Beiträge von Jhogo13

    Der Brand von Persepolis ist meines Wissens hinsichtlich Ausmaß und Verursacher umstritten


    Korrekt. Spielt aber keine Rolle.


    Ich verstehe nicht, was du sagen willst


    Ich habe @MadMike zugestimmt. Dass seine Grundaussage zutreffend ist. Lies einfach meinen urprünglichen Post, da steht es klipp und klar. Ich glaube nicht, dass ich chinesich spreche und es deshalb nicht zu verstehen ist. Wenn man oder Du es trotzdem nicht versteht, kann ich Euch/Dir nicht helfen. Muss ich aber auch nicht. Ich verstehe auch sehr Vieles nicht. Hab ich halt Pech gehabt ;)

    Als nächstes werden dann Massenbombardements und der 2. WK ausgepackt, geht es noch? Katapulte mit Brandgeschossen und brennende Pfeile gab es schon lange vorher und das würde von der Größenordnung auch eher passen. Aber das sind für den Ausführenden alles anonyme Aktionen, während Dany die Menschen in Westeros "auf Sicht" verbrannt hat. Also wieder ein unpassender Vergleich


    GRRM selbst spricht bei den Drachen von Atombomben. Insofern ist der Vergleich schon zulässig.


    Und nur weil Japan kapituliert hat ist der Einsatz der Atombomben immer noch verwerflich.


    Nichts anderes habe ich geschrieben.

    Es geht nicht darum, jemanden zu verteidigen oder ob man jemanden gut findet oder nicht. Nur darum, ob man es verstehen kann (nicht mal muss) bzw ob es in Kriegen nicht schon immer unzählige unschuldige Opfer gab. Wie ich in meinem Beiträgen der letzten Jahre immer wieder geschrieben habe: ich war immer Fan von Bran und Arya. Dany fand ich langweilig. Auch Jon. Interessant an dem war für mich nur die Thematik rund um die Anderen oder seine Herkunft. Deswegen fand ich ihn aber nicht "toll". Im Übrigen gehe auch ich davon aus, dass sich Dany verkalkuliert und E6 nicht überleben wird. Aber bei GRRM weiß man nie.

    Nein, es spielt keine Rolle, ob es die "eigenen" Leute oder Städte sind. Es geht einzig und allein darum, ob man es in gewisser Weise nachvollziehen und verstehen kann. Dany selbst spricht doch davon, dass es ihr um künftige Generationen geht. Dass sie die Überlebenden des Massakers hassen werden, davon geht sie selbst aus. Alexander der Große hat auch halb Persepolis abgefackelt. Nachdem er es erobert hat. Gut, der hatte vermutlich auch nen leichten Schatten. Aber auch der genießt heute (Generationen später) Heldenstatus. Und es lassen sich bestimmt noch weitere Beispiele finden. Es geht einfach darum, ob ihr Vorgehen Sinn machen kann. Und das kann es, sollte jetzt der Krieg vorbei sein. Die USA wussten auch nicht vorher, ob Japan kapitulieren würde.

