Der "Ich weiß nicht genau wie ich ihn nennen soll" Thread

das Brot ist sozusagen "LOST" (kleiner Witz am Rande)
Hoffen wir mal, dass wenigstens das Brot weiß wo es ist...

Ich bin nach drei Wochen Bodensee wieder zu Hause, und muß morgen wieder arbeiten. Und am Wochenende muß ich auf die (blöde) Hochzeit von meiner Schwester würde viel lieber nach Dobra fahren.....

Mal wieder was, was nirgendwo anders reinpasst
Wir waren von Mittwoch bis Samstag mit den irren Kindern auf Ferienfreizeit in Büdingen. Was soll ich sagen: Ich lebe noch.... Aber war nicht so anstrengend und ätzend, wie ichs befürchtet hatte. Gut ich bin gestern erstmal aufs Sofa gefallen und hab drei Dtunden gepennt, man wird halt alt, früher hab ich zwei Wochen Zeltlager hinter mich gebracht und war teilweise nicht so fertig....
Naja, und heute hat mir mein Mütterlein angedroht, dass sie am Mittwoch bis Freitag zu Besuch kommt, aber auch das werde ich überleben

Ich ärger mich, krieg ne Sinnkrise und einen Moralischen.
Der Ärger kommt vom Arbeiten. Ich mach ja quasi neben dem Stationsdienst bei uns auch noch den Sozialdienst, d.h. ich bin zuständig für die Kontakte zum Jugendamt, vermittle zwischen Therapeuten, Eltern, Jugendämtern und Jugendhilfeeinrichtungen. Nun hat unser Arzt mich vor 2 oder drei Wochen gefragt, was er in einen Arztbrief für ein bestimmtes Kind reinschreiben muß, damit das Jugendamt den Ernst der Lage erkennt und tätig werden muß. Ich habs ihm gesagt. Offenbar hat er mir nicht geglaubt, oder sowas in der Art. Ich hab nämlich heute morgen von einer Kollegin erfahren, dass gestern wohl unsere Oberärztin zu meiner Sozialdienst-Kollegin aus der Jugendgruppe gerannt ist und wie ein aufgescheuchtes Huhn gemeint hat, dass sie hoffentlich eine Ahnung hat, welchen Paragraphen man in diesem besagten Arztbrief angeben müsse, weil bei uns auf der Station scheint es ja niemand zu wissen. Und es sei ja bei uns sehr schwierig an Informationen solcher Art zu kommen. Ich bin nur froh, dass die Sozialdienstkollegin bei meiner Kollegin nachgefragt hat, was da eigentlich los ist, sonst würde spätestens Übermorgen jeder bei uns im Haus glauben, dass ich nicht bis drei zählen kann. Mich selber konnte die Oberärztin ja nicht fragen, weil ich Nachtdienst hatte und unser Stationsarzt hat wohl "vergessen" dass ich ihm genau die gleiche Information schon vor zwei Wochen gegeben hab. Die oben beschriebene Situation führt grade zu Punkt zwei, der Sinnkrise. Warum mach ich das, was ich mache. Warum hab ich nicht was anstandiges studiert, wie BWL, oder wenigstens irgendwas auf Lehramt. Aber nein, Klein-Julia hat einen Helferkomplex, muß unbedingt Pädagogik machen und dann auch noch zu den Supergestörten in die Psychiatrie gehen, und damit meine ich nicht die Patienten. Und das schönste ist, dass ich bei der momentanen Situation auf dem Arbeitsmarkt im sozialen Dienstleistungsbereich froh sein kann, dass ich überhaupt einen Job habe, bei dem ich mich zum Arsch machen lassen darf.
Der Moralische kommt daher, dass ich mich frage, warum es so ist, dass ich bei Leuten, die mich nicht kennen so rüberkomme, als hätte ich meinen Kopf nur zum tragen einer Kopfbedeckung. Und nichtmal das tue ich. Ich selbst glaube eigentlich von mir, dass mein IQ doch etwas höher ist, als der einer Scheibe Weißbrot. Leider denken auch viele von mir, dass ich eine arrogante, oberflächliche Mistzicke bin. Gut, eine Mistzicke bin ich, dass gebe ich offen zu, aber von anderen als dumm wie ein Meter Feldweg oder oberflächlich gesehen zu werden ist nicht schön, und deswegen frage ich mich, was ich tun könnte, um nicht so rüberzukommen, dann kommt wieder die Arroganz raus, und ich denke mir, was soll das eigentlich, ich bin so wie ich bin, und wer meint er kennt mich von zwei oder drei Sätzen, die ich am Tag mit ihm wechsel, dann frag ich mich wer da oberflächlich ist.

