Richtig, und damit ist er sogar weitaus schlimmer als Dany, die zumindest noch ein ursprünglich positives Motiv hatte ...
Beiträge von MadMike
-
-
Der Gedanke, dass Bran der wirkliche Endgegner ist, den letztlich niemand besiegen konnte, ist mir auch schon gekommen. Und vieles spricht auch dafür. Wenn er die Gegenwart verändern kann, indem er in der Vergangenheit etwas verändert, würde das auch viele Dinge erklären, die einfach sonst keinen Sinn machen. Winterfell wird vom NK überrannt, Bran wargt sich mal eben weg und dann wird der NK mitsamt seiner Armee plötzlich und unerwartet von Arya vernichtet - vielleicht war ja Bran letztlich für die Ausbildung von Arya verantwortlich und hat sie auch genau im richtigen Moment zu sich gelenkt. Und wenn immer gesagt wird, dass es für die MQ viele Anzeichen gab - für diese Theorie lassen sich auch Anhaltspunkte finden.
-
Du hast meinen Punkt nicht verstanden: Ich fordere von einem Charakter wie Dany nicht, dass Sie die GFK und Haager Landkriegsordnung einhält, auch weil ihr Charakter gar nicht in der Lage ist, solche Ideen, die Jahrhunderte an Entwicklung brauchten, mit 20 Jahren aus dem Nichts zu entwickeln. Die Bevölkerung ist in KL in der Serie alles andere als gut weggekommen und daher ist es aus Westerosi-Sicht gar nicht so schlecht, wenn man das Moloch mal verkleinert. Gedacht wie Euron: Es wird mir hier zu eng. Ich habe hier stets aus der Perspektive der Welt, in der Westeros liegt argumentiert. Wenn wir hier anfangen Standards aus dem 21. Jahrhundert ansetzen zu wollen, gehört selbst der edle Jon schon seit Ewigkeiten hinter Gitter.
Sehe ich ähnlich - und deswegen ist Dany für mich auch nicht die große Massenmörderin, zu der sie gemacht wurde. Ihre Entscheidung ist im moralischen Kontext der Serie durchaus für mich nachvollziehbar - und wie man an Yaras Reaktion erkennen konnte, waren wohl auch nicht alle Bewohner der Königslande so ganz unglücklich darüber, was in KL passiert ist. Dass auch die "edlen" Nordmänner keine Probleme damit hatten, Frauen im Blutrausch abzustechen, sagt auch einiges über die gezeigte Epoche aus ...
-
Die letzte Folge hatte eine grandiose Inszenierung, durchweg starke Darsteller, einen tollen Score und beeindruckende Momente. Trotzdem war es für mich der letzte Mist. Und ich denke, dass es zum einen daran liegt, dass hier einfach in letzter Sekunde der Gärtner als Mörder entlarvt wird (bzw. Bran als neuer König eingesetzt wird) und zum anderen, dass ich immer noch die Nachwirkungen der unglaublich schlechten Folge 3 spüre. Ich hatte ja immer noch gehofft, dass es bzgl. des NK, der WW, der Beziehung von Bran zu dem ganzen noch irgendetwas geben würde - nein, stattdessen machen Sie den Misanthropen auch noch zum Herrscher und setzen ihm Bronn zur Seite. Die große Gefahr, die sieben Staffeln lang heraufbeschworen wurde und Dany letztlich ihren Verstand und ihr Leben kostete, war nichts anderes als ein Sturm im Wasserglas, ein Kaninchen aus dem Hut. Nicht Folge 5 oder 6 haben der Serie das Genick gebrochen, sondern Folge 3. Und ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass die Richtung hier von Martin vorgegeben wurde.
-
Bitte nicht! Nach dieser Drecksfolge habe ich auf weitere GoT-Abenteuer keine weitere Lust mehr - auch auf keine Spin-Offs!
-
Ich hätte dies als Witz gemeint, oh man.
