Beiträge von The Dragonknight

    Mein Zwischenfazit, ich bin positiv überrascht.

    Ich bin wirklich mit Null Erwartungen an die Serie herangegangen, und habe "Fire&Blood" auch nur einmal überflogen. Mein Interesse an den Targaryens erschöpft sich eigentlich vor den Blackfyre Rebellions. Allerdings finde ich es cool, dass in der Serie die Verbindung der Targs zu ASOIAF gezeigt wird. Hätte GoT mMn ziemlich bereichern können (Warum Rhaegar halt gemacht hat, was er halt gemacht hat). Aber D&D waren dazu wohl zu ....

    Aber ich mag die Schauspieler in HOTD, Matt Smith besonders, und alles in allem würde ich sagen, es ist ziemlich gutes Fernsehen.

    So 7,5von10.

    Kann ich größtenteils so unterschreiben. Ich habe jetzt die ersten drei Folgen geschaut und teile diesen Eindruck. Mein letztes Buch von GRRM vor meinem selbst auferlegten Boykott weiterer Bücher von ihm war World of Ice and Fire, was ich zwar irgendwann mal gelesen habe, aber an mehr als die ganz groben Ereignisse kann ich mich nicht mehr erinnern, weswegen ich auch unbefleckt in die Serie gehe.


    Hauptkritikpunkt an der Serie ist für mich zum einen, dass sie aufgrund eines Schockeffekts effekthaschend oft unnötigerweise Gewaltdarstellungen zelebriert (vor allem in Folge 1 beim Turnier fand ich das ziemlich unpassend, sowie dort auch bei der Geburtsszene). Zum anderen war in Folge 3 die ganze Kriegssituation saudämlich. Nachdem es einen Zeitsprung gab, war ich zunächst überrascht, dass der Konflikt noch immer nicht geklärt ist. Als dann erörtert wurde warum nicht, war das dämlich. Weil sie sich in Höhlen zurück ziehen. Ernsthaft? Das ist nicht Afghanistan, das ist ne kleine, felsige, unfruchtbare Insel, Blockade drum (sollte einfach sein mit Drachen andere Schiffe zu erledigen) und hungert die einfach aus. Dann kann der Krabbenspeiser vielleicht ne zeitlang zum Krabbenverspeiser werden, lange halten die es aber nicht aus. Und dann war natürlich Daemons Aktion ziemlich überzeichnet bzw. unrealistisch (Plot-armor auf Samwell Tarly in der Schlacht von Winterfell Niveau). So ähnlich hätte man die doch schon lange besiegen können, falls die Vorräte für x-Jahre in den Höhlen gebunkert haben sollten. Zur Not im buchstäblich einfach ausräuchern.

    Insgesamt war es überhaupt nicht ersichtlich warum es 3 Jahre gebraucht haben soll, diese paar hundert Mann auf dem Stein im Meer zu besiegen.

    Na, mal sehen, was die nächsten Folgen bringen.

    GRRM wird heute 74 Jahre alt.

    Ich denke mittlerweile sollte selbst dem letzten klar sein, dass wir zu Lebzeiten von GRRM (höchstwahrscheinlich) niemals Winds of Winter bekommen werden und selbst wenn doch, zumindest das Lied von ihm definitv niemals vollendet wird.

    Lange habe ich gedacht GRRM wäre einfach nur grottenschlecht darin sein eigenes Arbeitstempo, -fortschritt und die realistische Dauer des Schreibprozesses einzuschätzen. Dass er trotzdem aufrichtig (nur halt sehr langsam und unter 1000 Ablenkungen) an seinem Werk arbeitet und ein wahres künstlerisches Interesse daran hat es zu veröffentlichen.

    Diesen Eindruck habe ich mittlerweile schon lange nicht mehr. Er wird das natürlich niemals öffentlich zugeben, aber ich denke er hat überhaupt kein Interesse mehr daran das Lied zu vollenden.

    Kann man menschlich auch irgendwo ein bisschen nachvollziehen, die meisten würden wohl nicht mehr (oder kaum noch) arbeiten wenn sie nicht müssten, schon gar nicht in seinem Alter. Nun, er hat es definitiv einfach nicht mehr nötig.

    Besser macht es sein Verhalten aber nicht. Ich fühle mich da ein wenig an einen Investoren-Scam/Betrug erinnert, wie er bspw. auf Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter gerne mal vorkommt. Man sammelt Geld von den Investoren/der Crowd ein mit dem Versprechen das gewünschte Produkt irgendwann (bspw. nach 2 Jahren) zu liefern, findet vor dem Fälligkeitstermin Ausreden warum sich das ganze verzögert und schiebt das ganze so lange weiter auf, dass man wenn selbst der letzte Investor stutzig wird schon längst mit dem eingesammelten Geld in der Sonne der Südsee (oder von New Mexico) sitzt.

    Ganz so klar ist der Fall bei GRRM nicht, da er einen Teil des Lieds tatsächlich geliefert hat und es rechtlich auch überhaupt keine Verbindlichkeit für ihn gibt das gesamte Werk fertig zu stellen (außer ggf. von Verlagsseite), aber eine moralische Verpflichtung besitzt er mMn schon. Deswegen werfe ich ihm auch betrügerisches Verhalten vor.


    Ehrlich von ihm wäre es sich hinzustellen und zu sagen: "Ich danke meinen Fans dafür, dass sie mich so lange unterstützt haben (lies: reich gemacht haben). Ich habe aber so viel Kohle, dass ich - besonders in meinem Alter - keine Lust mehr darauf habe die Zeit mit Dingen zu verbringen auf die ich keinen Bock habe, schreiben an tWoW gehört dazu. Gerne könnt ihr aber das nächste Koch- oder Malbuch von Westeros oder andere unbedeutende Nebenprojekt, auf das ich gerne meinen Namen klatsche kaufen, ist ja alles so teuer geworden wegen der Inflation, da könnte ich eine kleine Aufbesserung meiner Rente vertragen."

