S01E01 - The Heirs of the Dragon

  • Zitat

    Die Tatsache, dass er ihr diese nicht nur entzieht sondern sie in einem Akt höchsten Verrats ausweiden lässt, bleibt für mich auch nach westerosischen Maßstäben eine vollkommen abartige Entscheidung.

    Naja, nach westerosischen Massstäben ja eben nicht zwingend und das ist es woran sich die Autoren halt vermutlich aufhängen- auch wenn es keine niedergeschriebenen Beispiele dafür gibt, gibt es durchaus Kandidaten denen eine solch abartige Entscheidung ohne zu zögern zu zu trauen gewesen wäre (von denen du selbst ja mit Aegon dem Unwerten schon einen genannt hast, ein Maegor hätte sicherlich auch nicht anders gehandelt)


    Zitat

    Die Perversion der Szene liegt für mich vor allem darin, dass Viserys als liebevoll (nach ganz moderenen Maßstäben) dargestellt wird und diese Stelle nicht als verachtenswert geframt wird.

    Ja eben das war der alles entscheidende und eigentlich unverzeihliche Fehler, deshalb verstehe ich dich zu 100% und mag die Szene auch nicht länger verteidigen.

    Dein Boykott ist daher nur konsequent. Ich verbanne das für mich in einen moralischen Graubereich fragwürdiger TV Unterhaltung und rede es mir damit schön das (Serien-)Viserys halt doch nur ein dummes, eier-/ und ehrloses Arschloch ist, von denen es in Westeros leider sowieso viel zu viele gibt und konzentriere mich auf die tollen Aspekte, die mir positiv aufgefallen sind.


    Ser Oberyn Martell

    Ich danke dir für die Klarstellung.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • Naja, nach westerosischen Massstäben ja eben nicht zwingend und das ist es woran sich die Autoren halt vermutlich aufhängen- auch wenn es keine niedergeschriebenen Beispiele dafür gibt, gibt es durchaus Kandidaten denen eine solch abartige Entscheidung ohne zu zögern zu zu trauen gewesen wäre (von denen du selbst ja mit Aegon dem Unwerten schon einen genannt hast, ein Maegor hätte sicherlich auch nicht anders gehandelt)


    Da widersprichst du dir aber irgendwie selbst.

    Eine Entscheidung wäre nach westerosischen Maßstäben nicht abartig, weil Aegon oder Maegor sie getroffen haben könnten? Die beiden zeichnen sich doch gerade nach westerosischen Maßstäben durch ihren Mangel an Moral aus und werden dafür verurteilt.

    Das ist so ein bisschen, als würde man sagen, dass es in Westeros üblich ist, Ehefrauen ihre eigenen Finger aufessen zu lassen, nur weil Ramsay es macht. :)


    Aber ich will da nicht supergroß nachtarocken, aus dem zweiten Teil des Posts wird ja doch ersichtlich, wie du das meinst.


    PS: Unsere neuen Lächelsmileys machen mir irgendwie Angst.

    I have been despised by better men than you.

  • Ich verbanne das für mich in einen moralischen Graubereich fragwürdiger TV Unterhaltung und rede es mir damit schön das (Serien-)Viserys halt doch nur ein dummes, eier-/ und ehrloses Arschloch ist, von denen es in Westeros leider sowieso viel zu viele gibt und konzentriere mich auf die tollen Aspekte, die mir positiv aufgefallen sind.


    Sorry, das ich hier nochmal ansetze, aber quasi nur für mich aus Eigeninteresse:


    Hast du ihn nur auf Eindruck der Serie überhaupt als solches empfunden? Oder hat sich das aus unserem Diskurs heraus ergeben?

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  • Maegwin, du redest doch hier aber von Alyssa oder? SemySix (davon gehe ich zumindest aus) und ich sprechen hier aber tatsächlich von Aemma in Fire and Blood. Sobald ich morgen Abend das Buch in Reichweite habe, schaue ich gerne nach und je nachdem werde ich hier dann entweder den Zitat-Beweis darlegen oder meine Schande einräumen.


    Da würdet ihr euch auch täuschen, wie andere schon geschrieben haben, ist vom Aemma nur im Halbsatz überliefert, dass sie im Kindbett gestorben ist.

