Beiträge von Rolander

    Hier meine persönliche Reihenfolge und Bewertung (Skala bis 10):


    A) Tops:


    Martin - Lied von Eis und Feuer: 9
    Keiner schafft es, seine Figuren lebendiger und vielschichtiger zu gestalten. Das Faszinierendste an diesem Zyklus sind gar nicht so sehr die Handlung, sondern die Charaktere.


    Tolkien - Herr der Ringe: 8
    Der Klassiker hat mich zwar zum Fantasy-Fan gemacht, hat aber auch einige Schwächen.


    Williams - Osten Ard Saga: 8
    Teilweise etwas zäh, aber auch sehr farbenfroh und fulminant.


    Miéville - Perdido Street Station: 8
    Eine völlig andere Art der Fantasy, farbenprächtig und bildreich, spannend und geheimnisvoll.


    Ericson - Spiel der Götter: 7
    Meine bisherige Bewertung, da ich erst die ersten beiden Bände auf Deutsch gelesen habe. Die Figuren sind ähnlich interessant gestaltet wie die von Martin. Ich bin gespannt.


    Williams - Otherland: 7
    Zweifellos ein großer Wurf und eine interessante Welt.


    Farmer - Die Flusswelt der Zeit: 7
    Eigentlich eine geniale Idee. Erzählerisch großartig. Allerdings fand ich die Figuren ein wenig blass.


    Brooks - Shannara: 6
    Anfangs die frechste aber auch gelungenste Tolkien-Kopie, die ich je gelesen habe. Danach nabelt er sich etwas von Tolkien ab und wird eigenständiger. Allerdings ist die Serie einfach zu lang.


    Goodkind - Schwert der Wahrheit: 6
    Ich habe nur die ersten vier Bände gelesen. Die waren recht unterhaltsam. Mehr aber auch nicht.


    B) Die größten Enttäuschungen:
    Ich betone, dass dies eine sehr subjektive Sicht der Dinge ist. Ich habe bestimmte Erwartungen an gute Fantasy-Literatur, die sich vielleicht nicht mit den Erwartungen anderer decken. Am wichtigsten sind für mich die Personen: ich muss sie hassen oder lieben können. Aber Charaktere, die einfach nur großartig gut oder teuflisch böse sind (ohne dass man den Grund dafür erfährt), finde ich langweilig. Charakterlicher Facettenreichtum und Glaubwürdigkeit steht für mich ganz oben. Danach kommt die Handlung: sie soll spannend, aber auch logisch sein. Eine fein und bis in die Einzelheiten ausgearbeitete Welt (Landschaften, Geschichte, Kultur) und ihre Beschreibung - originelle Bilder, die ein Eintauchen in diese Welt ermöglichen und sie vor dem inneren Auge plastisch entstehen lassen -, sind auch sehr wichtig für mich.


    Jordan - Rad der Zeit: 3
    Startet zu Beginn fulminant, zeigt zunächst mehr Stärken als Schwächen, zieht sich aber endlos in die Länge, ohne dass eine Entwicklung oder Richtung zu erkennen wäre. Irgendwann, so scheint es, kommt die Handlung endgültig zum Erliegen. Ich habe irgendwo zwischen Band 12 und 15 aufgehört.


    Watt-Evans - Obsidian Saga: 3
    Zwei Bände lang durchgehalten.


    Heitz - Ulldart Saga: 2
    Selten fand ich den Einstieg in einen Zyklus so langweilig. nach dem ersten Buch war für mich Schluss.

    Ne, das war an einer Höheren Fachschule. Ich kenne aber auch den Lehrbetrieb an der Schule (hab aushilfsweise mal am Gymnasium Physik und Mathe unterrichtet), und an der Uni - das ist ewig her - da habe ich arme Medizinstudenten aufs Physikum vorbereitet.


    Roland

    Guten Morgen!


    Ich heiße Roland, nenne mich Rolander und bin schon eine kleine Ewigkeit hier im Forum - allerdings eher sporadisch und recht passiv. Das will ich in Zukunft ein wenig ändern, und deshalb möchte ich mich endlich mal vorstellen (ich hoffe, ich hab das nicht schon getan und inzwischen wieder vergessen ;) ). Mein Nick hat offensichtlich nichts mit Eis und Feuer zu tun, wohl aber mit Fantasy: Ich habe eine Weile als Dozent gearbeitet, und als ich eines Tages in den Vorlesungssaal kam, um das neue Semester zu begrüßen, stand an der Tafel: "Rolander - es kann nur einen geben". Seitdem habe ich diesen Spitznamen weg.


