Beiträge von Bee

    Ich habe mir gerade das Review von Elio auf Westeros.org durchgelesen und ich finde, dass er ganz gut zusammenfasst, wie die Serie etwas zu vorschnell dem Zuseher die Charaktereigenschaften und Motivationen der einzelnen Akteure (hier in Bezug auf Margaery und andere) präsentiert:


    Zitat

    As with many things in the TV series, the subtlety has disappeared, and the slow build—we now know who and what Margaery Tyrell is in the space of two scenes, and it’s a loss one could regret.
    Mystery is, in retrospect, not something the television show really plays with very well, and this episode underscores it. Rather than stopping last episode’s scene between Melisandre and Stannis before we see what Stannis decided, they continue to show the choice and the consummation of that choice. Rather than stop at showing Craster leave the child in the wood, we see an Other come to collect it. Rather than leave Littlefinger’s purposes inscrutable, at best only implied, that infamous first season brothel scene, and the equally-problematic scene with Cersei in the first episode, seem to reveal it all. They pull back the curtain very quickly at times, as if they’re afraid that viewers will be confused if something isn’t spelled out.
    Quelle: http://www.westeros.org/GoT/Ep…_Never_Die/Book_Spoilers/
    (Vorsicht. Der Rest vom Link beinhaltet natürlich Spoiler.)


    Natürlich hat die Serie einen gewissen Zeitdruck und natürlich sehen wir die Dinge im Buch nur durch die Augen Anderer und sind deshalb an vielen Orten nicht anwesend. Aber manche Dinge könnte man doch etwas im Vagen lassen. Ich weiß ja nicht, was sie in dieser Staffel mit Margaery noch vorhaben. Daher könnte es vielleicht die richtige Entscheidung gewesen sein, ihre politischen Absichten sofort zu präsentieren und sie nicht als das vorerst unschuldige Mädchen zu zeigen.


    Aber gleichzeitig erfahren wir auch noch mehr über Shaes egozentrische Züge. Tyrion ist nun mal der Serienliebling, und der Nicht-Leser fragt sich eigentlich, warum er sie nicht gleich zum Teufel jagt. Nur als Trotzreaktion gegenüber seinem Vater?


    Dementsprechend wie Elio schon sagte, auch bei der Offenlegung von Littlefingers Motivationen ergeht es mir genauso.


    Allem in Allem denke ich doch, dass die Zuschauer so intelligent sind, dass man ihnen Manches vorenthalten kann. Zudem lässt dies momentan wenig Raum für spätere Überraschungen in der Charakterentwicklung. Gerade das Besondere an den Büchern, dass man manche Personen evtl. vorerst nicht ausstehen kann, dann aber später plötzlich an ihrer Storyline mitfiebert und umgekehrt, geht dadurch etwas verloren.


    Klar ist Martins Geschichte äußerst komplex und das alles in 10 Stunden Fernsehen pro Buch umzusetzen, keine leichte Aufgabe. Die Kürzungen und die Vereinfachung, in dem sie Charaktere verschmelzen bzw. Personen vom Geschehen her näher aneinanderrücken, ist meiner Meinung nach ganz gut gelöst worden. Dass sie aber kaum Raum für Spekulationen und Interpretationen lassen, ist meiner Sicht nach nicht so ganz die richtige Lösung.

    Ich versteh nicht, was ihr alle habt. Fand Margaery jetzt garnicht so übel. Sie hat in meinen Augen sehr gut die Mischung zwischen Unschuld und Reife rübergebracht. Und sind wir mal ganz ehrlich, sie ist die Enkelin von DER Olenna Tyrell. Wer glaubt, sie sei ein unschuldiges kleines Reh... :P


    Guter Punkt, so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Trotzdem muss doch nicht jede neue weibliche Figur gleich die Hüllen fallen lassen (Hallo Melissandre). Ab besten nimmt nächste Woche Loras das Margery+Loras Angebot an, und währenddessen sehen wir seine persönliche Traumseqenz von Brienne! Das wäre doch was :D
    Was mich eher stört ist, dass auch gleich in der selben Episode Shae ihr Ansprüche stellt. Können sie denn nicht wenigstens nur ein paar Personen etwas (anfangs) harmloser und nicht gleich durchtrieben präsentieren?
    Naja und dass Shae gleich als Kammerzofe durchgeht...Tyrion setzt seine "Schwäche" gegenüber Cersei genau an die Seite ihrer zukünftigen Schwiegertochter. Da wird Cersei sicherlich nicht nachforschen....
    Aber vielleicht bringen sie sie nur in Position für Künftiges....


    Insgesamt ist es für die Serie aber nicht schlecht, dass sie die Figuren näher aneinanderrücken. Sonst hätte jede Folge 10 verschiedene Schauplätze. Auch, dass Arya gleich nach Harrenhal gebracht wird, finde ich nicht schlecht gelöst. Ich hoffe aber trotzdem, dass man noch etwas von dem Zustand der einfachen Bevölkerung mit bekommt, bzw. wie es um die Königslande bestellt ist. Aber es gehen ja noch mehr Personen auf Reisen. Aus Aryas POV war es aber meiner Meinung nach im Buch besonders eindrucksvoll.


    Dass Stannis und Dany diese Woche gefehlt haben? Also konzentrierte Episoden auf wenige (und immer noch genug) Schauplätze sind mir da doch lieber. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir in der Serie anders als zum Buch auch noch den Schauplatz "Robb" haben, und sie Dany auch noch mehr Handlung (etwas aus Buch 3) geben. Mir gefällt der Flow bisher. OK. in der ersten Folge musste man natürlich alle wichtigen Personen zeigen.


