Beiträge von starseed

    Ser Arthur Dayne: Ok danke. Dann kann ich mich wieder besser orientieren. Gerade diese erfundenen Szenen, bringen einen immer etwas raus.


    Ja dan "Tod" von Theon hätte man sicher auch anders darstellen können, aber so hat man gleich auch noch verdeutlicht das Asha ihn aufgegeben hat. Der Kampf an sich war aber schon eher albern. Vor allem das Ende und von dem hier bereits mehrfach angesprochenen Weg von Pyke zur Dreadford per Boot.

    starseed:



    Moin,


    ich fand die Szene mit Asha eigentlich ganz gut, um zu verdeutlichen wie fertig Theon jetzt ist. Denke, dass ist auch der einzige Grund für diese quasi Befreiungsaktion. Der Seeweg dahin ist übrigens sehr, sehr lang. Wann waren die noch mal losgefahren?? Müssen wohl irgendwo bei Moat Cailin 'n Stück das Schiff getragen haben :crazy:


    Bleibt abzuwarten wie Shae

    Bei der Verhandlung hatte ich den Eindruck sie beschuldigt Tyrion nur, damit er verurteilt und anschließend zur Mauer geschickt wird. Da wäre er in Sicherheit und sie könnte mit. Fand sie sah ein bisschen entsetzt aus, als er ein Gottesurteil verlangt hat. Was den Kämpfer angeht:


    Sehr cool war wie Tywin Jaime auf's Kreuz gelegt hat.


    Bei Dany war eigentlich die Drachen Szene am spektakulärsten. Erstaunlich wie groß die mittlerweile sind.
    Zu der Verbannung/Bestrafung von Jorah und Barristan Selmy: Ist es dafür nicht etwas spät?? Im Buch erfährt Dany VOR der Eroberung von Meeren das Arstan eigentlich Selmy ist, was sie in der Serie von Beginn an weiß. Und auch von Jorahs Verrat erfährt sie VOR der Eroberung und läßt ihn zur Strafe mit Selmy durch die Kanäle in die Stadt eindringen. Das wäre jetzt auch irgendwie über.
    Und Varys hat sicher immer jemanden da wo was los ist.


    So viel erstmal zu Folge.


    Zur Staffel: Hab die Bücher lange nicht gelesen und das fünfte auch noch nicht zu Ende, aber kann mir jemand sagen in welchem Buch wir uns gerade befinden? Ich komme da langsam nicht mehr ganz mit. Einiges zB in Kings Landing würde ich dem 4ten Buch zuordnen. Die Szenen mit Bran bin ich sicher noch nicht gelesen zu haben, also Buch 5?

    Aber in dem Wiki - Artikel steht doch auch:
    The Karstarks take Stannis' side against the ironmen and the Boltons, being the only major noble house from the North do do so


    Das würde doch dagegen sprechen, dass einer mit am Tisch sitzt.


    Allerdings ist auch nicht zu 100% sicher, wann das Kapitel spielt, da einige Ereignisse ja auch parallel zu AFFC geschildert werden.

    Vielleicht meint "to war" ja auch nur, dass er ins Kriegsgebiet zieht. Ich meine dass er seine Braut von seinem Vater abholen geht und Roose Bolton ist definitiv noch mitten im Kriegsgebiet. Ich glaube er ist auf Harrenhal. Er ist also quasi kein Angriff, sondern eine Notwendigkeit.


    Alternativ könnten Tywin und Roose auch eine Frau ausgesucht haben, die die Macht von Bolton stützt, die aber gerade nicht "frei" ist und er muss sie sich jetzt erst noch "erobern". Wüsste aber im Moment nicht wer das sein sollte und ob das nicht zuviel Aufmerksamkeit erregt. "Arja" ist ja schließlich nur irgendein Mädchen, das dem Original bestenfalls etwas ähnlich sieht und nicht irgendeine Adlige, die sich verstellt.


    Karhold scheint zu passen. Obwohl


    Das würde für mich dagegen sprechen. Aber vllt auch nur ein weiteres doppeltes Spiel :huh:

    Die große Halle war dunkel und verraucht. Eine Reihe Fackeln brannte links und rechts, gehalten von skelettartigen, menschlichen Händen, die aus den Mauern herausragten. Hoch über den Köpfen waren die hölzernen Sparren vom Rauch geschwärzt, und eine gewölbte Decke verlor sich im Schatten. In der Luft lag der Geruch von Wein und Bier und geröstetem Fleisch. Reek Magen knurrte hörbar bei diesem Duft und ihm lief das Wasser im Mund zusammen.

