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  1. Eis-und-Feuer Forum
  2. Jakkomo

Beiträge von Jakkomo

  • Erscheinungsdatum "The Winds of Winter"

    • Jakkomo
    • 7. Juli 2019 um 01:54
    Zitat von SuSansa

    Das denke ich auch manchmal, aber sollte das Buch erscheinen, bin ich sicherlich dennoch gleich mit dabei, auch weil ich mich natürlich auf die gemeinsamen Diskussionen freue.

    Ich frag mich auch manchmal, in wie weit man als Künstler durch Kunst auf die Vollendung verpflichtet werden kann, also natürlich nicht rechtlich, aber zumindest moralisch, aber ich denke die Antwort sollte lauten: Nein.

    Moralisch denke ich schon dass er sich verpflichtet fühlen sollte. Wenn man eine Geschichte über mehrere Romane erzählt, geht das für mich schon mit einem Versprechen einher dass er sich bemüht diese Geschichte auch fertig zu erzählen. Das ist schon n Unterschied zu den meisten anderen Kunstrichtungen. Ein Maler der sein Bild nicht vollendet, wird es nicht verkaufen, ein Musiker der sein Lied nicht fertig schreibt ebensowenig. GRRM hat seine Geschichte bereits verkauft und das im Wissen dass man von ihm auch ein Ende erwartet.

    Aber ich bin auch gar nicht so pessimistisch. Ich hoffe noch dass da was passiert. Und eins ist auf jeden Fall gut. Ich bin noch ziemlich ungespoilert :-D. Dadurch dass die letzten Serienstaffel ja angeblic so schlecht gewesen sein soll, hat sich meine Filterblase nur über die Qualität ausgekotzt, statt sich über die Inhalte zu unterhalten.

  • Inhaltliche Diskussion zu "Feuer & Blut"

    • Jakkomo
    • 26. Mai 2019 um 02:42
    Zitat von Ser Arthur Dayne


    Zunächst einmal habe ich Rhaella (später Aerea) doch etwas anders verstanden als du. Ich empfinde sie keineswegs als sadistisch oder manipulativ, sondern vielmehr als vernachlässigtes Kind, welches das tragische Produkt einer Wohlstandsverwahrlosung ist. Ihre Mutter Rhaena erinnert mich dabei an eine alleinerziehende, exentrische Künstlerberühmtheit, die ihre Tage lieber mit ihrer Group abhängt, als sich um ihre Tochter zu kümmern. Bei Minderwertigkeitskomplexen würde ich daher schon mitgehen. Diese resultieren aber in meinen Augen nicht aus ihrem Status als "xtes Kind", sondern aus ihrer frühen Biographie. Vater stirbt, als sie zwei ist, danach wird sie jahrelang versteckt, nach ihrer Entdeckung und kurzen Wiedervereinigung mit ihrer Mutter muss sie als 6jährige in einer fremden Stadt eine Ausbildung zur Septa beginnen, obwohl ihr diese Tätigkeit offenbar null zusagt. Schließlich holt ihre Mutter sie da raus und verwandelt Rhaella so in Aerea, welche anschließend ein paar Monate das Treiben in der Hauptstadt genießen kann. Im Alter von 10 kehrt aber ihre Mutter zurück will ihre Tochter wiederhaben, ohne dass sie allerdings selber emotional stabil genug wäre, ein anständiges Familienleben zu gestalten (dass sie als Mutter versagt hat, gesteht sie später selber ein). Aerea hasst die Zeit auf Dragonstone und lässt ihren Frust an ihrer Umwelt aus. Dabei provoziert sie aufs Härteste, ohne dass das größere Konsequenzen für sie hätte. In meinen Augen handelt es sich hierbei aber oft um Schreie nach Aufmerksamkeit, weniger um Boshaftigkeit oder gar Sadismus. Sie erträgt das Leben auf Dragonstone nicht mehr, erst recht nicht nach der Abreise von Lady Farman und der Auslöschung von Rhaenas Freunden, wovon diese sich nicht mehr erholen sollte. Also schnappt sich der vierzehnjährige Teenager den größten Drachen des Reiches und fliegt los. Sie kommt mir in diesem Moment wie eine Ausreißerin vor, die ihrer Mutter schon noch zeigen wird, wie schlimm das ist, wenn die Tochter nicht mehr da ist.

    Bei der Wohlstandsverwahrlosung gehe ich komplett mit, ich denke wir sind uns am Ende nur in der Frage uneinig wie sich das auf den Charakter auswirkt. Ich würd nicht ausschließen dass ich beim Lesen tatsächlich zu Vorschnell das Urteil "ein weiterer wahnsinniger Targ" gefällt habe. Aber das weglaufen finde ich immernoch schwierig.

    Wie du richtig schreibst war KL das gelobte Land und sie wollte nicht an den Hof ihrer Mutter. Ich würde glatt behaupten dass sie deutlich glücklicher geblieben wäre, wenn sie in KL geblieben wäre und zu ihrer Mutter ein rudimentäres Verhältnis behalten hätte. Da wäre es für mich ein Widersruch in sich wenn sie die Mutter durch Abwesenheit strafen will. Der leise Abgang mit dem größten Drachen des Landes ist für mich n Oxymoron. Es gibt für mich eigentlich 2 Möglichkeiten. Entweder sie wollte einfach weg und sie wollte auch nicht mehr gefunden werden. Dann wäre ein leiser Abgang sinnvoll. Dafür ist der Drache aber definitiv die falsche Wahl. Oder aber es ist der nächste Schrei nach Aufmerksamkeit. Dann würde die Wahl des Drachen absolut Sinn machen, aber der weitere Weg wäre für mich eben lauter. Sie schreit ihr ganzes Leben nach Aufmerksamkeit und dann ist sie endlich an dem Punkt an dem sie sie bekommen kann. Balerion wäre der ultimative Gamechanger in jedem Krieg. Sie könnte sich in den freien Städten hofieren lassen. Aber nein, sie macht da ja nichtmal halt um Proviant o.ä. zu fassen und das obwohl das ohne nennenswerten Umweg machbar wäre. Außerdem macht die Wahl des Ortes eben auch wenig Sinn. Wenn KL der Ort war an dem sie glücklich war und Dragonstone der langweilige Felsen, macht es wenig Sinn nach Valyria in die Pampa zu ziehen. Auch unter dem Aspekt wäre der Gang zu einem anderen Hof sehr naheliegend. Diese ganze Widersprüchlichkeit finde ich durch das Szenario dass der Drache die Kontrolle übernommen hat, noch am Besten aufgelöst.