    Ich gehöre schon zum älteren Semester. Meine Hobbies sind Musik (ich komponiere und produziere Progressive Rock, Folk-Rock und Symphonic Rock), lesen und schreiben (ich schreibe Kurzgeschichten und habe mich auch an mehreren Romanen, u. a. einem Fantasy-Roman, versucht). Meine Liebe zur Fantasy wurde natürlich durch Tolkiens Ringzyklus geweckt. Danach habe ich mich quer durch die High Fantasy gelesen, mich anfangs mit Interesse, später mit Langweile durch einige Endlosreihen wie das Rad der Zeit und das Schwert der Wahrheit gequält und meist irgendwann abgebrochen. Bis ich dann auf Tad Williams stieß. Die Osten-Ard-Saga und Otherland haben mich wirklich begeistert. Doch dann entdeckte ich das Lied von Eis und Feuer unseres lieben George, und es war um mich geschehen. Eine solche Tiefe und Differenziertheit in der Charakterschilderung habe ich in diesem Genre bisher nicht gekannt. Ich lese die Reihe gerade zum dritten Mal - beim ersten Mal verschlingend, die Male danach genießend und auskostend. Man muss wohl besonders gestrickt dafür sein, denn meine Frau habe ich zwar zum Lesen des ersten Bandes überredet, den sie auch ganz nett fand, aber sie hält mich seitdem für ein bisschen bekloppt, weil ich befürchte, der gute alte George könne über den Jordan gehen, bevor er sein Lebenswerk vollendet hat. Zum Glück sieht es ja so aus, als ob wir dieses Jahr endlich den nächsten Band in den Händen halten können. Bis dahin halte ich mich mit dem Spiel der Götter über Wasser, das ich bisher (ich habe erst zwei Bände gelesen) längst nicht so fesselnd finde.


    Ich freue mich, mich hier mit Gleichgesinnten austauschen zu können und hoffe auf eine spannende Zeit und interessante Diskussionen.


    Roland

    Ich gestatte mir mal, Werbung in eigener Sache für ein nicht kommerzielles Projekt zu machen:


    Ich bin ein begeisterter Leser von großen Weltenentwürfen. Insbesondere haben es mir, neben Tolkiens Ringzyklus, George R.R. Martins und Tad Williams’ großartige Fantasy-Epen angetan. Ich bin immer wieder auf der Suche nach neuem, gutem Lesestoff dieses Genres. Neben den genannten 3-Sterne-Köchen exquisiter Fantasy-Menüs gibt es sicher noch einige andere gute Autoren, aber auch eine Menge Hausmannskost. Die meisten der weniger erfolgreichen orientieren sich an den genannten Vorbildern und sind einfach nicht eigenständig und originell genug, um mich zu überzeugen. Da ich seit vielen Jahren selbst schreibe - hauptsächlich Kurzgeschichten, aber auch Romane - habe ich mir gedacht, es kann doch nicht so schwer sein, einen spannenden, detailreichen und lesenswerten Fantasy-Roman zu verfassen.


    Um es kurz zu machen: es war mehr als schwer, es war eine Sisyphus-Aufgabe. Ich habe für dieses rund 800 Seiten starke Werk drei Jahre gebraucht. Lange lag es in meiner Schublade, nachdem ein an einen Verlag gesendetes Manuskript ungelesen zurückgekommen war. Der Lektor schrieb mir, dass täglich gut 100 Manuskripte auf seinem Schreibtisch landen und er einfach nicht die Zeit habe, auch nur ein paar Seiten zu lesen. Für weitere Versuche fehlte mir zunächst der Mut und der Ehrgeiz.


    Das war 2005. Jetzt habe ich es noch einmal hervorgekramt und gelesen. Und ich war von mir selbst überrascht. Es ist viel besser, als ich es in Erinnerung hatte.
    Jetzt habe ich wieder Selbstvertrauen getankt und mich entschlossen, es kostenlos online zu veröffentlichen. Das Buch trägt den Titel „Die Magier“.