    So, dann werde ich mal zu Kreuze kriechen. Stimmt genau, der Tod von Aemma in Fire and Blood wird nicht weiter ausgeführt. Wer weiß wie mein Gehirn sich das zusammenfantasiert hat - wobei die doch häufig verstörenden oder zumindest tragischen Geburten, die im Buch verteilt sind, sicher ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass mir das plausibel erschien.


    Bei nur zwei Leuten kann man wohl noch nicht von einem Mandela-Effekt sprechen?

  • So, dann werde ich mal zu Kreuze kriechen. Stimmt genau, der Tod von Aemma in Fire and Blood wird nicht weiter ausgeführt. Wer weiß wie mein Gehirn sich das zusammenfantasiert hat - wobei die doch häufig verstörenden oder zumindest tragischen Geburten, die im Buch verteilt sind, sicher ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass mir das plausibel erschien.


    Bei nur zwei Leuten kann man wohl noch nicht von einem Mandela-Effekt sprechen?


    Ach, alles gut.

    Und:

    Es gibt praktisch nichts, wozu es keine Liste gibt:


    Category:Deaths by childbirth - A Wiki of Ice and Fire (westeros.org)


    Targaryen's hard childbirths - General (ASoIaF) - A Forum of Ice and Fire - A Song of Ice and Fire & Game of Thrones (westeros.org)


    Gerade bei den Targfrauen gibt es sehr viele unglückliche Geburten, sie haben auch die Tendenz kleine Drachenmonster zu gebären. Deshalb war auch etwas überrascht, von dieser "innovativen Geburtsmethode" bisher praktisch nichts zu hören. Vielleicht liegt es teilweise am Inzest, vielleicht ist es eine Art Fluch.

    Allerdings gibt es auch eine trockene Realerklärung:

    Irgendwie muss GRRM dafür sorgen, dass eine Familie Jahrhunderte lang ungefähr gleich groß bleibt obwohl praktisch niemand wegheiraten soll (wodurch sich so ein Hauptstamm ja normalerweise verläuft). "Krieg", "Kindersterblichkeit" und "Totgeburten" ist dann immer noch eine bessere Erklärung als sie wie Aegons große Bastardtöchter Sheira, Gwenys und Mya einfach magisch verschwinden zu lassen.

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  • Das war mir tatsächlich nicht oder nicht mehr so explizit bewusst. Könntest du mir mitteilen, wo das steht bzw. woraus das hervorgeht? Ich hatte neulich mit jemandem eine Diskussion und habe da die Meinung vertreten, dass die Tochter des Herrschenden definitiv vor dem Bruder des Herrschenden an die Reihe kommt, die andere Person halt dementsprechend die andere Ansicht. Nachdem ich dann Teile von Fire and Blood und TWOIAF kürzlich nochmal gelesen habe, bin ich tatsächlich auch eher zu der anderen Meinung gelangt, aber laut dir lag ich ja zuerst anscheinend richtig, obwohl ich das auch nur mit einem Gefühl (oder einer dunklen Erinnerung?) begründen konnte. Würde mich freuen, wenn du mich da erleuchten könntest :)


    Entschuldige bitte Argilac, ich hatte dich vollkommen übersehen.

    Man kann das alles verhältnismäßig schön zusammengefasst unter inheritance finden.


    Zitat

    A man's eldest son is his heir, followed by his second son, then his third son, and so on. In theory, the youngest son is followed in the line of succession by the eldest daughter, after whom come her sisters in birth order.[26][27] A man’s daughter inherits before her father’s brother.


    Das ist der Grundsatz. Im Wiki werden auch unterschiedliche Sonderregeln erklärt (die aus meiner Sicht zum Teil eher darin münden, dass George kein sonderlich planerischer Schreiber ist).



    Bei den Targaryen soll die Primogenitur semi-cannon jedenfalls erst nach dem Drachentanz beschlossen worden sein. Das würde aber aus meiner Sicht der Stelle widersprechen, dass Daena the Defiant sehr wohl zumindest als potentielle Erbin nach Baelor galt (sonst hätte nicht gesondert erklärt werden müssen, dass die Lords sie wegen des Aufenthalts im Maiden Tower und den Erfahrungen im Drachentanz sie nicht wollten).

    Ironischerweise fiel ihnen die Entscheidung mit der Blackfyre Rebellion ja dann erneut auf die Füße.


