S01E10 - The Black Queen

  • Nach der etwas enttäuschenden letzten Folge, hat mir das Finale wieder sehr gut gefallen. Allerdings war es doch ein kleiner Wermutstropfen, dass man Winterfell nicht gesehen hat. Als ich wusste in welche Richtung die erste Staffel und das Finale geht, hätte ich meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass wir Winterfell im Finale sehen werden.


    Ein weiterer Kritikpunkt war die Fehlgeburt von Rhaenyra. :( Wie kann man so eine Szene bitte so lieblos hinrotzen und dann thematisch überhaupt nicht aufgreifen? Man hätte die ganze Schwangerschaft einfach weglassen solle. Es hätte auch so mehr als genug Punkte gegeben, um gegen die Grünen ins Feld zu ziehen. Genauso hätte Sansa auch die Vergewaltigungsszene nicht gebraucht, um einen Hass gegen Ramsay und die Boltons zu haben. Sie hätte auch "einfach nur" ihren Bruder und Mutter rächen können. Aber zurück zu HotD: Die Darstellung dieser Szene fand ich furchtbar geschmacklos und empathielos.


    Generell ist ein weiteres Problem, was ich mit der Serie habe die Tatsache, dass ich einfach keinen Charakter sympathisch finde. Ich bin sogar definitiv eher bei den Grünen, weil sie für mich alle spannenden und interessante Antagonisten sind. Die Schwarzen hingegen funktionieren für mich als Helden oder Identifikationsfiguren kein bisschen. Ich verstehe auch nicht, warum alle Daemon so sehr lieben. Für mich geht der Typ gar nicht. Des weiteren verstehe ich auch den Hass im Netz gegenüber Alicent kein bisschen. Für mich ist sie bei weitem nicht so ein verdorbener Charakter wie Daemon, der aber als Badass gefeiert wird. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Alicent immer mit Cersei verglichen wird. Für mich ist sie kein bisschen wie Cersei. Sie ist sogar der total Gegenentwurf zu Cersei, da bei ihr immer Pflicht und Anstand an erster Stelle stehen. Ich würde, wenn überhaupt Rhaenyra als Cersei bezeichnen, da sie eine ähnlich hedonistische Lebenseinstellung besitzt.


    Trotzdem hat mir die erste Staffel insgesamt sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt auf die Umsetzungen der kommenden Handlung. :)

    There is no justice in the world. Not unless we make it.

    Einmal editiert, zuletzt von baelish91 ()

  • Seh ich anders, Alicent handelt 'unter dem Mantel der Rechtschaffenheit', da ändert auch die Empörtheit gegenüber Otto in Folge 9 nichts. Letztendlich billigt sie das alles oder forciert es.


    Mir war und ist klar, dass hier seitenweise die Fehlgeburt wieder zerrissen werden wird.


    Insgesamt ein würdiges Finale für eine alles in allem gelungenen Auftaktstaffel.

  • Insgesamt ein würdiges Staffelfinale und overall eine ordentliche 1. Staffel. Meiner Meinung nach hätte man die ersten Folgen auch etwas straffer gestalten können, vergleichsweise gab es da wenig Action, aber trotz allem bin ich zufrieden.


    Die Szene mit Rhaenyras Fehlgeburt...puh harter Tobak. Für meinen Geschmack war das zu sehr darauf fokussiert, möglichst schockierende Bilder zu produzieren und weniger das auch in die Handlung einzubauen. Alles was danach kam, war aber wirklich GoT vom Feinsten! Die Seeschlange, die sich in einer schönen Szene für Rhaenyra ausspricht, Prinzessin Rhaenys Begründung, wieso Sie in der letzten Folge nicht die Grünen abgefackelt hat - alles schlüssig und gut umgesetzt!


    Sturmkap, der Kampf und natürlich der Tod von Lucerys war absolut zum mitfiebern, auch wenn man als Buchleser ja wusste, was einen erwartet. Einzig das Größenverhältnis der Drachen war mir persönlich zu krass, auch wenn ich da nicht genau weiß, was die Vorlage hergibt. Aber Vhagar ist schon ein absolutes Monstrum...

