Sandor Clegane

  • Genauso wie er die Chance gehabt hätte sie vor den Schlägen zu schützen und es nicht getan hat - was er einen Satz vorher erwähnt. Das wird ihm natürlich schon abgekauft. :huh:


    Zitat


    Für mich ist abgesehen davon auch nicht wirklich klar,ob er mit dem zerstückeln des Jungen(dessen Tod ja schon schlimm genug war) wirklich etwas zu tun hatte.


    ist für mich nicht sehr gut nachvollziehbar. Wenn er selbst sagt er hat ihn entzwei gespalten und andere sagen er wäre letztendlich in einigen Stücken abgeliefert worden, was ist dann hier überhaupt strittig? Die genaue Anzahl der Teile?
    Dass nach dem Todesstoß noch weitere kamen (oder auch nicht) wird von Sandor weder erwähnt noch bestritten - verstehe entsprechend nicht worauf die Annahme basiert es wäre anders gewesen (außer gutem Glauben).


    Was es über Sandor zu sagen gibt, sagt der Mönch auf der Insel. Aus meiner Sicht eindeutig und abschließend:


    Zitat

    “I know a little of this man, Sandor Clegane. He was Prince Joffrey’s sworn shield for many a year, and even here we would hear tell of his deeds, both good and ill. If even half of what we heard was true, this was a bitter, tormented soul, a sinner who mocked both gods and men. He served, but found no pride in service. He fought, but took no joy in victory. He drank, to drown his pain in a sea of wine. He did not love, nor was he loved himself. It was hate that drove him. Though he committed many sins, he never sought forgiveness. Where other men dream of love, or wealth, or glory, this man Sandor Clegane dreamed of slaying his own brother, a sin so terrible it makes me shudder just to speak of it. Yet that was the bread that nourished him, the fuel that kept his fires burning. Ignoble as it was, the hope of seeing his brother’s blood upon his blade was all this sad and angry creature lived for . . . and even that was taken from him, when Prince Oberyn of Dorne stabbed Ser Gregor with a poisoned spear.”

    I have been despised by better men than you.

  • Strittig ist da nichts,aber ich finde schon,dass da noch ne gehörige Portion Grausamkeit obendrauf dazu gehört,ein erschlagenes Kind in viele Teile zu zerhacken und es in einem Sack dessen Vater abzuliefern.Das mag ich einfach nicht glauben.

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    -Jim Morrison


    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

    Einmal editiert, zuletzt von onyx234 ()

  • Zitat

    Das mag ich einfach nicht glauben.


    Joa, kann ich schon nachvollziehen. Steht aber halt so im Buch. Irgendwelche Gegenstellen gibt's auch keine. Leider spielt sich in diesem Thread recht viel nach dem Prinzip des Nicht-Glauben-Mögens ab. :huh:

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  • zu 3. Wer droht? Er flennt auch bei Sansa und bei den BoB. Der Berg hat nicht bereut und nicht geheult. Alle bereuen und weinen im Angesicht des Todes? Bezweifle ich. Ich halte mich auch an die Worte von Älterer Bruder und Ser Jaime.


    zu 2.
    "Ich sollte haben ...." Hat er aber nicht. Selbst in betrunkenem, verzweifeltem Zustand und mit wallendem Blut (durch die Schlacht; BlutLust) hat er sich zurückgehalten, wo andere mit Sicherheit vergewaltigt hätten... Und da er Tyrion verachtet (aus mehreren Gründen), findet er es für Sansa unzumutbar, in diese, seiner Meinung nach für sie unzumutbare und erniedrigende Position geraten zu sein....