    Little Walder drängte ihn weiter, stolpernd, vorbei an den Tischen, an denen die Männer der Garnison aßen. Er konnte ihre Augen auf sich spüren. Die besten Plätze, oben in der Nähe des Podestes, waren besetzt mit Ramsay’s Lieblingen. Doch es saßen auch Fremde dort, Gesichter die er nicht kannte. Manche rümpften ihre Nase als er vorbeiging, während andere bei seinem Anblick lachten.

    An der Stirnseite saß Bolton’s Bastard auf dem Platz seines Vaters und trank Wein aus dessen Kelch. Zwei alte Männer saßen bei ihm, und Reek wusste sofort, dass beide Lords waren. Einer war hager, mit kaltherzigen Augen, einem langen weißen Bart und einem Gesicht so hart wie Winterfrost. Seine Jacke war ein zerlumptes Bärenfell, abgetragen und speckig. Darunter trug er ein Kettenhemd, sogar hier am Tisch. Der zweite Lord war ebenfalls dünn, aber gebeugt, statt aufrecht wie der Andere. Eine seiner Schultern war viel höher als die Andere, und er hing über seinem Teller, wie ein Geier über Aas. Seine Augen waren grau und gierig, seine Zähne gelb, sein gegabelter Bart ein Durcheinander aus Schnee und Silber. Nur ein paar Strähnen weißen Haares hingen an seinem fleckigen Kopf, doch der Mantel den er trug, war vornehm und edel. Graue Wolle, eingefasst mit Zobelfell und an der Schulter befestigt mit einem Strahlenkranz gefertigt aus beschlagenem Silber.

    Ramsay war gekleidet in schwarz und pink; schwarze Stiefel, schwarzer Gürtel und Schneide, schwarze Lederjacke über einem pinken, samtenen Wams, eingeschlagen mit dunkelrotem Satin. In seinem rechten Ohr glänzte ein Granat, geschnitten in der Form eines Bluttropfens. Trotz all des Prunks seiner Kleidung blieb er ein hässlicher Mann. Großknochig und gebeugt, und so massig, dass man erwarten kann, dass er später in seinem Leben einmal fett werden würde. Sein Gesicht war rosa und fleckig, seine Nase breit, seine Mund schmal und seine Haare lang, dunkel und dünn. Seine Lippen waren rosa und fleischig, doch das was Männer als Erstes an ihm bemerkten, waren seine Augen. Er hatte die Augen seines Vaters; schmal, engstehend, eigenartig blass. Geistergrau, nannte manche Männer diese Farbe, aber in Wahrheit waren seine Augen beinahe farblos, wie zwei Splitter aus schmutzigem Eis.

    Beim Anblick von Reek lächelte er. „Da ist er ja. Mein mürrischer alter Freund.“ Zu den Männern neben ihm sagte er: „Reek ist schon bei mir seit ich ein kleiner Junge war. Mein Vater gab ihn mir, als Zeichen seiner Zuneigung.“

    Die beiden Lords warfen sich einen Blick zu. „Ich hatte gehört euer Diener wäre tot“, sagte der Eine mit der schiefstehenden Schulter. „Erschlagen von den Starks, sagt man.“

    Lord Ramsay grinste. „Die Ironmen würden Euch sagen, dass das was tot ist niemals stirbt, aber härter und stärker wieder aufersteht. Wie Reek. Er riecht nach Grab, deshalb, vergebe ich Euch .“

    „Er stinkt nach Fäkalien und schalem Erbrochenem.“ Der bucklige Lord warf den Knochen an dem er genagt hatte beiseite und wischte sich die Finger am Tischtuch ab. „Gibt es einen Grund warum du ihn vor unseren Augen quälen willst, während wir essen?“.

    Der alte Mann mit dem geraden Rücken und dem Kettenhemd studierte Reek mit seinen kaltherzigen Augen. „Sieh genauer hin“, drängte er den anderen Lord. „Sein Haar ist weiß geworden und er ist dreimal dünner, aber dies ist kein Diener. Hast du das vergessen?“

    Der bucklige Lord sah noch einmal hin und grunzte überrascht. „Er? Kann das sein? Starks Mündel. Grinsend, immerzu grinsend.”