  • Sturmkap, der Kampf und natürlich der Tod von Lucerys war absolut zum mitfiebern, auch wenn man als Buchleser ja wusste, was einen erwartet. Einzig das Größenverhältnis der Drachen war mir persönlich zu krass, auch wenn ich da nicht genau weiß, was die Vorlage hergibt. Aber Vhagar ist schon ein absolutes Monstrum...

    Wobei die Größe Vhagars wie ich finde eigentlich perfekt passt - sie war ja zum Zeitpunkt des Drachentanzes fast so groß wie Balerion zum Zeitpunkt der Eroberung und vom Verhältnis her, dass man "mit einem Pferd in den Schlund hätte reiten können", passt es ja eigentlich.


    Insgesamt ein schönes Staffelfinale, und die erste größere Abweichung von den Büchern, die wirklich gelungen ist: Die Idee, den Tod von Lucerys nicht als kaltblütigen Mord darzustellen, sondern eher als verheerenden Kontrollverlust durch jugendlichen Leichtsinn, finde ich insbesondere für den in der Vorlage doch recht eindimensionalen Aemond sehr gut passend. Aemond hat seine Kontrolle über Vhagar offenbar überschätzt und es zeigt sich, wie sehr sich ein erfahrener Drachenreiter wie Daemon von einem unerfahrenen unterscheiden kann.

  • Eine Sache jetzt schon, zum Rest muss ich mir überlegen, ob ich noch was dazu schreibe: Es ist schön, dass Aemond familiäre Gefühle für seinen Neffen hat. Punkt. Fertig.

    In einer normalen Welt würde mensch (Rhaenyra) vielleicht reflektieren, ob der Dude mutwillig den Neffen umgebracht hat. Ist ja immerhin noch der eigene Bruder des Menschens. Aber egaaaal. Wir lieben ja den einen Menschen und vergessen dabei komplett, dass die blöde Kuh sich ja irgendwann Mal für ihren jüngeren Bruder insoweit interessieren hätte können, dass sie ihn kennenlernt, auch mit den Seiten von ihm, die nicht nur Streit und Provokation suchen. Aber nein, nein, nein. Warum auch? Ist ja nur der Bruder! Ist ja quasi nur Nachbar in der Burg, ist ja also n Fremder!

    Was ich damit sagen will: Hätte Miss Thronerbin sich Mal für ihre Geschwister interessiert und sie MENSCHLICH kennengelernt (wir durfte das ja sowieso nicht), dann würde sie am Staffelende nicht entschlossen zum Atomkrieg in die Kamera glotzen.

    Ansonsten "lernen" wir: Sucht euch eure Haustiere bitte mit Respekt und sorgfältiger Überlegung und Selbstkritik aus!

  • Zitat

    Es ist schön, dass Aemond familiäre Gefühle für seinen Neffen hat. Punkt. Fertig.


    Wollte er ihm aus diesen familiären Gefühlen heraus nicht fünf Sekunden vorher noch ein Auge ausstechen? Also - just asking. Er bedroht ihn öffentlich und verfolgt ihn, aber nein, ihm wirklich etwas tun möchte er ihm natürlich nicht. Es ist ja alles so tragisch. TrAgISCh. Ein großes Missverständnis eigentlich.

    I have been despised by better men than you.

  • Hui, dann kam nach 9 langen Stunden des Wartens doch noch echtes GoT-Feeling auf. Das erste Mal in dieser Staffel möchte ich unbedingt weitergucken.

  • Finde diese Änderung auch gut. Ich denke, das Auge wollte er natürlich als Rache für damals wirklich haben, aber an den Tod von Lucerys hat er mit Sicherheit (in der Serie) nicht in der finalen Konsequenz gedacht.


    Man wird das auch wohl daran sehen, wie das dann in KL aufgenommen werden wird. Da es in der Serie als 'grob fahrlässiger Unfall' dargestellt wird, werden die Reaktionen von Aegon etc ja nicht so sein können wie im Buch.

  • Ja, die Konsequenzen für den Drachentanz wären bestimmt ganz andere gewesen, wenn er seinem Neffen lediglich mutwillig das Auge ausgestochen hätte. Was dieser mit Sicherheit gewiss auch akzeptieren würde, ohne dass einer der beiden im Übrigen ernsthaft zu Schaden kommt. Deshalb möchte Boros diesen verständlichen und harmlosen Meinungsaustausch auf seinem Boden auch nicht haben.