    zu 1.
    Dieses Zitat sagt was aus? Darüber haben wir doch schon diskutiert. Jeyne Poole gibt nur Hörensagen wieder. Dass er Mycah gejagt und mit seinem scharfen Langschwert fast halbiert hat, steht außer Frage, aber das hat er auch nie bestritten. Und auch seine Fürsprecher hier haben das nicht.
    Wo wird behauptet, dass es nur Gerüchte wären. Es gibt eben nur eine Buchstelle, die konkret darstellt, dass er jemanden getötet hat. Darüber hinaus gibt es nichts dergleichen. Ser Jaime hat einen Starkjungen aus dem Fenster gestoßen, mit der Absicht, ihn zu töten... ein Kind aus dem Hochadel, bei dessen Familie er zu Gast war....
    Die Ritter der Königsgarde haben ein junges Mädchen geschlagen, gedehmütigt..., ihre zukünftige Königin, eine Hochadlige..., der König hat ihr gedroht, sie selbst nach ihrer Hochzeit noch zu vergewaltigen... und der Berg..., von dem wollen wir gar nicht erst anfangen.... Sandor hat einen jungen Mann, der sich nach Aussage seines Herren und Königs des Angriffs auf seine Majestät schuldig gemacht hat auf Befehl gejagt und gerichtet. Wie in dem Zitat aber auch steht, hat niemand, auch nicht von den Leuten ihres Vaters oder ihr Vater selbst dazu auch nur ein Wort des Protestes geäußert.
    Der Bluthund ist ein brutaler und williger Killer, aber der Mann dahinter ist mehr und vielschichtiger... und er löst sich von seiner miesen Vergangenheit .... Lord Janoss zum Beispiel hat eine gute Analyse gegeben und der Link verweist auch auf eine hervorragende Analyse, der ich mich persönlich anschließe.


    http://towerofthehand.com/blog…golem_and_the_/index.html

    Einmal editiert, zuletzt von Shanara ()

  • Genauso wie er die Chance gehabt hätte sie vor den Schlägen zu schützen und es nicht getan hat - was er einen Satz vorher erwähnt. Das wird ihm natürlich schon abgekauft.


    Hier hätte er sich doch aber mit einem Eingreifen selbst in Gefahr gebracht.In der anderen Situation war ihm aber doch bereits alles egal,er war desertiert und hätte nichts mehr zu verlieren gehabt.

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  • Zitat

    zu 3. Wer droht?



    Arya steht über ihm mit einem Schwert. Wahre Angst dürfte er davor haben, dass sie es nicht tut.



    Zitat

    "Ich sollte haben ...." Hat er aber nicht. Hat er aber nicht. Selbst in betrunkenem, verzweifeltem Zustand und mit wallendem Blut


    Jo, helllichte Panik und Verzweiflung sind bekannte Wundermittel für die Libido. Aber seis drum, ich sagte es bereits: Er sagt 2 Dinge in einem Aufwasch: "Ich hätte sie schützen sollen" und "Ich hätte sie vergewaltigen und umbringen sollen".
    Der erste Part ist natürlich ehrlich gemeint, der zweite ebenso natürlich nicht.


    Zitat

    Und da er Tyrion verachtet (aus mehreren Gründen), findet er es für Sansa unzumutbar, in diese, seiner Meinung nach für sie unzumutbare und erniedrigende Position geraten zu sein....


    Wow, dass man selbst aus dem Spruch ein Mann hätte ein junges Mädel am liebsten vergewaltigt und umgebracht noch etwas Positives für ihn ziehen kann ist.. Ich nenne es mal diplomatisch "bemerkenswert".



    Zitat

    zu 1.
    Dieses Zitat sagt was aus?


    Dieses Zitat sagt, wie alle Zitate aus dem Buch, aus was passiert ist und zwar so lange bis es buchinhaltliche Hinweise auf das Gegenteil gibt.


    Zitat

    Ich halte mich auch an die Worte von Älterer Bruder und Ser Jaime.


    Das immerhin freut mich, denn dann stimmst du zu, dass Sandor viele schreckliche Dinge getan hat, niemanden je geliebt hat und nichts bereut hat.