    „Er grinst nicht mehr so oft in letzter Zeit”, gestand Lord Ramsay. “Ich habe womöglich einige seiner schönen, weißen Zähne gebrochen.”

    „Du hättest besser daran getan ihm die Kehle aufzuschlitzen“, sagte der Lord mit dem Kettenhemd. „Ein Hund der sich gegen seinen Herrn stellt, ist zu Nichts anderem zu gebrauchen als zum häuten.“

    „Oh, er wurde gehäutet. Hier und da“, erwiderte Ramsay.

    „Ja, mein my Lord. Ich war böse, my Lord. Unverschämt und …“ Er leckte seine Lippen, versuchte etwas zu finden, dass er noch getan hatte. Diene und gehorche, sagte er zu sich, und er wird dich am leben lassen, und dir die Körperteile lassen, die du noch hast. Diene und gehorche, erinner dich an deinen Namen. Reek, Reek, passt zu bescheiden.

    „Da ist Blut an deinem Mund“, bemerkte Ramsay. „Hast du wieder auf deinen Fingern gekaut, Reek?“

    „Nein. Nein my Lord, ich schwöre.” Reek hatte einmal versucht sich seinen eigenen Ringfinger abzubeißen, um die Schmerzen zu beenden, nachdem sie ihm die Haut vom Finger gezogen hatten. Lord Ramsay würde einem Mann nie einfach seinen Finger abschneiden. Er bevorzugte es ihn zu häuten, und das offene Fleisch trocknen, aufplatzen und eitern zu lassen. Reek war ausgepeitscht und gefoltert und verstümmelt worden, aber kein Schmerz war so entsetzlich gewesen, wie der Schmerz nach dem Häuten. Es war die Sorte Schmerz die Männer wahnsinnig werden lässt und die man nicht lange ertragen kann. Früher oder später würde das Opfer betteln, „Bitte, aufhören, beendet die Schmerzen, schneidet ihn ab“, und Lord Ramsay würde ihm den Gefallen tun. Es war ein Spiel das sie spielten. Reek hatte die Regeln gut verstanden, doch das eine Mal hatte er sie vergessen und versucht die Schmerzen mit seinen Zähnen selbst zu beenden. Ramsay war nicht sehr erfreut darüber gewesen und der Verstoß hatte ihn einen weiteren Zeh gekostet. „Ich habe eine Ratte gegessen“, murmelte er.

    „Eine Ratte?” Ramsay’s bleiche Augen funkelten im Fackelschein. „Alle Ratten in der Dreadfort gehören meinem Vater. Wie kannst du es wagen, dir ohne meine Erlaubnis eine als Mahlzeit zu nehmen?“

    Reek wusste nicht was er antworten sollte, deshalb sagte er nichts. Ein falsches Wort könnte ihn eine Zehe kosten, sogar einen Finger. Bis jetzt hatte er zwei Finger an der linken Hand und den kleinen Finger der rechten verloren, aber nur den kleinen Zeh des rechten Fußes, im Gegensatz zu drei Zehen des Linken. Manchmal machte Ramsay Witze darüber, ihn auszubalancieren. Er möchte mir nicht weh tun, er tut es nur, wenn ich ihm einen Grund dafür liefere. My Lord ist gnädig und gut. Er hätte ihm die Haut vom Gesicht ziehen können, für einige der Dinge die Reek gesagt hatte bevor der seinen wahren Namen gelernt hatte und seinen rechtmäßigen Platz.

    Lord Ramsay füllte seinen Kelch mit Bier. „Reek, ich habe gute Neuigkeiten für ich. Ich werde heiraten. Mein Vater bringt mir ein Stark-Mädchen. Lord Eddards Tochter Arya. Du erinnerst dich an die kleine Arya, nicht wahr?“

    Arya die Ungeschickte, hätte er fast gesagt. Arya Pferdegesicht. Robbs jüngere Schwester, braunhaarig, längliches Gesicht, dünn wie ein Stock, immer dreckig. Sansa war die Schöne gewesen. Er erinnerte sich an eine Zeit in der er geglaubt hatte, Lord Eddard Stark würde ihn mit Sansa verheiraten. Doch das waren bloß Kinderträume. Arya, obwohl… “Ich erinnere mich an sie. Arya.”

