Beiträge von Ser Pounce

    Nochmal eine themabezogene Frage zum Schluss: Das Horn auf dem Cover von TWOW ist das Horn des Winters, oder? Oder handelt es sich dabei um das Horn, das Euron Graufreud mitgebracht hat? Ich erinnere gerade nicht die einzelnen Beschreibungen dazu.

    Vielleicht ist Eurons Horn ja das Horn des Winters? Das Cover, das du meinst ist jedenfalls nur eine Fan-Illustration und nichts offizielles. Was für ein Horn das darstellen soll, obliegt also deiner eigenen Interpretation.

    Lange habe ich gedacht GRRM wäre einfach nur grottenschlecht darin sein eigenes Arbeitstempo, -fortschritt und die realistische Dauer des Schreibprozesses einzuschätzen. Dass er trotzdem aufrichtig (nur halt sehr langsam und unter 1000 Ablenkungen) an seinem Werk arbeitet und ein wahres künstlerisches Interesse daran hat es zu veröffentlichen.

    Diesen Eindruck habe ich mittlerweile schon lange nicht mehr. Er wird das natürlich niemals öffentlich zugeben, aber ich denke er hat überhaupt kein Interesse mehr daran das Lied zu vollenden.

    Kann man menschlich auch irgendwo ein bisschen nachvollziehen, die meisten würden wohl nicht mehr (oder kaum noch) arbeiten wenn sie nicht müssten, schon gar nicht in seinem Alter. Nun, er hat es definitiv einfach nicht mehr nötig.

    Ich bin mir ziemlich sicher dass du damit Unrecht hast. Von dem was ich über Martin weiß und von ihm gehört habe, scheint er mir eine ganz, ganz typisch amerikanische Einstellung zur Arbeit und zum Leben zu haben. Der würde ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn er mal ein Wochenende nichts gemacht hat, was irgendwie als Arbeit durchgeht. Ich würde es ihm ja gönnen, dass er drei Wochen im Napa Valley mit einem überteuerten Zinfandel im Whirlpool sitzt statt zu schreiben, aber das glaubst du ja selbst nicht. Zielführend muss das was er macht freilich nicht sein, aber ich finde immer wieder erstaunlich, wie oft dem Mann Faulheit oder Unwillen zum Schreiben vorgeworfen werden, wenn alles darauf hindeutet, dass er einfach einen nicht besonders stringenten Arbeitsprozess hat. Im Grunde ist der "Gärtner-Ansatz", den Martin verfolgt halt krachend gescheitert und man kann ihm sicher anlasten, das nicht ehrlich zu kommunizieren.

    Maegwyn, es ist aus meiner Sicht eine ganz grundlegende Falschannahme zu denken, kulturelle Ähnlichkeit würde dabei helfen einen Vasallenstaat zu errichten. Das spielt überhaupt keine Rolle. Im Grunde sagst du es ja selbst, die Staaten des Warschauer Paktes waren sicher nicht wahnsinnig eng mit Russland verbunden. Ich sage dir jetzt schon voraus, dass China in den nächsten Jahren einen netten Puppenstaat im Norden bekommt - nicht weil es auch nur die kleinste kulturelle Gemeinsamkeit gibt, sondern weil dieser Staat auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein wird wenn es darum geht Technologie zu importieren und Rohstoffe zu verkaufen.


    Die Ukraine kann Russland auch im Fall eines militärischen Sieges nicht kontrollieren. Der einzige Unterschied zu Afghanistan ist der fehlende Hindukusch, das ist natürlich ein Nachteil. Trotzdem, die eigenen Militärs von denen du gesprochen hast können ja nicht aus den von dir erwähnten 140 Millionen rekrutiert werden (mal ganz abgesehen davon, dass Putin schon genug Schwierigkeiten hat überhaupt genug Soldaten für die eigene Armee zu rekrutieren, es werden schon in Schulen Listen gemacht, welche Teenager man demnächst einziehen kann), und unter ethnisch russischen Ukrainern überschätzt du die Loyalität zu Russland massiv.

    Nein, das ist nicht wie ein Puppenstaat funktioniert. Deine umgedrehten Kräfte halten das Land mit seinem eigenen Militär/der Exekutive im Schach. Deine Armeen ziehst du zurück. In PL waren gerade mal 60k russische Soldaten, das war für 50 Jahre Besatzung ziemlich ausreichend.


