Beiträge von Dunedin


    Genau. Wieso nehmen sie sich die Drachen nicht einfach?

    Na ja, die Frage kann man auch den Büchern stellen. Als Dany mit ihren Drachen im Qarth ist, hatte sie ja nur eine Handvoll Männer, die hätten die Qarthether ja auch allesamt platt machen können und sich die Drachen aneignen. Wer hätte sie hindern sollen? Wesen Rache wäre zu fürchten? Wäre ein laichtes Spiel gewesen, zumal es ja nur drei Drachenbabys waren.


    Das Verhalten vom Spice King passt sehr gut zu ihm. Nicht vergessen er ist Händler durch und durch! Und da gilt: niemals zeigen, dass man auf etwas unglaublich scharf ist! Finde hier ist die Serie mal wirklich subtil :D Sie wußten ja wohl auch, dass Dany nicht einfach weiter ziehen konnte, dazu waren sie und ihre Leute zu entkräftigt.

    Interessantes Thema! Ich gebe auch mal meinen Senf dazu.


    Die Anderen tauchten das erste mal ja in der langen Nacht auf, und das letzte mal ein paar Jahre später zur Zeit des Nightkings (wenn man den Legenden trauen kann) Danach wurden sie nicht mehr gesehen, so dass man 8000 Jahre später sogar daran zweifelt, dass sie je existiert haben. Sie sind nur noch ein Ammenmärchen. Ob sie wirklich ganz verschwunden waren, ist nicht klar, feststeht allerdings dass es in den acht Jahrtausenden keinen Kontakt gab.


    Auch Widergänger sind nicht bekannt und auch für die Nachtwache alles andere als Daily Business. Denn sonst hätten sie die beiden Exkollegen sofort verbrannt. Nach dem nächtlichen Überfall auf den Lord Commander Mormont sind ja alle reichlich überrascht und die Jungs sind ja schließlich die Profis im Norden.


    Die Wildlinge haben uralte Gräber von Königen und Helden geöffnet und dabei die Schatten freigesetzt. Bei uralten Königsgräbern denke ich an Archäologie, denn uralte Königsgräber gibt es ja auch bei uns und ein Königsgrab enthält auch immer eine Menge wertvoller Grabbeilagen die dem Stande des Verblichenen angemessen sind. Deshalb weiß Ygritte auch das es wohl Königsgräber oder die Gräber bedeutender Persönlichkeiten waren. Für die Grabbeilagen spricht auch, dass man in den Gräbern ja auch nach dem Horn sucht, eine tolle Grabbeilage.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich unter diesen Beilagen auch etwas befand, dass die Schatten gebunden hat, vielleicht hatte man sie vor 8000 Jahren ja in eine Büchse oder Flasche gestopft und jetzt sind sie draußen.


    Wenn Ygritte sie als Schatten bezeichnet, spricht das für eine nicht körperliche Wesenheit. Das Freisetzen der Schatten fällt zusammen mit dem Wiederauftauchen der Anderen. Also, ist es wahrscheinlich dass zwischen beiden Ereignissen ein Zusammenhang besteht, entweder in einer Art Hierarchie Schatten – die Anderen – Wiedergänger.


    Oder vielleicht auch so:


    Die Schatten sind so etwas wie die „Seelen“ oder die Lebensenergie, die dunklere Materie, das Dingenskirchen der Anderen. Wenn ich einfach mal davon ausgehe, dass die Anderen unsterblich sind (solange man sie nicht mit Oxidian aufschlitzt, also etwa so wie bei Vampiren.) Diese Lebensenergie war gebunden, wahrscheinlich durch eine Form von Magie. Deshalb gab es so lange keine Anderen, bis die Schatten wieder freigesetzt wurden und die Körper der Anderen wieder übernahmen. Zurück im Spiel!
    Vielleicht befanden sich zum Zeitpunkt der Bindung auch ein paar Andere jenseits des Wirkungskreises der angewendeten Magie. Das würde erklären, dass möglicherweise auch später noch vereinzelt welche aufgetaucht sind. Da sich die Amderen wohl kaum auf geschlechtlichem Wege fortpflanzen, blieb es bei einer Hand voll von ihnen. Alles natürlich reine Spekulation!

    Finnigan trifft das sehr gut!