    Ich stimme @MadMike im Grundsatz zu. Was sagt er denn? Das "Abfackeln" von (vermeintlich unschuldigen) Zivilisten hat es in der Geschichte der Menschheit unzählige Male gegeben. Ihr pickt Euch wie üblich einzelne Sachen raus (in dem Fall die Bibel), das widerlegt aber nicht seine Grundaussage.
    Während des 2. Weltkrieges wurden zB Städte wie Hamburg und Dresden komplett ausgebomt. Da ging es nicht um konkrete militärische Ziele wie Fabriken oder so. Sondern einzig um Rache für die Taten der Nazis und um die Demoralisierung der Bevölkerung. Letzteres ist generell ein mehr oder weniger übliches Vorgehen im Krieg. Überspitzt formuliert könnte man sogar sagen, dass die Bevölkerung der Städte nicht unschuldig war, da sie das NS-Regime unterstützt und dessen Vertreter nicht aus den Städten gejagt hat (Cersei wurde auch nicht aus der Stadt gejagt). Die Allierten werden als Helden angesehen, selbst die Deutschen sehen sie mehrheitlich als Befreier. Was ja nicht bedeutet, dass man einzelne Taten gutheißt.
    Da Dany Drachen hat, ggf. ein noch besserer Vergleich: der Einsatz von 2 Atombomben 1945 gegen Japan. Hier hing es auch nicht um direkte militärische Ziele. Auch hier ging es um die Demoralisierung der Bevölkerung und die Demonstration von Macht. In der Beurteilung sind sich fast alle Experten einig: ja, es war schrecklich, diente aber einem höheren Ziel, der Kapitulation Japans. Ohne die Kapitulation wäre der Krieg weiter gegangen und es hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch viel mehr Opfer gegeben. Sollte Danys Aktion jetzt dazu führen, dass der Krieg in Westeros vorbei ist, hätte ihre Aktion tatsächlich was "Gutes". Denn ansonsten müsste sie zur Etablierung ihrer Herrschaft noch ganz Westeros abfackeln und nicht "nur" KL.
    Im amerikanischen Bürgerkrieg sind auch massig Unschuldige gestorben. Auch hierbei wurde unter anderem ein höheres Ziel oder Ideal verfolgt: die Abschaffung der Sklaverei. Das hat heute mehr oder weniger auch Heldenstatus.
    Und diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Zu fordern, dass die "Dany-Fraktion" die rosarote Brille absetzen soll, kann man auf die Dany-Gegner genauso übertragen. Diese argumentieren auch in der Mehrzahl wenig differenziert. Dabei ist alles nicht so einfach und entweder schwarz oder weiß. Sondern grau. Und da müsst ihr mir in meiner Argumentation nicht mal folgen. Sondern einfach zuhören oder nachlesen, was unser aller "Gott" GRRM zu dem Thema zu sagen hat. Das alles heisst wie gesagt nicht, dass man oder auch ich gutheiße, was Dany getan hat. Aber man kann es verstehen und macht sogar in gewisser Weise Sinn. Und um nichts anderes ging es MadMike. Darfst mich gern korrigieren, falls ich Dich falsch verstanden habe ;)

    Ich habe einen sehr interessanten Artikel gefunden. Steile These: Dany was right and her current problem is not a lack of rationality: https://lareviewofbooks.org/ar…me-of-thrones-the-bells/#!


    Interessante Sichtweise. An sich kann ich dem Artikel zustimmen. Dany handelt nicht verrückt, sondern rational. Allerdings: rechtfertig das das Massaker an hunderttausenden Unschuldigen? Tyrion bestrafen? Ja! Jon bestrafen? Ja! Sansa, Davos und und und? Ja! Aber doch nicht die Unschuldigen. Aber gut, der Autor hat schon Recht, wir sind eben nicht Teil dieser Welt sondern versuchen unsere Maßstäbe auf die Welt von Westeros zu übertragen. Und das war schon immer problematisch bei unseren Diskussionen hier. Nicht nur, wenn es um Dany ging. Auch bei Cersei und allen anderen.


    Edit: In jedem Fall Danke für den Link. Ist mal eine etwas andere Sicht auf die Dinge. Die natürlich für E6 nur einen Schluss zulassen würde: der totale Triumph von Dany und der Tod von allen anderen (Tyrion, Starks etc). So wie die Sachlage jetzt ist, fühle ich mich in der Tat nicht im Stande zu prognostizieren, was in E6 passiert. An sich is alles möglich. Dany könnte auch nach der Machtdemonstration sagen: ihr könnt mich alle mal, macht euren Scheiß allein, ich gehe dahin zurück, wo die Targaryens herkamen. Oder begeht sogar aufgrund ihrer Taten Selbstmord bzw verzichtet zumindest auf den Thron (und wird in der Folge womöglich hingerichtet), weil sie sich vor sich selbst fürchtet. Oder eben Jon und Co schalten sie aus.

    Die unfreiwillige Komik ergab sich für mich (wie bei Sansas Geheimnishüterei) teilweise aus den kurzen Abständen zwischen "ich bin hier um Königin Cersei zu töten" und "oki, ich gehe jetzt wieder heim"


    Exakt. Laut Aussage von D&D wird das ja gemacht, um uns das sich abspielende Grauen noch besser rüberzubringen, indem wir mit einem unserer (Ausnahmen bestätigen die Regel) "Lieblinge" mitfiebern. Und das haben sie bei mir geschafft. Ich hab förmlich gebetet und gehofft, dass sie da heil rauskommt.

    @Moebius: Also eins Vorneweg: ich schätze Deine Meinung sehr. Sonst würde ich doch nicht versuchen, Dich und Deine Beiträge zu verstehen. Offensichtlich gelingt mir das nicht.


