Beiträge von Balerion der Schwarze

    @Maegwin Mich würde ehrlich mal interessieren, warum du Martin, bzw. die Bücher als sexistisch ansiehst. Ich emfand die Bücher in der Hinsicht nie sonderlich auffällig, ebenso ihren Autor, soweit ich das beurteilen kann. Ich würde sie jetzt natürlich auch nicht als Meisterwerke des Feminismus bezeichnen. Das Einzige, was mir spontan einfallen würde, wäre die Daenerys-Line, die man in gewisser Weise im böhmermannschen Stil als "Altherrenfantasie" bezeichnen könnte.
    Wie gesagt, es würde mich interessieren, was du meinst, bzw. ob du das schon mal ausgeführt hast oder ob ich dich schlicht missverstehe. :)

    Ihr seid nicht wirklich so naiv und glaubt das die Afd nur bei 8% steht? Gerade bei der derzeitigen Ächtung mit allem was die Afd anfässt geben viele was anderes an. Ich dachte, das hätten mittlerweile alle seit spätestens Trump begriffen?


    Naja, auf Wahlprognosen sollte man nie allzu viel geben, aber es lässt sich definitiv nicht verleugnen, das sich die AFD seit Monaten im Sinkflug befindet. Durch diese ganze Petryaffäre und die Streitigkeiten in der Partei und eben auch wie schon erwähnt, durch die nicht mehr ganz so große Präsenz in den Medien, der Öffentlichkeit, etc. Weder von der Partei, noch von ihrem Kernthema, der Flüchtlingskrise.
    Ich würde mal schätzen, das es, wenn nichts drastisches mehr passiert, sich die AFD am Ende irgendwo bei um die 10% einpegelt. Die Frage ist, ob sie damit tatsächlich drittstärkste Kraft wird, was ich für weitaus bedenklicher halten würde.

    Persönliche Hoffnung von mir ist zwar das die Grünen 4,9% erhalten, aber das wird leider nicht klappen.


    Wieso das? Würde mich ehrlich interessieren? :)

    Aber wäre Aerys nicht so offensichtlich kernbehindert, hätten die Targaryen vllt mehr Unterstützer gehabt.


    Die Targaryen hatten ja in der Rebellion das halbe Reich hinter sich und waren zu Beginn auch eigentlich überlegen. Selbst am Trident hatten sie die zahlenmäßige Überlegenheit. Sie hatten dann halt "Pech", das Rhaegar am Trident gefallen ist und seine Armee zerschlagen und somit sowohl die Kommandostruktur ziemlich weggebrochen ist, als auch das die charismatische Führungsfigur eleminiert wurde. Und dann war Tywin schon in Königsmund, ehe die Tyrell überhaupt in Sturmkap reagiert haben und somit den Krieg entschieden.
    Die Lannister waren ja auch das einzige neutrale Haus, das sich auf die Seiten der Rebellion geschlagen hat. Und das auch erst, nachdem der Krieg in eine sehr eindeutige Richtung lief. Ansonsten war ja für die anderen Rebellenköpfe nur die Wahl zwischen Rebellion oder Tod.
    Man kann also sagen, das Aerys lustigerweise schon das Maximum an Unterstützung gekriegt hat, bis halt auf die Häuser, von denen er die Köpfe ihres Oberhaupt wollte. Und selbst bei diesen Häusern gab es einige Vasallen, die sich auf Seiten der Targaryen geschlagen haben.

    Die haben auch in den letzen Monaten (glücklicherweise) alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Hätte vor einem Jahr nicht gedacht, das die sich noch mal so zerschießen. Aber offenbar gibt es ab und an auch noch positive Überraschungen in der Politik.


    Tragisch ist allerdings, was da sonst so auf dem dritten Platz los ist. Das sind ja schon fast Ami-Verhältnisse, wenn es wirklich so kommt. Da bleibt die Große Koalition ja fast die einzige Möglichkeit. Höchstens schwarz-gelb-grün noch. Beides jetzt für mich nicht das Wahre...

    Wenn du meinst, das ich deine Meinung herabsetzten würde, kann ich dir auch nicht helfen. Du hast doch glaube ich nicht mal behauptet, das Rhaegar den Krieg ausgelöst hat. Das war das einzige, was ich korrigieren wollte, da es wie gesagt falsch ist.
    Dein Punkt, das Rhaegars Taten fatale Folgen hatten, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Ich meine eben nur, dass das aus seiner Perspektive eben schwer abzuschätzen war und ihm seine Prophezeihung wichtiger war. Ob es das nun besser macht, weiß ich nicht, und hoffentlich wird die Zeit noch zeigen, ob er Recht hatte. Momentan siehts ja fast danach aus.


