Zuletzt gesehener Film

  • Dem stimme ich absolut zu.

    Die Pluspunkte sind klar die Kulisse, die Hauptdarstellerin und ihr Hund und die Idee.


    Und dann zerfällt die Hoffnung auf einen starken Film in tausend Stücke.


    Diese furchtbar schlechten CGI Tiere haben mich auch massiv gestört.


    JEDER Drache aus GoT wirkt realistischer, obwohl es dafür keine Vorlage gibt.

    Jaguar, Bär, selbst Schlange wirken unecht, obwohl es zahllose Vorbilder für GI gibt. Hä?


    Und ein Predator, der seine eigenen Waffen nicht versteht... Oh oh.

    Nur 4 von 10 von mir.

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  • weil ich darauf gehofft habe, dass die Macher sich coole Dinge einfallen lassen, um sie als smarte Ausnahmekämpferin zu etablieren, die mit allen Wassern gewaschen ist und krasse Sachen abzieht um die ihr deutlich besser bekannte Umgebung im Kampf gegen den Predator zu ihrem Vorteil zu nutzen.

    Vor allem ist das auch die Grundprämisse des ersten Teils. Das dicke Arsenal und die noch dickeren Arme waren gegen einen Gegner mit Plasmawaffen, Tarnmodus und einer Körperkraft, die es ihm ermöglicht Arnold Schwarzenegger wie eine Handpuppe durch die Gegend zu werfen, absolut nutzlos.

    Erst als dieser mit Glück eine Schwachstelle bei seinem Gegner findet, kann er die Initiative in diesem Kampf ergreifen und dem Predator mit unkonventionellen Methoden zusetzen, wobei sein Gegner ihm aber immer noch überlegen ist.


    Allgemein bin ich aber an einem Punkt, wo ich sagen würde, dass das Predator-Franchise ziemlich auserzählt ist und es besser wäre, man würde es einfach ruhen lassen.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Ja, was die Prämissen anbelangt gebe ich dir da schon recht. Da ist nicht mehr viel zu holen. Wenn, dann müsste man da auch anfangen noch viel weiter auszuholen, so wie man es halt mit Prometheus und Covenant bei Alien versucht hat.

    Da wäre ich allerdings nicht weniger skeptisch. Ist jetzt auch nicht so, dass ich inhaltlich sehr hohe Ansprüche an den Film gestellt hätte, ich war im Grunde einfach auf ein bisschen kreative Monster-Action im Wald aus, aber selbst da hat der Film ja nicht viel verwertbares vorzuweisen, weshalb ich die Resonanz umso verwunderlicher finde (92% Review-Score bei Rotten, WTF?).

    Die Figur Naru mochte ich wie gesagt zwar, aber dieser ganze Arc sich erst mal zu beweisen, die eigenen Selbstzweifel zu überwinden etc.. Das war mir einfach alles zu plump, wenig glaubhaft und nimmt viel zu viel Platz ein. Lieber hätte ich eine bereits vollendete Jägerin/Kriegerin gesehen, die im Wald eine grausame Entdeckung macht und fortan auf all ihre Sinne & Skills angewiesen ist, um der Sache auf den Grund zu gehen und den Kampf auf zu nehmen. Es hätte mir auch überhaupt nichts ausgemacht, wenn der Predator eine Gruppe Jäger nach und nach ausgeschaltet hätte und sie als letztes übrig bleibt, ganz im Stile von Teil eins (oder auch Predators). Wenn gut umgesetzt, muss man das Rad aus meiner Sicht nicht immer neu erfinden und kann meinetwegen ganz klassischen Mustern folgen. Eine Prise mehr Mythologie (also aus der Perspektive der Figur) hätte hier ruhig auch eingestreut werden dürfen, wie beispw. bei Northman wo Mythologie und Realität fliessend in einander läuft. Sowas hätte dem Film und der Figur gut getan. Easter eggs wie die Querverbindung zu der alten Handfeuerwaffe aus dem Ende von Predator 2 finde ich zwar nett, reicht aber nicht für einen guten Film.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • Ich sags wie es ist, mir hat Prey recht gut gefallen.