    Zitat


    Dass Balerion schon in diesem Moment Valyria angestrebt hat, halte ich für unwahrscheinlich. Der Drache hatte einen Bruchteil seines Lebens dort verbracht und war seit über 150 Jahren nicht mehr dort gewesen. Bin aber auch nicht darauf festgelegt, dass Valyria Aereas ursprüngliches Ziel gewesen sein muss. Möglicherweise war das eine Verbindung von "Ich will hier weg" und Balerion kam dem Impuls nach, während sich das konkrete Ziel erst später manifestierte.

    Da bin ich in meiner Vorstellung glaube ich sehr von meiner Familienbiographie geprägt die zu sehr großen Teilen aus Vertriebenen aus Ostpreußen besteht. Die mussten von einen Tag auf den Anderen fliehen und konnten danach über 40 Jahre nicht mehr dahin zurück. Die sind nach der Wende alle nochmal rübergefahren um die Heimat zu sehen und viele haben auch erst in dem Moment damit abgeschlossen. Und bei manchen reichte nicht mal das. In sofern ist es für mich ein extrem naheliegender Gedanke dass ein alternder Drache nochmal die alte Heimat sehen wollte.

    Aber ich kann auch durchaus verstehen dass der Gedanke für dich sehr weit hergeholt sein könnte, denn ein Heimatgefühl dieser Art ist auch für mich komplett irrational. Ich hab diejenigen auch nie wirklich verstehen können die bis zuletzt gehofft haben dass man wieder in die alte Heimat ziehen könne nachdem man sich über Jahrzehnte eine gute Existenz aufgebaut hat.

  • Inhaltliche Diskussion zu "Feuer & Blut"

    • Jakkomo
    • 22. Mai 2019 um 21:05
    Zitat von Ser Arthur Dayne


    Mich überzeugt es halt nicht so, dass Balerion zehn Jahre in der Ecke liegt und wenn er einen neuen Reiter hat, plötzlich Sehnsucht nach seinem Geburtsort bekommt. Da klingt es für mich wahrscheinlicher, dass das Mädchen selber in die Richtung gesteuert ist und der Drache einfach bereitwillig mitgemacht hat. Ob sie das ganze Jahr in Valyria war, ist ja auch nicht klar..

    Der Flug nach Valyria passt für mich aber so gar nicht zum Aerea-Charakter. Wenn sie ein Motiv hat dass sie die ganze Zeit hat dann ist es "Macht ausüben". Sie wird als xtes Kind geboren und scheint entsprechende Minderwertigkeitskomplexe zu haben. Sie kommandiert ihre Diener herum, sie versucht sich hochzuheiraten, der Missbrauch des Hofnarren und am Ende versucht sie den größten Drachen des Reiches zu reiten.

    Ein Flug nach Valyria ist für mich eher die Tat eines abenteuerlustigen Charakters. Oder vlt auch eigenbrötlerisch (einfach nur weg wollen). Aber Aerea ist beides nicht. Im Gegenteil sie hat eher sadistisch, manipulative Züge. Ich könnt mir durchaus vorstellen dass sie dumm genug wäre nach Valyria zu fliegen wenn sie sich erhoffen würde da irgendwas zu finden, was ihr noch mehr Macht versprechen würde. Aber was ich mir nicht vorstellen kann ist, dass sie es leise täte. Dieser Charakter der auf einmal den größten Drachen der Welt unterm Hintern hätte, wäre bemerkbar. Er würde andere Leute seine Macht spüren lassen.

    Da halte ich es für deutlich wahrscheinlicher dass der alte Drache einfach einen Impuls gebraucht hat um seinem Heimweh nachzugeben und dass dieser Impuls dann einfach Aerea war.

  • Rhaegar Targaryen

    • Jakkomo
    • 14. Mai 2019 um 19:53

    Wenn ein liebevolles Verhältnis bestanden hätte, wäre es auf jeden Fall ne schöne Martinsche Ironie. Rhaegar hielt sich ja ursprünglich selber für den PTWP. Nur als er der Ansicht war dass er dringend ein drittes Kind brauchte, um das Reich zu retten, hat er eben nicht den "Nissa Nissa-Move" gemacht und sein "Schwert" rausgeholt..stattdessen sucht er eine andere Lösung und stößt das Reich in tiefes Chaos...aber ich find das auch textlich eher unbelegt.

  • Grand Maester Pycelle

    • Jakkomo
    • 13. April 2019 um 03:05
    Zitat von Masc

    Die Liste an Erzmaestern ist lang wie ich nachgeschaut habe. Bis auf Marwyn und Walgrab könnte es jeder davon sein.

    Mein Tipp wäre Ebrose. Aber auch nur aus dramaturgischen Gründen weil Quyburn am Hof ist.

  • Was hätte ein ehrlicher Roose Bolton getan?

    • Jakkomo
    • 19. Juli 2017 um 19:26
    Zitat von Ser Garlan Tyrell


    Tywin kennt 'Robbs' Pläne nicht. 'Robb' möchte nicht nach Riverrun, sonst hätte er den Fluss bei den Twins überquert. Tywins beste Vermutung ist, dass er ihn in der Schlacht besiegen möchte, um dem Löwen den Kopf abzuschlagen. Wenn 'Robb' vor der Entscheidungsschlacht gegen einen gefürchteten Gegner zögert, ist das kein Grund, stutzig zu werden. Für Tywin ist hier nichts faul.

    Wenn Roose sich einen Tagesmarsch entfernt eingräbt, dann wird Tywin zu einem Zeitpunkt davon erfahren, wenn OTL schon die Schlacht geschlagen wurde. Roose Eile hat sehr schnell für klare Verhältnisse gesorgt.

    na doch. Robb muss nach Riverrun und das Wissen alle. Die Frage wann und wie kann man da stellen aber Tywin wird es bewusst sein dass für den Fall dass Robb ihn schlagen würde und weiter kommt, wäre die Abzweigung auf dem Kreuzweg Richtung Riverrun durchaus Pflicht. da sitzen nunmal sehr viele Verbündete von ihm. Was das Timing angeht hast du Recht. Aber eben auch nur dann. Ein Tag zu früh und die Situation wäre verloren. Und das ist wohl nur sehr schwer zu timen.

