäre und (fast) alle würden sagen: Mit Recht! Insofern nehme ich Tyrion die Geschichte nicht so übel.


    Shae ist sicherlich eine andere Sache. Für diese Tötung gibt es m.E. keine Rechtfertigung. Shae hat sich "berufsgemäß" verhalten. Sie ist eine Hure und auch wenn sie zwischendurch einen auf feine Lady machen wollte, hat sie sich Tyrion nie über die die geschäftliche Beziehung hinaus verpflichtet.


    Insofern gebe ich denen recht, die Tyrion vorwerfen, selbst schuld zu sein, daß er mehr in die Beziehung zu Shae reininterpretiert hat. Er bestraft Shae für etwas, was sie nicht zu verantworten hat, nämlich seiner Idealvorstellung nicht nachgekommen zu sein.


    Auch wenn Shae ein Biest war, wurde sie letztlich allein dafür ermordet, daß sie eine Hure war. Das geht natürlich nicht.


    Tyrion ist vermutlich insgesamt am schwierigsten zu beurteilen. Ich habe den Eindruck, daß er grundsätzlich einen passablen moralischen Kopass hat, sich für die Schwachen einsetzt, Meinungen anderer gelten lässt, Ungerechtigkeiten und unangemessenes Verhalten anprangert, in der Lage ist, sich in andere hereinzuversetzen.


    Allerdings korumpiert ihn das Spiel der Throne und bewegt ihn zu Handlungen, die doch von eher zweifelhafter Moral sind.


    Zudem ist Tyrion in gewisser Hinsicht das komplette Gegenteil seines Vaters. Während Tywin persönliche Gefühle nahezu komplett ausblendet und alles dem Fortbestand des Hauses Lannister unterordnet, lässt sich Tyrion - wie ja auch das Ende von Shae zeigt - sehr von seinen Emotionen und Befindlichkeiten leiten.


    Das lässt ihn im Gegensatz zu dem "Eisschrank" Tywin sicher lebendiger und sympatischer wirken, ist aber nicht unproblematisch und könnte ihm noch zum Verhängnis werden.

    Ich muss zugeben ich bin jetzt erst mal ziemlich strubbelig...aber ich hätte nie gedacht,dass dir diese Stelle als Nachweis ausreichen würde,denn eine eventuelle Zerstückelung hätte ja auch noch nach dieser Szene stattfinden können.

    Das wäre vermutlich sogar unter der Würde des Hounds gewesen, für den es ja auf das Töten ankommt. Eine Leiche zerstückeln wäre vermutlich eher Ramseys Baustelle, vielleicht auch Joffreys.

    Ich will garnicht versuchen seine Taten zu rechtfertigen, das geht nicht. Mord bleibt Mord und das was er mit Shae gemacht hat, war Mord, nichts anderes. ;)


    Gut, dann will ich es nochmal versuchen. Bei der Tötung Tywins kommen m.E. diverse Milderungsgründe in Betracht. Tywin hat ihn stets mit Verachtung gestraft, Leistungen nicht anerkannt, hat die Vergewaltigung seiner Ehefrau (Tyscha) angeordnet, und nicht zuletzt ihm den Prozess gemacht, der im Grunde genommen eine Farce war und ihm keine Chance eingeräumt hat, aus der Nummer lebend rauszukommen - zumindest nicht ohne Zweikampf. Das sind nun nur die offensichtlichsten Gründe. Daß Tywin ihn zudem nochmal so reizen muß,als er sich einer Armbrust gegenüber sieht, war der letzte Anstoß. Dazu stand Tyrion erheblich unter Stress - gerade dem Tod entronnen und von den Umständen der Vergewaltigung erfahren. Insgesamt also die Tötung sicher kein feiner Zug, aber auch den Umständen geschuldet.


    Bei Shae sieht die Lage schon anders aus. Ich glaube schon, daß Tyrion nach und nach mehr empfindet als die ursprüngliche professionelle Ebene. Dafür schalt er sich ja of selbst (Fool of a dwarf!), gleichwohl kann er es nicht ganz verhindern, so unvernünftig es auch ist. So sehr er sich den Hurenstatus von Shae immer wieder vor Augen geführt hatte, so sehr hat er sich m.E. gewünscht und z.T. auch weissgemacht, daß es diesmal eben doch etwas anderes sein könnte.


    Letztlich hat er m.E. zu Shae mehr Bindung aufgebaut, als er selbst zulassen wollte und die Beziehung idealisiert - vermutlich war er deshalb auch so enttäuscht über den vermeintlichen Verrat von Shae beim Prozess.


    "My giant of Lannister" war vermutlich deshalb das Todesurteil für Shae, weil sie durch diesen Hurenspruch - und dem Umstand, daß ausgerechnet Tywin der nächste Kunde war - alles zerstört hat, was Tyrion möglicherweise vorher noch für echte Zuneigung hielt und daß er diesmal - im Gesatz zu Tyscha - auf eine lupenreine Hure reingefallen ist und es darüber hinaus rein gar nix gibt und er - nach der verpatzten Geschichte mit Tyscha - ewig der Imp bleiben wird, mit dem die Frauen nur Kuscheln, weil er Status und vor allem Geld hat. Echte Liebe wird es für ihn nicht mehr geben.


    Ich denke, daß diese Gemengelage zur Tötung von Shae führte.


    Ich habe jetzt kein großes Verlangen, nach deutschem Recht eine Debatte zu führen, ob objektive oder subjektive Mordmerkmale erfüllt sind, aber m.E. sind sie das nicht. Und diverse mildernde Umstände gäbe es auch. Könnte man vermutlich aber auch anders begründen.