    Lächerlich, ah ja.

    Dann sind wir also wieder bei der Geschmacksfrage und es müßig ist darüber zu diskutieren. Es sollte offensichtlich sein, dass die obige Einschätzung bloß meine eigene Meinung darstellt auch wenn ich das nicht bei jedem Satz nicht extra dazu schreibe(n muss). Du musst diese Meinung nicht teilen. Das heißt aber nicht, dass du sie als lächerlich abtun musst vor allem wenn deine Aussage:


    Zitat

    Mir selbst fallen unglaublich viele Dinge bei RoP GoT auf die falsch sind, anders umgesetzt, geändert oder meiner Meinung nach einfach schlecht/unglücklich umgesetzt, doch sie ist optisch großartig und einige Schauspieler sind richtig gut.

    eins zu eins auf GoT übertragbar wäre und du dich damals wohl (zurecht) selbst darüber lustig gemacht hättest (bzw. hast), wenn jemand das zur Verteidigung der Serie schrieb. Es scheint als wären die Rollen nun vertauscht. Ironie des Schicksals.

    The Dragonknight

    Du hättest dir meinetwegen wirklich nicht die Mühe für eine weitere Hasstirade machen müssen. Ich wollte lediglich klarstellen, dass deine Meinung zu dieser Serie im Grunde schon feststand bevor du die ersten zwei Folgen geschaut hast (was dein eindrucksvoller Beitrag vom 18. August - den ich, ob dus glaubst oder nicht, ziemlich toll fand - ja schon illustriert hat) und es eigentlich ja auch quasi unmöglich ist, eine solch losgelöste Meinung überhaupt abzugeben, wenn man wie du, so tief in der Materie drinnen ist. Das hast du nun ja allerdings teilweise selbst eingeräumt und ist von daher auch ok für mich.
    Ich kann jeden eingeschworenen Fan des Tolkien-Universums verstehen der sagt, dass er nichts mit den bisherigen filmischen Umsetzungen anfangen kann. Wichtig wäre mir persönlich dabei nur immer, dass kritische Beiträge dann auch unter dieser Etikette verfasst werden. Es tut mir ehrlich leid für dich, dass du mit der Serie und dem was bisher auf Zelluloid gebannt wurde nicht viel anfangen konntest und ich finde die Frustration dahingehend auch nachvollziehbar (vor allem da du dir eigentlich auch nicht mehr erwarten kannst, je eine adäquate filmische Umsetzung zu erleben die für dich akzeptabel wäre).

    Ich finde eigentlich nicht, dass ich eine Hasstirade geschrieben habe. Auch stand meine Meinung zur Serie nicht schon vorher fest, ich war bereit ihr eine faire Chance zu geben. Natürlich hatte all das vorab gezeigte Material und Amazons Verhalten zu einer gewissen Voreingenommenheit und Erwartungstendenz geführt. Ich wäre aber vollkommen versöhnlich gestimmt worden, wenn das veröffentliche Werk dann wider Erwarten doch überzeugen hätte können. Kann es aber nicht.

    Auch habe ich per se nichts gegen Änderungen an der Vorlage (oft habe ich hier im GoT-Bereich manche Änderungen verteidigt). Wenn diese in ein anderes Medium übertragen wird, sind manche Änderungen sogar sinnvoll oder gar zwingend notwendig. Aber sie müssen auch Sinn ergeben.

    Ich habe außerdem glaube ich nie gesagt, dass ich mit PJs LotR-Trilogie nichts anfangen kann. Sie zählt für mich trotz ihrer teils unnötigen Abweichungen von der Vorlage (andere finde ich wiederum sehr gelungen) zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.

    RoP ist aber für mich auch als Serie abseits der Vorlage höchsten absolutes Mittelmaß. Mitunter war da sogar Wheel of Time besser (da kenne ich die Vorlage aber nicht, was der Serie subjektiv sicher zu Gute kommt). Wir haben nun die Hälfte der Staffel hinter uns und für jede anständige Szene gibt es in der nächsten dann wieder eine solche Idiotie, dass es das ganze wieder einreißt.

    Nicht nur, dass der Ton der Serie ständig schwankt (mal klamaukig, dann wieder pseudo-bedeutungsschwer und episch), auch frage ich mich wirklich für welches Zielpublikum das ganze gemacht sein soll. Tolkien-Fans können aufgrund der horrenden Lore-Abweichungen eigentlich nicht das Publikum sein (auch wenn beständig Easter-Eggs für Hardcore-Fans eingebaut werden, eigentlich wird die gesamte Lore auf Eastereggs reduziert), und für Normies müsste das ganze zu langweilig und unverständlich sein. Am Ende kommt es natürlich auf persönlichen Geschmack an, aber es ist mir dennoch rätselhaft wie jemand, der genug Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Serien hat, oder jemand, der an einer wohl mit Recht allgemein als um Lichtjahre besser anerkannten Serie wie GoT (trotz ihrer Fehler) kein gutes Haar gelassen hat, diesem Machwerk, das so viele eklatante Schwächen in fundamentalen Komponenten hat etwas besonders positives abgewinnen kann. Nun gut, am Ende ist über Geschmack nicht zu diskutieren.


    Für mich hat die Serie den Nebeneffekt gehabt, dass ich mir dann mal HotD angeschaut habe (bisher die ersten beiden Folgen) und hier eigentlich nur mal wieder vorbei geschaut habe, um die Meinungen dazu zu lesen. Hatte eigentlich nicht vor HotD zu schauen, weil das Ende von GoT so unfassbar schlecht war und GRRMs betrügerisches und unehrliches Verhalten mich ankotzt. Habe ich dann doch mal gemacht. HotD ist nun wahrlich bisher keine überragende Serie, aber gute Güte sie ist RoP so weit voraus, das muss Amazon richtig peinlich sein. It's not even close.