    Wenn man nur die Serie kennt, ohne die Bücher gelesen zu haben, nimmt man natürlich das, was einem vorgesetzt wird, mal abgesehen vom persönlichen Geschmack, dass einem was zu brutal sein kann oder ähnliches.
    Hat man die Bücher gelesen, wird man natürlich Serie und Bücher in einen Kontext stellen und Vergleiche ziehen. Dazu gehört zum einem der Szenenvergleich und zum anderen wie gut die jeweilige Besetzung einer Rolle zur eigenen Vorstellung von dieser Figur passt.


    Ich habe auch mit der Serie angefangen und so war Sean Bean für mich dann Ned und Peter Dinklage Tyrion, erst ab Buch 2 kamen dann eigene Vorstellungen zu den neu eingeführten Figuren dazu. Obwohl ich mittlerweile bis auf DWD durch bin, gefällt mir die Serie immer noch gut. Klar, es kann nie 1 zu 1 sein und es ist eben die Vision einiger weniger Kreativer in Bilder gefasst. Klar, dass Bücher komplexer sind und jeder Leser in seinem Kopfkino eine eigene Version gestaltet.


    Grundsätzlich glaube ich nicht, dass jeder Buchleser per se jede neue nicht im Buch existente Szene ablehnt.
    Ich unterscheide zwischen folgenden Szenen:
    - solche die sich im Buch wieder finden oder zumindest sehr nah dran sind (natürlich nix zu meckern)


    - kompremierte Szenen (bringt die Erzählform so mit sich, oft auch recht gut gelöst, z.B. die letzte Arya Szeme in Folge 3 bevor es nach Harrenhal geht, auch nix zu meckern)


    - neue Szenen (Hier unterscheide ich recht stark, bringen sie die Handlung voran? tragen sie zur Charakterisierung einer Figur bei? Was ich nicht mag sind Szenen die diese Kriterien nicht erfüllen und dann noch OOC sind, bisher größtes Ärgernis: Stannis legt Mel flach.


    Es gibt auch immer wieder Szenen, die im Buch so nicht vorkommen, die mir aber trotzdem gefallen, z.B. Dany at the Gates of Qarth. Hier hatte ich einfach Spass an dem netten Dialog und der Spice King war einfach klasse. War so nicht im Buch, schadet der Handlung aber wahrscheinlich nicht und hat mich gut unterhalten.

    Ich bin ja wie gesagt beileibe kein Purist und kann durchaus die ein oder andere Änderung akzeptieren, wenn sie eben nachvollziehbar ist. Diese hier ist es einfach nicht. Es ist einfach unnötig, aus Jeyne Westerling eine Bauerstochter zu machen. Keine Ahnung, weshalb man hier nun dieses riesige Klischee bedienen muss.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine Bauerstochter sondern Jeyne Westerling ist. Sie offenbart nur nicht gleich ihre wahre Identität. Ich denke, es ging darum, den Charakter früh einzuführen und es schon mal ein wenig knistern zu lassen. Wenn Robb dann verletzt wird treffen sie wieder aufeinander und wir erfahren bei dieser Gelegenheit dann ihre wahre Identität.
    Alles andere macht wenig Sinn.

    Falls du die von mir vorgeschlagenen Begriffe mal gegooglet hast hast du feststellen können das du für "Kings Landing" und "Riverrun" in erster Linie Treffer ausserhalb von ASOIF erhälst und auch recht häufig real existierende Orte die diese Namen tragen (vor allem Kings Landing). Bei "Königsmund" oder "Schnellwasser" hingegen konzentrieren sich die Treffer auf das Vorkommen dieser Begriffe in ASOIF.
    Heisst, dass "Kings Landing" und "Riverrun" im angelsächsischen Sprachgebrauch Namen sind die auch tatsächlich so als Ortsbezeichnungen gebraucht werden, während es im deutschen Sprachraum keine einzige Ortschaft gibt die "Schnellwasser" oder "Königsmund" heisst.
    Das ganze funktioniert auch mit anderen Beispielen ("The Eyrie" und "Hohenehr" z.B.) und zeigt ganz gut das die eingedeutschten Namen eher Fremdkörper darstellen als sinnvolle Übersetzungen. Es ist ja immer ein beliebtes Argument wenn gesagt wird "für englische Muttersprachler hören sich die englischen Begriffe genauso doof an wie für deutsche die Übersetzung" und oft trifft dieses Argument auch zu. Hier, bei dieser Übersetzung, jedoch nicht.