    Klar war die ganze Aktion in erster Linie durch die Entführung für die Starks ziemlich pikant und ehrverletzend. Und davon ab halte ich die Entführung ebenfalls nicht für eine politische Glanztat. Ich bin mir zwar auch ziemlich sicher, das Rhaegar das auch wusste und es ihm nur gleich war, was es ja auch nicht besser macht.
    Dennoch war es kein grausames Verbrechen oder unmögliches Eingreifen in die Souveranität der Häuser, das es einen Krieg rechtfertigen würde, wie es ja in der Gegenwart oft dargestellt wird. Zumindest von Robert. Es war erstmal nur ein diplomatischer Zwischenfall, der sich mit einem halbwegs vernünftigen König wohl schnell wieder geradebiegen gelassen hätte. Targaryische Prinzen sind ja schon früher mal ausgetickt und mussten wieder eingefangen werden. Für mich liegt also die Verantwortung und die Schuld für den Krieg zweifelsfrei bei Aerys.


    Edit: Ausversehen zu früh abgesendet.

    Da denke ich dann wieder darüber nach,wo der Zwang anfängt.Ist der Befehl zu töten Zwang genug?Bei der Nichtbefolgung eines Befehls wird man bestraft und gegebenenfalls getötet.Darf man das eigene Leben über das eines anderen,bzw.eines unschuldigen Kindes stellen?


    Ein reiner Befehl ist für mich jetzt noch kein wirklicher Zwang. Sandor wurde beispielweise ja nicht gezwungen, den Jungen zu töten. Oder Allar Deem mit Roberts Bastard, was man ja fast ein wenig vergleichen kann.
    Ich stelle mir da eher so eine Situation wie bei den gefesselten Sklavensoldaten aus Essos vor. Oder Kindersoldaten, die zum Töten gezwungen werden.
    Befehle üben ja "nur" Druck auf eine Person aus, während Zwang für mich ist, das man tatsächlich im Rahmen seiner Möglichkeiten keine Wahl hat.


    Hmm....Ich glaube außer aus Notwehr,ist zum Töten immer ein gewisses Maß an Grausamkeit erforderlich,gerade wenn ein Mensch hilflos ist,wie zum Beispiel auch jemand auf der Richtbank.
    Bronn würde für Geld oder für seinen eigenen Vorteil alles tun,vielleicht macht ihn das dann wirklich zu einem "grausamen Charakter" ,auch wenn ich ihn bislang nicht gänzlich so sah,bereit zu Grausamkeiten natürlich schon.


    Gewalt ist ja nicht gleich Grausamkeit. Ich würde Grausamkeit jetzt auf eine Stufe mit Brutalität stellen, also etwas, was übertrieben ist, was unnötig ist. Ist natürlich alles Definitionssache, aber Unnötig trifft es glaube ich ganz gut. Wenn jemand jetzt im Streit jemanden schlägt, bspw. seine Frau oder ein Kind, ist das unnötig und völlig übertrieben und somit durch nichts gerechtfertigt. Das macht es aber noch nicht notwendigerweise grausam, sondern erstmal "nur" brutal. Grausamkeit ist es meiner Meinung nach erst, wenn der Wille und die grundlegendere Gesinnung der Auslöser ist und nicht eine Kurzschlussreaktion. Wenn jemand bspw. generell zu häuslicher Gewalt neigt.

    Ich hab hier noch mal ne knappe Definition von Grausamkeit im juristischen Sinne gefunden:

    Zitat

    Grausam tötet, wer dem Opfer besondere Schmerzen oder Qualen körperlicher oder seelischer Art aus gefühlloser, unbarmherziger Gesinnung zufügt.


    Bronn würde ich tatsächlich als skrupellos und grausam bezeichnen. Zumindest, wenn er so ist, wie er sich gibt, was ja auch nicht immer selbstverständlich ist. Ich erinnere mich da jetzt erstmal nur an den Sänger, den er ermordet und in die Suppenküche geworfen hat.
    Er hat eine reine Kosten-Nutzen-Einstellung, in der Gewalt und ihr Maß nicht mehr als eine Variable sind. Mehr Gold, mehr Gewalt. Das deutet für mich schon auf eine tiefergehende moralische Abgestumpftheit hin, aus welcher dann Grausamkeit entspringt. Es ist dann halt eine völlig andere Grausamkeit als die eines Gregor Cleganes, eine berechnende und abwägende, aber meines Erachtens definitiv keine bessere...