    Zitat


    Das impliziert natürlich alles, dass Robb sich des Überraschungsmomenten sicher sein will - aber das kann er gar nicht, schließlich hat Jaime selbst Späher und Robb hatte Glück. Er musste davon ausgehen, sich Jaime ohne Überraschungsvorteil zu stellen. Entsprechend ist der Sinn der Geheimhaltung abzuwägen gegen das Risiko, gegen Tywin zu verlieren.

    na ja Robb hat das Glück schon ziemlich erzwungen. Die Überraschung war auch dort Plan A. Ansonsten sehe ich auch nicht wirklich wie ein zahlenmäßig unterlegener Robb gegen befestigte Stellungen hätte agieren sollen.

    Zitat


    Ein paar Tage länger kann er es durchaus aushalten, aber das heißt nicht, dass er ewig abwarten kann, während das Reich, das er einigen will, im Bürgerkrieg versinkt, seine Feinde stärker werden - der echte Robb Stark seinen Nachschub abschneidet, was Roose bereits absehen kann. Der Norden dagegen gewinnt, wenn Roose Tywin neutralisiert.

    Joa generell ist der Zeitdruck so verteilt: Robb>Tywin>Roose. Nur das Dilemma ist eben das Roose die Rolle des Robb übernehmen muss.

    Zitat


    Dennoch ein eindeutiger Beweis, dass Haus Bolton schon vor der Schlacht am Blackwater gegen Stark intrigiert hat.

    Ja wobei sich die Situation da schon deutlich unterscheidet. House Stark ist offiziell frei von männlichen Erben und Robb sitzt dank der Eisenmänner in dem Flusslanden fest. House Stark ist zu diesem Zeitpunkt deutlich stärker angeknockt. Aber wichtig ist ja auch dass wenn das herauskäme würde Roose Ramsay auch ganz schnell fallen lassen.Böses Bastardblut etc. Mal ganz davon abgesehen dass da auch viel Eigenregie von Ramsay dabei gewesen sein dürfte.

    Zitat


    Wir sehen aber gar keine Bewertung der Schlacht außer von Lannisterseite (die sich sehr über das Manöver wundern). Woher wissen wir, dass keine Kritik geübt wurde? Wir wissen immerhin, dass Robb Greatjons theoretischen Plan, Tywin zu überraschen, kritisiert hat. An welchen Befehl hat er sich denn nicht gehalten? Ich bin mir ziemlich sicher, dass er signifikante Entscheidungsfreiheit bekam. Und der Fehler ist recht subtil - es hätte theoretisch klappen können, nur dass Roose es ohne Win-Win-Situation wohl eher nicht gewagt hätte. Dass Roose zu schlau ist, sich offensichtliche Versager ankreiden zu lassen, heißt ja nichts. Der Nachtmarsch ist eine kritisierbare, aber glaubwürdige Aktion.

    Die Befehlsgeschichte ging auf deine Äußerung zurück er solle defensiv spielen was ich als Befehlsverweigerung (über?)interpretiert habe. Aber generell glaube ich schon das wir große Kritik definitiv mitbekommen hätten. Das wäre ja auch ein Grund für die anderen Lords um die Hackordnung in Frage zu stellen. Das wäre ein großer Konflikt auf Stark-Seite der definitiv beachtet worden wäre.

    Zitat


    Sehe ich nicht unbedingt. Was passiert denn, wenn Robb niedergezwungen wird? Robb ist Verräter und wird entmachtet oder getötet, sein Erbe Bran ist ein Kind - Roose Bolton, erfahrener Nordmann, mit intakter Hausmacht, wäre eine potentielle Wahl für den Protektor des Nordens. Verlieren kann er nicht.

    Es ist ja noch nicht ein 'Ich will Robb stürzen' sondern zu dem Zeitpunkt noch 'Ob ich siege oder mit Robbs Armee verliere - ich bin in beiden Fällen der Gewinner' - aber ein ehrlicher Mann hätte versucht sicherzustellen, dass Robbs Armee nicht verliert.

    na Protektor des Nordens von der Gnade der Lannisters während Bran noch lebt? Ich kann mir kaum ein Geschenk vorstellen was noch giftiger wäre, da könnte wohl selbst Euron nicht mithalten ;) Das müsste er ablehnen das wäre ein Tod auf Raten.

    Ansonsten denke ich das man auch bei Bolton nicht zu päpstlich sein sollte. Er hat ein klar unterlegenes Heer bekommen mit der Ansage eine Schlacht gegen Tywin führen zu müssen. Das er dann auf das einzig mögliche Manöver zurückgegeirffen hat mit dem es eine Siegeschance gibt kann man ihm da wohl kaum vorwerfen. Er hatgenügend Zeit für Robb herausgeholt und hat es überdies auch vollbracht dass eim Großteil der Armee erhalten geblieben ist. Mir fällt keine weitere Schlacht an wo der Unterlegene soviel positives für sich reklamieren konnte.

  • Was hätte ein ehrlicher Roose Bolton getan?

    • Jakkomo
    • 18. Juli 2017 um 22:16
    Zitat von Ser Garlan Tyrell


    Die Hauptstreitmacht ist ohnehin nicht in der Position, Riverrun zu entsetzen, Zeitdruck besteht für Roose (im Gegensatz zu Robb, der aber ganz woanders ist) also schon gar nicht. Im Gegenteil, er hat unter anderem den Auftrag, den Norden gegen Tywin abzusichern, sollte also defensiv spielen. Tywin dagegen hat mehrere Feinde, und Stannis, auch wenn er noch abwartet, kann jederzeit gegen King's Landing ziehen, und wenn Tywin dann nicht bereitsteht, kann alles den Bach runtergehen. Selbst wenn er nicht angreift, wird er doch stärker werden. Tywin sagt selbst:
    "Je eher die Starks besiegt sind, desto schneller bin ich frei, mich mit Stannis Baratheon zu beschäftigen."

    Der Befehl war es den Marsch nach Süden fortzusetzen und sich Tywin zu stellen. Ich denke diese Formulierung lässt wenig Interpreationsspielraum was er tun sollte. Und das Kalkül war eben die Ablenkung. Ja Zeitdruck hatte er selber nicht. Aber er musste vorspielen dass er welchen hat.

