Beiträge von Ser Oberyn Martell

    Mich würde mal interessieren, was ihr so als perspektivisch realistische Zielsetzung seht, ab wann (also nicht zeitlich, sondern auf die Umstände bezogen) die Maßnahmen weitgehend zurückgenommen werden können (von so Dingen wie Maske vielleicht mal abgesehen). Ich gehe nicht davon aus, dass es eine allgemeine Impfpflicht geben wird, und weit über 70% scheinen wir dieses Jahr nicht mehr zu kommen. Die ursprüngliche Zielsetzung lautete ja meiner Erinnerung nach "Risikogruppen schützen und Überlastung von Krankenhäusern vermeiden". Wann wäre dieser Punkt denn erreicht - und gibt es so etwas wie Herdenimmunität (habe da irgendwie widersprüchliche Aussagen zu gelesen und gehört)? Wenn alle ein Impfangebot erhalten haben, was spricht dann dagegen, Impfunwillige "sich selbst zu überlassen" - beziehungsweise wen schützen wir dann noch? Hoffe, die Fragen klingen nicht zu provokativ, und würde mich über Antworten freuen.

    Wie gesagt, ich kann nicht erkennen, was es Laschet in diesem Wahlkampf einbringen könnte. Wenns gut läuft, überzeugt er vielleicht vier Leute. Wenns schlecht läuft, verliert er vierhundert. Das grundsätzliche Anliegen, eine Wahlkampfsendung mit höherer thematischer Tiefe auf die Beine stellen zu wollen als die bisweilen loriotesken 90sekündigen Fragerunden finde ich erst einmal nicht schlecht.

    Gescheitert ist das Ganze offenbar an Laschet (wen wunderts).


    Mich nicht, an seiner Stelle hätte ich nämlich in der jetzigen Stimmungslage wohl auch keine Lust gehabt, mich einem unberechenbaren Format zu stellen, dessen Moderatoren nicht gerade durch Zuneigung zur CDU aufgefallen sind und durch welches ich eigentlich nur verlieren kann.

    aber von denen hatten ja schon einige wie du sagst ,,ein paar Probleme'', das würde ja eigentlich für meine ,,Theorie'' sprechen.


    Ich hatte deine Theorie jetzt so verstanden, dass geistig gesunde Kinder auf eine nicht-inzestuöse Herkunft hindeuten und Kinder mit geistigen Problemen (würde das vielleicht über Wahnsinn hinaus nehmen, da es sonst sehr eng gesteckt ist) auf eine inzestuöse Herkunft. Aber Daenerys, Aemon, Baelon und Maegelle machen trotz ihrer inzestuösen Abstammung doch alle einen recht ordentlichen Eindruck, was ja eher dagegen sprechen würde. Vielleicht habe ich aber auch deine Theorie falsch verstanden.

    Habe mal ein bisschen ins Wiki geschaut, aber das Muster scheint sich nicht so wirklich zu erhärten. Jaehaerys und Alysanne hatten viele Kinder, die ganz ok waren, und am Ende auch ein paar, die einige Probleme hatten. Würde trotzdem mal davon ausgehen, dass die Kinder schon alle von den beiden waren. Baelon und Alyssa hatten ein normales Kind (Viserys I.) und ein etwas bedenkliches (Daemon). Daemon und Rhaenyra ("nur" Onkel und Nichte) hatten zwar Aegon III. welcher psychisch angeschlagen war, was ich aber eher auf seine Erlebnisse zurückführen würde. Und sein Bruder Viserys II. zeigt da eigentlich keine Auffälligkeiten. Und das waren jetzt alles Fälle, in denen kein Zweifel an der Ehelichkeit der Kinder besteht.


    Das mit Daeron II. (dem Guten) haut ja auch deshalb nicht hin, weil in dem Alternativszenario Naerys' Bruder Aemon der Vater wäre. Daeron bliebe also ein inzestuöses Kind.


    Dagegen stammen einige Kinder, die psychisch nicht ganz auf der Höhe waren (Rhaegel, Vaella) aus nicht-inzestuösen Ehen.