    Ah, verstehe! Wobei die reale Existenz von Ortsnamen im englischsprachigen Raum für mich nicht unbedingt ein zwingendes Argument ist.Es ist ja Fantasy, da ist es meines Erachtens nicht wichtig, ob es diesen oder jenen gleichnamigen Ort tatsächlich gibt oder ob vielleicht ein Slartibartfast irgendwo im Telefonbuch zu finden ist.


    Aber wie schon gesagt, ich hätte auch gut auf die Übersetzung von Orts und Eigennamen verzichten können.
    Der Zugang für mich ist natürlich leichter, weil ich ja mit der neuen Übersetzung angefangen habe. Vielleicht hätte ich sonst auch geflucht.


    Freut mich sehr, dass sich die Diskussion um die Übersetzung und der Elitenvorwurf dann letztlich doch nur auf einem Mißverständnis beruhten.
    Einig sind wir uns sicher darüber, dass das Lied ein fantastisches Buch ist, egal ob man es nun im englischen Original liest oder in der ersten oder zweiten deutschen Übersetzung auf Dothraki, Hochvalyrisch oder der gemeinen Zunge.
    Und dann können wir dem Blanvalet Verlag ja auch dankbar sein, weil die neue Übersetzung bei vielen langjährigen Fans dazu führt, zum englischen Original zu greifen.
    Let's improve our English knowledge! Ist doch n echter Mehrwert oder? :D

    Das Problem mit Kings Landing vs Königmund oder auch Riverrun vs. Schnellwasser liegt schon etwas tiefer.
    Um das zu verstehen google doch mal die Begriffe "Kings Landing", "Königmund", "Riverrun" oder "Schnellwasser" und sag was dir auffällt ;)

    Klär mich doch einfach mal auf, über das tiefer liegende Problem! ;)

    Welche Argumente sprechen dann überhaupt für eine neue Übersetzung, wenn doch eh Wortspiele und Bedeutungen nicht klappen ?
    Dann hätte man auch die Eigennamen wie in allen anderen Büchern belassen können.

    Klar wie ich schon schrieb, ich bin auch dafür Eigennamen im Original zu belassen. Haben sie aber nicht gemacht und damit kann ich auch leben. Dass auch mal etwas nicht übersetzt oder übertragen wurde? Geschenkt! Vielleicht hat da auch nur der Lektor gepennt.
    Ich kann verstehen, dass man, wenn man vor einigen Jahren mit dem Lied angefangen hat, sich über die plötzlichen Namensänderungen ärgert. Vielleicht hätten sie das wirklich lassen sollen, aber es macht die Bücher nicht unbedingt schlechter und ich hab nachträglich die englischen Namen gelernt.

    Sorry, wenn ich jetzt herablassend klinge, aber wenn du wirklich den ganzen Thread gelesen hast, dann würde ich an deiner STelle das "zwischen den Zeilen lesen" lasse, weil du es anscheinend nicht kannst.

    Muss, man sich denn immer gleich angepisst fühlen und dann selbst was austeilen?
    Ich hab in meinem Bekanntenkreis ein paar Leute, die grundsätzlich Filme und Serien nur im englischen Original schauen. Wenn sie darüber reden, kommt das Ganze oft als ziemlich elitäres Gehabe bei mir rüber. Ich kann mir vorstellen, dass Jürgen da vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Da kann es dann schnell passieren, dass man eine solch elitäre Haltung auch zwischen den Zeilen in Forumsbeiträgen hineinliest.

    Zitat
    Für mich ist ja auch Rom und Roma dieselbe Stadt. So what's the problem?



    Genau DAS ist das Problem ;) Du argumentierst auf der völlig falschen Ebene. Es geht nicht um Rom->Roma oder Mailand->Milan. Das sind Wort-für-Wort-Übersetungen. Es geht um Highgarden->Rosengarten oder King's Landing->Königsmund. Du argumentierst wie viele, die am Thema vorbeireden, nur damit, ob die pure Tatsache, Eigennamen zu übersetzen, eine Daseinsberechtigung hat. Es geht aber vor allem um die Umsetzung des Übersetzungskonzeptes und die ist nachweislich inkonsequent und planlos.