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    Die Story


    Die Geschichte spielt in einer fiktiven, mittelalterlichen Welt, in der Magie eine allgegenwärtige Kraft ist, die jedoch nur Personen mit besonderem Talent spüren und anwenden können. Vor langer Zeit waren die Magier hoch geachtet. Heute misstraut man ihnen und verfolgt sie, und sie wirken meist im Verborgenen.
    Dieses Buch erzählt die Geschichte des jungen Magiers Trygar (sprich: Traigar) und seines Gegenspielers, des mächtigen und zwielichtigen Lordmagiers Semanius. Der war vor vielen Jahrhunderten für einen Bürgerkrieg verantwortlich, der zig Tausende von Menschen das Leben kostete. Trygars Dienstherr, Lord Gadennyn, hat den begründeten Verdacht, dass Semanius als Reinkarnation in Gestalt des Schwarzen Abtes - des Vorstehers eines obskuren Ordens - von den Toten auferstanden ist und Übles plant. Trygar wird deshalb von Gadennyn beauftragt, den Schwarzen Abt zu töten, um schlimmes Unheil von der Welt abzuwenden. Der junge Magier macht sich mit einigen Begleitern auf. Doch der Plan läuft völlig aus dem Ruder und die Sache entwickelt sich ganz anders als gedacht. Bald weiß Trygar nicht mehr, wer Freund noch wer Feind ist.


    Auf den ersten Blick ist es eine klassische Fantasy-Story von guten und bösen Mächten, von Treue und Freundschaft und scheinbar unlösbaren Aufträgen, die den Helden das Äußerste abverlangen, doch der Schein trügt. Ich hoffe, es ist mir gelungen, ein paar überraschende Wendungen einzubauen.
    Ich habe mir auch Mühe gegeben, eine glaubhafte und in sich konsistente Welt zu schaffen und sie mit Figuren zu bevölkern, die charakterlich vielschichtig und interessant sind.


    Downloads


    Das Buch besteht aus drei Bänden, die als PFD-Datei vorliegen. Sie sind so formatiert, dass Ihr sie sehr komfortabel auf dem Monitor lesen könnt, also nicht ausdrucken müsst. Für E-Book-Geräte ist das Format ebenso geeignet. Mit dem Acrobat-Reader können die Kapitel als Lesezeichen direkt angesprungen werden.
    Dazu gibt es noch einen vierten, kurzen Teil - die Anhänge. Diese enthalten eine Liste der rund 80 wichtigsten Personen, eine sorgfältig gezeichnete Karte, eine Beschreibung der Geografie, Geschichte, Politik, Gesellschaft, Kultur und Religion der Welt, in der die Handlung spielt. Ich würde raten, diese Seiten auszudrucken und beim Lesen zur Hand zu haben.


    Ihr findet die Bücher auf meiner Website www.songs-and-stories.de']http://www.songs-and-stories.de[/url] (die direkte Verlinkung scheint nicht zu funktionieren. Bitte per Copy + Paste in Euren Browser einfügen.)


    Klickt im Menü auf Schreibprojekte. Dort findet Ihr auch einige meiner Kurzgeschichen und den Link zum Roman. Bitte verbreitet die Dateien nicht weiter, sondern bei Interesse nur den Link zu meiner Website. Ich verdiene zwar überhaupt nichts daran, aber ich möchte dennoch wissen, wie viel Exemplare heruntergeladen werden.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir per Email ein Feedback geben könntet, wie Euch der Roman gefallen hat. Miene Mail-Adresse findet Ihr im Impressum meiner Webseite. Herzlichen Dank.


    Roland

    Zitat

    Ich finde Boykottaufrufe dann aber trotzdem zum kichern


    Das sind genau die Leute, die in einen James Bond Streifen gehen und mitten im Film durchs Kino plärren "Das kann doch aber gar net gehen" ...


    Das, was du für Sarkasmus hälst, hilft niemandem weiter.


