Beiträge von Tyrion Targaryen

    Etwas verspätet: Danke für die Glückwunsche! :)


    ssnake: apropos Feuerkopf, ich stelle bald mal ein neues Bild von mir rein. Mit meiner halblangen Mähne werde ich neuerdings ständig mit Mangafiguren verglichen (bin morgens zu verpennt, mich zu kämmen). :baby:


    An dieser Stelle auch mal alles Gute an Sir Duncan den Hohen, wie alt du auch immer wirst! ;)

    ssnake (seit wann eigentlich Höllenhund?): ich versuche immer, gegen den Strom zu schwimmen (und das ewige Gerede über finstere Konzerne ist nicht wirklich neu, obwohl es wahrscheinlich auch einen wahren Kern hat).
    Warum jemand, der nachweislich in seinen Filmen gelogen hat (Film seiner Mitarbeiterin über seine Methoden etc.), so gefeiert wird, will mir einfach nicht in den Kopf. Ob die Geschichten von Leuten, die ihre Kniewunde gerade dann selber zunähen, wenn er in der Nähe ist, stimmen, will ich mal bezweifeln (was für ein Zufall!).
    Vlt sehe ich mir den Film jetzt auch doch mal an, bei der Bekanntheit lohnt es sich doch eventuell mal. Gewiss gibt es etwas Gutes, aber Michael Moore ist es bestimmt nicht.


    Der Friedensnobelpreis ist auch nichts, was wirklich nur "moralisch einwandfreie" Politiker bekommen (Kissinger, Arafat... da ist sogar mir Al Gore noch lieber ;) ).

    ssnake: warum tust du dir diesen Fettsack und Heiligen aller Bush Basher an? ;) Wenn 77,9 Jahre die Lebenserwartung in Entwicklungsländern ist, brauchen wir uns ja keine Sorgern zu machen.
    Soll er doch mal ein paar Monate im sozialistischen Paradies Kuba verbringen. Dann wird er Bush auf Knien anbetteln, zurückkommen zu dürfen. :D Ich sähe es gerne...
    Danach könnte er den Irakern helfen, die hunderttausenden Vermissten aus der Zeit vom guten altem Saddam zu finden. Danach soll er General Petraeus Stiefel lecken. 8)
    Einfach gesagt: der Mann kotzt mich an. :P


    Eben "The Sixth Sense" auf DVD gesehen: der erste ernsthafte Film mit Geistern, der mir wirklich gefallen hat. Überraschende Schnitte, überragende Darsteller, guter Plot, kurzum, alles, was ein guter Film braucht.

    Wenn man sagt, jetzt sei alles viel schlimmer als unter Saddam, ist man allerdings auch sehr zynisch. Saddam ist ohne die beiden Golfkriege schon für den Tod von 250.000 bis 500.000 Menschen verantwortlich. Jetzt zu sagen, er habe ja Stabilität garantiert, ist mMn eine perfide (aber auch meine) Sichtweise.
    Ein von Saddams Todesschwadronen todgefolterter Iraker erregt einfach weniger Aufmerksamkeit als ein toter Marine. Und völkerrechtlich ist es nicht möglich, einen Diktator daran zu hindern, sein eigenes Volk zu massakrieren.


    Laut dem vorletzten Spiegel Hauptartikel über den Irak haben die Amis einige verloren geglaubte Gebiete wieder unter Kontrolle, auch wegen des Terrors von al-kaida gegen die eigenen Leute. Traut man dem Artikel, können die Koalitionstruppen das Land wieder unter Kontrolle kriegen. Fragt sich nur, was passiert, wenn die abziehen. Türkischer Einmarsch in die Kurdengebiete und Glaubenskrieg z.B.
    Auch wenn man gegen den Krieg war (heute noch darüber zu diskutieren, ist eigentlich Zeitverschwendung), ist es nur in unserem Interesse, wenn die Amis den Krieg jetzt gewinnen. Darum habe ich auch was gegen die "Friedensfreunde", die für den "irakischen Widerstand" (als gäbe es einen zusammenhängenden Widerstand), der auch schonmal mit Giftgas gegen andere Iraker vorgeht, Geld sammeln.