    Du bittest mich darum, Dich korrekt zu zitieren. Ich versuch es ein letztes Mal.


    Naja, Dany hat mal eben hunderttausende Zivilisten verbrannt. Sowas kann man nicht menschlich und auch nicht durch ein, zwei zusätzliche Auslöser begründen. Auch wenn Cersei nochmal versucht hätte, die Schlacht zu gewinnen, wäre es nicht viel besser geworden. Und wenn Dany weniger gemacht hätte, wäre die Figur nicht da, wo sie nach dieser Folge steht. Dany hatte immer einen blinkenden Schlachter vor der Nase. Lange hat man sie oder sie sich selbst davon abgehalten. Nun hat sie ihn halt umgelegt. Und man hat doch eh schon so viele Auslöser innerhalb kürzester Zeit zusammengeschustert. Gleichzeitig hätte mehr Zeit immer dazu geführt, dass Dany auch mehr Zeit gehabt haben müsste, in sich zu gehen und aus der Abwärtsspirale auszubrechen. Das wäre genauso kritisiert worden. Mehr Zeit hätte diesem Charakter bei gleichen Ergebnis nicht geholfen. Eher im Gegenteil. Sie sollte quasi im Affekt aufgrund der Ereignisse zur Furie werden. Und nicht wohl überlegt und gut durchdacht. Und dies ist meiner Meinung auch die bessere der zwei Optionen bzw. besser als ein "geplanterer" Genozid.


    Der Punkt war, dass mehr Zeit bzw. eine langsamere Entwicklung wohl ebenso zu Kritik geführt hätte. Eben weil Dany dann auch mehr Zeit gehabt hätte, sich von ihren Rückschlägen zu erholen. Mehr Möglichkeiten gehabt hätte, überlegter zu handeln. Ich sage nicht, dass sie deshalb "zur Besinnung gekommen wäre", sondern diese Möglichkeit auch zu Kritik geführt hätte.


    Ja, ich stimme Dir zu. Ob und wie man das in der Serie umgesetzt hätte, es hätte immer zu Kritik geführt. Und ich stimme Dir zu, die zweite Option, also so, wie es jetzt gelöst wurde, war sogar die bessere. Im 9. Satz des 1. Zitats schreibst du doch aber: "Gleichzeitig hätte mehr Zeit immer dazu geführt, dass Dany auch mehr Zeit gehabt haben müsste, in sich zu gehen und aus der Abwärtsspirale auszubrechen". Darauf bezog sich meine Nachfrage. Wenn dem so ist, würde das für die Bücher doch noch etwas Spielraum lassen? Das hat nichts mit Kritik an der Serie zu tun. Mir geht es um die Gesamtentwicklung des Liedes. Selbst @Maegwin (vorausgesetzt ich habe sie soweit richtig verstanden) hat sich die aktuelle Folge angeschaut. Obwohl sie die Serie offenbar extrem schlecht findet und deshalb eigentlich boykottiert. Um nach ca. 20 Jahren zu erfahren, wie das Lied endet. Ob D&D das gut umsetzen oder nicht, ist mir persönlich völlig egal. Ich will wissen, wie es ausgeht. Und ob man sie nun mag oder nicht: Dany ist einer der Top5 Charaktere des Liedes. Von daher ist ihre Entwicklung ein ganz entscheidender Punkt für das Ende.


    Zum Thema Schlacht, ja oder nein:



    Ja, ich habe Dich nicht wörtlich zitiert, weil ich nicht wusste, ob und wie ich Beiträge eines anderen Threads zitieren kann. Das tut mir leid. Von daher Danke, dass Du das nachholst.


    Du schreibst noetigenfalls: "Nein, glaube ich nicht. Das habe ich hier aber auch schon geschrieben. Ich glaube, es wird keine größere Schlacht mehr geben. Sie wird entweder kurz oder komplett umgangen. Alles Wichtige geschieht ohne Massenschlacht." Als ich es wage, mich da einzuklinken, und einen anderen Verdacht zu äußern, schreibst Du erneut "Bei der Schlacht von Winterfell gab es fast die ganze Folge Schlacht, die Schlacht der Bastarde nahm einen Großteil der Folge in Anspruch. Nein, daran glaube ich nicht mehr." Und in meinem ursprünglichen Beitrag von vorhin versuche ich diese Zitate kurz und knapp zusammenzufassen, mit den Worten: "es wird in E5 keine Schlacht geben. Zumindest keine größere. Nur einzelne Szenen". Ich schreibe doch sogar, dass das kein wörtliches Zitat ist, sondern in etwa Deine Aussage wiederspiegelt. Der Zusatz in Klammern mit Casterlyrock war ein Erklärungsversuch meinerseits zu verstehen, was Du zB mit "komplett umgangen" meinst. Inwiefern spiegelt nun also meine Zusammenfassung nicht das wieder, was Du gesagt hast?