    Zitat

    Der Bluthund ist ein brutaler und williger Killer, aber der Mann dahinter ist mehr und vielschichtiger...


    Ja, den ersten Part erwähnst du zwar immer wieder so am Rande, allerdings ist er meist eingekeilt zwischen extrem blumige, mehr-absätzige Verteidigungsreden.
    Ich habe Sandor irgendwann selbst als Karikatur eines Ritters bezeichnet, halte ihn also sicherlich nicht für das Böse schlechthin. Die Auseinandersetzung die hier mit dem Charakter stattfindet ist mir allerdings zu undifferenziert und zu stark fangefärbt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Maegwin ()

  • Danke Maegwin, dass es noch jemand gibt, der Sandor in einem anderen Licht sieht. Ich hab mich hier schon sehr alleine gefühlt und kann dir im Übrigen nur zustimmen. Ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen, dass Dinge, die Sandor sagt und positiv für ihn sind "als wahr unterstellt werden" und alles was er sagt und negativ ist so hingestellt wird "das hat er nicht so gemeint... das hat er nur gesagt, aber in Wahrheit meinte er es anders". Hatte ich aber auch schon geschrieben gehabt mal. :)




    Zitat

    "Ich sollte haben ...." Hat er aber nicht. Selbst in betrunkenem, verzweifeltem Zustand und mit wallendem Blut (durch die Schlacht; BlutLust) hat er sich zurückgehalten, wo andere mit Sicherheit vergewaltigt hätten...


    Dass er es nicht gemacht hat, wissen wir alle und ich glaube da brauchen wir auch nicht darüber zu diskutieren. Nur wurde ihm bei genau diesem Gespräch doch Reue unterstellt... und das ist doch genau der interessante Punkt. Dass er es nicht hat, genau das scheint er zu bereuen. ^^

    4 Mal editiert, zuletzt von Dirrly ()








  • zu 5.
    Das kann ich auch umkehren. Ich halte unsere Analysen für differenziert und deine zum Beispiel für undifferenziert. So ist das eben mit Meinungen.
    Und natürlich verteidige ich meine Meinung und meinen favorisierten Buch-und Seriencharakter, weil ich eben der Meinung bin, dass es bei diesem widersprüchlichen Charakter Etliches zwischen den Zeilen zu lesen gibt bzw. er vielschichtiger ist als man oberflächlich meint, wenn man sich die Mühe macht.



    zu 4.
    Von welchen vielen schlimmen Dingen wird im Buch geschrieben, konkret nur von einer. Wenn er 3x rumheult und sein Bedauern äußert, dann ist das zumindest ein Anfang.
    Als ihm die BoB die vielen aufgezählten Morde vorwirft, kann ihm kein einziger davon nachgewiesen werden und er sagt selbst, dass er niemanden ermordet hätte. Lediglich Aryas Anschuldigung wird nachgegangen, aber weil hier Aussage gegen Aussage steht, was den Mordverdacht betrifft, erhält er die Chance, sich mit dem Schwert zu verteidigen. Hier nun kann ihm ein Tötungsdelikt vorgeworfen werden, welches er begründet. Über weitere Gräueltaten von seiner Hand erfahren wir im Buch nichts.


    zu 3.
    Dieses Zitat sagt aus, dass Jeyne Poole zu Arya etwas sagt, was sie selbst auch nur gehört hat. Da steht nichts davon, dass Sandor Clegane den Jungen in kleine Stücke zerlegt, dem Vater in einem Sack zurückgeschickt hat.


    zu 2.
    Blutlust nach Schlachten werden dauernd erwähnt. Der Ältere Bruder hat auch nach Schlachten vergewaltigt und bereut es.... So etwas passierte während des 2. Weltkrieges und in Kriegsgebieten geschieht es heute auch...
    Er sagt es, aber hat es nicht getan, als er die Gelegenheit dazu hatte. Das ist für mich entscheidend. Er droht Arya auch ständig und tut ihr nichts.


    zu 1.
    Sehe ich nicht so. Er könnte sich selbst den Gnadenstoß geben.

