Beiträge von WolfsReign

    Ich denk Leida ist wegen der Ähnlichkeit z leider gewählt? Also "leider hab ich das gemacht" oder so. Ohne den englischen Namen zu kennen, wäre ich wahrscheinlich auch nicht drauf gekommen. Hat Sorry im Orginal eigentlich irgendeine tiefere Bedeutung?


    Naja, es ist wohl am warscheinlichsten, dass Cotillion diesen Namen deswegen gewählt hat, weil er es bedauert Apsalars Körper übernommen zu haben. Und zu dem Zeitpunkt geht er außerdem davon aus, das ihre Persönlichkeit durch seine Präsenz ebenfalls ausgelöscht wurde. Diese "überlebt" nur wegen der Magie alten Hexe aus Itko Kan.


    Also ja, es hat ein tiefere Bedeutung. Und Leida klingt unendlich viel beknackter als Sorry.


    Was mich am meisten und vor allem nachhaltig gestört hat und immer noch sauer aufstößt ist die immer weiter ansteigende Welle von Grausamkeiten und Brutalität, die mich zum Ende hin schon sehr mitgenommen hat. Zeitweise musste ich das Buch eine Weile beiseite legen bis ich weiterlesen konnte, bzw. wollte.


    Ja, das hat mich auch gestört, wie in meinem Post zu Hetans Schicksal weiter oben vielleicht auch deutlich wurde. :whistling:
    Erikson wurde irgendwie mit der Zeit immer expliziter in der Gewaltbeschreibung und hebt dann auch nochmal jedes kleine grausame Detail hervor. Weiß nicht ob das immer so sein musste, aber ok.


    zu den Charakteren: Ich muss vielleicht ein wenig relativieren. Wenn ich sage ich konnte mit keinem so richtig was anfangen heißt das nicht, dass mich keine Passage emotional berührt hat. Das stimmt so natürlich nicht. Aber das hat irgendwie, zumindest bei mir, nicht viel mit guter Charakterzeichnung zu tun, sondern eher damit, dass ich die Charaktere schon gefühlte Ewigkeiten kenne und deren Schicksal mich darum nicht kaltgelassen hat und/oder weil Eriksons gezwungen-epischer Erzählstil an bestimmten Stellen überaschenderweise einfach sau gut gepasst hat.
    Seltsam ist auch, dass Erikson einige Charaktere einführt die geradzu danach schreien Identifikationsfiguren zu sein, aber nie wirklich ausgebaut werden oder zumindest nicht genug. Ich denke da z.b. vor allem an Ganoes Paran und Whiskeyjack(vielleicht noch Kalam und Quick Ben). Aber er verweilt nie lange bei diesen Figuren, gibt ihnen nie die nötige hm ja.. Farbe?, weiß grad nicht wie ich es nennen soll, man kriegt sie halt einfach nie so richtig zu fassen. WJ stirbt viel zu früh und abrupt und Paran ist später kaum noch zu sehen. Ich verstehe einfach nicht warum.
    Gut, gegen Ende haben wir dann Fiddler, der sich dann so ein bisschen zur geheimen Hauptfigur mausert, aber es ist mir dann einfach zu wenig, zu spät.


    Einblicke, Zwischentöne: Ich verstehe was du meinst. Ich hatte hier aber immer meine Probleme. Für mich war manchmal das gezeigte Innenleben nicht mit den Handlungen der Charaktere in Einklang zu bringen. Alles ist immer so schwammig und geschwollen und aufgebauscht... ach ich weiß auch nicht. Es hat bei mir einfach nicht gewirkt. Das wirds einfach sein.


    zu Karsa... hm ja... Ich fand ihn wegen seiner Geradlinigkeit sehr spassig. Er ist so stur das es schon lachhaft ist. Kann aber sehr gut nachvollziehen ihn nicht zu mögen. :D


    Oh, mir fällt gerade ein, dass ich etwas sehr wichtiges in meinem Fazit vergessen habe: den Humor! Ja, ich musste tatsächlich das ein oder andere mal auflachen beim lesen. Es ist zwar oft ein eher holpriger Humor, aber es gibt auch echt geniale Stellen. Und die sehr einzigartige weise wie Charaktere in Eriksons Welt fluchen ließ mich auch sehr oft schmunzeln. "Hoods Ball on a burning Stick!" Super! Tehol und Bagg sind wohl die offensichtlichsten Beispiele für Eriksons Humor, aber dies ist ein Merkmal was sich durch die gesamte Reihe hindurchzieht und für mich ein fester Bestandteil der Saga ist. Fand ich ebenfalls gut.