    Letztendlich ist das doch aber die Haarspalterei, die ich selbst bemängel und hilft uns doch auch nicht weiter. Ich habe mit meinem ursprünglichen Beitrag nur zum Ausdruck bringen bzw. fragen wollen, warum Danys Charakterentwicklung im Gegensatz zu allen anderen zu 100% feststeht.


    Wie gesagt, ich schätze Dich sehr. Sollte ich Dich falsch verstanden haben oder Dir zu Nahe getreten sein, tut mir das aufrichtig leid.


    Und ich kann der Argumentation so nicht folgen. Aber wahrscheinlich bin ich wirklich zu doof. Mehr Zeit hätte dazu geführt, dass Dany zur Besinnung gekommen wäre? Ich denke ihre Entwicklung stand zu 100% fest? Was hat dann Zeit damit zu tun? Und wir reden hier von der Serie. Das würde ja bedeuten, in den Büchern besteht noch Hoffnung, weil dort mehr Zeit ist, Danys Entwicklung zu beschreiben und nachzuvollziehen? Ob die Serie das gut umgesetzt hat, ist ja zweitranging.


    Ich kann nicht dafür sprechen, was genau sich Moebius vorher vorgestellt hat, aber tatsächlich waren das bei nüchterner Betrachtung in erster Linie mehrere Einzelszenen und ein Drache, der alles abfackelt. Unter Schlacht würde ich jetzt doch was anderes verstehen.


    Das ist genau die Haarspalterei die ich meine. Was ist denn die Definition von Schlacht? Warum war es in S8E3 eine Schlacht? Oder in S6E9? Oder oder oder? Sorry Dayne, Du glänzt meistens mit sehr guten Beiträgen, weil Du Dich im Lied gut auskennst und gut analysiert. Und jetzt sowas. Ohne Worte.


    Edit: Letzendlich gab es dann mit der gleichen Begründung in der gesamten Serie und den Büchern keine Schlacht. War alles nur eine Aneinanderreihung von Szenen. Mir ging es in erster Linie um den Anteil von Kampfhandlungen in S8E5. Ich hatte im Thread zu S8E4 mit Verweis auf den Regisseur von S8E5 (Sapochnik) vermutet, dass es eine größere Schlacht um KL gibt. Und Moebius hatte mir widersprochen. Aber wisst ihr, darum geht es mir doch gar nicht. Es war doch nur ein Beispiel und dann von mir aus ein falsches. Ich habe die Frage aufgeworfen, warum Danys Arc zu 100% so feststand. Tut mir leid, offensichtlich bin ich zu doof, zu blind oder was auch immer, aber ich konnte bisher keine schlüssige Erklärung finden. Insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, dass anderen Charakteren eine Entwicklung zugestanden wird.

    Also ich hab mir die Folge mittlerweile ein zweites Mal angeschaut. Und einzelne Szenen mehrfach. Auch habe ich verschiedene Artikel auf unterschiedlichsten Seiten zu der Folge gelesen. Und hier "bei uns" die Diskussion in den verschiedensten Threads verfolgt. Sowas nennt man sich eine Meinung bilden. Ich hoffe, es ist mir gelungen. Wobei ich in ein paar Stunden, Tagen (nach E6) oder auch Jahren (falls jemals die letzten 2 Bücher erscheinen oder sonstiges, zusätzliches Hintergrundwissen verfügbar ist) vielleicht auch wieder anders denke.


    Zunächst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich gestern einigen vorgeworfen habe, sie fantasieren sich da was in der Anfangsszene mit Varys zusammen. Nachdem ich es mir also nochmal angeschaut habe, teile ich die Einschätzung derer, die sagen, Varys wolle Dany vergiften.


