• Mit Nachdenken meine ich, dass eine Serie nicht nur einen mageren Knochen hinwerfen sollte, sondern tatsächlich auch Fleisch daran sein sollte. In diesem Fall wäre der Knochen "Menschen sind intolerant gegenüber anderen Spezien". Der Anime sollte nicht nur vom Zuschauer Gedanken zu diesem Thema erwarten, sondern auch selbst Gedankengänge zu diesem Thema liefern. Was zeigt Elfen Lied denn in dieser Hinsicht. Er zeigt, wie eine fremde Spezies entdeckt wird und von Menschen gejagt und für Experimente missbraucht wird. Solch eine Situation könnte ich mir selbst ausdenken. Elfen Lied ist nicht die erste Geschichte, die so etwas zeigt und großartig weitergedacht wird die Situation auch nicht. Wenn ein Anime nicht selbst denkt, und es nur vom Zuschauer erwartet, dann erwartet er vom Zuschauer mehr Aufwand, als er sich selbst macht und so etwas kann ich nur schwer respektieren.

  • Ich denke, ich weiß, was Du meinst. Nun ja, ich sehe es genau anders herum. Der Film ist lediglich dazu da, um dem Zuschauer den Anstoß zum Denken zu geben und dieser muss das Gezeigte dann selbst interpretieren. Kunst oder auch Filme als Teil der Kunst sind nicht dafür gemacht, dem Zuschauer alles offensichtlich aufzutischen, sodass dieser gar nicht mehr selbst nachdenken muss. Dafür baucht man keine Kunst, dafür kann man sich mit Sachtexten beschäftigen, die einen Standpunkt eindeutig darstellen. Die Kunst des Animes besteht also darin, den Zuschauer mit den Bildern und all den anderen künstlerischen Mitteln in den Bann zu ziehen und ihm die Botschaft auf einer emotionalen Ebene zu vermitteln. Und wenn Du der Meinung bist, dass es sich der Anime durch ein Nichtselberdenken viel zu einfach macht und Du selbst solch eine Geschichte entwerfen könntest, dann mach das doch. ;) Die Kunst besteht darin, interpretatorische Möglichkeiten auf vielerlei Ebenen zuzulassen, ohne es durch die Ebene des Virtuell-Gezeigten direkt herauszuposaunen. Was soll ich mit Kunst, die durch das Selberdenken eine bestimmte Ebene vorgibt und mich in eine passiv-denkende Rolle versetzt? Das finde ich langweilig und ist nicht mehr Kunst. Ein Autor interpretiert ja auch sein eigenen Roman nicht, jeder muss selber darüber nachdenken, oder es bleiben lassen.

  • Leider passiert es nicht selten das Texte, Bücher, meinetwegen auch Filme überinterpretiert werden. Da wird zum Beispiel der Baum eines Bildes bis in den letzten Farbtupfen todgeredet obwohl der Künstler wahrscheinlich einfach nur einen Baum malen wollte...

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • [@ Hacoon, nicht lesen! Pseudoweisheit!]


    Ja, bei vielen Sachen gibt es einfach nichts zu interpetieren. Und ich versuche mich auch nicht zwangsweise hinzusetzen und sozusagen die Mücke zum Elefanten umzudeuten. Es muss zumindest immer auch ein Denkansatz der Kunst vorgegeben werden, also das, was Lann meint, nur in groben, anfänglichen Zügen. Der Rest ist aber Sache des Lesers, Zuschauers etc., solange er seine Interpretation entsprechend belegen kann. Und sofern es gewise Anhaltspunkte gibt, sind da doch vielerlei Möglichkeiten. Was mich z.B. stört, sind diese Versuche durch den Text auf den Autor zu schließen und auch durch die Lebensgeschichte des Autos den Text zu erklären. Dass ein Text nur zustande kommt, weil jmd. aufgrund bestimmter Erfahrungen und Möglichkeiten (intellektuell, empirisch etc.) einen bestimmten Text geschrieben hat, ist ja offensichtlich. Den Autor dann aber als den einzigen Schlüssel der Interpretation und den Text in Abhängigkeit seines Autors überzuinterpretieren, halte ich für überflüssig und ziemlich sinnlos. Die Botschaft aus der speziellen Welt des Textes ist das interpretatorisch Relevante, nicht aber ein Psychoanalysieren durch interpretieren.

