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  1. Eis-und-Feuer Forum
  2. tyvajoda

Beiträge von tyvajoda

  • S01E01 - The Heirs of the Dragon

    • tyvajoda
    • 6. September 2022 um 08:50
    Zitat von Maegwin

    Offensichtlich hast du in den letzten 3,4 Tagen auch weniger Beiträge gelesen, als du es hättest tun sollen.

    Nochmals: Die Entscheidung des Königs, seine Frau zum Wohle der Menschheit in vivo zu zerlegen, hätte während des gesamten Mittelalters als verachtenswert gegolten. Nicht unbedingt dem Höhepunkt der Emanzipation. Tatsächlich ist mir lediglich ein einziges, dunkles geschichtliches Kapitel aus der Mitte des vorherigen Jahrhunderts denkbar, in dem so etwas vorstellbar gewesen wäre.

    Es ist eine ethische Abwägung, die in den letzten Jahrtausenden exklusiv von Männern geprägt wurde, schlicht weil Frauen nicht die gesellschaftliche Position dazu hatten. Statt also Küchenpsychologie zu bemühen, solltest du vielleicht hinterfragen, warum deine persönliche Einordnung dem Stand eines Geschlechtsgenossen anno 1274 hinterherhumpelt.


    Wenn ich an dieser Stelle schreibe, dass es seinerseits immer noch humaner gewesen wäre, sie bis zum nächsten Kind zu vergewaltigen, sollte dir eigentlich selbst auffallen, dass wir uns örtlich eher im ethischen Dickdarm befinden. Aber dann immerhin in einem historisch korrekten.


    Das löst deinen Kreisschluss nicht auf.

    Nehmen wir ein fiktives Beispiel:


    Die Serie setzt die Prämisse, dass eine so hohe Lebensmittelknappheit und Kindersterblichkeit herrscht, dass tote Kinder zu Lebensmitteln verarbeitet werden. Das wird dadurch verdeutlicht, dass Viserys und Hightower zum Frühstück KleinBaelor mit Gurkensalat verspeisen. Dazu gibt es später einen interessanten Twist. Du verteidigst die Frühstücksszene als wichtig, um die Beiläufigkeit des Kinderverspeisens zu verdeutlichen. Du schreibst, dass sich aus der Situation ein interessanter Twist ergeben könnte und man die Szene vielleicht später braucht.

    Weshalb es der Kinderkannibalismus mangels historischer oder auch nur georgscher Vorlage als Bestandteil des Universums überhaupt in den westerosischen Alltag geschafft hat - dafür hast du dann aber auch keine Erklärung.

    Ich habe schon im Thread zur zweiten Folge angedeutet, dass sich durch die Dämonisierung des Patriarchats im Vergleich zur Buchvorlage eigentlich nur Folgeprobleme für die Serienlogik ergeben. Serienviserys hat im Gegensatz zu Buchviserys zum Zeitpunkt seiner Wiederverheiratung keinerlei Grund anzunehmen, dass die andalischen Lords seine Erbeinsetzung akzeptieren werden. Und wenn sie es tun, hätten sie es schon immer getan und die Kindbettszene war überflüssig.

    Dabei haben sie ihn durch die Aemma-Schlaufe eigentlich nur an dem Punkt ankommen lassen, an dem er in den Büchern von vorneherein ist, nämlich sein einziges Kind zu seinem Erben einzusetzen.

    An einen Twist glaube ich nicht, es sei denn die Maester sind tatsächlich an einem jahrhundertelangen Komplott gegen das Haus Targaryen beteiligt. Dafür gäbe es zumindest kleine Andeutungen, wie die Tatsache, dass sie Aemma verbieten heiß zu baden oder Viserys nichtheilende Wunden.

    Aber ganz ehrlich - Maesterilluminati sind aus meiner Sicht praktisch das letzte, was dieses ohnehin überfüllte Kuriositätenkabinett an Universum noch brauchen würde. Sollte die Serie diesen Weg gehen, bleibt es hoffentlich lediglich bei Andeutungen.

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    Es macht wenig Sinn zu Diskutieren wenn du stehts auf die persönliche Ebene abdriftest. Alleine deine Unterstellung ich wäre Maskulin eingestellt, schlimmer, ich ich wäre selbst 1274 nicht up-to-date gewesen schlägt dem Fass den Boden aus.