    Tjo, bin gestern mit der kompletten Reihe fertig geworden und wollte kurz ein kleines persönliches Fazit hier reinbringen.


    Ich bin was MBotF angeht sehr, sehr zwiegespalten. Ich halte es leider nach wie vor für maximal durchschnittlich gut geschrieben. Damit meine ich meine Wortwahl, Beschreibungen, Charakterzeichnung, sowas eben.


    Zu oft wird mit Superlativen um sich geworfen und zu oft will Erikson eine Szene episch/tragisch/rührend machen zu denen der Leser einfach kaum im Vorfeld Bezug bekommt, sodass von alleine Spannung aufgebaut werden könnte. Das kommt einfach sehr grob, unelegant und mit dem Holzhammer rüber und verfehlt in 8 von 10 Fällen seine Wirkung.
    Gleiches gilt für die Charaktere. Viele haben vom Konzept her sehr viel Potential was durch Erkisons schlechte Charakterbeschreibungen und fehlende Nachvollziehbarkeit leider immer wieder zunichte gemacht wird. Sehr schade, gerade für mich persönlich, weil mir nachvollziehbare, "echte" Charaktere sehr wichtig sind und wesewgen das Lied in der Hinsicht für mich immernoch das höchste der Gefühle ist.


    Man Ich konnte mit keinem einzigen Charakter irgendwie ein Bindung aufbauen, ihn nachvollziehen (Nachvollziehbarkeit ist ,man merkts vermutlich, mein größter Negativpunkt) geschweige denn mich mit ihm identifizieren. Mit keinem!
    Am nächsten kam bei mir noch Karsa Orlong, aber auch nur weil Erikson ihm als einzigen Charakter eine gescheite, sorgfältige Vorgeschichte spendiert hat. Das war ein Experiment (hat er selbst in Bezug auf "House of Chans" gesagt) und bleibt in der Reihe einmalig.


    Auch neigt Erikson gerne dazu haufenweise unnötige POVs vorzustellen. Wird oft benutzt um eine Szene gewichtiger erscheinen zu lassen. Kommt ebenfalls jedesmal sehr gezwungen rüber.
    Charaktere sind in seinem Epos einfach ganz klar Sekundär.
    Darüber habe ich mich am Anfang unglaublich geärgert, aber man gewöhnt sich dran und obwohl es mich immernoch stört kann ich mitlerweile gut damit leben. :)


    Alles muss sich hier seiner Weltenschaffung und dem Plot beugen (Egal wie unsinnig die Leute sich verhalten, es it eben notwendig für den Plot)
    Hier wären wir dann auch bei der großen Stärke der Reihe angelangt. Erikson hat ein wirklich interessantes und in sich stimmiges Universum erschaffen mit einem wirklich einzigarten Magiesystem, bei dem man bis zum schluss nicht wirklich durchblickt. :D Cool ist es dennoch auf jeden fall.
    Manche wird das vielleicht stören aber mir gefallen seine Interpretationen von typischen Fantasyrassen sehr, sehr gut. (Orks/Jaghut, Hoch- Wald- Dunkelelfen/Tiste-Liosan-Edur-Andii) Aber natürlich auch seine Eigenkreationen wie K'Chain Che'Malle und Forkrul Assail (von denen man leider viel zu wenig zu sehen bekommt :( )
    Ich bewundere auch wie er den Überblick über dieses ungeheuerlich große Werk nie verliert und alles mehr oder weniger seinen Platz hat. Ein paar kleine Ungereimtheiten hier und da gibt es zwar, sind bei so einem Werk aber einfach unvermeidbar und vollkommen ok. Die warscheinlich größte Leistung war dieses Werk stimmig und gut Abzuschließen. Ich bin mit dem Ende wirklich sehr zufrieden. Respekt!
    Aber naja, ich bin halt ein Softy und immer für Happy Endings zu haben. :P


    Die Story insgesamt ist gut. Nicht superspitze oder besonders genial, aber gut. Und sobald man sich an Eriksons sehr eigenen Schreib und Erzählstil gewöhnt hat, hat man auch wirklich Spass an dran, weil es sehr viel "Forshadowing" gibt und man über viele mysteriöse Szenen und Auftritte von Personen sehr schön und spassig rätseln kann.