  • Den Autor dann aber als den einzigen Schlüssel der Interpretation und den Text in Abhängigkeit seines Autors überzuinterpretieren, halte ich für überflüssig und ziemlich sinnlos. Die Botschaft aus der speziellen Welt des Textes ist das interpretatorisch Relevante, nicht aber ein Psychoanalysieren durch interpretieren.


    Erstens: Es gibt hier kein Entweder-Oder.
    Ein Autor kann mit einem Werk sehr wohl ganz direkt und unverblümt seine Meinung zu Gott und der Welt oder seine Sicht der Dinge zum Besten geben und es bleibt trotzdem große Kunst, falls Könnerschaft drin steckt (denke dir hier einen beliebigen Seitenhieb auf den Großteil der modernen Kunst hinein).
    Charles Dickens ist zB nicht der allersubtilste Autor der Menschheitsgeschichte, was seinem Ruf keineswegs geschadet hat.
    Tolstois Krieg und Frieden macht es einem auch nicht grad schwer, die Anliegen des Autors zu entschlüsseln. Anna Karenina erinnert übrigens ein wenig an The Wire, nur aufs Russland des 19. Jh. bezogen. ^^ Das Buch diskutiert die Probleme des zaristischen Staats ähnlich genau wie The Wire die Baltimores und beschäftigt sich auch mit Lösungsansätzen usw..


    Man kann den Leser natürlich auch mit Gleichnissen, Rätseln, Paradoxien und anderen Subtilitäten zum Nachdenken über Gott und die Welt anregen, siehe zB Joyce, Musil oder am populäreren Ende des Spektrums Thomas Mann, Lewis Carroll, Oscar Wilde oder gar Stephen King.
    Muss man aber nicht.


    Zweitens: Der zweite von mir zitierte Satz enthält einen Scheinwiderspruch. Ein Text kann mich sehr wohl hauptsächlich dazu anregen, über die Gedanken und Gefühle des Autors nachzudenken und weiter nichts. Wenn ich Freude habe dabei bzw wenn mich dieses Nachdenken fesselt, dann ist der Text gut. Basta.

    2 Mal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • Ob wie viel und was genau interpretiert wird, bleibt jedem selber überlassen, aber das ist ja das Schöne an Kunst. Man könnte dazu natürlich die Urheber befragen was die dazu gedacht haben, weil oft interpretieren die Leser/Zuschauer mehr hinein, als die sich überlegt haben, aber ist das schlecht? Wenn ein Werk Eigeninitative entwickelt ist das doch wünschenswert!


    Ich mag Animes übrigens auch ;) Bin auch jedes Jahr auf der Animagic! :D

  • Ich lese gerade die Mangareihe Franken Fran durch und bin von Fran und ihrer Schar menschlicher Experimente hellauf begeistert. In ihrem besterben den Menschen mit ihren Opperationskünsten zu helfen und den Fortschritt voran zu treiben schießt Fran mit ihrer manchmal naiv wirkenden Art weit übers Ziel hinaus, was oft zu skurielen Situationen und diversen Abnormitäten führt. Bei ihren Forschungen kann hin und wieder etwas entstehen was die menschliche Existenz bedroht, aber um den Fortschritt voran zu treiben muss man auch mal ein paar Risiken eingehen. Faszinierend sind auch Frans Begleiter wie z.B. Adorea - das menschliche Organlager, Veronica - kleine Schwester und Killermaschine oder Okita - Assistent mit Katzenkörper und viele weitere.
    Eine richtigen Haupthandlung welche sich durch alle Kapitel zieht gibt es nicht, abgesehen von Frans Sehnsucht nach Doktor Madaraki, Fran´s Schöpfer. Es ist ehr eine Geschichtensammlung in Form eines Absurditätenkabinetts.
    Nur die Covers der Mangas irritieren etwas, weil sie so garnichts mit dem Inhalt zu tun haben.

    Ein Regierung ist im Idealfall ein nötwendiges Übel, im schlimmsten Fall ein unerträgliches.
    (George Waschington
    , erster US-Präsident)

  • So, auch ma meinen Senf reinschmier :D
    Hab bis jetzt nur 2 Mangareihen gelesen: Elfenlied und GTO (Great Teacher Onizuka)
    Elfenlied kannte ich schon die Serie, bei der ich am Schluss ziemlich heulen musste ;(
    Hab mir den Manga dann aus der kleinen Bibliothek meines Freundes ausgeliehen, weil ich wusste, dass ich beim Arzt eh wieder ne Stunde warten muss, bis ich dran komm. Naja und kaum angefangen, hab ich die Bücher dann gefressen :lol:
    Zu GTO musste ich mich eher zwingen, weils nicht sooo spannend anfängt. Aber danach hab ich dann auch schön gesuchtet :D Kann den Manga auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man auf versauten Blödsinn steht :lol:


    Kommen wir zu den Animes. Wenn ich alle hier aufschreiben würde, die ich gesehen habe oder die ich mag, würde ich morgen früh noch hier sitzen :P
    Ich liiiiebe auf jeden Fall jegliche Gibhli-Filme, besonders die Meisterwerke von Hayao Miyazaki :!: Wunderschöne Filme, die man auch mit Kindern gucken kann. Falls niemandem der Name etwas sagt, der gute Mann war Zeichner von Heidi und Anne mit den roten Haaren!
    Meine liebsten Gibhli-Filme sind Das wandelnde Schloss (wundervolle Liebesgeschichte) Prinzessin Mononoke (regt sehr zum nachdenken an) Mein Nachbar Totoro (erinnert im Zeichenstil sehr an Heidi, sehr schöner Kinderfilm, auch für die Kleinen) und Die letzten Glühwürmchen (Heulfaktor bei 10 von 10 ;(:D ) Genau in der Reihenfolge ^^


    Von den Serien kann ich SOA (Sword Art Online) sehr empfehlen. Death Note fand ich auch hammer! Von Anfang bis Ende. Natürlich auch Elfenlied.
    Von Hellsing, Kenshin und Vampire Hunter D habe ich nur OVAs (Filme zur Serie) gesehen, muss mir aber uuuuuunbedingt noch die Serien reinziehen!!!


    Auch wenn es zu den Serien gehört, muss das Beste natürlich zum Schluss kommen :D :D :D
    ONE PIECE!!! Ein überaus geiler Fantasy Shonen Fightaction Anime, mit ner gehörigen Portion Humor und Drama. Es geht um ne Piratencrew, in der jedes Mitglied seinen eigenen Traum verfolgt. Aber eigentlich ist das Thema der Serie Freundschaft, Toleranz und Akzeptanz. Oh Gott, ich liiiiiebe diesen Anime :thumbup:


    Wie ihr seht, ist dieses Thema meine eigentliche Leidenschaft, die ich erst von meinem Bruder gezeigt bekommen habe und dann von meinem Freund ausgebaut wurde :D
    Generell kann ich sagen, dass, was Zeichentrick angeht, die Japaner uns um einiges voraus sind! Dort wird einfach alles als Manga dargestellt. Sogar Bauanleitungen xD Für jeden ist was dabei, man muss nur richtig Suchen :D
    So, das wars jetzt aber auch hihi

  • Noira: Full Metal Alchemist, Staffel 1 ---> unbedingt schauen :hail:
    und von Hayao Miyazaki würde ich mir unbedingt nausicaä aus dem tal der winde anschauen, gefällt mir mit Mononoke zusammen am besten.

    »Im übrigen ist die Literatur nichts anderes als ein gelenkter Traum.« Jorge Luis Borges


    There are no Bois like me, only me.

  • Ich liebe Animes. Die ersten Erfahrungen mit Animes habe ich wohl ca. 1988 mit Robotech gemacht. Danach kamen viele Hybriden wie z.B. Transformers. Meine Lieblingsanimes kommen fast alle von Miyazaki. Mein Favorit ist dabei Prinzessin Mononoke. Miyazaki arbeitet derzeit an Porco Rosso 2. Dass wird seiner erster Fortsetzungsanime. Porco Rosso war für Miyazaki immer eine Herzensangelegenheit, weil er alte Flugzeuge liebt. Davon leitet sich auch der Firmenname Ghibli ab. Interessant dabei ist für mich, dass in meinen Augen Porco Rosso sein schlechtester Film ist. Dass ist oft so, wenn man etwas zu sehr perfekt machen will, dann kommt dabei nicht vernünftiges raus. Es gibt eigentlich nur zwei Filme die neben den Miyazakis bestehen können und die wären AKIRA und Die letzten Glühwürmchen. Mit Ghost in the Shell oder Gin-Roh usw. konnte ich nicht allzu viel anfangen.