    @Bedwyr: ok, da mangelt es wirklich an einigem. Ich frage mich allerdings: wenn schon 72 Eurofighter an Saudi-Arabien verkauft werden sollen, wird sicherlich niemand was dagegen haben, wenn sich Deutschland ein paar moderne Funkgeräte kauft. Außerdem ist natürlich die Frage des Geldes...


    Den Milizen in Darfur sind sie waffentechnisch auf jeden Fall überlegen!


    Zum Thema Warlords entwaffnen: die größten Warlords haben mittlerweile alle die Waffen gestreckt und sind in die Regierung gegangen (vor wenigen Wochen hat sogar Hekmatyar angekündigt, den Widerstand aufzugeben). Was sie alles verbuddelt haben, ist natürlich eine andere Sache.
    Es mag blödsinnig sein, Afghanistan demokratisieren zu wollen (wieviele Afghanen kannten das Prinzip Demokratie überhaupt vor 2001?), und die aktuell regierenden ehem. Kriegsverbrecher sind nur weniger radikale Islamisten als die Taliban, aber trotzdem könnte auch bei diesem Einsatz wirklich etwas für Afghanistan herauskommen. Wenn man den Schmusekurs mit den Taliban aufgibt. Von 2002 bis 2005 waren ja weite Teile Afghanistans wirklich friedlich (für dortige Verhältnisse).
    Was daran eine Wahnvorstellung von Bush sein soll, verstehe ich nicht.


    Edit: wie würde die deutsche Bevölkerung wohl auf den Afghanistan-Einsatz zu sprechen sein, wenn ein im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet ausgebildeter deutscher Muslim in den Berliner Fernsehturm fliegen würde und einige hundert Deutsche sterben? Ich finde die Terrorpanik auch übertrieben, aber möglich wäre es.


    Mal ein Link: [url=http://www.tagesspiegel.de/meinung/Kommentare-Afghanistan-Taliban;art141,2357578]Mit Gulaschkugeln gegen die Taliban[/url]


    Traumwandler: ich hatte nicht gesagt, dass ich die amer. Außenpolitik generell toll finde. Den Irakkrieg halte ich für einen Fehler, da man Saddam durch einen irakischen Bürgerkrieg ersetzt hat. Sehr zynisch... Das Problem der Amis ist, dass die versch. Jihadgruppen jetzt da sind-anders als vor 5 Jahren und sie sich darum keine Schlappen leisten können. Andererseits können sie als Außenstehende den Konflikt der Kurden, arabischen Schiiten/Sunniten nicht lösen. Nur: da man hierzulande so oft vom 2. Vietnam faselt; wenn die amer. Bevölkerung ähnlich hohe Verluste wie in Vietnam akzeptiert, können die Soldaten noch 50 Jahre dort bleiben, wenn der hierzulande verherrlichte "Widerstand" nicht stärker wird.

    Zitat

    Original von Adrenax
    @ Tyrion Targaryen
    Was sollen (deutsche) Soldaten denn deiner Meinung nach im Sudan tun?
    Oder sich einfach, bei dem Versuch Vergewaltigungen zu verhindern ein paar Kugeln einfangen?


    Beim Versuch Vergewaltigungen zu verhindern, Kugeln verteilen...


    In Gut und Böse unterteilen kann man wirklich nicht, aber man kann versuchen, Zivilisten, also vor allem Flüchtlingslager zu schützen. In einem gebirgigen, unerschlossenen Gebiet so groß wie Frankreich ist eine Entwaffnung der Milizen sowieso fast aussichtslos. Auf eigenem Territorium wird man sie kaum schlagen können, aber man kann die größeren Zufluchtsstätten der Zivilisten schützen.


    Zum Thema Bomber: Infanteristen sind viel gefährdeter als Piloten und da man in Deutschland niemanden geführden will... das ist ein ziemlicher Drahtseilakt. Wer will denn hier schon Flächenbombardements? Entweder mehr Bodentruppen oder "Kollateralschäden".
    Wenn man die Taliban ohne Luftunterstützung hätte vertreiben wollen, hätte man in Deutschland bestimmt schon über die hohen Verluste geheult und schon viel früher den Abzug gefordert. Was dann aus den Afghanen wird, ist im Grunde für Deutschland wirklich egal, wobei ich das moralisch bedenklich finde und eine prowestliche Regierung in der Lage zwischen China, Pakistan und Iran unheimlich wichtig wäre.
    Es ist typisch deutsch, dass man sich nicht im Süden Afghanistans die Finger schmutzig machen will, sondern lieber Amis und Briten die Drecksarbeit erledigen lässt.
    Die zentrale Frage ist imo: sind ein paar hundert Deutsche (ich will es nicht hoffen) es wert, für die Zukunft von 25-30 Mio. Afghanen zu sterben? Ob der Einsatz dafür begonnen wurde, ist eine andere Frage. Wenn man sich diese korrupte Regierung aus ehemaligen Warlords und jetzigen Drogenbossen ansieht, zweifele ich, dass es bei dem Einsatz primär um Afghanistan geht, sondern eher um die Phantomjagd auf al-kaida.