    Vielleicht können wir uns ja trotzdem auf ein paar Punkte einigen:


    1. Jeder darf hier seine Meinung äußern.
    2. Ich habe eine andere Meinung als du zu diesem Buch.
    3. Man kann ja die Meinung anderer respektieren, ohne dass man sie deswegen annehmen muss. Ich jedenfalls respektiere deine.
    4. Die anderen, die diesen Disput lesen, lernen wenigstens zwei Seiten der Medaille kennen und können so entscheiden, ob das Buch für sie überhaupt in Frage kommt oder nicht.


    Meinst du, du schaffst das, diesen Punkten zuzustimmen? Würde mich sehr freuen. Dann wären wir schon einen Schritt weiter hin zu einer gepflegten Diskussionskultur.

    Tja so ist es mit den Menschen:
    Kritik können die wenigsten vertragen. Sie merken noch nicht einmal, dass sie gar nicht gegen sie selbst gerichtet ist ;)


    Klarstellung:
    Nicht der Leser ist es (auch du nicht), der für den Unsinn, der in einem Buch verzapft wird, die Verantwortung trägt, sondern der Autor. Also stay cool, Mann. Niemand will dich shreddern.


    Wir sind hier aber in einem Literaturforum. Und wenn du ein Buch als lesenswert vorstellst, dann solltest du auch eine andere Meinung dazu tolerieren (ich bin sicher, das tust du auch).


    Immerhin haben nicht alle GRRM-Leser dieselben Ansprüche wie du. M.E. besteht ein Riesenunterschied zwischen unserem Georgieboy, der sich Jahre Zeit für ein Buch nimmt, jede Kleinigkeit ungeheuer penibel nimmt, und dem es wichtig ist, dass alles bis in die letzte Einzelheit schlüssig ist, und einem Dan Brown, der Romane im Eiltempo herunterschreibt, und dessen Charaktere gegenüber denen in I&F Comicformat haben. Ich könnte mir also vorstellen, dass der eine oder andere Leser von GRRM Probleme mit Illuminati hat.
    Das sagt ja nichts über den Unterhaltungswert aus. Brown hat gewiss seine Vorzüge. Er schreibt spannend und temporeich. Wer so was mag, hat sicher Spaß daran. Ich sage auch nicht, dass er ein schlechter Autor ist. Immerhin habe ich Meteor nach Illuminati gelesen. Das war schon viel besser. Jetzt gebe ich auch Sakrileg eine Chance.


    Noch mal zur Bekräftigung: Meine Kritik ging nicht gegen dich, sondern gegen das Buch. Die Forumsmitglieder sollten schon die Gelegenheit haben, verschiedene Meinungen dazu kennen zu lernen, bevor sie Geld dafür ausgeben.

    Vorab: Ich gebe zu, dass ich längst nicht alle Beiträge dieses Threads gelesen habe, dazu sind es einfach zu viele. Kann also sein, dass ich jetzt gar nichts Neues sage.


    Zum „Radio-in-die-Tonne-Stampfen“:
    Obrac hat m.E. Recht: Die meisten Sender bedienen nur noch bestimmte Formate, also Klassik, Volksmusik oder Pop. Innerhalb dieser Formate wird grundsätzlich nur nach Quote ausgewählt, sprich Top 40. Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern weiß es von Rundfunkredakteuren aus meinem Bekanntenkreis. Innovative Musik gibt es allenfalls in winzigen Nischen im Nachtprogramm. Das war nicht immer so. Ich kann mich noch erinnern, dass in SWF3 das zwanzigminütige Epos „Close To The Edge“ von Yes oder Stücke von Weather Report zur besten Sendezeit gelaufen sind.
    Alternativen zu dieser unschönen Entwicklung bietet das Internetradio. Leider hat nicht jeder DSL.