    Customs - A Wiki of Ice and Fire (westeros.org)

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  • Sorry, das ich hier nochmal ansetze, aber quasi nur für mich aus Eigeninteresse:


    Hast du ihn nur auf Eindruck der Serie überhaupt als solches empfunden? Oder hat sich das aus unserem Diskurs heraus ergeben?

    Hm. So rein aus der Figurenzeichnung der Serie hatte ich zunächst schon das Gefühl, dass Viserys einigermassen sympatisch/empathisch rüberkommt, wobei ich davon allerdings nie so richtig überzeugt war, es gab auch schon vorher Momente wo ich an seiner Persönlichkeit gezweifelt habe (Reaktionen beim Turnier).

    Dann beim Schauen der Geburt-Szene hat mich einfach direkt dieser komische Maester, aber im Anschluss vor allem auch er selbst nur noch angewidert und ab da war er dann bei mir durch. Viel tiefer ist mein einfaches Hirn da aber noch nicht durchgestiegen. Die Diskussion hat dabei geholfen meine anfängliche Euphorie zu dämpfen und die Folge insgesamt weniger zu mögen als direkt nach dem Sehen. ^^

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • Vielen Dank dir.


    Zitat

    Viel tiefer ist mein einfaches Hirn da aber noch nicht durchgestiegen.


    Und hör auf, den armen el_drogo zu bashen, trotz seines fragwürdigen Prinzessinen-Geschmacks hat er das nicht verdient.

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  • Es ist verständlich und nachvollziehbar wenn eine Frau diese Sicht auf diese Situation hat. Und mit absoluter Sicherheit hätte man das ganze, auch für Westerosische Verhältnisse, anders Darstellen können.


    Aber hier sollte ganz klar gemacht werden wie wichtig ein Sohn ist und was der König dafür macht. Gerade auch, weil Aemma klar gemacht hat dass dies das letzte Kind sein wird. Aus dieser Verzweiflung heraus hat er die Entscheidung getroffen. Ob das nun richtig/falsch/gut/schlecht war lassen wir dahingestellt.


    Was mich an der Diskussion stört, bzw. an allen Diskussionen um Filme, Serien oder Bücher, ist die Tatsache dass dies meist aus einer übergeordneten und allwissenden Position heraus geschieht.


    Man kann weder den aktuellen Medizinischen Stand der Technik im realen Leben als Maßstab nehmen, noch die sozialen gesellschaftlichen Komponenten. Ganz abstrus wird es, wenn man sich bei Serien / Filmen darüber aufregt weil Dinge, die heute normal und anerkannt sind, im Film / Serie abgetan werden. Als Beispiel nehme ich Mindhunters her. Da hatte ich schon einige Diskussionen weil das Profiling damals abgelehnt wurde (weil neu und unbekannt), während es heute vollkommen normal ist.


    Man muss sich in die Welt hineinversetzten und Entscheidungen, Vorgänge und gesellschaftliche Zwänge aus der Sicht der fiktiven Welt sehen.


    Es ist also vollkommen egal ob es hier und heute bei uns andere Möglichkeiten gegeben hätte. In der Welt von Westeros gab es da zu wenig Erfahrung was Kaiserschnitte oder Betäubung der Mutter (bzw. den Folgen für das Kind) betraf. Weiter wurden wir bei GoT auch ständig daran erinnert wie wenig Frauen in Westeros wert sind. Selbst gleich beim Auftakt von HoD wurde der Mann als König bestimmt und eben nicht die weibliche Option genommen.


    Man kann die Szene dann einfach so wahrnehmen als das was Sie ist. Der König wollte unbedingt einen männlichen Nachkommen und hat diesem Wunsch alles untergeordnet. Bedeutet, er hat seine Frau ohne zu Zögern für diesen Wunsch geopfert. Eine Zustimmung der Mutter, oder die Szene nur anzudeuten, hätte das Resolute aus der Situation genommen.


    Für mich ist entscheidend ob die Entscheidung in der Staffel nochmal wichtig wird. Wenn nicht, hätte man sich das tatsächlich sparen können.

  • Es ist verständlich und nachvollziehbar wenn eine Frau diese Sicht auf diese Situation hat. Und mit absoluter Sicherheit hätte man das ganze, auch für Westerosische Verhältnisse, anders Darstellen können.