    Naja, was bleibt abschließend zu sagen... ist es ein Meisterwerk? Für mich persönlich nicht, in Bezug auf die Weltenschaffung vielleicht schon ja, aber alles zusammen betrachtet... nein. Dafür hat es mir persönlich einfach zu viele Schwächen auf Charakterebene und im Erzählstil.
    Dennoch, ich glaube es ist schon ein muss für jeden Fantasyfan. Das Niveau der Reihe ist durchweg konstant, (wo nur Toll the Hounds und Dust of Dreams ein wenig aus der Reihe tanzen, aber nicht sehr) und es ist komplett und würdig abgeschlossen. Ich glaube das allein ist in diesem Genre eine Seltenheit, die es zu würdigen gilt.
    Gerade für uns ASoIaF-Fans :whistling:

    Für mich geht eindeutig aus der Schreibweise der Szene hervor das Oberyn der überlegenere Kämpfer war. GRRM wollte deutlich machen das Oberyn den Kampf überzeugend gewinnen kann (zu jedem Zeitpunkt). George wäre aber nicht George, wenn er uns am Ende nicht den Stinkerfinger zeigen würde, hier zu sehen in Form von GREGOR'S Schädelzetrümernden Riesenfaust in letzter Sekunde.


    Keine Ahnung wie man das anders sehen kann. Darf natürlich aber jeder. ;)


    Klar, wenn man der Meinung ist, dass derjenige der überlebt immer der Bessere Kämpfer war, dann ist ne Diskussion müßig. Dann ist Jon natürlich auch besser gewesen als Qhorin Halfhand. (Kein perfektes Beispiel ich weiß, mein Punkt wird aber dennoch deurtlich, nicht wahr)


    P.S.: Bitte keine Diskussion über Interpretationen von Autorintetionen lostreten. Hab noch Albträume von der Diskussion über Jaimes Tante und berümt-berüchtigten Spruch: "Du bist nicht Tywins Sohn". Diese und Jene Szene sind für mich in ihrer Aussage eindeutig.

    Hetan war keine Schamanin, das war Ihr Bruder. Den sie bei der Reise nach Capustan beschützt hat.


    Ja, das ist auch etwas was mich stört. Es ist alles ein wenig undurchsichtig. Klar, in Dust of Dreams ist nur Cafal ein Schamane, aber in Memories of Ice werden allen drei Kindern Humbrall Taurs Schamanistische Fähigkeiten nachgesagt. So wird Hetan dem Leser zumindest vorgestellt und auch Gruntle denkt so nach dem nächtlichen Angriff der Kell-Hunter.


    Naja, bin weniger verärgert eher tierisch angenervt. Wie du sagtest benimmt sich Hetan wie ein Reh auf nächtlicher Fahrbahn. Es macht einfach keinen Sinn. Außer eben für den Plot. Ist halt aber sehr unelegant geschrieben, aber das bin ich ja mitlerweile gewöhnt von Erikson. :cursing:

    Warnung: SPOILER zu DUST OF DREAMS


    Ich muss mir mal ein wenig Luft machen. Vorsicht, es könnten Fluchwörter benutzt werden! :|


    Mir gehen Eriksons Charaktere auf den Sack, aber so richtig. Ich kenne glaube ich kein anderes Werk von solch einem Kaliber in dem so viele Charaktere absolut nicht nachvollziehbar handeln, sich wie die letzten Volltrottel anstellen und lieber "mysteriös" schweigen, statt das ganze Problem beim Namen zu nennen und damit Leben zu retten. Gott, kotzt mich das an.


    Dieses Phänomen zieht sich zwar durch die gesamte Reihe, mir gehts hier aber nur um Folgenden Handlungsstrang: Tool, Hetan und die Barghast.