    “They can keep their heaven. When I die, I’d sooner go to Middle Earth.”
    - George R.R. Martin -

  • @Ourobos: Hab vor einigen Wochen mal angefangen Full Metal Alchemist - Brotherhood zu gucken. War jetzt noch nicht vollends überzeugt, aber mein Freund schwärmt davon. Vielleicht verhält es sich wie bei den GTO Mangas, dass ich da erstmal richtig reinfahren muss, um es zu mögen :D Aber danke für den Tipp :)
    Und Nausicaä hab ich natüüüüüürlich schon gesehen, ist sehr gut, aber da er nicht einer meiner Lieblinge ist, steht er nicht mit dabei.


    Ser Wolverine: Porco Rosso hab ich vorher noch nie gesehen, aber auch wenn er deiner Meinung nach nicht so gut ist, werd ich ihn mir mal wegen dem Nachfolger reinziehen. Wenn es sich aber wie bei dem Schloss im Himmel ereignet, werd ich leider einschlafen müssen :lol:


    Als ich Ghost in the Shell gelesen hab, kam mir sofort ein Animefilm, den ich ziiiemlich geil fand. Spriggan!!! Meines Erachtens sehr sehenswert! Und kaum diesen Satz geschrieben, fällt mir doch glatt noch ein Anime ein hehe Afro Samurai! So ein geiles Stück! Und Samuel L. Jackson... hammergeile Synchro! Schon allein wegen dem Mann, muss man sich den mal ansehen! :D

  • @Ourobos: Hab vor einigen Wochen mal angefangen Full Metal Alchemist - Brotherhood zu gucken. War jetzt noch nicht vollends überzeugt, aber mein Freund schwärmt davon. Vielleicht verhält es sich wie bei den GTO Mangas, dass ich da erstmal richtig reinfahren muss, um es zu mögen :D Aber danke für den Tipp :)
    Und Nausicaä hab ich natüüüüüürlich schon gesehen, ist sehr gut, aber da er nicht einer meiner Lieblinge ist, steht er nicht mit dabei.


    Ser Wolverine: Porco Rosso hab ich vorher noch nie gesehen, aber auch wenn er deiner Meinung nach nicht so gut ist, werd ich ihn mir mal wegen dem Nachfolger reinziehen. Wenn es sich aber wie bei dem Schloss im Himmel ereignet, werd ich leider einschlafen müssen :lol:


    Als ich Ghost in the Shell gelesen hab, kam mir sofort ein Animefilm, den ich ziiiemlich geil fand. Spriggan!!! Meines Erachtens sehr sehenswert! Und kaum diesen Satz geschrieben, fällt mir doch glatt noch ein Anime ein hehe Afro Samurai! So ein geiles Stück! Und Samuel L. Jackson... hammergeile Synchro! Schon allein wegen dem Mann, muss man sich den mal ansehen! :D


    Du musst dir schon die erste Staffel und nicht Brotherhood anschauen :crazy:

    »Im übrigen ist die Literatur nichts anderes als ein gelenkter Traum.« Jorge Luis Borges


    There are no Bois like me, only me.

  • Zitat

    Und kaum diesen Satz geschrieben, fällt mir doch glatt noch ein Anime ein hehe Afro Samurai!

    Stimmt, Afro Samurai ist ziemlich gut. Kennst du Samurai Champloo? Das könnte dir auch gefallen.

    Lang lebe König Staublin, Herr der Mummers vom geheimnisvollen Volk der Doom.

  • Habe nun (nach der Empfehlung Revan Skywalkers) Fullmetal Alchemist und Fullmetal Alchemist - Brotherhood gesehen. Brotherhood finde ich eindeutig besser, aber die erste Staffel ist nicht viel weniger schlecht, da sie schöne Vorgeschichten zur eigentlichen Handlung erzählt, die bei Brotherhood nur noch rhapsodisch abgehandelt werden. Brotherhood ist aber als Gesamtpaket doch besser, allein schon wegen Lapis Philosophorum


    Also meine absoluten Lieblinge im Bereich Anime sind [...] Full Metal Alchemist (NICHT BROTHERHOOD! ;) )

    Hier also die Nachfrage: warum findest Du die erste Staffel besser?

    Zitat

    Full Metal Alchemist ist hingegen... boah... Ich liebe diese Serie einfach. :love: Eine sehr emotionale Geschichte.

    Beide Staffeln sind wirklich auf vielen Ebenen einfach unfassbar gut. Man kann da soooo viel hineininterpretieren.


    Full Metal Alchemist, Staffel 1 ---> unbedingt schauen

    Und danach Brotherhood.


    Du musst dir schon die erste Staffel und nicht Brotherhood anschauen

    Erst die erste, danach Brotherhood. Die erste ist imho eine Grundlage, um Brotherhood besser verstehen zu können.


