Beiträge von Keaton

    dann hätte man sich gleich jegliche Unterhaltung sparen können


    Das hab ich glaub ich 2 Seiten zuvor auch schon offen so geschrieben. ;)
    Sieh es mal so, im Gegensatz zu dir bin ich immerhin so offen, zu sagen, dass ich hier einfach nur meine Meinung kundtun und keine Diskussion starten wollte. Viele tun gerne so, als würden sie offen und kompromissbereit diskutieren wollen, das ist aber meist dann doch nur eine Attitüde, um zu verschleiern, dass sie tief drin zu 100% davon überzeugt sind, dass sie und nur sie Recht haben.
    Und solche Maybrit-Illner-Diskussionen führe ich zwar auch hin und wieder (jetzt grad zB), aber ich weiß zu jedem Zeitpunkt, dass es eigentlich keine richtige Diskussion ist.


    Den Rest von deinem Beitrag les ich mir übrigens nicht mehr durch. Ich nehm mal an, das wird persönlich und ich hab keinen Bock auf nen Flamewar, den ich garantiert mitmache, sobald ich das lesen würde.
    Und um meiner "keinen Pfifferling"-Äußerung mal die Spitze zu nehmen:
    Wenn ich beurteilen will, ob mir etwas zusagen könnte oder nicht, dann interessieren mich Meinungen grundsätzlich nicht, selbst die von engen Freunden.
    Das ist eine Grundhaltung von mir und hat nicht viel damit zu tun, wie offen ich in eine Diskussion gehe. Diskussionen, die zum Großteil aus Meinungskundgebungen bestehen, interessieren mich allerdings tatsächlich nicht. Und "Manke klingt wie Lolek und Bolek" oder "Martin hat es nicht so beabsichtigt, also darf man Highgarden auch nicht Rosengarten eindeutschen" sind nicht mehr als Meinungsäußerungen. Das argumentative Gewicht dieser Äußerungen erschließt sich mir einfach nicht, das wirkt alles nur wie:
    "Ich find es blöd, weil" ... *hach Mist, eigentlich ist das ja nur ein Gefühl, aber das kann ich jetzt nicht schreiben ... mal nen Grund ausdenken*


    Und dass Sachen wie Casterlystein oder Schnee Mist sind, darüber dürften sich sowieso alle hier einig sein, also geht es nur um die nicht offensichtlich verhauenen Eindeutschungen und das "Konzept" oder den "Plan" hinter den Eindeutschungen, dessen Diskussion mich auch wieder nicht die Bohne interessiert, weil mich selbst völlige Planlosigkeit nicht so sehr stört wie englische Namen wie The Neck oder Kings Landing.

    Danke euch erneut. :)
    Den andern von No-One verlinkten Thread lass ich mal unangetastet.
    Zwar ging es mir hier eher um den Weg der Rekruten zur Mauer und nicht um Fluchtversuche von dort, aber ok, das Fass muss man nun auch nicht unbedingt aufmachen. So wichtig ist das nicht und im Zweifelsfall denk ich mir eben noch ein paar Wachen dazu.

    Ich habe zuerst die alte Übersetzung gelesen und finde die neue Übersetzung gut.


    Fast...
    Ich hab in nem Buchladen erst nur die komplette englische Ausgabe gekauft, die deutsche war vergriffen.
    Die hab ich dann bis etwa zum Ende der Herren von Winterfell bzw irgendwo mitten in Game of Thrones gelesen. Ich musste aber massenweise Vokabeln nachschlagen, was keinen Spaß machte. (hätte auch ohne Nachschlagen alles Wesentliche verstanden, aber ich wollte eben auch die ganzen Szenen- und Personenbeschreibungen zu 100% verstehen)
    Also hab ich dann mit der alten deutschen Ausgabe weitergemacht (ausgeliehen), bis zum Ende des 2. Buchs, also damit auch von Game of Thrones. Danach musste ich entscheiden, was ich nun kaufen will.
    Mir gefiel der Mischmasch nicht so recht (die durchgängig englischen Namen klangen mir Mittelalterfantasy-untypischer als selbst der albernste denkbare eingedeutschte Name und ... den andern Grund hab ich ja im letzten Post genannt) und auf die Meinung der Fans der alten Ausgabe gab ich keinen Pfifferling, weil das für mich dem uralten "alte Garde vs. Grünschnäbel"-Schema aus zig anderen Diskussionen (sehr oft sieht man das bei Computerspielen) entsprach und ich mir sicher war, dass am Ende beide irgendwie Recht hatten und es ihnen nur ums Recht haben ging, was zu massenweise Übertreibungen auf beiden Seiten führt.
    Und no offence, aber genau das Gefühl hab ich nach wie vor und ich bin mittendrin in der neuen Ausgabe. ;)
    Die neue Ausgabe ist nicht gut, aber mir persönlich gefällt sie eben besser als gar kein Eindeutschungsversuch.


