Langweiligstes Buch?

  • Meine Frau lacht sich auch scheckig bei Pratchett und kichert oft so laut dass sie schon stört :D


    Sicher ist es so, dass ich nicht kompatibel zu den Büchern bin und es nicht an der Scheibenwelt liegt.
    Es ist ja auch so, dass ich eigentlich gar nicht so der Fantasy Fan bin und ich nur aus Zufall auf den Schorsch gestoßen bin, über das Lied dann auf dieses Forum und über dieses Forum dann auf Bücher, die ich sonst nicht gelesen hätte.


    Ich habe aber halt inzwischen festgestellt, dass mich Zauberer und Zwerge und Orks eher langweilen, bzw ich keinen Zugang zu diesen Teilen der Fantasy finde. Vielleicht ist die Scheibenwelt einfach ein Bereich der Fantasy, den ich nicht verstehe, oder der mich nicht fesselt.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat

  • Da muss ich Pekkorino und Aegon bepflichten. Auch ich kann mit Pratchett nicht viel anfangen. Es gibt zwar hin und wieder eine echt witzige Idee, alles in allem fand ich es aber immer zu langweilig. Die Storys schienen mir größtenteils belanglos bzw. nebensächlich. Trifft einfach irgendwie nicht meinen Nerv.
    Geht mir zum Beispiel aber auch so mit Martin Scott ("Thraxas"). Mir fehlt da einfach irgendwie was.

  • Und ich dachte immer, ich wäre der Einzige, der Pratchett nicht viel abgewinnen kann... ^^

    "Die Genialität seines Plans wurde nur durch die Dimension seines Scheiterns übertroffen."

  • Okay, dann haben wir ja die 'ich-kann-mit-Pratchett-nichts-anfangen'-Fraktion beisammen. Jetzt könnt ihr einen Club aufmachen und darüber reden ;)


    Ich selbst lese Pratchett ja super gerne und sogar meine männliche bessere Hälfte verschlingt seine Bücher, obwohl er sonst nicht viel Fantasy liest. Aber da sind wir eben wieder bei 'Geschmäcker sind eben unterschiedlich'.


    Was mich absolut gelangweilt hat waren z.B. die Buddenbrocks und das ein oder andere klassische Zeug. Was ich richtig schlecht fand waren die ersten 3 Dragonlance-Bände, die ich mir freiwillig angetan habe.

    "[…] Ich wünschte, all das wäre nie passiert …" "Das tun alle, die solche Zeiten erleben, aber es liegt nicht in ihrer Macht, das zu entscheiden … Du musst nur entscheiden, was du mit der Zeit anfangen willst, die dir gegeben ist." (J.R.R. Tolkien, Frodo und Gandalf)

  • Zitat

    Da hab ich zu Schatzis Stapel gegriffen und mir "Schöne Scheine" und "Der Winterschmied" vorgenommen.


    Ich finde, dass die "neueren" Bücher einfach nicht mehr so reissend sind. Um In die Discworld einzusteigen, eignen sich die älteren Bände. Wie (ja ssnake, auch wenn ichs nicht so sehe) die Rincewind Bücher/ Helle Barden/ die Hexen Bücher/ ein paar andere^^. Dann hat man auch einen bisschen stärkeren Geduldsfaden....

    - Light thinks it travels faster than anything but it is wrong. No matter how fast light travels it finds the darkness has always got there first, and is waiting for it. -

  • Twilight. Mit großem Abstand.


    Und das sage ich als jemand der gerne mittelalterliche Liebesschmonzetten aus Bahnhofskiosks liest.

    Das
    Gewissen, das schlechte Gewissen“, flüsterte sie ihm ins
    Ohr. „Schlaft mit dem Rücken zum Feuer und nehmt Euch in Acht vor
    dunklen Ecken, denn es wird Euch finden - so wie ich.“
    :whistling:

  • Twilight. Mit großem Abstand.

    Twilight ging ja noch. Die drei Folgebände waren der Knaller. Zweieinhalb hab ich durchgestanden, weil ich immer dachte: Da kommt noch was, da muss noch was kommen, sonst wär der Dreck doch nicht millionenfach verkauft worden. Denkste, Puppe! Eine absolute Verschwendung kostbarer Lebenszeit und das langweiligste-nervigste, was ich je gelesen habe.

    *wicked*

  • Pratchett hat bei mir auch nicht immer seine Zeit. Manchmal umwerfend, manchmal komm ich nich rein.


    Ich weiss nicht, ob die auch in diesem Genre zugelassen ist, aber ich fand die Baghavad Gita (zumindest den gelesenen Teil) wahnsinnig langweilig.

