Beiträge von Montyhund

    Mal zum Festhalten, wegen dem Beitrag von el_drogo

    Die Olle (Alicent) ist dann immer noch nicht "nicht soooooo schlimm" und tut auch nicht "zu Rhaenyra halten".

    Die gute Rhaenyra hat selbst ne Schratze namens Aegon. Aber nö, daran denkt sie natürlich nicht. Warum auch? Familie ist ja begrenzt. Da vergisst man schonmal Namen und Menschen und ähm, ja, Willen von Menschen?

    Bezüglich der fehlenden Charakter-Zeichnung und dass einige Figuren sehr blass geblieben sind, muss man die Serien-Macher aber auch etwas in Schutz nehmen. Die Vorlage gibt einfach sehr, sehr viele verschiedene Charaktere vor dazu mussten die Zeitsprünge eingebaut werden, um den ganzen Hintergrund des Drachentanzes darstellen zu können (auch wenn man die am Anfang durchaus zügiger hätte durchziehen können). Dadurch können aber nicht so viele einzelne Figuren näher beleuchtet werden, sodass man nicht gut "bonden" kann.

    Ich verstehe aber die Kritik einiger Fans dazu. Gerade wenn man die Buchvorlage nicht kennt, wird man (glaube ich) im Laufe der ersten Folgen sowie nach den Zeitsprüngen extrem "erschlagen" von den ganzen Namen, Charakteren und Familien-Zugehörigkeiten.

    Ach papperlapapp, genau das ist doch die Schweinerei: Man hat sich bewusst entschieden, dass wir bestimmt Leute kennen lernen sollen, andere nicht. Das war nach meiner bescheidenen Meinung hinsichtlich Aegon und Aemond ne richtig beschissene Entscheidung der Macher, dass wir die beiden Dudes erst in Folge 9 (aegon) und 10 (aemond) Mal überhaupt mit anderen menschlichen Emotionen sehen als Mobbing, Hass, Ehrgeiz und Geilheit.

    Stattdessen haben wir unnötig viel Otto. Jo, weil Ottos Schauspieler seinen Job solide macht. Ach ja, da war noch Matt Smith. Nix gegen Matt, aber man hätte locker 30 Minuten Screentime der Staffel von ihm auf die beiden zuvor benannten umschreiben können ohne Verlust an seiner Rolle.

    Die Serie versucht zu spät und zu plump uns die Arschlöcher (ja, so haben wir sie kennenzulernt und zwar nur so und als nix anderes) als normale Menschen mit Gefühlen zu übermitteln.

    Es ist ja nicht so, dass es nicht andere geile Geschichten mit Familienstreit in der Literaturgeschichte gäbe, von denen man Mal abgucken könnte, wie Streit und Hauszerfall funktioniert. Thomas Mann pisst sich glaube ich gerade vor Lachen in seiner Grabstätte ein.

    Wollte er ihm aus diesen familiären Gefühlen heraus nicht fünf Sekunden vorher noch ein Auge ausstechen? Also - just asking. Er bedroht ihn öffentlich und verfolgt ihn, aber nein, ihm wirklich etwas tun möchte er ihm natürlich nicht. Es ist ja alles so tragisch. TrAgISCh. Ein großes Missverständnis eigentlich.

    Jo, deswegen hab ich das genau so formuliert. Mit dem, dass ich mich zum Rest erstmal nicht äußer und dass wir den Dude auch nicht anders kennen lernen durften als "jo, bin n Arsch".

    War ja in der Flugszene mit drinnen, dass er das ja lustig fand, weil Arsch und dann ja nicht mehr lustig, weil gefährlich, huihuihui.

    Ich sag ja seit Wochen: schlechtes characterwriting. Wenn man sowas plant, dann doch bitte besser vorbereitet. Ach, ich könnte mich schon wieder nur aufregen.

    Eine Sache jetzt schon, zum Rest muss ich mir überlegen, ob ich noch was dazu schreibe: Es ist schön, dass Aemond familiäre Gefühle für seinen Neffen hat. Punkt. Fertig.

    In einer normalen Welt würde mensch (Rhaenyra) vielleicht reflektieren, ob der Dude mutwillig den Neffen umgebracht hat. Ist ja immerhin noch der eigene Bruder des Menschens. Aber egaaaal. Wir lieben ja den einen Menschen und vergessen dabei komplett, dass die blöde Kuh sich ja irgendwann Mal für ihren jüngeren Bruder insoweit interessieren hätte können, dass sie ihn kennenlernt, auch mit den Seiten von ihm, die nicht nur Streit und Provokation suchen. Aber nein, nein, nein. Warum auch? Ist ja nur der Bruder! Ist ja quasi nur Nachbar in der Burg, ist ja also n Fremder!

