Hier meine persönliche Reihenfolge und Bewertung (Skala bis 10):
A) Tops:
Martin - Lied von Eis und Feuer: 9
Keiner schafft es, seine Figuren lebendiger und vielschichtiger zu gestalten. Das Faszinierendste an diesem Zyklus sind gar nicht so sehr die Handlung, sondern die Charaktere.
Tolkien - Herr der Ringe: 8
Der Klassiker hat mich zwar zum Fantasy-Fan gemacht, hat aber auch einige Schwächen.
Williams - Osten Ard Saga: 8
Teilweise etwas zäh, aber auch sehr farbenfroh und fulminant.
Miéville - Perdido Street Station: 8
Eine völlig andere Art der Fantasy, farbenprächtig und bildreich, spannend und geheimnisvoll.
Ericson - Spiel der Götter: 7
Meine bisherige Bewertung, da ich erst die ersten beiden Bände auf Deutsch gelesen habe. Die Figuren sind ähnlich interessant gestaltet wie die von Martin. Ich bin gespannt.
Williams - Otherland: 7
Zweifellos ein großer Wurf und eine interessante Welt.
Farmer - Die Flusswelt der Zeit: 7
Eigentlich eine geniale Idee. Erzählerisch großartig. Allerdings fand ich die Figuren ein wenig blass.
Brooks - Shannara: 6
Anfangs die frechste aber auch gelungenste Tolkien-Kopie, die ich je gelesen habe. Danach nabelt er sich etwas von Tolkien ab und wird eigenständiger. Allerdings ist die Serie einfach zu lang.
Goodkind - Schwert der Wahrheit: 6
Ich habe nur die ersten vier Bände gelesen. Die waren recht unterhaltsam. Mehr aber auch nicht.
B) Die größten Enttäuschungen:
Ich betone, dass dies eine sehr subjektive Sicht der Dinge ist. Ich habe bestimmte Erwartungen an gute Fantasy-Literatur, die sich vielleicht nicht mit den Erwartungen anderer decken. Am wichtigsten sind für mich die Personen: ich muss sie hassen oder lieben können. Aber Charaktere, die einfach nur großartig gut oder teuflisch böse sind (ohne dass man den Grund dafür erfährt), finde ich langweilig. Charakterlicher Facettenreichtum und Glaubwürdigkeit steht für mich ganz oben. Danach kommt die Handlung: sie soll spannend, aber auch logisch sein. Eine fein und bis in die Einzelheiten ausgearbeitete Welt (Landschaften, Geschichte, Kultur) und ihre Beschreibung - originelle Bilder, die ein Eintauchen in diese Welt ermöglichen und sie vor dem inneren Auge plastisch entstehen lassen -, sind auch sehr wichtig für mich.
Jordan - Rad der Zeit: 3
Startet zu Beginn fulminant, zeigt zunächst mehr Stärken als Schwächen, zieht sich aber endlos in die Länge, ohne dass eine Entwicklung oder Richtung zu erkennen wäre. Irgendwann, so scheint es, kommt die Handlung endgültig zum Erliegen. Ich habe irgendwo zwischen Band 12 und 15 aufgehört.
Watt-Evans - Obsidian Saga: 3
Zwei Bände lang durchgehalten.
Heitz - Ulldart Saga: 2
Selten fand ich den Einstieg in einen Zyklus so langweilig. nach dem ersten Buch war für mich Schluss.