    Treffend umgesetzt haben sie Tyrions Plan. Die Montage war wirklich gut.
    Auch die Szene zwischen Arya und Yoren fand ich nicht schlecht. Im Buch muss sie immer alles alleine verarbeiten und spricht mit niemandem darüber.
    Der Cliffhanger der letzten Episode wurde recht gut aufgelöst.
    Theon und sein mit Zweifeln behafteter Charakter wurden auch gut umgesetzt. Mein letzter Re-Read ist zwar noch gar nicht so lange her, aber irgendwie fühle ich jetzt doch mehr mit ihm mit.
    Asha/Yara - sicherlich nicht meine Asha. Auch dass sie 30 Schiffe anführt, darin sehe ich bisher auch noch zu wenig Persönlichkeit. Aber ich warte lieber erst einmal ab.


    Yoren (der übrigens sehr gut spielt) öffnet sich ein bisschen zu viel Arry gegenüber (wobei ich den Willem Part nicht ganz kapiert habe...könnte mir den bitte jemand kurz übersetzen? :S )

    Yoren hatte zugesehen, wie dieser Willem seinen (Yorens) Bruder ermordete und sich danach aus dem Staub machte. Er konnte Willems Gesicht nicht vergessen und begann jede Nacht seinen Namen vor sich hinzubeten. Als dieser Willem eines Tages wieder auftauchte, erschlug Yoren ihn mit der Axt. Deshalb würde er zum Dienst in der Nachtwache verurteilt.


    Es ist also eine Anspielung auf "Arrys" zukünftige Gebetsrituale.


    So sehr ich Joffrey auch hasse, aber Jack Gleeson spielt ihn in dieser Folge ungemein gut.


    Ja Jack Gleeson macht seine Sache wirklich gut. Nur hat mich
    etwas gestört, dass er selber Cersei mit der Bastard-Frage konfrontiert. Es kam so rüber, als ob er sich jetzt so
    ziemlich im Klaren ist, dass er nicht der Sohn von Robert ist.


    Zitat


    Doch so lang eine Stunde auch sein kann und so viel wie da
    gesprochen werden kann, merkt man schnell, dass in jede Folge zu viele
    Infos kommen werden.

    Das ist leider nun mal das Problem bei so einer
    Auftaktepisode. Sie müssen einerseits bei allen bekannten Personen anknüpfen,
    da das der Zuschauer erwartet. Und dann müssen auch noch die neuen Charaktere
    vorgestellt werden. Dafür haben sie es aber noch ganz gut gelöst. Es ist halt
    das Hauptproblem der Geschichte, dass es so viele Schauplätze gibt. Ich denke
    aber, dass nach all den Einführungen, dann auch wieder Episoden folgen werden,
    die sich auf weniger Schauplätze konzentrieren.


    Alles rund um Dragonstone kommt meiner Meinung nach etwas zu
    kurz vor. Da haben es die Nicht-Leser sicherlich etwas schwer. Andere
    Kürzungen, wie z.B. dass die Nachtwache bereits bei Craster ankommt, finde ich
    hingegen ganz in Ordnung.


    Die berüchtigte Littlefinger-Cersei-Szene: Naja, von einem
    originalgetreuen Buch-Littlefinger habe ich mich bereits in der ersten Staffel
    verabschiedet. Er plaudert einfach zu viel offen alles aus und ist zu unvorsichtig
    (wer macht denn gleich die Praktikantin nach so kurzer Zeit zur Bordell-Chefin :D ). Aber es wird sich zeigen, ob diese
    hinzugefügte Szene nach weiteren Episoden Sinn macht. Vielleicht möchte man deutlich machen, dass
    LF ungern auf seine niedere Herkunft angesprochen wird und dass Cersei gerne
    über Leichen geht, wenn ihre Macht in Frage gestellt wird. Aber mal abwarten.


    Ansonsten haben mir aber alle Szenen und auch Schauspieler sehr
    gut gefallen. Vor allem das Finale war dramaturgisch stark, so wie es noch den
    Bogen zu Arya geschlagen hat.


    Ansonsten wünsche ich mir, dass immer wenn der Name „Robb Stark“ fällt, jemand im Hintergrund „King of the North“ ruft oder murmelt. Das wäre ein lustiger Running Gag :D
    Sorry, aber ich musste beim Diktat von Robbs Friedenskonditionen einfach schmunzeln. ..


    Achja, hat Robb eigentlich Ice zurückgefordert?

    Ich bin jetzt seit einer Woche mit dem Buch durch und greife mir derzeit immer wieder mal wahllos ein Kapitel raus, um es nochmal zu lesen.


    Am Anfang war ich wirklich begeistert. Die lange Wartezeit – endlich geht es weiter - und es ist der erste Band, den ich auf Englisch gelesen habe. Das Flair der Originalversion ist unbeschreiblich und ich muss mir die anderen Bücher unbedingt auch noch auf Englisch besorgen. Dann waren da natürlich auch noch die Kapitel mit Tyrion und Ilyrio und auch die Grundproblematik in Meeren empfand ich als spannend. Als sich dann Tyrions Reise fortzog, merkte ich, dass ja noch irgendwie die übrige Zeit von AFoC und der Meerenhandlung gefüllt werden musste. Bzw. es sind einige Leute unterwegs, die nicht einfach so schnell ihr Ziel erreichen können. Dann war da noch Quentyns Geschichte. Naja, da sie so unspektakulär beschrieben wurde, dachte ich schon früh an sein baldiges Schicksal. Ich glaube hier hat sich Martin etwas verzettelt. Wie schon jemand geschrieben hat, wurde das Wichtigste schon durch Arianne erzählt.