    Du kennst mich nicht, also unterlass es mir irgendwelche Dinge zu unterstellen.

    Im übrigen braucht man nicht bis ins Mittelalter zu schauen wenn es um die Stellung der Frauen geht. Noch vor 25 Jahren war eine Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland (!) nicht strafbar. In vielen Teilen der Welt sind Frauen nichts wert, teilweise werden Mädchen nach der Geburt getötet.

    Die bloße Anschuldigung vom Ehemann das seine Frau Ehebruch begangen hat, reicht in manchen Teilen der Welt aus, um diese legitim zu verstümmeln oder zu töten. Die Liste lässt sich beliebig weiterführen.

    Aber im Mittelalter war das alles ganz anders, ist klar.

  • S01E01 - The Heirs of the Dragon

    • tyvajoda
    • 6. September 2022 um 08:31
    Zitat von Argilac I.

    Wir halten also fest: Wenn man die besprochene Szene daneben findet, ist man

    a) eine Frau, die wie alle Frauen übertrieben emotional und hysterisch ist, wenn eine Frau "hilflos ausgeliefert ist"

    b) ein männlicher Simp, der sich bei besagten Frauen in einem Forum einschleimen und auf PoLiTiScH kOrReKt tun will, aber insgeheim doch anderer Meinung ist.

    Ja, genau das habe ich gesagt...

    Was ich zu dem Thema geschrieben habe ist nun mal wissenschaftlich erwiesen. Das bedeutet nicht (was ich im übrigen auch nicht unterstellt habe), dass es Männer und Frauen gibt die das natürlich anders sehen.

  • S01E01 - The Heirs of the Dragon

    • tyvajoda
    • 4. September 2022 um 11:10
    Zitat von Maegwin

    Du wirkst auf mich nicht sehr überzeugend, wenn du die Problematik zunächst zu einem "emotionalen Frauending" verklärst und anschließend mit Kreisschlüssen und ohne Faktenbasis argumentierst.


    Ich kritisiere das geflügelte Schwein in der Serie und du erklärst mir, warum das Schwein ohne Flügel nicht fliegen kann.

    Du führst ein Kreisschluss.

    Du schreibst:

    Die Serie erklärt einen männlichen Erben für so wichtig für den König, dass er bereit ist dafür seine Frau zu ermorden, was damit gezeigt wird, dass er bereit ist seine Frau für einen Erben zu ermorden.

    Mit der Szene wird aber lediglich eine Prämisse eingelöst, die die Serie selbst überhaupt erst gesetzt hat: Nämlich, dass im Serienkosmos das Leben der "geliebten" Kindesmutter angesichts der Möglichkeit eines (möglicherweise) männlichen und (möglicherweise) überlebenden Erben keinen Wert haben soll. So erfunden durch die Serienmacher.

    Die richtige Frage lautet also, weshalb überhaupt ein geflügeltes Schwein in der Serie vorkommt.

    Als Begründung fällt mir in erster Linie GRRMs eigener Kosmos ein, der diese Prämisse mit Ausnahme von Jahrtausendpsychopathen wie Maegor aber nicht hergibt und in zweiter Linie realhistorische Ereignisse, die diese Prämisse abseits von Jahrtausendpsychopathen wie Heinrich VIII ebenfalls nicht hergeben.

    Die Existenz eines männlichen Erben war der Menschheit außerhalb der Show einfach nicht wichtig beziehungsweise die Qualen der Gebärenden einfach nicht unwichtig genug.


    Was mich total stört ist, dass Menschen lieber dumme Serien gucken statt kluge Bücher zu lesen und deshalb jede Idiotie, die ihnen in Medien präsentiert wird, für bare Münze nehmen.

    In praktisch jeder größeren Stadt der Welt gibt es die Touristenfalle namens "Museum of Torture", die aus einem schwarz angemalten Keller mit drei Räumen besteht und ausstellt, was Onkel Heinz in seinem Schuppen zusammengekloppt hat.