    Kann eine solche "gerechte Strafe" nicht trotzdem grausam sein,ich denke schon.In dieser Welt wohl keineswegs moralisch verwerflich, aber dennoch grausam.


    Eine Hinrichtung ist in der Theorie eine Art notwendige Gewalt, um eine Ordnung wieder herzustellen, in welcher Form auch immer. Diese Art der Gewalt ist nicht notwendigerweise grausam. Klar, wenn ich jemanden zu Tode foltere, ihn verbrenne oder sonst was mit ihm mache, was über das akzeptierte Strafmaß hinausgeht, ist das auch brutal und gegebenenfalls grausam.
    Das dürfte aber bei der "normalen" legalen Hinrichtung in Westeros nicht der Fall sein. Sonst würde ja Aerys´ Verbrennungen auch nicht so einen Eindruck hinterlassen.


    Ned zweifelte,wenn ich mich recht erinnere ja selbst und ich glaube ,er als Wächter des Nordens ,hätte den Mann in seinem Zustand ,auch erst mal wegsperren können.Er konnte ja sehen,dass ihm etwas schreckliches zugestoßen sein muss und es sich hier nicht um einen gewöhnlichen Deserteur handelt....und wir wissen ja ,dass der Mann nicht wirklich desertiert ist,sondern eigentlich ein treuer Mann der Nachtwache,verrückt vor Grauen, war....Ned konnte das so natürlich nicht wissen und ich halte ihn,nebenbei gesagt, auch keineswegs für grausam.Diese Vollstreckung allerdings schon auf gewisse Weise.


    Zu Hinrichtungen an sich hab ich ja grad schon was geschrieben. An diesem konkreten Beispiel sieht man sehr gut, wie ein wirklich moralischer Mensch mit Gewalt umgeht. Ned reflektiert über das, was er getan hat und hat Gewissensbisse. Ich denke mal, das die meisten von uns heutigen Menschen ähnlich auf so eine Situation reagieren würden, da wir alltägliche Gewalt im Normalfall ja nicht mehr gewöhnt sind.
    Aber auch wenn er sich Gedanken darüber macht, grausam oder brutal ist die Tat von Ned nicht, denke ich. Er tötet den Desserteur mit einem einzigen Schlag durch die damals humanste Methode. Ich sehe dort keine grausame Gesinnung oder Handlung. Gewalt ist es, aber unter den Umständen gerechtfertigte.


    Bei Robb und Karstark sieht die Sache für mich wieder anders aus,weil dieser sich gegen den Willen seines Königs an unschuldigen,wehrlosen Geiseln ,dazu noch Kindern vergriff.Hier sehe ich eine Art Zwang für Robb zu handeln ,um ernst genommen zu werden.Wahrscheinlich wäre es aber für den Verlauf der Dinge auch besser gewesen Karstark einfach wegzusperren.Auch hier gehört aber für mich eine Spur an Grausamkeit dazu zuzuschlagen.


    Robb hätte hier durchaus ein geringeres Strafmaß wählen können, aber das macht die Hinrichtung in meinen Augen nicht ungerecht. Hier ist es ja ein ähnlicher Fall wie bei Eddard, nur das der Druck auf Robb größer war. Grausam war das von Robb nicht, denke ich.


    Welcher Charakter hat für dich denn wirklich Tiefe?


    Naja, natürlich in erster Linie die Charaktere, die man besser kennenlernt und die nicht auf eine oder wenige Ebenen beschränkt sind. Gregor ist ein riesenhafter Krieger mit Hang zur Brutalität und Grausamkeit. Wirklich viel mehr Facetten werden von ihm nicht gezeigt. Vielleicht noch seine Einsamkeit und Zurückgezogenheit. Bei Ramsay und Joffrey ist das ähnlich. Die definieren sich auch in erster Linie über ihre schlechten Seiten, Sadismus, Brutalität, Grausamkeit, usw. Bei Antagonisten ist es ja auch gut und logisch, das sie auf solche Ebenen reduziert werden, weil die Protagonisten sie eben so sehen.
    Tiefe haben eigentlich die meisten Charaktere und mir ist es auch recht schwer gefallen, aus der Luft Beispiele für eher flachere Charaktere zu nennen. Wirklich abfallen tun da nur die Essoscharaktere, da ist es dann eher umgekehrt. Dort gibts meist den Sklavencharakter, den Sklavenhaltercharakter und Dany und ihre Entourage, die noch einigermaßen hervorsticht.