    Aber hier sollte ganz klar gemacht werden wie wichtig ein Sohn ist und was der König dafür macht. Gerade auch, weil Aemma klar gemacht hat dass dies das letzte Kind sein wird. Aus dieser Verzweiflung heraus hat er die Entscheidung getroffen. Ob das nun richtig/falsch/gut/schlecht war lassen wir dahingestellt.


    Du wirkst auf mich nicht sehr überzeugend, wenn du die Problematik zunächst zu einem "emotionalen Frauending" verklärst und anschließend mit Kreisschlüssen und ohne Faktenbasis argumentierst.


    Zitat

    Aber hier sollte ganz klar gemacht werden wie wichtig ein Sohn ist und was der König dafür macht.


    Ich kritisiere das geflügelte Schwein in der Serie und du erklärst mir, warum das Schwein ohne Flügel nicht fliegen kann.


    Du führst ein Kreisschluss.


    Du schreibst:


    Die Serie erklärt einen männlichen Erben für so wichtig für den König, dass er bereit ist dafür seine Frau zu ermorden, was damit gezeigt wird, dass er bereit ist seine Frau für einen Erben zu ermorden.

    Mit der Szene wird aber lediglich eine Prämisse eingelöst, die die Serie selbst überhaupt erst gesetzt hat: Nämlich, dass im Serienkosmos das Leben der "geliebten" Kindesmutter angesichts der Möglichkeit eines (möglicherweise) männlichen und (möglicherweise) überlebenden Erben keinen Wert haben soll. So erfunden durch die Serienmacher.

    Die richtige Frage lautet also, weshalb überhaupt ein geflügeltes Schwein in der Serie vorkommt.


    Als Begründung fällt mir in erster Linie GRRMs eigener Kosmos ein, der diese Prämisse mit Ausnahme von Jahrtausendpsychopathen wie Maegor aber nicht hergibt und in zweiter Linie realhistorische Ereignisse, die diese Prämisse abseits von Jahrtausendpsychopathen wie Heinrich VIII ebenfalls nicht hergeben.

    Die Existenz eines männlichen Erben war der Menschheit außerhalb der Show einfach nicht wichtig beziehungsweise die Qualen der Gebärenden einfach nicht unwichtig genug.


    Zitat

    Was mich an der Diskussion stört, bzw. an allen Diskussionen um Filme, Serien oder Bücher, ist die Tatsache dass dies meist aus einer übergeordneten und allwissenden Position heraus geschieht.


    Was mich total stört ist, dass Menschen lieber dumme Serien gucken statt kluge Bücher zu lesen und deshalb jede Idiotie, die ihnen in Medien präsentiert wird, für bare Münze nehmen.


    In praktisch jeder größeren Stadt der Welt gibt es die Touristenfalle namens "Museum of Torture", die aus einem schwarz angemalten Keller mit drei Räumen besteht und ausstellt, was Onkel Heinz in seinem Schuppen zusammengekloppt hat.

    Dass die besonders eindrucksvollen Instrumente wie die Eiserne Jungfrau oder die Mundbirne wie beschrieben gar nicht eingesetzt wurden, ist nicht von größerer Bedeutung, dafür aber hochsensationell. Wenn man sich auch nur ein bisschen mit Geschichte beschäftigt, merkt man recht schnell, dass sich GRRM genau so einen ""historischen"" Gruselschuppen zusammengekloppt hat.

    Kann man zur Unterhaltung ja mal machen.


    Aber ich bin es wirklich leid, von Leuten, die ihre kindliche Glitzerelben-Fantasy einfach nur gegen eine pubertäre Dunkelmunkelfinster-Fantasy eingetauscht haben, von "harten Zeiten" und "schweren Entscheidungen" zu hören.


    Und ich sehe wirklich keinerlei Grund, GRRMs Gruselschuppen noch finsterer, noch bösartiger und noch frauenfeindlicher zu machen um den Konsumenten von 2022 nicht zu langweilen.

    Oder anders: Seinen "auf 11" gestellten historischen Schalter auf "77" zu drehen.


    House of the Dragon on HBO: Episode 1’s birth scene isn’t as historical as it seems. (slate.com)


    Zitat

    I get inspiration from history, and then I take elements from history and I turn it up to 11.” Martin’s use of history in his world-building depends on people responding strongly to the idea that “things used to be terrible.” Childbirth is a great candidate for the “up to 11” treatment.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Maegwin ()

  • Tatsächlich habe ich in den letzten 3,4 Jahren weit weniger Bücher gelesen als ich gerne getan hätte.