    Darauf kommt es m.E. aber auch nicht an. Allerdings zeigt die ungebrochene Beliebtheit Tyrions - der ja über weite Strecken der Bücher ein netter, witziger und empathischer Mensch ist - daß viele Leser ebenfalls dazu geneigt sind, die beiden Tötungen eben nicht als eiskalten, kalkulierten Mord zu verbuchen und bereit sind, die von mir angesprochenen Umstände und Milderungsgründe zu akzeptieren.

    Willkommen erstmal!


    Eine Staffel für die Bücher 4 und 5 könnte ein bisschen knapp werde. Immerhin werden eine ganze Menge neue Charaktere neu eingeführt, wie die Martells (Doran und Ariane), Aegon, Vic und Euron Greyjoy etc. Das wird schon etwas brauchen.


    Man weiß ja nicht, was genau schon in Staffel 4 verarbeitet wird, aber einige Highlights gibts auch in den Büchern. Ob nun in jeder Folge eine herumreitende Brienne vorkommen muß, ist in der Tat diskutabel.


    Da sich die TV Serie bereits ein wenig abgekoppelt hat vom Handlungsverlauf der Bücher, wird es den Serienautoren bestimmt auch gelingen, bestimmte Ereignisse zuzuspitzen, die in den Büchern vielleicht nicht der ganz große Bringer sind. Da gibt es sicher einige Ansatzpunkte.


    Aber natürlich hast du insoweit recht, daß es den ganz großen Knaller in den beiden Büchern eher nicht gibt.

    Ich meine, daß Jaime bei Roberts Rebellion noch ein ziemlicher Jungspund gewesen ist. Robert, der wohl gleichaltrig mit Ned ist, hingegen schon etabliert. Außerdem hat Robert ja auch noch Stannis als jüngeren Brunder, den ich auf keinen Fall jünger als Jaime einschätzen würde. Insofern meine ich, daß die Abstände zwischen Cercei, Jaime und Ned in der Serie passen müßten.


    Vom Alter her absteigend müßte es so sein: Robert - Ned - Stannis - Jaime/Cercei - Renly - Tyrion


    Jaime müßte etwa im selben Alter sein wie Lysa Arryn, die wiederum jünger als Cat ist.


    Ich hab zwar jetzt keine Quelle, aber beim Lesen hatte ich immer so den subjektiven Eindruck, daß zwischen Ned und Jaime etwa 5 - 8 Jahre liegen.

    Ich finde, daß du jetzt tatsächlich ein wenig übertreibst.


    Gemessen an dem zeitlichenRahmen von 10 Folgen a 50 Minuten, hat man das Buch m.E. ziemlich gut umgesetzt.


    In der Tat wendet sich die Serie ja auch an Nichtleser. Ich fand die ersten 2-3 Folgen schon ziemlich hölzern, weil vieles, was im Buch nach und nach eingeführt wird mit dem Holzhammer daherkommt, um dem TV Zuschauer halbwegs zu vermitteln, worum es geht. Danach wird es etwas flüssiger.


    Im Vergleich zur 2. Staffel finde ich, daß inhaltlich zumindest vom Ablauf her recht wenig geändert wurde, allenfalls in den Details, z.B. ob Ned sich nun umzieht oder nicht. Finde ich persönlich jetzt nicht so dramatisch. Die Entwicklungen ab der 2. Staffel lassen mich da wesentlich skeptischer zurück...


    In bzw. um Winterfell muß es auch ein Dorf in der Serie geben, schließlich war Tyrion ja in dem Hurenhaus, was wohl kaum innerhalb der Burg war. Hätte man aber sicher deutlicher zeigen können.


    Das Auslassen von Schlachten finde ich nicht schlimm, da die Stärken von ASoIaF eh eher woanders liegen.


    Das Casting finde ich im Großen und Ganzen in Ordnung. Bei Cat hatte ich anfangs meine Bedenken wg. zu alt. Andererseits ist Michelle Fairley eine der besten Schauspielerinnen der Serie und gleicht das dadurch wieder aus. Ja, Tyrion kommt vom Aussehen zu gut weg. Alterstechnisch passt es doch halbwegs. M.E. sind Ned und Cersei nicht im selben Alter. Cercei dürfte erheblich jünger sein. Auch finde ich, daß die Wesenszüge der Charaktere recht gut getroffen sind. Cercei ist doch von Beginn an recht "bitchig", wie du es nennst. Über einzelne Szenen lässt sich natürlich streiten ;) . Emilia Clarke nervt teilweise, aber Dany im Buch nervt mich auch.


    Man vergleicht ja gerne die Interpretation der TV Macher mit der eigenen Phantasie und ich muß zugeben, daß einige Sachen in der TV Serie spektakulärer umgesetzt worden, als ich es mir selbst vorgestellt habe, etwa die Mauer oder das Mondtor im Vale. Einige Sachen hingegen sind ein wenig enttäuschender, wie vielleicht das Turnier der Hand, andere sind einfach ein wenig anders. Im Großen und Ganzen finde ich aber schon, daß zumindest in der ersten Staffel die Umsetzung gut erfolgt ist.


    Natürlich gibt es gerade in den Details immer Änderungen oder Neuinterpretationen. Ich sehe aber die Serie als eigenständig an und habe möglicherweise dadurch mehr Spaß als jemand, der vermeintliche Fehler mitzählt.


    Eines ist natürlich klar: Es sind die Bücher, die zählen und die ASoIaF einzigartig machen. Die Serie ist ein netter Zeitvertreib.