Ich wollte nie Kinder haben.
Das erste Mal habe ich das mit ca. 12 Jahren ausgesprochen - was natürlich niemand ernst nahm.
Mit 22 war das immer noch so , da kamen dann die Standardsprüche a la: "Warte bis die biologische Uhr anfängt zu ticken", " Warte, bis du den Richtigen gefunden hast, dann ändert sich das" etc.
Mit 32 war ich immer noch mit dem gleichen Mann zusammen, den ich mit 22 kennen gelernt hatte und wollte immer noch keine Kinder - und die biologische Uhr muss wohl defekt gewesen sein, denn es tickte absolut nichts.
Die Freundinnen und Bekannten, die Partnerinnen der männl. Freunde bekamen die ersten Kinder, es wurde geheiratet, Haus gekauft, Baum gepflanzt etc. - auf den diversen Hochzeiten wurden wir immer wieder angesprochen, "wann es denn bei uns soweit sei", "ob wir nicht langsam mit der Familienplanung beginnen wollten, wir würden ja nicht jünger werden".
Dieses Jahr werde ich 42, bin mit meinem Freund in dann 20 Jahren "wilder Ehe" zusammen und es geht uns gut
Die Fragerei hat ein Ende genommen, GsD und entweder akzeptiert man unseren Lebensentwurf - oder kann sich bitte von dannen scheren.
In all den Jahren waren es auch immer die Frauen, nie die Männer, die teilweise sehr verletzende Äußerungen von sich gegeben haben von " Wenn man keine Kinder hat, ist man keine richtige Frau" bis hin zu " Du kannst gar keine gute Sozialpädagogin sein, wenn du keine eigenen Kinder hast" - das kam übrigens von einer Mitstudentin. (Was für ein Glück, dass ich mit Psychisch - und Suchtkranken Menschen arbeite...)
Auch immer wieder nett ist die Unterstellung, unsere Hunde wären Kindersatz... Äh, nö, wenn ich keine Kinder möchte, brauche auch keinen Ersatz dafür.
Wir mögen beide Kinder und wir können beide gut mit Kindern - sind uns aber sowohl rational als auch emotional sicher, dass wir keine eigenen wollen.