    Ja die Story ist nicht die tiefgründigste und cleverste, aber hey wir reden hier von Predator Action.

    In viele der kritischen Stimme zu Prey könnte entnehmen, der erste Predator ist neuerdings ein Meilenstein der Charakter- und Storykunst.

    Ich bin ja großer Arnie Fan, aber da sollte man doch die Kirche im Dorf lassen.

    Viele sehen auch einen Genderpolitik-Film in Prey, aber der Meinung bin ich auch nicht.


    Klar ist es drüber, gerade am Ende, aber ich fand es einen soliden Action Film, das Setting hat mir sehr gefallen, die Kämpfe größtenteils auch, der Predator ist zwar etwas dümmlich, aber wieso sollten das immer die cleversten ihrer Art sein?

  • Habe mir Prey jetzt doch mal angesehen. Ich habe diese Woche ja ungeplant viel Zeit für sowas :crazy:

    Jaguar

    Puma! ;)


    Zunächst einmal bin ich sehr angetan von der Kulisse, vor allem war da im Hintergrund immer etwas Bewegung, was sich für einen Wald auch gehört. In einem Film, in dem sich alles und jeder auf der Jagd befindet, ist das in jedem Fall sehr atmosphärisch.

    Die Hauptdarstellerin Amber Midthunder funktioniert für mich in ihrer Rolle sehr gut. Der Kraftunterschied zu Arnold ist angesichts des Gegenspielers eh vernachlässigbar.


    Weniger gut gefallen haben mir ebenfalls die Tiere aus dem Computer. Besonders schlimm empfand ich den Bären, der dann noch in einer Szene mit dem echten Hund zum Einsatz kommen musste. Vernünftige Tiere mit Haaren sind natürlich auch eine sackteure Angelegenheit, den Punkt gestehe ich den Machern zu, aber das Resultat ist halt trotzdem grausig.


    Die Darstellung der Comanchenjäger fand ich ebenfalls etwas dürftig. Dass Naru durchaus ihre Probleme auf der Jagd hat, macht Sinn, weil Comanchen ein sehr klassisches Geschlechterbild gepflegt haben. Aber bei der Figur geht es ja auch um die Überwindung dieser Widerstände. Wenn dann aber ehrfahrene Jäger Probleme mit dem Spurenlesen haben, bei der Lauerjagd unkonzentriert vom Puma geholt werden oder nicht merken, dass sich Opossums merkwürdig verhalten, fragt man sich schon, wie sich der Stamm halten kann?


    Dass man dem Predator ein technisches Downgrade verpasst hat, ist der Situation sicher angemessen. Dieser Predator macht eh die ganze Zeit den Eindruck, für einen Plasmawerfer noch etwas zu grün zu sein.


    der Predator ist zwar etwas dümmlich, aber wieso sollten das immer die cleversten ihrer Art sein?

    Es macht zwar durchaus Sinn, dass die Predators auch ihre absoluten Esel auf Tour schicken, aber für mich als Zuschauer ist das nicht sehr unterhaltsam und es nimmt dem Übermonster auch direkt seinen Status. Ein Jason Voorhees legt sich bei seinem Powerwalk ja auch nicht lang, weil er in einer Baumwurzel hängen geblieben ist ;)

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  • Zuvorletzt: Thor Love and Thunder - echt Schrott.

    Gerade e en nochmal in The Batman gewesen. Hammer!

    Again.

    Wie kann es sein, dass Marvel immer schrottiger wird, und DC immer besser?

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  • AracheonoXis

    Alter Love and Thunder ist doch knorke, schon allein wegen der Ziegen! ^^


    Us (2019)

    Der zweite Film von Jordan Peele (Drehbuch, Regie und Produktion). Bin eher zufällig darauf gestossen und hatte im Vorfeld auch gar keine Ahnung worum es geht. Von daher muss ich sagen, dass ich ehrlich überrascht ob der originellen Handlung war. Das ist mal eine richtig coole Idee für ein Drehbuch. Abgesehen davon gehört der Film zumindest in der ersten dreiviertel Stunde mit zum Grusligsten, was ich bisher erleben durfte.