    Generell glaube ich, es täte den meisten mal ganz gut von ihrem hohen Ross herunterzukommen. Ich bin mir fast sicher, jeder hat sich bzgl. des Liedes oder GoTs schon mal geirrt. Ich erlaube mir ein weiteres Beispiel zu bringen: @Moebius hat in der Diskussion im Vorfeld zu E5 in etwa gesagt: "es wird in E5 keine Schlacht geben. Zumindest keine größere. Nur einzelne Szenen (ggf. so wie bei der Erstürmung von CasterlyRock durch die Unsullied?)". Es wäre irgendwie erfrischend, wenn man dann in der Diskussion hier rund um E5 lesen würde: "Wow, damit hab ich jetzt mal gar nicht gerechnet, das hab ich falsch eingeschätzt." Solltest Du das getan haben und ich hab es überlesen, möchte ich mich schon mal prophylaktisch im Vorfeld entschuldigen, dann wäre das Beispiel mehr als unpassend ;) Es ist aber ja auch nur ein Beispiel. Ein Gegenbeispiel: auf @noetigenfalls hacken viele rum, weil er sich bei Rechtschreibung und Co. keine Mühe. Aber er ist mir irgendwie trotzdem sympathischer als viele andere. Weil er eben zugibt, wenn er mal was nicht wusste, falsch beurteilt hat etc., und nicht für sich den Anspruch auf die einzig richtige Einschätzung erhebt. Ein bisschen mehr Demut und das Zulassen anderer Meinungen würde uns allen denke ich gut tun. Und es würde der Diskussion und dem Ganzen hier einiges an Schärfe nehmen. Und dann hätten wir alle bestimmt mehr Spaß.


    So wie es mit unseren Meinungen und Einschätzungen ist, die sich mit der Zeit verändern können, so ist es also auch im Buch und der Serie mit den Charakteren. Das war doch einer der Hauptgründe, warum die meisten hier insbesondere die Bücher, aber ja auch die Serie gefallen haben: die Charakterentwicklung.


    Wie für @hodor waren meine Lieblingsfiguren immer Bran und Arya. Den ganzen Dany-Handlungsstrang fand ich im Vergleich zum Rest immer relativ langweilig. Trotzdem gehörte ich eher zu denen, die Danys Taten bis gestern immer noch verteidigt haben. Einfach, weil ich die Hoffnung hatte, dass ihr "Arc" eben nicht ohne Wenn und Aber vordefiniert ist. Sondern dass sie bspw. durch den positiven Einfluss von Jon noch vom totalen Wahnsinnn absieht und nicht das "Burn them all" in die Tat umsetzt. Bisher war es ihren Beratern ja auch gelungen, sie davon abzuhalten. Und sie sagte ja auch selber, dass sie nicht "Queen of the ashes" sein wolle. Deshalb glaube ich, dass man diese Hoffung durchaus haben durfte. Und deshalb bin ich tatsächlich enttäuscht, dass es jetzt wirklich so gekommen ist. Denn was bedeutet das denn letztendlich, wenn Danys Weg schon immer vorgezeichnet war? Eine Charakterentwicklung hat eben nicht stattgefunden. Das Kuriose ist, dass Leute, die so felsenfest behaupten, dass das alles so klar war, zum Teil enttäuscht sind, dass Jamie zu Cersei zurückgekehrt ist. Ganz viele fanden Jamie immer einen ach so tollen Charakter, weil er u.a. anderem durch seine Reise mit Brienne eine Entwicklung durchmacht, seine Fehler einsieht und ein besserer Mensch wird. Er musste sich aber letzen Endes selbst eingestehen: nein, ich bin und bleibe ein egoistisches Arschloch, dass dem eigenen Interesse, dem seiner Schwester und ggf. noch dem seiner Familie alles unterordnet und dafür über Leichen geht. Oder Jon: dem werfen auch wieder die gleichen Leute vor, er würde keine Entwicklung durchmachen (vermutlich erst jetzt, wo es zu spät ist). Oder nehmen wir Arya. Ich war nie ein Freund von der Gendry Thematik. Aber: hier finden es viele toll (mich eingeschlossen), wenn auch sie (überspitzt formuliert wie Dany) keine Entwicklung durchmacht sondern sich treu bleibt ("Thats not me"). In E5 macht sie aber eine Entwicklung durch. Sandor bekehrt sie sozusagen im letzten Moment. Sonst wäre sie jetzt tot. Und wer weiß, evtl. geht jetzt doch noch was in Sachen Gendry. Also je nachdem, ob einem der Charakter sympathisch ist oder nicht, wird ihm die Fähigkeit eingeräumt oder abgesprochen, eine Entwicklung durchzumachen. Viele drehen sich die Dinge so hin, wie sie ihnen grad passen (mich eingeschlossen). Noch problematischer empfinde ich aber die Frage, was GRRM (immer vorausgesetzt die Bücher entwickeln sich im Großen und Ganzen ähnlich) uns damit eigentlich sagen will. Der Weg eines Menschen ist vorgezeichnet und er kann sich nicht durch äußere Einflüsse oder gar Selbsterkenntnis ändern/bessern? Das würde ja zB bedeuten, dass der ganze Strafvollzug oder jede Form von Theraphie ad absurdum geführt würde. Man wirf eine Münze, bei der Hälfte ist Hopfen und Malz verloren. Bei der anderen Hälfte besteht Hoffnung. Das kann es doch auch nicht sein. Und das wäre irgendwie auch sehr traurig.