    Was das Zitat angeht. Das ist ne Aussage wie ich bei meiner Masterarbeit. Die hätte ich auch lieber heute als Morgen fertig aber ich hab noch Monate Zeit. Klar würde Tywin lieber heute als Morgen das Kapitel Stark schließen und sich Stannis zuwenden. Aber der hat nicht den ultimativen Zeitdruck. Stannis hockt auf Drachenstein und und Tywin weiß das, Varys informiert ihn. Es ist zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht absehbar wann und mit welcher Streitmacht Stannis gen KL zieht. Dass er auf Drachenstein keine Riesenarmee unterhalten kann ist auch logisch.

    Zitat


    Eigentlich hat es Tywin so schnell wie nur möglich erfahren. Roose ist herangestürmt, wurde besiegt, und danach wurden die Gefangenen befragt. Wenn Roose langsamer anmarschiert, vergeht zunächst einmal Zeit, bis die Heere aufeinandertreffen. Wenn er sich dann eingräbt, wird Tywin erstmal noch keinen Verdacht schöpfen. Er hat zuvor Zweifel an Robbs Bereitschaft für das Kriegshandwerk geäußert, wenn Robb zögert, wahrscheinlich auch von seinen Lords beraten, oder einfach nur die Hosen voll hat, wird ihn das noch nicht stutzig machen. Da vergehen auf jeden Fall ein paar Tage mehr als wenn Roose es so schnell wie möglich hinter sich bringt. Und selbst wenn Tywin Verdacht schöpft, weiß er deswegen noch lange nicht, wo Robb ist.

    ne hat er nicht. Die Wege sind ja doch einige Tagesmärsche und Reiter und Raben sind viel schneller als Fußvolk. Und Tywin hat definitiv Späher in der Nähe der Armee. Er kriegt ja regelmäßig Bericht von Adam Marbrand. Und der Moment wo Roose sich eingräbt ist genau der wo Tywin Verdacht schöpfen muss. Ein Gedanke der Marke "hmm der Junge muss dringend nach Riverun und gräbt sich jetzt auf der Kingsroad ein, was hat er vor?" Ist dann Pflicht. Dazu ein Blick auf die Karte. Und ja du hast Recht das bedeutet nicht dass er dann direkt weiß wo Robb ist. Aber würdest du wirklich eine Wette gegen das taktische Kalkül von Tywin Lannister eingehen? Das erscheint mir sehr unklug. Selbst wenn er keine Ahnung hat aber einfach nur ahnt dass etwas faul ist könnte das doch schon reichen um Jaime in Alarmbereitschaft zu setzen.

    Zitat


    Da bin ich absolut anderer Meinung. Er konnte nicht wirklich damit rechnen, Tywin Lannister zu überraschen, und seine Leute zu ermüden, kann nicht in seinem Sinn sein. Mit einem konventionellen Angriff hätte er deutlich bessere Chancen gehabt, und seine ausgeruhten Leute können sich im Zweifel auch besser zurückziehen. Tywin wundert sich ja auch, was Robb sich dabei gedacht haben könnte. Roose ist zu abgebrüht und erfahren, dass ich ihm das abnehme.

    Tyrion wundert sich, nicht Tywin. Bei Robbs Strategieberatung wird unter anderem vorgeschlagen dass man nur schnell nach unten Süden ziehen müsse um Tywin Lannister mit herunter gelassenen Hosen zu erwischen. Klar Robb ist da dann anderer Ansicht aber die Überraschung scheint durchaus eine diskutable Möglichkeit zu sein. Es sei denn du möchtest den Großjon auch als Verräter bezeichnen ;)

    Zitat


    Zumal es ja auch gar nicht sein Job ist, Tywin zu besiegen, er soll vor allem sein Heer zusammenhalten. Mit einem Angriff geht er ein vermeidbares Risiko ein, Tywin den Weg freizumachen, wahlweise gegen den Norden oder die Twins zu marschieren oder sich Robb vorzunehmen.

    Siegen ist optional. Das ist richtig. Aber alle von dir genannten Aufgaben erfüllt er. Und der Befehl war zweifellos sich Tywin zu stellen, also eine Schlacht sollte er führen.

    Zitat


    Direkter Verrat bringt nichts, du sagst es ja selbst. Was er aber tun kann, ist sorgfältig seine Verbündeten zu verheizen, um Robbs Position zu schwächen, damit er sich für einen Seitenwechsel zum 'rechtmäßigen König' in Stellung bringen kann und am Ende als dessen Lehnsmann den Norden absahnt.

    Sein Sohn Ramsay hat ja auch schon vor der Schlacht am Blackwater Ser Rodrik verraten. Roose hat es nur vermieden, sich auf eine Seite festzulegen.

    Und Ramsay hat sich danach sauber darum bemüht alle Zeugen dafür zu beseitigen. Ich zweifel ja nicht grundsätzlich daran dass Roose ne linke Bazille ist. Aber ich finde das Szenario komplett überinterpretiert. Guck dir allein mal an wie die meisten Schlachten bewertet werden. Da ist sehr häufig sofort ein Charakter der Kritik übt. Jaimes Niederlage bei Riverrun wird sofort im Kriegsrat der Lannisters hinterfragt (wieso hat er seine Streitmacht in 3 Lager aufgeteilt?). Bei Duskendale sieht man einen Robb der sich fragt wieso er gerade dort Truppen verloren hat. nach der Schlacht an der Furten wird Edmure vom Kriegsrat für sein Verhalten ordentlich rund gemacht. Nach der Schlacht am grünen Arm gibt es dergleichen nicht. Und das soll so sein obwohl Roose doch grobe, offenssichtliche Fehler gemacht und sich auch nicht richtig an die Befehle gehalten hat? Und das owbohl Robb in seinem Kriegsrat einen Haufen meinungsfreudiger Veteranen hat? Für mich lässt das nur einen Schluss zu und zwar das man mit der Art und Weise und dem Ergebnis der Schlacht am grünen Arm grundsätzlich zufrieden war.

    Außerdem hat das Schwächen von Robbs Position für mich zu diesem Zeitpukt auch keinen Sinn. Robb ist in keiner wirklich guten Position. Er hat klar weniger Leute als die Lannisters und ist weiter von seinen Nachschubwegen weg. Eine zusätzliche Schwächung von Robbs Position steigert nur das Risiko das man gegen Tywin verliert bevor dieser sich mit Stannis aueinandersetzen muss. Und dann hat man dasselbe Problem wie bei einem direkten Verrat.