    @ Amun-Re:
    Das Warft in Mullwarft kommt von einem Erdhaufen/Siedlungshügel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Warft
    Ok, in der Nähe von Mole's Town gibt es kein Meer, aber Siedlungshügel - Maulwurfshügel hat doch was, oder? :)

    Ich glaub, ich drücke mich zu kompliziert aus.
    Im Dialog/in den Beschreibungen der Personen steht König, die Stadt heißt Kings Landing. Warum?
    Weil es genau wie bei den fremden Zungen der freien Städte und anderen Länder nur aus der gemeinen Zunge ins Deutsche übersetzt wurde?
    Komisch. Wieso gilt dieselbe Logik dann nicht auch für die englische Ausgabe? Da passen die gedruckten Dialoge perfekt zu den Namen.
    Riverrun-Rivers, North-Snow, King-Kings Landing, Iron and Gold-Iron Islands ...
    Das ist aus einem Guss, in der alten deutschen Ausgabe dagegen nicht.
    Das stört mich. Euch nicht. Aus die Maus. ;)

    Nur so als kleiner Hinweis: du solltest vielleicht vorsichtig damit sein, zu behaupten zu wissen was GRRM meinte, wollte oder beabsichtigte


    Ich behaupte mal, dazu, zu behaupten (äh ... ihr wisst, was ich meine :D ), dass Martin mit Kings Landing auf die Landung der Targaryens anspielt, mit Eyrie auf die adlerhorstartige Lage der Burg überm Grünen Tal, mit dem Neck auf die Landenge zwischen Nord und Süd, mit Storms End auf den Storm King und auf die Fähigkeit der Burg, den heftigsten Stürmen zu trotzen usw usw, dazu gehört nicht besonders viel Mut. ^^
    Und mehr hab ich auch nicht behauptet, wenn du dir meinen Beitrag noch mal ganz genau durchliest.

    Für mich sind alten Namen Eigennamen, über die man drüber liest.


    Un das ist eben der springende Punkt, denn so hatte das Martin nie beabsichtigt. Die Namen sind nicht einfach nur Eigennamen, über die man drüberliest. Die sollten zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aus der Sprachkultur der in Westeros gesprochenen Sprache (gemeine Zunge, für englische Leser englisch, für deutsche deutsch, für polnische polnisch ...) abgeleitet sein und das sollte auch beim Lesen sofort deutlich werden (das, was ich die ganze Zeit als Assoziationen bezeichnet hab).
    Verständnismäßig stören mich die englischen Namen nicht, ästhetisch dagegen sehr. Die passen einfach nicht ins Bild.
    Es wird ständig vom König geredet, aber dann heißt die Stadt Kings Landing? Obwohl es nur eine gemeine Zunge gibt? Wie geht das?
    Dass Lords Lord heißen, stört dagegen nicht, denn in der Sprache des Buchs heißen die immer und überall Lord.
    Diese Unstimmigkeit ist für mich das Hauptproblem. Bastardnachnamen sollen die geographische Herkunft verraten. Die Flusslande sind voller strömender Flüsse. Strom passt gut, River kommt aus einer zweite Sprache, die aus dem nichts kommt und in der Fantasywelt selbst nie begründet/hergeleitet wird.
    Natürlich weiß ich, was river heißt. Doch muss ich mich wirklich damit zufrieden geben, wenn der Übersetzer nicht bereit ist, diese Namen innerhalb der im Buch gesprochenen Sprache (gemeine Zunge, in deutschen Ausgaben deutsch) zu verankern? Ich denke, nicht.


    Man könnte natürlich einwenden, dass die anderen Sprachen im Buch auch einfach so deutsch geschrieben werden und dass Ableitungen der fremdländischen Namen auch nicht einfach so möglich sind, ja dass die englischen Namen uns vertrauter klingen, weil wir sie zumindestens selbst übersetzen können und nicht Martins Erläuterungen dafür brauchen.
    Ich persönlich geb mich damit aber nicht zufrieden. Ich hab lieber heimelig klingende Namen für die gemeine Zunge von Westeros (und meinetwegen auch alberne, solange sie was heimeliges haben) und seh den Übersetzer da auch in jedem Fall in der Pflicht, mir die zu liefern. Ich will, dass diese Eigennamen in der deutschen Sprache verankert sind, nicht in der englischen. Ich möchte die Illusion haben, dass in Westeros deutsch gesprochen wird.
    Am Ende geht es sicher eh nur um persönliche Vorlieben, darum dreht sich die Diskussion ja auch so wunderbar im Kreis.

    Zitat

    weil sie indirekt unterstellten, dass die Mehrzahl der geneigten LvEuF-Leser noch nie im Leben ein englisches Wort gesehen hatte und zudem zu dumm ist, um sich im Zweifelsfall, wenn er oder sie mal tatsächlich die Bedeutung eines englischen Wortes verstehen wollte, ein Wörterbuch zu greifen und nachzulesen


    Darum geht es doch aber gar nicht. Es geht um das, was ich oben auch schon mal ansprach:

    Zitat

    Die Namen sollten vielmehr mittelalterlich, teilweise mythisch und trotzdem vertraut klingen.


    Englische Namen klingen für englische Leser vertraut. Auf deutsche wirken sie fremd. Da geht Atmosphäre verloren und keiner von euch kann beurteilen, wie viel, weil keiner von euch englischer Muttersprachler ist und weiß, was der Klang dieser Namen in englischen Lesern auslöst.
    Meine Vermutung ist, dass sie für sie so klingen, wie ich das beschrieben habe, vertraut, trotzdem mythisch und fantastisch (also nach Fantasy, falls grad einer bedeutungsmäßig mit dem Wort fantastisch ins Schlingern kommt^^). Und um dasselbe Flair bei deutschen Lesern zu erzeugen, muss man die Namen eindeutschen, und zwar besser noch deutlich mehr als in der neuen Ausgabe.


    Zitat

    Wie du mit deinen Französischvorkenntnissen Rois aussprichst ist ein Bier, eine Theorie auf deinen Französsichvorkenntnissen zu entwickeln ein anderes, mal abgesehen davon warum ein Weymar einen französischen Nachnamen haben sollte..