    Tool weiß von Anfang an wie alles enden wird: Mit seinem Tod und dem Tod (oder schlimmerem) seiner Familie. Er bleibt dennoch schweigsam, selbst nach wiederholtem flehen von Hetan doch mal Tacheles zu reden. Auch Sie weiß dass sein Schweigen ein Todesurteil darstellt.
    Ich war während dem Lesen sehr unangenehm an den Handlungsstrang in der Wüste von Felisin die Jüngere, Heboric, Karsa und Bidithal erinnert worden. Ich dachte mir:" Der kann die gleiche Scheiße doch nicht schon wieder durchziehen!" Doch er kann. Schon wieder haben wir Protagonisten die genau wissen was auf sie zukommt und die NICHTS dagegen unternehmen. In ihren inneren Monologen wird dann so Geschwaffelt als wäre alles "unausweichlich" gewesen. :ill:


    Ich bin gerade an der Stelle wo Hetan vergewaltigt und verstümmelt wird und ich kann es einfach nicht verstehen.


    Ich kann nicht verstehen wie sie von 3 mehr oder weniger "Hausfrauen" durch einen tritt in den Bauch überumpelt werden konnte. WIE?
    Wir lernten sie als willesnstarke und sehr fähige Kriegerin kennen, die als Schamanin auch zugriff auf Magie hatte. Und dann sitzt sie da in ihrem Zelt, bläßt Trübsal, weiß das Tool Tod ist und weiß auch das ihr und ihren Kindern in Kürze das gleiche blüht UND IST NICHT EINMAL BEWAFFNET. WHAT THE FUCK !?!


    Tja und jetzt liegt sie mit abgehackten Füßen auf dem Boden und wird von ihrem kleinen Neffen vergewaltigt. Super...


    Mir geht dieses Fatalistische, dass 95% der Charaktere mit sich rumtragen langsam echt auf die Nerven. Mir kommts mitlerweile einfach wie eine Ausrede vor damit Erikson wieder irgendeine Horrorszene schildern kann.


    So, bis hierhin erstmal. *ausatmen"

    Eigennamen wurden schon übersetzt, aber ergeben imho mehr Sinn als bei der neuen blanvalet Übersetzung zu ASOIAF.
    Beispiel: Whiskeyjack -> Elster


    Ja, Whiskeyjack wurde gut übersetzt, aber für jedes gut übersetzte Wort gibts mindestens zwei die *piiiep* übersetzt wurden.
    Bottle --> Buddl , Gruntle --> Grantl oder meine beiden Lieblinge: Sorry --> Leida , Surly --> Hadra. 8o


    Ganz ehrlich ich find die Übersetzung wirklich nur minimal besser als die neue Blanvalet-ASOIAF-Übersetzung. Und das heißt nicht viel...

    Traumwandler: Es ist gar nicht so sehr das "was" mit den Seesoldatinnen und dem Kaffekränzchen der Frauen, sondern das "wie". Hacoon hatte es mit "Infodump" doch sehr passend ausgedrückt. Diese Szenen wirken einfach sehr, sehr verkrampft und bemüht.
    Es ist halt Memories of Ice, wo alles irgendwie bemüht und verkrampft wirkt. Das mit Elster=Imperator ist auch sone Sache. Er wechselt zwei Worte mit ein paar Soldaten/innen und einen Moment später sagt ihm dann Korlat:" wow, ab jetzt würden sie dir sogar in die Hölle folgen!". Diese "Einschätzung" erschließt sich dem Leser einfach nicht, weil der Wortwechsel Elster/Soldaten trivial war. Es ist einer der vielen Dinge in Memories of Ice die man Zähneknirschend hinnehmen muss, weil Erikson seine Botschaft an den Leser einfach nicht besser verpacken konnte.

    So ich dachte mir ich schreibe mal in diesem Thread, der ja wie angemerkt:

    für Neueinsteiger wie mich sinnvoller ist.

    Das ist mir auch aufgefallen, gerade 'Agonie' ist scheinbar ein wahnsinnig gern genutztes Wort in den Büchern. Könnte auch am Übersetzer liegen, aber dieses und Ähnliche werden mitunter geradezu inflationös genutzt. Möglich, dass es im Englischen nicht ganz so ist, werde ich aber vorerst nicht herausfinden können, da ich meine Englischkenntnisse bei weitem nicht für ausreichend erachte, um ein solch komplexes Werk zu lesen. (Bezogen vor allem auf die Orts-, Zeit- und POV-Sprünge, denen zu folgen ich im Englischen sicher große Probleme hätte.)