    Und wer sind diese eigenen Militärs? Klar kannst du Janukowitsch wieder nach Kiew fahren, aber wo sind die Leute die ihn da halten? Mit ein paar Pensionären aus dem Donbass und dem ein oder anderem Bullen aus Odessa kontrollierst du kein Land mit 40 Millionen Einwohnern, die mehrheitlich fanatisch gegen dein Regime eingestellt sind. Seit 2014 gibt es absolut keine Chance, die Ukraine in der russischen Einflusszone zu behalten, genau deshalb haben wir ja die Aggressionen von Russland.


    Dein Vergleich mit Polen hinkt, weil wir von komplett anderen Ausgangslagen reden. Denkst du es wäre im Jahr 2000 möglich gewesen, von Russland aus in Polen einen sozialistischen Satellitenstaat aufzubauen? Mit Sicherheit nicht, weil sich das Land zehn Jahre zuvor in aller Deutlichkeit in die komplett andere Richtung gewandt hat.


    Wenn es so einfach wäre, Puppenstaaten aufzubauen hätten die Amis im Nahen Osten einige Kopfschmerzen weniger.

    Ich sehe momentan leider nur zwei Optionen. Die eine ist, dass die Ukraine nach einem kürzeren oder längeren Krieg für uns irgendwann wie Weißrussland zu einem blinden Fleck auf der Landkarte wird.


    Das wird mit Sicherheit nicht passieren. Die Ukraine ist das nationalistischste Fleckchen Erde zwischen Cork und Kamtschatka (und auch wenn ich das in der Vergangenheit immer eher befremdlich fand hat sich ja gezeigt, dass es dafür gute Gründe gibt). Eine Besetzung würde in einem zweiten Afghanistan enden, einem Land, das nur durch extreme Militärpräsenz ansatzweise kontrollierbar ist und circa zwölf Sekunden nach dem Abzug der Invasoren wieder beim alten Status Quo ist, als wäre die zwanzig Jahre davor nichts gewesen. Das kann sich Russland nicht leisten, in mehrfacher Hinsicht.


    Es war auch mit Sicherheit nicht der Plan, das ganze Land zu annektieren. Selbst in maximaler Verblendung kann Putin das nicht für möglich gehalten haben. Viel eher wird man sich erhofft haben Kiew schnell zu stürzen, ein paar Militäranlagen zu Staub zu schießen und dann triumphal nach Hause zurückzukehren, mit dem erfolgreichen Narrativ in einer Spezialoperation den gefährlichen Nachbarn entmilitarisiert und die Nazi-Elite unschädlich gemacht zu haben. Diese Art von Innenpolitik die bevorzugt in fremden Ländern durchgeführt wird kennt man ja von Putin. So ist er ins Amt gekommen, so hat er sich im Amt gehalten.


    Das Problem ist natürlich, dass er daheim in Erklärungsnot kommt, wenn sich diese kleine Militäraktion über Monate zieht und die Söhne zu hunderten in Särgen heim kommen. Was macht Putin, wenn er nicht mehr gewinnen kann? Es ist nicht ungefährlich, aber im Grunde ist es doch das einzige Szenario das im Guten endet, wenn in Moskau hundertausend auf die Straße gehen und Putins Stiefellecker kapieren, dass die Zeit gekommen ist sich irgendeinem anderen Demagogen zuzuwenden, der dann als erste populäre Maßnahme die "Spezialoperation" als gescheitert erklärt und die Leute abzieht.

    Ich kann mich noch gut an Ostern 2019 erinnern, als unter anderen eine ukrainische Bekannte zu Besuch war. Sie hat beim Grillen schier getobt ob der Nachricht, dass ein Soap-Opera-Schauspieler die Präsidentenwahl gewonnen hat; das sei schlimmer als die Wahl von Trump. Im Nachhinein macht er sich da doch ganz ordentlich muss ich sagen. Ich hoffe mal um ein kleines Wunder und sein Überleben.

    Weiß nicht ob das unter TV-Tipps läuft, aber seit kurzem ist Oeconomia von Carmen Losmann in der Mediathek der ÖR zu sehen. Ein Film den jeder gesehen haben sollte wie ich finde.