    Dass die besonders eindrucksvollen Instrumente wie die Eiserne Jungfrau oder die Mundbirne wie beschrieben gar nicht eingesetzt wurden, ist nicht von größerer Bedeutung, dafür aber hochsensationell. Wenn man sich auch nur ein bisschen mit Geschichte beschäftigt, merkt man recht schnell, dass sich GRRM genau so einen ""historischen"" Gruselschuppen zusammengekloppt hat.

    Kann man zur Unterhaltung ja mal machen.

    Aber ich bin es wirklich leid, von Leuten, die ihre kindliche Glitzerelben-Fantasy einfach nur gegen eine pubertäre Dunkelmunkelfinster-Fantasy eingetauscht haben, von "harten Zeiten" und "schweren Entscheidungen" zu hören.

    Und ich sehe wirklich keinerlei Grund, GRRMs Gruselschuppen noch finsterer, noch bösartiger und noch frauenfeindlicher zu machen um den Konsumenten von 2022 nicht zu langweilen.

    Oder anders: Seinen "auf 11" gestellten historischen Schalter auf "77" zu drehen.

    House of the Dragon on HBO: Episode 1’s birth scene isn’t as historical as it seems. (slate.com)

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    Tatsächlich habe ich in den letzten 3,4 Jahren weit weniger Bücher gelesen als ich gerne getan hätte.

    Das ändert aber überhaupt nichts an meiner Aussage dass eine Bewertung innerhalb vom Serienuniversum geschehen muss.

    Weiter habe ich deutlich gemacht, dass die Bewertung der Kaiserschnitt-Szene entscheidend vom weiteren Verlauf abhängt. Wir diese nicht mehr, oder nur am Rande erwähnt war sie so unnötig wie ein Kropf. Löst diese aber noch einen entscheidenden Twist aus, womöglich soger _den_ entscheidenden Twist, sieht es schon wieder ganz anders aus.

    Dein Versuch mir hier ein "emotionales Frauending" zu unterstellen ist doch sehr vorhersehbar und plump.

    Geschehnisse werden von jedem anders empfunden und interpretiert. Dafür sind hauptsächlich persönliche Erlebnisse, der eigene Charakter, Erziehung und das Geschlecht verantwortlich.

    Eine Frau wird einer Situation, in der eine andere Frau hilflos ausgeliefert ist, immer emotionaler Begegnen als ein Mann. Also ja, als Frau wird man diese Szene resoluter Bewerten als ein Mann dies tun würde. Wirklich tun würde, nicht was der in einem Forum dazu schreibt weil es politisch korrekt ist.

  • Die Spin-Off-Welle kommt

    • tyvajoda
    • 4. September 2022 um 10:51
    Zitat von Brigthroar

    Das Ende von GoT hat doch eigentlich klar gemacht, dass es keine Nachtwache mehr gibt. Jon wurde nur in den Norden geschickt, weil Grey Worm diesen Ort anscheinend so furchtbar fand, dass einen Nordmann auf Lebenszeit ins eisige Exil zu schicken, für ihn wie eine angemessene Strafe für den Mord an seiner Königin klang. (Staffel 8-Logik tut immer noch im Kopf weh)

    Jon lebt da oben ein schönes Leben mit den Leuten, unter denen er sich erstmals richtig akzeptiert gefühlt hat, fernab der ungeliebten Politik mit ihren Ränkespielen. Ich sehe da ehrlich gesagt auch nicht, wieso der das aufgeben soll.

    Vielleicht wird das aber so eine Grenzland-Siedler-Indianer-Nummer, in der die Westerosi in den unberührten Norden expandieren (warum auch immer sie das machen sollten) und Jon Shatterhand versucht für die Rechte der Wildlinge zu kämpfen :crazy:

    Wenn das jemals eintreffen sollte, habt ihr es hier zuerst gehört.

    Die Nachtwache gibt es nach wie vor. Jon hat Tyrion doch gefragt "Es gibt noch eine Nachtwache?", worauf dieser geantwortet hat dass es immer einen Platz für Verbrecher und Ausgestoßene geben muss.

