Beiträge von Thanateros

    Was ich übrigens bei Littlefinger an dieser Stelle der Geschichte, auch im Buch aber noch mehr in der Serie, immer denken muss:
    Jetzt ist es der große Herr Bordellbetreiber selber, der da auf gewisse Weise seinen Körper "verkauft" (als er Lysa zu ihren nervtötenden Lustschreien treibt...) :whistling:


    Um seine Interessen durchzusetzen ist Littlefinger doch jedes Mittel recht ;)

    Da hast du mich wohl falsch verstanden.Ich meine nicht,dass Ghost sich zwischen Jon und Melisandre entscheiden muss,diese Entscheidung wäre wohl in der Tat keine Frage.Ich meinte,dass Jon sich,sollte an dieser Theorie irgendetwas dran sein,zwischen der Roten Frau bzw. R'hllor und den Anderen entscheiden müsste...und ich denke dass die Menschenkenntnis bzw. das Empfinden ob ein Mensch gut oder schlecht für den entsprechenden Stark ist,durchaus von den Schattenwölfen wahr genommen wird und sie dieses dann auch kund tun.


    Ach so, ja das macht aber nicht wirklich einen Unterschied: Jon stirbt jetzt erstmal. Sollte er nicht von Melisandre wiederbelebt werden, sondern durch Bloodraven als The Prince That Was Promised wiederkehren - wie sich Rhaegar das erhofft hat - dann wird Melisandre kaum gutfreund mit ihm bleiben, sondern versuchen ihn zu bekämpfen und Jon kann sich gar nicht mehr für Melisandre entscheiden.
    Edit: Insgesamt stehen doch nur die Optionen offen, dass Jon von Melisandre wiederbelebt wird (was mMn zu plump/offensichtlich wäre), oder durch Bloodraven wiederbelebt wird (mMn tricky genug um für GRRM infrage zu kommen), oder tot bleibt. Würde Jon einfach nur von Melisandre wiederbelebt werden, wäre das doch an diesem Punkt des Buches gar nicht den Aufwand wert gewesen ihn zu töten, dafür wären die Seiten zu schade gewesen, wenn dadurch nicht ein richtig einschlägiges Ereignis stattfindet... hört sich wahrscheinlich grotesk an, aber so schätze ich das ein. Es würde einfach passen.



    Hier sehe ich zwar auch zwei Mächte,die gänzlich gegensätzlich sind,aber keine ist wirklich gut,oder kann es auch nur sein.Zu große Kälte tötet genau so,wie zu große Hitze was mehrere dem Feuergott geopferte Menschen am eigenen Leib erfahren durften.Bleibt meiner Meinung nach nur ein Gleichgewicht oder eine wirklich" gute Macht",wie sie die Kinder des Waldes (vermeintlich) darstellen.


    Hättest du meinen nächsten Satz auch noch zitiert, hättest du wohl gesehen, dass ich vor allem die überall auftretende Dualität deutlich machen wollte und würdest mich nicht an dem Gut/Böse Beispiel - das eines von vielen war - aufhängen. :D

    Naja was für mich ein großer Negativpunkt an der Geschichte ist, ist dass die White Walkers ja nicht weiter als bis zur Mauer gehen können, selbst wenn sie es wollten. Das hebelt für mich das ganze aus, das die Mauer lediglich den Norden vor den Menschen schützen soll. Dann wäre sie recht sinnlos... Menschen können auf beide Seiten gehen, aber White Walkers nur bis zur Mauer in den Süden.


    Dazu wird ja folgendes in dem Artikel/Theorie gesagt:


    Zitat

    We hypothesize Bran the Builder built The Wall not as a potential defense against the White Walkers but as a defense against humans and as an obvious hideout for the awaiting dragon.
    ...
    Melisandre is adamant that the Horn of Joramun must never be blown, or disaster will fall… “The Horn of Joramun? No. Call it the Horn of Darkness. If the Wall falls, night falls as well, the long night that never ends. It must not happen, will not happen!” Melisandre is petrified with the possibility of Wall coming down, not because nothing will stand in between the White Walkers and the rest of the realm but because of what comes with this crumble. Fire, dragonglass and VS blades can easily defeat White Walkers on their own, but if the dragons, controlled and lead by The Prince That Was Promised aid them in this cause they will triumph in the end, which explains why Melisandre only sees Snow. [She prays for glimpses of Azor Ahai but all she sees is the snow, again, not because Jon Snow is the Azor Ahai, the champion of R’hllor but because Jon Snow will defeat the champion of R’hllor, Daenerys Targaryen, restoring the balance to the world. In other words, by the end everyone will die making the room for the new world to arise, which is precisely what Daenerys saw in the Throne Room.]