    PS: bei allen unterschiedlichen Meinungen, eins geht mal gar nicht: von Feuer und Eis zu sprechen. Da bekomme ich jedesmal Ausschlag und es stellen sich mir alle Nackenhaare auf :nono:


    Edit: in der Zwischenzeit haben sich wieder einige geäussert (ich brauche definitiv zu lange zum Verfassen meiner Beiträge, lol) und ich möchte @el_drogo und @LadyStark zustimmen. Das geht in die gleiche Richtung wie die Fragen, die ich mir stelle. Es geht hier doch gar nicht darum, wer Recht hat oder nicht.

    Oder alles wird in den Himmel gelobt, siehe die Marvelfilme.


    Wenn man die so kritisch auseinandernehmen würde wie es hier zum Teil mit GoT passiert, wage ich zu bezweifeln, dass da viel zu loben übrig bleiben würde. Insbesondere die ganze Logikdiskussion kann man da doch 1:1 übertragen.

    Meine Tochter hat mir schon ein paar Monate vor der Staffel erzählt, dass Martin Daenerys nicht leiden kann.


    Ich habe heute einige Kritiken gelesen. Ich finde das interessant. Was ich echt mäh finde, sind die Kritiken, die schon vor der Episode sagen, dass eh nur Rotz dabei raus kommen kann und die bei jeder Argumentation den Eindruck machen, dass sie nur gucken, um Fehler zu finden. Kann man machen, erzeugt aber bei mir nur, dass ich diejenigen nicht ernst nehmen kann. Wenn man wirklich nur schlechtes sieht oder sehen will, dann frag ich mich tatsächlich wieso man sich das antut. Da würde dann ja doch eine Zusammenfassung reichen, um das Ende zu erfahren.


    Willkommen im Zeitalter von "sozialen" Medien und Co. Ist doch überall dasselbe. Alles und jeder wird schlecht gemacht. Liegt in der Natur des Menschen.

    Letzte Folge im Sinne von E06 - nicht die letzte ausgestrahlte Folge. War sarkastisch gemeint auf die Frage ob ich fremde Beiträge nicht lese in denen User ja bestätigen dass sie 100% gestorben sind unter den Trümmern.


    Das hat doch nichts mit E06 zu tun. Wenn man sich für die Serie interessiert, gibt es ja Quellen, wo man sich mal schlau machen kann. Aber gut, ich geb es auf, glaubt was ihr wollt.

    Ich glaube die letzte Folge beginnt mit einer Szene in der Cersei und Jamie wirklich noch leben. Halt kurz vorm verenden aber noch am Leben. Dann erwürgt Jamie Cersei damit sie es "hinter sich hat". Daraufhin stirbt er.
    Dann wär die Prophezeiung erfüllt. Das würde ich mir halt wünschen, dass D&D nicht jede Prophezeiung links liegen lassen... Wenigstens diese könnten sie einhalten.


    Lest ihr eigentlich die Beiträge von anderen Leuten? Die haben zu 100% nicht überlebt.


    Zur Prophezeiung: wie @Esmeralda schon sagt, die hat es in der Serie so nicht gegeben. Aber selbst wenn: man darf Prophezeiungen auch nie so wörtlich nehmen. Letztendlich könnte man sogar sagen, es war ihr kleiner Bruder, sprich Tyrion. Denn der lässt Jamie frei und sagt ihm, wohin er mit Cersei fliehen soll. Ohne Tyrion wäre Cersei nie da unten gewesen und würde vielleicht noch leben.