    “Sie soll die Herrin von Winterfell werden, mit mir als ihrem Lord.“

    Sie ist noch ein Kind. „Ja, my Lord. Ich gratuliere.“

    „Wirst du mich bei meiner Hochzeit begleiten, Reek?“

    Er zögerte. „Wenn ihr es wünscht, my Lord.“

    „Oh, das tue ich.“

    Er zögerte erneut, fragte sich, ob dies eine grausame Falle sein könnte. „Ja, my Lord. Wenn es euch erfreut, wäre es mir eine Ehre.“

    „Wir werden dich dann aus diesem scheußlichen Verlies herausholen müssen. Dich wieder sauber schrubben, dir ein paar saubere Sachen besorgen, etwas zum Essen. Ich habe eine kleine Aufgabe für dich, und du wirst deine Kräfte brauchen, wenn du mir zu Diensten sein willst. Ich weiß. du willst mir zu Diensten sein.“
    „Ja, my Lord. Mehr als alles Andere.“ Ein Schauer überkam ihn. „Ich bin Euer Reek. Bitte lasst mich Euch dienen, bitte.“
    „Wenn du so höflich fragst, wie könnte ich dich zurückweisen?“ Ramsay Bolton lächelte. „Ich reite in den Krieg, Reek. Und du wirst mich begleiten, mir helfen meine jungfräuliche Braut nachhause zu holen.

    Moin,

    nachdem ich lange hier nicht gelesen habe, bin ich jetzt auf die Übersetzungen der Sample Chapter gestoßen und hab mich auch gleich mal an einem versucht. Das Original findet man hier:

    http://www.amazon.co.uk/gp/fea…833191&pf_rd_i=0002247399
    Bis auf die beiden Reime, die im Original enthalten sind, bin ich ganz zufrieden. Wäre über ein bisschen Feedback aber sehr dankbar.

    Viel Spaß beim lesen.


    REEK

    Die Ratte quiekte als er in sie hineinbiss, strampelte wild in seinen Händen. Der Bauch war der weichste Teil. Er riss das süße Fleisch ab und warmes Blut rann über seine Lippen. Es schmeckte so gut, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Sein Magen rumorte und er schluckte. Nach dem dritten Bissen hatte die Ratte aufgehört zu strampeln, und er hatte sich fast zufrieden gefühlt.

    Dann hörte er das Geräusch von Stimmen außerhalb der Zellentür.

    Er erstarrte sofort, fürchtete sich sogar zu kauen. Sein Mund war voll mit Blut, Fleisch und Haaren, doch er wagte weder zu spucken noch zu schlucken. Er lauschte panisch dem Geräusch der Stiefel und dem Klang der eisernen Schlüssel. Nein, dachte er, bei den Göttern, nicht jetzt. Es hatte ihn so viel Zeit gekostet die Ratte zu fangen. Wenn sie mich mit ihr erwischen, werden sie sie mir wegnehmen, und dann wird Lord Ramsay mir weh tun.

    Er wusste er sollte die Ratte verstecken, doch er war zu hungrig. Es war zwei Tage her, seit er das letzte Mal gegessen hatte, vielleicht auch drei. Hier unten in der Dunkelheit war das schwer zu sagen. Jedoch waren seine Arme und Beine dünn wie Schilf, sein Bauch aufgebläht und leer, und schmerzte so sehr, dass ihm Lady Hornwood in Erinnerung kam. Nach ihrer Hochzeit hatte Lord Ramsay sie in einen Turm gesperrt und verhungern lassen. Am Ende hatte sie ihre eigenen Finger gegessen.

    Er kroch in eine Ecke seiner Zelle, seine Beute umklammernd. Blut rann aus seinen Mundwinkeln als er mir seinen Zähnen die Ratte zerriss, versuchte so viel von dem warmen Fleisch runterzuschlucken wie er konnte. Das Fleisch war sehnig, aber so gut, dass er dachte ihm müsste übel werden. Er kaute und schluckte, fühlte wie die kleinen Knochen zwischen seine Zähnen zerbrachen.

    Die Geräusche wurden lauter. Bei den Göttern, kommt nicht wegen mir. Es gab andere Zellen, andere Gefangene. Manchmal hörte er sie sogar durch die dicken Steinmauern schreien. Die Frauen schrien immer am lautesten. Er schluckte rohes Fleisch und versuchte den Beinknochen auszuspucken, aber rutschte nur über seine Unterlippe und verfing sich in seinem Bart. Geht weg, betete er. Geht weg, geht vorbei, bitte, bitte.