    Es widerspricht also nicht der Theorie, dass die White Walker die Mauer nicht überqueren können, sondern geht davon aus, dass die Mauer nie gebaut wurde um die White Walker aufzuhalten, sondern viel mehr als Waffe der White Walker. Wenn die Mauer tatsächlich nie von Menschen erbaut wurde, wird sie Menschen wohl auch nicht viel nutzen.. bzw. nicht so viel wie den ursprünglichen Erbauern, sollten diese zurückkehren.

    Zitat von »Thanateros«
    Daher müssen die Dialoge und Handlungen einfacher verständlich sein und können nicht so subtil sein, kommen also plumper und offensichtlicher rüber.



    Ich glaube, dass es aber durchaus Zwischstufen gibt, die zwischen "Nur für Angehörige einer Geheimorganisation erkennbar" und "BÄMMM! Vorschlaghamer!" liegen. Dass man die Serie dann als reiner Seriengucker noch aufmerksamer verfolgen müsste, ist natürlich klar. Man müsste vielleicht sogar damit rechnen, statt 6 Millionen Zuschauern pro Erstausstrahlung nur noch 5 Millionen zu haben. Kann natürlich verstehen, dass das nicht gewollt ist, behalte mir aber dann das Recht vor, das entsprechend zu kritisieren. ;)


    Hehe ja klar, ich wollte damit nur sagen, dass ich damit leben kann wie die Serienmacher mit der Geschichte umgehen. Ich hätte nie gedacht, dass man die Bücher so gut auf die Leinwand bringen kann. Auch wenn es natürlich ganz anders ist als im Kopf, finde ich sie dennoch gut gelungen und stimmig.
    Das heißt aber natürlich auch nicht, dass ich blind für Kritik an der Serie bin, oft ist sie auch meiner Meinung nach auf jeden Fall angebracht und gerechtfertigt :D


    Doch, im Buch wird das von Lysa genauso enthüllt.


    Zitat von »Thanateros«
    m Buch wurde doch nie offen gesagt, dass Littlefinger Lysa eingespannt hat um Jon Arryn zu vergiften und dass der Brief an Catelyn aus böser Absicht geschrieben worden ist, oder?



    Es wurde an späterer Stelle gesagt, mit Sansa als Zeugin. Allerdings war da Lysas Zustand... noch etwas abgedrehter als jetzt ohnehin schon, weswegen Sansa da nicht wirklich durchgeblickt hat. Für den Leser war es allerdings durchaus erkennbar.


    Okay gut, danke das hatte ich so nicht mehr im Kopf, muss wohl auch mal wieder nen ReRead starten.
    Edit: Hab eben die ReRead-Sektion hier im Forum entdeckt und werde da mitmachen, geht ja diese Woche los. Problem solved! :thumbup:


    Einspruch. ;)


    Ansonsten sicherlich eine der fundierteren Theorien, werde mich bei Gelegenheit noch einmal eingehender mit beschäftigen.


    Okay ja, da hast du recht. Der Punkt passt da nicht mit rein ;)



    Ich habe die Theorie jetzt noch nicht gelesen,frage mich aber,warum Geist sich augenscheinlich zu Melisandre hingezogen fühlt,wenn dem so wäre.Oder wird Jon dann noch in eine Art Gewissenskonflikt geraten,für welche Seite er sich entscheiden sollte.Ich denke schon ,dass Geist auf bestimmte Art weiß wer gut und wer schlecht für Jon ist...und Melisandre ist ja schon in gewisser Weise der Gegenpol zu den Anderen.Auch wenn sie und R'hllor in meinen Augen auch keineswegs die Guten sind,beinahe ebenso wenig wie die Anderen. ?(


    Ich nehme an, dass bei der Wargverbindung eher Jon die Menschenkenntnis und deren Einschätzung übernimmt als Ghost :D auf jeden Fall glaube ich nicht, dass falls Ghost sich zwischen Jon und Melisandre entscheiden müsste man das überhaupt Entscheidung nennen könnte, weil Jon für Ghost so viel mehr ist als Melisandre. Also das entkräftigt die Theorie meiner Meinung nach kaum.