    Peele beweisst hier aus meiner Sicht noch mehr als in Get out ein unglaubliches Gespür für Kameraführung und Ausleuchtung um eine möglichst bedrohliche Atmosphäre zu kreieren. Zwar versucht er auch einige humoristische Spitzen einzubauen, aber insgesamt bleibt dieser Film deutlich düsterer und grusliger als der Erstling.

    Lupita Nyong'o ist ein soo tolle Schauspielerin, die einfach alles an sich reisst und den Zuschauer mit ihren ausdruckstarken Augen bis zum fulminanten Abschluss in ihren Bann zieht. Nichtsdestotrotz funktioniert auch der Rest des Familiengespanns wunderbar. Wenn man fähig ist kleinere Ungereimtheiten zu ignorieren und sich auf das etwas zaghafte Pacing einzulassen, bekommt man hier einen ganz wunderbaren Gruselschocker der durch tolles Schauspiel und einer richtig kreativen Story überzeugt.


    Ausserdem sah ich mir aus gegebenem Anlass noch Tolkien (2019) an.

    Naja, ich weiss nicht. Biopics sind ja immer so eine Sache. Am Ende stellt sich die Frage- was möchte der Film über die beleuchtete Person zum Ausdruck bringen? Welche Wahrheit will er dem Zuschauer präsentieren? Einen bsonderen Lebensabschnitt besagter Person und den dadurch bedingten Einfluss auf ihr persönliches Schaffen zu zeigen ist meiner Meinung nach zu wenig, auch wenn tolle Schauspieler am Werk sind und der Film optisch sehr schön geworden ist. Als eher unwissender Zuschauer erfahre ich für meinen Geschmack zu wenig über Einfluss und Bedeutung von J.R.R.Tolkien. Ebenso wie über sein Schaffen selbst. Was dem Film fehlt ist ein ganz konkretes Ziel bzw. eine konkrete Aussage. Die Dramaturgie des Films schöpft ihre Kraft hauptsächlich daraus, ob er die Liebe seines Lebens bekommt oder nicht. Das reicht nicht um genug Faszination für die Figur zu entwickeln, dass ich im Anschluss noch mehr wissen möchte. Aber vielleicht hatte Tolkiens Leben ansonsten auch einfach nicht viel Spannenderes zu bieten.

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  • Aber vielleicht hatte Tolkiens Leben ansonsten auch einfach nicht viel Spannenderes zu bieten.

    Meines Wissens war es nach den Eskapaden des Krieges und dem Kampf um die Liebe ein ziemlich ruhiges Professorenleben.

    Wo hast du den Biopic geguckt? Ich hab mich nach den Trailern damals gefragt, warum keine Sau über diesen Film gesprochen hat und ihn bald selber vergessen. Was du erzählst, klingt ja auch nicht so toll.

  • @ el Drogo:

    Nope. Ich empfand ihn als dermaßen schlecht, dass ich wirklich keine gute Zukunft für MCU sehen kann.


    Es ist nicht unbedingt der Humor als solches, oder die Handlung.

    Es ist die Kombination aus ziemlich starkem und bitterernstem Antagonisten-arc und diesem dummdämlichen Protagonisten-arc.

    Ich wusste zu keinem Zeitpunkt, wo der Film hierbei hin will.

    Klamauk, der sich nich ganz ernst nimmt oder doch Drama mit gelungenem Antagonisten.

    Sorry, aber so geht es nicht, imho.

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  • Avatar.

    Mal wieder im Kino in 3D.

    Immer noch Hammer, dieses Pandora-Feeling.

    Immer noch bester Antagonist ever.


    Und eine neue Szene aus Way of Water.

    Wunderbar.

    Kanns kaum erwarten.

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  • Immer noch bester Antagonist ever.

