Schulliteratur

  • Hi Ihr,


    was habt ihr so für Bücher in der Schule durchgenommen?? Ich bin auf dem Abendgymnasium, und da haben wir mit dem Buch der Vorleser von Bernhard Schlink begonnen, welches ich eher schlecht als gut finde!
    Ich hätte lieber das Buch 1984 von George Orwell gelesen, dass sich echt gut angehört hat. Oder den kleinen Prinzen würd ich auch gern mal durchnehmen, aber der war unserer Lehrerin zu schwer für den Unterricht!
    Ansonsten haben wir meistens Dramen wie Emilia Galotti oder Der Schimmelreiter gelesen, die mir auch absolut nicht zugesagt haben.
    Als ich früher zur Schule ging haben wir so Bücher wie die Welle, die letzten Kinder von Schewenborn, die Vorstadtkrokodile usw gelesen, bei denen ich finde, dass sie sehr gut geeignet sind für jüngere Leute.


    Was habt ihr so gelesen und kennt ihr das Buch der Vorleser??

    Fire and Blood

  • Hab "Der Vorleser" erst kürzlich gelesen...und eigentlich gut gefunden, besonders weil darauf verzichtet wird Gut(es) und Böse(s) streng voneinander abzugrenzen.


    Was ich noch als Schulliteratur in Erinnerung habe:


    Kafka - Der Prozeß (sehr gut! :D)
    Thomas Mann - Felix Krull
    Lessing - Emilia Galotti
    Goethe - Faust I (Pflicht)
    Goethe - Iphigenie auf Tauris
    Büchner - Lenz (auch sehr gut)
    Hauptmann - Bahnwärter Thiel
    von Eichendorff - Das Marmorbild
    Dürrenmatt - Der Richter und sein Henker
    Dürrenmatt - Der Besuch der alten Dame
    Frisch - Homo Faber


    und mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein.

    lese zur Zeit:
    "Kriegsklingen"
    von Joe Abercrombie

  • ganz schlecht fand ich es auch nicht, aber ich kann den Hype um das Buch nicht nachvollziehen, vor allem der Hauptakteur war absolut nicht mein Fall und dann diese Ausschweifungen immer....

    Fire and Blood

  • Auch wenn ich nicht unbedingt der Fan der klassischen Schullektüren bin, denke ich, dass man tatsächlich einige Sachen gelesen haben muss. Das heißt nicht, dass solche Bücher besonders toll sind oder mir persönlich gefallen müssen, aber spätestens wenn man später einmal was in der Richtung studieren will (und das ist mir auch schon nach rund 4 Wochen Germanistik klar), dann kommt man da garnicht drum rum. Deswegen bin ich auch froh, dass wir im LK in zwei Jahren quasi die ganze Palette an bekannten und "wichtigen" Autoren durchgegangen sind und auch ne ganze Reihe an Büchern gelesen haben. Der Großteil hat mir nicht gefallen, aber ich bin jetzt froh, dass ich sie gelesen habe, denn sonst wüsste ich bei einem Großteil der Sachen im Studium schon garnicht mehr worum es geht.


    Auch wenn man es später nicht studieren will, ist denke ich ein gewisses Allgemeinwissen in diese Richtung gut. Ganz davon abgesehen, kann man Bücher, die man gut findet, immernoch später irgendwann lesen, aber es gibt keinen geeigneteren Platz, als die Schule, um gewisse von den sogenannten Literaturkritikern als wichtig Literatur bezeichnete Werke, abzuarbeiten. Ob es Spass macht ist ne andere Frage, aber spätestens wenn es dann bei Hausaufgaben wie langweiligen Charakterisierungen oder öden Zusammenfassungen anfängt, macht auch das beste Buch keinen Spass mehr.


    Was wir so gelesen haben (Stufe 11-13):


    Brecht - Der gute Mensch von Sezuan / Mutter Courage
    ( Da ich ein absoluter Brecht-Fan bin, war das doch eher leicht zu ertragen)


    Thomas Mann - Mario und der Zauberer
    (auch zu empfehlen)


    Albert Camus - Der Fall
    (nett zu lesen, aber bei der Analyse standen mir die Haare zu Berge)


    Platon - Apologie
    (auch ganz nett und auch nicht der Grund, weshalb ich Philosophie nach einem Jahr wieder abgewählt hab)


    Goethe - Leiden des jungen Werther
    (hat mir sehr gut gefallen)


    Thomas Morus - Utopia
    (eine der ersten Utopie-Geschichten, die je geschrieben wurde)


    Büchner - Woyzeck
    (gefiel mir sogar noch besser, als die Sachen von Brecht)


