Beiträge von hodor

    Das Wort "dankbar" liest sich für mich aber extrem merkwürdig. Wie alle Künstler künstelt GRRM in erster Linie für sich selbst dahin. Da gibt es ungefähr 8 Trilliarden Menschen die ihren Berufswunsch sehr viel mehr nach dem Wohl der Allgemeinheit ausgerichtet haben.

    Ich bin ja selbst so ein Künstler, der immer irgendwas anderes arbeiten musste, weil er mit der Musik allein nur selten seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte. Jetzt renne ich gerade in einem Seniorenzentrum rum und mache nebenher meine paarundzwanzigste Platte. Manchmal denke ich, ich habe es besser erwischt als GRRM, der zwar Erfolg und Reichtum hat, dafür aber nicht mehr recht schreiben kann. :/
    Aber er hat die Bücher geschrieben, die bleiben, und ich bin da halt mehr an der Kunst interessiert als am Menschen. GRRMs späte Karriere ist ein einziger Hype, und ich dachte eigentlich, er steckt das besser weg, aber ist nicht, seis drum. Es ist eher tragisch, als dass ich ihm Vorwürfe machen würde.

    Ich werde diese einseitige Illusion der Nähe und persönlichen Beziehung zu echten und vermeintlichen Celebrities nie verstehen.

    Ja, ich auch nicht, ich sprach auch von Büchern.
    Genug der Ironie jetzt, jeder etntscheidet selbst, wieviel er hasst - egal, wieviel Vorwürfe ich ihm mache, die Bücher (konkret die ersten 3 ASOIAF, die Stories, Fevre Dream, Armageddon Rag, ein paar Wild Cards-Lichtblicke) bleiben gut.
    Es ist wie bei der Maradona-Diskussion - die Hand Gottes kann nicht jahrelanges Weltklassekicken negieren. (Aber Pele war trotzdem besser.)

    Er hat mir persönlich sehr viel Freude mit seinen Büchern geschenkt und dafür bin ich dankbar.

    :thumbup:
    Schön, dass das mal jemand ausspricht zwischendurch. Ich hätte natürlich auch gerne vor zehn Jahren die Serie fertiggelesen, aber ich hab mich damit abgefunden, wie es nunmal ist. Und es sind nun einmal meine Lieblingsbücher, es gibt absolut nix, was ich so oft gelesen habe, und ich habe viel gelesen in meinem Leben.

    Oh ja, ich fand "Das Damengambit" auch großartig! Hätte nicht gedacht, dass beim Schach zusehen so spannend sein kann!

    Diese Serie wäre mir fast durch die Lappen gegangen, weil ich fast nur Fantasy + SF - Serien gucke, und ich merke mal wieder, dass ich mich da selber einschränke - denn diese Serie ist so dermaßen gut, ich fasse es nicht. Wird bei mir ganz oben mit The Third Day um Platz 1 bei den Serien des Jahres kämpfen.
    Hier stimmt einfach alles, Casting, Ausstattung, Drehbuch, Musik, Dramaturgie, Pacing, und so einen Drang, das Ding zu bingen, hatte ich lange nicht mehr, so sehr hat mich das gepackt.
    Ich hab darüber nachgedacht, was mich am meisten gefesselt hat, und wahrscheinlich war es, klingt vielleicht komisch in diesem Zusammenhang, die Mischung zwischen Rocky und Goethes Werther, also der Underdog auf dem Weg zum Erfolg plus das Sich-Zerreiben an der Gesellschaft.
    Und das bei einer Serie, die keine Raumschiffe, Magie oder Mythen zum Zentrum hat, sondern Schach. Wow.
    10 von 10 grüne Pillen.

    Ohne Internet würden seine Fans aber auch nichts von ihm mitbekommen- Das wäre unangenehm.

    Ich war Fan von GRRM pre-Internet und ich hab genug mitbekommen. Es gab SF-Zeitschriften, Fanzines, Nachworte in den Büchern usw., natürlich floss die Info viel langsamer, aber man konnte sie finden. Ich erinnere mich genau, meine erste Online-Suche, mein erstes mal im Internet überhaupt, war nach GRRM, es war 1996 und ich wollte wissen, was es mit diesem angekündigten neuen Fantasyroman von ihm auf sich hat. :D Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, GRRM hatte nicht mal ne Homepage damals.

    chaut noch jemand Discovery?