    Vielleicht weil in jeder Sprache auch Namenseinflüsse aus anderen Sprachen existieren?
    Sieh das doch bitte alles nicht so eng ... sorry, ich mein natürlich neck.
    Rois ist verfremdet aus dem englischen Royce, klar. Das ist keine richtige vollwertige Ersetzung mit einem heimischen deutschen Namen. Na und? Verfremdungen sind immer noch besser als nichts. Alles ist besser als englische Namen in einem deutschen Text, ohne dass dafür ein richtiger Grund existiert. Die Atmosphäre wird gestört, die Assoziationen künstlich erschwert, die Namen klingen nicht so vertraut wie für englische Leser. Wieso soll ein deutscher Leser nicht an Kriege zwischen Fürstentümern im römischen Reich deutscher Nation denken? Wieso an die bei uns fast gänzlich unbekannten Rosenkriege? Was nutzen mir als deutschem Leser die englischen Namen? Ich will hier Mittelalterfantasy lesen und dazu brauch ich null Anklänge an irgendwas Sprachfremdes, solange das Buch mich nicht mit fremden Völkern innerhalb der Fantasywelt in Berührung bringt. Westeros sollte mir vertraut sein, Ashai fremd wirken. Mit den englischen Namen wirkt beides fremd.


    edit:
    Ich müsste eigentlich wieder was später eingefügtes rauseditieren ... aber ich lass es einfach mal. Ihr seid mir alle zu schnell. ;)

    Also nochmal: schön, dass dir gefällt, was du in den neuen Büchern liest, aber den Übersetzern der Neuausgabe irgendeinen tollen Plan zu unterstellen, ist deutlich zu viel der Ehre und außerdem schlichtweg falsch. ;)


    Es gefällt mir zumindest besser als ein Sprachmischmasch. Mein Problem mit den englischen Eigennamen ist nicht, dass ich die Bedeutung nicht verstehe, dass ich Snow oder Neck nicht sinnvoll einordnen könnte, sondern ein rein ästhetisches. Für mich liegt Westeros nicht im englischen Sprachraum, daher stört mich zB Snow ebensosehr wie das zugegeben nicht viel glücklicher gewählte Schnee. Die alten Übersetzungen sind für mich also völlig inakzeptabel, die neueren dagegen erträglich. Gut ist das alles nicht und meine Hoffnung, dass sie sich was dabei gedacht haben, beruht auch nur auf reiner Freundlichkeit. Wenn ihr geschlossen meint, sie hätten selbst in der Diskussion mit euch nix Relevantes zu ihrer "Verteidigung" vorgebracht, dann glaub ich euch das einfach mal unbelesen.


    mal am Rande:
    Wurde das Neck in der alten Ausgabe eigentlich so belassen? Wär echt übel, find ich, auch wenn ich null Probleme hab, die geographische Bedeutung zu erfassen.


    edit:
    Ihr seid so verdammt schnell, muss schon wieder in nen neuen Beitrag verschieben. ^^

    Ehrlich gesagt geht es mir am Allerwertesten vorbei, was Martin will. :D
    Ich will ein Buch lesen, bei dem ich nicht alle paar Zeilen wegen komisch anmutenden Namen aus dem Lesefluss gerissen werde.
    Und was ich will, zählt. So sieht das nämlich aus, meen Jung. ;)

    Zitat von Ser Garlan Tyrell

    Für mich ist Highgarden eine Burg, die eben etwas höher liegt


    Dann hieße es genauso Highgard wie Seagard Seagard heißt. ;)
    Es geht um einen Garten, die Gärtner waren sogar mal ein Adelsgeschlecht (Gardener) und das High wird im Flachland der Weite/Reach wohl kaum auf einen Berg hinweisen.
    aus nen Wiki:
    "In the Song of Ice and Fire novels, Highgarden is amongst the most attractive of the great castles, with immense gardens located within its strong, tiered walls. "
    Das High kommt von Hochwohlgeboren, darauf verwette ich meinen Hintern.

    Viel planloser gehts nicht mehr. Es gibt Sachen wie: Royce=Rois und Lannister=Lennister. Dann gibt es Sachen wie Greyjoy=Graufreud. Dann aber lässt man Rayder=Rayder oder Stark=Stark. Man übersetzt oder deutscht ein, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Andere Namen lässt man ohne Not im Original. Manchmal verändert man einfach einen Buchstaben, manchmal lässt man es, auch wenn man es genauso könnte. Man hat hier einfach drauflos übersetzt, ohne Plan.


    zu Rayder: Ich sag ja, es sind noch zu viele y drin. ^^
    Viele Namen klingen auch nach wie vor zu weich, damit zu englisch. Dass das inkonsequent ist, bestreitet keiner. Dass es planlos ist, schon. Ich könnte ja wieder mein Argument hervorholen, dass es nicht zu deutlich von den englischen Namen abweichen, trotzdem aber nicht zu englisch klingen soll (Kompromisslösung als Ziel/Plan), aber dann kommst du wieder mit irgendeinem anderen Argument für Planlosigkeit und dann drehen wir uns endlos im Kreis.
    Ich möchte noch mal deutlich sagen, dass ich die Übersetzung nicht für perfekt halte, nicht mal ansatzweise. Mir gefällt sie halt einfach besser als die alte, mit der ich angefangen hatte.

    Martin erschafft mit seinen Namen ganz bewusst eine bestimmte Atmosphäre.