  • Zitat

    Das kann ich auch umkehren. Ich halte unsere Analysen für differenziert und deine zum Beispiel für undifferenziert. So ist das eben mit Meinungen.


    Das hat weniger mit Meinungen zu tun als mit einerseits geschriebenen Tatsachen und Andererseits Verleugnen dieser Tatsachen.
    Widersprüchlich ist das Eine, aber das völlige ignorieren von Dingen die nicht in die eigene Sicht der Dinge passen eine Andere. Da trägt der/die eine oder andere schon die rosagefärbte Fanbrille. Soviel selbsterkenntnis sollte dann schon vorhanden sein.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

  • Das ist gerade bei Sandor auch verdammt schwer,wie ich finde,da er halt keinen POV besitzt und verflixt widersprüchlich ist.Daran ,dass er Mycah fast in zwei Stücke gehauen hat,besteht z.B ja kein Zweifel,die Zerstückelungsaktion allerdings ist reines Hörensagen.Natürlich geht meine Sichtweise von Dingen,von denen man nicht klar sagen kann,wie sie von Statten gingen in die absolut positive Richtung,weil ich Sandor eben absolut gerne mag und die rosagefärbte Fanbrille,die ich zugegebener Weise auch trage ist bei mir wohl bereits schon festgewachsen.Dennoch meine ich,dass doch eigentlich so ziemlich jeder in diesem Mann einen guten Kern erkennen müsste...oder ist das die Brille? ?(

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    Doch es ist Zeit für mich zu lernen, dass nichts für immer bleibt, sowohl das, was gut tut, als auch das, was schmerzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von onyx234 ()

  • Dennoch meine ich,dass doch eigentlich so ziemlich jeder in diesem Mann einen guten Kern erkennen müsste...oder ist das die Brille? ?(


    Nein, das ist nicht die Brille. Ich denke jeder ist in der Lage seinen noch teilweise vorhanden positiven Kern zu erkennen, der ihn zum Beispiel von seinem Bruder unterscheidet. Die rosarote Brille ist eher wie groß dieser Kern ist und in welchem Umfang er zutage tritt. ^^

  • ...
    Das hat weniger mit Meinungen zu tun als mit einerseits geschriebenen Tatsachen und Andererseits Verleugnen dieser Tatsachen.
    Widersprüchlich ist das Eine, aber das völlige ignorieren von Dingen die nicht in die eigene Sicht der Dinge passen eine Andere. Da trägt der/die eine oder andere schon die rosagefärbte Fanbrille. Soviel selbsterkenntnis sollte dann schon vorhanden sein.


    Tatsachen? Welche Tatsachen sind es, die ignoriert werden? Welche Dinge werden ignoriert? Dass er Mycah, einen des Angriffs auf den König beschuldigten jungen Mann, auf Befehl gejagt und gerichtet hat? Meinst du, er hätte eine faire Behandlung bekommen? Hast du irgend jemanden von Starks Leuten oder ihn selbst protestieren hören bzw. darüber gelesen? Und was noch? Ich könnte das wieder umkehren und erkläre, dass das von euch als Tatsachen Deklarierte die undifferenzierte Sichtweise und die Ignoranz der Dinge, die nicht in die eigene Sicht passen, sind. Gerade Charaktere ohne PoV laden zum Spekulieren, Interpretieren usw. ein. Ich bin dabei aber immer darauf bedacht, mich an der literarischen Vorlage zu orientieren. An welcher Stelle des Schwarz-Weißspektrums man Sandor Clegane aber einordnen will, ist eine Sache des Betrachtens und der Interpretation. Solange mir der Autor keine ausdrücklichen Vorgaben gibt (in Form von Statements oder konkreten Handlungen im Buch), nehme ich mir die Freiheit der eigenen Interpretation und meiner Sicht der Dinge.