    Was R'hllor als "die Guten" und den Anderen als "die Bösen" angeht, ist es ja so, dass R'hllor mit dem Feuer und somit Wärme/Leben/Positiv gleichzusetzen ist und der Andere mit dem Eis und somit Kälte/Tod/Negativ gleichzusetzen ist, genau wie Gut und Böse. Gut und Böse trifft es bei ASOIAF tatsächlich nicht - denn GRRM überlasst es dem Leser was er als gut bzw. schlecht empfindet - aber es scheint doch auf diese überall auftretende Dualität hinauszulaufen. Und diese Dualität ist ja total aus dem Gleichgewicht geraten, die Menschen leben in einer blühenden Zivilisation, während die White Walker seit 8000 Jahren ein einsames, verborgenes Dasein gefristet haben, so dass sich die Menschen schon kaum mehr daran erinnern. Auch wenn sich die Menschen selbst abschlachten und sich Gräuel antun, sind sie doch weit davon entfernt ausgelöscht zu werden, zumindest ohne eine Gegenkraft die diese Dualität wiederherstellt. Die Andals haben alle anderen Spezies entweder ausgerottet (children of the forest), unterworfen (the first men) oder vertrieben (the others). Ich sehe da auch einige parallelen zu dem was wir der Erde antun, womöglich will GRRM auch genau darauf hinaus.. so, jetzt habe ich aber erst einmal wieder genug philosophiert ;)

    Mir hat die Folge auch sehr gut gefallen. Aber wie bereits ein paar Leute erwähnt haben, muss man die Serie losgelöst von den Büchern betrachten, um an der Serie seinen Gefallen finden zu können. Denn in den Büchern kann man in die Köpfe der Charaktere reinschauen und befasst sich 5000 Seiten damit. Von den Serienzuschauern investieren die wenigsten so viel Zeit in ASOIAF wie die Buchleser (de facto nur die Buchleser). Daher müssen die Dialoge und Handlungen einfacher verständlich sein und können nicht so subtil sein, kommen also plumper und offensichtlicher rüber. Aber das ist für die Serie auch gut so, denn man will ja nicht, dass nur die Leute die sich noch intensiv zusätzlich mit der Story beschäftigen überhaupt verstehen können was da vor sich geht.


    Mir hat die Arya-/Sandor-Szene gut gefallen, ich fand sie stimmig. Dass Arya mit Needle auf Sandor losgegangen ist war doch nach der Aufforderung Sandors klar. Sie ist halt eben auch ein impulsives Mädchen und lässt sich so etwas nicht zweimal sagen, wenn man sie nicht ernst nimmt. Und Sandors Gesichtsausdruck und die darauffolgende Schelle waren einfach unbezahlbar.


    Danys Teil hingegen hat mir nicht so wirklich gefallen und mich eher gelangweilt... aber das ging mir ab diesem Zeitpunkt auch in den Büchern schon so.


    Von dem was bei Crasters Keep geschah weiß ich noch nicht so recht was ich halten soll.


    Aber das auf der Eyrie fand ich dann doch krass. Im Buch wurde doch nie offen gesagt, dass Littlefinger Lysa eingespannt hat um Jon Arryn zu vergiften und dass der Brief an Catelyn aus böser Absicht geschrieben worden ist, oder?
    Das hat ja den ganzen Plot erst ins Rollen gebracht und jetzt ist das eindeutig Littlefinger anzurechnen.. irgendwo finde es sogar gut, dass dem Plot in der Serie ein paar Antworten vorweggenommen werden, denn wer weiß wie lange man bei GRRM noch darauf warten muss. Immerhin haben sie damit drei Jahre gewartet bis sie das aufgedeckt haben, hätten sie noch länger gewartet, hätten viele Zuschauer wahrscheinlich schon dieses Detail aus der ersten Staffel vergessen, oder haben es sogar jetzt schon gehabt. In der Serie werden die Charaktere eben nur nach ihren Taten bemessen und dass Littlefinger diese Gewieftheit angerechnet wird ist in dem Fall schon verdient. Ansonsten würde man seine Verschlagenheit womöglich stark unterschätzen. Aber umgehauen hat mich dieses pikante Detail trotzdem.