    Die Atmosphäre, die von Sprache erzeugt wird, hängt selbstverständlich auch vom sprachlichen Hintergrund der Leser ab. Seltsam verfremdete Namen können einen eigenen Flair entfalten, klar. Das war aber in Bezug auf Westeros nie Martins Absicht bei Ice and Fire, darauf möchte ich wetten. Die Namen sollten vielmehr mittelalterlich, teilweise mythisch und trotzdem vertraut klingen. Außerdem sollen sie Assoziationen wecken, zumindest Namen wie Kings Landing und Storm's End. Und das ist auch alles wunderbar gegeben, nur eben ausschließlich für englische Leser und anderssprachige mit guten Englischkenntnissen.
    Es würde ja sicher auch keiner behaupten wollen, dass Tolkien die englische HDR-Ausgabe auf die deutsche Leserschaft maßgeschneidert hat. Hat er nicht, er hat sich sogar die Mühe gemacht, selbst deutsche Namen zu suchen, um die Atmosphäre, die beim Nichtübersetzen von Namen NIE erhalten bleibt (sie wird durch eine andere Atmosphäre ersetzt, gewollt oder ungewollt), im Deutschen zu erhalten. Martin hat weder deutsche Literatur studiert (... kurz googeln, um mich abzusichern ^^) noch war es je seine Absicht, diese Namen für die deutschen Leser maßzuschneidern.

    Ah, ok.. und Rosengarten weist dann eher auf das "Hochwohlgeboren" hin?


    Nö. Es weist auf die Rosenstraße hin, an der es liegt, während Hochgarten weiter nur nach Gebirgsblumen oder Dachbepflanzung klingt.
    Hochgart ginge vielleicht, mit gart als altertümliches Wort für Umfriedung.
    Sieht aber komisch aus. Hochwacht? Erinnert zu sehr an die Nachtwache. Hochfels? Gibt es das nicht schon irgendwo? :S
    ...
    Was genau spricht noch mal gegen Rosengarten? ?(


    Zitat

    Möglicherweise hat er Hohenehr frei übersetzt und weiß nicht, dass das im Original The Eyrie heißt ;) :D


    Nö, ich hab es einfach nur vergessen/durcheinander gebracht. Bitte vergebt mir. ^^

    Zitat

    Tja, mit dieser Beschwerde musst du dich an den guten George wenden. Der hat Mance nunmal so genannt.


    Hat er nicht. Er hat ihn Mance genannt, nicht Mänz. Der Name hat einen englischen Klang, den man mit Manke beseitigt hat, um den Namen einzudeutschen.
    Im Deutschen klingt das selbstverständlich unnötig fremd (unnötig, weil der Bezug zu England eben nicht ansatzweise so deutlich ist, wie Obrac das gern hätte) und sollte ersetzt werden. Man kann sich über Manke streiten, aber Mänz würde da, wo ich herkomme, nie und nimmer als Vorname durchgehen.
    Ich würde mich nicht an Mance stören, Mänz zu lesen täte mir aber in der Seele weh.
    Viele Eindeutschungen wie Mance, Strom und Rosengarten sind mir eigentlich ziemlich egal. Die stören mich nicht, die geben mir aber auch nichts.
    Sachen wie Königsmund und Hohenehr dagegen find ich klasse, deutlich schöner als englische Wortfetzen wie Kings Landing und High Aery.


    Tja, die Meinungen gehen halt auseinander, nicht wahr? ;)


    Zitat

    Moment, bist du vielleicht Gero in Cognito? ;)


    Erwischt ...
    oder auch nicht.
    Who the fuck is Gero?
    Einer der Übersetzer, die meine Ausgabe "verbrochen" haben, nehm ich mal an? :D


    Zitat

    Ah, du meinst so wie bei Pyke zu Peik oder Royce zu Rois ?


    Rois lese ich weiter als Roa' ... Meine Französischvorkenntnisse sind schuld, sorry.
    Peik sieht nordisch aus ... kenne mich mit den Sprachen da aber auch nicht so aus.
    nordisch - Wikinger - Eiseninseln = sehr schick!
    Pyke sieht dagegen einfach nur englisch aus.
    Ich meinte mit Mance - Manke eher so etwas wie bei Rothweyn - Redwyne.

    Weil Mance nunmal "Mänz" ausgesprochen wird. Und wenn man schon unbedingt alles eingedeutscht schreiben will, dann bitte sehr. Mänz


    Übersetzen bedeutet gemeinhin mehr als Buchstaben austauschen. Sprich, das ist schnurzpiepegal, wie Mance ausgesprochen wird und wie es auf deutsch geschrieben werden müsste, um dem zu entsprechen.

    Zitat

    ach ja und Mole's Town würde man eigentlich mit Maulwurfstadt korrekt übersetzt haben.


    Mul(l)warft wäre zurückübersetzt Mull dwelling mound.


    Sag mir nicht, du hättest lieber Maulwurfstadt! 8o
    Oder geht es hier nur darum, englische Eigennamen um ihrer selbst willen zu verteidigen?


    Dass da nicht Reus steht, ist pure Planlosigkeit. Wahrscheinlich dachte man, das "oi" ist näher am originalen "oy". Ausgesprochen werden soll es deutsch, da würde ich meine Hand für ins Feuer legen.