    Also, wie ich schon schrieb, brauche ich nicht unbedingt eine Übersetzung von Eigennamen und es ist auch nicht unbedingt sinnvoll, aber gut, es ist geschehen und ich kann damit leben. Es ist auch ziemlich klar, dass sich maches gut wörtlich übersetzen lässt und anderes nicht. In deinen Beispielen: aus Highgarden hätte man Hochgarten oder Hohengarten machen können, vielleicht hat man das nicht getan, um mögliche Verwechselungen mit Hohenehr zu vermeiden. Ist Rosengarten denn sooo weit weg vom Konzept? King's Landing wörtlich zu übersetzen, würde sich im Deutschen irgendwie bescheuert anhören, also machte man daraus das wohlklingende Königsmund. Klar, der englische Name spiel darauf an, dass hier Aegon der Eroberer landete und es somit die erste Stadtgründung der Targs war. Lost in Translation, aber die Information bekommen wir ja auch noch an anderer Stelle in den Büchern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass bei der Übertragung eines Werks in eine andere Sprache immer etwas verlorengeht. Es gibt Redewendungen, die in der anderen Sprache nicht existieren und Wortspiele, die einfach nicht funktionieren können.
    Dass man hier und da bei der Übersetzung mal einen Vokal getauscht hat, damit der Name etwas deutscher klingt... geschenkt. Darüber kann ich mich wirklich nicht aufregen. Da sind wir wieder bei den Städten Napoli / Neapel.
    Das Problem liegt darin, dass viele einfach die Namensänderungen grundsätzlich hassen, da greift man dann natürlich das Übersetzungskonzept an und bezeichnet es als inkonsequent und planlos. Und die große Erbsenzählerei beginnt. Wie bei allen Übersetzungen lassen sich Beispiele finden wo mal etwas nicht so gut gelungen ist. Planlos und inkonsequent, tja das kann man auch von der deutschen Rechtschreibereform behaupten. Nichts ist je perfekt...


    Perfektion ist das Ziel, Dilettantismus der Weg ;)

    Mal ganz ehrlich: Ich verstehe diese Aufregung um die neue Übersetzung überhaupt nicht.
    Ich kam im letzten Jahr über die HBO Serie zum Lied. Nachdem ich etwa fünf Folgen gesehen hatte, kaufte ich mir das erste Buch in der neuen deutschen Übersetzung. Mein Englisch ist zwar ganz passabel, aber um mich unterhalten zu lassen, bevorzuge ich erst mal die deutsche Sprache. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine einzige Website besucht, die sich mit Game of Thrones oder dem Lied von Eis und Feuer beschäftigt...
    Gut, ich bin auch nicht der Meinung, dass die Übersetzung von Eigennamen zwingend sein muss, aber ist das so schlimm? Wie immer in solchen Fällen, gibt es einiges was sehr gelungen ist und in meinen Ohren wohlklingt, wie z.B. "Hohenehr", anderes klingt weniger gut und zuweilen ein wenig lächerlich, wie z.B. "Heiße Pastete".
    Wenn man mit den englischen Namen vertraut ist, mag es etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber ist Jon jetzt weniger Jon weil er in der neuen Übersetzung Schnee statt Snow heißt? Mittlerweile habe ich mich recht ausgiebig mit dem Lied beschäftigt und kenne auch so ziemlich alle englischen Eigennamen und Ortsbezeichnungen. Mir gelingt es problemlos da hin und her zu switchen. Für mich ist ja auch Rom und Roma dieselbe Stadt. So what's the problem?

    Die Freude an Game of Thrones beginnt für mich immer mit dem Vorspann, weil wir hier schon erfahren, welche neuen Locations vorgestellt werden. Im Falle von „Garden of Bones“ sind das Harrenhall und Qarth. Doch dazu später mehr. Insgesamt hat mir die Episode recht gut gefallen, obwohl ich bei Season 2 immer mehr das Gefühl habe, dass sich die Serie an sehr viel Stellen vom Buch entfernt. Wenn ich richtig gezählt habe, dann haben wir etwa 15 Szenen in dieser Episode davon kommen etwa 9 auch (mehr oder weniger) im Buch vor.