    Das ändert aber überhaupt nichts an meiner Aussage dass eine Bewertung innerhalb vom Serienuniversum geschehen muss.

    Weiter habe ich deutlich gemacht, dass die Bewertung der Kaiserschnitt-Szene entscheidend vom weiteren Verlauf abhängt. Wir diese nicht mehr, oder nur am Rande erwähnt war sie so unnötig wie ein Kropf. Löst diese aber noch einen entscheidenden Twist aus, womöglich soger _den_ entscheidenden Twist, sieht es schon wieder ganz anders aus.


    Dein Versuch mir hier ein "emotionales Frauending" zu unterstellen ist doch sehr vorhersehbar und plump.

    Geschehnisse werden von jedem anders empfunden und interpretiert. Dafür sind hauptsächlich persönliche Erlebnisse, der eigene Charakter, Erziehung und das Geschlecht verantwortlich.

    Eine Frau wird einer Situation, in der eine andere Frau hilflos ausgeliefert ist, immer emotionaler Begegnen als ein Mann. Also ja, als Frau wird man diese Szene resoluter Bewerten als ein Mann dies tun würde. Wirklich tun würde, nicht was der in einem Forum dazu schreibt weil es politisch korrekt ist.

  • Dein Versuch mir hier ein "emotionales Frauending" zu unterstellen ist doch sehr vorhersehbar und plump.

    Geschehnisse werden von jedem anders empfunden und interpretiert. Dafür sind hauptsächlich persönliche Erlebnisse, der eigene Charakter, Erziehung und das Geschlecht verantwortlich.

    Eine Frau wird einer Situation, in der eine andere Frau hilflos ausgeliefert ist, immer emotionaler Begegnen als ein Mann. Also ja, als Frau wird man diese Szene resoluter Bewerten als ein Mann dies tun würde. Wirklich tun würde, nicht was der in einem Forum dazu schreibt weil es politisch korrekt ist.

    Wir halten also fest: Wenn man die besprochene Szene daneben findet, ist man

    a) eine Frau, die wie alle Frauen übertrieben emotional und hysterisch ist, wenn eine Frau "hilflos ausgeliefert ist"

    b) ein männlicher Simp, der sich bei besagten Frauen in einem Forum einschleimen und auf PoLiTiScH kOrReKt tun will, aber insgeheim doch anderer Meinung ist.


    Gut, dass du mir erklärst, welcher Meinung ich eigentlich bin, danke dafür!

    Dachte mir schon bei deinem ersten Beitrag nur "Diggah wtf", habs mir dann aber gespart, weil das nicht konstruktiv und ausführliche Ausführungen mutmaßlich vergebene Liebesmüh gewesen wäre. Letzteres beweist dann auch deine Reaktion auf Maegwins Erläuterungen, die deinen vorherigen Beitrag nochmal toppt. Kannste dir halt auch nicht ausdenken.

  • Tatsächlich habe ich in den letzten 3,4 Jahren weit weniger Bücher gelesen als ich gerne getan hätte.


    Offensichtlich hast du in den letzten 3,4 Tagen auch weniger Beiträge gelesen, als du es hättest tun sollen.

    Nochmals: Die Entscheidung des Königs, seine Frau zum Wohle der Menschheit in vivo zu zerlegen, hätte während des gesamten Mittelalters als verachtenswert gegolten. Nicht unbedingt dem Höhepunkt der Emanzipation. Tatsächlich ist mir lediglich ein einziges, dunkles geschichtliches Kapitel aus der Mitte des vorherigen Jahrhunderts denkbar, in dem so etwas vorstellbar gewesen wäre.

    Es ist eine ethische Abwägung, die in den letzten Jahrtausenden exklusiv von Männern geprägt wurde, schlicht weil Frauen nicht die gesellschaftliche Position dazu hatten. Statt also Küchenpsychologie zu bemühen, solltest du vielleicht hinterfragen, warum deine persönliche Einordnung dem Stand eines Geschlechtsgenossen anno 1274 hinterherhumpelt.


    Zitat

    Gerade auch, weil Aemma klar gemacht hat dass dies das letzte Kind sein wird.


    Wenn ich an dieser Stelle schreibe, dass es seinerseits immer noch humaner gewesen wäre, sie bis zum nächsten Kind zu vergewaltigen, sollte dir eigentlich selbst auffallen, dass wir uns örtlich eher im ethischen Dickdarm befinden. Aber dann immerhin in einem historisch korrekten.