    Bei deiner "losgelöst" von der Vorlage Meinung ist für mich absolut nichts nachvollziehbar. Aber es ist ja auch relativ eindeutig, dass die Meinung eben ganz und gar nicht losgelöst von der Vorlage zu Stande kommt.

    Und für mich ist absolut nicht nachvollziehbar wie man von diesem Machwerk schwärmen kann. Da muss man wirklich extrem niedrige Standards haben oder von der Optik geblendet sein. Das ist, wie wenn ich "Rise of Skywalker" als herausragend bewerten würde, nur weil es gute Effekte hat. Für mich ist diese Serie das TV-Äquivalent von einem mittelmäßigen PC Spiel mit guter Grafik. Style over substance.

    Aber gut, Geschmäcker sind verschieden, da ist es müßig darüber zu diskutieren.

    Ich habe die Perspektive natürlich auch nicht das ganze völlig losgelöst von der Vorlage zu bewerten und kann das nur versuchen.

    Ich finde diesen Ansatz aber ohnehin recht unfair, da Amazon selbst ja mit LotR im Titel wirbt. Dann muss man sie auch anhand dieses Maßstabs bewerten können. Es gibt wie gesagt unfassbare Klopper, die ich hier nicht alle ausführen kann und will.

    Manche RoP-Apologeten verweisen dann darauf, dass Amazon ja auch nicht die Rechte am Silmarillion hat, sondern nur an den Anhängen des LotR. Aber was ist das denn für eine Entschuldigung? Es zeigt doch nur wie unglaublich dämlich, überheblich oder perfide es ist (sucht euch was aus) etwas zu verfilmen von dem man nicht die Rechte hat.

    Das Unterfangen ist vergleichbar mit einem hypothetischen Versuch das Lied zu verfilmen wenn man nur die Rechte zu den Klappentexten und GRRMs Namensregister am Ende der Bände hat.

    Oder die Geschichte des Witchers mit nur den Rechten zum Schwert der Vorsehung (das würde vermutlich sogar besser funktionieren).

    Im Vergleich dazu war GoT (besonders am Anfang) geradezu sklavisch nahe an der Vorlage. Dort gab es dennoch auch Menschen, die die Serie aufgrund diverser Schwächen auch aufgrund ihrer Abweichungen kritisierten. Dabei galt die Serie lange als der Goldstandard für moderne Fantasy.

    Das gleiche sei mir also auch erlaubt, dabei muss ich aber eingestehen, dass es schwierig ist Vorlage und Verfilmung gedanklich 100%ig zu trennen. Wie gesagt finde ich diese Forderung aber auch nicht ganz fair. Wenn amazon diesen Vergleich nicht möchte hätten sie ja auch einfach eine neue Welt erfinden können.


    Stellt euch einfach mal vor in den ersten zwei Episoden von GoT würde ein unverheirateter und kinderloser Ned von Roose Bolton an die Mauer beordert werden, was Ned annimmt. Kurz vor Eastwatch springt er aber aus dem Schiff, um nach Winterfell zu kraulen. Glücklicherweise wird er aber von Cersei auf nem Floß aus dem Wasser gefischt und romantisches Interesse zwischen den beiden wird angedeutet. Währenddessen landet fAegon in einem Meteoriten in Westeros und findet Zuflucht bei den Kindern des Waldes. Zudem darf Robert Baratheon nicht an den Ratssitzungen teilnehmen, weil er kein Lord ist. Auf diesem Niveau bewegen wir uns hier.


    Aber selbst in der innerweltlichen Serienlogik ergibt es keinen Sinn, dass Celebrimbor (der übrigens jünger sein müsste als Galadriel, aber dort so aussieht wie ihr (Groß-)vater), als unsterblicher Elb plötzlich ein Projekt bis zum nächsten Frühling abgeschlossen haben muss, wobei in der Serie selbst etabliert wird, dass 20 Jahre für einen Elben nur ein Wimpernschlag sind. Dass er dann mit Elrond die ganze Strecke von Eregion nach Moria läuft, um dann direkt wieder alleine zurück zu latschen, ist unfreiwillig komisch.

    Das gleiche gilt für die ganze Boot nach Valinor-Geschichte und ihre Inszenierung.

    Aber gut, Tolkien Fans sind nicht die Zielgruppe dieser Serie. Man wollte neue Zielgruppen erschließen und wollte dies durch Verdummung des Stoffes erreichen. Da dieser Trend schon lange erkennbar ist (bloß niemanden überfordern! D&D schrieben erklärterweise ja auch für die Soccer Moms), ist das Mainstream-Publikum mittlerweile wirklich verdummt und ihnen nichts zuzumuten.

    Ich lobe mir Adaptationen wie Dune (2021), die sowohl Vorlage als auch Zuschauer ernst nehmen. Hâtte mir ähnliches für RoP gewünscht.

    Ich fasse mich kurz:

    Als Tolkien-Adaption -1/10.

    Als Serie völlig losgelöst von der Vorlage betrachtet: 5/10 wenn ich großzügig bin.


    Ich kann wahrlich nichts an der Serie erkennen, das sie besonders sehenswert machen würde. Die Qualität der Produktion ist zugegeben hoch (irgendwo muss das Geld ja auch hingeflossen sein), ich persönlich mag den Stil allgemein und besonders das Aussehen der Elben aber nicht sonderlich.

    Die Dialoge schwanken zwischen moderner Sprache und bemüht blumig und pseudo-poetisch, so wie wenn ein Highschool-Schüler versucht Shakespeare zu imitieren. Insgesamt viel Kitsch und Fremdscham-Alarm.

    Die Handlung ist teilweise jetzt schon auf dem Niveau der späteren GoT-Staffeln.