  • Da ich es wirklich albern finde das ich jetzt Zitate und Argumente bringen soll die einige Posts zuvor ausgiebig dargelegt wurden und anscheinend einfach als belanglos abgetan werden, lasse ich dir deine rosa Brille und wünsche dir noch viel Spaß beim fabullieren.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."


  • Da ich es wirklich albern finde das ich jetzt Zitate und Argumente bringen soll die einige Posts zuvor ausgiebig dargelegt wurden und anscheinend einfach als belanglos abgetan werden, lasse ich dir deine rosa Brille und wünsche dir noch viel Spaß beim fabullieren.



    Ich, genau wie andere User auch, habe seitenweise Argumente geliefert und Zitate herangezogen, die teilweise ebenfalls als belanglos oder ignorierwürdig abgetan wurden. Es ist schon bezeichnend, dass, wenn ich speziell dich, der du mit substanzloser Abwertung und Angriff quer in eine laufende Diskussion einsteigst, bitte, deine Unterstellungen zu untermauern bzw. mir meine Fragen an dich zu beantworten, du wiederum mit Unterstellungen daherkommst. Mit einer Arroganz bezeichnest du meine Argumente oder Sichtweise als albern, wertest sie als belangloses Fabulieren ab. Null Argumente deinerseits, nur inhaltsarmes Gespotte ... Argumentiere oder lass es, aber lass uns hier bitte unseren Spaß am Diskutieren und am Meinungsaustausch.
    Ich hoffe dabei, dass du den Begriff fabulieren nicht im Sinne von lügen gemeint hast!

  • So jetzt atmen wir alle mal ganz tief durch... und diskutieren einfach weiter (wer mag) oder lassen es (wer nicht mag) und alles ist gut! :spiteful:


    Ich greif einfach mal das Thema wieder auf:


    Zitat

    Von Shanara:


    Er sagt es, aber hat es nicht getan, als er die Gelegenheit dazu hatte. Das ist für mich entscheidend. Er droht Arya auch ständig und tut ihr nichts.


    Du musst aber sicher zustimmen, dass es einen Unterschied gibt zwischen einer Person drohen (egal ob man gewillt wäre es zu tun oder nicht) und einer Aussage, die er sterbend von sich gibt, während er (auch deinen Argumenten zufolge) gerade seine Mycah-Tat bereut hat und dann das eben als nächstes sagt. Das eine ist "vorbeugend", das andere ein "hinterher darüber nachdenken".


    Und wenn beim hinterher drüber nachdenken und Taten bereuen die Aussage kommt "Ich hatte vor sie mir zu nehmen. Ich hätte es tun sollen und sie hinterher umbringen, anstatt dass dieser Zwerg sie bekommt." (frei zusammengefasst und die unschönen Details weggelassen) hat das doch einen ganz anderen Stellenwert.


    Anzunehmen, dass der sterbende Bluthund, der ein paar Momente vorher Arya noch eintrichtert, dass er Lügner hasst, das was er sagt in dem Moment nicht auch so meint (und damit auf eine gewisse Weise bereut, es nicht getan zu haben)... ist nunmal etwas... seltsam.