    Ja,das war Esme. Das wäre wirklich grandios....aber so will ich das eigentlich gar nicht und fände das furchtbar traurig und tragisch.


    Ich finds tatsächlich sehr passend. Tragisch natürlich, aber es wird ja immer von einem bittersüßen Ende geschrieben. Naja, wer weiß, wie es kommt. Erstmal muss es ja überhaupt kommen. ;)

    Ich stimme dir hier voll zu.Eine grausame Seite zu besitzen und unter Umständen fähig zu sein,grausame Taten zu begehen,macht nicht immer gleich einen grausamen Charakter aus.
    "Grausam" ist für mich ,wie schon erwähnt ,auch ein wirklich dehnbarer Begriff.Wo fängt die Grausamkeit an?
    Ist der Henker,der ein Todesurteil ausführt grausam?War es grausam von Ned,den vor Angst beinahe wahnsinnigen Will zu töten?Für mich in gewisser Weise schon.Oder ist hier das Töten nicht grausam,weil Will gegen das Gesetz verstieß?
    Wie sieht es mit Rache aus,ist man kein grausamer Mensch,wenn man seine grausamen Taten aus einem solchen Grund begeht?


    Grausamkeit ist für mich, und ich ziehe jetzt mal unprofessioneller Weise die Wiki-Definition heran, wenn man jemanden, bzw. einem Opfer, Schaden psychischer oder physischer Art antut und sich das ganze auf Basis der eigenen Gesinnung und Motive gründet und nicht auf äußeren Umständen, wie Überforderung oder Zwang, die Brutalität hervorrufen.
    Auf das Beispiel Mycah und Sandor angewandt, würde ich argumentieren, das kein normal-gepolter Mensch mit einem normalen Hintergund ein Kind töten würde, wenn er nicht unmittelbar gezwungen wird. Das sehe ich in diesem Fall trotz des Befehls nicht gegeben. Deshalb würde ich sagen, dass das, was und vorallem wie Sandor es getan hat, zumindest zu einem nennenswerten Teil aus seiner eigenen Motivation, bzw. aus seiner eigenen Gesinnung heraus kam und ergo auch eine grausame Tat war.
    Im Gegenzug dazu würde ich den Henker, bzw. Ned in dieser Funktion, nicht als generell grausam bezeichnen. Erstens ist eine Hinrichtung in dieser Welt keine Tat, die als moralisch verwerflich gilt, zumindest nicht, wenn sie eine gerechte Strafe darstellt. Zum zweiten besteht hier meines Erachtens tatsächlich ein direkter Druck, vielleicht kein Zwang, ähnlich dem von Soldaten in einer Schlacht, nur ohne eigene Lebensgefahr. Konkret auf Neds Situation bezogen, da wir seine Motive kennen, ist er dem Gesetz verpflichtet wie auch seiner Rolle als Richter und Vollstrecker des Urteils. Er tut es also, weil er es tun muss, nicht, weil er es will. Du kannst jetzt natürlich sagen, das Sandor den Jungen auch töten musste und ich würde dir in dem Sinne zustimmen, das Sandor sich, wenn er den Jungen lebend zu Robert gebracht hätte und dieser ihm den Befehl gegeben hätte, in einer ähnlichen Situation befunden hätte. Hat er aber nicht, also würde ich ihm nicht zugestehen, keine Wahl gehabt zu haben.
    Ned jedoch weiß, das der Deserteur schuldig ist, er weiß um seine Pflicht. Er hinterfragt die Situation und das ist schon generell mal ein Schritt, der Grausamkeit in den meisten Fällen vorbeugt. Dann zieht er quasi sein Ultima Ratio. Er tötet also nicht um des Tötens oder der Qualen wegen, nicht mal ein bisschen, sondern aus Pflicht.
    Toll ist das auch nicht, das weiß er auch selber, aber in seinem Kontext vertretbar und legitim. Ergo auch nicht grausam.
    Rache kann mMn natürlich auch grausam sein und ist es auch meist nochmal verstärkt, siehe Oberyn und Gregor bspw. Wobei man hier auch den individuellen Fall betrachten muss. Robbs "Rache" an Karstark würde ich jetzt auch nicht als grausam bezeichnen, auch wenn die Karstarks es wahrscheinlich so aufgenommen haben.