    Bei Victarion war es ähnlich. Kommt er rechtzeitig oder nicht? Das war die einzige Frage und wurde leider offen gelassen. Da hätte dann ein Kapitel am Anfang des nächsten Buches gereicht.


    Der Rest im Osten hat sich auch so ziemlich hingezogen. Das Spiel um den Eisernen Thron ist halt einfach auch interessanter als das um die Macht im Osten. Aber es musste halt auch hier eine gewisse Zeitspanne überbrückt werden. Dass einem sehr viel an Geschichte beigebracht wurde, ja das werde ich wahrscheinlich erst beim nächsten Mal lesen zu schätzen wissen. Beim ersten Mal lesen war ich aber jetzt nur am Fortschritt interessiert. Gut, über Aryas Fortbildung habe ich mich auch sehr gefreut, aber ich muss immer auch noch an Sam denken, der sich erst auf der Uni eingeschrieben hat.


    Dafür war die Handlung im Westen aber wirklich spannend. Alles rund um die Mauer und den Norden habe ich wirklich genossen. Dazu noch bisschen was aus Kings Landing über Cerseis PoVs. Das Jamie Kapitel ist auch nett, aber eigentlich nicht wirklich wichtig. Man erfährt, dass Brienne lebt und ihn in eine Falle lockt und ansonsten halt über den Zustand der Truppen bzw. der Lannisterverbündeten. Cliffhanger aus Feast aufgelöst - Neuer Cliffhanger generiert.


    Viele sind der Meinung, dass der Band alle Personen und Gruppierungen in Position gebracht hat. Da stimme ich an manchen Punkten überein und an anderen überhaupt nicht. An vielen Orten wurde Fortschritt zu einem gewissen Punkt betrieben, der dann aber wieder eine fast neue Ausgangsposition hinterlassen hat.


    Meeren: Dany heiratet um des Friedens willen. Es können eigentlich Pläne für Westeros gemacht werden – Dany verschwindet mit Drogon, die übrigen Drachen wurden freigelassen. Die Zukunft ist ungewiss.
    Mauer und Norden: Ramseys Brief traue ich zwar nicht, deshalb: angeblich ist Stannis geschlagen. Jon ergreift Partei. Eine Truppe um den Wildlingen zu helfen, eine Gruppe gegen Bolton. Jon augenscheinlich tot. Der Plan ist erst einmal wieder offen, ob er ausgeführt wird. Und ein neuer Lord Commander wird gebraucht.


    Also an beiden Orten hat sich Martin schlauerweise offen gehalten, wie es weitergeht. Eigentlich müsste jetzt schon wieder ein halbes Buch für Dany und ihre Drachenausbildung im Khalasaar, die Wahl eines neuen Lord Commanders und Sams Ausbildung in der Citadel herhalten. Arya müsste langsam losgeschickt werden, egal in welche Richtung, aber solche Reisen sind ja auch immer voller Abenteuer. Gut Tyrion und Victarion dürften nicht allzuviel Erzählzeit brauchen, um auf Barristan oder Dany zu treffen. Aber ist da nicht auch noch ein Maester auf dem Weg? Dann haben wir noch den frisch gelandeten Prinz, die Jamie-Brienne-Falle, Cerceis und Margerys Verfahren, und den kompletten Kampf im Norden. Und was Sansa und Littlefinger so treiben, würde ich auch gerne noch erfahren. Erst dann wären wirklich alle in Position für das große Finale. (Ok., so wird das GRRM sicherlich nicht machen.)


    Aber das alles in einem Buch? Eigentlich zu viel Handlung. Und wenn Martin jetzt vom Kurs abweicht und alle Personen und ihre Geschichten (und Hintergrundgeschichten) runterkürzt, würde er sich auch ordentlich Kritik einfangen.
    Also es ist wirklich schwierig ein Fazit zu ziehen. Mir hat der Dance sehr viel Spaß bereitet, aber ich hatte noch etwas mehr Fortschritt erwartet. Vielleicht hätte Martin die zwei Bände in Ost-West splitten sollen, dann hätten sie etwas mehr Drive. Wie er allerdings jetzt wieder alle Perspektiven in ein Buch bringt und dass die Handlung dabei fortschreitet, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. An Povs sind erst einmal Quentin und (vielleicht) Jon raus. Wenn aber von den Restlichen jeder nur ein Kapitel hat, ist das Buch auch schon fast voll. Also eine Rückkehr zu einer Straffheit wie in Game of Thrones halte ich für unwahrscheinlich. Auch wenn Martin mit den Bran-Kapiteln bewiesen hat, wie straff er einen Handlungsstrang erzählen kann.
    Oder rollen im nächsten Band die Köpfe gleich am Anfang? Einen Zeitsprung empfände ich allerdings als unbefriedigend, nach all der Zeit, die ich mit allen Charakteren verbracht habe (im Guten und im Schlechten).


    Und da ich es fast vergesse: Dany ist wieder fruchtbar und bei einem Khal gelandet. Hat noch wer paar Dracheneier?