    Mag ja sein, dass du das so siehst. Ich würde es aber nicht Planlosigkeit nennen. Fehlenden Mut, um wirklich alle Eigennamen einzudeutschen, vielleicht, Planlosigkeit aber nicht.
    Viele der nicht übersetzten Namen haben keine besondere linguistische Bedeutung (außer, man will unbedingt den Namensforscher raushängen lassen, dann hat alles eine Bedeutung), nichts, das einen englischunkundigen Leser von bestimmten Assoziationen ausschließen könnte. Zudem klingen sie zum Großteil nicht mal besonders prägnant englisch. Tyrell sieht fremd aus für Englischunkundige, sie würden es Türell aussprechen und als angemessenen Fantasynamen abhaken. Dasselbe gilt für Mallister und viele andere englisch belassene Namen.
    Dort, wo es wichtig ist, also bei High Aery, Kings Landing, Neck, Riverrun, Seagard ("gart" steht übrigens für Umfriedung, nicht für Garten, hat also nur denselben Wortursprung wie Garten), Storm's End usw, da wurde eingedeutscht. Ein paar Sachen wie Casterlystein haben sie verhauen, viel aber mMn nicht.
    Insgesamt wurde es so eingedeutscht, dass man sich als Leser nicht mehr über all die englischen Namen wundert, ohne dass die Story in England spielen würde. Englischkundingen Lesern fällt natürlich auf, dass viele Namen englische Silben beinhalten, zu viele y enthalten usw.. Das war es aber nicht, was die alten Übersetzungen so problematisch gemacht hat (aus meiner Sicht zumindest). Das waren eher die abgeleiteten Eigennamen, die in Sinnzusammenhängen standen, für deren Verständnis ich in einer anderen Sprache denken musste. Mag teilweise nicht schwer sein, toll ist es aber auch nicht. Ich lese einen Text lieber in einer Sprache statt in einem Gemisch.

    Auch eben die altertümlich englisch klingenden Namen haben da eine ganz klare Referenz für mich.


    Gut, meinetwegen, hat er sich eben grob an den Rosenkriegen und der englischen Geographie orientiert. Trägt diese Information irgendwas zum Verständnis der Geschichte bei, zum Verständnis der Kultur von Westeros und der Länder drum herum? Ich denke, nicht. Und da es nichts beiträgt und Ice and Fire am Ende doch "nur" ein Fantasyepos in einer rein fiktiven Welt (mit Anklängen ans Mittelalter, jedoch das Mittelalter allgemein, nicht nur das englische) ist, ist dein Argument ein typischer Strohmann.

    Manche Namen sind ja einfach "konvertiert" worden, wie eben "Rois". Konsequenterweise hätte es auch "Mänz" heißen müssen. Da es aber "Manke" heißt, ist davon auszugehen, dass die Übersetzer dachten, das "c" im Originalnamen würde "k" ausgesprochen.


    Wieso bitte wäre Mänz konsequenter gewesen? Jeder weiß, wie man Manke ausspricht. Übersetzer dürften wissen, wie Mance ausgesprochen wird. Das weiß ja sogar ich und ich beherrsche Englisch nun wirklich nicht perfekt. Was sollen solche Unterstellungen?

    Und dass es einen Manke in Deutschland gibt, ist zwar toll, ich muss aber trotzdem keinen Herrn Manke aus Pusemuckel jenseits der Mauer haben.


    Das ist kein Argument, das ist Polemik. Was willst du überhaupt damit sagen? Dass Manke dir im Vergleich zu Mance zu albern klingt? Das ist Fantasy und Manke als Vorname dürfte es im wirklichen Leben auch eher kaum bis gar nicht geben. Sicher könnte man sich was anderes ausdenken, aber was ist bitte so schlimm an Manke? Klingt doch nett, find ich.
    Mänz dagegen könnte selbst in einer Fantasywelt kein Vorname sein, das ist ja schon als Nachname übelst.

    "Hoch" kann doch genauso "Hochwohlgeboren" hindeuten. Ich verstehe nicht, warum man sich sowas zurechtbiegen muss, um diese Übersetzung zu verteidigen.


    Innerhalb des Wortes Hochgarten könnte das Hoch eben nicht auf Hochwohlgeboren hindeuten. Da überlegt man doch eher, was an dem Garten hoch sein soll.
    High im Englischen ist da sehr viel üblicher, wenn man auf hohe Abstammung hinweisen will. Könnte natürlich sein, dass es zusammen mit garden ähnlich albern wird wie Hochgarten, das müssten die Muttersprachler beantworten. Albern ist sowieso bei Fantasy nicht wirklich schlimm. Da kann man eine Menge sehr merkwürdige Namen erfinden und das wird mit dem Siegel Fantasy abgesegnet.

    nd zum Thema flamen und Flamewars: könntest Du das vllt. blanvaletieren, wenn Du doch so drauf stehst?


    :thumbup:


    Zitat

    Wenn du deine Meinung kundtust, wirst du doch mit Antworten rechnen, oder?


    Das ist eben der Grundirrtum bei Internetdiskussionen. Nein, ich rechne nicht mit Antworten, ich erläutere nur meine Sicht der Dinge (Blanvalet -> ein paar Schnitzer, ansonsten gut, kein Grund, sich drüber aufzuregen). Zum 100. Mal reflexartig wiederholen, das Rois und Peik katastrophal gewählt sind, nur weil ich diese Änderungen als gelungen bezeichne und dabei sogar sehr deutlich schreibe, dass das meine Sicht ist, das ist etwas, womit ich nicht rechne. Jedenfalls nicht im RL. Im Internet schon, da ist die Meinungshoheit über einen Thread ja ein Gut für sich, nicht wahr? ;)


    zur Überempfindlichkeit:
    Ich hab ein paar Seiten des Threads gelesen und mir gefiel nicht, was ich da sah.
    Und das hier ist für mich sehr wohl Geflame:


    Alles sonst war ok, wenn auch teilweise nicht konstruktiv (Manke klingt wie Lolek und Bolek? Ernsthaft?). Ich hab nur inzwischen ein recht feines Gespür für abdriftende Threads und wollte euch nur die Mühe ersparen, meine Posts langwierig in Zitateschnipseln zu zerpflücken und mir zu beweisen, wie grundfalsch ich doch liege.
    Hätte ich auch netter schreiben können, zugegeben.