    Ja, es sind dann in der Tat zwei Ebenen. Wobei das dann womöglich die Frage aufwirft, wie vieler Absurditäten auf "schöpferischer" Ebene es bedarf, bis diese auf ausführender Ebene das Bisherige ablösen und etwas Neues erschaffen. Also im konkreten Fall: Wie oft muss gezeigt werden, dass nichts eine Rolle spielt, sodass der Kanon der ersten Staffeln ersetzt wird und deswegen im Endeffekt auch nichts gegen den Thronsaalwitz spricht. Das läuft aber am Ende wahrscheinlich darauf hinaus, dass der Bruch mit dem alten Kanon nie logisch erfolgt ist, dieser also immer noch gilt. Es bleibt dann also bei einer Aneinanderreihung von Absurditäten. Und ja, ich denke gerade während des Schreibens...

    Grundsätzliche Zustimmung, worauf ich glaube ich vor allem hinauswollte, ist die auf verschiedene Weise getätigte Aussage, dass "dieses Ende" (gemeinhin die letzte halbe Stunde) mit allem bricht, was davor war. Wenn man sich jetzt Staffel 1, 2 oder 3 nimmt, wird das im Großen und Ganzen stimmen (auch wenn sogar da einiges schon schief war), allerspätestens ab Staffel 5 lassen sich aber denke ich die von mir angeführten Punkte zur mangelnden inneren Koheränz auffinden. Und davon ausgehend dann eben meine sicherlich überspitzte These, dass das Ende einfach nur die konsequente Fortführung der Entwicklung war und deshalb einige die Kritik am Ende gar nicht so recht nachvollziehen können, schließlich fügt es sich (unter gewissen perspektivischen Voraussetzungen) ja doch so schön ein. Insgesamt bin ich manchmal sogar weniger darüber verwundert, dass Leute das Ende gut fanden, als darüber, dass Leute ein gutes Ende erwartet haben. Da scheint mir die Serie stark von den ersten Staffeln gezehrt zu haben.

    Du hast offensichtlich die ersten 7,9 Staffeln verpasst und keine Vorstellung, welche fiktive Welt hier geschaffen wurde. Ansonsten bleibt fraglich, wie man um die Stellung von Frauen, Kleinwüchsigen, Emporgekommenen, echt oder vermeintlich als effeminiert erachteten Männern und allgemein körperlich Versehrten in Westeros nicht wissen kann.


    Diese im wahrsten Sinne des Wortes sprunghaften Beschuldigungen zu deiner Sichtweise auf benachteiligte Menschengruppen nehme ich als vollkommen daneben wahr, ich kann aber glaube ich im Ansatz nachvollziehen, woher das Unverständnis über die Kritik an dem schwachsinnigen Ende kommt.
    Ich finde, die Serie arbeitet nämlich tatsächlich relativ konsequent auf ein derartiges Ende hin. Du hast ja glaube ich nicht alle Staffeln gesehen, von daher weiß ich nicht genau, was du alles mitbekommen hast. Aber die Anklänge, was ein Leben in einer feudalen Gesellschaft bedeutet, fliegen im weiteren Serienverlauf immer mehr raus. Am Ende hält Cersei halt zusammen mit Qyburn und Un-Gregor den gesamten Süden und ob man eine Region unter Kontrolle hat, hängt nur noch davon ab, ob man irgendeinen Lord auf seine Seite gezogen hat. Truppenstärke, Entfernungen, Lehnstreue, Bräuche, nichts spielt mehr eine Rolle, alles verkommt zu einem Kammerspiel, in dem alleine die Sympathien der Drehbuchschreiber zu den Figuren irgendeine Form von Einfluss besitzen. Wenn man sich darauf erst einmal einlässt, ist grundsätzlich alles möglich und letztlich auch "logisch". Daraus resultiert dann eben, dass es vollkommen egal ist, wer du bist, es existiert schließlich kein System mehr, welches dich bekämpfen könnte, höchstens eine andere Einzelperson.
    Vor diesem Hintergrund fand ich beispielsweise die Belustigung der Lords über Sams Vorschlag zur Demokratie fast schon unangebracht. Es wäre vielmehr die logische Konsequenz gewesen. Bran wäre dann halt Präsident geworden, die anderen irgendwelche secretaries und ministers, irgendwer hätte noch nen Senat und ein Repräsentantenhaus aufgemacht und die Königslande in Bundesstaaten umbenannt und fertig. Ich bin mir sicher, es hätten sich einige aufrechte Demokratieverteidiger gefunden, die das für überragend befunden hätten.