  • Der Punkt ist wahrscheinlich wirklich eine Sache der subjektiven Wahrnehmung... :rolleyes:
    Ich hatte bei Passage, als er sterbend da lag und Arya geradezu anbettelte, ihm "die Gnade" zu geben, das Gefühl, dass er voller Reue war. Worüber auch immer. Ich hatte bei der Aussage, dass er Sansa hätte vergewaltigen sollen und dann töten usw. eben absolut nicht den Eindruck, dass er es so meint, wie er es sagt. Möglicherweise war sein Gefühl von ihr nicht nur so rein, wie manche es glauben, sondern er hätte wirklich gerne mit ihr geschlafen. Keine Ahnung... Aber dass wirklich vergewaltigen wollte... hmmm... nöööö! Nicht mein Eindruck. Vielleicht war es einfach nur ein Versuch mehr, Arya dazu zu bringen, ihn zu töten.
    Hätte er Sansa tatsächlich vergewaltigen wollen, hätte er doch die absolut perfekte Chance gehabt. Er war in ihrem Zimmer, ihr körperlich sowieso um Längen überlegen, betrunken (daher mit heruntergesetzter Hemmschwelle), keiner war in der Nähe und hätte sie schreien gehört. Die Männer waren draußen in der Schlacht, die Frauen bei Cercei und wer dann noch übrig war, wahrscheinlich in der Septe.
    Aber immerhin schien die Situation ja so aufgeladen, dass Sansa sich hinterher eingebildet hat, er habe sie geküsst... (Oder der liebe George hat da einen gaaaanz blöden Anschlussfehler gemacht :rolleyes: )
    Und was macht er tatsächlich? Er zwingt sie ein Lied zu singen... Er weint... und geht.

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Hätte er Sansa tatsächlich vergewaltigen wollen, hätte er doch die absolut perfekte Chance gehabt. Er war in ihrem Zimmer, ihr körperlich sowieso um Längen überlegen, betrunken (daher mit heruntergesetzter Hemmschwelle), keiner war in der Nähe und hätte sie schreien gehört.


    Er sagt ja zwei verschiedene Dinge.


    Zum einen sagt er: "Ich hatte vor es zu tun.". Wenn man nachdenkt wird dann auch klar warum er eigentlich im Zimmer war. Nicht nur wegen einem Liedchen. Er hat es dann aber nicht gemacht und ist gegangen. Und nun liegt er sterbend da und der nächste Gedanke ist "Ich hätte es tun sollen.". Warum er das nicht so meinen sollte... erschließt sich mir wirklich nicht.

  • Der Punkt ist wahrscheinlich wirklich eine Sache der subjektiven Wahrnehmung... :rolleyes:
    Ich hatte bei Passage, als er sterbend da lag und Arya geradezu anbettelte, ihm "die Gnade" zu geben, das Gefühl, dass er voller Reue war. Worüber auch immer. Ich hatte bei der Aussage, dass er Sansa hätte vergewaltigen sollen und dann töten usw. eben absolut nicht den Eindruck, dass er es so meint, wie er es sagt. Möglicherweise war sein Gefühl von ihr nicht nur so rein, wie manche es glauben, sondern er hätte wirklich gerne mit ihr geschlafen. Keine Ahnung... Aber dass wirklich vergewaltigen wollte... hmmm... nöööö! Nicht mein Eindruck. Vielleicht war es einfach nur ein Versuch mehr, Arya dazu zu bringen, ihn zu töten.
    Hätte er Sansa tatsächlich vergewaltigen wollen, hätte er doch die absolut perfekte Chance gehabt. Er war in ihrem Zimmer, ihr körperlich sowieso um Längen überlegen, betrunken (daher mit heruntergesetzter Hemmschwelle), keiner war in der Nähe und hätte sie schreien gehört. Die Männer waren draußen in der Schlacht, die Frauen bei Cercei und wer dann noch übrig war, wahrscheinlich in der Septe.
    Aber immerhin schien die Situation ja so aufgeladen, dass Sansa sich hinterher eingebildet hat, er habe sie geküsst... (Oder der liebe George hat da einen gaaaanz blöden Anschlussfehler gemacht :rolleyes: )
    Und was macht er tatsächlich? Er zwingt sie ein Lied zu singen... Er weint... und geht.

    Ich möchte an dieser Stelle auch einmal in die Diskussion hinein grätschen.


    Ich persönlich habe den Bluthund, den wir in den ersten Bänden (quasi bis zur Schlacht um Kings Landing) als absolut verachtenswerte Person abgestempelt, diese Sichtweise ist dann allerdings mit eben besagter Szene sowie der ganzen Reise mit Arya in ein deutlich positiveres Licht gerückt worden. Gerade diese Szene, wo man ihm vorwirft, er hätte Sansa vergewaltigen wollen und würde es nicht einmal bereuen kam mir beim lesen anders vor.