    Das ist mal wieder 1-EUR-Laden Deepness. Man zeigt wie Satan als Jugendlicher zwei mal in die Kloschüssel getaucht wird und Zack entsteht eine ganz neue Dimension aus Grautönen.


    Zitat

    Da es in der Serie als 'grob fahrlässiger Unfall' dargestellt wird, werden die Reaktionen von Aegon etc ja nicht so sein können wie im Buch.


    Ich weiß nicht, was du dir davon versprichst. Obwohl beispielsweise Alicent recht regelmäßig in die Kloschüssel getaucht wird, handelt sie auch nicht anders als im Buch.

    Es ist grey fluff, mehr nicht.

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  • Wollte er ihm aus diesen familiären Gefühlen heraus nicht fünf Sekunden vorher noch ein Auge ausstechen? Also - just asking. Er bedroht ihn öffentlich und verfolgt ihn, aber nein, ihm wirklich etwas tun möchte er ihm natürlich nicht. Es ist ja alles so tragisch. TrAgISCh. Ein großes Missverständnis eigentlich.

    Ich sehe das gar nicht so gekünstelt wie Du. Wir haben leider im Laufe der Staffel nur wenig Einsicht bekommen in die familieninternen Beziehungen, aber ich finde es durchaus nachvollziehbar, dass Aemond als das "Mobbingopfer" gerne seine "Stärke" ausspielen und Lucerys Angst einjagen und ihn auch verletzen wollte, wo die Mutter mal nicht anwesend ist. Die Hemmschwelle zu einem Mord ist dennoch nunmal noch eine andere als zu einer Körperverletzung, die unter Kindern/Jugendlichen vergleichweise gering ist. Nicht umsonst gibt es auch im Strafrecht die Hemmschwellentheorie, wonach aus der Gefährlichkeit einer objektiven Handlung nicht unmittelbar ein subjektiver Tötungsvorsatz geschlossen werden kann und das Gericht daher immer die Möglichkeit berücksichtigen muss, dass der Täter die Todesgefahr verkannt oder wenigstens auf ein Ausbleiben des als möglich erkannten Todes vertraut haben könnte. Hat für mich nichts damit zu tun, dass hier etwas aufgebauscht wäre.

  • Die Strafandrohungen für Körperverletzung mit Todesfolge und Schwere Körperverletzung unter Verlust des Augenlichts sind mit 3-10 Jahren identisch. Ein möglicher Totschlag wäre im gleichen Rahmen einzuordnen, einfach weil die Mordkriterien fehlen. Die drei Pfade machen also praktisch keinen juristischen Unterschied.

    Wie auch moralisch kein großer Unterschied dazu besteht, einen gigantischen Kampfhund auf jemanden zu hetzen und zu hoffen, dass man ihn doch irgendwie unter Kontrolle bekommt oder mit einem großen Schwert auf jemanden einzuhacken und zu hoffen "nur das Auge" zu erwischen.


    Der Unterschied ist für mich mal wieder ein rein inszenatorischer - Aemond ist ganz entsetzt, jaja.

    Nachdem sie Aegon deutlich negativer dargestellt haben, als sie hätten müssen versuchen sie nun irgendeinen Unterschied zwischen den beiden Brüdern herauszuarbeiten. Und ein verzerrtes Gesicht ist dabei eine sehr tiefhängende Frucht für etwas, das ohnehin keine Tragweite haben wird.

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  • Des weiteren verstehe ich auch den Hass im Netz gegenüber Alicent kein bisschen. Für mich ist sie bei weitem nicht so ein verdorbener Charakter wie Daemon, der aber als Badass gefeiert wird.