    Ich schließe mich der Mehrheit an und sage auch, dass es einfach zu viel Handlung für eine Episode war. Die vielen Zeitsprünge waren schon sehr heftig und störend für den Erzählfluss. Gerade in dieser Folge merkt man, wie gut der Serie noch zwei zusätzliche Episoden getan hätten. Vor allem in Kings Landing weiß man nie, was am selben oder darauffolgenden Tag geschieht. Ist die Zeit dort synchron mit dem Rest? Wurde Robert schon beerdigt? Sollte Cersei nicht etwas mehr „trauernde Witwe“ spielen?


    Den holprigen Erzählfluss möchte ich aber gar nicht GRRM ankreiden. Er schreibt ja selbst, dass Szenen beim Schnitt eingefügt wurden:


    "In a series like this, scenes sometimes get moved from episode to
    episode, so not everything you'll see tonight will be mine(except in the
    sense that is all based on my books, of course). F'rinstance, the bit
    in the previews, with Tyrion and Bronn in the Mountains of the Moon,
    that was originally meant to be in episode seven, and was moved into
    "The Pointy End" during editing. So that scene, and the encounter with
    the clansmen, was written by David and Dan."
    Quelle: Not a Blog


    Aber bedeutet das dann auch, dass andere Teile rausgeschnitten bzw. Szenen gekürzt wurden? Das würde einiges erklären. Die Szene mit dem Wiedergänger fand ich schon recht kurz. Auch Aryas einschneidendes Erlebnis wurde zu kurz abgehandelt.


    Highlights:


    Syrio
    Der Greatjon
    Rickon spricht
    Barristan Selmy
    Drogos Fight
    Varys‘ Unterhaltung mit Ned
    Und Robb gefällt mir auch langsam immer besser.
    Sam: „(…and when they wake up)…I hope the wall was high enough“



    Alles in allem war alles Wichtige drin. Und die Dialoge waren auch wieder topp. Die letzten zwei Folgen dürften aber auch wieder randvoll gepackt sein. Ich lass mich mal überraschen…

    Naja Littlefinger warnt Ned ja in Bezug auf die Lannisters, und dass die Tyrells sauer sind, spielt für die Dramatik der Serie nicht so eine große Rolle. Aber nett wäre es gewesen, wenn er mit anwesend gewesen wäre.


    Ros: siehe meinen Spoiler, keine Ahnung für was sie sie benötigen.


    Gut, der Raum für den Zweikampf war nicht besonders toll. Aber ein "Morgen und Draußen" wäre noch ein verwirrender Zeitsprung gewesen. Für den Kampf an sich, hatte ich schlimmeres befürchtet und fand ihn eigentlich ganz gut gelungen.


    Keine Schattenwölfe: Ja, da sind sie einfach sparsam. Aber die Wildlingsszene funktioniert auch so.


    Ja, mit Syrio hatte ich da auch so meine Gedanken....

    Zu der Folge würde ich einfach mal sagen: Es ist alles Wichtige drin.


    Joffrey-Sansa: Na endlich ist Joffrey wieder aufgetaucht. Obwohl es etwas aufgesetzt wirkt, dass er ausgerechnet diese Folge kommt, damit nachher Sansa einen Grund hat, nicht nach Winterfell gehen zu wollen. Für die Buch-Sansa war ja gerade das Turnier der Höhepunkt ihres bisherigen Lebens und sie ist auch so angetan von King’s Landing mit all den Rittern, Lords usw.
    Die Serien Sansa, naja: „ihr habt meinen Wolf getötet, das Turnier war schaurig, da vor meinen Augen ein Ritter getötet und ein Pferd geschlachtet wurde, und du Joffrey hast mich nur ignoriert. Ansonsten sitze ich nur mit meiner Septa rum und schlage die Zeit tot, und dann hat noch dein Onkel versucht meinen Vater zu töten…aber hey, was ist das für ein schickes Kettchen, danke dir, heirate mich!!!“
    Sie hätten Sansa vielleicht eher mal mit Joffrey oder im königlichen Umfeld zeigen sollen. Die Serie macht sie irgendwie noch naiver und wahnsinnig unglaubwürdig. Aber da war wahrscheinlich keine Zeit dafür übrig.


    Theon und Ros: Wofür die Szene wichtig war? Entweder um zu zeigen, dass Theon jetzt noch einsamer ist oder GRRM hat mit den beiden noch was vor. Ansonsten keine Ahnung!


    Jagdausflug: Ja das sah sehr bescheiden aus. Obwohl es wirklich sein kann, dass alle anderen unterwegs sind, um ein paar Tiere aufzuscheuchen. Ich dachte aber die ganze Zeit, dass Lancel gleich wieder einen ordentlichen Anschiss bekommt, weil er nur so einen mickrigen Beutel Wein und nicht ein ganzes Fass dabei hat. Renly hat mir aber sehr gut gefallen, wie er seinen Bruder zur Rede stellt. Und ich denke, die Szene wurde auch nur für diesen Dialog gedreht.


    Ned auf dem Thron: Tolle Szene. Und dass er gleich Tywin herausfordert. Es ist aber auch verständlich, dass er nach dem Angriff auf ihn und Roberts Engstirnigkeit und Unfähigkeit einfach durchgreifen möchte. Vor allem nach dem Robert die Krone schon so in die Abhängigkeit von den Lannisters getrieben hat. Im Buch ist er ja auch völlig sauer, dass Robert ausgerechnet jetzt jagen geht. Also ist es klar, dass er jetzt einfach selbst das Heft in die Hand nimmt. Sagt Cersei nicht später im Götterhain, dass es ein Fehler war, dass sich Ned damals nicht gleich auf den Thron gesetzt hat?