    Also ich muss sagen ich dachte mir am Anfang das ist wieder eine dieser "Was-wäre-wenn-Theorien", aber je weiter ich gelesen habe, desto überzeugter bin ich, dass GRRM die Bücher so beenden wird, es würde einfach zu seinem bisherigen Stil passen.


    Es gibt tatsächlich viele Hinweise darauf, dass die Theorie stimmig ist/sein kann:
    - die drei Mal in denen in Jon Snows Kapitel in ADWD "Ice Dragons" erwähnt werden
    - dass Jon am Ende (beim "stabbing") nur Kälte spürt, das letzte ist das wir zum Ende von ADWD von ihm wissen, was ein Hinweis darauf ist was aus ihm wird
    - die Vision von Daenerys im House of the Undying in denen der Thronsaal verlassen und verschneit ist
    - ein Zitat aus einer von Brans früheren Visionen: "Finally he looked north. He saw the Wall shining like blue crystal, and his bastard brother Jon sleeping alone in a cold bed, his skin growing pale and hard as the memory of all warmth fled from him."
    - The Other, der die Rolle des "Eises" in Das Lied von Eis und Feuer übernimmt - der große Gegenspieler von R'hollor, dem Feuer in ASOIAF - braucht genau wie R'hollor mind. einen würdigen Champion, den wir bisher noch nicht kennen. Denn die Menschen von Westeros sind mit Daenerys, den Drachen, valyrischem Stahl und Obsidian den White Walkern haushoch überlegen und GRRM würde es "den Guten" niemals so leicht machen. Erst letztens hat GRRM bei einem Interview über die Vergewaltigungsszene in S04E03 von Game Of Thrones geredet und gesagt, dass es eben Menschen sind die sich gegenseitig fürchterliche Gräuel antun und das das auch im Mittelalter und zuvor immer so war und nicht irgendwelche Fabelwesen. Deshalb braucht The Other auf jeden Fall noch einen menschlichen Champion, einer der nicht nur böse und kalt ist, sondern für den man auch Sympathie empfinden kann. Und wer wäre dazu besser geeignet als Jon Snow? Wenn man die Puzzleteile zusammensetzt ergibt sich durch diese Theorie ein stimmiges Gesamtbild.


    Noch viel mehr Hinweise findet ihr in dem Artikel selber, kann ich nur empfehlen, falls ihr ihn noch nicht gelesen habt ;)


    Es wäre meiner Einschätzung nach zu simpel und plump, wenn Melisandre Jon Snow wiedererwecken würde und scheidet daher für mich kategorisch aus.. aber tot wird er wohl auch nicht bleiben und gerade wegen seiner Vergangenheit und seiner Taten wäre das eine würdige und stimmige Zukunft für ihn.

    Inwiefern hat dich Robb überzeugt, wenn er sich wie ein Idiot benommen hat? An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich sehr schade fand, dass sie den ehrenhaften, kriegstechnisch bewanderten, aber einfach noch ein wenig kindlichen Robb aus den Büchern in einen liebestollen Idioten verwandelt haben, dessen Kriegspläne ab einem bestimmten Zeitpunkt absolut keinen Sinn mehr ergeben haben.

    Ja es stimmt, dass er als liebestoller Idiot dargestellt wurde, aber war er das nicht auch? Ob jetzt Jeyne oder Talisa ist doch im Endeffekt total egal. Er hat sein Versprechen gegenüber Walder Frey gebrochen, weil er liebestoll und kindlich war. Und genau das wird in der Szene hervorgehoben. Das mit dem Einnehmen von Casterly Rock war nicht der weiseste Plan, aber Frey um Verstärkung zu bitten definitiv. Und die Szene mit Casterly Rock war wahrscheinlich nötig um eine Versöhnung zwischen Robb und Cat zu symbolisieren, was wichtig für Lady Stoneheart sein wird. (Kaum ist wieder "alles gut" verliert sie auch ihn auch noch.)