    Die Charaktere sind größtenteils unsympathisch, was auch daran liegt, dass um Galadriel als "weise" zu etablieren die anderen Elben im Kontrast zu ihr einfach noch dämlicher sind. Und wir sprechen hier von einer Person, die in der Serie von einem Schiff springt, um aus Sturheit etwa hunderte Meilen auf hoher See zu zurück nach Mittelerde zu schwimmen.

    Generell ist Galadriel wahrscheinlich der unsympathischste Hauptcharakter der jüngeren Seriengeschichte.


    Auf alles was Lore-technisch falsch läuft (und das sind nicht nur Details sondern ganz grundlegende Dinge), will ich hier gar nicht erst eingehen. Wollte mich ja kurz fassen.

    Fairerweise wurde allerdings mE nicht über die Diversität im Cast usw. geredet, wäre vermutlich aber besser und weniger peinlich für die vier Herr der Ringe Nerds geworden.

    Das stimmt, das habe ich mit anderen Superfan-Videos verwechselt. Den Inhalt des deutschen Videos habe ich wohl auch schnell verdrängt. Aber wie gesagt, will ich das große Diversitätsthema eh nicht noch einmal aufrollen. Nur so viel: auch wenn man die Diversität erhöhen möchte, so gibt es wie gesagt sicherlich bessere Möglichkeiten als dies in RoP getan wurde und außerdem stört mich der starke Fokus auf das Thema in den Promoartikeln und -interviews zur Serie. Das ist kein gutes Zeichen, weil anscheinend sonst nichts relevantes Positives als Werbung für die Serie genannt werden kann außer: "Wir haben übrigens jetzt auch ganz viele Diversität bei Ethnien und starke Frauen." Wobei letzteres irgendwie immer zu heißen scheint, dass man Frauen de facto zu Männern machen muss, wie jetzt bei Krieger-Galadriel, Befehlshaberin der Armeen von Gil-Galad und ohne ihr Schwert nutzlos (s.u.).


    Gestern ist aber der finale Trailer veröffentlicht worden und nach dem Ansehen muss ich gestehen, dass ich die Serie viel zu hart bewertet habe.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Frei nach dem Joker: "I thought the Second Age and thus the show was a tragedy. Now I realise it is comedy."


    Ich habe das ganze also im falschen Genre bewertet. Als Komödie scheint es mir durchaus noch Hoffnung geben zu können, dass mich die Show sehr gut unterhält. Ich musste beim neuen Trailer streckenweise wirklich lachen und auch dieses kurze neue Promomaterial mit Elrond beim Dinner zu Gast bei den Zwergen belegt meine These, dass die Serie als Komödie angelegt ist.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Skizzenhafte Beispiele (ich kann nicht auf alle Verstöße gegen den Geist von Tolkiens Werken detailreich eingehen, dann schriebe ich nochmal 5000 Wörter):


    Harfoots sind eigentlich einer der großen Hobbitstämme, sie sind keine Proto-Hobbits. Hobbits haben im Zweiten Zeitalter (ZZ) aber genau gar nichts beizutragen und sind auch nicht in den Appendices im ZZ erwähnt, dürfen demnach nicht verwendet werden. Da Amazon aber aus Gründen Hobbits zeigen möchte, nennen sie diese einfach Harfoots. Rechtsproblem gelöst.


    Das Zweite Zeitalter und der Fall von Númenor haben ganz zentral das menschliche Streben nach Unsterblichkeit, bzw. die Obsession damit zum Thema. Die ohnehin mit langem Leben gesegneten Könige von Númenor (sie werden mitunter über 400 Jahre alt), entfernen sich langsam von Gott und ihren Traditionen und verlieren sich in neuen technischen Erfindungen, Dekadenz und Hochmut. Das lässt sich nicht glaubhaft in wenigen Jahren darstellen.


    Zudem lud Amazon Tolkien-„Superfans” (=Influencer, die nicht einmal wissen wie das Auenland heißt) zu einem gemeinsamen Schauen der Teaser Veröffentlichung ein und befragte sie danach zum gesehenen. Diese Superfans-Videos wurden in diversen Sprachen und für diverse Länder produziert und sind an Fremdscham kaum zu überbieten. Deutsche „Superfans“ als Beispiel (das Britische Video wurde von Amazon recht schnell gelöscht).


    https://www.youtube.com/watch?v=lbY1a3RVcUM


    Offensichtliches Thema, über das in all diesen „Superfans“-Videos geredet wurde (oder werden sollte), war die große Diversität im Cast und die gesteigerte Repräsentation und die Modernisierung des Themas.


    Das sind auch die Punkte, welche die beiden Showrunner (die übrigens absolut unbeschriebene Blätter sind und nahezu keine Referenzen vorzuweisen haben, aber von JarJar Abrams empfohlen wurden) in jedem Interview hervorheben.


    „It felt only natural to us that an adaptation of Tolkien’s work would reflect what the world actually looks like. Tolkien is for everyone.“


    Klar, Mittelerde muss ja auch wie Downtown LA aussehen, das fühlt sich nur natürlich an.


    “Can we come up with the novel Tolkien never wrote and do it as the mega-event series that could only happen now?"


    Wie wäre es damit erst einmal die Geschichte zu adaptieren, die Tolkien wirklich geschrieben hat? Übernehmt euch nicht.



    Wenn man unbedingt Diversität unterbringen möchte, bietet Mittelerde übrigens genug Möglichkeiten dazu. Man könnte ostasiatisch aussehende Menschen aus Rhûn oder schwarzafrikanisch aussehende Menschen aus Harad zeigen, die sich dem Einfluss Saurons, der diese Völker unterjocht, widersetzen.


    Auch Númenor kann durchaus als multiethnisches Reich gezeigt werden, da habe ich nichts gegen. Als Seefahrervolk hatten sie Kolonien bis weit in den Süden Mittelerdes hinein und einer der Gründerstämme von Númenor wird auch als „swarthy“ beschrieben, wobei es da Diskussionen gibt welche Hautfarbe genau Tolkien damit meinte.