    Zum Musikgeschmack: Ich mag auch viele Sachen nicht: HipHop, Rap, Techno usw. sind mir sogar ein Gräuel, Schlager und so genannte Volksmusik setzen bei mir Fluchtreflexe und Panikattacken frei. Metal kann ich nur anhören, wenn es grunzfrei ist. Deshalb würde ich aber nie behaupten, diese Musik sei objektiv schlecht. Musikgeschmack lässt sich objektiv nicht bewerten. Da widerspreche ich dir entschieden, Obrac. Warum? Musik ist ein sensitives Erlebnis, das im Gehirn entsteht. Ob wir bestimmte Musik genießen oder ätzend empfinden, hat nix mit den Genen oder mit objektiven Kriterien, sondern mit der Summe unserer Erfahrungen, mit unserer Erziehung, mit dem Umfeld und der Musik, in dem und mit der wir aufgewachsen sind, zu tun. Auch der Zeitgeist entscheidet, was gut oder schlecht sein soll. Es hat auch damit zu tun, ob wir selbst Musik machen oder sie nur konsumieren. Auch der kulturelle Hintergrund spielt eine Rolle. In anderen Kulturkreisen würde die Musik, die du als objektiv gut bezeichnest, möglicherweise als ungenießbarer Mist angesehen.
    Das beste Beispiel dafür, dass man Musik nicht objektiv beurteilen kann, sind die schon zitierten Queen, die von manchen Musikkritikern hoch gelobt und von anderen zerrissen wurden. Ich bin selbst Musiker, und nach diesem einzigen objektiven Kriterium bewertet, würde ich die Musik von Queen als technisch und handwerklich sehr gut einstufen. Bei dir führt das trotzdem dazu, dass du sie nicht magst. Ich finde sie hingegen großartig. Da kann man doch daran fühlen, wie subjektiv das ist!


    Aber noch einmal zurück zum eigentlichen Thema: Ich gebe dir Recht, dass man im Radio heute nur noch sehr stromlinienförmige, weich gespülte Musik hört. Was kann man dagegen tun?


    a) sich aufregen und keine Musik mehr hören (die übliche deutsche Bedenkenträgermentalität: alles ist Scheiße),
    b) darüber diskutieren wie in diesem thread und – wie von dir angeregt – dazu beitragen, dass die Menschen mehr über anspruchsvolle, spannende und innovative Musik erfahren.


    Deshalb werde ich mich deinem Vorschlag anschließen und hier eine CD präsentieren, die ich für außergewöhnlich gut halte:
    Snow von Spock’s Beard.
    Schade nur, dass sie keiner kennt.
    Kurzbeschreibung: Konzept-Album mit durchgehender Geschichte, Musik: Rock, Musiker: hervorragend, klasse Melodien, toller Gesang, abwechslungsreich und spannend.


    P.S. Obrac: Schau doch mal bitte in deinen Hyperion-Thread. Ich warte noch auf Antwort.

    Zitat

    Ich lese momentan "Meteor" von Dan Brown ... schon Illuminati hat mich sehr gefesselt, ein hochkarätiger Thriller, mit viel Hintergrundwissen über Theologie und Technik - manch Logiklücke sollte man einfach ignorieren, weil er sich wirklich ganz fantastisch lesen lässt und auch noch fesselt bis zur letzten Seite.


    Zu Illuminati: leider muss ich dir da massiv widersprechen, auch schon deshalb um andere zu warnen. Ich bin auch auf so eine Beschreibung hereingefallen und habe den Kauf keines Buches mehr bereut!


    Die Logiklücken: Das Buch ist als Actionfilm für das Kino im eigenen Kopf geschrieben, rasant und mit schnellen Schnitten. Die Szenen erinnern mich an die Ouvertüren von James Bond Filmen, extrem spektakulär aber absolut unlogisch.
    Beispiel 1: Held springt ohne Fallschirm aus dem Hubschrauber, packt sich die Persenning von der Windschutzscheibe und landet damit unverletzt im Tiber.
    Beispiel 2: Held wird mit dem Privatjet des Direktors von Cern abgeholt, einem Milliarden teuren und streng geheimen Supervogel, den sich selbst Bill Gates niemals leisten könnte, ganz zu schweigen davon, dass er ihn jemals bekäme.