2. Bran ist König. Ein Typ, der kaum spricht und wenn, dann nur in Rätseln. Warum um alles in der Welt der? Eigentlich muss man wohl vermuten, dass er alles so errangiert hat, dass er König wird.Wenn er wenigstens ganz am Ende blaue Augen gehabt hätte - das wäre wenigstens noch ein netter Twist gewesen, der gerade im Hinblick auf die WW Interpretationsspielraum gelassen hätte ...
-
Die Auflösung mit dem NK fand ich ja schon echt übel. Das Verbrennen von KL war noch schlimmer. Aber diese letzte finale Episode ist einfach dermaßen unterirdisch, dass mir gerade die Worte fehlen. Ich wünsche nur allen Buchlesern, dass ihnen dieser ganze Quark erspart bleibt und Martin noch was Besseres auf Lager hat.
-
Ich wünsche mir für das Ende einfach nur noch, dass direkt vor dem Abspann Tommy Lee Jones und Will Smith auftauchen und uns alle einfach blitzdingsen
-
Ich denke es war eben nicht Zeit das die Serie endet.
Man hätte wenn D&D keinen Bock mehr drauf hatten wg Star Wars die Showrunner einfach komplett auswechseln sollen und dann der Serie noch 1-2 zusätzliche Staffeln geben müssen um die Handlungsstränge nicht so überhetzt (NK, Dany, und und und) abzuschließen und der Serie ein würdiges Ende geben müssen.
Denn so wird meiner Ansicht nach durch dieses äußert unbefriedigende Ende die gesamte Serie in Mitleidenschaft gezogen.Ich glaube nicht, dass die Geschwindigkeit am Ende das Problem ist, sondern dass es einfach keine Lösungen gab, bestimmte Erzählstränge befriedigend zu beenden. Im Laufe der Staffeln wurden Mysterien aufgebaut, die einfach nicht erklärt werden. Insbesondere den gesamten Teil um Bran und den NK fand ich hochnotpeinlich - aber nicht, weil das Ende zu schnell kam, sondern weil da eigentlich überhaupt gar nichts beendet wurde. Selbst wenn man noch eine ganze Staffel mehr in den Bran/NK-Teil investiert hätte: Ohne das Auflösen der Rätsel wäre das nur noch nerviger gewesen. Und da ganz offensichtlich weder D&D noch Martin einen Ausweg aus der Scheiße, in die sie sich selbst hinein manövriert haben, wussten, hat man es halt so gemacht wie wir es gesehen haben. 7 Staffeln lag war das ganze Marketing auf die WW ausgerichtet: "Winter is Coming" - und dann das?
Und ob man den Amoklauf von Dany nun erwarten konnte oder nicht - klar gab es da diverse Theorien mit diversen Anzeichen. Aber davon gab es für jeden verfluchten Charakter in der Serie ebenfalls mehr als genug, und eingetroffen ist davon ansonsten so gut wie nichts. Wenn man für alles und jeden Theorien aufwirft, ist es einfach eine Frage der Logik, dass davon eine irgendwann auch mal zutreffen wird - in diesem Fall halt die der MQ. Jetzt also zu sagen, dass man die ganze Zeit nur hätte hinschauen müssen, um den Werdegang früher zu erkennen, ist somit recht müßig. Auf jeden Fall kommt die Entwicklung von Dany für mich viel zu spät. Jetzt dreht sie halt eine Folge vor dem Ende am Rad, brennt KL nieder und wird garantiert am Ende umgebracht. Wo liegt da der Sinn? Da hätte man einfach auch einen großen Asteroiden auf KL fallen lassen können, der die Stadt mitsamt Cersei unter sich begräbt - wäre zwar auch ziemlicher Schwachsinn gewesen, aber zumindest irgendwie originell.