    I swear it by earth and water, by bronze and iron, by ice and fire.

  • Unglaublich! Hat den seit 1397 Tagen niemand mehr ein langweiliges Buch gelesen???? 8| Glückliche ihrs!!! :P


    Langweilige Bücher... hmm ja... waren so viele...
    Eins davon: Die Borgia von Eberhard von Cyran. Das habe ich mal in einer Überraschungskiste historische Bücher erworben. Davon waren einige so schlecht, dass ich sie nach der ersten Seite weggestellt habe und sogar vergessen habe, wie sie hießen... :crazy:
    Aber mit diesem Buch hatte ich eine gewisse Erwartung verbunden. Und diese wurde---- voll entäuscht... Eigentlich war es eine Art Sachbuch in dem auf unglaublich langweilige Art und Weise Daten und Fakten runtergeleiert wurden, gelegentlich unterbrochen von grauenhaftesten Dialogen... ich hab es 4 mal angefangen und JAHRE gebraucht, bis ich es zumindest zu zwei Dritteln gelesen hatte.
    Und obwohl ich normalerweise seeeehr ungern Bücher wegwerfe (ich hab da immer so ein Gefühl, als würde ich jemanden ermorden oder sowas... :S ), hab ich das dann vor ein paar Jahren doch mal gemacht...
    Bei dieser Wegwerfaktion habe ich dann auch ein anderes Machwerk entsorgt: Der unerklärliche Widerspruch von Wolfgang Handrick. Den hatte ich eigentlich nur gekauft, weil er in meiner Heimatstadt handelt und grade mal 4,95 DM gekostet hat. Bah! War das grottig!!! Der Mann war offensichtlich nie hier, schrieb Ortteile falsch, hat Wege mit wirklich unglaublich danebenliegenden Zeiten angegeben (z. B. vom Bahnhof bis zu einem bestimmten Kloster grade mal 20 Minuten und das hochschwanger und mit schwerem Koffer... unschwanger und mit Schultasche hab ich ca. ne halbe Stunde gebraucht...) Dann warf er gerne mit wichtigen Worten um sich

    Zitat

    Die Gipfel der Bäume wirkten wie die Zinnen einer mediävistischen Burg.

    Das musste ich dann erstmal nachschlagen...
    Irgendwann schnallte ich, dass das Buch in den 80ern handelte, ich dachte die ganze Zeit, das wären die 50er. Denn auf der einen Seite hattest du die feinen Leute, die einander mit Herr Generaldirektor und Gnädige Frau anredeten und dann die unfeineren Leute, die redeten, wie die Ganoven in nem alten Edgar - Wallace - Film....


    Ich glaube, außerhalb der Schule habe ich nie, ein Buch mit Textmarker und Kuli bearbeitet :whistling:


    Es gab bestimmt noch mehr langweiliges, aber das war wahrscheinlich nicht so schlimm, dass ich sie schon wieder verdrängt hab :D

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Muriel Barbery:
    Die Eleganz des Igels fand ich nicht nur langweilig, sondern ich fragte mich auch noch, ob ich nicht zu doof bin für dieses Buch.
    Auf Seite 65 war ich versucht, das Buch in die Ecke zu schmeißen. Ich überwand den Frust und quälte mich durch 364 lange, langweilige Seiten.
    Dabei war ich am Anfang ziemlich „heiß“ auf dieses Buch, nämlich als ich den durchaus witzigen Einstieg las:

    Zitat

    Ich heiße Renée. Ich bin vierundfünfzig Jahre alt. Seit siebenundzwanzig Jahren bin ich Concierge in der Rue de Grenelle 7, einem schönen herrschaftlichen Stadthaus mit Innenhof. Ich bin Witwe, klein, hässlich, mollig, ich habe Hühneraugen und in gewissen Morgenstunden einen Mundgeruch wie ein Mammut. Doch vor allem entspreche ich so genau dem Bild, das man sich von Conciergen macht, dass niemand auf die Idee käme, ich könnte gebildeter sein als all diese selbstgefälligen Reichen.

    Worum geht es? Schlicht und einfach um zwei Protagonisten, die sich selbst für hoch- und überdurchschnittlich intelligent halten und die der Meinung sind, die wahre Schönheit im Leben können nur solche Menschen sehen. Im Umkehrschluss heißt das: Mit durchschnittlich intelligenten und begabten Menschen gib dich erst gar nicht ab, denn die peilen überhaupt nichts. Auf diese einfache Formel brachte ich die Aussage des Romans, nachdem ich mich durch all das aufgeblasene Schwadronieren, Polemisieren und Philosophieren, durch all die Fremdwörter und Binsenweisheiten und die dadurch elitäre Erzählweise gequält hatte.
    Kostprobe gefällig? Es geht nur ums Teetrinken.