    Am Anfang sehen wir Robb und Roose Bolten nach der Schlacht auf dem Schlachtfeld. GRRM hat ja mal in einem Interview gesagt, wenn er noch mal zu tun hätte, würde er Robb vielleicht auch zu einem POV Charakter machen. Die Serie gibt nun die Möglichkeit, Robb etwas stärker in den Focus zu rücken. Das fängt auch gut an. Wir sehen etwas von den Schrecken des Krieges und bekommen die sehr unterschiedlichen Figuren Robb und Roose gegenübergestellt. Dann trifft Robb auf Florence Nightingale aus Volantis. Das Ganze ist so angelegt, dass einem sofort klar ist, zwischen den Beiden wird noch was laufen. Für sich genommen und isoliert betrachtet hat mir die Szene gut gefallen auch die Darstellerin. Bin mal gespannt was daraus wird. Ist sie nun Jeyne Westerling oder werden die Produzenten Jeyne durch eine andere Figur ersetzen. Aber ich denke schon, dass sie Jeyne ist, alles ander macht ja keinen großen Sinn. Weiß da jemand mehr?


    Dann folgt eine Szene in der Joffrey Sansa wieder mal leiden lässt. Im Buch kommt diese wesentlich brutaler rüber, aber mit Rücksicht auf die noch minderjährige Darstellerin musste das entschärft werden. Deshalb dann wohl auch die bereits heiß diskutierte Joffrey Szene mit den Prostituierten. Ich muss gestehen, ich hatte hier schon ein paar Kommentare gelesen bevor ich die Folge sah und nach den Zitaten „the most disturbing scene I've ever witnessed on television.“ Und „perhaps the sickest ever shown on TV.“, dachte ich schon, oh Gott, was mag das denn wohl Grauenvolles sein. Na ja, da hab ich in der Tat schon wesentlich Härteres im TV gesehen. Die Zitate klingen so als habe da gerade jemand zum ersten Mal vom Disney Channel zu HBO rübergezappt. Ich finde, die Szene passt auch gut zu Joffreys Charakter, unterstreicht seinen Sadismus und nicht zuletzt schickt er seinem Onkel damit auch eine Botschaft. Ob diese Szene nun wirklich notwendig war, darüber lässt sich streiten.


    Viel weniger kann ich mit den Littlefingerszenen anfangen auch die sind ja allesamt dazuerfunden. LF und Renly, LF und Marge, LF und Cat. Was sollte das alles? Mir will sich der Sinn da nicht so recht erschließen. Weiß da jemand eine Antwort zu geben?


    Endlich kommen wir nach Harrenhall. Das Set ist fantastisch und gefällt mir ausgesprochen gut! In den HH Szenen wurde wieder einiges komprimiert, aber m.E. gut umgesetzt. Den Tickler hasse ich sofort und Aryas Gebete finde ich sehr eindringlich.


    Die Begegnung Stannis - Renly finde ich auch gut und sinngemäß umgesetzt.


    Dany vor den Toren von Qarth kommt zwar so überhaupt nicht in den Büchern vor, aber sie schadet nix und der Spice King – Dany Dialog ist klasse geschrieben, dass lasse ich mir gerne gefallen. Auch der erste Eindruck vom Qarth Set ist gut.


    Tyrion ist natürlich auch wieder absolute Klasse, neben der Szene in der er Sansa vor Joffreys Misshandlungen rettet hat er eine schöne Szene mit seinem Vetter, die wieder recht nah am Buch ist.


    Die Schlussszene mit Davos und Mel ist ein Knaller, Eigentlich ist es ja die zweite Schatten-Szene aus den Büchern, aber ich denke, sie lässt sich auch hier ganz gut einbauen, Schattenszene 2 wird dafür gestrichen.


    Fazit: Bisher eine der besten Folgen von Season 2. Für nur Serien Gucker gilt, macht euch selbst ne Freude und lest die Bücher.

    Das Thema Religion taucht ja in Einzelaspekten im Forum
    immer wieder auf, aber ich konnte keinen Thread finden, in dem das Thema
    übergreifend behandelt wird. Weil dies mit zu den spannendsten Themen gehört,
    dachte ich mir, ich mach mal einen Religionsthread auf. Das Tolle am Lied ist
    ja die ungeheuere Komplexität der beschriebenen Welt und dass sich für alles
    Vorbildern und Parallelen in der Menschheitsgeschichte finden lassen. Hier ist
    mein Blick auf die Religionen im Lied von Eis und Feuer.


    Die wahrscheinlich älteste Religion, mit der wir
    konfrontiert werden, ist die Religion der alten Götter der Kinder des Waldes. Diese
    Humanoiden lebten in einer Jäger und Sammlerkultur und hatten Werkzeuge und
    Waffen aus Stein und Obsidian. Im Vergleich zur Entwicklung der menschlichen
    Gesellschaft wären die Kinder des Waldes wohl der Steinzeit zuzuordnen, passend
    dazu ist ihre Religion animistisch.