    Ich weiss, dass es nicht mehr angesagt ist über Avatar zu bashen und ich halte mich damit auch wirklich seit vielen Jahren zurück, nicht zuletzt weil ich auch nahezu keinen Menschen kenne der den Film nicht absolutley awesome findet.

    Aber diese Aussage ist eine Beleidigung für all die grandiosen Filmbösewichte von Goldfinger über Scar bis Agent Smith und Hans Landa.

    Ich mag Steven Lang wirklich, er spielt in vielen vielen tollen Filmen den Bösewicht von The Hard Way bis Don't breath. Aber hier ist er nichts weiter als ein Abziehbildchen aus dem ganzen Sammelsurium aller mittelmässigen 80er Actionfilm-Bösewichte aus der Schema-F Schublade. Aber ich gebe dir insofern recht, dass er die einzige Figur im Film ist, die zumindest ein Bisschen Spass macht. ;)

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  • Einspruch!

    Ich gebe durchaus Recht, was die Quali der von dir angeführten Antagonisten angeht.

    Ich würde diese Liste auch erweitern können.

    Aber, was mich angeht, war es bei Avatar das bisher einzige Mal, dass ich mich fragte, ob dies kein Schauspieler, sondern ein Berufssöldner war, so überzeugend fand ihn.

    Das hat kein Goldfinger oder Hans und erst recht kein Smith bei mir ausgelöst. Die spielen alle verdammt gut, volle Zustimmung.

    Aber hier hatte ich den Eindruck, der Kerl atmet seine Rolle, so sehr strotzte die Antagonie aus jeder Pore seiner vernarbten Haut.


    Ich hoffe sehr, die verhunzen das nicht in Way of Water.

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  • Goldfinger bis Hans Landa war nur exemplarisch, so zu verstehen dass ich in allen Epochen bessere Bösewichte finde (vor den 60ern bin ich einfach nicht mehr so bewandert).

    Ja Quaritsch macht Spass. Er macht so viel Spass- dass ich ihm sogar während des gesamten Films und bis zum Big Boss Fight am Ende die Daumen gedrückt habe.

    Ich kann mir nicht helfen, Avatar ist für mich das, wass Der Herr der Ringe wohl für Dreenan ist- und zwar einer der überschätztesten Filme aller Zeiten. Avengers - Endgame ist für mich 100 mal besser (jetzt bitte nicht wortwortlich nehmen), grösser, bombastischer und vor allem emotionaler.

    Das liegt nicht an der viel kritisierten Tatsache, dass in Avatar ein Geschichte erzählt wird, die man schon sehr gut kennt (sowas ist für mich zweitrangig). Es liegt an den profillosen Figuren, den unfassbar dämlichen Dialogen, dem nervigen Voice over von Worthingten, dem sprichwörtlichen Holzhammer und vielem mehr. Der gesamte Film besteht praktisch aus Exposition. Klar, audio-visuell ist er absolut herausragend, es gibt ein paar unglaublich imposante shots und das schätze ich. Kameratechnisch hat Cameron freilich einiges revolutioniert, was allerdings nicht zuletzt vor allem auch an den genialen und kreativen Köpfen bei ILM liegt. Trotzdem war mir Pandora immer zu künstlich und zu bunt. Wo ist denn bitte die in der Sicherheitsunterweisung angesprochene Bedrohlichkeit? Die Romanze zwischen Neytiri und Sully funktioniert für mich zu keinem Zeitpunkt im Film und dieses "i see you" verursacht bei mir Magnesiummangel. Jake Sully ist eine der stereotypisiertesten und langweiligsten Hauptfiguren die mir einfallen, wenn ich das mit einem aktuellen Beispiel vergleichen müsste- selbst einer Galadril und den meissten Nebenfiguren aus RoP kann ich mehr abgewinnen, und die sind auch alle wirklich seehr eindimensional.