    Zitat

    Ja,
    es ist angenehm, denn wir kosten eine doppelte Gabe, die Gabe, durch diese Zäsur im Gang der Dinge die Unwandelbarkeit eines Rituals
    gefestigt zu sehen, das wir gemeinsam geprägt haben, damit es sich Nachmittag für Nachmittag in die Realität einkapsle und ihr Sinn und
    Substanz verleihe, und das, indem es an diesem Morgen übertreten wird, plötzlich seine Kraft erhält - doch wir kosten auch, wie wir es mit
    einem kostbaren Nektar getan hätten, das wunderbare Geschenk dieses ungehörigen Morgens, wo die mechanischen Gesten einen neuen Impuls erfahren, wo trinken, abstellen, erneut einschenken, das Aroma einsaugen und genüsslich schlürfen dem Erlebnis einer neuen Geburt gleichkommt.


    Etwa nach der Hälfte hätte der Roman durchaus eine amüsante und sympathische Liebesgeschichte werden können, doch leider versinkt die Geschichte in einem seichten Sumpf aus Kitsch. Die Hauptfigur, die zunächst mehr oder weniger abgeklärt daherkam und in sich ruhte, wird plötzlich zum kuscheligen Weibchen und dadurch
    unglaubwürdig. Komischerweise verstand ich diesen Teil. Also doch zu doof für den„gehobenen“ Rest? Das ist nun keineswegs eine rhetorische Frage.
    In einem anderen Forum bin ich mit meiner Meinung total aufgelaufen und erntete Schmäh und Empörung.


    Der Roman wurde in über 30 Sprachen übersetzt und als charmant, witzig und einzigartig beworben. Ich habe keine Ahnung, warum. Womit ich schon wieder bei der Ausgangsfrage wäre.

    "Worte sind Wind."


  • WTF!!!
    Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob mein Übersetzungszentrum das richtig ins Deutsche überträgt...
    Zäsur vs. Unwandelbarkeit ... ?( Was denn nun?
    Irgendwas ist an dem Morgen offenbar anders und die Erzählerin ist völlig aus dem Häuschen, weil das Ritual Teetrinken einerseits Halt gibt oder irgendwas (muss ja nen Grund haben, dass sie das für erwähnenswert hält) und andererseits durch die veränderten Umstände (hatte sie davor Sex?) neu und aufregend statt wie langweilige Routine wirkt.
    Worum gehts denn da nun? Was genau machen sie denn an dem Morgen anders als an anderen? Zusammenhang bitte, auch wenn dieses Rumgeschwurbel bereits so keinen guten Eindruck macht.


    Ich oute mich auch mal als Angehöriger der Fraktion der Thomas-Mann-Verächter. Umständliches, lahm dahinplätscherndes Geschreibsel ohne Relevanz für unsere Zeit, fand ich. Der Tod in Venedig ging ja noch, aber die Buddenbrooks hab ich abbrechen müssen.
    Die Phase, als ich glaubte, wer die "Klassiker" gelesen hat, sei irgendwie gebildeter und weiser, ist aber auch schon lange vorbei.
    James Joyces Ulysses fand ich auch ziemlich katastrophal, zumindestens die ersten ca. 200 Seiten, denn durch mehr von diesem umständlichen und kaum verständlichen Geschwurbel konnte ich mich beim besten Willen nicht durchquälen. Mag auch mit am Übersetzer liegen, aber ich hab eher den Verdacht, dass Joyce selbst schon so kryptisch-chaotisches Zeug verbrochen hat.

    3 Mal editiert, zuletzt von Keaton ()

  • Ich kann es dir leider auch nicht erklären. (Siehe meine Frage zu Beginn meines Textes.)
    Hochtrabendes Geschwafel zweier Leute, die sich für intelligent halten, beim Tee.
    Aus dem Häuschen ist da keiner, und Sex hatten sie auch nicht, denn das hätte ich verstanden, wenn davon die Rede gewesen wäre. :rolleyes:
    Sie machen auch nichts anderes als an anderen Tagen. Nur Tee trinken und schwafeln.
    Siehst du, das macht es eben so langweilig, weil man es nicht versteht. Ich jedenfalls nicht.

    "Worte sind Wind."