    Shakespeare - MacBeth
    (naja, bin nicht wirklich Shakespeare begeistert und dafür reicht mein Englisch noch gerade so aus)


    Kafka - Die Verwandlung
    (nettes Büchlein und vor allem, wie immer bei Kafka, kann man eigentlich alles reininterpretieren, was man will)


    Fontane - Effi Briest
    (mein absolutes Hassbuch. Es ist zwar schön, wenn Fontane genauso langweilig schreibt, wie es zu seiner Zeit war, aber gut ist das Buch trotzdem nicht)


    Sicherlich haben wir noch die ein oder andere Sachen gelesen, die ich jetzt wieder vergessen hab, aber das sind so die Sachen, die mir am meisten im Gedächtnis hängen geblieben sind.


    So, noch rein kommt Lessing - Emilia Galotti (gibt schlimmeres).

  • Zwar nicht in der Schule gelesen, aber absolut empfehlenswert:


    Hemingway - Der alte Mann und das Meer


    Süsskind - Das Parfüm, Die Taube

    Valar morghulis - Alle Menschen müssen sterben.

    Einmal editiert, zuletzt von PrioR ()

  • Das Parfum empfehlenswert?
    hmmm...ich fand das Buch einfach nur pervers .
    Kann man das Buch überhaupt interpretieren?
    Hat es einen Aussage?


    Ich bin grade gezwungen "der Moorkönig" von Eva Maaser zu lesen, hat ein bisschen was von Robin Hobbs "Legenden vom Weitseher

    Begreife endlich, daß ich die Wand bin und du die Erbse, die davon abprallt!

    Einmal editiert, zuletzt von Echo ()

  • Ich fand das Buch auch pervers, mir ist richtig schlecht geworden beim lesen.
    Aber es ist doch interessant wenn ein Autor (Buch) solche Gefühle hervorrufen kann. Ich bleibe dabei: Man sollte es auf jeden Fall einmal lesen.

    Valar morghulis - Alle Menschen müssen sterben.

  • Oh ja Rhaegar, da kann ich dir nur zustimmen, ich kann Effi Briest auch ueberhaupt nicht leiden. Und wir haben dieses verdammte Buch ein halbes Jahr in der Schule gehabt, weil unsere Lehrerin einen Spleen hatte.

    "I had resolved to be less offended by human nature, but I think I blew it already."


    "i shall call it Tufty"

  • Das Parfum haben die beiden Deutsch-LKs bei uns in der schule damals gelesen. Also muss es da was zu interpretiern geben :o) hab es selber auch gelesen fand es gut aber natürlich schon ordentlich eklig an einigen stellen... aber irgendwie auch faszinierend... warscheinlich die faszination des grauens oder so :P

    Dreaming of a time without material science and much happier squirrels.

  • Das Parfum fand ich klasse...
    Was ham wir so in der Schule gelesen...
    Natürlich den Faust und die Iphigenie, Macbeth, Ansichten eines Clowns, die Buddenbrooks (würg), was richtig klasse war ist "Sansibar oder der letzte Grund", hab aber vergessen von wem das ist, und im Englisch-LK "Brave New World" und "Lord of the Flies". Und schon in der 7. hat unsere damalige Deutschlehrerin eine zarte Zuneigung zu Siegfried Lenz in mir angelegt, (Kurzgeschichten "So zärtlich war Suleiken") obwohl ich mich später dann nie aufraffen konnte was von ihm zu lesen.
    Aber Shakespeare find ich (im Gegensatz zu Rhaegar) klasse, und wenn man wirklich gute Verfilmungen sehen möchte, sollte man sich die von Kenneth Branagh antun. Am besten gefällt mir "Viel Lärm um Nichts", aber die "Romeo und Julia"- Verfilmung mit Leonardo DiCaprio (kotz) ist trotz dieses Schauspilers auch sehr gelungen. Und das sage ich nicht nur weil ich Paul Rudd total klasse finde :D

    "Be realistic", said the unicorn.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass die Red Apple Fossoways von New Barrel Spalter sind!

  • ich kenn kein einzigstes buch das was ihr da gelesen habt.


    außer vorstadtkrokodile..


    wahrscheinlich bin ich noch zuu klein (10. Klasse). Oder ich sollte mir mal angewöhnen die Deutschlektüren etwas mehr mitzulesen..


    Öhm: kennt jemand draußen vor der TÜr? von wem das ist hab ich aber leider wieder vergessen. das haben wir letztes jahr mal gelesen :O

    Never forget what you are, for surely the world will not ..

