Tad Williams: Der Blumenkrieg

Na denn Prost!

Und verschluck Dich nicht...

Dreenan

Ich lese das Buch zur Zeit, habe bis jetzt ca. ein Viertel durch. Gefällt mir wirklich gut, es hat auch recht lustige Stellen drin. Ich hoffe, die dt. Übersetzung ist gut und bringt die schöne Atmosphäre rüber, ich spreche hier nämlich von der engl. Ausgabe.

Also viel Spaß damit Regis! :]

regis
bist Du jetzt der Buchtrinker oder was???

OK, war ´n schlechter Witz

Dreenan

Das englische Cover find ich nicht mal so furchtbar. Hab mir mal schnell bei Amazon das deutsche angeschaut, das hat mir auch ganz gut gefallen. Obwohl die Elfe drauf vielleicht etwas zu märchenhaft ist, wenn man die Darstellung der Elfen im Buch bedenkt.

Regis, ich weiß nicht, wo in der Geschichte Du bei S. 40 in dt. stehst, aber ist Applecore schon vorgekommen? Ich find die einfach göttlich. Frag mich sehr, wie das übersetzt wurde.

So, dann sehen wir mal. Denke wir lassen den Thread hier als richtigen offen (da ich leider keine Threads zusammenfügen kann) und ich mache den anderen dicht. Ab jetzt bitte hier nur Posts, die mehr oder weniger On-Topic sind .
Hier noch die Rezension von Curunir aus dem alten Thread:

"Unglaublich aber wahr: Ich habe es endlich geschafft War of the Flowers zu lesen...

Es ist auf jeden Fall eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die Tad Williams mögen. Diejenigen aber, die sich weder mit "Memory, Sorrow and Thorn" noch mit "Otherland" anfreunden konnten, werden auch bei diesem Werk wahrscheinlich nicht bekehrt werden.

[Achtung - kleine (aber unwichtige) Spoiler!]

Alle Williams-Fans oder solche die es werden wollen können (ausnahmesweise) einen wirklich gelungenen Einteiler genießen. Der Plot mag auf den ersten Blick recht gewöhnlich erscheinen: Theo Vilmos, ein etwas glückloser Rock-Musiker, der zwar talentiert ist aber nicht den richtigen "Biss" hat, wird nach der Fehlgeburt seines Kindes, der Trennung von seiner Freundin und dem Tod seiner Mutter aus der sterblichen Welt nicht ganz freiwillig in das Feenland katapultiert.

Feenland entpuptt sich jedoch nicht gerade als traumhafte Märchen-Paradies: New Erewhon (so der Name der Feen-Stadt) ist zu einem düsteren, industrialisierten Moloch geworden, in dem die 7 "Flower Families" untereinander Intrigen und Ränke schmieden, um sich gegenseitig auszulöschen.

Theos einzige Verbündete ist Applecore, eine kleine Elfe à la Tinkerbell aus Peter Pan. Flügel und Statur sind aber so ziemlich das einzige, was sie mit Tinkerbell gemein hat: Mit ihrer großen Schnauze, harten Sprüchen und einer ausgeprägten sozialen Ader ist sie eine "Marxistin im Taschenbuchformat" erster Güte. Sie stiehlt allen auftretenden Figuren die Show und allein ein Grund, "War of the Flowers" zu lesen:

"If you believe in fairies, clap your hands? If you believe in fairies, kiss my rosy pink arse is more like it." (Applecore zu Theo).

Theo erfährt nach und nach, warum die Flower Lords ein so großes Interesse an ihm haben und findet sich alsbald inmitten eines neuen "Blumenkrieges", in dem es nicht nur um sein eigenes Leben geht...

Viel Spaß beim Lesen :-)"

regis: Ich habe mich einfach geärgert, dass ich zwei Threads zu einem Thema, dass mich interessiert im Auge behalten darf. Ich bin vollkommen mit dir, aber genauso nervig wie das off topic Gelabbere, sind mehrere Threads zu einem Thema.

Jetzt aber Schluss mit off topic:

Bisher kenne ich von Williams nur die Osten Ard Saga. Er legt bei diesem Werk eine große Detailverbliebtheit an den Tage, die er aber auch imho in einigen Situation nicht konsequent genug verfolgt.

Mich würde jetzt interessieren, in wie weit die Schreibstile von The War of the Flowers und der Osten Ard Saga vergleichbar sind. Oder sind sie so grundverschieden, dass man gar keinen Vergleich anstellen kann (was mir ab liebsten wäre)?

Sprachlich erinnert "Der Blumenkrieg" eher an "Otherland" als an MST. Man merkt allerdings schon, dass man einen Williams liest. Allerdings darf man nicht vergessen, dass MST inzwischen gut 15 Jahre alt ist und Williams sich durchaus sprachlich weiterentwickelt hat.

(kleiner Spoiler)

Im Übrigen gibt auch es eine thematische Parallele zu Otherland. Hier (New Erewhon) wir dort (Otherland) geht es auch um die (im weitesten Sinne) "Kraft", die die "Welt" am Leben hält.

Stimmt, man merkt, dass man Williams liest, keine Frage.
Mir hat´s sehr gut gefallen, habe die ganze letzte Woche nicht ein Mal den Fernseher aufgedreht, so spannend fand ich die Geschichte (naja, und das Forum war ja auch nicht online, somit keine Ablenkung vorhanden ).

Spoiler

Die Nebengeschichte über Dowd und Erephine fand ich aber etwas abgehoben, vor allem den Teil, wo er ihren Geist in den Steinkopf sperrt. Das kam mir alles ein bißchen künstlich vor.

Spoiler Ende

Tja, die Sache mit dem Geist von Erephine: Ein echter Williams eben - das Ende von MST war genauso künstlich.