    In die Welt der Kinder des Waldes bricht etwa -12000 AL der
    Homo sapiens sapiens in Form der ersten Menschen ein. Diese betrieben Ackerbau
    und Viehzucht und hatten Bronzewaffen. Also nicht abwegig, sie als
    bronzezeitliche Kultur zu bezeichnen. Nach 2000 Jahren Krieg kommt es zum Pakt
    zwischen den ersten Menschen und den Kindern des Waldes. In der Folge
    übernehmen die Menschen die Religion der Kinder des Waldes. Die Frage ist,
    welche Religion hatten die Menschen vorher? Denn es steht ja wohl außer Frage,
    dass sie eine Religion hatten. Für wahrscheinlich halte ich, dass sie einer
    vielleicht noch schwach ausgeprägten polytheistischen Religion anhingen in der
    es noch viele animistische Elemente gab und Naturprinzipien noch nicht stark in
    Götterfiguren personalisiert waren, was den Übertritt zur Religion der alten
    Götter erleichterte.


    Die ersten Menschen besiedelten (wahrscheinlich auch recht
    früh) die Eiseninseln. Ich vermute, dass diese zu diesem Zeitpunkt unbewohnt
    waren, weil die Kinder des Waldes keine Seefahrt betrieben und die Eiseninseln
    eine eher unwirtliche Umgebung ist und Wälder als primärer Lebensraum der
    Kinder des Waldes fehlten. Über eine Ausrottung von möglichen Ureinwohnern ist
    zudem auch nichts bekannt.
    Aufgrund der Abgeschiedenheit der Eiseninseln und dem
    fehlenden Kontakt zum Kontinent und den Kindern des Waldes, schlug die
    kulturelle Entwicklung auf den Eiseninseln einen eigenen Weg ein. Zweifelsohne
    standen die Wikinger für das Bild der Eisengeborenen Pate und so finden sich in
    ihrer Kultur und Religion vom ertrunkenen Gott auch Parallelen zu nordischen Mythen. Das
    religiöse System personifiziert Naturkräfte in Götterfiguren. Da das Meer für
    die Eisenmänner von zentraler Bedeutung ist, verwundert es nicht, dass ihr Gott
    im Meer beheimatet ist und ihr Himmel auf dem Grund des Meeres liegt. Die
    größte Bedrohung für Seefahrer waren von jeher Stürme, so dass man darin den
    antagonistischen bösen Sturmgott personalisierte.


    -6000 AL kamen die Andalen und brachten ihre Religion der
    Sieben
    mit. Die Kultur der Andalen weist viele Parallelen zum Mittelalter auf,
    so auch ihre Religion, die eine große Nähe zum Katholizismus aufweißt. Sieben
    Götter die Aspekte einer Gottheit sind, entsprechen der katholischen Trinität
    und nicht umsonst taucht die Zahl 7 so häufig auf. In der christlichen
    Zahlenmystik ist sie die Zahl der göttlichen Vollkommenheit. Darüber hinaus gibt es noch viele Parallelen im
    Bereich der Organisation, Septone, Orden usw.


    Die wichtigste der vom östlichen Kontinent stammenden
    Religionen ist die Religion von R’hllor. Hierfür war Zoroastrismus das Vorbild. Ein duales System
    mit einem guten Gott des Lichts auf der einen Seite und einem bösen
    Antagonisten auf der anderen Seite. Von zentraler Bedeutung scheint mir hier
    die Figur von Azor Ahai zu sein. In den alten Büchern von Asshai (-5000 AL) wird
    er in seiner Wiedergeburt in einer Apokalyptischen Zeit zum Messias. Der
    historische Azor Ahai besiegte um -8000
    AL die Anderen. War er schon Anhänger des R’hllorismus oder ist er, was ich
    nach seinen Erlebnissen mit den Anderen für gar nicht so abwegig halte,
    möglicherweise sogar der Religionsstifter?


    In manchen Threads hier war schon vieles Interessantes zum
    Thema Religionen zu lesen. Zum Beispiel wurde die Frage aufgeworfen „Die Sieben echte Götter oder nur Einbildung?“
    Oder es wurde von einem real existierenden R’hloor gesprochen, der seinen Anhängern Macht verleiht.