    Illyrio höchstselbst? Nanu, hatte dem Dicken so viel Reisefreudigkeit gar nicht zugetraut. Ich nehm mal an, er wird an der Stelle sogar beim Namen genannt. Hab das nur aus der Erinnerung heraus geschrieben und da war bei mir nur noch irgendeine Verbindung mit Illyrio präsent. ;)


    Danke euch jedenfalls.

    netter Thread :thumbup:


    Ok, Fragen ...
    1. Wie funktioniert das eigentlich mit den Raben? Ist jeder von denen dafür abgerichtet, genau 1 Ziel anzusteuern? Aus der Stelle in "Sturm der Schwerter", in der Sam 2 Käfige mit Raben hat, einen für den Schattenturm und einen für die Schwarze Festung, würde ich jedenfalls genau das ableiten.
    Und wenn das so ist, braucht man dann nicht hunderte Raben, um überhaupt alle wichtigen Ziele/Maester abzudecken? Wie kann man das effektiv eingrenzen?
    Ich denk da schon ein Weilchen drüber nach. Könnte mir vorstellen, die höheren Häuser haben Raben, die zu ihren Vasallen fliegen, aber nicht zu Vasallen der anderen hohen Häuser. Und so weiter für die Vasallen und deren Vasallen ...
    Hat sich vielleicht noch jemand darüber Gedanken gemacht?


    2. Die Eng ... bzw The Neck als Engpass, wieso funktioniert das überhaupt? In den Büchern wird ständig behauptet, wer Maidengraben/Moat Cailin hält, der hält die einzige Stelle, an der Armeen von Süden aus in den Norden vordringen können. Das sei so eine Art Nadelöhr wegen der Sümpfe drum herum. Schön und gut, doch was soll Invasoren davon abhalten, knapp außerhalb der Reichweite der Bogenschützen in Maidengraben einen kurzen Umweg durch die Sümpfe zu suchen? Sicher ist es gefährlich, Sümpfe zu durchqueren, aber doch sicher nicht unmöglich. Und wenn man mit ein paartausend Reitern und/oder Fußtruppen hinter Maidengraben wieder aus dem Sumpf raus ist, kann man die Burg von 2 Seiten belagern (soll ja von Norden aus sowieso viel leichter sein) und dann hat man leichtes Spiel ... falls man irgendwelche schweren Fahrzeuge dabei hatte, die den Umweg durch den Sumpf nicht bewältigen können, sonst kann man die Burg auch einfach hinter sich liegen lassen.


    3. Ist Varys derselbe Kerl, den Arya im ersten Buch in den Tunneln hinter den Drachenschädeln (unter dem roten Bergfried war das, glaub ich) zusammen mit diesem anderen zwielichtigen Typen gesehen hat, der für Illyrio arbeitete? Ich erinnere mich an einen stoppeligen, dicken Hauptmann der Stadtwache oder so etwas in der Art, das würde zu einer von Varys' Verkleidungen passen. Irgendwie wurde das nie geklärt, scheint mir aber naheliegend. Und das würde Varys noch mal nen Tick spannender machen als er eh schon ist.
    Die Idee kam mir schon beim Lesen der Stelle, drum pack ich das nicht in Spoilertags (Buch 1, darauf nehm ich keine Rücksicht). Die Antwort wäre dagegen eventuell etwas spoilerlastiger, keine Ahnung.


    4. Warum fliehen die Kerle, die von den wandernden Krähen (also Yoren zB) aus den Kerkern von Westeros geholt werden, nicht einfach während der Reise zur Mauer?
    Ich hab so meine Probleme zu glauben, dass es in den 7 Königslanden viele Leute gibt, die eine Art Steckbriefsammlung mit Deserteuren bei sich rumliegen haben. Zumal ja im 1. Buch der Eindruck erweckt wird, sie könnten bis zum Gelübde jederzeit einen Rückzieher machen ... obwohl, für begnadigte Verbrecher gilt das nicht, nehm ich mal an. Wenn die dann doch nicht wollen, gilt die ausgesetzte Strafe einfach erneut, oder?
    Fliehen die deshalb nicht, weil die Nachtwache ihnen Kost und Logis verspricht und weil ihnen vielleicht der Haken an der Sache verschwiegen wird (Kälte, Enthaltsamkeit, Drill)? Ist das nicht ein bisschen wenig für einen mehrfachen Raubmörder oder Vergewaltiger, der bisher Spaß hatte an seinem ... Hobby? Obwohl, der wär ja bis zur Mauer im Käfig, nehm ich an. Na dann nehmen wir eben die einmaligen Vergewaltiger/Mörder. Wenn die jetzt einfach fliehen und in Flotsam oder in irgendeinem Kaff in Westeros abtauchen, wo sie keiner kennt, wie soll man das bitte verhindern/sie aufspüren?
    Mehr als noch mal einfangen und dann aufknüpfen/köpfen können sie den ja schließlich nicht. Außer vielleicht foltern, das scheint aber nicht zu passieren.
    Irgendwie find ich die Quellen, aus denen die Nachtwache ihre Leute rekrutiert, jedenfalls ein bisschen unglaubwürdig.