    Gehen wir näher auf Fullmetal Alchemist - Brotherhood ein (mit Spoilern ab hier voll gepackt):


    Meine Lieblingscharaktere sind der Flame Alchemist, Greed, Olivier Armstrong, Hohenheim (sowie der Boss) und freilich der Strong Arm Alchemist! :love: Der Kampf mit Sloth ist der Burner. Und Gluttony hat im Japanischen so'ne süße Stimme. (Habe Brotherhood auf japanisch mit englischem Untertitel gesehen).
    Während Elfen Lied nur eine Menschheitstragödie ist, ist Brotherhood sogar eine Ewigkeitstragödie. Brotherhood ist imho noch philosophischer und hat Elfen Lied den ersten Platz abgestaubt. Was kann man alles hineninterpretieren:
    - Nietzsches ewige Wiederkunft
    - Nietzsches Wille zur Macht
    - das Recht des Stärkeren und Sozialdarwinismus
    - die Auflehnung und der Kampf gegen ausgenutzte staatliche Gewalt (-> die Militärdiktatur als unmenschliche staatliche Gewalt)
    - das ewige Erreichenwollen einer höheren Seinsstufe (-> Eudaimonismus) (der Überhomunkulus möchte ein "perfect being" werden, seine Hauptmotivation)
    - der Verlust von etwas, um etwas zu erreichen (äquivalenter Tausch)
    - Anti-Kriegs-Tragödie & humanitärer Kampf gegen Genozid
    - Humanitätsgedanken und Gleichheit unter allen Menschen
    - keine Leichtsinnigkeit mit dem Tod und selbst dem Feinde helfen (Ed und Als Moral)
    - Idealismus (-> der Stein der Weisen als Symbol der bösen Allmacht sollte nicht benutzt werden -> Ed & Al)
    - Materialismus (-> Scar 'kann nichts' für sein Racheverhalten, es ist eine 'normale Reaktion')
    - der Glaube ans Gute und der Kampf gegen die Ungerechtigkeit, das wiederholte Aufstehen nach dem Fall (Dark Knight-Moral - hehe)
    (Brotherhood hätte natürlich einen eigenen Thread verdient, aber keine Angst: keinen Bock)
    Lustig, aber auch gekonnt sind die Bezüge zur europäischen Kultur und Geschichte: Führer President, Hohenheim, die sieben Todsünden (superbia (Pride), avaritia (Greed), luxuria (Lust), ira (Wrath), gula (Gluttony), invidia (Envy), acedia (Sloth) ), die Chimären (griechische Mythologie?), die Alchemie ('Kunst' im Mittelalter)
    Und es gibt wie in ASOIAF eine Mauer, die im Norden die Ande... Drachmer abschirmt. :D


    Off- & On-Topic an Ouroboros:


    Hast Du Dich so wegen Fullmetal Alchemist genannt? Hast Du Dich mal mit Nietzsches ewiger Wiederkunft beschäftigt? Denn dieses Symbol ist bei den Homunkuli in der Serie imho nicht ohne Hintergedanken gewählt.

  • Ich klink mich hier auch mal ein und empfehle Kokoro Connect, das mich doch positiv überrascht hat, weil ich einen 08/15 RomCom-Anime erwartet hatte. Letztendlich war es tiefgründiger und emotionaler als die Standardkost. Auch gefallen hat mir, dass nicht ewig auf dem selben Thema herumgeritten wurde. Alles in allem sehr gute Qualität. :thumbup:


    Dazu noch meine Lieblinge: ef - a tale of memories/melodies, Kara no Kyoukai - Garden of Sinners und Mahou Shoujo Madoka Magica. Ich muss euch aber warnen, alle haben eine mehr oder weniger dunkle Stimmung (mit Ausnahme von der ersten Staffel von ef, die noch eher leichtherzig ist, wenn auch sehr emotional), die deprimierend sein kann.