    Ich kann die Phrase "Deutsche Soldaten nicht ins Ausland" einfach nicht mehr hören.
    Wenn man über die unzureichende Ausrüstung in Afgh. klagt, warum schickt man ihnen keine Artillerie oder Panzer? Die werden wohl nicht alle im Kosovo sein und soo verrostet sind sie hoffentlich auch nicht. Das Bekloppteste, das ich in der Hinsicht gelesen habe, war ein Interview mit einem deutschen Soldaten in Afghanistan, der sagte, er durfte bei Mörserbeschuss nach klarer Sichtung des Feindes nicht zurückschießen. Bin ich verrückt oder ist es die Appeasementpolitik? (oder ist das Interview gefaked?, btw ich würde es gerne wiederfinden, vlt hat es ja auch jemand anderes hier gelesen)


    ssnake: was die Amis gerade machen, würde ich tiefgestaffelte Verteidigung nennen, klassische Machtpolitik also. (Blog: No Blood For Sauerkraut)
    Und meiner Meinung nach sollten die deutschen Politiker auch manchmal einfach ihre Klappe halten, wenn sie keine besseren Alternativen haben als der "neue Hitler" GWB. Wenn die EU "mit Sanktionen droht", ist das ja meistens eher eine freundliche Bitte um neue Gespräche ;). Da bereitet man im Iran einen neuen Holocaust vor, aber Ahmadinedschad ist ja nur ein "Wichtigtuer und Prahlhans".
    Aber wenn erstmal die friedliebenden Demoraten, die u.a. das Engagement in Vietnam begonnen haben, die Wahlen gewinnen, wird ja alles gut, wenn man unseren hiesigen Gutmenschen traut...

    Traumwandler: au backe, dein Cousin in Absurdistan...
    Die Panzerwagen, mit denen deutshce Soldaten (d.h. 20%, der Rest kommt aus den Camps gar nicht raus) in Kabul rumfahren, können tatsächlich von den Panzerabwehrraketen der Afghanen durchschlagen werden. Das Problem ist, dass man hier in Deutschland nach Abrüstung schreit.. Wenn man Peter Scholl-Latour traut, sind die deutschen Stützpunkte wegen ihrer Lage auch bei einem allgemeinen Aufstand auch nicht zu halten.
    Übrigens haben die Israelis im Libanon auch, ich glaube, ca. 50 Merkava 4 Panzer, den sie den besten der Welt nennen, (u.a. wegen Budgetkürzungen, dank denen sie keine Rauchgranaten hatten) verloren - die Hizbollah hatte AT-13 Raketen..


    Über Boden-Luft-Raketen der "Rebellen" im Sudan ist (mir) nichts bekannt. Die paar Hubschrauber der Armee wären höchstwahrscheinlich auch kein großes Problem für ein Geschwader von NATO Jägern.
    Da könnte man auch mit B-52 hin...


    Aber wer interessiert sich schon für den Sudan? Die "Friedensbewegung" demonstriert fast immer nur gegen die "Imperialisten". Spenden für den "irakischen Widerstand", der auch noch komischerweise mehr Irakis als Amis tötet... ich kriege das Kotzen.
    Wenn im Kongo in den letzten 11 Jahren mehr Menschen als sonstwo seit dem 2. WK sterben, ganz egal, hauptsache deutsche Soldaten kommen nicht ins Ausland .