    So darf die Regentin Tar-Míriel, die in der Serie von einer dunkelhäutigen Darstellerin verkörpert wird auch so aussehen, das ist mit der Vorlage vereinbar. Bei einem Elb oder Zwerg oder auch Hobbit - Entschuldigung, Harfoot - wird es da nun einmal schwierig.


    Es kamen ein weiterer Teaser (https://www.youtube.com/watch?v=ewgCqJDI_Nk) und ein Haupttrailer (https://www.youtube.com/watch?v=uYnQDsaxHZU) hinaus. Beide zementierten nur den Eindruck, dass „based on the works of JRR Tolkien“ nur ein schlechter Witz ist und zeigen mitunter zudem erstmals Dialoge, die von der Qualität her auch aus GoT Staffel 8 sein könnten. Das Verhältnis von Likes und Dislikes spricht hier auch Bände.


    Ein weiterer Trend von Produktionen Hollywoods zeichnet sich hier auch ab: Männer sind oftmals Schurken oder Idioten, Frauen halten den Laden zusammen. Während Gil-Galad, Elrond und Ar-Pharazôn ihr eigenes Süppchen kochen, erkennen Galadriel, Tar-Míriel und diese neue menschliche alleinerziehende Heilerin die wahre Bedrohung im Verborgenen.


    Zusätzliche Kirschen auf der Torte: Gandalf, der eigentlich erst im Dritten Zeitalter mit den anderen Istari nach Mittelerde kommt (und deswegen aus rechtlichen Gründen auch nicht Gandalf genannt werden darf), wird in einem Meteor nach Mittelerde geschickt, der bei den Hobbits Harfoots einschlägt. Dies begründet seine immer-währende Freundschaft zu diesem unscheinbaren Volk.


    Galadriel, die kanonisch eigentlich schon längst mit Celeborn verheiratet und Mutter sein müsste, hat romantisches Interesse am Númenórean "Halbrand", der unbekannterweise aber eigentlich Sauron in menschlicher, attraktiver Form ist (=Annatar, dieser Name Saurons darf aber aus Rechtsgründen nicht verwendet werden).


    In Interviews mit dem Cast stellen einige Darsteller auch heraus, was für sie oder Amazon an dieser Serie das wirklich Wichtige ist. Hier bspw. ein Zusammenschnitt (erste 2min): https://www.youtube.com/watch?v=XIXsrEn144I


    Man muss den Kanal und die Aussagen nicht mögen, aber ich fand den Zusammenschnitt recht amüsant.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass Amazon eine Serie produziert hat, die Tolkiens Werk pervertiert und kaum als Adaption gesehen werden kann. Diese Show ist eindeutig nicht für Tolkien-Fans gemacht. Amazon möchte mit dieser Show also neue Gruppen erschließen, indem Mittelerde austauschbar gemacht und die Geschichte verdummt wird. Eine Strategie, die mMn nicht erfolgreich sein wird. Fans der Vorlage werden dieses Machwerk verabscheuen und andere werden es schnell vergessen und mit der nächsten Serie fortfahren, wie bei Wheel of Time. Ich glaube kaum, dass diese Serie ein Fandom entwickeln kann wie es bspw. GoT tat. Bei den Ausgaben, die Amazon in RoP buttert müssen sie sich aber mehr erhoffen.


    Die Tolkien Fans schlagen jedoch zurück. Jede Veröffentlichung von Amazon auf YouTube zu RoP wird in den Hades runtergewählt und in den Kommentaren getrollt. Amazon versucht natürlich das schlimmste vom kommenden Flop abzuwenden und attackiert nun vermehrt die Fans als Rassisten, löscht eigene Videos, oder veröffentlich neue Schnipsel nur auf Prime Video selbst, um Kommentaren und Dislikes zu entgehen. Zudem wurden Tolkien-Wikis versucht so umzuschreiben, dass der Kanon besser mit den Änderungen der Serie in Einklang zu bringen ist. Da sind wahrhafte Editier-Kriege ausgebrochen.


    Die neue Tolkien-Expertin Mariana Rios Maldonado zu den Fans:


    “Obviously there was going to be push and backlash, but the question is from whom? Who are these people that feel so threatened or disgusted by the idea that an elf is Black or Latino or Asian?”


    Niemand fühlt sich dadurch bedroht, es ist nur nicht in Einklang zu bringen mit der Vorlage.

    Es wird natürlich versucht so zu drehen, dass Tolkien-Fans "toxisch" seien. Ich sehe allerdings eher einen enormen Zusammenhalt einer Community, die sich gegen eine absolute Verschandelung eines ihrer Lieblingswerke richtet. Dabei schießen einige sicherlich auch über das Ziel hinaus, aber mMn ist der allergrößte Teil der Kritik gerechtfertigt. Amazon maßt sich an Tolkiens Welt verbessern zu können, dabei wäre die Energiekrise gelöst, wenn wir einen Generator ans Grab des Professors anschließen würden, so wie der im Grab rotieren muss.



    Bemerkenswert ist übrigens, dass ich niemanden kenne oder selbst im Internet gelesen habe, der für diese Serie gehyped ist. Die Leute hoffen höchstens noch auf das beste trotz dem gezeigten Material.


    „Wartet die erste Folge/Staffel etc ab“ ist dabei eine beliebte Floskel. Man soll also alle Informationen, die jetzt schon klar machen, dass die Serie fubar ist, ausblenden und so tun als würde das Erscheinen des gesamten Produkt dieses Gesamtbild noch besser als schlechter machen. Mein Highlight diesbezüglich ist folgender Tweet (siehe Anhang.)



    Glaubt nicht was ihr seht! Vetraut lieber den Showrunnern statt euren Augen und eurem Verstand! Und wenns immernoch Mist ist wartet mindestens bis Staffel 3!


