Zitat von rkhpd90
gerne,wir füttern im Sommer 80% Gras (Weidegang), 20% Grassilage und Heu, im Winter 80% Grassilage und 20% Heu, dazu gibt es noch ca. 400kg Kraftfutter pro Kuh und Jahr. Als Kraftfutter verwenden wir Maisfuttermehl (ein Nebenprodukt der Maisgrießerzeugung) sowie Melasse (Nebenprodukt der Zuckerproduktion).gemolken?
zweimal täglich im Melkstand.
Vorab entschuldige ich mich erst einmal, dass es mit der Antwort so lange gedauert hat - auch wenn ich teilweise selbst nicht weiß, was los war.
Worauf ich hinaus wollte: Du sagtest ja, dass Bio auch bedeutet, dass kein genetisch verändertes Futter gefüttert wird.
Hast Du auch völlig recht. Ich frage mich halt nur, warum man Grasfressern überhaupt Eiweiß füttern muss.
Ich glaube, dass es völlig ausreichen würde, wenn man Rinder einfach mit Gras füttert - und dann existiert die Gentechnki-Problematik ja überhaupt nicht.
Zitat von rkhpd90Alles anzeigenMöchte dir hier gerne widersprechen, bin ja selbst Bio-Landwirt. Wir haben bereits verbindliche Kriterien für BIO Landwitschaft, die nicht nur die Fütterung sondern auch die Tierhaltung und Tierwohl miteinschließen.
Insofern hätten wir gar keinen Widerspruch in der Sache an sich. Höchstens den, ob Du ernsthaft glaubst, dass einige Handvoll Getreide aus konventioneller Landwirtschaft ernsthaft schaden. Dazu muss man wissen, dass wir dieses Getreide, Obst, Gemüse auch selbst essen.
1. Mindeststallflächen sind laut EU-Bio Verordnung höher, Besatzdichten niedriger
Ja - das ist dieses berühmte Handtuch, welches die Rinder dann mehr haben. Ist das wirklich so gewollt vom Verbraucher?
2. Natürliche Einstreu auf Liegeflächen, keine Vollspaltenhaltung bei Schweinen
Ja. Es hat Verbesserungen gegeben - das ist so und das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wie haltet ihr ansonsten?
3. Weidehaltung bzw. Auslauf bei Rindern, Geflügel, Schweinen ist Pflicht (National aber verschieden umgesetzt DE und AT anders)
Ja, das kommt hinzu. Die Mindeststandards sind europaweit nicht einheitlich. Unsere in D sind die höchsten btw..
Mich würde einmal interessieren, wie Ihr den Weidegang speziell im Winter managet?
Und keine Sorge, wir sind selbst Landwirt
Es geht hier immer um Mindeststandards.
Dass es ganz vereinzelt konventionelle Betriebe gibt die hier die BIO Mindesstandards bzgl. der Haltung erfüllen, aber nicht BIO sind, mag zwar sein. Doch auch die Fütterung ist Teil der Tierwohl/Bio Idee. Bei BIO hast du garantiert gentechnikfreie Futtermittel. Gentechnische Futtermitttel mute ich aus Tierwohlgesichtspunkten nicht meinen Tieren zu.
Ich bin da meinungsmäßig völlig auf Deiner Seite. Ich mag auch gar nicht mehr groß drum herum reden, dass ich vermutlich eine ganz extraordinäre Sicht auf die Rinderhaltung habe. Mein Ehemann ist übrigens konventioneller Mutterkuhhalter, das erklärt Dir vermutlich einiges.
Habt Ihr schon mal über kälbergebundene Milchviehhaltung nachgedacht?