    Tanzstunde: Wie immer klasse von beiden. Auch später im Gespräch mit Sansa und Ned stielt Arya beiden die Show.


    Across the narrow sea: Auch Viserys war mal wieder top. Wenigstens durfte er noch einmal beim Betreten des Zeltes so schön irre „DÄNÄÄÄRIS?“ wie im Piloten rufen. Auch die Szene mit den Dracheneiern und Danys finalem Satz ist gut gewählt worden. Das baut gut Spannung für diesen Handlungsstrang auf. Deshalb hätte man die Dracheneier in den vorherigen Episoden gar nicht so oft einblenden müssen.


    Eyrie: Tyrions Geständnisse und Bronns Grinsen im Hintergrund, einfach göttlich. Und dann auch noch Robin: „What happened next?“ Ob der jemals noch andere Geschichten hören will? Auch der anschließende Zweikampf war gut umgesetzt.
    Tja Blackfish. Ich glaube der kommt erst in der nächsten Staffel vor und ist direkt in Riverrun.


    Wildlingsangriff: So habe ich mir das eigentlich auch vorgestellt.


    Fazit: Aufgrund der Handlung hat man wieder mehrere Schauplätze, so dass man nicht wieder so richtig reingezogen wird. Aber das kann man nicht den Autoren ankreiden. Den Schauplatzwechsel hat man im buch ja auch. Bei dieser Serie ist die Erfahrung wahrscheinlich wirklich intensiver, wenn man mehrere Episoden am Stück sieht.
    Achja, und auch noch positiv: Keine Hintergrunderklärungen während sexueller Handlungen! ;) ;) ;)

    Zu Loras und Renly:


    Würde man deren Beziehung so subtil darstellen, wie GRRM das tut, würde niemand bemerken, dass zwischen denen etwas läuft. In den Romanen läuft das nur über Dialoge, und zwar fast nur über Dialoge zwischen Charakteren, die warum auch immer über Renly/Loras reden, in denen es aber meistens nicht primär über sie geht. Mehr als genug Leser, sind da nicht drauf gekommen, also würden sie es in der Serie dann auch nicht.
    [...]
    Der wirkliche Zweck der Szene war aber, Renly und Loras als Charaktere mit eigenen Zielen und Motivationen einzuführen. Das ist in der Serie, die von der POV-Struktur abweicht, notwendig, da gerade Renlys Motivation sich selbst zu krönen im Roman nicht wirklich durchsichtig wird. Würde Renly in der Serie soviel Raum bekommen wie im Roman, würden die Zuschauer sich wahrscheinlich weder merken können, dass er Roberts Bruder ist, noch verstehen dass und wieso er jetzt auch König ist bzw. sein will.

    Nach längerem Überlegen ist es wahrscheinlich die bessere Lösung, die Beziehung zwischen Loras und Renly sofort zu offenbaren. Nach Littelfingers Anspielung hätte ich die tatsächliche "Auflösung" ein paar Folgen später erwartet. Das wäre aber wahrscheinlich diese Staffel nicht mehr möglich gewesen, da die Erklärungsphase nun definitiv beendet ist und es jetzt so ziemlich Schlag auf Schlag weiter gehen dürfte. Daher hoffe ich, dass die nächste Staffel doch ein paar Folgen mehr bekommt. Damit man den Holzhammer nicht so oft schwingen muss :)



    Littlefingers scheinbare Allwissenheit ist in der Tat ein Problem. Die Serie scheitert daran, zu zeigen, dass Varys der allwissende Geheimdienstchef ist, auf den alle anderen angewiesen sind. Zwar haben Cersei und Littlefinger (und wahrscheinlich auch Renly) ihre eigenen Zuträger, aber die sind bei weitem nicht so effektiv wie Varys Spionagenetzwerk. Und Varys selbst sollte von niemandem überwacht werden können, denke ich. Nicht nur, weil er sich meisterhaft verkleidet, sondern auch weil er alle Geheimgänge in der Burg und der Stadt kennt. Als er z.B. Ned im Turm der Hand besucht, betritt er den Turm nicht durch die Tür unten, sondern durch einen Geheimgang, und ist damit gleich an der Tür von Neds Solar ohne an den Wachen unten vorbei zu müssen. Littlefinger hätte also keine Gelegenheit gehabt, ihn dabei zu beobachten. Und dass er Varys' Verkleidung als Rugen kennt, glaube ich auch nicht, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass er Varys erkannt hätte, wenn er ihn mit Illyrio zusammen gesehen hätte.


    Dass er sich über Renly so lustig macht, wirkt auch etwas seltsam. Der Roman deutet keinesfalls an, dass die beiden einander nicht leiden können, ja, ihre scherzhafte Wette im Roman deutet eher an, dass sie sehr gut miteinander können. Das macht Littlefinger nur unnötig unsympathisch, was er weder zu dieser Zeit noch später eigentlich ist.

    Das sehe ich auch so. Für mich ist Littelfinger eher der Schachspieler, der verschiedene Züge und Varianten im Voraus plant und reagiert, je nachdem was seine Gegenspieler machen, da er eben nicht allwissend ist. Ich hoffe GRRM schreibt irgendwann mal einen Aufsatz darüber, welchen Plan Littelfinger am Anfang verfolgte und wie er ihn immer wieder anpassen und ausbessern musste.
    Dass er so seine Kontakte hat ist klar. Dass er aber Varys überwachen könnte, finde ich unmöglich. Littelfinger ist nur der charismatischere von beiden, daher kann er leichter andere Fraktionen gegeneinander ausspielen. Und für jemanden, der sich immer alle Möglichkeiten offen hält, ist es seltsam, sich auf diese Weise über Renly lustig zu machen.