    Nee, ist in dieser Sache im Englischen genauso. Lese gerade Memories of Ice auf englisch und hab an den gleichen Stellen Fremdscham wie im deutschen. :)
    Es wird nach Memories of Ice aber deutlich besser finde ich. Ab dann fängt Erikson nämlich auch an zu beschreiben warum, dass was geschieht auch wirklich so Mindblowing epic ist, anstatt einfach zu schreiben "er hat dies und jenes getan/gedacht/whatever und es ist Minblowing epic" und man als Leser muss das dann so hinnehmen. döt.


    War mal wieder klar, der Link, den ich dazu hatte, ist tot :(


    Aus der Erinnerung: Die Begründung, warum die meisten, die Heroin probieren, auch süchtig werden, im Ggs. zu Alkohol, ist wie folgt:

    • Alkohol ist besser dosierbar, weil beim Heroin meist vollkommen unklar ist, wie hoch die Reinheit ist und was beigemengt wurde.
    • Wer Heroin konsumieren will, stellt sich schon von vornherein willentlich außerhalb der Gesellschaft.
    • Schon vor dem Erstkonsum sind bei Heroin viele Hindernisse zu meistern, so dass zum Schluss wirklich nur die Entschlossenen übrig bleiben.
    • Ein Konsum einfach "so nebenbei" ist dadurch nicht möglich.
    • Heroin ist so teuer, dass man es sich in der Regel spritzt, um keine Wirkung zu vergeuden. Intravenöse Gabe erhöht den Suchtfaktor.


    Heroin geraucht oder geschnieft.. ok. Da glaub ich dir, dass der Suchtfaktor ähnlich dem von Alkohol ist.
    Aber Heroin gespritzt? Niemals.

    Zitat

    Was mir übrigens aufgefallen ist, um nochmal das im April diskutierte Thema rund um den Bechdel-Test aufzugreifen: Die von Zhang Ziyi gespielte Gong Er ist ein Beispiel für eine Figur deutlich abseits jener dekorativen Rollen. Sie zeigt sich in 'The Grandmaster' eher als Powerfrau, selbstständig und auch die Figur funktioniert völlig unabhängig von ihren männlichen Gegenparts. Außerdem sucht man irgendeine sexistisch reduzierte Nuance an ihr vergebens.


    Heißt das es gibt mindestens eine Szene in der sie sich mit einer anderen Frau über etwas anderes als einen Mann unterhält? Oder ist sie einfach nur die einzige nennenswerte (Power)Frau im Film? :)


    @Lied der Dunkelheit:
    Das erste Buch fand ich unheimlich fesselnd, weil Brett es anfangs wirklich versteht die Verzweiflung und Angst, die die Menschheit in seiner Welt heimsucht (Nachts kommen Dämonen aus dem Boden und fressen Menschen) sehr gut rüberzubringen. Das geschieht vorallem durch Arlens Augen. (milder spoiler: seine Flucht durch die Nacht im ersten drittel des Buches, gehöhrt bestimmt den spannendsten Szenen die ich je gelesen habe)


    Alles wäre auch wunderbar, wenn nicht die POV Wechsel wären. Sie reißen einen einfach total aus dem Lesefluss und man muss sich jedes mal neu orientieren. Unheimlich frustrierend. Dennoch insgesamt gesehn noch sehr gut. (Im ersten Band)


    Ab dem zweiten Buch jedoch ist die Luft einfach raus. Der zweite und dritte Band bestehen zu 2/3 aus Rückblenden von Charakteren auf die man einfach kein Bock hat. Auch verliert man als Leser die "Sorge" um die Protagonisten, die man noch im ersten Band hatte, weil mitlerweile allesamt gegenüber den Dämonen unbesiegbar geworden sind. Es ist lächerlich wirklich. Die Dämonen werden de facto zu Witzfiguren degradiert.


    Es wird eine 5-teilige Buchreihe. Ich werd auch die letzten zwei Teile lesen, aber auch nur weil ich eine Reihe immer zu Ende lesen muss sobald ich sie mal angefangen habe, egal wie schlecht sie mittendrin geworden ist.
    Ich persönlich würd vom Kauf abraten, es lohnt sich einfach nicht...