  • "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert


    Ja, kenn ich. U. a. damit durfte ich mich im Zuge meines Colloquiums in Deutsch beschäftigen. :D
    Typisches Nachkriegswerk. Kritisch, anklagend und depressiv.

    lese zur Zeit:
    "Kriegsklingen"
    von Joe Abercrombie

    Einmal editiert, zuletzt von Elendil ()

  • Den "Vorleser" hab ich zu Hause vor nicht allzu langer Zeit gelesen und fand es sehr gut, hat mich doch irgendwie berührt die Story...


    Das Parfüm hab ich (teilweise :D ) inner 10. Klasse gelesen, da fand ich´s total ätzend, wollte es aber jetzt auch noch mal lesen um zu gucken ob´s mir vielleicht jetzt gefällt.


    Was ham wir sonst noch so gelesen?


    - Brecht-der kaukasische Kreidekreis (kein plan mehr wie das war)
    - Brecht-das Leben des Galilei (fand ich ganz witzig)
    - Frisch-Homo Faber (fand ich sehr gut, Standardwerk für Oberstufe :P )
    - Guterson-Schnee der auf Zedern fällt (auch sehr geil)
    - Kafka-Die Verwandlung (*würg* kafka is so gar nich mein ding)
    - Lessing-Emilia Galotti (naja, 08/15 Drama find ich)
    - Schiller-Kabale und Liebe (gilt genau das gleiche)
    und in Englisch:
    - Death of a salesman (viel besser als ich´s mir im Unterricht eingestehen wollte :D )
    - Of mice and men (auch sehr geil, mit nem ziemlich krassen Schluss)
    - The graduate (irgendwie nich so mein humor, fand´s ätzend)


    waren bestimmt noch mehr, aber fallen mir jetzt nicht ein. Goethe und Shakespeare haben wir eigentlich immer nur "Ausschnitte" aus deren Werken gelesen, auch komisch wenn ich´s mir recht überlege...


    Wäre eigentlich mal ne Maßnahme AsoIaF inner Schule zu behandeln, wa? :P

    "The only constant I am sure of is this accelerating rate of change"

    2 Mal editiert, zuletzt von Binabik ()

  • Wir hatten einen sehr coolen Deutschlehrer. In der 10. Klasse laßen wir "Die Zauberin von Alamut" von Judith Tarr und es war ein Fantasyroman :D :D :D

  • Ich finde es prima, was (Ihr?) heute in der Schule zu lesen bekommt und bekamt.


    Wir hatten damals zwar auch viele wichtige und niveauvolle Literatur, aber natürlich auch eben "sozialistischen Realismus"...


    Unabhängig davon:
    - Ganz wenig davon hat mir damals wirklich gefallen (musste halt gelesen werden, weil Schule .... ich hab' sogar mal einen Aufsatz über ein Buch geschrieben und eine "1" bekommen, ohne es gelesen zu haben :D);
    - Später habe wich viels davon dann doch gelesen und- vieles davon für gut bedunden (das buch mit der "1" war "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm, und der ist ja nun wirklich gut...).


    Also, relativ gut fand ich (von dem, was wir lesen mussten, einiges kennen einige von Euch vielleicht gar nicht):
    - Anna Segers "Das siebte Kreuz";
    - Bruno Apitz"Nackt unter Wölfen";
    - Goethe "Faust" (das meine ich ernst!),
    - Kant "Die Aula" (war zwar rot, aber fand ich gut.)
    sicher noch mehr, kann mich aber nicht merh daran erinnern.


    Ziemlich dolle ideologisch angehauchtes Zeug waren:
    - Nikolai Ostrowski "Wie der Stahl gehärtet wurde"
    (obwohl das z.T. feselnde Abschnitte hatte, beeindruckend: der Gute hat das - so eine Art aAutobiografie - als tiodkranker Mann , taub, blind und fast stumm seiner Frau diktiert);
    - Eduard Claudius "Menschen an unserer Seite"
    (wird komischerweise heute als eine Art "Dissidenten-Literatur" gedeutet....);
    Maxim Gorki "Die Mutter" (whhhhoooaaa!")


    Wir mussten übrigens auch Heinrich Böll "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" lesen, ein gutes Buch, aber damals fand ich's ätzend.


    Meinen Abiaufsatz habe ich dann - das war eine kleine Revolution - über ganz was anderes geschrieben , Clarke "Lebenslänglich".
    Hab dafür auch 'ne "1" bekommen, obwohl es nicht gerne gesehen wurde, wennd er Abiaufsatz über ein Nicht-Pflichtbuch kam. Hatte eien wirklich dolle Deutschlehrerin.