    Zur Technik: Die physikalischen und technischen Grundlagen sind völlig falsch dargestellt. Ganz krass lässt sich das am Beispiel der Antimaterie herleiten:
    1. Brown schreibt, dass sich damit das Energieproblem lösen lässt. Falsch, denn es wird das Vielfache der Energie, die man durch Zerstrahlung von Antimaterie gewinnen kann, zu ihrer Herstellung verbraucht.
    2. Antimaterie lässt sich in winzigen Mengen theoretisch in einem Magnetfeld einschließen. Die erforderlichen Magnetspulen und Ströme würden allerdings die Leistung eines ganzen Kraftwerks beanspruchen, zumal es sich hier um geladene Antimaterie handelt (nach meiner Erinnerung sind es Positronen). Mir erscheint es absolut unmöglich, eine Menge von einander abstoßenden Positronen einzuschließen und dabei so stark zu verdichten, dass sie flüssig ist. Flüssige Antimaterie in einer kleinen Magnetfalle zu transportieren, die durch einen Akku gespeist wird, ist absolut lächerlich.
    3. Die Explosionswirkung einer solchen Menge Antimaterie wird absolut verharmlost. Ich habe es nur grob abgeschätzt, aber ich denke, wäre die Menge wirklich im Hubschrauber hochgegangen, wäre etwa folgendes passiert: Die Strahlung hätte die Beobachter in Rom nicht nur ein wenig geblendet, sondern verdampft, und mit ihr die gesamte Stadt. Eine Megatonnen-Wasserstoffbombe wäre nicht dagegen. Sie aus ihrem Loch unter dem Vatikan nach oben zu holen und über der Stadt explodieren zu lassen, wäre der schlimmste Fehler, den man machen kann!


    Ich lese selbst gerne Fantasy und SF, habe also keine Probleme damit, dass manches in der Realität nicht möglich ist. Brown suggeriert aber, dass er sorgfältig recherchiert hat, und tut so, als habe er einen Wissenschaftsthriller verfasst. Das ist ein Etikettenschwindel, den man nicht durchgehen lassen kann.


    So, nun aber genug gemeckert. Immerhin hat sich Dan Brown mit Meteor erheblich gesteigert. Hier ist der wissenschaftliche Hintergrund viel schlüssiger, wenn die Logik manchmal auch auf der Strecke bleibt.

    Aufgrund dieses Threads und der positiven Aussagen darin habe ich mir den Doppelband Hyperion gekauft und gelesen. Die Fortsetzung Endymion ist schon bestellt. Ich muss sagen, dass es sich um einen der besten SF-Zyklen handelt, die ich kenne. Vielen Dank für den Tipp! :]


    Ich bin deshalb auch Mitglied in Olbracs Forum geworden und hätte gerne mitdiskutiert. Leider klappt das technisch ja nach wie vor nicht. Es ist schon enttäuschend, dass bis heute noch kein einziger Beitrag eingegangen ist. X(
    Wie wäre es, Olbrac, wenn du mal den Anfang machtest? Als Forenbetreiber sollte man zuerst einmal einige Eröffnungsbeiträge in jeder Kategorie schreiben, Selbstvorstellung, Sinn und Zweck des Forums, einige Gedanken zur Handlung und den Figuren usw. An einem solchem Kondensationskern könnte das Forum endlich zum Leben erwachen, sofern du es auch technisch in den Griff bekommst. Ich habe zum Beispiel immer noch kein Passwort.
    An deiner Stelle würde ich auch die Anzahl der Unterforen einschränken, denn sonst verlieren sich die Beiträge darin. Mach doch erstmal nur ein Board zum Buch und ein Vorstellungsboard auf. Wenn sich weiterer Bedarf ergibt, kannst du das ja noch erweitern.


    Die Hyperion-Sage hätte wirklich ein Forum verdient, denn sie ist auf ihre Weise genauso einzigartig wie die Eis- und Feuer-Saga. Wenn das Forum steht und ein paar Beiträge darin stehen, werde ich auch einen Link von meiner Homepage legen. (http://www.rolanders-home.de)
    An alle anderen, die Hyperion gut finden: Unterstützt Obrac und macht bitte mit!

    Band: Spock's Beard
    Song: Stranger In A Strange Land
    Album: Snow
    Genre: Progressiv Rock


    Leider das letzte Album mit Supermusiker und Mastermind Neal Morse, der jetzt mit weniger Erfolg auf Solo-Pfaden wandelt.