    Ich weiss nicht ob ich mich in diesem Forum schon mal drüber ausgelassen habe, aber es gab in meinem Leben wenige Filme denen ich (jahrelang) so entgegen gefiebert habe wie Avatar. Ich war (und bin) ein grosser Fan von Camerons Filmen, aber mal abgesehen vielleicht von Piranha gefallen mir alle anderen Filme besser, auch Titanic. Das was ich von The Way of Water bisher gesehen habe lässt mich keine Sekunde daran zweifeln, dass das die selbe inhaltsleere Nummer wird. Trotzdem werde ich mir den Film im Kino anschauen, weil mich halt auch einfach die technischen Aspekte sehr interessieren.

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    Einmal editiert, zuletzt von el_drogo ()

  • Ich habe mit Corpse Bride zum ersten Mal ein Stop-Motion-Film von Tim Burton gesehen (außer man zählt Nightmare Before Christmas mit) und fand's toll.

    Der Film sieht sehr schön aus, hat sehr spaßige Musical-Einlagen und ich hatte immer wieder das Gefühl, ein Märchen zu sehen. Letzteres finde ich für ein Film sehr beachtlich, wo durch die Visualisierung konkrete und genaue Darstellungen unausweichlich werden, was ja untypisch für die vage und abstrakte Erzählweise von Märchen ist.


    Richtig begeistert hat mich dann Paddington. Diese Geschichte über einen peruanischen Bären, der aus seiner Heimat fliehen muss und in London nach einem neuen Zuhause sucht, ist nicht nur sehr unterhaltsam. Sie nimmt seine Thematik - die Trennung von der Heimat und den Versuch, sich in ein neues Zuhause einzuleben - ernst und verliert sie im Verlauf der Handlung nicht aus den Augen. Wobei es einen Bösewicht gibt, der nicht wirklich mit diesen persönlichen Herausforderungen verwoben ist und auf den ich gerne verzichtet hätte. Genau wie auf viele kindlichen Gags. Beides dürfte aber für Kinder, an die sich der Film in erster Linie richtet, besser funktionieren. So oder so eines der Filme, die mich dieses Jahr wirklich berührt haben.


    Als letztes habe ich seit der Kindheit zum ersten Mal wieder Sam Raimis Spider-Man Trilogie geschaut.

    Der erste Teil ist solide, aber mich hat weder die Handlung mitgenommen, noch war die Action mit den veralteten Effekten besonders unterhaltsam. Die Charaktere hatten schon was, aber die haben sich erst im zweiten Teil richtig entfaltet, wo die Effekte auch deutlich besser aussahen und die Handlung spannender wurde. Im dritten Teil fand ich die Ausgangslage sogar ziemlich interessant, aber 3 verschiedene Bösewichte mit ihren eigenen Handlungssträngen, die ewig nicht zusammenkommen, war dann doch zu viel, genauso wie die Tanzszene.

    Das klingt alles eher kritisch, aber ich mochte die Reihe als Ganzes für die Dinge, die man in Superheldenfilmen und insbesondere in der MCU heutzutage selten sieht. Die Handschrift des Regisseurs zum Beispiel. Da nahezu jeder MCU-Film mit der gleichen Belichtung und Farbkorrektur daherkommt, Kampfchoreographien sich ähneln und der Humor weitestgehend gleichgeschaltet ist, fühlt sich Raimis Trilogie mit den kleinen Horror-Einlagen und den fancy Szenenübergängen erfrischend an.

    Das Highlight der Raimi-Trilogie ist aber die Bevölkerung von New-York. Ständig interagieren irgendwelche Leute mit Spidey, auf eine witzige, emotionale oder auch extrem kitschige Art und Weise. Egal was in der Handlung gerade passiert, muss sich Peter Parker damit rumschlagen, wie Spider-Man von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird oder kleine Konflikte mit Chefs und Vermietern austragen. Weder für ihn noch für die Zuschauer gibt es eine Gelegenheit zu vergessen, für wen er eigentlich diese ganze Show abzieht. Das hat was herzliches und ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der ansonsten eher mittelmäßigen Trilogie.