    Auch Tyrions Hinweis dass sich Jon keine Frau nehmen und keine Kinder zeugen darf ist eindeutig. Grey Worm hätte sonst nie zugestimmt dass Jon "nach Hause" geschickt wird. Die Strafe war nicht der Norden, sondern die Nachtwache. Und weil er Jon kenn und weiß, dass dieser zu seinem Wort steht, hat er eingewilligt. Ansonsten wäre die Aktion auch ziemlich Unsinnig gewesen.

    Der Norden gehört nicht mehr zu den 7 Königslanden, seine Schwester ist die Königin des Nordens und Jon ist das legitime Kind eines Targaryens und einer Stark. Wer genau soll es also verhindern wenn Jon sich eine Frau nimmt und seine Linie fortführt?

    Die Armee der Unbeflekten ist stark dezimiert, ebenso wie die Dothraki. Die meisten Dothraki starben bei dem legendär unsinnigen Angriff auf die Toten und bei den Unbefleckten wurden hunderte, wenn nicht tausende geopfert als der Graben geschlossen wurde. Der Aufmarsch vor und in Königsmund war halt dem Szenenbild geschuldet und ohne Drogo hätte Königsmund nie eingenommen werden können.

    Daher. Wie sollte irgendwer Jon daran hindern sich nicht an seine Strafe zu halten?

  • Kino

    • tyvajoda
    • 2. September 2022 um 14:00
    Zitat von el_drogo

    ...ich immer noch nicht begreifen kann warum sowas wie Prey bei 93% liegt, auch wenn er beim zweiten Sehen zugeben etwas unterhaltsamer war...

    Tatsächlich geht es mir ebenso. Ich bin schon ein Fan der Predator Filme, hauptsächlich weil die Darstellung des hoffnungslos überlegenen Jägers (ob gewollt oder nicht) 1:1 das Verhalten des Menschen mit der Natur widerspiegelt.

    Aber nach dem Hype um Prey war ich dann doch schwer enttäuscht. Das ist mir dann doch zu sehr in die Woke-Ecke abgedriftet.

  • Serien, die man sehen muss!

    • tyvajoda
    • 2. September 2022 um 13:29
    Zitat von Maegwin

    Stephen King ist ein gutes Stichwort, weil die Serie (zumindest in den ersten beiden Staffeln und zumindest für mich) einen anständigen Teil ihres Grusels aus dem Mikrokosmos Hawkins und seiner Isolation zieht.*

    Bei Horror ist mehr nicht immer mehr und.. nun ja.. Da ist jetzt sehr viel "mehr" in dieser Staffel.

    Zudem ist der "Scully-Effekt" anhand der Vorerfahrungen der Figuren inzwischen eher ermüdend und unglaubwürdig für mich.

    Entsprechend werden wir wohl die aktuelle Staffel ohne größere Erwartungen "totgucken" und ich freue mich, mich auf Grund Eurer Eindrücke auf die vierte freuen zu können.


    *Ich bin nicht sicher, ob es ein Easteregg oder Zufall ist, ich musste jedenfalls lachen, als einer der Protagonisten ausgerechnet nach Maine "fliehen" will.

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    Ist zwischendurch wirklich zäh. Aber Staffel 4, Folge 4, ist in meiner persönlichen Top 10 der besten Folgen (Serienübergreifend). Die ist wirklich phänomenal.

  • S01E01 - The Heirs of the Dragon

    • tyvajoda
    • 2. September 2022 um 12:24
    Zitat von Maegwin

    Nein.

    Es hilft überhaupt nichts, stundenlang in sozialen Medien rumzuranten, wenn man dem Hersteller am Ende doch nur Geld in die Kasse spült. Es gibt genau eine wirksame Methode von Kritik an Produkten und diese besteht darin es einfach nicht zu konsumieren.

    Und da ich Sky-Abonnentin bin, macht mein Desinteresse tatsächlich einen (winzigen) Unterschied.

    Ich entlohne kein misogynes Schlachtfest mit glücklichen Bordsteinschwalben, das mir die Macher als empanzipatorisch wertvoll verkaufen wollen.


    Tatsächlich nicht.

    Es gibt keine Lage, in der eine Frau verletzlicher ist als in der Schwangerschaft. Langsam, schwer, historisch völlig dem ausgeliefert von Nahestehenden versorgt zu werden. Deshalb ist das was man als weibliche Prüderie bezeichnen könnte, ja auch im Grunde ein Überlebensinstinkt.