    Hier! Die Staffel hat gut angefangen, finde ich, auf jeden Fall eine Steigerung, sie haben jetzt auch ein freieres Spielfeld, da sie in der Zukunft sind. Burnham finde ich eher gut, aber zu emotional für eine von Vulkaniern Erzogene. 8)
    Viel besser finde ich aber grad The Mandalorian, ich weiss auch nicht, einfache Stories, viel Kawumm, und ein niedliches grünes ET-Baby, mehr braucht man nicht. Und ich bin eher Trekkie als Star Wars - Fan...


    Die vierte Staffel von Fargo ist grad auf der Zielgeraden, durchwachsen bis jetzt, eine herausragende Folge in Schwarzweiss (wie in Bly Manor), ansonsten eher mittelgute Staffel.

    "Spuk in Bly Manor"

    Es ist eigentlich eher eine Lovestory... ;) , mit Geistern. Ich fands besser als die erste Staffel, war näher an den Charakteren dran, und das, obwohl ich gespoilert wurde, was eigentlich los ist. Die Musik war übrigens auch dieselbe wie in der ersten Staffel, nicht nur die Schauspieler. Gebe 9 von 10 Kerzen in der Kapelle.


    10 von 10 Tidenwarnungen gibt es für:
    The Third Day (HBO-Sky)
    Jude Law in einer sechsteiligen Miniserie über eine seltsame britische Insel, deren Bewohner offenbar ein Geheimnis haben, welches er zu lösen versucht. Atmosphärische, traumhafte Bilder und Musik, starke Schauspieler, die wettergegerbte Gesichter in die Kamera halten, Horror und Mystery vom Feinsten. Auf Youtube liegt ein 12-Stündiger livestreamevent, in dem die Cast einen besonderen Tag im Leben dieser Gemeinde darstellte, ein bisher nicht dagewesenes filmisches Experiment, ich habe mir den anderthalbstündigen Edit angesehen und plane allen ernstes, mal das ganze Ding anzugucken, wenn ich mal die Zeit dazu finde. 8) HBO mal wieder ganz weit vorne, was TV-Serien angeht, sehr denkwürdig und einzigartig.

    Versteh das es schwer ist so ins kalte Wasser geworfen zu werden etc, aber Unterbesetzung ist oftmals eher ein Dauerzustand- deswegen war die Kritik/Entsetzen auch mehr Gegenüber deinen erfahrenen KollegInnen als Dir persönlich gegenüber.

    Die Kollegen sind okay, Zyniker gibt es auch, sind aber die Ausnahmen. Nächstes Jahr macht derselbe Träger ein neues Haus in meiner direkten Nachbarschaft auf, und ich bin mir nicht sicher, ob ich da rüberwechseln soll, weil ich jetzt schon so schwer nein sagen kann beim Einspringen... :)
    Einen Burnout habe ich schon hinter mir in der Gastronomie (es gibt erstaunlich viele Parallelen in diesen Jobs,) ich habe das auch kommuniziert, aber vielen Dank für die Tips. Mein Plan ist eher, demnächst in die Alltagsbegleitung zu gehen, ich bin am Besten im direkten Kontakt, und habe immer zuwenig Zeit, mit den Bewohnern zu reden, die zehn Minuten Singen in der Spätschicht bringen meinem Eindruck nach sehr viel.

    atmest du nicht durch die Nase ? Halte das für höchst bedenklich und wenn das von Vorgesetzten oder Fachkräften so empfohlen wird einfach unprofessionell.

    Das ist natürlich nicht so, aber ich fing im Hochsommer an, mit permanenter Unterbesetzung, und wurde ins kalte Wasser geworfen... inzwischen geht es besser. Ich habe den Tip mit der Atemschulung auch schon erhalten.
    Der Job macht mir Spaß, ich sah es zu Beginn als Herausforderung, in der ersten Woche dachte ich, ich schaffe es nicht. So langsam wird es besser. Ich lerne die Techniken, um weniger Kraft einsetzen zu müssen.
    Wenn ich Spätschicht habe, gebe ich zum Kaffeekränzchen ein kleines Ständchen mit der Gitarre, und sie singen... das gehört für mich zu den schönsten Momenten...