    Religionen entwickeln sich geschichtlich, es kann keine
    falsche oder richtige Religion geben. Wer glaubt, braucht keine Beweise. Und
    für den, der nicht glaubt, kann es keine Beweise geben. Der Gläubige
    interpretiert die Welt durch die Brille seines Glaubens. Und wenn er etwas
    bewirkt, bezieht er das natürlich auf seinen Gott. Etwa wie Mel es in Bezug auf
    R’hloor tut.
    In Krisenzeiten gewinnen Fanatiker und Fundamentalisten
    immer Oberwasser. Das ist für mich auch so eine schöne und auch sehr aktuelle
    Parallele mit unserer Welt.


    Was denkt ihr?
    Was muss noch hinzugefügt werden?
    Wo liege ich falsch?
    Was gibt es noch zu den anderen Religionen im Lied zu sagen?

    Ich hab die ersten 4 bzw. 8 Bücher gelesen. Als ich bei besagter Stelle war, dachte ich sofort: hey, dass könnte die Frau sein, mit der Ned Jon gezeugt hat. Nachdem das aber in den späteren Büchern nicht aufgegriffen wurde, hab ich den Gedanken jedoch verworfen.

    Nun in 8000 (?) Jahren kann viel passieren. Vielleicht hat die Religion in Westeros einfach keinen Fuss gefasst und fand erst in Assai grösseren Anklang. (Vielleicht als vergleich das Christentum, das im Nahen Osten entstand, dann aber erst durch die konvertierung vom römischen Kaiser Theodosius in Europa richtig Fuss fasste)
    Wie alt ist eigentlich die Religion um R'hllor? Ist es überhaupt erwiesen das AA zur selben Zeit da war wie die lange Nacht?
    Sonst könnte ich mir vorstellen, dass er die Anderen quasi vor der langen Nacht in den Norden von Westeros zurückgedrängt hat.

    In der Geschichte tauchen die Anderen erstmalig in der langen Nacht auf. Ob die Kinder des Waldes schon vorher einmal Kontakt hatten ist nicht überliefert. Man geht davon aus, dass Azor Ahai zur Zeit der langen Nacht lebte und im War of the Dawn die Anderen zurückdrängte. Viel mehr als die Legende von Lightbringer ist über ihn nicht bekannt. Hier und da wird wohl angenommen, dass er aus Asshai stammt.


    Die ganze Symbolik die in seiner Figur liegt, passt sehr gut zur Religion von R'hllor. AA repräsentiert das Licht und drängt die Dunkelheit zurück. Die Religion baut ja auf antagonistischen Paaren auf; R'hllor der Gott des Lichts und der große Andere als Gott der Finsternis: Gut-Böse, Feuer-Eis, Licht-Dunkelheit.
    Vielleicht war AA schon Anhänger dieses Glaubens, es wäre aber auch möglich, dass er der Religionsstifter ist. Vielleicht kehrte er ja nach dem War of the Dawn nach Asshai zurück und wurde dort zum ersten Propheten der Religion.
    In den alten Büchern von Asshai nimmt er jedenfalls in der um -5000 AL entstandenen Prophezeihung einen zentralen Platz ein. Die Anderen werden zurückkehren und ein wiedergeborener AA wird sie besiegen. Somit wird AA zu einer messianischen Figur die die Welt rettet. Wie in vielen Prophezeihungen üblich, gibt es Zeichen, welche die Wiederkehr des Messias ankündigen. Das erneute Auftauchen der Anderen, das Ende eines langen Sommers und natürlich der Komet = blutender Stern.


    „In den alten Büchern Asshais steht
    geschrieben, daß nach einem langen Sommer der Tag kommen wird, an dem
    die Sterne bluten und der kalte Odem der Finsternis die Welt umschlingen
    wird. In dieser Stunde des Schreckens wird ein Krieger ein brennendes
    Schwert aus dem Feuer ziehen. Und dieses Schwert soll Lightbringer sein,
    das Rote Schwert des Helden, und wer es ergreift, ist der
    wiedergeborene Azor Ahai.“


    "Wenn der rote Stern blutet und sich
    die Dunkelheit sammelt, soll Azor Ahai inmitten von Rauch und Salz
    wiedergeboren werden, um die Drachen aus dem Stein zu wecken.“