    Ich hatte tatsächlich den Eindruck, als hätte der gute Sandor Gefühle für Sansa entwickelt. Ich kann mir vorstellen, dass er als er aus Kings Landing flieht, sie noch einmal sehen und mit ihr sprechen will. Als er dann auf der Flucht ist denke ich, dass er schon zurück blickt und sich fragt, was nicht alles hätte sein können, ob er nicht mehr hätte wagen können. Als er dann mitbekommt, dass Sansa ausgerechnet an Tyrion verheiratet wurde, kann ich mir auch gut vorstellen, dass ihm der Gedanke kommt, ob es nciht besser wäre, hätte er sie vergewaltigt und getötet, glaube aber, dass er das aufgrund seienr Gefühle für Sansa nie getan hätte.
    Dass er am Ende gerade diesen speziellen und grausamsten seiner Gedanken an Arya weitergibt, liegt vielleicht daran, dass er ihr gegenüber keine Gefühle und keine Schwäche zeigen will oder aber um sie dazu zu bringen ihn zu töten.


    Klar dies sind auch nur Spekualtionen, doch das ist zumindest meine Interpretation, als ich besagte Kapitel gelesen habe. Die wollte ich jetzt nicht unerwähnt lassen :)

  • Hmmm...vielleicht hatte er es zuerst ja sogar vor,er war sturztrunken und hatte alles verloren,was sein Leben ausmachte,dann hat er es natürlich nicht getan,weil er kein solcher Dreckskerl ist,wie er vorgibt zu sein,um sich Respekt zu verschaffen.Und Sandor möchte sie ja dann sogar,als er sie sieht mitnehmen und beschützen,anstatt sie zu vergewaltigen und zu töten.
    Als er Arya dazu bringen wollte ihm den Todesstoß zu versetzen,habe ich das Gefühl, er bereut die Dinge von denen er spricht in diesem Moment schon(daher weint er ja auch),sagt sie aber so krass um Arya auch wirklich dazu zu bringen,ihm den Gnadenstoß zu verabreichen,da er ihr zögern spürt.
    Vorher sagt er natürlich zu Arya,er würde Lügner hassen,aber das ,was er letztendlich sagt sind ja auch keine Lügen,sondern Dinge,die der Bluthund in ihm vielleicht tun wollte bzw. getan hat(das Lachen beim Töten Mycahs),Sandor aber bereut bzw. nie tun würde(die Vergewaltigung)!
    Ich gebe zu ,das muss sich für euch ziemlich abstrus anhören,aber so ist mein Bauchgefühl,zugegeben etwas rosarot,aber so sehe ich das.

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  • Also ich glaube auch, dass viel Raum für Spekulationen bleibt im Fall
    von Sandor Clegane, weil er eben kein Pov ist. Man bekommt ja leider
    keinen näheren Einblick in seine Gedankenwelt. Zu meinen
    Lieblingscharakteren zählt er nicht unbedingt, aber durchaus zu den
    interessanten.
    Einen psychischen Knax hat er denke ich schon aber als
    Psychopath würde ich ihn nicht bezeichnen. Ich empfinde ihn weniger als nen Bösewicht, sondern mehr so *hust* sorry als ein A*******. Und ich glaube da steckt Absicht dahinter, eine Art Schutzmechanismus. Ich persönlich stell mir Sandor als eigentliches 'Sensibelchen' vor, der so ziemlich jedes Gefühl im keim erstickt hat und irgendwann geworden ist wie er geworden ist, gewissenlos und kalt. Aber gegen Ende hat diese Fassade zu bröckeln begonnen. Schwer so ein Bauchgefühl in Worte zu fassen :wacko:.
    Ich hoffe man kanns nachvollziehen :rolleyes:

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