    Edit: hab deinen Edit zu spät gelesen :D

  • Was hätte ein ehrlicher Roose Bolton getan?

    • Jakkomo
    • 17. Juli 2017 um 19:12
    Zitat von Ser Garlan Tyrell

    Er steht gegen Tywin Lannister, der nicht nur ein erfahrener und gerissener Heerführer ist, sondern auch zahlenmäßig und an Kavallerie überlegen ist. Andererseits muss er Tywin nicht besiegen, sondern ihn nur hinhalten. Der wird aber auf eine Entscheidungsschlacht drängen, denn er will Robb Stark möglichst schnell niederzwingen, um sich nach Süden gegen Stannis wenden zu können.

    ich denke das Problem bei dieser Geschichte ist dass die Schlacht ein Ablenkunsmanöver ist. Man musste Tywin vorspielen dass Rooses Heer die Hauptstreitmacht der Starks ist, die auf den Weg nach Riverrun ist um die Belageurng von dort aufzuheben. Denn da ist das Problem. Tywin hat nicht den großen Zeitdruck. Stannis hockt auf Drachenstein und Renly gibt in dem Moment Turnierspiele. Der echte Zeitdruck liegt bei Robb. Robb muss nach Riverun um die Belagerung aufzuheben denn ansonsten verliert er einige Verbündete und noch mehr Momentum. Eine Hauptstreitmacht unter Robb Stark würde sich nie im Leben irgendwo auf dem Weg einbuddeln. Wenn man schon vom uneinnehmbaren Maidengraben runterzieht dann eben auch um die Schlacht zu suchen und seinen Verbündeten zu Hilfe zu eilen. Ein Verhalten wie du es vorschlägst wäre für die Schlacht alleine wohl besser gewesen, ABER Tywin würde deutlich schneller erfahren dass mit dem Heer was nicht stimmt. Denn jeder Tagesmarsch den Bolton früher stopt und sich befestigt, wäre eben ein Tag weniger vorsprung für Robb. Und damit würde man Robb selber gefährden. Denn der ist wiederum auf das Überraschungsmoment angewiesen.

    In sofern glaube ich dass Roose im Rahmen seiner Möglichkeiten das Maximum herausgeholt hat. Er hat die Rolle gut gespielt denn Robbs List ist am Ende aufgegangen. Er hatte durch den überraschenden Nachtmarsch ein gewisses Überraschungsmoment geschaffen was bei etwas besserem Gelingen vlt eine Siegesoption hätte sein können und hat es geschafft das man durch einen guten Rückzug am Ende über 10k Leute gerettet hat sodass er weiterhin ein ernstzunehmender Player war. Das ist definitiv ne gute bis sehr gute Leistung.

    Klar der wird von Anfang an taktiert haben und geguckt haben dass seine Hausmacht möglichst eher in der Reserve zu finden war oder ähnliches. Aber ich glaube dass ein ehrlicher Roose die Schlacht nicht grundsätzlich anders gestaltet hätte.

    Warum auch? Wenn er Robb zu diesem Zeitpunkt bereits hätte verraten wollen hätte er es durch echten Verrat bereits gekonnt. Denn Robbs Plan brauchte ein Höchstmaß an Geheimhaltung zum gelingen und bei Verrat wäre er in seinen eigenen Hinterhalt gelaufen. Da finde ich dem Verrat in diese Niederlage eher hineininterpretiert. Was natürlich nicht bedeutet dass Roose zu diesem Zeitpunkt ehrlich war sondern einfach dass er zu diesem Zeitpunkt keinen Vorteil an seinem Verrat gesehen hat. Was hätte es beispielsweise gebracht wenn Roose Robb an Tywin verrät und am Ende Renly oder Stannis über Tywin triumphiert?

    Roose fängt an die Nordmänner zu verheizen als die Schlacht am Blackwater geschlagen ist und ein Tyrell-LannisterBolton-Bündnis mit größtmöglicher Sicherheit die beste Machtoption ist.

  • Gab es früher eine Rente für Krieger und Ritter??

    • Jakkomo
    • 27. Juni 2017 um 13:28
    Zitat von Kasimir


    Zumindest im realen Mittelalter war mit mit 40 keinesfalls alt. Die Lebenserwartung wird da ganz gewaltig dadurch verzehrt, dass nur ca. die Hälfte der Kinder je das Erwachsenenalter erreicht und die meisten von ihnen sogar noch in den ersten drei Jahren starben. Sowas verzehrt die Statistik ganz gewaltig. Wenn man die Kindheit überlebt hat, hatte man zumindest als Mann gute Chancen, 60 und älter zu werden. Zumindest für mich deutet alles darauf hin, dass das in Westeros nicht anders ist, wobei das für Krieger natürlich nur bedingt gilt.
    Zumindest für historische Ritter diente auch Land als Altersversicherung. Für gute, langandauernde Dienste erhielten Ritter oft Landbesitz als Lehen, wenn auch meistens nicht groß genug, als dass den Nachkommen der Ritterstand gesichert wurde. Zumindest Ritter mit Landbesitz schient es ja in Westeros zu geben, wenn auch nur von der dauernhaften Sorte mit genügend Land für die dauerhafte Absicherung des Standes der Familie. Ansonsten äußert Dunk als Heckenritter mal die Hoffnung, in einen Haushalt aufgenommen zu werden, was auch oft eine dauerhafte Geschichte ist. Ich meine, als letzten Ausgang wurde auch eine Stadtwache erwähnt. Wenn auch nicht unbeingt als Greis, so sollte doch ein in die Tage gekommer Krieger dazu auch noch taugen. Ansonsten ist die beste Absicherung fürs Alter auch für Krieger eine Familie. Als Invaliden hingegen kann und muss man betteln.
    Für einen höhergestellten Krieger sollten auch die Waffen, Rüstungen und evtl. Pferde oder Beute einen (bescheidenen) Lebensabend ermöglichen.

    Oder man stirbt einfach einen gewaltsamen Tod. Das ist wohl das sicherste.

    das mit der Statistik und der Kindersterblichkeit habe ich schon gewusst. Deswegen hab ich da auch bewusst ne Zahl benutzt bei der die Kindersterblichkeit bereits herausgerechnet war. Mit der Kindersterblichkeit läge der Wert bei unter 30 Jahren...

  • Gab es früher eine Rente für Krieger und Ritter??