    Nein, es offenbart, dass er schlau genug ist zu wissen, dass es das war. Er resigniert. Das "mother" stellt einen letzten Blickkontakt her, welcher seinen Abschied von dieser Welt bedeutet.

    Okay, die Interpretation ist ziemlich gut. Wobei "resigniert" wahrscheinlich gar kein Ausdruck ist für den Zustand. Deine Interpretation ist wohl wahrscheinlicher, wobei mir eine Mischung aus beidem am Besten gefallen würde.


    Doch es passt mMn schon zusammen, wenn man es nicht aus dem Kontext reißt. Es wurde eine Art POV von Cat eingeführt, was sie - mehr oder minder - zum Mittelpunkt der Szene macht. Und die Szene überzeugt oder floppt nun einmal mit dem POV.

    Außerdem ergäbe es auch gar keinen Sinn, wieso sich Ned mit Roberts Sohn belasten und entehren sollte, seine Frau damit unglücklich machen und King Robert seinen Erstgeborenen Sohn wegzunehmen. :D

    Sind die Greyjoys nicht auf dem Weg zu Dany? Ich dachte immer, dass Euron mit dem Fliegen zu hoher Wahrscheinlichkeit meint auf einem Drachen zu fliegen. Wäre doch interessant, wenn die Greyjoys sich Dany anschließen und sie alle gemeinsam nach Westeros segeln (wird ja auch langsam Zeit, immerhin bleiben ja nur noch zwei Bände).
    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, ist schon über nen Jahr her seit ich ADWD gelesen habe.

    Niemand hat bezweifelt, dass GRRM sich große Mühe gibt, aber dennoch sind seine Bücher weit von einem "tadellosen" Realismus entfernt. Er vermischt verschiedene historische Epochen, wenn es ihm gerade in den Kram passt (sehr deutlich zu sehen an Dingen wie Kleidung, Waffen und Rüstungen) und wenn es zum Beispiel Dinge wie um Pfeilschussweiten geht (wir hatten da schon mal eine längere Diskussion ob ein Angriff der Wildlinge auf die Mauer mit Pfeil und Bogen überhaupt möglich wäre) nimmt er es mit dem Realismus auch alles andere als genau.

    Stimmt. Ich hab auch nicht behauptet, dass alles im Lied realistisch ist. Es ging nur um die Unsullied (wie übrigens im ganzen Thread). Und auf diese Frage hab ich versucht eine klare Antwort im Sinne von GRRM zu geben. Im ASOIAF-Wiki wird eingeräumt, dass sie durch ihre Entmannung tatsächlich einige Nachteile haben. Ich habe dem eben nicht widersprochen, sondern gesagt, dass das so stimmt.


    Vielleicht war das mit dem Realismus nicht passend von mir. Ich meinte viel mehr, dass GRRM die Unsullied nicht zu den Superkriegern schlechthin aufgeputscht
    hat, sondern auch ihnen - teilweise gravierende - Schwächen zuspricht, und nicht nur Stärken.

    Das kann er ziemlich oft betonen, stimmen tut es trotzdem nicht. Was ein Schriftsteller über seine eigene Arbeit glaubt muss nicht zwangsweise wahr sein.

    Klar, das stimmt. Kann ich so unterschreiben. Sehr metaphysische Antwort, das kann immer zutreffen.


    Vielleicht war das mit dem Realismus nicht passend von mir. Ich meinte viel mehr, dass GRRM die Unsullied nicht zu den Superkriegern schlechthin aufgeputscht hat, sondern auch ihnen - teilweise gravierende - Schwächen zuspricht, und nicht nur Stärken. Ich wusste nicht, dass man mich so derart falsch verstehen kann/will....

    Du weißt schon, dass das was im Wiki drinsteht eine Buchzusammenfassung ist und keine medizinische, realweltliche Abhandlung?