    Was ich damit sagen will: Hätte Miss Thronerbin sich Mal für ihre Geschwister interessiert und sie MENSCHLICH kennengelernt (wir durfte das ja sowieso nicht), dann würde sie am Staffelende nicht entschlossen zum Atomkrieg in die Kamera glotzen.

    Ansonsten "lernen" wir: Sucht euch eure Haustiere bitte mit Respekt und sorgfältiger Überlegung und Selbstkritik aus!

    Und wie findest du das writing von Alicent bzw. deren Charakterzeichnung, gerade auch in dieser Episode?

    Kurz: konstruiert.

    Ich verstehe die Ambitionen; ich fand's tatsächlich erfrischend, dass sofort gegen die Ermordung Rhaenyras war. Aber Ansicht dennoch konstruiert. Da krankt es an den Folgen zuvor (Ich Brauch meinen Vater, mimimi).

    Ich bin ja pro sänftenszene: ich glaube ihr, dass sie ihren Vergewaltigersohn bedingungslos liebt. Ich fand sie und aegon da sehr stark in den gefühlen.

    Ich glaube auch, dass die arme Schauspielerin an nem schlechten Drehbuch leidet. Aus allen rollen in dem Machwerk kann man mehr machen. Die guten Ideen waren hin und wieder da, aber bitte nicht zulasten der richtig geilen Bilder!

    Ja, erwischt! Ich hab geschaut. :)

    Natürlich werden das Emmys. Bei solchen Preisen geht es um Sympathien.

    In der neusten Folge schrieb ich darüber, dass es ihnen null gelingt, Charaktere zu erzählen. Ich glaub, das ist ne Sache, die verlernt wurde durch das Serienzeitalter. Nehmen wir sagen z.b. Mal Gangs of new York, auch n Film, der Preise gewonnen hat durch Sympathien, da hat aber jeder Charakter mehr Personality (mit Abstand!) als in diesem Machwerk.

    Emmys ja, spricht aber nicht für richtige Qualität. Und zugegeben: Der Trash sieht richtig geil aus, wenn Mensch Mal was sieht, weil gerne dunkel

    Ach Pipapo. Dieses Drachenhaus ist ne Serie mit ordentlich Cash in dä täsch. Die latschen dennoch im Hintergrund teilweise rum wie die letzten Bettler und das mitten im Bergfried, auf ner Hochzeit und haste nicht gesehen. Da musst man auch nicht mit Schorsch ankommen, weil's nicht um dieselbe Kleidung der weiß(schwarz-höhö)haarigen-elitären Gesellschaft geht. Der Adel im Hintergrund sieht teilweise aus wie lump.

    Boah neuer Post und halbwegs Diskussion:

    Ist mir scheißegal wie die Vorlage aussieht. Ich unterstelle der Vorlage, dass sie nicht so eindimensional ist. Sind da kämpfende Kids mit angefeilten Zähnen? Von mir aus!

    Die Darstellung: "das sind die guten und die da sind kacke" ist schlechtes writing. Einfach nur das.

    Ich hab mich über die sänftenszene gefreut, damit Dude "wir haben das vergewaltigerschwein und kindermissbraucherarsch zu hassen" Mal wenigstens eine Regung entfernt von dem hat. Die hätte man im übrigen gut auch zuvor einführen können, aber nein: was weiß ich schon, war ja voll "subtil".

    Scheiß writing ist das

    Zwei Wochen weggewesen und nix ist passiert:

    Man hätte bei der Folge drüber reden können, wie liebevoll Daemon Viserys zu Throne bringt, was für n Schwein Aegon beim Dinner ist, wie bescheuert die Namensverwechslung am Ende (sie heißen alle Aegon) ist, wie süß Viserys an seiner Erbin festhielt, warum Daemon nicht bestraft wurde (hat Selbstjustiz nach Urteil des Königsbegangen), aemonds Trinkspruch, Viserys Trinkspruch, rhaenyras, Trinkspruch.... Und so weiter und so fort.

    Tut aber kein Mensch hier, weil der gesamte Bullshit belanglos ist. Nicht Mal der eine Fanboy gibt sich Mühe, den Mist wirklich zu verteidigen.

    Also, nachdem ich ne Woche ausgestiegen bin, weil die komplette Serie, mit Verlaub - TRASH ist-...


    Die Szene mit Aegon und seiner Mami (bewusste Wortwahl) in der Sänfte fand ich ganz schön.

    Mir wurde durch die Folge nochmal umso mehr bewusst, was mein Problem ist: Da ist null Charakterzeichnung. Jetzt, aufm letzten Drücker, lernen wir Mal Aegon mit nem Gefühl kennen, davor war er nur Arsch hoch 10 (und das noch nett bewertet).