    Stört mich aber auch nicht weiter, falls sich das nicht zufriedenstellend erklären lässt. Ich halte das da wie bei Filmen, Logikfehler such ich nicht und die kümmern mich auch nicht, solange sie nicht zu extrem sind und ich die Sache insgesamt mag. Sprich, mein Lesevergnügen wird in keiner Weise von der zufriedenstellenden Klärung dieser Fragen hier abhängen, das hier ist nur zum Zeitvertreib/vergnügten Rumgenerde.



    5. Spoiler zu Die Saat des Goldenen Löwen/A Clash of Kings:


    Ich selbst bin übrigens grad mitten in "Sturm der Schwerter", werd das wohl morgen oder übermorgen durch haben und dann geht es ruck zuck weiter mit dem nächsten Wälzer. *SUCHT!!!*

    ...
    Wisst ihr was, lasst uns doch einfach alle mal tief Luft holen und uns beruhigen. ;)
    Weiß gar nicht, was so empörend daran ist, wenn hier jemand die Meinung vertritt, dass solche Eindeutschungen gut sind.


    Und bitte kommt mir nicht mit "ich hab nichts gegen Eindeutschungen, nur gegen schlechte".
    Das sagt sich so leicht dahin, am Ende lehnt ihr dann aber trotzdem jeden Furz aus nichtigsten Gründen ab.


    Ich beende das an der Stelle von meiner Warte aus. Gefällt mir nicht, wie der Ton sich ändert und eure Flamewars aus der Hälfte der bisherigen Seiten dieses Threads mach ich garantiert nicht mit. Ich hab eine etwas überzogene Definition von flamen, zugegeben. Für mich reicht da schon blanke Rechthaberei in Form von stumpfem Wiederholen der immerselben Aussagen, um die Gegenpartei zu übertönen...
    Was so ziemlich 99% aller Internetdiskussionen für mich zu Flamewars macht. :D

    Auch eine interessante, wenn auch abenteuerliche Theorie.

    Sicher. Ich kann mir nur irgendwie auch nicht so recht vorstellen, dass sie sich wirklich gar nichts dabei gedacht haben.
    Und Rois klingt eindeutig französisch. Sonst stände da ja auch Reus.

    Zitat

    Die Übersetzung wäre ja noch katastrophaler, wenn man anstatt englische
    Termini ins Deutsche zu bringen, sie ins Französische bringen würde.


    Wieso?
    Also ich find meine zugegeben gutmeinende Unterstellung, dass sie es lieber nach einem Sprachengemisch als rein englisch klingen lassen wollten, nach wie vor nicht sooo verkehrt.
    Schließlich hat Westeros rein gar nichts mit England zu tun. Peik ist als nordisch klingender Name für ein Volk, das stark an die Wikinger erinnert, auch recht passend, würd ich meinen.
    Sind aber für meinen Geschmack immer noch viel zu viele Y in den Namen. ^^
    Andererseits fällt es mir aufgrund der scheinbar inkonsequenten Übersetzung dann auch wieder leichter, die entsprechenden Namen im Original zuzuordnen ... falls ich doch mal lieber ein Buch auf englisch lesen oder die TV-Serie schauen möchte. Von Schnee zu Snow ist es nicht weit, genauso wie von Rosengarten zu Highgarden oder von Rois zu Royce.
    Ist irgendwo auch ein Vorteil, wenn nicht alles eingedeutscht wird.
    Die neuen Blanvalet-Ausgaben sind wie mir scheint eine Art Kompromiss zwischen nicht zu englisch klingenden Eigennamen einerseits (was ihr hier aus mir schleierhaften Gründen ständig als nebensächlich abtut, als hätte ein Übersetzer nicht die gottverdammte Pflicht, wo möglich und sinnvoll auch die Eigennamen zu übersetzen) und dem Erhalt der Assoziationsfähigkeit der neuen mit den alten Namen andererseits.

    Zitat

    Bei Vanke und Manke ist das Erschreckende, dass die Übersetzer offenbar wirklich glauben, die Namen würden im Original auch mit "k" ausgesprochen.


    Quelle bitte.
    Und was genau stört dich an Manke und Vanke? Den Namen Manke gibt es in Deutschland übrigens sogar ... im Gegensatz zu Mance.


    Zitat

    Mal überlegt wieso George Highgarden nicht Rose Garden genannt hat?


    Weil bei High das adlige Hochwohlgeboren anklingt, nehm ich mal an. Macht deutlicher, dass es ein Adelsgeschlecht ist. Obwohl das Haus ja Tyrell heißt, das garden kommt wohl vom House Gardener (noch lulziger ... merkt ihr, wie unwichtig es ist, ob das albern klingt oder nicht?) Der Stammvater dieses Geschlechts heißt wenn mich nicht alles täuscht aber Greenhand, oder? Klingt das irgendwie edel? Finde es eher albern. Man gewöhnt sich aber sehr schnell dran, genau wie an Rosengarten (was auch Sinn macht, die Rose Road führt da lang).
    Hohengarten wär vielleicht möglich gewesen (Hochgarten nicht, klingt nach Dachgarten oder Gebirgsblumen), ist imo aber auch nicht wirklich besser.