    Ja das ist mir bewusst, aber da du zum Wiki-Link meintest, dass so "Wie sich George das vorstellt, ist wohl kein großes Geheimnis. Nur ob es realistisch ist.", dachte ich mir dass ich das einfach mal so aufgreif wenn du das ASOIAF-Wiki mit GRRMs Meinung gleichsetzt. Außerdem ist das auch gar nicht so falsch, da die Fans die das ASOIAF-Wiki schreiben, sich mit GRRM zusammen am Besten mit ASOIAF auskennen und sich auch am meisten damit beschäftigen (GRRM gibt auch in mehreren Interviews an, dass er sich, wenn er sich über Details von Charakteren nicht mehr sicher ist, einen Fan in Schweden anruft, der die westeros.org Seite mitbetreibt und ihn um Rat frägt, weil er sich so gut mit ASOIAF auskennt)

    Zitat
    Das ist ja das mit das Beste an GRRM, dass er Fantasy/Fiction so tadellos mit Realismus verbindet.




    Tut er nicht.

    Doch tut er. Das ist ihm auch wichtig, betont er auch oft in Interviews. Hab's erst gestern wieder in nem Interview von ihm selbst gehört, es aber auf die schnelle nicht gefunden, aber stattdessen ein anderes Interview, in dem er es noch einmal angibt: "... Alongside the fantastical, realism is hugely important to Martin, and something he delivers via intensive research. The top of his tower is filled with history books – the story most closely resembles the War of the Roses. ..." Das ganze Interview findest du hier:
    http://www.telegraph.co.uk/cul…ith-George-RR-Martin.html
    Er erwähnt es wie gesagt auch öfters vor der Kamera, habs nur nicht auf die schnelle gefunden.


    Ich nehme meine Behauptungen nicht von irgendwo. Und du?



    Die Astapori und ihre Kunden nehmen die geringere Körperkraft in Kauf, um dafür absolut disziplinierte Soldaten zu haben.
    Beim Kampf in enger Formation dürfte die Kraft des einzelnen nicht ganz so viel ausmachen, Disziplin und Schmerzunempfindlichkeit dagegen schon.

    Jep, da stimme ich dir voll und ganz zu. :)

    Die Frage danach, ob sie so stark wie richtige Männer werden können wird im Wiki beantwortet: Nein.
    Die Frage danach, wie hoch die "Dunkelziffer" ist wird im Wiki beantwortet: Einer von drei Jungen überlebt die Ausbildung.
    Die Frage danach, ob die Unsullied erhöht an Fettleibigkeit leiden wird beantwortet: Ja.
    etc.


    Also waren die Fragen die hier im Thread aufkamen, wie realistisch es ist, dass sie Einschränkungen haben durchaus berechtigt. Denn so sieht es auch GRRM: dass sie nicht makellos sind.
    Und deshalb sind die Fragen mit dem Verweis eigentlich beantwortet, oder? Das ist ja das mit das Beste an GRRM, dass er Fantasy/Fiction so tadellos mit Realismus verbindet. :)

    Ich musste mich jetzt schon dreimal neu einloggen in den letzten 24 Stunden, obwohl ich "angemeldet bleiben" angekreuzt hatte. :S


    Außerdem werden alle meine Beiträge komprimiert, also es werden ca. drei Absätze pro Zeile gemacht, wenn ich den Text aktualisiere. Also z. B. wenn ich auf "Vorschau" drücke oder auf "Abschicken" und ich mich dann erst einmal wieder anmelden muss bevor ich etwas posten kann... das ist ziemlich nervig, da es jedes mal mehrere Minuten dauert, bis man das wieder korrigiert hat.
    Gibt's ne Möglichkeit das zu umgehen?