    Doch die Schritte stoppten gerade als sie am lautesten waren und Schlüssel klapperten außen an der Tür. Die Ratte viel im aus den Händen. Seine Fersen scharrten im Stroh als er versuchte sich in die Ecke zu drücken.

    Das Geräusch des sich öffnenden Schlosses war das schlimmste. Als das Licht ihn voll ins Gesicht traf, stieß er einen Schrei aus.

    „Das ist er nicht“, sagte eine Jungenstimme. „Schau ihn dir an. Das ist die falsche Zelle.“ „Die letzte Zelle links“, entgegnete ein anderer Junge. „Das ist doch die letzte Zelle auf der linken Seite, oder nicht?“

    „Aye.“ Eine Pause entstand. „Was sagt er dazu?“ “Ich denke er mag das Licht nicht.” „Würdest du, wenn du so aussehen würdest wie er?“. Der Junge räusperte sich und spuckte. „Und sein Gestank. Ich würde am liebsten kotzen.“

    “Er hat Ratten gegessen”, sagte der zweite Junge. „Sieh.“ Der erste Junge lachte. „Hat er. Das ist lustig.”

    Ich musste, dachte er. Die Ratten bissen ihn während er schlief, nagten an seinen Fingern und Zehen, sogar an seinem Gesicht, so dass er nicht zögerte wenn er eine in die Finger bekam. Fressen oder gefressen werden, das waren die einzigen Alternativen. „Ich hab’s getan“, murmelte er, „Ich hab’s getan, ich hab’s getan, ich hab sie gegessen, sie machen das selbe mit mir. bitte…“

    Die Jungen kamen näher, das Stroh knisterte sanft unter ihren Füßen. „Rede mit mir“, sagte einer von ihnen. Er war der kleinere der Beiden, ein dünner Junge, aber schlau. „Sag mir deinen Namen.“

    Mein Name. Ein Schrei blieb ihm im Hals stecken. Sie hatten ihm seinen Namen beigebracht, sie hatten, doch es war so lange her, dass er ihn vergessen hatte. Wenn ich etwas sage und es nicht richtig ist, nehmen sie mir einen weiteren Finger, oder schlimmer, er wird… „Bitte“, quiekte er, seine Stimme war dünn und schwach. Er klang hundert Jahre alt. Vielleicht war er das. Wie lange war er schon hier?

    „Reek“, sagte der größere der Jungen. “Dein Name ist Reek. Erinnerst du dich?”. Er war derjenige mit der Fackel. Der Kleinere hatte den Ring mit den Eisenschlüsseln.

    Reek? Tränen rannen über seinen Wangen. “Ich erinnere mich. Ja.” Sein Mund öffnete und schloss sich. „Mein Name ist Reek. Das passt zu trostlos.“ In der Dunkelheit brauchte er keinen Namen, daher war es einfach zu vergessen. Reek, Reek, mein Name ist Reek. Er war nicht mit diesem Namen geboren worden. In einem anderen Leben war er jemand anderes gewesen, aber hier und jetzt war sein Name Reek. Er erinnerte sich.

    Er erinnerte sich auch gut an die Jungen. Sie waren in zueinander passendem Wams aus Lammwolle gekleidet, silbergrau mit einer dunkelblauen Zierleiste. Beide waren Knappen, beide waren acht Jahre alt und beide waren Walder Frey. Big Walder und Little Walder, genau. Nur das der große der Kleine war und der kleine der Große, was die Jungen amüsierte und den Rest der Welt durcheinander brachte. „Ich kenne euch“, flüsterte er durch aufgesprungene Lippen. „Ich kenne eure Namen.“

    “Du kommst mit uns”, sagte Little Walder. „Der Lord hat Verwendung für dich“, ergänzte Big Walder.

    Angst durchfuhr ihn wie ein Messer. Es sind nur Kinder, dachte er. Zwei achtjährige Jungen. Er könnte zwei achtjährige Jungen überwältigen, mit Sicherheit. Selbst so schwach wie er war, könnte er die Fackel nehmen, die Schlüssel, den Dolch, der an Little Walders Hüfte hing, fliehen. Nein, es ist zu einfach. Eine Falle. Wenn ich fliehe, nimmt er mir einen weiteren Finger, er wird noch mehr meiner Zähne ziehen.