-
Ich helfe mal mit und ziehe mich aus der Diskussion zurück - bringt eh nichts. Jetzt schnell in die Stadt fahren und eine Dany-Action-Figur kaufen, die ich dann in der Vitrine gleich neben Darth Vader stellen kann
-
MadMike. Darfst mich gern korrigieren, falls ich Dich falsch verstanden habe
Nein, das hast Du schon alles richtig verstanden
Interessant wäre sicherlich auch die Frage, wie die anderen Königsländer Danys Abfackeln von KL denn so finden? Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, dass in Dorne im übertragenen Sinne die Sektkorken geknallt sind. Und wie unschuldig waren die Unschuldigen, die verbrannt wurden, denn wirklich? Haben sie nicht bei Neds Enthauptung begeistert mitgefiebert? Haben Sie sich nicht von einem religiösen Rattenfänger einlullen lassen und die eigene Königin erniedrigt? Haben nicht die Kinder von KL Maester Pycelle getötet?
-
Ah - okay. Also merke: Wenn der irre Massenmörder fremde Städte in Schutt und Asche legt, ist es okay. Es dürfen halt nur nicht die eigenen sein.
Ich gehe jetzt mal besser ins Bett, bevor das hier noch ausufert …
-
Also bei religiösen Geschichten als querverweise für reale Historie bin ich auch defintiv der falsche Gesprächspartner. Wenn du mir irgendeine Quelle vorlegen möchtest, nach der behauptet wird, dass Alexander oder Caesar in einer Schlacht und ohne Grund mehrere Hundertausend Zivilisten, die keine Gegenwehr geleistet haben, abgemetztelt haben, könnte man darüber diskutieren. Als Extrabonus noch den eigenen Herrschaftsitz dabei grundlos abgefackelt. Diese Quelle wirst du aber nicht finden.Gut, jetzt irgendwelche Quellen herauszusuchen, wäre mir zu zeitaufwändig. Also mache ich es einfach so, dass ich Caesar auswechsle durch Winston Churchill, der ja durch seine Flächenbombardierung deutscher Großstädte einen ähnlich hohen Schaden unschuldiger Zivilisten zu verantworten hatte wie Dany. Hunderttausend Unschuldige starben dabei, und Churchill wurde für seine Tat gefeiert (okay, außer natürlich in Deutschland). War er nun "mad" oder einfach ein rücksichtsloser Stratege?
-
Die Bibel ist bitte kein Geschichtsbuch und die meisten Massenmörder der Geschichte werden eher weniger geschätzt oder geehrt. Ich zumindest schätze und ehre keinen einzigen. Ich singe auch nur selten Lobeslieder über Ceasar oder Alexander..
Ansonsten sind die Diskussionen hier meist sehr hochwertig und unterhaltsam, aber ich fürchte die Dany-Ultras leben einfach in einer anderen Welt als ich.
Trotzdem sehe ich hier eine Analogie zur Geschichte von Sodom und Gomorra. Das sündige KL wird von Feuer und Schwefel vernichtet - mit Männern, Frauen und Kindern. Ob dieser biblische Vergleich nun gewollt oder ungewollt war - ich finde, er drängt sich nahezu auf. Ich befürchte nur, dass D&D Dany nicht auf dem Thron bleiben lassen, um tatsächlich den erhofften Frieden ins Land zu bringen.
-
Ich wollte damit ausdrücken, dass Massenmorde in der Geschichte der Menschheit an der Tagesordnung waren - egal ob von Gottes oder von Menschen Hand. Und ist es nicht so, dass im Laufe der Jahrhunderte aus diesen Massenmördern irgendwann historische Persönlichkeiten wurden, die heute geschätzt und geehrt werden? Ich finde zwar auch, dass man Danys Vorgehensweise aus heutiger Sicht verurteilen muss, aber genauso wie man heute Lobeslieder auf Feldherren wie Caesar oder Alexander den Großen singt, könnte dies in der fiktiven Welt von Westeros auch mit Dany irgendwann passieren. Ich mag halt nur den Begriff "Mad Queen" nicht, da sie imho eben nicht "mad", sondern konsequent ist.