    Es gibt für mich viele Gründe Sandor zu mögen,wohingegen ich sehr viele von Gregors Aktionen absolut schrecklich und einfach unverzeihlich finde.Er ist mir eben,besonders auf Grund seines Zustandes nach der Vergiftung und erst mit der Zeit ans Herz gewachsen.Dennoch empfinde ich ihn als Krieger und in den Schlachten als wirklich beeindruckend...und auch wenn die beiden Todfeinde sind,bleiben sie trotz allem Brüder und ich finde ihre Geschichte unheimlich spannend und wüsste so gern mehr.


    Das kann ich ja auch durchaus verstehen und als Charakter finde ich ihn auch sehr passend. Nicht umsonst ist das Turnier der Hand eine meiner Lieblingsstellen. Ich finde ihn halt vergleichsweise eher charakterlich flach, aber das muss ihn ja auch nicht weniger gut oder interessanter achen. Viele sehr gute, passende Charaktere sind vergleichsweise ziemlich flach, z.B. Joffrey, Ramsay, Hodor, Jojen, Shae usw. Natürlich in unterschiedlichen Abstufungen.

    Das denke ich auch und mit Tywin geht es mir ähnlich und ich werde sogar Cersei vermissen,wenn es sie mal erwischt.
    ....und ich finde es sehr schön,dass du mal wieder ein bisschen mitmischt Balerion.


    Vermissen ist das falsche Wort, aber ich würde mich freuen, wenn ihre Geschichte einen guten Abschluss bekommt. Bzw. falls kein Buch mehr kommt hat ja Esme da schon ein grandioses Finale gezaubert. Es war doch Esme, oder? :)


    Und ich freue mich auch, ein wieder ab und an reinzuschnuppern, auch wenn langsam wirklich mal neues Diskussionsmaterial reinkommen sollte. Ich hab mich schon genötigt gefühlt, über die Serie zu diskutieren, das kann nichts Gutes bedeuten. ;)

    Natürlich muss er mit erheblichen Konsequenzen rechnen, wenn er sich in die Machtpolitik der großen Häuser einmischt. Da völlig undiplomatisch die "Landesfürsten'" vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist eine Unverschämtheit. Da hilft ihm auch nicht, dass er ein hübscher, Harfe-spielender, melancholischer, Emo-Traumjunge ist.
    Und das ist völlig unabhängig vom Geisteszustand des Vaters.
    Ganz schön "schwammiges Halbwissen", das du hier ablieferst.


    Hey, ich wollte ich sicher nicht angreifen. Es gehört nur halt zu den üblichen "Missverständnissen", das Rhaegar die Rebellion ausgelöst hat. :)
    Rhaegar wusste sicher, das sein Vater verrückt und unberechenbar war, aber das er einen Krieg nach der Entführung auslösen würde, war bestimmt nicht mal für ihn vorher zusehen. Weder das Brandon so impulsiv auf die Entführung Lyannas reagieren würde und seinen Kopf fordern würde, noch das er nach Königsmund reisen und sich gefangen und samt seines Vaters umbringen lassen würde, war für Rhaegar abzusehen. Natürlich hat Dreenan Recht damit, das es eine Option war, mit der er Rechnen konnte. Dennoch ist der Krieg damit nicht seine Schuld. Er hat nur den diplomatischen Zwischenfall geliefert, auf dem die letztendliche Eskalation fusste. Ich verweise auch gerne auf die Diskussion mit Ser Arthur ein paar Seiten vorher, wo er das ganz schön erläutert hat.