    Ich kann's ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen wie hier so viele die Episode schlecht machen.. natürlich kommt eine Verfilmung nie an dasran, was man sich in seinem Kopf ausmalt, wenn man ein Buch liest. Logisch.
    Aber die Macher der Serie haben es in der Folge geschafft sehr vielen unter die Haut zu gehen, sie zu fesseln, mitfühlen zu lassen und daran zu verzweifeln. Im Buch "Rains of Castamere" während des ganzen Gemätzels spielen zu lassen macht sein, es vertieft den Eindruck und die Vorstellung. Aber in der Episode fand ich es genau so richtig nur kurz eine ganz leise Hintergrundmusik laufen zu lassen und als das Unfassbare dann geschieht auf die Stille zu setzen. Denn das drückt es einem noch einmal mehr rein, als jegliche Musik es in dem Moment schaffen könnte. Denn diese Vorstellung ist visuell und läuft nicht in unserem Kopf ab (wie das Buch).
    Die in der Folge eingebauten Szene zwischen Robb und Cat, in der Robb Cat um Rat frägt und ihr damit augenscheinlich vergibt ist auch gut eingesetzt, das lässt deren Tod direkt noch tragischer erscheinen, da mit dieser Szene und der Szene als Talisa Robb sagt, dass sie ihren gemeinsamen Sohn (falls es denn einer wird) gerne Ned Stark nennen würde und die drei damit direkt vor ihrem Tod noch sympathischer macht.
    Dass es eine Talisa gab, hat mich auch immer gestört, es verdeutlicht aber noch einmal die Fremdheit die sie inne hat und macht den Frevel den Robb an Frey begangen hat noch größer. Talisa musste einfach auf der Hochzeit anwesend sein, damit Frey's Verrat auch für Nicht-Buchleser nachvollziehbar war. Frey's "Geschenk" überzeugt auch, wenn auch unglaublich makaber. Aber ich hätte mir keinen besseren Abgang für Talisa vorstellen können.
    Wer mich auch richtig überzeugt hat war Robb. Der Idiot checkt nicht einmal, dass etwas im Argen liegt. Nicht einmal als Rains of Castamere gespielt wird und Walder Frey seiner Gemahlin voller Ironie und bösem Lächeln ein "Geschenk" offeriert, bis seine Mutter Roose Bolton eine klatscht und ihn warnt, doch das bringt natürlich auch nichts mehr. Er ist halt doch bloß ein Junge, an diesem Abend ein naiver dazu. Als er halb zu Talisa kriecht sieht man ihm seine Verstörung förmlich an, erst recht als er realisiert, dass sie Tod ist. Und das Baby mit ihr. Als er sich aufrichtet begreift er immer noch nicht was eigentlich passiert ist und als das Wort "Mother" über seine Lippen rutscht offenbart das noch einmal, dass er eigentlich noch ein Junge ist, der daran glaubt, dass seine Mutter die Welt wieder richtig rücken kann.
    Nun zu Catelyn: Mir hat die Art POV gefallen die eingeführt wurde als der Song "Rains of Castamere" anfing zu spielen. Sie war die einzige der Starks die bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Als "Rains of Castamere" zu spielen begann, Catelyn eingeblendet wurde mit diesem verwirrten Blick und ihr Misstrauen geweckt wurde lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ohne die tolle Leistung von Michelle Fairley (sie spielt Cat) wäre die RW zweifelsohne ein Flopp geworden. Als sie die Frau von Walder Frey an den Haaren packt und ihr das Messer an die Kehle hält ist ihre Verzweiflung ganz klar zu sehen, doch sie weicht ihrer Miene und wird zu Entschlossenheit als sie Lord Frey anspricht, denn sie weiß, dass sie jetzt keine Schwäche zeigen darf. Doch als all dies vergeben ist, Robb sie verzweifelt anschaut und sie sieht wie ihr Sohn vor ihren Augen abgestochen wird, ihr letztes Kind von dem sie wusste, dass es noch lebt, steht ihr die Verzweiflung, Trauer und Hilflosigkeit so dermaßen ins Gesicht geschrieben, dass man einfach nicht anders kann als ein kleines Stück weit mitzufühlen. Und der krönende Abschluss, nachdem sie die Lady Frey gelyncht hat, und sie dort einige Sekunden ganz alleine eingeblendet ist, sieht man mMn bereits die "Verwandlung" zu Lady StoneHeart. Sie hat alles verloren, es gibt für sie nichts mehr wofür sie noch leben wollte.
    Der Abspann ist für mMn auch optimal gewählt, komplett geräuschlos, ohne Musik. Das lässt das eben gesehene noch ein bisschen länger haften. Ich finde die Episode ist der RW gerecht geworden. Anders als im Buch, aber auch sehr eindrucksvoll, mitreißend und erst mal etwas das man verarbeiten muss.


    Ach und die Änderung von Jinglebell zu Lady Frey finde ich nicht so tragisch, sind beides mehr oder weniger die unwichtigsten Personen im Raum. Dazu hab ich auch noch ein Reaction-Video das ich euch nicht vorenthalten möchte, zum totlachen :D
    http://www.youtube.com/watch?v=AESmLJmysOY