    Wer mir jetzt sagt: Blabla, Zeitsprünge, kaum Zeit, Pipapo: Das lass ich gar nicht gelten. Es gibt Filme mit ner Dauer von 1,5-2,5 Stunden, die bei jedem Charakter mehr Zeichnung haben als die Serie.

    Traurig find ich das. Wirklich!

    Es geht nur um Bilder. Macht das ganze aber hart zum Dailytalk (Dialoge und Streit) und in keinster Weise mehr gut.


    Edith: letztes Wort hat gefehlt.

    Was du ansprichst, trifft viele meiner Probleme mit der Serie. Also Mal abgesehen davon, dass ich die Buchvorlage nicht kenne.


    Die Figuren sind platt, Sympathie oder Antipathie, das entscheidet die Inszenierung. Da gibt es keine Freiheit, weil keine Menschlichkeit der Figuren. So'n Zeugs, wie dass n Tyrion die Mauer runter pissen möchte, gibt's nicht, weil da müsste man sich ja Gedanken über die Charaktere machen ohne detaillierte Vorlage - bloß nicht, ist anstrengend.


    Die aemond/vhagar-szene fanden wir alle schön. Da weiß man als Serienmacher, dass wir genau DAS sehen wollen.

    Wir wollen auch Happy End, wir wollen auch Rhaenyra mögen. Ja, wir wollen auch wieder zu nem Daenerys-Effekt manipuliert werden. Genau das ist die Erwartungshaltung der Serienmacher und Zuschauer.

    Manipulation ist auch n gutes Stichwort: mit geilen Bildern lässt sich halt auch GZSZ (Vergleich von wem anderen zu einer der ersten folgen, den ich nun übernehme, weil gut) gewinnbringend international verkaufen.


    Problem dabei ist halt, dass sie mit nem veralteten Erfolgskonzept (Staffel7+8) arbeiten, dass damals bereits von Fans kritisiert wurde und auch leider nicht gut gealtert ist. Preise wird das Machwerk dennoch gewinnen, weil ja Drachen und Kostüme und vor allem Connections! Zu meinem Leidwesen, weil wie in Fäden zuvor bereits Mal erwähnt: es gibt Kinderserien, die liebevollere Charaktergestaltungen haben. Denem fehlts aber an Drachen, wie "schade".

    Zu Dahmer sage ich vielleicht später noch was, bin im Moment aber noch nicht so begeistert wie du. Zum Vergleich fand ich Mindhunter nach den ersten Folgen deutlich spannender.

    Kann ich sogar verstehen, wenn man das nicht spannend findet. Ich glaub, da muss n Grundinteresse schon da sein.


    Zu Folge 1, weil ich nicht weiß wie weit du bist und für alle anderen versteckt:

    Im Gegensatz zu ner echten WG gab's zumindest im alten Forum (hier noch nicht gecheckt, weil's auf der PC-Ansicht angenehmer zu prüfen ist als aufm Smartphone und ich zu 99,9% per Handy aktiv bin - also verzeihe man mir, wenn ich fälschlich unterstelle es ginge noch immer) ne ziemlich gute Option bei der man beliebige Zimmer der Mitbewohner gänzlich abschaltet. Das schützt einen natürlich nicht davor, dass der nervige Partygast des Mitbewohners einen ins eigene Zimmer platzt, stellt aber die Cherry Cherry Lady Dauerbeschallung auf eine angenehmere Lautstärke hinunter. Alternativ helfen Kopfhörer und Scheuklappen.

    Was danach übrig bleibt ist halt der Ausschlag gebende Faktor: WG, eigene Wohnung, Wohnung mit Partner, Co-Living mit Gleichgesinnten, Kommune, whatever. Sei jedem selbst überlassen - es ist aber nicht so, als gäb's n Zwang zum WG-Leben.



    Und postulieren darf frau in einer WG, was sie möchte. Es steht frau auch stets frei eben dieses zu ignorieren - hattest du aber auch nicht so Lust drauf?

    Genug des Streits und Friede? Habe auch keine Lust auf Streit - dass es vom Thema auch fernab ist, ist uns eh bewusst.

    Kurze 50cents zu Cobra Kai:

    Bin die Staffel jetzt in Folge drei ausgestiegen, hat mich nicht mehr unterhalten; die Staffeln davor waren Premium, jetzt hatte ich DailySoapVibes mit harten Trashhumor (der zugegebenermaßen lustig sein kann, hat mich aber nicht abgeholt).


    Dahmer!

    Ich gestehe, ich hab ja n Guilty Pleasure für True Crime. Alles mögliche; da ist ein Haufen Schrott mit dabei. Manchmal auch ne kleine Perle. Aber das hab ich dann doch nicht erwartet! Gut besetzt, gut gescriptet, sehr kurzweilig, bleibt spannend, emotional (falls wer meine HotD-Beiträge kennt: Es ist möglich mich mit 5 Einführungsminuten zur Trauer zu bewegen!), ästhetisch. Ich bin begeistert. Gut, in Folge 1 musste ich fast kotzen wegen den pointierten Bildern, aber chapeau! Ich bin wirklich hin und weg!

