Das ist doch jetzt nicht sein ernst, oder ?!
„Wir hätten 11, 12 oder 13 Staffeln machen können […] Aber David und Dave [Anm. d. Red.: Die Showrunner David Benioff und D.B. Weiss]
haben über fünf Staffeln hinweg gesagt, dass sie nicht mehr als sieben
Staffeln machen wollen. Schlussendlich haben wir sie zu acht überreden
können, aber mehr war nicht drin.“
GRRM hätte ohne weiteres
- ,als Bedingung für den Verkauf der Buchrechte, eine Mindestanzahl von Staffeln bzw. Folgen fordern können. Er hat es nicht gemacht und lieber das Geld genommen.
- festlegen können, dass die Serie erst zu einem bestimmten Zeitpunkt erscheinen oder gedreht werden darf um sich nicht unter Druck zu setzen und den Autoren mehr Stoff zu geben (bspw. Serienstart erst nach Release von WoW o.ä.). Er hat es nicht gemacht und lieber das Geld genommen.
- darauf bestehen können, dass bestimmte Handlungsstränge (ungekürzt und unverändert) in der Serie vorkommen müssen und den Serienmachern so einen festen Rahmen geben können, innerhalb diesem sie sich bewegen müssen. Er hat es nicht gemacht und lieber das Geld genommen.
- ,eine Klausel einfügen können die besagt, dass er bei kreativen Entscheidungen das letzte Wort hat bzw. sich selber viel mehr als Autor einbringen können. Er hat ....
Und jetzt sind natürlich die Autoren Schuld. Irgendwie ist immer jemand anderes Schuld, nur er macht alles richtig.
Ken Follet hat fast 20 Jahre gewartet und sämtliche, auch sehr gute, Angebote für die Verfilmung von "Die Säulen der Erde" abgelehnt, weil er sein Werk ungekürzt und unverändert verfilmt haben wollte. Es hat funktioniert und er nagt trotzdem nicht am Hungertuch.
Den Verfall Verlauf der Serie haben nicht nur die Autoren zu verantworten, sondern Martin zu einem großen Teil auch selbst.
Er hat die Rechte ohne Not und viel zu früh an Menschen verkauft, die die Seele des Werkes einfach nicht verinnerlicht haben. Das merkt man ganz besonders an den Stellen, an denen ihre eigene Kreativität gefragt ist.
Das Budget war rückblickend betrachtet viel zu gering, auch wenn natürlich vorher niemand wissen konnte, wie unglaublich erfolgreich die Serie wird.
8 Staffeln á 8 Folgen sind für ein Werk mit diesem Umfang viel zu knapp. 10 Staffeln hätten, bei gut geschriebenem Drehbuch, vielleicht gerade so ausgereicht. Mittlerweile wirkt die Serie durch die wenige Zeit extrem gehetzt.
Das Argument mit den Schauspielern denen man nicht zu viel zumuten möchte finde ich auch eher schwach, denn es gibt Serien die viel länger gehen und die Schauspieler wissen bei Vertragsunterschrift auch worauf sie sich einlassen. Wenn ich mich für eine Serie verpflichte die 10 Jahre geht, dann tue ich das weil ich es will. Und wer es nicht will, der unterschreibt einfach nicht.
Man kann den Serienmachern wirklich viel vorwerfen, nur darf man dabei nicht vergessen, dass GRRM das alles hat geschehen lassen. Wenn ich richtig informiert bin, dann wurde es ihm nicht verboten an der Serie mit zu schreiben, sondern er hat es von sich selbst aus nicht mehr gemacht. Er hatte finanziell ausgesorgt weshalb es noch unverständlicher ist, warum er sich, was den kreativen Bereich betrifft, so hat über den Tisch ziehen und sein Werk teilweise verschandeln lassen. Ein Tick mehr Selbstreflexion würde ihm nicht schaden.