    "Das Parfüm" war übrigens bei uns sogenannte "Bückware", aht man nur "unter dem Ladentisch" bekommen.
    Und ich fand's (und finde): ein geniales Werk!


    _____


    Sorry für die vielen Tippfeheler, ich bin stocknüchtern, quatsche eber nebenbei.... :D

    Eine Fahne ist sichtbar gemachter Wind.

  • Mir fallen da 2 Bücher, 1 Kurzgeschichte und ein Gedicht ein, die wirklich gut waren und die mich zum Nachdenken gebracht haben.


    - Im Westen nichts Neues von Remarque ( Weltklasse!und das einzige Buch mit dem alten Mann und das Meer, dass ich bisher wirklich etliche Male gelesen habe)


    - Die Welle (von ?)
    (Ging um ein Projekt mit Schülern. Ziel war es eine Art Regime zu erfinden und auf die Schüler zu übertragen. Es kam dabei raus dass es auch heute noch einfach ist durch Abgrenzung u.ä. ein REgime von Fremdenhass und überharter rechtsgerichteter Ideologien bei total normalen Leuten zu instalieren.


    - Kurzgeschichte: Die rote Katze (Borchert ?)
    ( Deutschland/Nachkriegszeit: ein Junge bringt eine Katze nach Hause und tötet sie dann auf bestialische WEise)


    - Gedicht: DER PANTHER (Rilke)
    (kann ich immer noch beinahe auswendig)

    Er ist wie Feuer.
    Sich selbst überlassen, brennt er bis auf glimmende Asche herunter.
    Aber ihn anzugreifen bedeutet, Äste und Zweige auf die Flammen zu werfen.

  • "Im Westen nichts Neues" ist wirklich Weltklasse.
    Wir hatten in der Schule von Remarque "Der schwarze Obelisk", dito.


    "Die Welle" - komisch, erst gestern habe ich mich mit einem Kollegen unterhalten (kommt aus Braunschweig), der hat genau davon erzählt, es gibt wohl auch eine Verfilmung, muss ich mir mal irgendwie zulegen, klingt hochinteressant.

    Eine Fahne ist sichtbar gemachter Wind.

  • Ein absolutes Lieblingsbuch von mir, das ich in der Schule lesen musste (=> in der Schule war das für mich immer eher Zwang statt Vergnügen, weil es meist Sachen waren, die mich absolut nicht interessierten), war Stiller von Max Frisch. Hat mich irgendwie sehr fasziniert und ich habs mir auch für zu Hause gekauft.


    Auch Schöne neue Welt von Aldous Huxley ist mir in Erinnerung geblieben. Sollt ich vielleicht mal wieder lesen. Vielleicht kann ich jetzt mehr damit anfangen als in der Schule.


    Und die Welle ist auch schwer geniales Buch, das auch jetzt mein Bücherregal ziert.


    Was auch sehr lesenswert ist, was aber wahrscheinlich eh schon jeder gelesen hat, ist natürlich Die Kinder vom Bahnhof Zoo. Aber ich glaub, das geht in der Schule eh an niemanden vorbei.

    Was macht einen malazanischen Soldaten so gefährlich? - Er darf denken!
    (Spiel der Götter 3 - Im Bann der Wüste, Seite 83)

  • also i kann da ned viel mitreden, soweit i mi an meine schulzeit erinnern kann, haben wir nie ein buch lesen müssen
    oder vielleicht hab i das damals gar ned mitbekommen, weil i eh andauernd am lesen war ?( ?( ?(

    -but for now, I am going to beat a god senseless-

  • Wir bekamen jedes Jahr Leselisten vorgelegt, von welchen wir mindestens sechs Bücher lesen mussten. Und das war zeitweise echt zähes Zeug!! Ich hab unsere Deutsch-Prof dafür gehasst, dass sie uns das Lesen so vermiest hat. Noch dazu kam ja, dass es nicht gereicht hat, es zu lesen, sondern wir dann eine schriftliche Zusammenfassung machen mussten und auch noch ein Referat halten.
    Einmal haben zwei unserer Burschen in der Klasse nicht gelesen was sie wollte, daraufhin mussten die beiden innerhalb von zwei Wochen Der Name der Rose lesen, zusammenfassen und darüber referrieren und das ist ja nicht wirklich ein dünnes Buch. Fand ich schon ziemlich ungut von ihr. Und die beiden haben sicher auch nix davon gehabt.

    Was macht einen malazanischen Soldaten so gefährlich? - Er darf denken!
    (Spiel der Götter 3 - Im Bann der Wüste, Seite 83)

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