So, mal kurz ausgekotzt, ignoriert mich einfach. Meine Spezialität sind nämlich kurze oberflächliche Kommentare zu allem.

Zitat

Diesen "Helferkomplex", wie du ihn nennst, finde ich einen der positivsten und schönsten Charakterzüge bei Menschen

Finde ich gar nicht, es ist einfach nur (entschuldigung) bescheuert. Wozu sich dauernd für andere den Hintern aufreissen, wenn man dann doch nur als inkompetent, faul und desinteressiert hingestellt wird.

Ich schul um auf Friedhofsgärtner, oder so was.

Zitat

da ich dich und dein Auftreten faktisch nicht kenne

wohl wahr, aber äußeres Erscheinungsbild: klein, blond und "niedlich", wie Shariza mich in der Galerie genannt hat.

Zitat

ich würde gerne mal das eine oder andere Gespräch mit dir führen. Vielleicht ist das ein kleiner Trost!

Ist es.

Also, erstmal danke. Mir gehts schon wieder viel besser
Zum Ausgleich mach ich nicht viel. Meistens ist es ja auch ganz in Ordnung mit dem Job. Ich hab da auch eine ziemlich hohe Frustrationstoleranz, aber manchmal langts halt einfach. Dann kommen hier im Forum solche Beiträge wie der oben raus. Dazu knall ich mir laute Musik aufs Ohr, und dann geht es schon wieder.
Aber vielleicht sollte ich mir einen Boxsack kaufen

Naja, aber eine Woche ist nicht so lang. Ich wußte zum Beispiel zwei Wochen vor Semesterbeginn in München nicht wo ich wohnen werde.... Wir (ne Freundin und ich) haben dann quasi auf den letzten Drücker was gefunden, und das lag nicht daran, dass wir nicht rechtzeitig angefangen hätten zu suchen.

Wieder mal was anderes. Ich war heute in meinem Lieblingeinkaufstempel, dem Nordwestzentrum, nicht um zu shoppen, ich hasse shoppen, nein ich wollte eigentlich nur zum Frisör. Ich bin nicht gleich drangekommen, sondern hatte noch ca 30 Minuten Zeit was anderes zu machen. Da ich Hunger hatte begab ich mich in eine Zweigstelle einer großen Fastfood-Kette (cih geh sonst niiiee dahin, ehrlich). Als ich gerade voller Wonne in meinen Burger beiße und meinen Blick schweifen lasse, sehe ich es. Ich hätte fast meinen Bissen wieder ausgespuckt, konnte mich aber im letzten Moment beherrschen. Es war ein großer haariger Hintern. Ihr kennt dass vielleicht, manchmal wenn manche Menschen sich Bücken guckt der Popo raus. Nicht besonders ästhetisch, aber naja. Bei diesem Menschen hing quasi 3/4 des, ich möchte es nicht Popo nennen, dazu war es zu gigantisch, Hinterns (eigentlich würde das A...-Wort hier wesentlich besser passen) im Freien und so etwas behaartes hab ich bisher nur im Zoo gesehen. Fazinierend.
Danach war ich dann tatsächlich zum Haareschneiden. Während die gute Frau also an mir rumzupft und schnibbelt und ich denke "vielleicht hat sie nicht verstanden, was ich von ihr will", lasse ich auf ein neues meinen Blick schweifen, da ich nicht mit ansehen möchte was genau sie mir antun wird. Da sehe ich ihn. Den perfekten Rücken (so gut man das durchs T-Shirt sehen konnte) mit dem perfekten Nackenwirbel. Er gehört einem anderen Frisör, der seinen Platz glücklicherweise genau gegenüber hat, so dass ich ihn die gute halbe Stunde, die ich dort saß anschauen konnte. Ich hätte mich spontan in diesen Rücken verlieben können. Der Typ war so schwul wie die Nacht dunkel ist, so kam ich gar nicht in die Versuchung mich ihm vor die Füße zu werfen.
Trotzdem ein wunderbares Erlebnis. Ich grinse immer noch dümmlich vor mich hin.

Ich bin grad leicht unmotiviert zur Arbeit zu gehen... das kommt davon, wenn man das ganze Wochenende frei hat und am Montag den ganzen Morgen abgammeln darf.... Naja, hilft ja alles nix.