Meiner Meinung nach kann der Großteil der Kritiker hier den jeweiligen Standpunkt gut darlegen. Es ist eines jeden Recht die Serie für ihre offensichtlichen Schwächen zu kritisieren. Viel befremdlicher finde ich da, dass diese User meistens von den Serien-Anbetern hier angefeindet werden, weil sie es wagen die Serie zu kritisieren. Ich sehe hier keineswegs die Tendenz der meist begründeten Kritiker sich herablassend über die anderen Meinungen zu äußern, auch wenn dies vielleicht von der anderen Seite so aufgenommen werden mag. Den Vorwurf herablassend und intolerant gegenüber anderen Meinungen zu sein bestätigst du dagegen selbst im folgenden Abschnitt, wenn du Kritik an der Serie zu einer eigenen Zwangsstörung, die unbedingt Logiklöcher sucht um sich selbst ja keine Unterhaltung zu erlauben, uminterpretierst.
Du solltes vielleicht auch mal in Betracht ziehen, dass manchen Leute solche Lücken in der Handlung wirklich den Spaß rauben, auch wenn andere es nicht zu sehr stört. So hat jeder seine eigenen Präferenzen, die nichts mit vermeintlich überlegenen Intellekt zu tun haben.
Mich z.B. stört es auch wenn jemand offensichtlich mehr als 6 Kuglen ohne nachzuladen in einem Revolver verschießt oder Autos immer explodieren müssen. Das zieht mich einfach aus dem Film heraus und zerstört die Immersion. Es wird dann stets bewusst, dass es nur ein Film ist, den man guckt, was gerade für eine Fantasyserie wie GoT, welche eine glaubhafte und nachvollziehbare Alternativwelt zeigen sollte, umso schlimmer ist.
Vielleicht habe ich mich hier nicht konkret genug ausgedrückt. Es ging mir bei meiner Aussage weniger um die inhaltliche Kritik, die ich auch gerne lese und verstehen kann, wenn sie gut untermauert wird. Was ich eher meinte, sind die Zwischentöne, sei es bei der Kritik selbst oder die Reaktion auf User, die ein anderes Verständnis dafür haben. Würde jemand mit mir so reden, wie es teilweise geschrieben wurde, würde ich es herablassend und abwertend empfinden. Gerade da es letztendlich um etwas ziemlich Banales geht.
Dein zweites Zitat meines Posts habe ich bewusst überspitzt geschrieben. Vielleicht hätte ich darauf mehr aufmerksam machen sollen. Mein Grundgedanke dabei bleibt aber erhalten. Und es tut mir ernsthaft Leid, wenn man sich nicht von der Umsetzung einer Serie oder einem Film, die allgemein auch als qualitativ hochwertig angesehen wird, begeistern lassen kann, weil einem einige Sachen, die im Gesamtkontext des Produkts nicht sehr relevant sind, missfallen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass ich mit dem Produkt grundsätzlich etwas anfangen kann. Bspw. kann eine sehr gelobte "Liebesschnulze" mir einfach nicht gefallen, da die Grundthematik mich nicht anspricht. Nur schaue ich es dann erst gar nicht oder breche mittendrin ab- muss mich dann aber auch nicht darüber auslassen. Liegt halt an meinem persönlichen Geschmack.
Vielleicht schätze ich die Einstellung oder das Empfinden über eine Folge auch einfach nur falsch ein. Nur fehlen mir dafür die Ansatzpunkte, denn wenn man teilweise "verbissen" argumentiert, aber stets nur eine Betrachtungsweise zulässt, fällt das manchmal schnell in den Bereich "haten" ab. Eine Pro/Contra Kritik ist für mich wesentlich nachvollziehbarer als ein einziger Verriss. Denn dann komme ich wirklich zu dem Punkt "Warum etwas schauen, das ja soooo schlecht ist, ohne dazu gezwungen zu werden".
Ich hoffe, nun lässt es sich besser einordnen, was ich meinte