    Aemma hat jedes Recht der Welt auf Grund ihrer jahrelangen Bindung, sowie ihrer momentanen schweren Lage auf die Unterstützung ihres angeblich liebevollen Gefährten zu hoffen. Die Tatsache, dass er ihr diese nicht nur entzieht sondern sie in einem Akt höchsten Verrats ausweiden lässt, bleibt für mich auch nach westerosischen Maßstäben eine vollkommen abartige Entscheidung.

    Die Perversion der Szene liegt für mich vor allem darin, dass Viserys als liebevoll (nach ganz moderenen Maßstäben) dargestellt wird und diese Stelle nicht als verachtenswert geframt wird. Würden wir uns über Aegon Unworthy unterhalten, würde sich die Lage vollkommen anders darstellen.

    Zumal es selbst nach den Maßstäben der Serie einen gewissen middleground gegeben hätte.

    Der Maester hat meiner Erinnerung nach gesagt, dass man Aemma sehr wohl stärker sedieren könnte, dass es aber das Kind gefährden würde - nicht töten! Viserys war nicht einmal dazu bereit, um seiner Frau einen menschenwürdigeren Tod zu ermöglichen.

    Alles anzeigen

    Es ist verständlich und nachvollziehbar wenn eine Frau diese Sicht auf diese Situation hat. Und mit absoluter Sicherheit hätte man das ganze, auch für Westerosische Verhältnisse, anders Darstellen können.

    Aber hier sollte ganz klar gemacht werden wie wichtig ein Sohn ist und was der König dafür macht. Gerade auch, weil Aemma klar gemacht hat dass dies das letzte Kind sein wird. Aus dieser Verzweiflung heraus hat er die Entscheidung getroffen. Ob das nun richtig/falsch/gut/schlecht war lassen wir dahingestellt.

    Was mich an der Diskussion stört, bzw. an allen Diskussionen um Filme, Serien oder Bücher, ist die Tatsache dass dies meist aus einer übergeordneten und allwissenden Position heraus geschieht.

    Man kann weder den aktuellen Medizinischen Stand der Technik im realen Leben als Maßstab nehmen, noch die sozialen gesellschaftlichen Komponenten. Ganz abstrus wird es, wenn man sich bei Serien / Filmen darüber aufregt weil Dinge, die heute normal und anerkannt sind, im Film / Serie abgetan werden. Als Beispiel nehme ich Mindhunters her. Da hatte ich schon einige Diskussionen weil das Profiling damals abgelehnt wurde (weil neu und unbekannt), während es heute vollkommen normal ist.

    Man muss sich in die Welt hineinversetzten und Entscheidungen, Vorgänge und gesellschaftliche Zwänge aus der Sicht der fiktiven Welt sehen.

    Es ist also vollkommen egal ob es hier und heute bei uns andere Möglichkeiten gegeben hätte. In der Welt von Westeros gab es da zu wenig Erfahrung was Kaiserschnitte oder Betäubung der Mutter (bzw. den Folgen für das Kind) betraf. Weiter wurden wir bei GoT auch ständig daran erinnert wie wenig Frauen in Westeros wert sind. Selbst gleich beim Auftakt von HoD wurde der Mann als König bestimmt und eben nicht die weibliche Option genommen.

    Man kann die Szene dann einfach so wahrnehmen als das was Sie ist. Der König wollte unbedingt einen männlichen Nachkommen und hat diesem Wunsch alles untergeordnet. Bedeutet, er hat seine Frau ohne zu Zögern für diesen Wunsch geopfert. Eine Zustimmung der Mutter, oder die Szene nur anzudeuten, hätte das Resolute aus der Situation genommen.

    Für mich ist entscheidend ob die Entscheidung in der Staffel nochmal wichtig wird. Wenn nicht, hätte man sich das tatsächlich sparen können.

  • Die Spin-Off-Welle kommt

    • tyvajoda
    • 2. September 2022 um 11:43

    Ich teile die Neugier was genau die Handlung in "Jon Snow" sein soll. An eine Bedrohung der WW glaube ich nicht. Der Nachtkönig ist Tod und somit auch alle die er zum Leben erweckt hat.