    Ich würd ja auch noch Higurashi no naku koro ni nennen, aber das haben die Meisten glaub ich mittlerweile schon gesehn. Wenn nicht: Nicht vom süssen Stil abschrecken lassen, der Anime ist definitiv kein Friede-Freude-Eierkuchen Zeug. :D


  • Hab mir mal die erste Folge von Fullmetal Alchemist angeguckt und obwohl ich es insgesamt eigentlich als einen recht interessant Start empfunden hab, hat mich der Humor-Aspekt irgendwie ziemlich abgeschreckt. Das ist imho generell bei Animes ein ziemlich heikles Thema und verfehlt ziemlich oft die richtige Ballance zu finden. Da sind mir dann Animes fast schon lieber, die darauf komplett verzichten und einfach nur eine durchgängige Story erzählen.
    Samurai Champloo zB ist für mich ein positives Beispiel, dass Humor auf eine nicht-plakative und natürliche Art mit einbindet. Hat mir insgesamt auch sehr gut gefallen, besonders wegen dem Soundtrack und der deutschen Synchro.


    Bei Deathnote gefallen mir die ersten paar Folgen auch ziemlich gut, nur wurde mir das irgendwann zu anstrengend mit dem ganzen "Ich denke, er denkt, dass ich denke, dass er denkt, ...". Hab dadurch dann leider recht bald den Anschluss verloren, obwohl es mir eigentlich gut gefallen hat.


    Momentan schau ich Monster an, kann ich bisher auch sehr gut empfehlen. Erinnert mich ein klein wenig an Deathnote, nur weniger verstrickt. Hat sich hier schon wer die ganzen rund 80 Folgen angeguckt?

    "What if all the equipment is in Mexican instead of English?"

  • Was Du magst, interessiert hier aber niemanden, höchstens in Relation zu Begründungen oder anderweitigen Ausführungen, wenn Du verstehst. ;)

  • @seregthaur

    Zitat

    Was Du magst, interessiert hier aber niemanden, höchstens in Relation zu Begründungen oder anderweitigen Ausführungen, wenn Du verstehst. ;)


    Zügele deinen Tonfall und sprich für dich, nicht für andere, wenn du verstehst...


    hunter_xyll
    Eine Begründung wäre aber in der Tat schön, um die Möglichkeit eines Meinungsaustauschs zu erhöhen.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • @seregathur:
    FMA 1 fand ich ein wenig besser als Brotherhood weil:
    -Der Soundtrack ist besser, schon allein bei den ersten 7 Tönen von Tsuisou bekomme ich Gänsehaut. Brotherhood hat aber die bessere Soundqualität (Budget halt)
    -FMA1 regt mehr zum Nachdenken an, Brotherhood hat mehr Action.
    -Die Story ist besser. Bei Brotherhood kommt am Ende das Yu-Gi-Oh Homunkuli und macht einen Riesenbossfight. Nachdem es besiegt ist haben alle wieder Friede Freude Eierkuchen. In FMA1 sind die Brüder Ed und All am Ende in zwei getrennten Welten. Das Ende ist so offener und etwas melancholischer, ausserdem ist es süss wie man aber gleich sieht wie die beiden sich wieder daransetzen sich wieder zu sehen. FMA 1 hat mehr Bezüge zu unserer Welt (Als sie am ende in der Unterirdischen Stadt sind und sie von einer uns nicht allzu unbekannten Religion erzählten die vor langer Zeit erlosch.), der Gedanke das beide Welten wie Spiegeldimensionen sind und Aktionen auf der einen zu Reaktionen auf der anderen Seite führen hat mich fasziniert. (Und Nazis mit Zeppelinen PEWPEW!) Auch fand ich Dante besser undundund...
    Der Anime weicht in der 1. Staffel ja vom Manga ab, ich denke das hat dem Medium Flim gut getan.
    -Ich mag die deutsche Synchronisation sehr, schon alleine Roy :thumbup: . Allerdings hätte ich mir etwas mehr Sprecher gewünscht. Das fast jedes Kind die gleiche Stimme hat nervt ziemlich.


    Nein die Idee für diesen Nick hatte ich als ich ein Gojira Album durchgehört habe (Mein Avatar ist übrigens ein Albumcover.) Mit Nitzsche habe ich mich eine Zeit lang ziemlich intensiv beschäftigt. Aber das Zeichen und die Bedeutung dazu sind ja schon sehr alt. Ich mochte FMA halt auch weil es einen wirklich zum Nachdenken anregt, und einen berührt, wenn man es zulässt. Ich kann jetzt nichteinmal sagen du hättest wieder mal überintepretiert (Ok, du siehst irgendwie überall Nitzsche, vielleicht solltest du dir mal etwas von einem anderen Philosophen reinziehen, nicht das du noch zu einem Jünger Zarathustras wirst :P)

    »Im übrigen ist die Literatur nichts anderes als ein gelenkter Traum.« Jorge Luis Borges


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