Noch eine Frage an alle, die es gelesen haben: Wäre Euch die Parallele zum 11. September aufgefallen, wenn der entsprechende Hinweis am Anfang gefehlt hätte? Vielleicht ist man ja als Nicht-Amerikaner darauf nicht so sensibilisiert, aber mir wäre es echt nicht in den Sinn gekommen.

Nein, ich wäre im ersten Moment auch nicht auf die Idee gekommen, ohne den Hinweis zu Beginn.

*edit*
Überhaupt muß ich sagen, dass, so schön das Buch auch sein mag, es sich der gute Tad teilweise recht einfach gemacht hat.
Wie Dowd zurück ins Elfenland kommt? - er findet halt nach Jahren eine Lösung, um den Stein zu benützen (so ein Zufall...).
Warum Theo von den Wassernymphen freigelassen wird? Weil Caradenus einen Handel eingeht - welchen? (denn das muß schon ein großes Ding gewesen sein, so einfach haben die Theo sicher nicht hergeben wollen)
Und eben die ganze Geschichte mit den befreiten, rumfliegenden, in Köpfen eingesperrten, etc. Geistern von Erephine und Dowd.

Ich will nicht zuviel meckern, mir hat´s gut gefallen, aber hie und da war die Story etwas holprig (zuviele Zufälle ).

Hm, ja.
Ich hab bis jetzt nur die englische Ausgabe gelesen, von einer Freundin geliehen. Das Cover der Variante die ich hatte, fand ich eigentlich sehr hübsch und zur Stimmung des Buches passend. Es war dasjenige mit den schwarzen Wolkenkratzern, den rot-purpur-dunkelblauen Abendhimmel und den kleinen Feen-Glitzerlichtern unten, da, wo die Leute auf dem Bürgersteig gehen. Weiß nicht ob das jetzt irgendwem was sagt, aber ich hab das Buch leider nicht zur Hand um zu schauen welche Ausgabe es war.
Dagegen mag ich die Gestaltung der Klett-Cotta Ausgabe nicht besonders. Viel zu kalt und eckig für so was verspieltes...naja, gibt schlimmeres. Die Otherland-Cover haben gepasst in dem Stil, die Geschichte ist da ja auch eher futuristisch, aber beim "Blumenkrieg" fand ich das nicht so nett. Was solls.
Ich mochte das Buch jedenfalls sehr, hatte alle typischen Eigenschaften eines guten Williams: Einen öden Anfang, eine tolle Mitte und ein mickriges Ende.
Das Ende war wirklich etwas gestelzt und aufgepfropft. Eigentlich war schon alles verloren und ganz grauenhaft, aber auf einmal wendet sich fast zufällig alles zum Guten obwohl keiner wirklich was getan oder den Durchblick gehabt hat.
Die Charas sind sehr nett, Theo ist etwas trottelig (wie Simon und einige von den Otherland Figuren, die einfach planlos durch die Welt stolpern und bis zu Schluss nicht wissen was passiert). Appelcore mag ich nicht besonders. Sie ist ganz nett, aber ihr "persönliches Ende" (will jetzt nicht spoilern) ging mir irgendwie gegen den Strich.
Poppy Thornappel und viele von den Nebencharas wie Cumber Sedge, Caradenus Primrose, und einige andere von den höhere Feen haben mir am besten gefallen. T.W. kann wunderbare Elfen machen, die Sithi waren schon klasse und die hier sind genauso gut, wenn auch weniger ausgebaut.
Insgesamt kein Must-read, aber nah dran.

Ich bin jetzt auch dabei Der Blumenkrieg zu lesen (hälfte ca. jetzt) und bin total begeistert... so gelacht wie bei diesem Buch hab ich schon lang nicht mehr - die Sprüche von Apfelgriebs und auch Theo sind einfach weltklasse ("Hey, schau mir nicht unter den Rock du Flegel!" Apfelgriebs zu Theo als sie ihm am Gesicht vorbeifliegt ;))

Ich kanns garnicht erwarten das Buch wieder in die Hände zu bekommen heute, habs nämlich in der Kaserne liegen lassen übers Wochenende.

Naja, so "legendär" fand ich Otherland nun wirklich nicht, da musste ich mich phasenweise echt zum durchhalten zwingen. Den Blumenkrieg find ich dagegen viel unterhaltsamer und viel flüssiger zu lesen, es gibt mMn wenigstens keine öden Parts zwischendurch.
Bei mir wäre die Williams-Rangliste eher Osten Ard auf 1, Blumenkrieg auf 2 und Oterherland auf 3 (den Rest find ich gar nicht so prickelnd bisher).
Und dieses ewige 11.-September-Gewinsel geht mir in Zusammenhang mit diesen Buch wirklich ganz schön auf die Nerven. Ich hätte den Zusammenhang nicht wirklich bemerkt, wenn vorne nicht noch extra diese Notiz dringestanden hätte, zumal die Ereignisse im Buch ja auch einen ganz anderen Hintergrund hatten.

Hab jedenfalls vor einiger Zeit die deutsche Ausgabe fertiggelesen und hab immer noch ungefäh dieselbe Meinung wie bei ersten Mal. Meiner Ansicht nach spricht es schon für das Buch, wenn es bei zweiten Mal immer noch genauso gut ist wie zuvor, wenn auch nicht mehr ganz so spannend. Das Finale wird aber leider auch beim zweiten Mal nicht besser...

Ha! Hab jetzt die ersten 50 Seiten durch und muss sagen dass mir das Buch prima gefällt!

Das Buch ist verdammt geil! Tad ist ein Meister seines Faches ich hoffe er schreibt in Zukunft weiterhin so innovativ.