    zu Lena Headey:
    Cersei aus den Büchern ist für mich zuerst einmal intrigant, unbeherrscht und machtgierig, gleichzeitig wunderschön, was sie auch ständig zu ihrem Vorteil einsetzt (Männer um den Finger wickeln).
    Sie ist aber keinesfalls eiskalt, ganz im Gegenteil. Was sie kalt wirken lässt, ist ihre Arroganz, Mitleidlosigkeit und Egomanie, wobei ihr aber auch ständig bewusst ist, dass sie arrogant, mitleidlos und egomanisch ist. Sie meint halt, sie darf das, denn schließlich ist sie eine Lannister und die Königin/Mutter des Königs. Trotzdem liebt sie ihre Kinder nicht weniger als Catelyn die ihren.
    Ich halte Cersei aus dem Buch für einen extrem spannenden Charakter, wobei ich ihr am Ende aber genau dasselbe Schicksal wünsche, das ich auch Joffrey wünsche. ^^


    zurück zu Headey:
    Sie ist schön und spielt die intrigante, skrupellose, dabei ständig auf ihren Vorteil und das Wohl ihrer Kinder bedachte Cersei an sich gut.
    In der Serie versucht sie allerdings sehr oft eine leicht arrogante, spöttische und dabei beherrschte Grundhaltung zu bewahren, um nicht verletzlich und schwach zu wirken, was ihr aber ständig misslingt. Sie wäre gern so cool wie Tyrion, verrät sich und ihre Gefühle aber dann doch viel zu oft. Im Buch gibt sich Cersei imo nicht so häufig von oben herab und versucht auch nicht, Tyrion zu imitieren. Bin mir nicht sicher, ob mir Headeys Interpretation gefällt. Bisher fällt sie mir aber zumindest nicht negativ auf.
    Was man ihr imo ankreiden könnte, ist, dass sie das Verführerische nicht so richtig rüberbringt. Headey mag ausreichend schön sein für die Rolle, Cersei hat daraus aber mehr gemacht als sie. Headey wirkt in zu vielen Szenen zu distanziert/königlich für meinen Geschmack, was aber auch am begrenzten Cast liegen könnte (diverse Adlige, die sie umschmeichelt, tauchen nur kurz oder gar nicht in der Serie auf).

    Hallo.
    Ich lese grad die neue Ausgabe und wollte nur mal anmerken, dass ich damit im Großen und Ganzen zufrieden bin.
    Das Einzige, was wirklich etwas stört, sind Casterlystein und Schnee als Name (Strom und Stein dagegen sind ok ... Schnee ist allerdings irgendwie merkwürdig, gewöhne mich nur sehr schwer daran). Mit Stark hab ich kein Problem, denn das hab ich nie in Bezug zum Adjektiv gesetzt.


    Andere Beispiele wie Graufreud (stammt vom Grauen König ab), Hohenehr (liegt in luftiger Höhe und der Sinnspruch des Hauses beinhaltet Ehre - hohe Ehre übersteigert das noch, Hoher Horst oder so wär imo nicht so toll), Rosengarten (Hochgarten? Was soll das bitte sein? Ein Dachgarten? Ein Garten mit Bergblumen? Hat beides nichts mit dem High in Highgarden zu tun) und Königsmund (Mund=Flussmündung, ergo die Mündung, an der der König gelandet ist) gefallen mir dafür umso mehr. Peik und Rois sind imo gut, da beide zwar nicht deutsch klingen, dafür aber auch nicht mehr englisch. Rois klingt französisch, Peik nach irgendwas Nordischem oder so. Tyrell und Winterfell/Stark klingen nach wie vor englisch, was aber ok ist, denn andere Sprachanklänge sind ja wie eben erwähnt nun auch vorhanden und die gleichen das aus.


    Ich nehme an, der Grundgedanke hinter dieser Neuübersetzung der Eigennahmen war, es vielfältiger wirken zu lassen. Statt rein englischer Begriffe, die in einer nichtenglischen Fantasywelt auf deutsche Leser, die sich nicht bereits an die englischen Eigennamen gewöhnt haben, merkwürdig wirken würden, hat man einen Potpourri an allen möglichen Einflüssen drin, englisch, deutsch, französisch ...
    Der Schwerpunkt liegt dabei natürlich auf deutschen Eigennamen, aber offenbar war es für die Übersetzer zu schwer, alles sinnvoll und stimmig einzudeutschen. Teilweise haben sie dabei auch kläglich versagt (Casterlystein *schauder*), teilweise haben sie es gar nicht erst versucht. Unterm Strich klingen die Eigennamen in der neuen Ausgabe zumindest meinem Empfinden nach (und nur um Empfinden geht es hier ... außer bei so völlig missglückten Sprachmixturen wie Casterlystein) stimmiger als rein englische Namen inmitten eines deutschen Textes.
    Die englischen Eigennamen haben ja oft auch ihren Sinn und lassen sich irgendwie linguistisch herleiten, was natürlich deutschen Lesern eher schwerfallen dürfte. Schon allein deshalb bin ich sehr froh über viele der Namensänderungen. Ich beherrsche die englische Sprache zwar gut genug, um die Bücher (mit einem aufgeschlagenen Wörterbuch daneben, für die selteneren Wörter) auch im Original zu lesen, aber nicht ständig zwischen den Sprachen hin- und herschalten müssen, um auch wirklich jede Anspielung in den Eigennamen zu entdecken, ist auf jeden Fall besser.


    Wollt das nur mal loswerden. Es gibt tatsächlich Leute, die die neuen Eigennamen (in einer deutschen Ausgabe) besser finden als die unübersetzten. Und ich gehör dazu. :P