    Und natürlich darf sich ein Prinz in die Machtpolitik der großen Häuser einmischen, er sollte es sogar. Das es natürlich dennoch bei den Starks und Robert schlecht ankommt, Lyanna zu entführen, wird auch ihm klar gewesen sein. Das, was er tat, war ihm halt wichtiger als die Konsequenzen, die es mit sich zog, den Krieg mit einbegriffen, und das kann man ihm natürlich durchaus ankreiden. Als Unverschämtheit würde ich es dennoch nicht bezeichnen, alleine, weil ja die Rolle von Lyanna bisher noch nicht ganz klar ist. Es ist ja durchaus wahrscheinlich, dass sie freiwillig mit ihm gegangen ist. Zumindest würde ihre Abneigung für Robert und die spätere Liebe der beiden dafür sprechen. (Gibts da von Lyannas Seite eigentlich Belege für im Buch?) Eine möchtegern-romantische Dummdreistigkeit wäre das dann immer noch von Rhaegar, aber er ist immerhin der Prinz von Drachenstein und Erbe des Eisernen Throns und somit der zweitbedeutenste Mann im Reich. Solange dieser, wie es später eben Aerys getan hat, keine grundlegenden Rechte bricht, ist das, was er tut, nur durch den König zu verurteilen. Brandon hat somit absolut unüberlegt überreagiert, sowohl im rechtlichen wie im logischen Sinne. Vorallem, da zu dem Zeitpunkt ja noch nicht mal klar war, ob Rhaegar Lyanna entführt hatte, wenn ich mich nicht irre...


    Das Rhaegar toll ist, war auch eher augenzwinkend gemeint. Ich dachte, das ich Sandor in dem Zusammenhang erwähne, macht das deutlich. ;)

    Zitat

    Ich gebe zu, ich schließe von der Rechtschreibung auf das Bildungsniveau.


    Das zu tun ist ebenfalls nicht das Schlaueste. ;)
    Es gibt ja noch andere Faktoren, die sich auf die Rechtschreibung auswirken, die meist noch viel elementarer sind. Sorgfältigkeit, Zeit, Interesse usw. Das merke ich auch bei mir selber bezüglich Rechtschreibung. Je später die Zeit, desto nachlässiger die Rechtschreibung, am Handy noch mal mehr als am PC. Und wenn man nur schnell noch was posten möchte, dann erst recht. :)
    Von irgendeiner Rechtschreibschwäche als Ursache ganz zu schweigen.
    Und selbst wenn jemand ein niedrigeres Bildungsniveau genossen hat oder es ihm tatsächlich aus diversen Gründen an dem nötigen Wissen zur Rechtschreibung und Grammatik mangelt, finde ich es ebenfalls unangemessen, sich darüber zu echauffieren oder lustig zu machen. Es gibt diverse Gründe, die dazu führen und ich finde, ein Urteil darüber sollte man sich nicht erlauben. Ein freundlicher Hinweis ist da glaube ich erstmal hilfreicher und wirkungsvoller.

    Das heißt aber noch lange nicht,dass ich einen Faible für grausame Charaktere im Allgemeinen hätte.Gregor kann man zweifelsohne als grausamen Charakter bezeichnen,Sandor in meinen Augen eher nicht wirklich.


    Ich glaube schon, das Sandor eine grausame Seite besitzt. Das macht ihn aber nicht zu einen grausamen Charakter. Jaime bspw. hat auch seine grausamen Seiten, siehe Bran, trotzdem würde ich ihn nicht als grausam bezeichnen. Tyrion ebenfalls und Robert erst recht. Dennoch sind das alles keine grausamen Menschen, anders als Gregor, Amory Lorch oder Vargo Hoat bspw. die ich als tatsächlich grausam, böse und verkommen vom Charakter her beschreiben würde.
    Ein Mensch, der Kinder tötet, muss glaube ich immer zu einem gewissen Teil abgestumpft und eben grausam sein und ich denke, das sind sie beide. Ich denke auch, dass es schwer fällt, bei einer Kindheit wie der Sandors, nicht zu einem gewissen Teil abgestumpft zu sein. Trotzdem hat Sandor ja auch noch andere Seiten, die du bei deiner Betrachtungsweise vielleicht höher bewertest als die anderen und das vielleicht auch zurecht.


    Gregor ist halt ein anderes Thema, wo ich jede Art von Zuneigung nicht nachvollziehen, aber mittlerweile verstehen kann. Auch wenn es mir immer paradox vorkommt, Gregor und Sandor zu mögen, da die beiden ja Todfeinde sind.
    Letzten Endes denke ich aber nicht, dass man sich für seine Sympathien für Charaktere rechtfertigen muss. Ich mag ja auch Tywin, der auf seine Art genauso Grausam ist wie Gregor. Wenn auch eher als guten Antagonisten. Es ist halt immer noch eine Geschichte und wie man die wahrnimmt ist immer subjektiv. :)