-
@MadMike Meinst du das wirklich ernst? Ich bin ein großer Fan davon unsere heutigen Moralvorstellungen nicht auf die Serie anzuwenden, ich bin auch schon lange der Meinung, dass die Drachen im Krieg einfach nur andere Waffen sind und man sie auch nutzen sollte, wenn man die Möglichkeit hat. Aber hundertausende _Unschuldige_ Untertanen ohne Sinn und Verstand mitsamt des eigenen Herrschaftsitzes abzufackeln, ist einfach nur Wahnsinnig. Dagegen war Ramsey ja nur ein kleiner Streichespieler.Unschuldige ohne Sinn und Verstand abfackeln soll Wahnsinn sein? Ja, vielleicht - aber befindet sich Dany damit nicht in guter Gesellschaft, wenn ich an das Alte Testament denke? Wieviele Frauen und Kinder starben bei den Plagen, die Gott über Ägypten schickte? Waren in Sodom und Gomorra wirklich keine Kinder ohne Sünde? Wird Gott heute als Massenmörder gesehen?
-
Ich habe einen sehr interessanten Artikel gefunden. Steile These: Dany was right and her current problem is not a lack of rationality: https://lareviewofbooks.org/article/game-of-thrones-the-bells/#!
So steil finde ich die These nun wirklich nicht. Ich habe mich ehrlich gesagt auch über Begriffe wie "Massenmörderin" oder ähnliches gewundert. Dany ist keine "Mad Queen", sondern einfach nur eine inzwischen konsequente Kriegsführerin innerhalb einer Welt, die man nicht mit unserer heutigen vergleichen kann. Ich mag sie jedenfalls immer noch
-
Ich glaube, dass man die Episode nicht für sich alleine gestellt beurteilen darf, sondern im Kontext des Gesamtwerks, das man im Prinzip als "The Life and Times of Daenerys Targaryan" bezeichnen könnte, da sie ja die eigentliche Hauptfigur darstellt. Und da stellen sich mir leider viele Fragen:
Was sollte der ganze Bullshit mit dem NK und den WW? Das hatte für die gesamte Entwicklung der Hauptfigur und eigentlich auch auf den gesamten Ausgang der Story absolut keine Bedeutung!
Was haben die gesamten Story-Arcs mit Stannis Baratheon oder Ramsey Bolton für das Endergebnis beigetragen?
Welchen Sinn haben die Schattenwölfe überhaupt gemacht?
Hätten wir uns die ganze Scharade mit dem High Sparrow nicht sparen können?
usw. usw. usw.
Von einem Epos sind wir leider inzwischen meilenweit entfernt - wir sind bei einer, wenn auch gut gemachten, Seifenoper angekommen. Das ist wie bei der Lindenstraße, wo nur aktuelle Figuren zählen und frühere Charaktere einfach für den Status Quo keinerlei Bedeutung mehr haben. Unterhaltsam war das alles, keine Frage. Aber qualitativ sind wir inzwischen eher bei Harry Potter als beim Herrn der Ringe angelangt. Und ich bin mir inzwischen sicher, dass Martin das in seinen Büchern ganz genauso vergeigen wird.
-
Das Ende? Starbucks schmeißt ne Runde Frappuccino für alle und jeder wird glücklich
-
Tyrion ist der Littelfinger des Invasion-Plots, jetzt ergibt seine Dummheit auch Sinn.
D&D ich nehme alles zurückDas wäre für mich zumindest ein interessanter Plot Twist. Wenn sowas nicht mehr kommen sollte, hoffe ich, dass man dann wirklich ein Ende mit einem Big Bang zeigt: Dany röstet mit Drogon Winterfell, die gesamte Stark-Sippschaft verbrennt und sie sitzt dann am Ende des Tages als Mad Queen auf dem Thron. Das wäre dann wenigstens konsequent - das ultimativ negative Ende. Alles andere wäre mir zu "wischi waschi".