    Und eine Handlung ausschließlich jenseits der Mauer gibt wenig Story her. Zumindest wäre das ein Flop mit Ansage.

    Dass er plötzlich zum König von Westerors ausgerufen wird wäre entfernt denkbar, sofern Bran (warum auch immer) gestorben sein sollte.

    Außerdem fliegt ja noch irgendwo ein Drache rum der sich nur von einem Tagaryen reiten lässt. Da Jon diesen aber nie als Waffe gegen Menschen einsetzten würde fehlt auch hier der Sinn.

    Selbst die logische Variante, dass er nicht mehr der Nachtwache angehört (z.B. von Bran nach Königsmund beordert und von seinem Dienst befreit wird) und deshalb die Unbefleckten aus Rache einen Krieg anfangen, verbietet Jons Charakter. Er würde sich eher selbst töten als das wegen Ihm ein Krieg ausbricht. Und weshalb sollte er auch den Norden verlassen?

    Es wird in jedem Fall interessant zu sehen sein was sich die Showrunner einfallen lassen. Ob das dann gut oder schlecht ist bleibt abzuwarten.

  • Episode 8x05 - The Bells

    • tyvajoda
    • 16. Mai 2019 um 12:01
    Zitat von Sebastian-1990

    Welche Erklärung der Autoren? Ich beziehe mich rein auf das was man in der Serie sehen konnte, ebenso meine Kumpels. Aus der Serie kann man doch alles ableiten.

    Was wer hinterher dazu sagt, oder auch nicht, ist doch völlig wurscht. Aufgrund der Serie ergibt es schon Sinn. Tendenzen zur Grausamkeit waren schon immer bei Daenerys vorhanden und Gründe zum plötzlichen "austicken" liegen doch auf der Hand durch den Verlust von Drachen/Jorah/Missandei.

    Ob das jetzt unbedingt "Mad" ist, oder einfach nur ein "ausrasten" weil man mehr als das erlebte nicht verkraften kann, ist eine andere Frage, wobei da die Linien sich auch überschneiden. "Mad" im Sinne von völlig verrückt und dem Wahnsinn ausgeliefert ist sicher bei Daenerys falsch (zumindest vor der letzten Folge), aber rücksichtslos, gnadenloses vorgehen gegen alles und jeden, hervorgerufen durch Trauer, Wut, Verzweiflung trifft es schon und wird auch verständlich dargestellt.

    Wenn der Punkt erreicht ist, wo man völlig ausrastet, dann ist das meistens überraschend und ohne Vorankündigung. Im Nachhinein gibt es dann immer Faktoren, Erlebnisse woraus man dies ableiten kann, aber jeder Mensch reagiert und verarbeitet das Erlebte anders. Einer rastet aus und läuft Amok, andere brechen zusammen und müssen zum Psychologen und dann gibt es Leute welche ohne Probleme weitermachen können.

    Du verstehst mich hier komplett falsch.
    Die Autoren haben gesagt dass Dany beim Anblick des Red Keep durchgegangen ist. Das Zitat ist hier im Forum mehrfach vorhanden. Wenn die Autoren, welche ja die Handlung schreiben bzw. ausarbeiten, sich hinterher hinstellen und dem Zuschauer _diese_ Erklärung für das Massaker geben, wo es für _diese_ Erklärung in der Story keine Hinweise gibt, haben die Jungs einiges falsch gemacht. DAS ist das Problem. Nicht die Entwicklung von Dany, nicht das Massaker. Nur die komplett sinnfreie Erklärung _weshalb_ Dany letztlich alles in Schutt und Asche gelegt hat.

  • Episode 8x05 - The Bells

    • tyvajoda
    • 16. Mai 2019 um 10:14
    Zitat von Sebastian-1990

    Die Hinweise über Daenerys waren doch von Anfang an vorhanden. Sie hat auch in vorherigen Staffeln teilweise grausam reagiert. Ich habe gestern mit Freunden das Eishockeyspiel angesehen und irgendwie sind wir auch auf GoT zu sprechen gekommen. Alles keine Buchleser und alle fanden das "ausflippen" von Daenerys logisch. Schon immer Tendenzen dazu, dann die Verluste in dieser Staffel (Drache, Missandei, Jorah), das war abzusehen und zu erwarten und logisch aus der Serie heraus. Ich war schon etwas überrascht wie deutlich das alle (6 Jungs 4 Mädels) empfanden. Die Meinung war einheitlich. Die Serie gefällt allen nach wie vor sehr gut, auch wenn es ihnen auch zu schnell geht. Mehr Folgen/Staffeln wären ihnen lieber.