    Das Rhaegar mit seiner Entführung den Krieg ausgelöst hat, ist ebenso schwammiges Halbwissen, wie das Dany feuerfest oder Tyrion eine moralisch integere Person ist. ;)
    Der Krieg wurde dadurch ausgelöst, das Aerys den Wächter des Nordens und dessen Erbe ermordete und dann Ned und Robbs Kopf forderte. Das mag eine Folge der Entführung gewesen sein, aber keine Konsequenz, mit der man rechnen musste.
    Davon ab ist Rhaegar toll, fast so toll wie Sandor! <3

    @schnoeps Dafür, das du dich angeblich so viel gebildeter ausdrücken kannst, steckt ja recht wenig Wert hinter den Sätzen...


    Warum sollte man innerhalb von Diskriminierungen eine Rangfolge erstellen, was am schlimmsten sei? Feminismus ist ein globales Problem, was natürlich mit anderen Problemen zusammenhängt. Eine schwarze Frau wird eben nicht nur diskriminiert, weil sie schwarz ist, sondern eben auch, weil sie eine Frau ist. Und dann evt. sogar von anderen Schwarzen. Das ganze nennt man dann glaube ich Intersektionalismus, aber das weißt du ja sicher, wenn du dich da so gut auskennst.
    Ein humanistisches Weltbild muss es meines Erachtens schaffen, solche Kategorien wie Ethnie, Geschlecht, soziale Schicht, Alter, Körper, usw. zu überwinden und Menschen so indivduell zu sehen, wie sie sind. Glaub mir, wenn dies alle Menschen wollen würden, bzw. könnten, wäre die Welt schlagartig ein besserer Ort.


    So, jetzt bin ich abgedriftet... ;)

    Dafür driftest du aber direkt ab. Inwiefern haben D&D jetzt die "Vergewaltigungen" relativiert? Und inwiefern sind Frauencharaktere klischeehaft oder wenig ausdifferenziert? GoT ist wohl die Serie, die unglaublich differenzierte Charakter präsentiert, sowohl männliche als auch weibliche.


    Es ist anmaßend, sich als Mann als Feminist zu sehen. Man kann sich für Frauen einsetzen sowie gegen Unterdrückung. Damit ist man aber noch lange kein Feminist. Humanismus und Feminismus haben sehr wenig miteinander gemeinsam und man muss feministische Ideale auch nicht teilen, um Humanist zu sein. Menschlichkeit steht nämlich weit über der Kategorie Geschlecht.


    Ach, ich bin noch ziemlich an der Oberfläche. Ich finde die Charaktere bei GOT ohnehin nicht so stark, wie gemeinhin behauptet. Jedenfalls finde ich nicht, das es dort allzu viele sonderlich ausgeprägte, differenzierte und sich entwickelde Frauencharaktere sind. Cersei, Sansa und Dany find ich zum Beispiel jetzt nicht sonderlich überzeugend. Wurde glaube ich in der Vergangenheit oft genug behandelt, aber in Kürze: Sansa springt zwischen ihren zwei Charakter-Modi hin und her, Dany surft die ganze Zeit auf ihre "So much Epicness"-Welle und Cersei spielt erst ein paar Staffeln die weinerliche und um ihre Kinder besorgte Queenbitch, dann Kinder tot und Haare ab und sie ist plötzlich Aerys III. Natürlich übertreibe ich und das sind jetzt auch keine so schlechten Charaktere, aber ein Feuerwerk der feministischen Frauencharaktere sehe ich da nun auch nicht.
    Zu den Vergewaltigungen: Ich fand die zwei genannten Szenen sehr merkwürdig dargestellt und gerade bei der Jaime/Cerseiszene gabs ja auch nen ziemlichen Aufruhr.


    Der zweite Abschnitt ist Quatsch. Feminismus heißt im Kern, gegen die Diskriminierung von Frauen zu sein und sich für Gleichberechtigung einzusetzen. Natürlich gibt es da noch viele verschiedene, mehr oder minder sinnvolle Strömungen(siehe Martins Zitat) und selbstverständlich verschiedene Stufen an Intensität. Aber die Grundthese sollte heute eigentlich Standard sein, wenn man sich für einen halbwegs guten Menschen hält. Zumindest schließt das für mich aus, das man gerne Frauen sexualisiert, bzw. auf ihr Geschlecht reduziert, sie diskriminiert, ungleiche Löhne gut findet , usw.