  • Liebe Marilena, ich glaube nicht, dass du zu doof bist für das Buch. Die Leute, die behaupten, dass sie das Buch gut und

    charmant, witzig und einzigartig

    wollen nur so tun als ob sie genau das oben genannte wären. Verstehen tun die das auch nicht...
    Meine Güte, was für ein Geschwurbel!!! Danke für die Warnung! :hail:

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Ich danke dir, Esmeralda.
    Es ist ja so, dass ich mich auch für ziemlich undoof halte, aber beim Lesen kamen mir Zweifel. :D Na ja, nicht wirklich ...

    "Worte sind Wind."

  • Zitat von Keaton

    Zusammenhang bitte, auch wenn dieses Rumgeschwurbel bereits so keinen guten Eindruck macht.


    Wenn ich mich nicht irre, ging es dabei um eine japanische Teezeremonie. Also inhaltlich habe ich an der Szene und dem Gedankengang nicht viel auszusetzen. Großes Aber und da gebe ich dir Recht: Wie man diesen Schreibstil ernsthaft als elegant bezeichnen kann, erschließt sich mir nicht. Die Wortwahl ist vielleicht noch angemessen, Bildungssprache eben, aber warum muss das alles unbedingt in einen Satz gezwängt werden?
    Die schönsten Gedanken, die besten Argumenten etc. verpuffen, wenn man seine Leser mit solchen Satzungetümen erschlägt. Leider kenne ich das aus meinem Studium zur Genüge. Simpelste Umstände werden da so verklausuliert ausgedrückt, dass man auf die Idee kommen könnte, der Autor will gar nicht verstanden werden. Fachausdrücke und die damit einhergehende sprachliche Präzision sind in der Wissenschaft unumgänglich, bloß trifft nichts davon auf den zitierten Absatz zu.
    Den zahlreichen überschwänglichen Rezensionen zu diesem Buch zufolge, scheint dieses Geschwurbel aber irgendwie anzukommen, was angesichts der Erfolge eines Paulo Coehlo auch nicht mehr verwundert. Naja, solange es anderen gefällt und mir nicht aufgezwungen wird, darf die Autorin gerne schreiben wie es ihr beliebt. Man sollte sich halt nur nicht wundern, wenn nicht jeder Lust hat sich ernsthaft anzustrengen, um überhaupt erstmal die Aussage eines Satzes zu verstehen, bevor die Auseinandersetzung mit dem Inhalt beginnen kann.


    Das Ganze hat allerdings auch etwas gutes. Es erinnert mich an ein Zitat aus einem meiner persönlichen Lieblingsbücher: "Aus einer schlechten und unangemessenen Formation von Worten entsteht ein vortreffliches Hindernis für den Geist."
    Dan Simmons' Hyperion ist ein gutes Beispiel dafür wie man durchaus anspruchsvolle Sachverhalte und eine tiefgründige Geschichte verständlich und anprechend verpackt.

    And who are you, the proud lord said, that I must bow so low?
    Only a cat of a different coat, that's all the truth I know.
    In a coat of gold or a coat of red, a lion still has claws.
    And mine are long and sharp, my lord, as long and sharp as yours.

  • Ich fand die Elfen Reihe von Bernnad Hennen sehr gut


    Das erste Buch und die 8(?) nachfolgenden Bücher waren auch sehr gut . Aber bei Elfenritter hab ich beim zweitem aufgehört zu lesen weil ich zu viele langweilige Kapitel übersrprungen hatte

  • "Die Drachen" von... Julia Conrad


    Hatte selten so ein Buch so schnell weggelegt wie das. Ein Drache heftiger als der andere und nicht wirklich spannend beschrieben. :/


    Und wie ich grade sehe geben mir sogar die amazon-rezensionen Recht. :D

    “The storms come and go, the waves crash overhead, the big fish eat the little fish, and I keep on paddling. "
    Varys

  • Elfen gehören nun schon seit dreißig Jahren zu meinen Leidenschaften und leider gibt es in diesem Bereich immer wieder ausgesprochenene Verschwendung von Druckpapier! Sehr sehr langweilig finde ich "Nuramon" von James Sullivan!
    Dieser hat gemeinsam mit Bernhard Hennen vor gut zehn Jahren "Die Elfen" geschrieben, aber alleine klappt es nicht so gut: zuviel (mitunter triviale) Handlung bei zumeist oberflächlich geschilderten Personen. Lohnt nicht!

    I swear it by earth and water, by bronze and iron, by ice and fire.

  • Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny...
    Dieses Gebilde der Langeweile lesen zu müssen ist einfach ungeheuerlich :(
    Noch nie ein Buch gelesen das so einschläfernd ist...und das schlimme ich muss es auch noch zuende lesen ;(
    (Schulbedingt)

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