Allerdings finde ich es cool, dass in der Serie die Verbindung der Targs zu ASOIAF gezeigt wird. Hätte GoT mMn ziemlich bereichern können (Warum Rhaegar halt gemacht hat, was er halt gemacht hat). Aber D&D waren dazu wohl zu ....
D&D haben es verbockt, indem sie große Teile der magischen Elemente weggelassen haben, inklusive Prophezeiungen. Das betraf dann auch so Sachen wie den Prince Who Was Promised/Azor Ahai. Allerdings finde ich die Ausarbeitung dieser Verbindung und die Begleitkommentare etwas ominös. Vor der Veröffentlichung von Feuer & Blut erzählte GRRM plötzlich etwas von Spekulationen unter seinen Lesern, dass Aegon der Eroberer Westeros erobert habe, weil er von der Bedrohung durch die Anderen gewusst haben soll. Das kam vielen etwas seltsam vor, weil die Bücher da jetzt nicht so wirklich (oder auch gar nicht) dauf verwiesen haben, entsprechend wurde es in einschlägigen Kreisen in erster Linie als Marketingstunt aufgefasst, zumal das Buch selber keine neuen Hinweise lieferte. Ganz im Gegenteil, ein Besuch Aegons an der Mauer wird mit keiner Silbe erwähnt und seine erste Reise nach Winterfell macht er mehr als dreißig Jahre nach Herrschaftsbeginn. Angesichts der Ereignisse in der ersten Folge von HotD kam George RR "ich löse keine Geheimnisse außerhalb der Bücher auf" Martin dann wieder um die Ecke und erzählte was von Drachenträumen, die Aegon gehabt habe und die ihn zur Eroberung gebracht hätten. Währenddessen posaunten die Serientypen überall herum, dass sie die Idee von dem Familiengeheimnis der Targaryens und der Verbindung zu den Anderen von GRRM hätten. GRRMs Co-Autor Elio Garcia hat das dann so eingeordnet, dass Aegon in den Büchern durchaus von Träumen inspiriert worden sein könnte, eine explizite Verbindung zu den Anderen aber unwahrscheinlich sei. Für mich unterstreicht das Ganze einfach nur, dass GRRM seine "Prinzipien" vollkommen egal sind, sobald er daraus Profit ziehen kann.
grundsätzlich etwas zu nachgiebig und zuvorkommend - aber wenn er einen Entschluss fasst, steht er eisern dazu.
Ich muss sagen, er erinnert mich in abgeschwächter Form an Robert Baratheon. Sicherlich mental gesünder und auch etwas standhafter, aber lauter gefühlsduselige Entscheidungen, die dem Reich am Ende um die Ohren fliegen. Die Ernennung Rhaenyras war emotional bedingt, ebenso die Heirat Alicents. Die Entlassung Ottos beruhte auf dem Unwohlsein, das dieser bei Viserys durch seine ständigen Vorstöße hinsichtlich der Erbfolge auslöste,
und dann beruft er Otto später tatsächlich zurück in das Amt. Wahrscheinlich in Erinnerung an die schönen, unbeschwerten Anfangsjahre. Er schmeißt Dracheneier links und rechts raus und gibt damit vollkommen die kluge Politik seines Vorgängers auf, der sehr bedacht war, wer einen Drachen haben soll. Er lässt Rhaenyra auf Dragonstone versauern, anstatt sie in die Regierung einzubinden, weil er Streit innerhalb der Familie fürchtet. Er hält an Rhaenyra fest, lässt die Lords aber nicht ihre Eide auf sie erneuern (beziehungsweise überhaupt schwören). Sein Kleiner Rat ist von oben bis unten voll mit Unterstützern der Grünen. Am Ende sind Alicent und Co für mich als handelnde Charaktere die Hauptschuldigen am Krieg, aber man muss als König auch nicht zwangsläufig die Augen vor der Realität verschließen. Die Parallele mit Robert geht ja witzigerweise so weit, dass es (zugegebenermaßen nicht sonderlich glaubwürdige) Gerüchte gibt, Viserys' Ableben sei durch seine Gemahlin unterstützt worden.