    Das größte Problem mit Auslandseinsätzen deutscher Soldaten ist imo, dass sie niemand wirklich will. Rein militärisch gesehen sind die bisherigen Verluste (21 Mann) in Afghanistan sogut wie unbedeutend (wohlgemerkt: ich schreibe, rein militärisch), die Amis haben schon 421 Mann verloren. Anscheinend denkt man in Deutschland, man könnte die Taliban wegverhandeln (dieser neue Vorschlag vom Regierungssprecher, mit den "vernünftigen" Taliban zu verhandeln :rolleyes: ). Bekloppter deutscher Idealismus (Ausdruck von Kissinger).


    Um nochmal den meiner Meinung nach einzigen wirklich informierten deutschen Auslandsjournalisten Shcoll-Latour zu zitieren: "die Deutschen glauben, man könnte siegen, ohne zu kämpfen".


    ssnake: Taliban=|=Mudschahedin
    Jede Gruppe, die gegen die Sowjets kämpfte, nannte sich Mujahidin, die Taliban selbst gibt's erst seit den frühen Neunzigern. Ihnen haben sich nur viele der anderen Mujahedin angeschlossen, da es bei den Taliban regelmäßig Sold gab.

    Nennt mich Moralisten, weil ich dieses alte Thema wieder aufgreife, aber ich finde das Thema grundsätzlich wichtiger als den Blödsinn, der alltäglich im Bundestag diskutiert wird.


    Jetzt wurde die größte UN Mission aller Zeiten beschlossen-20.000 Soldaten, 6000 Polizisten, eine friedenserzwingende Mission. (Link)
    Bleibt noch die Frage, ob sie was ausrichtet. Wenn man denn (wie in dem verlinkten Interview gesagt wird) trotz des friedenserzwingenden Mandats niemanden entwaffnen darf...
    Bisher ist es ja noch nie gelungen, irgendeinen Bürgerkrieg zu verhindern.


    Was mich aber am meisten aufregt, ist die Nichtbeteiligung von Deutschland. Da faselt man was von "Überstrapazierung der Kapazitäten" der Bundeswehr und zu teuer. Für mich klingt das alles nach Heuchelei.
    Wenn man schon keine Bodentruppen schickt-was ist gegen einen Lufteinsatz zu sagen? Dass diese Plünderhorden Boden-Luft-Raketen haben, ist mehr als unwahrscheinlich und gegen einen massiven Luftantriff hätte das sudanesische Militär mit seinen paar Hubschraubern auch wenig gegenzusetzen. Im Kosovokrieg hat die NATO keinen einzigen Mann verloren! Und die Serben waren wahrscheinlich besser bewaffnet als die Sudanesen. Und wenn man den Deutschen schon Milosevic als neuen Hitler verkaufen kann, dann doch Omar al-Bashir erst Recht.


    Aber die dolle Friedensbewegung, die jedem Diktator das Recht auf freie Unterdrückung der eigenen Bevölkerung garantiert, hält auch ihre Klappe. Die ist ja viel zu beschäftigt, sich die Taschen voll zu stopfen mit den Spenden für den "irakischen Widerstand". Die linken Hirnis, die an der Heimatfront so vehement gegen Rassismus kämpfen und sonst für jedes Legehuhn auf die Straße gehen, kümmern sich einen Scheißdreck, wenn in Afrika mal wieder ein paar Hunderttausend Schwarze verrecken. Ich warte noch auf den Tag, an dem für den afghanischen Widerstand Spenden gesammelt werden.


    Bin ich fremd in einem Land, dessen Bewohner neuerdings Hozbollahflaggen schwenken und dessen Politiker mit den Taliban verhandeln wollen?

    Habe gestern immer zwischen BL (bis zur 74. Minute lag ich richtig :( ) und Killing Fields gezappt.
    Wem die Geschichte noch nicht Beweis genug ist, dass der Kommunismus nur Scheiße hervorgebracht hat, sollte diesen Film sehen. Absurd, dass Mao und Pol Pot Verehrer auch heute noch im Bundestag sitzen. Das ist schon fast Grund genug, die Grünen nicht zu wählen. X(
    Der Film ist verdammt gut: handelt vom US Bombenkrieg in Kambodscha und dem anschließenden Abschlachten unter den Steinzeitkommunisten aus der Sicht eines amer. Reporters, der noch rechtzeitig fliehen kann und dessen Übersetzer, der beinahe selbst auf einem Killing Field landet und mit Glück nach Thailand fliehen kann.