    Robert und Cersei: Ging für meinen Geschmack gar nicht. Die Szene an sich wäre ja durchaus gelungen, aber das verdreht doch einiges, vor allem, was Cersei angeht. Als wäre sie anfangs wirklich in Robert verliebt gewesen. Dabei wissen wir doch, dass sie eh nur Jaime liebt, den sie für ihre andere Hälfte hält, und dass sie eigentlich lieber Rhaegar abbekommen hätte, der ja soviel eleganter war als der brachiale Robert. Und selbst das kleinste Fünkchen Sympathie war ja spätestens nach der Hochzeitsnacht ausgehaucht - dazu gab es doch einen Dialog mit Eddard, der sich an den jungen Robert erinnert ("every inch a king") und Cersei entgegnet: He called me by your sister's name. Hier wird die Figur Cersei sehr abweichend entwickelt. Vielleicht muss ich mich auch erst dran gewöhnen. Mit Lena Headey tue ich mich aber ohnehin sehr schwer. Vor allem, dass sie ihren Mund nicht mehr gleichmäßig bewegen kann und beim Lächeln eine schiefe Schnute zieht, bäh. Da hat wohl einer zu tief in die Botox-Spritze geguckt. Für mich eine der wenigen echten Fehlbesetzungen. Ich kann's nur schwer beschreiben, aber für mich wirkt sie immer so, als wäre sie in der Szene fehl am Platz. So, als wäre sie die einzige am Set, die das Buch nicht gelesen hat. Wie ein Eindringling aus Terminator SCC. Schade, dabei hatte ich mich nach der Nachricht über ihr Casting eigentlich besonders gefehlt. Ich kann mich auch an einen Kommentar aus dem Making off erinnern, wo sich eine abweichende Darstellung der Beziehung zu Robert andeutete, da schwante mir schon Fürchterliches.

    Naja, die Szene hat mir in ihrer Ernsthaftigkeit gefallen und dass man wahrscheinlich das einzige Gespräch zwischen Cersei und Robert sehen wird. Und Cerseis Part habe ich einfach nicht ernstgenommen. Lannisters lügen! Warum sollt sie Robert gegenüber nicht so etwas Wohlgefallen über den Anfang ihrer Ehe geben. Vorallem wenn sie schon im Pilot im Gespräch mit Jamie wusste, wie nah Jon Arryn an ihrem Geheimnis dran war und sie auch über Neds Schnüffeleien im informiert ist. Also ich hab das eher aus dem Blickwinkel betrachtet, dass sie Robert auf ihre Seite ziehen will, bevor Ned mit irgendwelchen Wahrheiten herausplatzt.
    Ich kann nicht sagen, ob ich mit Lena Headey unzufrieden bin oder ob es am Drehbuch liegt. Beim Lesen habe ich mich über jedes Cersei-Kapitel gefreut. Und mir fehlt es etwas, dass man nicht sieht, wie sie manche Leute bearbeitet. Z.B. Sansa.

    Zu Thoros:


    Dachtet ihr wirklich den würde man jetzt schon sehen? Meines Erachtens könnten sie aus Zeitgründen den ganzen Handlungsstrang der Geächteten rauskürzen. Der trägt nicht viel zur Handlung bei (das gilt ürigens für den Großteil von Aryas Wanderungen in ACoK/ASoS). Obwohl sie das wahrscheinlich nicht tun werden - vor allem wenn ASoS zwei Staffeln bekommen sollte - kann man ihn irgendwann später ohne Probleme einführen. Beric sieht man wahrscheinlich als Statisten in der nächsten Folge.

    Klar kann man das. Auch Briennes Reise kann man kürzen.
    Und mir ist auch klar, dass man für die erste Staffel nicht Personen fest castet, die später nur sporadisch auftauchen, wenn man nicht weiß, wie weit die Serie fortgesetzt wird. Ich stelle mich auch darauf ein, dass ein paar Nebenfiguren in zukünftigen Staffeln neubesetzt werden.
    Es ist nur etwas holprig, wenn Ned Beric und Gefolge (Thoros) aussendet, Personen die man nie gesehen hat. Aber er will nicht Loras mitschicken, eine Person, die der Zuschauer kennt.
    Vor allem Thoros halte ich für wichtig, da ich denke dass er und Melisandre noch entweder zu Gegenspielern werden oder ein Miteinander erleben. Ihr Gott scheint ja wichtig zu werden. Ok, er wurde in einem Gespräch erwähnt.
    Mir ist auch bewusst, dass Verfilmungen nicht buchgetreu sein müssen und dass 10 Stunden der Vorlage nicht gerecht werden können.
    Aber da die Geschichte schon weitere Bücher umfasst, könnte man einfach an manchen Stellen etwas subtiler arbeiten, so dass der Zuschauer z.B. in der dritten Staffel sagt "ach, da kam ja schon vor, und ich habe das völlig übersehen, da war doch was". Gerade diese Momente machen ja auch die Bücher aus, dass Leute, die man eigentlich für Nebenfiguren hält, plötzlich wichtig werden. Und genauso verhält es sich mit (auf den ersten Blick) unwichtigen Nebengeschichten.
    Naja, mir geht es eigentlich darum, dass man dem Zuschauer etwas mitgibt, von dem er später mehr entdecken kann. Und das wäre bei einer (ok noch nicht ganz) bereits erzählten Geschichte halt mit drin.
    Als Kenner der Bücher finde ich die Umsetzung immer noch überragend. Und vielleicht ergeben die paar Sachen, die ich bemängelt habe, auch einen Sinn, wenn man die Version der Serienautoren komplett gesehen hat. Ich lasse mich einfach überraschen.