    Meine Lieblingsserien mit folgender Bewertung:


    ***** = genial
    ****= sehr gut
    *** = unterhaltsam


    Babylon 5: einzige SF-Serie mit Anspruch. Dreimal alle Folgen gesehen! *****


    Picket-Fences: Kult! *****


    Emergency-Room: Hat schwer nachgelassen, seit viele charismatische Personen abgetreten sind. Man muss sich dauernd an neue Gesichter gewöhnen. ****


    Ally McBeal: Anfangs genial, am Schluss nur noch mittelmäßig. ****


    24: Zweite Staffel ist zwar spannend, aber auch unnötig brutal. ***


    Liebling Kreuzberg (schon lange her): Habe ich immer gerne gesehen ***

    Ich habe meinen ersten Roman im Internet veröffentlicht. Die Kapitel stehen als Acrobat-Dateien zum freien Download zur Verfügung:
    www.rolanders-home.de


    Zurzeit schreibe ich an einem zweiteiligen Fantasy-Roman. Ich habe gerade Teil 1 beendet. Diesmal werde ich ernsthaft nach einem Verlag suchen.

    Hallo,


    ich arbeite seit einigen Jahren an einem Roman im Grenzgebiet zwischen Fantasy und SF. Endlich ist er fertig. Er heißt "Die Frist" und steht auf meiner Homepage www.rolanders-home.de zum kostenlosen Download zur Verfügung. Natürlich bin ich sehr an einem Feedback interessiert. Solange ihr also Daumen drehend auf den neuen Eis-und-Feuer Band wartet, könnt ihr genauso gut mein Buch lesen. [Blockierte Grafik: http://stoney2.bei.t-online.de/icon_idea.gif]


    Roland [Blockierte Grafik: http://stoney2.bei.t-online.de/icon_cool.gif]

    Ich bin ein bekennender Proggy.


    Mein bestes Album 2002: Spock's Beard - Snow
    Außerdem höre ich gerne:
    Flower Kings,
    Transatlantik,
    Shadow Gallery,
    einige Sachen von Sympohony X (mehr die melodiösen),
    die frühen Yes.
    Jemand hat mal Theshold erwähnt. 'Critical Mass' steht auch auf meiner Wunschliste.


    Andere Musikrichtungen:
    Tori Amos,
    Habib Koité & Bamada (und andere afrikanische Musik),
    Jethro Tull,
    Queen.


    Klassik höre ich ab und zu auch ganz gerne. Favorit: Grieg


    Was ich überhaupt nicht mag, sind Techno, HipHop, Schlager, Pseudo-Volksmusik. Allerdings mag ich noch weniger solche Absolutmeinungen wie "Techno ist Scheiße". Die Geschmäcker und Menschen sind zum Glück unterschiedlich, was uns sehr bereichert. Jedem das Seine.


    Roland

    He, was soll das denn heißen? Ich bin fast so alt wie Gorgieboy und habe meine schriftstellerische Karriere noch vor mir! Die Lebenserwarung von Männern liegt so um die 74 herum, und mit entsprechender Lebensführung (nicht rauchen, wenig trinken und viel Bewegung) könnte er ohne weiteres 90 werden. Vielleicht sollten wir uns mal nach seinem Lebenswandel erkundigen ;)


    Gruß


    Roland

    Hallo


    Ich habe eure Seite gerade erst gefunden und mich gleich angemeldet. Kompliment!
    Dann will ich mich mal vorstellen: Mein Name ist Roland und ich bin mit gerade gewordenen 54 wahrscheinlich der Methusalem hier! Aber man ist so jung, wie man sich fühlt.


    Meine Hobbys sind:
    <ul>Ich lese gerne Fantasy und SF (wer hätte das gedacht).
    Ich schreibe gerne Fantasy und SF (just for fun). Meinen aktuellen Roman könnt ihr unter www.rolanders-home.de kostenlos downloaden. Einige Kapitel fehlen noch, doch die folgen bald.
    Ich mache seit 30 Jahren Musik, früher live in verschiedenen Folk- und Rockbands, heute in meinem privaten Studio. Zurzeit schreibe ich eine Rock-Oper. Auch diese wird irgendwann auf meiner Homepage veröffentlicht.</ul>


    Das Lied von Eis und Feuer ist meine Lieblingslektüre. Die Charaktere sind in ihrer Differenziertheit und Tiefe unvergleichlich. Das Werk steht für mich sogar noch über dem Herrn der Ringe. Gerade lese ich es zum zweiten Mal und lechze nach der Fortsetzung.


    Gruß


    Roland