    @Snow White


    Ich verstehe das mit den Drachen so: ja, es besteht eine Verbindung zwischen dem Reiter und dem Drachen. Sozusagen Telepathie. Deshalb muss Dany Drogon zB nicht sagen, dass er jetzt nach links fliegen soll oder was auch immer. Von mir aus könnte es aber auch wie beim Reiten auf Pferden sein, Schenkeldruck und so. Aber: ein Pferd und erst recht ein Drache ist aber ja nicht dumm. Gefahr oder Hindernissen weichen die auch von sich aus aus. Das mit Rhaegal war aber ja was ganz anderes. Das hatte ja nix mit einem Reiter zu tun oder nicht. Sondern einfach damit, dass die überrascht wurden. Ob es logisch war, dass sie überrascht wurden, ist dann nochmal was anderes.

    Entertainment Weekly ... und wir diskutieren hier... dabei lag es 8 Jahre auf der Hand Entertainment Weekly. wenn das so klar war dreht man das klar.


    Diskutieren und Fantasieren sind zwei paar Schuhe. Weiteres Beispiel: manche glauben, Varys wollte Dany vergiften. Nur weil er das Mädchen fragt, ob Dany gegessen hat? Die arbeitet halt in der Küche und/oder als Dienstmädchen. Und Varys möchte einfach wissen, wie es Dany geht. Weil er sich Sorgen um ihren Geisteszustand macht. Wie wir mittlerweile wissen: völlig zurecht!


    Ich diskutier gerne mit Dir oder anderen, wie Du die Folge oder einzelne Szenen fandest. Aber man kann es mit dem Spekulieren auch echt übertreiben :censored:


    Edit: ah, wobei, wenn ich über die Szene nachdenke, gibt es doch ein Argument dafür, dass da zumindest noch was im Busch ist: er sagt ihr ja, je gefährlicher der Auftrag, umso größer die Belohnung. Wobei das alles mögliche heissen kann. Am ehesten aber doch, dass sie Dany hintergehen, weil sie die Briefchen von Varys weiterleitet. Und dass Dany Verrat konsequent bestraft, ist allgemein bekannt. Für die "Giftthese" gibt es trotzdem nicht einen Anhaltspunkt. Er hat dem Mädchen zum Beispiel kein Fläschchen mit einer Flüssigkeit drin gegeben.

    Manchmal wunder ich mich schon, was hier so fantasiert wird.


    Jetzt wird also noch von einigen spekuliert, ob Jamie und Cersei noch leben. Leute, macht euch doch mal schlau. Eine gute Quelle ist zum Beispiel Entertainment Weekly. Die führen die ganzen Exklusivinterviews mit den Schauspielern. Und zwar bereits während der Dreharbeiten. Halten die unter Verschluss. Und am Tag der Ausstrahlung der Folge werden die veröffentlich. Deshalb kann man jetzt überall nachlesen, was die Schauspieler der Charaktere, die in E5 gestorben sind, zu ihren letzten Szenen etc zu sagen haben. Lena Headey (Cersei) sagt zb, dass sie sich zunächst einen epischeren Tod (zB spektakulär ermordert) gewünscht hätte. Aber dass Nikolaj Coster-Waldau (Jamie) sie dann davon überzeugt hat, dass es so genau richtig ist. Zusammen sind sie auf die Welt gekommen. Und zusammen verlassen sie sie. Klar, ist nur die Meinung der Schauspieler und man muss diese Einschätzung nicht teilen. Irgendwie lustig finde ich das Interview mit "Varys". Der beschwert sich regelrecht, wie seine Figur in den letzten 2 Staffeln zu einer absoluten Nebenrolle ohne nennenswerten Inhalt degradiert wurde.


    Was man nach E5 auch feststellen kann: die haben tatsächlich Fake Szenen gedreht, um Leaks und Co auszutricksen. Vermeintlich wurde ja zB eine Szene gedreht, in der Jon und Cersei in KL verhandeln. Ich weiß noch, wie ich letztes Jahr jedes Fitzelchen der Dreharbeiten aufgesogen und analysiert habe. Weshalb ich von der Entwicklung während E5 auch überrascht war. Mich haben sie also auch an der Nase rumgeführt.