    Das Varys in drei aufeinanderfolgenden Szenen an drei völlig unterschiedlichen Locations auftaucht, war ungeschickt[...]Etwas nervig ist dass Littlefinger irgendwie der Erklärbär für alles ist.

    Da gebe ich dir recht. Auch Varys ist gut erkennbar in der Szene unter dem Red Keep. Littlefinger ist aber nicht der einzige Erklärbär, der Zweite ist Tyrion. :D Bei ihm frage ich mich auch immer etwas, woher er alle aktuellen Informationen hat.


    Na ja, das Turnier ist einfach egal, verglichen mit den wichtigeren Szenen in der 2. Hälfte der Staffel [...] ja, ASoIaF ist für mich tatsächlich eher ein Kammerspiel als ein Blockbuster, da die leisen Töne und die Subtilitäten meistens sehr viel interessanter sind, als irgendwelche Schlachten. Und diese darüberhinaus nur sehr selten in ihrer ganzen Pracht dargestellt werden. Man denke nur daran, wie Cat gemütlich im Wald 'rumsteht, während vor ihr geschlachtet wird.

    Ich gebe dir da Recht. Mich hat das Intrigenspiel zu Hofe immer mehr gereizt als die Actionsequenzen. Ich bin auch niemand der jetzt perfide auf die Ausstattung schaut, da ich den Cast mag und ich die längeren Dialoge zu schätzen weiß. Aber man hätte das Turnier etwas besser nutzen können. Wie viele Vorrunden es im Tjost nun gibt, ist egal und bei welchen die königliche Familie mit Gästen anwesend sein muss auch. Aber mit etwas Geräsuchkulisse hätte man andeuten können, dass da ein wichtiges Turnier stattfindet, dass nicht nur aus zwei Duellen besteht. Und um Sansa tut es mir etwas leid. Wir wissen von ihr nur, dass sie erst gerne Prinzessin sein wollte und seid dem ihr Wolf tot ist, ist sie sauer. Gut sie hat einmal Jeoffrey angelächelt und er hat böse gekuckt. Nachdem das letzte mal bem Turnier Blut gespritzt ist, hat sie auch nicht mehr so viel Gefallen am Turnier. Ok, Loras findet sie toll, weil er ihr die Blume geschenkt hat. Gut wir haben keine POVs, aber dass sie das Flair von Kings Landing liebt und dem Glauben nach "wahren Rittern" nachhängt, das fehlt mir etwas. Auch, dass Joffrey eingermaßen charmant sein kann, wird nicht gezeigt. Damit verspielt man auch so etwas den WTF-Höhepunkt der ersten Staffel. Für vieles davon hätte man das Turnier nutzen können. Und auch Berric und Thoros - wenn auch nicht im Kampf - hätte man kurz zeigen können. Gut sie spielen jetzt gerade keine große Rolle, aber manche gute Serien haben es auch geschafft, mal schnell Personen einzuführen, die erst später einen größeren Auftritt bekommen und erst mal nicht wieder gesehen werden. Wenn jetzt Ned in den nächsten Folgen Berric und Thoros aussendet und nicht Loras, dann fragt man sich ja, warum gerade diese, die man gar nicht kennt.


    Mir fehlt auch einfach etwas, dass Arya gerne wegen ihrer Ausbildung bleiben würde und Sansa, wegen ihrer bereits genannten Gründe. Nachdem jetzt Lannisters ihrem Vater nen Spieß durch ein Bein getrieben haben, dürften beide an liebsten gleich ihre Koffer packen wollen.


    Klar ist meine Kritik auf hohem Niveau und ich bin auch immer noch beeindruckt was die Autoren alles über Dialoge bewerkstelligen.Hut ab. Und mir ist auch klar wie wenig Zeit man hat. Aber gerade das Turnier hätte so wie in klassischen Serien die Doppelfolge sein können. Einfach so als Aufhänger, von mir aus ohne aufwendige Szenen, im Hintergrund Neds Detektivarbeit, Aryas Endeckungen, und etwas mehr Sansa-Joffrey, zwischen durch die Sitzung im Rat usw. was auch alles vorgekommen ist.



    Es wäre schön, hätten sich die Autoren doch etwas mehr Zeit genommen um am Ende der Staffel das ein oder andere Feuerwerk zu zünden.

    Sehr gut ausgedrückt. Das ist auch der Hauptpunkt meiner Kritik. Es ist klar, dass man bei dieser Serie viel an Hintergrund erklären muss. Aber man könnte auch die Zuschauer auch gelegentlich später mal überraschen.

    Ich wollte mit meiner Kritik die Folge nicht schlecht reden. Die Serie macht für mich immer noch einen super Eindruck.
    Ok, der Zuschauer hat nicht so viel Zeit wie der Leser. Aber warum lässt man die Zuschauer in Bezug auf Renly/Loras nicht mit ein paar Andeutungen rätselraten? Die Auflösung hätte man dann schön in Staffel 2 in Renlys Lager präsentieren können und mancher Zuschauer hätte dann sagen können "hab ich mir's doch gedacht!". Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass dieses sofortige Lüften des Geheimnisses noch wichtig für diese Staffel sein kann.