    „Aber der Hobbit war auch schlecht“. Whataboutism. Die Hobbit Verfilmung von PJ ist ein Thema für sich und nur weil dieser schlecht war macht es Amazons Murks nicht besser. Am Ende wird der Hobbit im Vergleich zu RoP als akribisch buchgetreue Verfilmung gelten.


    Hier noch ein paar kurze Auschnitte von Promo-Material, die für sich selbst sprechen. Vergesst dabei nicht, dass dieses offizielles Promo Material ist. Amazon sucht also diese Szenen aus bzw. verwendet dies als Werbung für ihre Show.


    Die Charakterkollage, die zur grandiosen Meme-Vorlage geworden ist: https://ew.com/tv/the-lord-of-…ngs-of-power-cover-story/


    Der berüchtigte Galadriel-Sprung: https://www.youtube.com/watch?v=B8V8yVunSnI


    (leider muss diese Qualität herhalten, das originale Promo-video wurde von Amazon gelöscht).

    Da Tolkiens Werke zu meinen Hobbies zählen, war ich auch von Anfang an sehr gespannt als eine neue Serie in Mittelerde angekündigt wurde. Wie man auch in diesem Strang verfolgen kann, habe ich den Fortschritt der Entstehung der Serie dabei recht genau verfolgt. Was Amazon dabei als teuerste Serie aller Zeiten verkauft, wird dabei meines Erachtens ziemlich sicher einer der größten Flops mit wahrhaft epischen Ausmaßen.


    Aus meiner Sicht ist die fundamentale Kritik selbst vor Erscheinen an der Serie gerecht fertigt. Von Amazons Seite wird die Kritik dabei versucht abzuwehren, indem die Kritiker als Rassisten gebrandmarkt und von Amazon angegriffen werden und dabei natürlich die validen Punkte der Kritik ignoriert werden. Dabei ist die erzwungene Diversität bei der Besetzung nur ein Kritikpunkt, der vergleichsweise unwichtig ist, sich aber viel zu sehr drauf konzentriert wird (anscheinend auch hier im Strang).


    Aber der Reihe nach. (Das wird jetzt etwas länger/mehrere Posts).


    Amazon hat 2017 also die TV-Rechte zu Tolkiens Mittelerde für um die 250 Millionen Dollar gekauft. Zum ganzen Legendarium etwa? Nein, nur für die Appendices vom Herrn der Ringe, in dem bspw. gewisse geschichtliche Ereignisse skizziert werden.


    Es wurde also lange vermutet, dass die Handlung der Serie die Reisen eines jungen Aragorn zum Thema hat. Bald veröffentlichte Amazon allerdings eine Karte von Mittelerde inklusive Númenor als Karte der Serie. Es musste sich also um das Zweite Zeitalter handeln (LotR spielt Ende des Dritten Zeitalters). Eine Ära mit einer Menge Potenzial für eine epische Serie, wenn man mich fragt.


    Vieles blieb über die Serie lange Zeit im Verborgenen und Amazon hielt sich bedeckt.

    2019 gab es ein Interview der Deutschen Tolkien Gesellschaft mit Tom Shippey, einem angesehenen Tolkien-Experten, der u.a. Autor und Herausgeber einiger Werke zum Legendarium des Professors ist. Er war zu diesem Zeitpunkt als Berater in Lore-Fragen für die Serie tätig. In dem Interview ging es auch um die genauen Inhalte der Serie, die offensichtlich im Zweiten Zeitalter spielt. Shippey hielt sich größtenteils bedeckt, erwähnte aber beiläufig einen Hammer: Amazon besitzt die Rechte an den Geschehnissen des Zweiten Zeitalters gar nicht, sie dürfen nur verwenden, was in den Appendices über diese Ära geschrieben ist! Wie dreht man eine Verfilmung über eine Geschichte, deren Filmrechte man gar nicht besitzt, sondern nur von deren skizzenhafter Zusammenfassung? Genau, indem man diese Geschichte in den Drehbüchern einfach so lange umschreibt, bis sie zu den eigenen Filmrechten passt.


    Tom Shippey wurde nach Veröffentlichung des Interviews als Berater und Experte für die Vorlage betreffende Fragen der Serie entlassen. Er wurde durch Mariana Rios Maldonado ersetzt, jemanden der Tolkien-Fans noch vollkommen unbekannt war. Sie ist eine selbsterklärte feministische Aktivistin, die momentan zu dem Thema „Ethics, Femininity and the Encounter with the Other in J.R.R. Tolkien’s Middle-earth Narratives“ promoviert.


    Bald wurde der Name der Serie (Rings of Power) bekannt. Ein erstes Bild wurde veröffentlicht, das imo sehr gut aussah. Es zeigte Tirion in Valinor inklusive der beiden großen Bäume in der Ferne. Also doch nicht Zweites Zeitalter (die Bäume existierten nur vor Anbeginn der Zeitenzählung)? Egal, wird aus nem Prolog sein, sonst ergibt der Titel, der auf das Schmieden der Ringe der Macht im Zweiten Zeitalter anspielt, keinen Sinn.


    Währenddessen floppte Amazons andere große und teure Fantasy Serie Wheel of Time grandios. Ich kenne die Vorlage nicht, habe mir die Serie aber gespannt angeschaut und würde ihr wohlwollend so 5/10 geben. Bekannte von mir, die die Vorlage kennen sind eher so bei -1/10. Ich kann die Unterschiede zwischen Büchern und Serie hier nicht bewerten (anscheinend wurden massive und sinnfreie Änderungen vorgenommen), aber auch so war die Serie in allen Belangen mittelmäßig und letzten Endes vergisst man sie schnell. Kann Amazon einfach keine guten eigenen Serien produzieren? Ich hörte hingegen The Expanse oder The Boys seien sehr gut. Also kann Amazon nur kein Fantasy? Ich habe The Legend of Vox Machina geschaut und fand es durchaus unterhaltsam (die in der Serie beinhaltete Diversität ergibt für diese Welt auch durchaus Sinn und ist selbstredend deshalb kein Ding). Es gab also durchaus Hoffnung für Rings of Power. Nur weil WoT trotz großem Budgets nicht überzeugen konnte, musste das ja nicht für RoP gelten.