    Fand die Folge ganz gut. Wirklich! Die Drachenzähmung, Leanor, den Streit ums Auge, das Auge selbst...

    Hab dann den "Fehler" gemacht und ne andere Serie gestartet und dabei bemerkt, dass die Folgen davor so schlecht waren, dass man selbst Mittelmäßigkeit gut findet in Anbetracht der Tatsache, dass die andere Serie deutlich besser gescriptet, gespielt, inszeniert und passender kostümiert und gestaltet ist bei deutlich geringeren Budget.

    Fazit: Ich steige aus - das war's mit House of the dragon für mich. Ich schau dann Mal anderen, geileren Shit.

    Ich bezweifle, dass du das wirklich findest und ich bezweifle, dass du dir selbst schon mal mehr als drei Stunden eines Buchs, Films oder einer Serie angetan hast, die du schlecht gemacht und hässlich gefunden hast. Noch weniger, dass du dich im Anschluss einer Meinung enthalten hast, weil dir diese erst nach 30? 40? Stunden zugestanden hätte.

    Ein klassisches Fan-Totschlargument, das für niemanden eins ist, der nicht gerade selbst Fan des Produkts X oder Y ist.

    Jo, unterschreib ich.

    Mir ging es eher um das dauerhafte. Jede*r pöbelt Mal rum, weil er was kacke findet. Natürlich ist es bei der Verfilmung der geliebten Buchreihe emotional.

    11 Jahre nach Release der ersten Staffel noch rumzupöbeln steht dir natürlich frei. Darum ging es mir keineswegs.

    Mir stets dann aber auch frei, darauf nicht mehr eingehen zu müssen und/oder das als emotionale Pöbelei einzustufen.

    Um n Turn zu Helene zu finden: Meine eine lebt seit Jahren in friedlicher Koexistenz mit Dieter Bohlen. Find ich den kacke? Jo! Find ich dessen Mukke kacke? Jo! Muss ich mir das Kotzen unterdrücken, wenn Cherry Cherry Lady läuft? Na sowas von! Dennoch kann ich gepflegt meine Abneigung zurücklassen, wenn ich mit dem Menschen konfrontiert werde. Das beginnt ja schon allein damit, dass ich mich in keinem Bohlen-Dunstkreis bewusst und willentlich bewege.

    Sorry, Maeg, ich nehme dich da aus der Gesamtdiskussion einfach raus und rede nur mit Tomas. Einfach, weil du von dir aus stets gesagt hast, dass du bis auf S1E1, S8E5 und meinetwegen auch S8E6 die Serie nicht verfolgt hast. Ich find's btw n extrem hartes Stück über etwas dermaßen zu urteilen, dass man nur aus Hörensagen kennt und dann polemisch mit Helene Fischer anzukommen. Sollte ich dich da doch falsch einschätzen und du hast auf einmal doch den Großteil der Serie gesehen, dann bitte korrigier mich. Ansonsten: Schuster, bleib bei deinen Leisten - du magst es auch nicht, wenn im Buchbereich solch Mumpitz betrieben wird.


    Zur Serie: So trashig die letzten Staffeln auch waren... Man wäre doch genauso blöd wie Teile vom Plot, wenn man bestimmte Folgen nicht szenarisch respektieren würde. Da wäre zum Beispiel die Sprengung der Septe. Super gut gemacht, schöne Bilder, Tragik, untermalt von passender Musik - was will man filmisch mehr?

    The Bells. Wir sehen Daenerys, wie sie sich für den Angriff entscheidet. Danach nicht mehr. Weil "unsere" (meine ja nie, weil grausam, aber so what) Heldin uns verlassen hat, auf dem vorgezeigten Weg, den so mancher nicht sehen wollte. Wir folgen szenarisch Helden, Opfern, Sympathieträgern. Die gesamte Serie durch. Aber ihr nicht mehr. Weil sie der Feind ist. Das war sie schon immer, haben manche nur nicht bemerkt, weil man die Welt aus ihrer Sicht sah und niemand ist in seiner Sicht selbst der Feind. Der Bruch, dass man das Leid, das sie anrichtet, ausschließlich aus der Sicht der anderen Charaktere sieht, war geschickt gewählt - die Szenen (sofern nicht in 4k, dann sieht man die Pappe - zumindest mit meiner Sehschwäche erst dann) optisch super.

    Ja, es gibt natürlich in der gesamten Serie Kritik, in den in letzten Staffeln sowieso, vor allem hinsichtlich plot und Erzählweise. Für ihre Zeit und die Darstellung war die Serie aber nicht in allem schlecht.