    Interessant wie unbelastet man die Serie wohl verfolgen kann, wenn man die Bücher nicht kennt. Ich habe dann ein wenig von den Büchern erzählt und was so alles weggelassen wurde. War schon Interesse vorhanden die Bücher zu lesen, bis ich erwähnt habe, dass 2 Bücher noch fehlen und evtl. sogar, zumindest das letzte, nie erscheinen wird.

    Der Angriff, bzw. das Gemetzel war vorhersehbar. Darum geht es ja auch nicht. Meine Frau (keine Leserin der Bücher) hat, als Dany nochmal über KL geflogen ist und die Soldaten bereits kapituliert haben schon gesagt "das macht Sie jetzt nicht wirklich?!". Da war Ihr als normalem Serienkonsument auch klar was ein paar Minuten später dann auch gekommen ist. Die Erklärung meiner Frau, auf die Frage weshalb Sie glaubt das Dany die Stadt zerstört, war "weil Sie Rache haben will".
    Man kann jetzt Diskutieren ob Sie Rache wollte, Angst und Schrecken verbreiten oder einfach nur verrückt geworden ist. Aber _das_ es passiert war vollkommen klar.

    Was mich stört ist lediglich die Erklärung der Autoren weil es schlicht an den Haaren herbeigezogen ist. Das wirft dann natürlich die Frage auf wie die letzte Folge werden soll, wenn die Autoren Wendungen einbauen die Sie erst noch erklären müssen weil die Story es nicht hergibt. Das macht mir schon ein wenig Sorgen.

  • Episode 8x05 - The Bells

    • tyvajoda
    • 15. Mai 2019 um 22:26
    Zitat von Maegwin

    Hier widersprichst du aber D&D selbst. Zum einen soll den entscheidenden Wutausbruch der Anblick von Kings Landing verursacht haben, es war also kein vorheriger Vorsatz der nur noch nicht "verraucht" war. Und zweitens soll sie ja gerade nicht an Cersei (die sie auch einfach hätte angreifen können) sondern ihre Vorfahren gedacht haben.


    Gut, wir befinden uns im Serienthread, also gehe ich schon davon aus, dass du zunächst einmal die Folge verteidigst, wenn du versuchst in Danys Plot nach Sinn und Unsinn zu suchen.
    Dass GRRM diese und andere Szenen zweifellos sehr viel besser vorbereiten würde, halte ich wie du für unzweifelhaft. Freuen traue ich mich erst bei Release.

    Weitgefehlt, ich versuche hier in keinster Weise die Folge zu verteidigen noch nach Sinn oder Unsinn für Danys verhalten zu suchen.
    GRRM hat den roten Faden vorgegeben, daher gehe ich jetzt einfach mal davon aus das er sagte wenn KL sich ergeben hat wird Dany die Stadt zerstören.Wenn die Schreiberlinge jetzt sagen dass Dany beim Anblick von KL beschlossen hat die Stadt zu zerstören ist das, sorry, Bullshit. Dafür gab es in der ganzen Staffel _keinen_ Anhaltspunkt der diese Aussage stützen würde. Dafür dass das schon vorher in ihrem Kopf umherspukte gab es hingegen mehr als genug Hinweise.
    Selbst wenn das jetzt in der letzten Folge als Erklärung herhalten muss oder wird, haben die Autoren eine derart schlechte Performance abgeliefert dass man jedem einzelnen verbieten müsste jemals wieder einen Text zu verfassen.

    Wenn das die Erklärung ist würde das bedeuten dass Dany den Verstand verloren hat, ohne jeden ersichtlichen Grund. Dann hätte Sie das schon bei ihrer ersten Ankunft in KL gemacht. Aber selbst bei der Verhandlung mit Cersei, respektive bei Ihrer Unterhaltung mit Jon (als Tyrion bei Cersei war) gab es absolut nichts was drauf hingedeutet hat das Sie die Stadt verachtenswert findet.