    • Jakkomo
    • 26. Juni 2017 um 09:37

    Eine Rente als Altersvorsorge wäre mir komplett neu, war bei der damaligen Lebenserwartung aber wohl auch eher überflüssig. Das ist eine Welt wo man mit 40 schon relativ alt war, da konnte man als Krieger wohl Bitterstahl-mäßig im Sattel sterben ;) . Das Versicherungskonzept ist dort aber definitiv nicht komplett fremd. Der Kaufmann den Arya als hässliches Mädchen für die FM umbringt verkauft Versicherungen für Schiffskapitäne bzw für deren Hinterbliebene. Dass sowas in einzelnen Fällen auch von Rittern abgeschlossen wurde ist sicher vorstellbar. Aber ein größeres System wird es da wohl nicht gegeben haben.

  • Elia Martell

    • Jakkomo
    • 7. Juni 2017 um 12:47
    Zitat von HappyTime


    "...,mit großen dunklen Augen und feinem schwarzen Haar..." (Tyrion 1,Der Thron der sieben Königreiche)

    und im Erbe von Winterfell beschreibt er sie als Rehäugig. Was auch große dunkelbraune Augen sind.

  • Elia Martell

    • Jakkomo
    • 7. Juni 2017 um 12:17
    Zitat von Narannia

    Lyanna meinst du? Viele glauben ja, dass Rhaegar und sie heimlich ineinander verliebt haben (steht bestimmt Einiges dazu in den entsprechenden Threads, falls du in die noch nicht reingeschaut haben solltest ;) ), und dass dabei der Knight of the laughing tree eine Rolle gespielt hat. Sie war zwar Robert versprochen, sie wusste aber auch, was mit dieser Ehe auf sie zukommen würde.

    Ja Lyanna wusste was mit Robert auf sie zukommen würde. Und ich halte es auch für möglich dass sie in ihn verliebt war. Aber vom gesellschaftlichen Standpunkt her ist die Geschichte Wahnsinn. Polygamie gibt es nicht in Westeros, das ist selbst bei den Targs Ewigkeiten her. Die Gefahr dass sie gesellschaftlich nicht akzeptiert würde und vom Stand der zukünftigen Lady von Storms End in den Stand einer x-beliebigen Mätresse abrutscht war gegeben. Mal ganz davon abgesehen dass es Verrat an ihrer Familie ist und man auch ohne die ganze Rebellion vorhersehen zu müssen davon ausgehen muste das Robert sich auch nicht mal eben Hörner aufsetzen lässt. Dass dabei ein politisches Risiko bei war musste ihr auch klar sein.

    Ich find es durchaus vorstellbar dass Rhaegar bereits vorher um sie geworben hat, aber sie erst durch diese Aktion wirklich gewonnen hat. Denn neben dem ganzen Liebesschmalz in dieser Geschichte sagt er damit ja auch dass er vor der versammelten Öffentlichkeit zu ihr steht.

    Zitat von Narannia


    Die Aktion auf dem Turnier war aber auf jeden Fall unnötig.

    Das wird sie allein dadurch weil Rhaegar die Prophezeiung falsch gedeutet hat. :D :D Es kommen ja nun zwangsläufig nicht alle Drachenreiter aus seinen Lenden. Ich würd zumindest im Strahl kotzen wenn Aegon echt wäre und on Top auch noch Rhaenys auftaucht...

  • Elia Martell

    • Jakkomo
    • 5. Juni 2017 um 22:29
    Zitat von onyx


    Mag sein,eine Art Vereinbarung zwischen den Beiden zog Narannia ganz oben auf dieser Seite auch schon in Erwägung.Ich halte das für durchaus möglich...nur wenn es so war,warum musste Rhaegar diese Wahl dann vor aller Augen und im Beisein Elias treffen?Ich denke,das muss selbst mit ihrem Wissen eine schwere Demütigung gewesen sein.

    oh das muss ich wohl überlesen haben. mea culpa

    Wenn es stimmen sollte würde es wohl dieses ultimative Signal der Liebe gebraucht haben? Ich mein Lyanna war Robert versprochen. Auf einmal die Zweitfrau eines Targs zu werden war Verrat an ihrer Familie und wahrscheinlich auch komplett gegen ihre bisherigen Vorstellungen eines Lebens. Ich glaub nicht dass die leicht zu erobern war.

  • Elia Martell

    • Jakkomo
    • 5. Juni 2017 um 19:32
    Zitat von Chopsticks


    Das frage ich mich schon seit Längerem: Hat Elia einfach zugesehen und sich nicht großartig was draus gemacht, dass ihr Ehemann soetwas (und auch noch in aller Öffentlichkeit) abzieht, war sie zu krank um sich mit so einem "Blödsinn" auseinanderzusetzen oder war sie fuchsteufelswild?

    Variante D wäre dass Rhaegar ihr von der Prophezeiung erzählt hat und sie Rhaegars Versuch die Prophezeiung zu erfüllen für richtig und wichtig hält. Das würde sie widerum schlagartig zu einem extrem starken Charakter machen.

    Ich finde die komplette Charakterisierung ist da ein Stochern im Nebel. Allein die Krankheit ist ne riesige Variable die einen Charakter komplett austauschen kann. Die humorvolle Elia muss da auch nicht mehr soviel gemeinsam haben mit der Endzeit-Elia.

  • Bundestagswahl 2021 - ehemals 2017

    • Jakkomo
    • 16. Mai 2017 um 13:58
    Zitat von HappyTime


    Die Mehrwertsteuer ist eine Steuer auf eine getätigte Transaktion. Erbschafts- und Vermögensteuer sind Steuern auf bereits versteuertes "liegendes" Vermögen.

    nö bei einer Erbschaft findet auch eine Transaktion statt. Das kann nicht der Maßstab sein.

    Zitat von Jakkomo

    Der Staat hat das "Recht" Steuern zu erheben weil er dafür zahlreiche Verpflichtungen eingeht. Sicherheit, Soziales, Infrastruktur etc..


    Recht auf Steuererhebung und Steuergerechtigkeit sind zwei völlig grundverschiedene Themen. Und dir ging es bei deiner Schimpftirade ja doch wohl um das Thema Gerechtigkeit,oder nicht?[/quote]

    na ja du hast hinterfrgat mit welchem "Recht" der Staat eine Doppelbesteuerung vornimmt. Mit demselben mit dem er eine Einfachbesteuerung vornimmt.

