Nach den tiefergehenden Analysen mal wieder ein einfach gestrickter Beitrag, wie ich mir das Ende von GoT vorgestellt hatte, bevor Staffel 8 anfing.
In meinem bittersüßen Ende hätten die Faceless Men noch mal eine Rolle gespielt. Ich war mir sicher, dass die nicht nur da waren, um Arya auszubilden, sondern dass da mehr dahinter sein muss. (Ja, ich weiß, ich hatte mich mal wieder geirrt).
Eine Sache allerdings kam in S8 vor, die ich mir auch ausgedacht hatte, und zwar, dass Varys Dany vergiften will.
Nur bei mir wäre er nicht mehr Varys gewesen, sondern ein FM, der sein Gesicht trug.
Als Auftraggeber habe ich mir Cersei vorgestellt, die sicher gehen wollte, dass ihre Feinde vernichtet werden, egal wie der Krieg ausgeht.
Die Sieger wiegten sich in Sicherheit, alle Kriege geschlagen...der Frieden war endlich da...(Cersei hingerichtet nach einem Trial b. C.)
Das Attentat sollte stattfinden, wenn ihre Feinde am glücklichsten sind, alle versammelt auf einer Siegesfeier oder Hochzeit.
Und Cersei wollte auch, dass sie wissen, wer für ihr Ende verantwortlich ist: "Cersei Lannister lässt grüßen ".
Die FM hätten sich drei Gesichter genommen aus dem vertrauten Umfeld: Varys, Missandei und Arya.
Wobei Arya noch mal die Chance bekam von Jaqen, dem VG zu dienen, doch sie verweigerte sich.
Der Giftanschlag wäre durch Melisandre im letzten Moment,( bis auf ein paar namenlose Gäste, die vorschnell tranken), vereitelt worden, so dass die FM zu ihren Waffen griffen.
Schock und Entsetzen hätte sich breit gemacht, als Dany, Jon, Sansa, Tyrion etc. (und nicht zuletzt wir Zuschauer) fassungslos mit ansehen mussten, wie Personen, denen sie vertrauten, sich gegen sie wendeten und sie töten wollten.
Auf dieser Feier hätte auch Jamie den Tod gefunden, er hätte sich geopfert für Dany, Bran oder Sansa. (Sein letzter Atemzug natürlich in Briennes Armen).
Wer, welchen Attentäter getötet hätte, lass ich mal offen, Brienne vielleicht schweren Herzens FM-Arya....Jon wäre dazu wohl nicht fähig gewesen...
Bran hätte danach als Aufklärer endlich mal nützlich sein können. Durch ihn hätten alle erfahren, dass Arya, Varys und Missandei bereits in Winterfell gestorben sind, es also niemals mehr verlassen hatten.
Bei der Gelegenheit hätten wir erfahren, wie jeder starb und endlich auch ,was die Stimme damals aus den Flammen zu Varys sagte, nämlich: "Das nächste Mal hole ich mir dein Gesicht". (Auch Aryas letzte Worte zu Jaqen bevor sie starb...ich bin Arya Stark aus Winterfell, immer gewesen.)
Inszeniert werden hätte dies alles natürlich von Fachleuten. Als Regisseur hätte ich mir David Nutter gewünscht und als Vorlage für Dialoge etc ein überdurchschnittlich begabter Autor.
Über die FM wissen wir ja bereits, dass sie von den entlaufenen Sklaven aus dem alten Valyria abstammen, Bravos gründeten und sich einem Dämon verschrieben haben, dem VG, der sie im Gegenzug mit besonderen Fähigkeiten ausstattete. Wir erfahren durch Bran, dass die Eiserne Bank und das Haus von Black and White zusammengehören. Der VG ist der Gegenspieler von Rhollor, wie Satan von Gott. Er bringt den Tod und nimmt Einfluss auf die Geschicke und Geschichte (Geld regiert die Welt).
Die FM, hervorgegangen aus entflohenen Sklaven des alten Valyria werden nun von den Nachkommen des alten Valyria zerstört, Jon und Dany lassen die Eiseren Bank und das Haus of Black & White in Flammen aufgehen und befreien die Menschen und Bravos von den Handlangern des dämonischen Gottes (Satan). Somit schließt sich ein großer alter Kreis.
Ich muss da mal noch anmerken, dass ich die Atmosphäre in Bravos immer etwas bedrückend empfand, die Bewohner waren irgendwie empathielos, ich denke, das unterschwellig immer die Angst in der Stadt vorherrschte, man spürte den Schatten des Todes, trotz dem Reichtum der Stadt, war niemand wirklich frei oder glücklich.
Auch über die Münze, die Jaqen Arya gab, gibt es nichts Gutes zu sagen. Jaqen sagte damals zu Arya, jeder Mann in Bravos würde helfen....Es war ja eine spezielle Münze und für mich beinhaltete sie nichts anderes als eine Todesdrohung...Valar Morghulis war zwar auf Essos eine Floskel, doch in Verbindung mit der Münze hieß es nichts anderes als: Hilf mir, oder du bist tot...natürlich ist dann jeder hilfsbereit.....
So nach all der Dramatik, dem Schrecken und der Trauer, hätte es bei mir dann noch etwas fürs Herz gegeben: Jon, Dany + Baby
Dazu noch Brienne, die die leeren Seiten füllt und einen schreibenden Sam auf Schloss Hornberg.
Bran, der nicht mehr unter den Menschen weilen wollte, wäre von den Kindern des Waldes abgeholt worden.
Die Drachen hätten auf Drachenstein ihr Zuhause gefunden.
Zusammengefasst der dramaturgische Ablauf für Ep06.: Trial b. C. Sandor gegen Gregor, Cerseis Hinrichtung, Siegesfeier, die in einer Trauerfeier endet, Zerstörung des Syndikats Eiserne Bank/Faceless Men, und dann zu ruhigen, teils melancholischen Bildern zum Ausklang.
Für mich wäre es das perfekte bitter-süße Ende gewesen für ein Fantasy-Epos, für mein Game of Thrones, und ich wage zu behaupten, dass es nicht nur mir gefallen hätte. Ich hätte geweint, gelacht, getrauert mich gefreut und wäre am Schluss mit einem bittersüßen Schmerz im Herz, aber doch zufrieden mit einem guten Gefühl, zurückgeblieben und hätte wehmütig sagen können - Schön wars ...
Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass mein Ende hier im Forum verpönt gewesen wäre.