    Naja, Alicents einzige Aufgabe in dieser Staffel war es doch, sich vom König begatten zu lassen und die daraus entstehenden Nachkommen zu gütigen und weisen Adeligen zu erziehen. Entstanden ist eine Brut aus sadistischen Perverslingen. Alicent war das irgendwie immer vollkommen egal. Ihr ist nur wichtig, dass am Ende ihre missratenen Nachkommen eine Chance bekommen, um das ganze Volk zu quälen. Alicent könnte in der Serie tragisch und irgendwie sympathisch rüberkommen, aber dies funktioniert durch ihre Kinder eben nicht. Und bei mir schwingt sogar ein Olivia-Cooke-Bonus mit.


    Rhaenyras Prinzen sind allerdings Zucker.. Wohlerzogene und süße kleine Häppchen. Aber gut, die Charakterzeichnung ist mir einfach zu diffus, um viel schreiben zu wollen. Schade, dass man Miguel Sapochnik die Verantwortung übertragen hat. Das hätte er sich nach GoT nMn nicht verdient. Seine Folgen waren optisch hui, inhaltlich pfui. Und besser wurde es im Prequel nicht.

    What's with all these awards? They're always giving out awards. Best Fascist Dictator: Adolf Hitler.

    Einmal editiert, zuletzt von Moebius ()

  • Die Strafandrohungen für Körperverletzung mit Todesfolge und Schwere Körperverletzung unter Verlust des Augenlichts sind mit 3-10 Jahren identisch. Ein möglicher Totschlag wäre im gleichen Rahmen einzuordnen, einfach weil die Mordkriterien fehlen. Die drei Pfade machen also praktisch keinen juristischen Unterschied.

    Wie auch moralisch kein großer Unterschied dazu besteht, einen gigantischen Kampfhund auf jemanden zu hetzen und zu hoffen, dass man ihn doch irgendwie unter Kontrolle bekommt oder mit einem großen Schwert auf jemanden einzuhacken und zu hoffen "nur das Auge" zu erwischen.

    Das tut mir jetzt als Jurist beim Lesen doch etwas weh.

    Körperverletzung mit Todesfolge hat natürlich ein andere Strafe zur Folge als ein Totschlag (§ 227 StGB sieht mindestens 3 Jahre vor, § 212 StGB mindestens 5). Der Unrechtsvorwurf ist aufgrund des Vorsatzes beim Totschlag ein gänzlich anderer und damit auch die persönliche Vorwerfbarkeit, also die Schuld, die für die Strafzumessung relevant ist. Der Strafrahmen würde also völlig anders zur Anwendung kommen, würde Aemond Lucerys töten wollen anstatt bloß verletzen. Körperverletzung mit Todesfolge und Totschlag sind nicht identische Delikte.

    Dein Beispiel geht dann auch an dem Unterschied zwischen beiden Delikten vorbei: Was Du schilderst, sind beides Fälle bewusster Fahrlässigkeit, nicht von der niedrigsten Vorsatzform dolus eventualis. Es macht halt einen massiven Unterschied, ob ich sage "Ich erkenne zwar die Möglichkeit des Todes, hoffe aber, dass er nicht eintritt" oder "Ich erkenne die Möglichkeit des Todes und ich nehme diese Konsequenz bewusst in Kauf". Genau da verläuft die Trennlinie zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz. Deine beiden Beispiele wären im Todesfall nur als Körperverletzung mit Todesfolge zu bestrafen, nicht als Totschlag.

  • Das tut mir jetzt als Jurist beim Lesen doch etwas weh.

    Körperverletzung mit Todesfolge hat natürlich ein andere Strafe zur Folge als ein Totschlag (§ 227 StGB sieht mindestens 3 Jahre vor, § 212 StGB mindestens 5). Der Unrechtsvorwurf ist aufgrund des Vorsatzes beim Totschlag ein gänzlich anderer und damit auch die persönliche Vorwerfbarkeit, also die Schuld, die für die Strafzumessung relevant ist. Der Strafrahmen würde also völlig anders zur Anwendung kommen, würde Aemond Lucerys töten wollen anstatt bloß verletzen. Körperverletzung mit Todesfolge und Totschlag sind nicht identische Delikte.