  • Bundestagswahl 2021 - ehemals 2017

    • Jakkomo
    • 16. Mai 2017 um 13:35
    Zitat von HappyTime


    Ja,immer "die Reichen". Bei der Steuer auf Kapitalerträge bin ich durchaus bei dir,aber ansonsten haben deine Punkte mit meinem Verständnis von Gerechtigkeit wenig zu tun.
    Eine Erbschaftssteuer gibt es,und je nach Fall kann die doch durchaus hoch sein. Und welches "Recht" hat der Staat da auf hohe Steuersätze? Schließlich wurde das Erbe bereits in seiner Entstehung besteuert,durch Einkommenssteuer,Grunderwerbssteuer,etc. Die gleichen Argumente gelten auch für die Vermögenssteuer.

    "Recht auf Steuersätze" ist sowieso n interessantes Konstrukt. Der Staat besteuert sehr viele verschiedene Dinge auch durchaus mehrfach. Beispielsweise Grundsteuer und Grunderwerbssteuer. Wieso hat der Staat das "Recht" auf ein bereits besteuert erworbenes Grundstück nochmal laufende Steuern zu erheben? Ne Büchse Ravioli im Supermarkt hat zig Steuern drin. Mehrere Arbeiter zahlen Einkommenssteuer, die ganzen produzierten Zutaten werden an den Eindproduzenten versteuert verkauft, dann wird die fertige Ravioli-Büchse wahrscheinlich nochmal vom Endproduzenten an den Supermarkt verkauft... welches Recht hat der Staat denn da beim Endverbraucher nochmal Mehrwertsteuer draufzuhauen?

    Der Staat hat das "Recht" Steuern zu erheben weil er dafür zahlreiche Verpflichtungen eingeht. Sicherheit, Soziales, Infrastruktur etc..

  • Bundestagswahl 2021 - ehemals 2017

    • Jakkomo
    • 16. Mai 2017 um 12:17
    Zitat von Springer

    Ich finde es eigentlich sogar sympathisch, wenn man bereits ist, eigene Beschlüsse zu verbessern. Das Problem ist wohl eher, dass viele Wähler das nicht ernst nehmen. Die Linke ist doch gerade im Westen eher eine Anti-HartzIV-Partei und wird ausgerechnet von der SPD massiv attackiert.

    Jein. Das Problem ist einfach die Tragweite der Agenda. Allen war damals klar dass es Sozialreformen geben müsste. Man hat dann die SPD gewählt damit diese Reformen mit sozialem Augenmerk stattfinden. Und das wäre möglich gewesen. Man kann die Belastungen auf ein Volk ja durchaus verteilen. Einen Teil der kosten kann man einsparen, einen Teil könnte man durch höhere Besteuerungen der Reichen wieder hereinholen (Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer etc.) Und was ist passiert? Kürzungen teilweise unter das Existenzminimum, man hat hat Lohndumping Tür und tor geöffnet, die Arbeitsämter bekamen stasieske Rechte... Und was hat man mit den Reichen gemacht? Der Spitzensteuersatz wurde massiv gesenkt, die Abgeltungssteuer wurde eingeführt sodass Kapitalertrag deutlich günstiger besteuert wird als Arbeit, eine Vermögenssteuer wird weiterhin nicht erhoben und die Erbschaftssteuer ist nicht nennenswert. Man hat einfach nur von unten nach oben umverteilt. Der umgekehrte Robin Hood.

    Die Agenda2010 war nicht nur ein Bruch von Wahlversprechen, sie war ein Verrat an sämtlichen Grundsätzen der SPD. Das ist durchaus vergleichbar als wenn die Grünen jetzt Atomkraft als Energieträger der Zukunft bestimmen würden, oder die CDU den Islam zur offiziellen Staatsreligion in Deutschland erheben wollen würde. Das ist kein Werk wo man ein paar kleine Korrekturen vornimmt und dann ist das schon ok. Da müssen massive Änderungen her. Und am Besten wäre am Anfang die Einsicht dass die Agenda2010 grundsätzliche, strukturelle Fehler hat, die man korrigieren muss. Und mit der Prämisse hätte man eben auch automatisch die Linken mit im Boot.

    PS: bei dem Migrationshintergrund muss man vorsichtig sein. Ein Kind mit einer österreichischen Mutter und deutschem Vater gilt genauso als Kind mit Migrationshintergrund wie das Kind 2er syrische Flüchtlinge

  • Bundestagswahl 2021 - ehemals 2017

    • Jakkomo
    • 15. Mai 2017 um 12:21
    Zitat von Springer


    Sorry, da muss ich deutlich widersprechen. Das Problem der SPD ist der Beschluss von wohlklingenden Gesetzen, die sich in der Praxis eher negativ auf ihre Klientel auswirken, weil sie umgangen werden. Siehe Mietpreisbremse und Mindestlohn. Außerdem wird teilweise keine Linie klar, obwohl man sich andauernd zu Themen äußert. Auf den Frontalangriff auf die Union warte ich noch heute. Für die Ablehnung von R2G kann auch nur die SPD selber etwas, bzw. für die Konflikte mit ihrem eigenen Exkanzlerkandidaten. In den Medien wurde Schulz anfangs sehr gehypt, aber man hat es im Saarland nicht geschafft (u.a. wegen dem seltsamen Verhältnis zur Linken, siehe oben). Die Sache mit der Berichterstattung ist ein wichtiger Faktor, aber daran alleine liegt es sicher nicht.

    Das Hauptproblem der SPD bleibt immernoch die Agenda. Wenn man einmal Gesetze beschlossen hat wonach Menschen gezwungen werden für Hungerlöhne zu arbeiten macht es am Ende den Kohl nicht fett wenn man dann die schlimmsten Auswüchse davon etwas abfedert. Die SPD hat keinerlei Identität. Eine soziale Gesellschaft und Agenda 2010 sind Gegensätze. Schulz hatte Erfolg durch das Agenda-Anteasern. Nur dann muss man eben auch den konsequenten Schritt hin zu R2G gehen, wenn man ihn nicht geht muss man eben auch damit leben dass man profillos ist und keine Mehrheiten mehr bekommt. In sofern freue ich mich über das Wahlergégbnis. Die SPD muss bei ihrem aktuellen Fehlkurs so hart wie möglich auf die Schnauze fallen. Und das ist gestern geschehen. Es ist wirklich hohe Kunst einen Wahlkampf gegen eine Figur wie Laschet zu verlieren. Das dürfte ungefähr vergleichbar sein als wenn man von Stafford Lannister auf dem Schlachtfeld ausgetrickst wird. Schade sind die Ergebnisse der AFD und der Linken.