    Mir ging es eigentlich darum: Anfangs hatte ich befürchtet, dass es unmöglich sein wird, die Fülle an Informationen und Personen innerhalb der kurzen Zeit zu zeigen bzw. zu erwähnen. Dies hat man bisher grandios bewältigt. Aber warum läßt man die Zuschauer in diesem Punkt, der ja nicht einmal besonders wichtig ist, etwas nachdenken und rätseln. Genauso geht es mir auch etwas damit, dass man in der Drachenszene auch Illyrio zeigt. Vom Dialog her weiß man doch eh, dass es jemand aus Danys Umfeld sein muss.


    Wurde im Buch auch so schon so früh so sicher erwähnt, dass Jorah Mormont Westeros mit allen Ereignissen über Dany versorgt? Denken kann man es sich ja.


    Zusammengefasst: Ok, die Sendezeit ist knapp bemessen. Und ich kann nicht sagen, welchen Eindruck es auf mich machen würde, wenn ich das Buch nicht kennen würde. Ob ich lieber schnelle Antworten haben oder lieber etwas miträtseln wollte. Meiner Meinung nach wurde in dieser Folge etwas zu viel verraten, auch wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt.

    Loras & Renly: Da muss ich mich meinen Vorrednern anschließen. Was soll das denn? Wollen sie denn jetzt bei jeder neueingeführten Figur mit dem Holzhammer darauf hinweisen, dass sie Person ein kleines Geheimnis hat? Mir hätte eigentlich der Blickaustausch zwischen Renly und Loras beim Turnier gereicht. Aber jetzt weiß der Zuschauer, dass Sansas Schwärmerei (und später auch Briennes) keine Früchte tragen wird. Also ich verstehe diese Entscheidung nicht. Dies verbaut einfach zu viel für die Zukunft. Kleine Anspielungen wie im Buch wären viel subtiler gewesen.
    Das Gespräch an sich war gut, wenn es in einem anderen Rahmen stattgefunden hätte. Vor allem wurde diesmal erwähnt, dass es in der möglichen Thronfolge auch noch Stannis gibt.


    Arya und die Drachen: Dass man relativ deutlich erkennt, wer die zwei Geheimniskrämer sind…naja. Im Buch ist gerade dies herauszufinden, äußerst spannend. Ich verstehe nicht, warum die Autoren nicht einfach ein paar Fäden auslegen, die erst später geklärt werden.
    Szenen mit Arya sind immer klasse. Ihr Umherirren unter dem Red Keep und die Entdeckung der Drachenköpfe zählen für mich aber zu einem der Höhepunkte des Buches. Daher war ich etwas enttäuscht.


    Turnier: Ja, enttäuschend. Dass dies das große Finale ist und es um den großen Preis geht, wird nicht einmal erwähnt. Dass es andere Wettbewerbe gibt und dass die besten Ritter des Landes angereist sind auch nicht. Budget hin oder her. Man hätte aber z.B. in Roberts Zelt mit einer einfachen Geräuschkulisse zeigen können, dass da ein großes Turnier stattfindet. Jetzt hat man den Eindruck, dass nur vier Personen teilgenommen haben. Sie hätten auch Sansa mal einen kleinen Spaziergang über das Gelände machen lassen können, bei dem sie sich all ihre geliebten Ritter ansieht und mit Jeyne tuschelt. Man hätte hier auch auf einfache Weise die Ritter einführen können, die Ned später aussendet.

    Nochmal Sansa:
    Ich hätte mir auch gewünscht, dass sie bei Cersei petzt, dass die Starks zurück nach Winterfell wollen. Sie bleibt einfach zu blass. Und als Zuseher denkt man sich, dass sie eigentlich seit dem Lady-Vorfall keinen Bock mehr auf Kings Landing und Prinzessin zu werden hat.


    Zeit hätte man diese Folge für Vieles gehabt. Denn die Winterfell-Szenen waren eigentlich nicht besonders wichtig. Warum gerade jetzt so viel Theon? Warum zeigt man gerade jetzt, dass der Typ gefährlich sein könnte?


    Besonders gut gefiel mir die düstere Stimmung auf der Eyrie und Lysa ist auch schön wahnsinnig. Auch der Dialog zwischen Cersei und Robert über Lyanna war in meinen Augen gut. Aber einfach auch deswegen, weil es einfach Spaß macht Mark Addy zuzuhören. Die Szenen im kleinen Rat und die Sticheleien zwischen Varys und Littelfinger gehören ebenso zu den besten Momenten dieser Episode. Die Entscheidung Dany und die Mauer wegzulassen war weise.

    Uhi die Folge ist ja richtig vollgepackt diesmal ... Rest des Turniers, der Angriff der Bergclans auf Cat & Co, sowie Jaimes "Züchtigungsaktion" gegenüber Ned. Man darf gespannt sein ;)

    Wenn man bedenkt, dass sie wahrscheinlich auch noch etwas Dany und Mauer reinpacken...Naja vielleicht beschränken sie sich auf zwei Schauplätze. Das würde der Serie gut tun.
    Hauptsache sie werden noch alle Karten für das Turnierfinale los. Allein schon wegen der wenigen Besucher während der Vorrunde dürften einige Schwarzmarkthändler (und die Krone sowieso) pleite gegangen sein. ;)