    Die Filme haben auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ich mir mein erstes Spider-Man-Comic geholt habe.

  • Fast & Furious 9


    Ich konnte den früheren Teilen durchaus etwas abgewinnen, aber mit FF9 setzen sich Entwicklungen fort, die selbst einem Film aus der "Hirn aus und hab Spaß"-Sparte nicht gut tun.

    Die Action sieht schlechter aus als früher. Hatte man sich im fünften Teil noch die Mühe gemacht einen Tresor nachzubauen, der von Autos gezogen werden konnte, hatte ich bei Teil 9 zwischenzeitlich das Gefühl, dass nicht mal mehr die Autos echt sind.

    Diese dürftige Action überstehen unsere Helden komplett ohne Kratzer. Als Zuschauer muss man sich also keine Sorgen machen. Das war natürlich auch schon in älteren Teilen der Reihe so, denn spätestens nach der Atombombe in Teil 8 hätte für das Franchise Schluss sein müssen, aber in diesem Teil wundern sich die zwei Sprücheklopfer der Crew selbst die ganze Zeit darüber. Wenn das, was innerhalb des Films passiert, selbst den Figuren zu wild wird, färbt das zwangsläufig auf den Zuschauer ab. Charlize Theron hat übrigens auch noch ein paar richtig schlechte Zeilen ("Wenn das hier ein Film wäre...").

    Irgendein Drehbuchschreiber hat sich vermutlich selbst auf die Schulter geklopft, weil das so selbstreverenziell und clever ist. Ist es aber nicht, weil parallel ständig Expositionsdialoge platziert werden, um dem Zuschauer zu erklären, was denn grade passiert. Dabei schienen die Macher den Zuschauer nicht nur für blöd zu halten, sondern auch selber nicht zu wissen, wie sie die ganzen Handlungsorte verknüpfen und einen toten Charakter zurückbringen sollen.

    Das Comeback von Han ist ja schon deshalb bemerkenswert, da es bereits zum zweiten mal in der Reihe passiert und die Szene zum dritten mal erneuert wurde. Beim ersten mal konnte man das noch mit der Chronologie innerhalb der Reihe entschuldigen, auch wenn dann Tokio Mitte der 2010er aussieht, als wäre man immer noch in der Mitte der 2000er :D

    Jetzt ist Han natürlich nicht der erste Charakter im Franchise, der von den Toten zurückkehrt. Allerdings ist es das erste Comeback nach einem Tod On-Screen und dann ist solches Retconning einfach problematisch. Als Zuschauer hat man bereits gelernt, sich um keinen der Lebenden zu sorgen. Jetzt ist aber auch rückblickend jeder Tod in der Reihe bedeutungslos.

    Vernünftig erklärt wird dieses Comeback dann auch nicht, aber anscheinend gab es eine Twitter-Bewegung, die den Charakter zurück haben wollte und da der Film auch die Autos im Weltraum-Memes bedient, hat man das wohl einfach so mitgenommen.


    Ich habe mir den Film übrigens mit einem Kumpel angeschaut und wir wollten jedes mal einen trinken, wenn jemand "Familie" sagt. Wegen der ganzen Memes waren wir ganz optimistisch, mussten aber das Feld erweitern (Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Tochter, Sohn, etc.), weil das Wort nicht so oft fiel wie gedacht. Vorher war ich auch noch auf einem Weihnachtsmarkt und konnte schon etwas vorglühen. Der Alkohol hat nicht geholfen, sich mit jemanden über den Film lustig machen zu können aber schon :beer:


    Fazit: Taugt noch wunderbar als Edel-SchleFaZ, wäre aber auch der schlechteste Teil der Reihe, wenn Sharknado und nicht Fast & Furious im Titel stehen würde.

    Ich vergebe weniger Haie, als durch den Film fliegen.

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  • Im Westen nichts Neues (2022)


    Der Film handelt von jungen, deutschen Soldaten während des Ersten Weltkriegs, die sich voller Eifer für die Armee gemeldet haben, aber in den Gräben der Westfront schnell desillusioniert werden.