    Es erschienen dann bald die ersten Bilder und im Februar diesen Jahres ein erster Teaser und somit begann die Marketing und Werbe-Kampagne von Amazon für ihr neues Zugpferd am Serienhimmel.


    Und hier ging es erst richtig los…(ich verzichte im Folgenden auf Spoiler, da to spoil bekanntlich verderben heißt und ich nicht glaube, dass man diese Serie weiter verderben kann)


    Der erste Teaser (https://www.youtube.com/watch?v=v7v1hIkYH24), der bei 31 Mio views nur 131k Likes hat (und gemäß meiner Browser-Erweiterung 1,9 Mio Dislikes) zeigte u.a. eine im Eis kletternde und Armeen anführende Galadriel, die nebenbei in monsterverseuchten Höhlen rumkraucht. Dazu einen lächerlich aussehenden Elrond und Gil-Galad, den Hochkönig der Ñoldor, der bei wish wohl einen Goldumhang bestellt hat. Neben der offensichtlichen Fehlporträtierung von Galadriel, fiel auch eine Optik auf, die trotz hohen Budgets (es wird von ausgaben über 500 Millionen Dollar für die erste Staffel gesprochen, die mitunter aber schon Vorbereitungen für kommende Staffeln einschließt), billig wirkte. So zeigten bspw. das Reinzoomen in veröffentlichtes Teasermaterial und selbst bei bearbeiteten Hochglanz-Werbebildern offensichtlich bedruckte T-Shirts, die als Schuppenrüstungen fungierten. Mich persönlich stört am meisten, dass die Elben wie Menschen wirken. Hätten sie keine spitzen Ohren, wären sie nicht als Elben erkennbar. In Jacksons LotR hingegen bräuchte man keine spitzen Ohren, um den Zuschauern zu vermitteln, dass Arwen, Elrond, Galadriel, Celeborn, Legolas, Haldir und auch Thranduil in den wenig gelungenen Hobbit Verfilmungen keine Menschen sind.


    Dieses Video fasst die Probleme mit dem Kostümdesign von RoP mMn gut zusammen: https://www.youtube.com/watch?v=KoqbcB2SuZ4


    Soviel zu den kanonischen Charakteren. Die Erscheinung des Trailers begleitende Exklusivartikel von Entertainment Weekly ließen aber noch schlimmeres ahnen als das enttäuschende veröffentlichte Bildmaterial. Dort werden die Hauptcharaktere der Serie vorgestellt. Neben den kanonischen Charakteren, die schon dort fehlcharakterisiert werden (Galadriel wird bspw. noch als „jung“, "kriegerisch" und „ungestüm“ beschrieben; Elrond als politisch ehrgeiziger junger Adeliger). So werden dort eine Reihe von der Serie originären, unkanonischen Charakteren vorgestellt. So u.a. eine alleinerziehende menschliche Frau, die eine verbotene Romanze mit einem Waldelb verfolgt (der zum Anstoß von vielen zudem dunkelhäutig und äußerst kurzharig ist), eine dunkelhäutige, bartlose Zwergin und ein Harfoot, die laut Amazon die Vorgänger von Hobbits sind. Zudem wurden die Jahrtausende währenden Ereignisse des Zweiten Zeitalters auf wenige Jahre heruntergebrochen und verkürzt, damit man nicht jede Staffel alle nicht-elbischen Charaktere wechseln müsse.


    Allein bei diesen massiven Abweichungen von der Vorlage, die für Tolkien-Fans ersichtlich sind, müssten schon alle Alarmglocken klingeln. Sie widersprechen entweder direkt Fakten aus Tolkiens Legendarium oder verstoßen gegen die großen Themen seiner Geschichten im Allgemeinen oder des Zweiten Zeitalters im Speziellen.

    Requiescat in pace.


    Ich habe letztens noch einen Videozusammenschnitt von seiner Leistung bei der WM 86 gesehen. Unfassbarer Spieler. Wohl die beste WM, die je ein Spieler gespielt hat. Einige Behaupten sogar, dass egal welche Nation Diego 86 im Team gehabt hätte Weltmeister geworden wäre. Wenn man ihn dort spielen sieht ist man geneigt dem zuzustimmen.
    Streitbarer Charakter, aber auf dem Feld zweifellos der größte seiner Zeit. 60 Jahre ist auch kein Alter, um zu gehen, trotz seiner gesundheitlichen Vergangenheit.

    Hat sonst noch jemand die Serie Barbaren von Netflix gesehen?