  • Tyrion Lannister

    • Jakkomo
    • 9. Mai 2017 um 17:49
    Zitat von Masquerade

    Das finde ich eigentlich nicht.
    Klar, dass der frühe Tod der Mutter in der Kombination mit einem sehr strengen Vater die Familiendynamik ziemlich zerrissen hat, der Meinung bin ich auch. Von einem gesunden Verhältnis der Familienmitglieder zueinander kann da keine Rede sein. Und ich denke durchaus, dass das auch am tod der Mutter liegt.
    Aber ich finde nicht, dass die Lannister-PoV's eine Vaterfigur vermissen lassen. Natürlich ist das Verhältnis zwischen Jaime, Cersei und Tyrion einerseits und Tywin andererseits auf die eine oder andere Art gestört, aber als Vaterfigur sehen sie ihn doch alle. Da wäre Tyrion, der immer wieder Anerkennung von Tywin für seine Taten will und immer wieder enttäuscht wird. Dessen Selbstbild sich regelmäßig daran aufhängt, dass selbst "sein Vater" ihn nicht lieben konnte, wobei er Tywin durchaus als seinen Vater sieht und gerade das das entscheidende ist. Der sich selbst auch als Tywins Sohn sieht.
    Dann wäre da Jaime, der auch ein mehr oder minder gestörtes Verhältnis zu Tywin hat, weil er diese ganzen Erwartungen erfüllen soll, aber nicht erfüllen kann, der aber gerade nach Tywins Tod auch regelmäßig darüber nachdenkt, dass er Tywins sohn ist, jetzt Tywins Platz einnehmen muss und der sich in der Riverrun Angelegenheit auch ein bisschen daran orientiert, wie Tywin die Sache regeln würde.
    Und dann wäre da Cersei, die sich eh als Tywins Vermächtnis sieht und ähnlich wie Tyrion Jahre lang versucht hat, ihren Vater stolz zu machen, dass er sieht, was sie für die Familie geleistet hat.
    Natürlich hast du recht, dass Tywin kein liebender Vater war. Aber ähnlich wie Robb, Rickon und Bran (wenn auch ganz anders, weil sie alle schon älter sind), müssen auch die lannisters nach Tywins Tod feststellen, dass Tywin doch fehlt. Die haben alle noch ungelöste Probleme und Sorgen und denken alle drei noch regelmäßig an Tywin. So wie Robb sich überlegt, wie Ned handeln würde, so überlegen Cersei und Jaime, wie Tywin handeln würde. Tyrion vesucht das etwas zu vermeiden und doch driftet er fast in jedem seiner Kapitel irgendwann in die 'Ich habe meinen Vater ermordet. Warum konnte mein eigener Vater mich nicht lieben. Warum, Vater? Der große Tywin Lannister...'-Spirale. Der Mord an Tywin trifft ihn so viel härter als alle anderen, eben weil es sein Vater war. Selbst über Shae scheint er nicht halb so viel nachzudenken wie über Tywin.
    Du unterscheidest hier zwischen dem strengen Familienoberhaupt und dem Vater im pädagogischen Sinne... Und Tywin war beides. Tywin ist das alles etwas kälter angegangen, hat eines seiner Kinder gehasst und war von den anderen beiden enttäuscht und viele seine Lehren waren... womöglich zweifelhaft. Aber er hat sie sein Wissen und seine Methoden gelehrt - oder es zumindest versucht. Und nicht zuletzt orientieren sich alle seine Kids hin und wieder daran, wie Tywin eine Situation gehandhabt hätte.

    Alles anzeigen

    Das hast du schön und überzeugend geschrieben. :)

  • Bundestagswahl 2021 - ehemals 2017

    • Jakkomo
    • 9. Mai 2017 um 12:29
    Zitat von Kasimir

    Beim Schulz-Effekt, bzw. dessen Nachlassen halte ich es für den wichtigsten Faktor, dass Schulz nach seiner Kandidatur mehrere Wochen stark in den Medien vertreten war und das nun deutlich nachgelassen hat. Ansonsten hat sich ja absolut nichts geändert. Und wenn es eine Sache gibt, die ich immer wieder feststellen kann, dann, dass Medienberichterstattung in den meisten Fällen Prozente in den Umfragen gibt. Was ich nur ganz schwer einschätzen kann, ist, ob Schulz sich mit Absicht in den Medien rar gemacht hat, oder aber es nicht mehr geschafft hat, reinzukommen. Würde beides für mich Sinn machen. Vor zwei Wochen gab es ja eine Rüge des EU-Parlaments für Schulzs Personalentscheidungen, die aufgrund des nicht vorhandenen Fokus auf Schulz in den Medien wirklich komplett unterging und andernfalls recht großen Schaden anrichten könnte. Dass man das so geplant hat, würde mich absolut nicht wundern. Auch hat Schulz in den letzten Wochen ja auch wirklich nur wenig öffentlichkeitswirksames gemacht. Andererseits hat sich die bisherige Form der Berichterstattung über ihn auch abgenutzt.

    Ich glaube der Schulz-Effekt basiert darauf dass es im Lande generell eine Wechselstimmung hin zu einer sozialeren Regierung hin geben würde, die SPD diese aber mit dem alten Personal nicht bedienen konnte. Schulz kam dann als neuer Kopf gefühlt von Außen und hat das soziale Gerechtigkeitsthema mal angeteasert ohne konkret zu werden und bekam dafür den Beifall. Das er danach aus den Medien verschwand liegt in meinen Augen daran dass er nichts neues zu sagen hatte. Ich hab mal auf Phoenix ne Rede von dem gesehen und der Kommentar meinte dazu sinngemäß "ja das ist dieselbe Rede die der seit 3 Wochen hält". Nach dem Gerechtigkeits-Teaser kam eben erstmal nichts. Wenn man selber keine Themen setzt und nicht eh durch tägliche Regierungsarbeit in den Medien ist, worüber soll man denn da über Wochen berichten?

    Und das nichts darüber kam halte ich für reinen Inhaltsmangel. Denn eigentlich ist die SPD inhaltlich sehr zufrieden mit ihrer Regierungsbeteiligung der letzten Jahre. Filterbubbles sind eben nicht nur ein Phänomen der sozialen Netzwerke.

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