    Dieses Szenario ist sehr bedrückend und bedingt natürlich sehr viele Momente der Gewalt, die auch entsprechend drastisch dargestellt werden. Die Botschaft ist dabei sehr klar: Krieg ist die Hölle und macht keinen Spaß, sondern den Menschen kaputt.


    Trotzdem kann man durchaus Spaß mit dem Film haben. Die Inszenierung und Ausstattung ist echt toll und rechtfertigt die vielen Nominierungen für verschiedene internationale Filmpreise sind absolut verständlich. Vor allem ist diese toll inszenierte Optik echt erstaunlich, wenn man sich vor Augen führt, wie viel große Hollywoodblockbuster heutzutage kosten und dass "Im Westen nichts Neues" wohl nicht in diesen Sphären angesiedelt ist. Bisher konnte ich Zahlen im Bereich von 20 Millionen Dollar finden, was immerhin für einen deutschen Film sehr teuer, aber "nur" 1/10 der Ausgaben von "The Gray Man" ist. Netflix wäre in Zukunft auf jeden Fall besser beraten 10 Filme vom Format eines "Im Westen nichts Neues" zu machen, als noch einen "Gray Man."


    Fazit: Sowohl optisch als auch stimmungstechnisch ein Film, der Eindruck hinterlässt. Wegen seiner drastischen Gewaltdarstellungen ist er aber sicherlich auch nichts für manche.

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  • Guardians of the Galaxy Part 3.


    Definitiv der beste MCU Film seit Endgame.


    Kurz vorher noch John Wick 4 gesehen, und der war insgesamt besser.


    Dennoch, Rockets Origin Story ist packend und ein echtes Highlight im ganzen MCU.

    Der Rest, eine große Spanne von sehr guten und knackigen Witzen und Actionsequenzen bis zu total deplazierten, schlechten Jokes und vorhersehbaren "Wendungen" alles dabei.

    Kino lohnt sich also, aber kein Meisterwerk.

    Das steht übrigens mit Dune Part 2 ab November in den Startlöchern...

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  • Antman & the Wasp: Quantumania

    Wurde ja ziemlich verrissen, wobei ich den Aufschrei nicht so ganz verstehen kann. Mir fällt nicht viel ein warum dieser Film nun so viel schlechter als bspw. Eternals, Multiverse of Madness, Wakanda forever oder auch Shang-Chi sein soll. Ich sehe die alle auf ähnlichem Niveau mit ähnlich viel verschenktem Potential. Trotzdem ist das Ding jetzt auch kein Totalausfall, funktioniert halt nach den bekannten Formeln ohne Wagnisse. Würde eine gut gemeinte 6/10 vergeben, kann man sich ruhig anschauen wenn man wie ich dem Marvel-Einerlei nach wie vor was abgewinnen kann. Kang fand ich z.B. als Gegenspieler deutlich interessanter als den High Evolutionary aus den Guardians, wobei man aus ihm sicher auch noch mehr hätte rausholen können.


    Monster Hunter

    Aus meiner Sicht auf jeden Fall einer der besseren Paul.W.S. Anderson Filme. Auf Logik und schlüssiges storytelling wird wie üblich weniger wert gelegt. Aber es gibt tolle Monster, tolle Kämpfe und er bleibt fast bis zum Schluss durchgängig atmosphärisch und spannend, bevor er sich dann zum Finale hin etwas verläuft. Was dem Film gut tut ist der wohldosierte Einsatz von Dialogen, die man meiner Meinung nach auch noch spärlicher hätte gestalten können. Sobald der Film anfängt was zu erklären wird es ganz schnell ganz dumm, aber das macht er zum Glück nicht all zu oft. Die Chemie zwischen Jovovich und Tony Jaa funktioniert imo deshalb recht gut, weil sie nicht die selbe Sprache sprechen und entsprechend mehr über Gestik und Mimik kommunizieren (oder sich aufs Maul hauen). Mir hats gefallen. 7/10

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