    Als Fan der Antike ist das Thema (Arminius aka Hermann vs. P. Quinctilius Varus) natürlich ohnehin schonmal ziemlich goil, wenn man dann auch noch nicht allzu weit vom vermutlichen Schauplatz der Varusschlacht wohnt umso mehr.
    Noch besser wird das ganze dann wenn man als Freund der klassischen Philologie auch noch erfährt, dass die Römer in der Serie ausschließlich Latein sprechen und dieses auch noch außerordentlich gut nach der klassischen Aussprache umgesetzt ist (also C wie deutsch K, V wie englisches W, ae eher deutsch ai als ä etc.).
    Die Serie kann aber leider nicht ganz das halten was die gute Pilotfolge verspricht. Die Ausstattung der Darsteller ist zwar sehr detailreich und historisch, auf dieser Seite gibt es also wenig zu bemängeln (Steigbügel z.B. gab es damals noch nicht), aber die Serie erreicht nie wirklich die Skala, die sie haben müsste was natürlich auch am Budget liegt. So besteht das Dorf der Cherukser z.B gefühlt aus nur drei Hütten und die Schlacht, auf die alles hinausläuft wirkt auch nicht so als würden dort knapp 20.000 Römer vernichtet worden sein, sondern eher wie ein kleines Scharmützel. Negativ fällt weiterhin auf, dass ausgerechnet die Schlacht ziemlich unhistorisch geschildert ist. Es war ein Gemetzel über drei Tage hinweg, bei dem die Germanen immer wieder aus perfekt vorbereiteten Hinterhaltspositionen angriffen und die Römer dorthin trieben wo sie sie haben wollten, wo schon die nächste Falle lauerte. Diese schiere Verzweiflung der aussichtslosen Lage, welche die Römer zweifellos in den dichten Urwäldern (für die leider verständlicherweise auch nur ein gepflegter Forstwald herhalten kann) gespürt haben müssen, hätte man auch filmisch sehr gut einfangen können. Stattdessen ist die Schlacht in ca. 20 Minuten abgefrühstückt und leider auch größtenteils ein Kampf auf relativ offenen Gelände u.a. mit schlechten CGI Legionären, die wie leider viel zu oft in Filmen keinerlei Formation beim Kämpfen annehmen.
    Ansonsten ist die Leistung der (fast ausschließlich deutschen) Darsteller schwankend und es gibt den ein oder anderen unnötigen Subplot. Ich hatte mir mehr erhofft.


    Man kann die Serie aber durchaus angucken wenn man sehen möchte wie Hermann und die Jungs nen paar Romans ownen oder auf Schwerter und son Zeuch steht. Sind nur 6 Folgen von ca. 40 Minuten Länge. 7/10.

    Ich habe mir dieses Video nur äußerst bruchstückhaft angeschaut, weil ich dieser Person, die ich nicht kenne und nicht kennen möchte, so maximal 10 Sekunden am Stück zuhören konnte. Ich habe allerdings eine Verständnisfrage: Ist diese Rede tatsächlich vor dem Deutschen Bundestag gehalten wie der Titel des Videos suggeriert?
    Falls ja: Warum darf die da reden? Darf da jetzt jeder mal eine PowerPoint-Präsentation halten? Darf ich da auch mal hin und darüber schwadronieren, dass auf Pizza keine Ananas gehört oder, dass Ümit den besten Döner der Stadt macht? Vermutlich nicht. Warum wird solchen Personen dann dort eine Bühne geboten?


    Ceterum censeo Instagram esse delendam.

    Puuh Cethleann, das ist eine heftige Situation. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll, deswegen belasse ich es auch dabei: fühl dich gedrückt und du hast mein Mitgefühl. Viel Kraft bei der Verarbeitung des Ganzen.

    Anekdote: Mein (Paten-)Onkel lebt seit 25 Jahren in den USA, davon seit ca 13 in Georgia. Ich war demzufolge auch dann und wann mal drüben, was mein Bild von den USA sicherlich nicht positiv beeinflusst hat. Was ich dort an Ignoranz erlebt habe, sucht bis heute seinesgleichen. Aufgrund der aktuellen Wahl mal nachgeguckt wie der County meines Onkels, den ich schon stets als sehr redneckesk empfunden habe, abgestimmt hat: über 63% für Biden. Dann muss ich mir zwangsläufig vor Augen führen, dass also dieser County schon zu den "vernünftigeren" zu zählen ist und plötzlich wundern mich 48% bundesweit für Trump nicht mehr.

    Upgrade (2018)


    Wurde mir von Prime empfohlen und da er bei imdb sehr gut bewerter war, habve ich ihn mir mal angesehen und wurde äußerst positiv überrascht.
    Nach dem Film habe ich gelesen, dass es eine australische Low-Budget Produktion war (etwa 5 Mio), was man dem Streifen aber nicht anmerkt. Alle Schauspieler spielen ihre Rollen überzeugend und ich finde es sogar einen Vorteil keine "Stars" zu sehen, da man dann manchmal eher den Star als die Rolle sieht.
    Es ist ein Sci-Fi Action-Film, welcher in einer nahen Zukunft spielt und auch die Themen Überwachungsstaat, VR behandelt, sich vor allem aber um das Thema KI dreht. Ich möchte dabei nicht zu viel verraten, aber die Handlung des Films finde ich überzeugend, wenn man akzeptiert, dass Nanotechnologie in der Zukunft alles mögliche kann.
    Klare Empfehlung, echter Geheimtipp, sofern der Film dies überhaupt noch ist, ich kannte den Film jedenfalls nicht. Er wird mit Matrix und Terminator verglichen und auch ich würde sagen, dass er zwar nicht ganz in dieser Liga spielt aber wirklich nah heran kommt.

    Zusammenspiel mit dem Nachnamen finde ich tatsächlich nicht unwichtig. Einen Englischsprachigen Namen bei einem eindeutig deutschen Nachnamen finde ich unglücklich (so wie der Neffe meiner Freundin nun "Jack" heißt, was überhaupt nicht zum Nachnamen passt).


    Auch die Bedeutung eines Namens finde ich nicht komplett unerheblich, damit das Kind nicht wie Bruce Willis in Pulp Fiction auf die Frage, was der Name bedeutet sagen muss: "Ich bin Amerikaner Mädchen, unsere Namen bedeuten einen Scheiß!"


    Alexander finde ich nicht schlecht. Hat mit dem Großen einen unglaublich faszinierenden Namenspatron, ist mit vielen Nachnamen kompatibel und hat eine mMn recht schöne Bedeutung: Beschützer der Menschen.

    Ja wird an mir gelegen haben. Ich hatte nämlich kurz keine Internetverbindung und die Meldung kam als diese gerade wieder aufgebaut wurde und ich zeitgleich die Forenseite besuchen wollte. Ich bin ein Experte der technischen Abläufe, die dort stattfinden, aber die Warnung wird etwas damit zu tun gehabt haben, denke ich.