    Also so oder so. Dass Dany beim Anblick von KL durchgedreht sein soll macht noch weniger Sinn als der legendäre Warp-Sprinter Gendry, lichtgeschwindigkeits Rabe und Überschallflug von Dany von Drachenstein hinter die Mauer. Das kann im ganzen ja nicht mehr als ein paar Stunden gedauert haben ;)

  • Episode 8x05 - The Bells

    • tyvajoda
    • 15. Mai 2019 um 16:57
    Zitat von Maegwin

    Die Glocken haben gerade deshalb geläutet, weil Daenerys respektiert beziehungsweise gefürchtet wird. Die zweite von zwei für sie denkbaren Optionen. Noch mehr Furcht zu etablieren nachdem sie soeben durch Furcht gewonnen hat, wird bei keinerlei Betrachtung sinnvoller.
    Zudem bitte auch den Abschnitt der Schreiber beachten - es soll der Anblick von Kings Landing, nicht die Glocken gewesen sein, die ihr den Anreiz gegeben haben.


    Das würde ich unterschreiben.

    Versteh mich nicht falsch. Es ist ja nett was die Schreiberlinge denken zu Wissen, aber das interessiert mich nicht wirklich, vor allem weil das die stupideste aller möglichen Erklärungen ist.
    Vor allem haben die Schreiberlinge dann sogar bestätigt einen schlechten Job gemacht zu haben. Dass der Anblick von KL ihr die Synapsen schmilzt macht mal so gar keinen Sinn und wurde in der Story auch nicht vorbereitet.
    Daher schrieb ich ja das ich gespannt bin was GRRM sich ausgedacht hat.

  • Episode 8x05 - The Bells

    • tyvajoda
    • 15. Mai 2019 um 16:40
    Zitat von Grunkins

    Daenerys = faschistische Herrscherin bestätigt sich ja hier im Thread wunderbar, bei der vielen Usern auch kein noch so blöder Vergleich zu schade ist, um ihre Taten irgendwie zu relativieren.
    Aber ja, es ist natürlich alles nur Interpretation.

    Ich sehe ehrlich gesagt wenig Versuche Ihr Handeln zu rechtfertigen. Es ist eher so dass diverse User hier so lange in die Ecke gedrängt werden bis teils abstruse Vergleiche herangezogen werden.
    Meiner Meinung nach kann man vordergründig HBO für das hastige vorantreiben der Story in Staffel 7 und 8 verantwortlich machen. Da werden Unsummen mit der Serie verdient, trotz hoher Produktionskosten, und letztlich hat man aus reiner Profitgier statt 80 nur 73 Folgen gemacht. Mit der zusätzlichen Zeit hätte man diverse Handlungsstränge besser aufbauen und vorantreiben können.

    Nun gut, wenn man dann also schaut wie die Story unter den gegebenen Umständen zu Ende gebracht wird kann es letztlich nur enttäuschen. Gerade für die versierten Buchleser.
    Aber. Es gab genügend Anzeichen und spätestens beim Blick in das Gesicht von Dany nach der Hinrichtung von Missandei (Dracarys!), allerspätestens bei der Unterredung zwischen Dany und Tyrion im Thronsaal von Drachenstein war klar was passiert. Der Trigger waren die Glocken, die Story stößt einen ja geradezu mit der Nase drauf.

    Als die Glocken geläutet haben ist das eingetreten worauf Sie die ganze Zeit hingearbeitet hat. Sie ist die Herrscherin über Westeros. Wahrscheinlich wurde Ihr bewusst wie hoch der Preis für den Sieg war. Und dann ist Sie die Herrscherin über ein Volk von dem Sie nicht geliebt wird, weniger noch, Sie wird nicht respektiert. Also brennt Sie alles nieder, die Münze ist gefallen.
    Ob Sie nun verrückt ist oder nicht, das war eine bewusste Handlung von Ihr.

    Ich bin gespannt wie GRRM im Buch das Seelenleben von Dany in diesem Moment beschreibt.

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