    Joaaa. So ganz stimme ich da immer noch nicht zu. 2017 stand schließlich auch noch der Olaf Scholz mit Titten zur Wahl - und damit fiel ja das einzige Argument, das heute die Wähler der Mitte zur SPD getrieben hat weg.


    Ich muss aber zugeben dass ich es damals nie für möglich gehalten hätte, 2021 einen Kanzler Scholz zu bekommen. Kriegst 'ne Halbe wenn ich nächstes Jahröfter in der Landeshauptstadt bin.

    @ssnake


    Das ist schon eine recht sonderbare Einschätzung der zwei Nasen. Einhellige Meinung ist eigentlich, dass Laschet der ist, der auch Brücken zum rechten Parteiflügel der CDU schlagen kann, während Söder nichts lieber täte, als von den Grünen eingebrachte Theman als die eigenen zu verkaufen. Der Maggus hat halt schon durch Trial and Error herausgefunden, dass das Anbiedern an rechts keine gute Wahlkampfstrategie ist. Aber gut, mit Würfelarmin als Kanzlerkandidat darf man sich ja berechtigte Hoffnungen machen, dass es sowieso keine Union-geführte Regierung geben wird.

    Jo, nachdem ich vorige Woche noch überlegt habe mir für den Fall der Fälle ein Obsidian-Messer zuzulegen, konnte ich heute kurzärmelig die Krokusse bewundern. Tageshöchsttemperatur 19°, morgen wird gegrillt!

    Du meinst, man muss "linksversifft" sein um Vergewaltigungsvorwürfe ernst zu nehmen?
    Sorry Ceth, manchmal halte ich deine Prognosen zu meinen Ansichten für irgendwas zwischen "beleidigend" und "wirr". Bitte versuch keine weiteren zu treffen.


    Wenn du in Olaf Scholz und Angela Merkel die perfekten Steuermänner für unser Ruderbötchen Deutschland siehst, muss man nicht unbedingt nach Delphi pilgern, um zu der Prognose zu kommen, dass Biden dir politisch relativ nahe steht. Und vor allem diese politischen Einstellungen sind es ja, die uns eher linken Beobachtern Bauchschmerzen bereiten. Dementsprechend will ich mal stark in Frage stellen, dass dir irgendjemand unterstellen wollte, Vergewaltigung zu billigen.

    Zitat

    Keine dieser Masken ist 100% dicht, daher besteht die Möglichkeit dass andere Menschen ihre Tröpfchen auf deine Maske spucken. Oder wenn sie gar keine tragen. Natürlich ist die Maske auch von innen kontaminiert, da das aber deine Keime sind, ist das in dem Zusammenhang für dich nicht relevant.


    Wenn mich jemand anrotzt, gehe ich davon aus, dass er nicht zielgenau die wenigen Quadratzentimeter, die meine Maske ausmachen trifft, sondern auch meinen Oberkörper. Der ist also schon verseucht, wenn ich die Maske aufbinde und die Vorderseite an meine Brust hinbaumelt.


    Solche Erwägungen mögen vielleicht in einem speziellen Kontext der Medizin relevant sein (Wenn ich den Nachttopf von drölf Coronapatienten geleert habe, die mir alle was Nettes gehustet haben, wische ich mir danach nicht gerade mit meiner Schutzkleidung den Schweiß ab), für den Ottonormalmaskierten hat das aber doch keinerlei Bedeutung.


    Wenn ich von jemandem angeniest wurde, spielt es auch keine Rolle mehr, ob ich die Maske nur mit dem linken Ringfinger anfasse, da hilft nur noch aufs Beste hoffen.

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    Prinzipiell ist die Außenseite als kontaminiert anzusehen, weswegen man die Maske besser nicht einfach runterzieht, oder vor der Brust baumeln lässt.


    Sorry aber ich verstehe den Zusammenhang nicht. Kann mir irgendjemand erklären, was die Kontamination der Maske mit irgendeiner Gefährdung zu tun hat?


    Habe ich irgendwas grundlegend falsch verstanden, wenn ich denke dass die Maske nur dazu da ist, meine Körperflüssigkeiten davon abzuhalten, meinem Gegenüber einen Besuch abzustatten?