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Der Knackpunkt der katastrophalen und unbefriedigenden letzten Staffel ist für mich bei den beiden Hauptverantwortlichen für die Serie David Benioff und D.B. Weiss zu sehen. Auch wenn das bei mir häufig so klingt, würde ich den beiden gar nicht einmal die grundsätzlichen Fähigkeiten absprechen. Wir finden gerade in den ersten Staffeln doch auch Szenen und Dialoge, die es in den Büchern nie gab, aber dennoch sehr gelungen sind. Teilweise stellen sie sogar eine Bereicherung dar. Grundsätzlich können sie es also sogar. Das macht das ganze für mich aber umso enttäuschender.
Die beiden hatten einfach keine Lust mehr auf die Serie. Diese Lustlosigkeit zeigt ist spätestens in Staffel 8 überall offenkundig. Dass allein schon die beiden es trotz Bitten von HBO ausgeschlossen haben mehr Staffeln oder zumindest Folgen in der letzten Staffel zu produzieren, spricht Bände. Staffel 8 ist nicht schlecht geschrieben, sie ist sogar vollkommen lustlos und faul geschrieben.
Hab es ja schon mehrmals geäußert, das Problem sind D&D gewesen. Es wirkt als hätten sie keine Lust mehr gehabt. Selbst, davon gehe ich aus, die wichtigsten "ENDEN" von Martin vorgegeben waren, hätte der Weg dahin deutlich besser ausgearbeitet werden müssen, ggf. eben über eine längere und langsamere Erzählung.
Kit Harington soll sich am Set schon mal dazu geäußert haben, dass die Entwicklung nicht passen würden und bei einem Interview auf die Frage wie er das Ende findet nur antwortet, dass er es sich ansehen muss bevor er darüber urteilen kann. Vielleicht wirkt es anders als es sich beim Drehen angefühlt hätte.
Nikolaj Coster-Waldau kritisiert das Verhalten seiner Figur während der Dreharbeiten. Das dies nicht zur Entwicklung der Figur passen würde.....
Emilia Clarke hätte das Ende gerne für die Dreharbeiten früherer Staffeln gewusst..........damit meint sie wohl, dass sie manches etwas anders gespielt hätte. Vermutlich um den aufkommenden "Wahnsinn" später besser erklären zu können........
Peter Dinklage kritisiert, dass zwei der schlauesten Menschen von Westeros sich im Kampf gegen Zombies ausgerechnet in der Krypta verstecken.....
Ich glaube, dass D&D, schon den ein oder anderen Hinweis bekommen haben, dass dies nicht ganz so gelungen ist. Aber sie waren halt die Chefs.......
Jeder der Schauspieler hätte, bei gleichbleibendem Ende, die Story besser geschrieben.
Und wie hier schon geschrieben wurde, waren die ersten Staffeln nicht schlecht geschrieben. Da gab es aber auch noch die Vorlage aus den Büchern. Der Stil von D&D ist wohl generell mehr auf Action bezogen. Entwicklungen von Charakteren und Figuren scheinen nicht die große Stärke zu sein. Ohne Buchvorlage wurde all diese "Entwicklungen" ausgeblendet und mit der "Holzhammer-Methode" zum Ende durchgepeitscht.
Verstärkt wurde dies noch dadurch, dass D&D die Serie unbedingt beenden wollten. Sich selbst also gar nicht die Zeit gaben, welche nötig gewesen wäre, einen passenderen Weg zum vorgegebenen Ende zu finden/schreiben.
Die haben praktisch der Serie, welcher sie fast alles verdankten, den Arschtritt gegeben. Hätten Sie lieber die Serie spätestens nach Staffel 6 von jemand anderen schreiben lassen. Bryan Cogman z. B. Zumindest wäre er nicht so lustlos herangegangen.