    Oh, das ist schön:
    Ein Rollstuhlfahrer, ein Kleinwüchsiger, ein Dicker, ein Mannsweib, ein Kneipenschläger, ein verkrüppelter Schmuggler und ein kastrierter Ausländer kommen in einen Thronsaal. Fragt ein Zuschauer: Was ist das denn für eine Scheiße? D&D: Das Ende einer Serie.

    Es stellt sich schon die Frage, was hier eigentlich abgeht. Ein User, der seit 6 Monaten nicht mehr gepostet hat und an der Diskussion nicht beteiligt war, bringt unnötig zusätzliche - Maegwin reicht doch schon - Schärfe rein:


    Ich bin seit etlichen Jahren im Forum angemeldet und poste auch mal mehrere Jahre nicht. Ist bei dir glaube ich nicht anders gewesen (zumindest kann ich mich über einen ziemlich langen Zeitraum an nichts von dir erinnern). Aber dann warst du wieder da und hast random Aussagen von Leuten zu Lego, Fußball etc. aufgegriffen und daraus irgendwelche verqueren Grundsatzdiskussionen gemacht, die stark an deinem Leseverständnis zweifeln ließen. Was will er also?


    Zu dem Kleiderthema: Maegwin sagt, sie findet die Kleidung scheußlich, weil verzierter Kartoffelsack, und ab genau diesem Punkt ist wahlweise die Kleidung realistisch, weil Mittelalter, oder die Kleidung muss sich nicht am Mittelalter orientieren, weil Fantasy. Für mich läuft das am Ende einfach darauf hinaus, dass man selber die Kleidung in Ordnung findet und das gegenüber anderen rationalisieren will. Und es sei jedem gegönnt, einen verzierten Kartoffelsack (ja, polemisch) gut zu finden, an dem Punkt passt in meinen Augen aber die Analogie, einem Weinkenner (ich würde mich nicht für einen halten) zu erzählen, dass der Wein aus dem Tetrapack gut ist. Ist erstmal überhaupt nicht schlimm, und wenn es schmeckt, ist doch alles gut. Wenn man aber anfängt, das Tetrapack mit einem hochwertigen Primitivo gleichzusetzen, wird es schwierig.

    Als ich angefangen habe, Wein zu trinken, waren die Flaschen ziemlich mies. Ich habe sie trotzdem gut gefunden. Jedem, der das anders gesehen hätte, hätte ich etwas von der Unterschiedlichkeit der Geschmäcker erzählt. Dann habe ich mit der Zeit meinen Horizont erweitert. Und festgestellt, dass man miesen Wein erst erkennt, wenn man sich ein bisschen mit besserem beschäftigt hat. Auf diesem Dunning Kruger-artigen Problem scheint die Meinungsverschiedenheit hier zu beruhen.

    Dabei habe ich übrigens festgestellt, dass Alysannes Kinderhorde ein rechtes Irrenhaus war, was mir die Gute nachträglich doch etwas verleidet.


    Wirklich irre fand ich eigentlich nur Saera und Viserra. Daella und Gael waren etwas beschränkt und Vaegon sieht nach Asperger aus, aber die haben ja niemandem wirklich was getan. Und die anderen sind doch ganz ok geraten. Habe aber den Eindruck, dass sich Jaehaerys nach seinen ersten Kindern für den Rest auf persönlicher Ebene nicht mehr so recht interessiert hat.


    Sollten jemandem Paarbindungen nach dem erstgenannten auffallen, die halbwegs normal und auf gegenseitiger Anziehung beruhten, würde ich mich über einen Tipp freuen.