    Dein Beispiel geht dann auch an dem Unterschied zwischen beiden Delikten vorbei: Was Du schilderst, sind beides Fälle bewusster Fahrlässigkeit, nicht von der niedrigsten Vorsatzform dolus eventualis. Es macht halt einen massiven Unterschied, ob ich sage "Ich erkenne zwar die Möglichkeit des Todes, hoffe aber, dass er nicht eintritt" oder "Ich erkenne die Möglichkeit des Todes und ich nehme diese Konsequenz bewusst in Kauf". Genau da verläuft die Trennlinie zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz. Deine beiden Beispiele wären im Todesfall nur als Körperverletzung mit Todesfolge zu bestrafen, nicht als Totschlag.

    Traumhaft Hops genommen :D

  • Wollte er ihm aus diesen familiären Gefühlen heraus nicht fünf Sekunden vorher noch ein Auge ausstechen? Also - just asking. Er bedroht ihn öffentlich und verfolgt ihn, aber nein, ihm wirklich etwas tun möchte er ihm natürlich nicht. Es ist ja alles so tragisch. TrAgISCh. Ein großes Missverständnis eigentlich.

    Jo, deswegen hab ich das genau so formuliert. Mit dem, dass ich mich zum Rest erstmal nicht äußer und dass wir den Dude auch nicht anders kennen lernen durften als "jo, bin n Arsch".

    War ja in der Flugszene mit drinnen, dass er das ja lustig fand, weil Arsch und dann ja nicht mehr lustig, weil gefährlich, huihuihui.

    Ich sag ja seit Wochen: schlechtes characterwriting. Wenn man sowas plant, dann doch bitte besser vorbereitet. Ach, ich könnte mich schon wieder nur aufregen.

  • Das tut mir jetzt als Jurist beim Lesen doch etwas weh.

    Körperverletzung mit Todesfolge hat natürlich ein andere Strafe zur Folge als ein Totschlag (§ 227 StGB sieht mindestens 3 Jahre vor, § 212 StGB mindestens 5).


    Dann hoffe ich, dass du im beruflichen Umfeld Texte genauer liest.
    Ich habe geschrieben, dass Totschlag in diesem Fall im gleichen Rahmen einzuordnen wäre, nicht dass er vom gleichen Strafmaß bedroht ist.

    Nachdem Totschlag im minderschweren Fall nach § 213 bei lediglich 1 bis 10 Jahren liegt und Aemond selbst zwar nicht in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang, so doch in der Vergangenheit selbst erheblich gesundheitlich geschädigt wurde, würde eine Verurteilung wegen Totschlags nach § 212 trotz höherer Mindeststrafe niemals auch nur in die Nähe des Höchststrafmaßes kommen, das im besonders schweren Fall mit Mord praktisch gleichgesetzt ist.

    Ebenso würde, nachdem bereits der Vorsatz zu einer schweren Körperverletzung bestand niemals das Mindeststrafmaß für Körperverletzung mit Todesfolge in Betracht kommen.


    Zitat

    Was Du schilderst, sind beides Fälle bewusster Fahrlässigkeit, nicht von der niedrigsten Vorsatzform dolus eventualis.


    Richtig.


    Zitat

    Es macht halt einen massiven Unterschied, ob ich sage "Ich erkenne zwar die Möglichkeit des Todes, hoffe aber, dass er nicht eintritt" oder "Ich erkenne die Möglichkeit des Todes und ich nehme diese Konsequenz bewusst in Kauf". Genau da verläuft die Trennlinie zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz.


    Ehemann getötet: 40-Jährige zu sieben Jahren Haft verurteilt - Würzburg erleben (wuerzburgerleben.de)


    Hint: Das durchschnittliche Strafmaß für Totschlag liegt bei 6,5 Jahren.
    Also: Nein, diesen massiven Unterschied gibt es in keinem Sinne. Eine besonders brutale Körperverletzung - insbesondere wenn eine dauerhafte Verstümmelung des Opfers durchaus vorsätzlich war und der Tod fahrlässig herbeigeführt wurde, wird recht genau da landen, wo es ein Totschlag mit Minderungstatbeständen auch täte. Wenn es tatsächliche ein zwingende moralische Abstufung zwischen beiden Taten gäbe, hätten sie im Strafmaß gar kein Überschneidungsfeld bis zur möglichen Höhergewichtung der Körperverletzung.


