Daemons Wutanfall bei der Nachrichten-Übergabe war aus meiner Sicht irgendwie gezwungen, so als fühlte man sich verpflichtet noch irgendwo der einen Buchstelle nachzueifern, in der ähnliches beschrieben ist. Ich fands hier jedenfalls nicht organisch. Aber das geht vielleicht nur mir so.
Nee, ich fand es auch deplatziert. Aber das sind halt auch wieder so Schmetterlingseffekte. In den Büchern rastet Daemon aus, als ihm die Nachricht von Viserys' Verlobung mit Alicent überbracht wird, was für mich wesentlich nachvollziehbarer ist.
Der ganze Krieg gegen die Triarchie ist meiner Meinung nach sehr verquer. Man hat da eine Partei, die sich in nächster Nähe zu Westeros einrichtet und von dort aus den Handel stört, Mädchen entführt und Gefangene zu Tode foltert. Aber der Scholz der Sieben Königslande will bloß nicht, dass es eskaliert. In den Büchern unterstützt Viserys das Vorhaben, was auch absolut Sinn ergibt, weil zum einen Daemon beschäftigt ist und zum anderen eine feindliche Partei bekämpft wird, ohne sich selber in einen offiziellen Krieg zu begeben. Aber gut, Daemon verfügt somit in der Serie anscheinend nicht über ausreichend Ressourcen, um erfolgreich zu sein gegen ... ja, gegen wen eigentlich? Diese Bande von dahergelaufenen Freibeutern soll die Triarchie sein? Lys, Tyrosh und Myr, mächtige Töchter des Alten Valyria, und dann rennen deren Krieger in Lumpen herum? Das hätten vielleicht die Piraten sein können, gegen die die Triarchie in den Krieg gezogen ist und deren Hinrichtung Craghas seinen Beinamen verdankt, aber das ist doch keine würdige Streitkraft für die Zivilisationen der Meerenge. Was man alles aus dem Krieg hätte machen können... Aber man zeigt halt lieber ein vollkommen absurdes Turniergemetzel und spart sich die Kämpfe mit Potenzial.