    Oh man, ich komm also gestern von der Arbeit heim und seh erstmal einen Brief von der Anwaltskanzlei Sasse & Partner.
    Hab wohl den Film Silver Linings (Ist gut kann ich nur empfehlen :D;( )zum Download angeboten und soll nun 800€ und die beiliegende Unterlassungserklärung unterschreiben. Dabei war diese Woche sowieso schon scheiße! Und dann ist der Mist auch schon Monate alt, denn ich schon lang nix mehr! AHHH :cursing:


    Ein paar Leute aus meinem Bekanntenkreis hatten so ein Mahnschreiben schonmal, habens dann einfach ignoriert und nix ist passiert. Das scheint mir aber zu schön um war zu sein. Ich bin nämlich ein Pechvogel.
    Hat jemand schon mit sowas Erfahrung gemacht?

    Hab nun angefangen Spiel der Götter auf englisch zu lesen (war in deutsch beim 9 Band) und bin gerade echt überrascht.


    Ich finde die Bücher machen auf englisch einen (ganz) anderen Eindruck. Wo ich das pseudobedeutungsschwangere Gelaber der Soldaten im Deutschen irgendwie gekünstelt und nervig empfand, kommt es im Englischen deutlich natürlicher rüber. Auch der Humor ist im Original verhältinismäßig gut. Der geht in der Übersetzung klomplett unter, weil der Wortwitz verloren geht.
    Ich hatte mich vorher auch nicht großartig um die Übersetzung der Eigenamen gekümmert, auch wenn die mir stellenweise eine Grimasse ins Gesicht gezaubert haben, aber so Sachen wie Sorry=Leida und Picker=Tippa sind schon doof irgendwie.


    Ich glaube mitlerweile wirklich, dass ein großer Teil meiner Kritik am Spiel der Götter einfach nur auf die Übersetzung zurückzuführen ist. Unglaublich, denn so einen großén Unterschied habe ich bis jetzt noch nie bei einem Buch empfunden, dass ich im Nachhinein im Original gelesen habe.


    Naja, auf jeden fall machts mir auf englisch mehr Spass. :D

    Casterly ist aber der Name eines Hauses und verweist nicht auf ein "Castle". Die Übersetzung von solchen Familiennamen, die nicht lediglich ein Name sind und nicht noch auf etwas anderes verweisen, wie z.B. die Assoziation von "Snow" und "North", ist immer schwer. Was das anrichtet hat man ja sicher bei den Graufreuds gesehen.


    Das Casterly ein Familienname ist ist mir klar. Da die neue Übersetzung vor Familiennamen aber keinen halt macht, ist dein Einwand irrelevant. Hier hätte man auch irgendeine schlechte deutsche Übersetzung wählen können. Dann wärs immernoch kacke, aber immerhin würde das "Stein/Fels" dann passen. (mehr oder weniger :| )



    Natürlich kenne ich den Unterschied. Aber Casterly"stein" soll vermutlich auch für das deutsche Ohr an Burg Falkenstein oder Schloss Neuschwanstein erinnern. Das klingt eben ein wenig vertrauter.


    Ich weiß gar nicht was es an Casterly-Stein zu verteidigen gibt. Du selbst hast jetzt sogar noch Neuschwanstein und Falkenstein genannt. Stell die drei Begriffe doch mal nebeneinander. Casterly-Stein ist furchtbar übersetzt und verfehlt den "Anspruch des Vertrautseins", den du hier erwähnst, meilenweit. Das Wort ist genauso schlecht zusammengenäht wie Frankensteins Monster.

    Da man Casterly nicht übersetzt hat, wäre Casterly Rock die richtige Wahl gewesen. Hätte man Casterly übersetzt dann wohl: "Casterly-Übersetzung" + "Fels". Aber auf keinen Fall "Stein". Das klingt doch lächerlich, wie eine Verniedlichung.
    Das große, mächtige Schloss auf dem Stein(chen), ja? :rolleyes:


    Wenn Letzteres nicht gewünscht ist, hätte man Casterly Rock genauso gut mit Löwenstein, als Verweis auf das Wappentier der Lennisters (was zugegeben eine sehr sinnlose Änderung war) übersetzen können.


    Ja, letzten Endes hätte man auf den Verweis auf Casterly pfeifen sollen (ist ja nicht so das die Übersetzer sonst viel Fingerspitzengefühl und Anspruch gezeigt hätten) und hätte sich ein schönes Wort mit Lannister-Verbindung suchen sollen.