    Im Ergebnis:

    Zitat

    Die Hemmschwelle zu einem Mord ist dennoch nunmal noch eine andere als zu einer Körperverletzung


    Wir sprechen hier nicht über die Abgrenzung zwischen einem Mord und einer Körperverletzung. Das erstere ist zu viel und das zweitere zu wenig.

    Diese Hey/Nay Qualifikation ist für mich jetzt folglich nicht sehr eingängig, aber ich sehe die Folgen bekanntermaßen nicht vollständig. Bestimmt gab es irgendeine Szene, die das ganz wunderbar erklärt hat.

    Vielleicht hat Aemond gerufen: "Ich möchte dir das Auge ausstechen, habe aber Kompressen dabei, damit du nicht verblutest!" Oder auch: "Bitte halte still, damit ich auf keinen Fall deinen Hals erwische!" Vielleicht hat er auch mehrfach Richtung Boros gezwinkert und eindeutige Fingerbewegungen Richtung Hals und Auge gemacht. Ich weiß es nicht, diese Youtube-Videos hören doch immer an der falschen Stelle auf.

    I have been despised by better men than you.

    Einmal editiert, zuletzt von Maegwin ()

  • Insgesamt gefällt mir die Serie.


    Auch wenn ich manchmal glaube, ich befände mich in einer Arztserie oder in einem Hebammenlehrfilm.


    Diese Totgeburt hätte man uns ersparen können. das ekelt nicht, das nervt einfach.


    Zu Lucerys hat man als Zuschauer irgendwie gar keine Bindung gehabt, so dass sein Tod zwar tragisch und auch schön inszeniert ist.und für einige überraschend, aber irgendwie ist es auch egal.


    Leider sind Kinder von Kraft wirklich super blass gezeichnet und gecastet.


    Letztlich war das aber trotzdem ein guter Abschluss.


    Freue mich auf die nächste Staffel.

  • Bezüglich der fehlenden Charakter-Zeichnung und dass einige Figuren sehr blass geblieben sind, muss man die Serien-Macher aber auch etwas in Schutz nehmen. Die Vorlage gibt einfach sehr, sehr viele verschiedene Charaktere vor dazu mussten die Zeitsprünge eingebaut werden, um den ganzen Hintergrund des Drachentanzes darstellen zu können (auch wenn man die am Anfang durchaus zügiger hätte durchziehen können). Dadurch können aber nicht so viele einzelne Figuren näher beleuchtet werden, sodass man nicht gut "bonden" kann.

    Ich verstehe aber die Kritik einiger Fans dazu. Gerade wenn man die Buchvorlage nicht kennt, wird man (glaube ich) im Laufe der ersten Folgen sowie nach den Zeitsprüngen extrem "erschlagen" von den ganzen Namen, Charakteren und Familien-Zugehörigkeiten.

  • Bezüglich der fehlenden Charakter-Zeichnung und dass einige Figuren sehr blass geblieben sind, muss man die Serien-Macher aber auch etwas in Schutz nehmen. Die Vorlage gibt einfach sehr, sehr viele verschiedene Charaktere vor dazu mussten die Zeitsprünge eingebaut werden, um den ganzen Hintergrund des Drachentanzes darstellen zu können (auch wenn man die am Anfang durchaus zügiger hätte durchziehen können). Dadurch können aber nicht so viele einzelne Figuren näher beleuchtet werden, sodass man nicht gut "bonden" kann.

    Ich verstehe aber die Kritik einiger Fans dazu. Gerade wenn man die Buchvorlage nicht kennt, wird man (glaube ich) im Laufe der ersten Folgen sowie nach den Zeitsprüngen extrem "erschlagen" von den ganzen Namen, Charakteren und Familien-Zugehörigkeiten.

    Das sehe ich anders. Wenn ich mich entscheide diese Vorlage zu verfilmen weiß ich um die Schwierigkeiten und sollte ein Konzept haben wie das gelingt. Gelingt es nicht, oder nicht wie geplant muss ich mir diesen Schuh eben anziehen.

    Dann muss ich mir halt gefallen lassen wenn es Zuschauer gibt welche die Unzulänglichkeiten kritisieren.

    "Tigris doofitis ordinaris"
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    "Der Strike ist dem Räumfehler sein Tod..."

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