    Aegon V. und Betha Blackwood auf jeden Fall. Maekar und Dyanna Dayne könnte ich mir auch vorstellen, aber dazu gibt es bis jetzt glaube ich nicht viel. Rhaena aus Pentos und Garmund Hightower kämen auch infrage. Vor F&B galten die glaube ich eher als politische Partie, aber da die Hochzeit offenbar nicht von Aegons III. Regenten arrangiert wurde, könnte es einen anderen Grund gegeben haben (das gute Verhältnis von Rhaenas Schwager Alyn Velaryon und Garmunds Bruder Lord Lyonel wird ja auf jeden Fall angesprochen, insofern könnte es eine politisch angemessene Partie innerhalb einer Clique gewesen sein).


    Viserys I. hat seine zweite Gemahlin Alicent Hightower ziemlich sicher geliebt, bei der Gegenseitigkeit bin ich mir aber nicht so sicher. Corlys Velaryon und Rhaenys scheint eine beidseitige Geschichte gewesen zu sein. Sind halt Cousins irgendeines erweiterten Grades. Auf jeden Fall war die Ehe von Elaena und Michael Manwoody eine Liebesgeschichte.

    Weiß nicht, ob das in der Serie vorkommt. Im Buch sagt das glaube ich Osha bei dem Überfall auf Bran im Wolfswald. Aus Sicht eines Wildlings macht der Bezug zu Benjen sicherlich Sinn.

    Bran benutzt eine vollkommen andere Form von Magie. Das einzige, was ich hier erkenne, ist, dass du dir in deiner eigenen Welt partout die Möglichkeit offenhalten willst, dass Daenerys doch wieder lebt. Würde es ja durchaus amüsant finden, wenn sie in den Büchern nach ihrem Tod targaryengemäß verbrannt wird. Wobei ich kaum daran zweifle, dass du auch dann irgendeine Erklärung finden würdest, warum sie in Wahrheit wieder aus der Asche auferstehen wird. Zumindest innerhalb der Serie ist Daenerys' Schicksal dagegen ziemlich klar. Mausetot. Alles andere ist FanFiction, und daran habe ich kein Interesse. Davon abgesehen ist die Vermutung, dass sie wiederbelebt würde, genauso stichhaltig wie die Vermutung, dass Drogon sie über dem Meer fallen lässt, weil er sich kratzen muss, und sie anschließend von einem Riesenfisch verschlungen wird. Nur dass ich mich nicht darauf verlassen müsste, dass zwei Typen, die die Serie gegen die Wand gefahren haben, zu einem Zeitpunkt, wo ihr einziges Ziel die Red Wedding war, in einer Staffel, wo sie keine Ahnung hatten, wie sie Daenerys' Handlungsstrang adaptieren sollen, auf einmal eine Szene gedreht haben, in der jede Kleinigkeit das ganz große Ding bedeutet.

    Begründung?


    Weil sich Daenerys halt zwangsläufig irgendwie aus der Situation entfernen musste. Ansonsten wäre ihr Handlungsstrang schon 6 Staffeln früher beendet gewesen. Daenerys bewegt sich körperlich in diesem Haus umher und wandelt auf ihren Beinen in und durch die Visionen. Wenn sie in eine Vision reinlatscht, muss sie auch wieder rauslatschen, und zwar ohne dass ihre Latscherei Teil der Vision selber ist.

    Wenn das Betreten des Zeltes das Ableben von Daenerys symbolisiert, wieso bedeutet das Verlassen jenes Zeltes dann nicht ihre Revitalisierung?


    Nicht das Betreten selber symbolisiert ihren Tod, sondern die dortige Vision. Dass sie den Ort wieder verlässt, ist nicht mehr Teil einer Vision, sondern deren Ende. Davon abgesehen bin ich immer noch der Meinung, dass die Visionen abgesehen möglicherweise von Daenerys' Tod nicht sonderlich aussagekräftig sind. Und selbst den hattest du meiner Erinnerung nach nicht auf dem Schirm.