    Ich bin seit einiger Zeit als Pflegehelfer in einem Seniorenheim unterwegs (nachdem ich als Musiker und Gastronom wohl zu den am heftigsten von Corona Betroffenen gehörte) und erlebe also den Kampf an der Front, wie es so schön heisst. Man arbeitet immer in Maske, aber mit Nase frei, weil man sonst den körperlich anstrengenden Job nicht schafft, schon gar nicht in meinem Alter. (Und ich ziehe die Maske runter, wenn ich lächle, damit das auch rüberkommt.) Ansonsten sind die Hygienevorschriften nicht höher als sonst (weil sie schon hoch genug sind, ich desinfiziere etwa 20mal pro Tag die Hände, obwohl ich bei praktisch jedem Kontakt Handschuhe trage, das ist normal, nicht wegen Corona). Das Personal hier ist von Corona nicht sehr geschockt gewesen, es gab ein Besuchsverbot, ja, aber viel schlimmer war wohl der Maskenmangel zu Beginn, und das bei einem großen kirchlichen Träger. Eine Kollegin hat wohl auf grauen Wegen Masken organisiert. :)
    Heute bin ich nach der Schicht einkaufen gegangen, und der Supermarkt hat die Hygienemaßnahmen wieder hochgefahren, panikmäßige Hinweisschilder an jeder Ecke, - auf der Arbeit geht niemand von einem neuen Lockdown aus (es interessiert aber auch nicht wirklich, weil wir arbeiten ja weiter).

    Ich überlege tatsächlich, ob ich es nicht noch einmal probiere... :hmm:

    Ihn macht mir ja echt Mut...bin grad bei Children of Dune, alles easy bis hier her, hat mir eh immer gefallen.

    Kann es eigentlich sein, dass ich die Einzige hier im Forum bin, die tatsächlich alle Bände gelesen hat, sogar mehrmals?

    Naja, wie gesagt, vielleicht schaffe ich es ja diesmal, nach 40 Jahren des Scheiterns... ich probiers diesmal auf Englisch.

    Ich bin ja grad in einem Dune-ReRead, und hoffe, dass mein Hype es schafft, mich erstmals durch den Gottkaiser zu tragen, bin nach dem Trailer aber etwas vorsichtiger geworden - Jason Momoa z.B scheint mir eine Fehlbesetzung, das wirklich geschmacklose Pink Floyd-Cover (so ein ikonisches Stück kann man doch nicht covern) kommt hoffentlich nicht im Film vor, und der Lynchwurm (höhö) gefällt mir besser.
    Aber Denis Villeneuve ist ein sehr guter Regisseur, das Interview mit seiner Frau zeigt seine Hingabe zum Stoff -

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    -
    und Arrival ist in der Top Ten meiner SF-Filme. - es wird also schon was werden.

    Ich bin alt genug, um Mit Schirm, Charme und Melone im Fernsehen gesehen zu haben... , und als sie dann in GOT auftauchte habe ich in Lady Olenna eine etwas reifere Emma Peel gesehen, was ihre Rolle noch vergnüglicher machte. Vor zwei jahren oder so habe ich ein Musikstück gemacht, indem ich ihre trockensten Oneliner verwendete.
    Sie wird nicht vergessen werden.
    R.I.P

    Echt lustig wie unterschiedlich die Geschmäcker sind.


    Aryas Kapitel fand ich hingegen auch nicht so richtig spannend. Die sind mir einfach (noch) zu losgelöst von der eigentlichen Handlung, vermutlich aus ähnlichem Grund haben mich auch Brans Kapitel nur selten packen können.

    Bran und Arya waren immer meine Favoriten, und das Gezänk um den Thron nervt mich eher... :)
    ... und das zeigt mir, wie gut diese Bücher sind, wenn man mit solch unterschiedlichen Vorlieben rangehen und seinen Spass haben kann.


    Zu Schorsch: Ich werde immer optimistischer, vielleicht kriegen wir tatsächlich noch ein Buch. Aber ich habe auch lang genug dieses Auf und Ab der Emotionen mitgemacht, um vorsichtig zu sein. Im Moment bin ich aber eher optimistisch.

    Das Comic wird meistens wegen des Autors gelesen, der halt ein Rockstar ist, aber ich finde vor allem den Stil des Zeichners sehr spannend. Das ist vielleicht eine Hürde, weil er einen sehr eigenen Stil hat. Die TV-Serie wirkt schöner, es ist schwer auzudrücken, schöner aber auch wie blankpoliert im Vergleich zum Original. Hat man den Zeichenstil gefressen, lesen sich die Comics runter wie nix. Der Charme der TV-Serie kommt definitv aus den Comics (mit Musik...), aber es ist glattgebügelt und poliert, bunter, mehr Action.
    Vergleichbar mit unserer Lieblingsfantasyserie und ihrer Verfilmung...