    Diene und gehorche und erinnere dich daran wer du bist, und es wird dir kein weiteres Leid geschehen. Er hat es versprochen, seine Lordschaft hatte es versprochen. Doch selbst wenn er Widerstand hätte leisten wollte, er hätte nicht die Kraft dazu. Es wurde von ihm ausgepeitscht, von ihm hungern gelassen, von ihm gehäutet. Nachdem Big Walder ihn hochgezogen hatte und Little Walder ihm mit der Fackel aus der Zelle getrieben hatte, folgte er gefügig wie ein Hund. Wenn er einen Schwanz gehabt hätte, hätte er ihn zwischen seinen Beinen versteckt.

    Draußen auf dem Hof war die Nacht über der Dreadford hereingebrochen und der Vollmond ging über den östlichen Mauern auf. Sein fahles Licht warf die Schatten der schmalen, dreieckigen Zinnen auf den gefrorenen Boden, einen Linie scharfer, schwarzer Zähne. Die Luft war kalt und feucht und voller halbvergessener Gerüche. Die Welt, sagte Reek zu sich selbst, das ist wonach die Welt riecht. Er wusste nicht wie lange er unten in den Kerkern gewesen war, doch es musste mindestens ein halbes Jahr gewesen sein. Und wenn es bereits fünf Jahre gewesen waren, oder zehn, oder zwanzig? Würde ich es überhaupt merken? Was wenn ich da unten verrückt geworden bin, und mein halbes Leben bereits vorbei wäre? Nein, das ist Schwachsinn. Die Jungen sind immer noch Kinder. Wären es wirklich zehn Jahre, wären sie zu Männern herangewachsen. Ich muss das in Erinnerung behalten. Ich darf ihm nicht erlauben mich in den Wahnsinn zu treiben. Er kann mir meine Finger und meine Zehen nehmen, kann meine Augen herausholen und mir die Ohren abschneiden, aber er kann mir nicht meinen Verstand nehmen, solange ich es nicht zulasse.

    Little Walder ging voran mit der Fackel in der Hand. Reek folgte widerstandslos, dicht gefolgt von Big Walder. Die Hunde in den Zwingern bellten als sie vorbei gingen. Wind wirbelte über den Hof und schnitt durch den dünnen Stoff der verdreckten Lumpen, die er trug und er bekam Gänsehaut. Die Nachtluft war kalt und feucht, doch er sah keine Anzeichen für Schnee, obwohl der Winter vor der Tür stand. Reek überlegte, ob er noch leben würden, um den Schnee kommen zu sehen. Wie viele Finger werde ich haben? Wie viele Zehen? Als er seine Hand hob, war er geschockt wie bleich sie war, wie fleischlos. Ich habe die Hände eines alten Mannes. Könnte er sich bei den Jungen geirrt haben? Was wäre wenn sie am Ende nicht Little Walder und Big Walder sind, sondern die Söhne der Jungen die er gekannt hatte.- Fortsetzung folgt

    Danke für den Hinweis mit Benjen Stark. Das mit Jaqen hab ich heute schon mal gelesen und ihn auch gleich in Oldtown gefunden. Für das vorab Kapitel über Tyrion hatte ich noch keine Zeit.

    Zur Varys-Theorie möchte ich zu bedenken geben, dass die sich nur schwer mit der Prophezeihung der Maegi vereinen läßt. Denn schließlich soll Cersei von einer jüngeren, schöneren Königin alles genommen werden was ihr lieb und teuer ist. Varys hat wenig von einer Königin und GRRM macht normalerweise solche Prophezeihungen auch nicht nur so zum Spaß.


    Ich schätze Cersei kommt nochmal davon, um dann von Dany besiegt zu werden. Wenn der HS als Richter nämlich beschließt, dass sie nur königliche Regentin und nicht Königin ist, könnte Qyburns Supersoldat vielleicht doch einschreiten und Cersei wäre wieder frei. Mal sehen....

    Moin moin,


    ich will mal ein paar neue Namen ins Spiel bringen, da über Sandor, Gregor und Brienne ja schon so ziemlich alles gesagt wurde.


    Was ist z.B. mit Varys? Der ist seit einiger Zeit auch verschwunden.


    Und über Benjen Stark ist noch gar nichts geschrieben worden. Würde mich nicht wundern, wenn er Bran treffen sollte.
    Auch könnte Rickon, wenn auch sehr jung, als Charackter in Frage kommen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass GRRM einen Stark einfach so verschwinden läßt.


    Als letztes wäre interessant ob Jaqen H'gar noch einmal in Erscheinug tritt.