    Zitat

    Das ändert aber überhaupt nichts an meiner Aussage dass eine Bewertung innerhalb vom Serienuniversum geschehen muss. (..)


    Das löst deinen Kreisschluss nicht auf.


    Nehmen wir ein fiktives Beispiel:


    Die Serie setzt die Prämisse, dass eine so hohe Lebensmittelknappheit und Kindersterblichkeit herrscht, dass tote Kinder zu Lebensmitteln verarbeitet werden. Das wird dadurch verdeutlicht, dass Viserys und Hightower zum Frühstück KleinBaelor mit Gurkensalat verspeisen. Dazu gibt es später einen interessanten Twist. Du verteidigst die Frühstücksszene als wichtig, um die Beiläufigkeit des Kinderverspeisens zu verdeutlichen. Du schreibst, dass sich aus der Situation ein interessanter Twist ergeben könnte und man die Szene vielleicht später braucht.

    Weshalb es der Kinderkannibalismus mangels historischer oder auch nur georgscher Vorlage als Bestandteil des Universums überhaupt in den westerosischen Alltag geschafft hat - dafür hast du dann aber auch keine Erklärung.


    Ich habe schon im Thread zur zweiten Folge angedeutet, dass sich durch die Dämonisierung des Patriarchats im Vergleich zur Buchvorlage eigentlich nur Folgeprobleme für die Serienlogik ergeben. Serienviserys hat im Gegensatz zu Buchviserys zum Zeitpunkt seiner Wiederverheiratung keinerlei Grund anzunehmen, dass die andalischen Lords seine Erbeinsetzung akzeptieren werden. Und wenn sie es tun, hätten sie es schon immer getan und die Kindbettszene war überflüssig.

    Dabei haben sie ihn durch die Aemma-Schlaufe eigentlich nur an dem Punkt ankommen lassen, an dem er in den Büchern von vorneherein ist, nämlich sein einziges Kind zu seinem Erben einzusetzen.


    An einen Twist glaube ich nicht, es sei denn die Maester sind tatsächlich an einem jahrhundertelangen Komplott gegen das Haus Targaryen beteiligt. Dafür gäbe es zumindest kleine Andeutungen, wie die Tatsache, dass sie Aemma verbieten heiß zu baden oder Viserys nichtheilende Wunden.

    Aber ganz ehrlich - Maesterilluminati sind aus meiner Sicht praktisch das letzte, was dieses ohnehin überfüllte Kuriositätenkabinett an Universum noch brauchen würde. Sollte die Serie diesen Weg gehen, bleibt es hoffentlich lediglich bei Andeutungen.

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  • Wir halten also fest: Wenn man die besprochene Szene daneben findet, ist man

    a) eine Frau, die wie alle Frauen übertrieben emotional und hysterisch ist, wenn eine Frau "hilflos ausgeliefert ist"

    b) ein männlicher Simp, der sich bei besagten Frauen in einem Forum einschleimen und auf PoLiTiScH kOrReKt tun will, aber insgeheim doch anderer Meinung ist.

    Ja, genau das habe ich gesagt...

    Was ich zu dem Thema geschrieben habe ist nun mal wissenschaftlich erwiesen. Das bedeutet nicht (was ich im übrigen auch nicht unterstellt habe), dass es Männer und Frauen gibt die das natürlich anders sehen.

  • Es macht wenig Sinn zu Diskutieren wenn du stehts auf die persönliche Ebene abdriftest. Alleine deine Unterstellung ich wäre Maskulin eingestellt, schlimmer, ich ich wäre selbst 1274 nicht up-to-date gewesen schlägt dem Fass den Boden aus.

    Du kennst mich nicht, also unterlass es mir irgendwelche Dinge zu unterstellen.


    Im übrigen braucht man nicht bis ins Mittelalter zu schauen wenn es um die Stellung der Frauen geht. Noch vor 25 Jahren war eine Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland (!) nicht strafbar. In vielen Teilen der Welt sind Frauen nichts wert, teilweise werden Mädchen nach der Geburt getötet.

    Die bloße Anschuldigung vom Ehemann das seine Frau Ehebruch begangen hat, reicht in manchen Teilen der Welt aus, um diese legitim zu verstümmeln oder zu töten. Die Liste lässt sich beliebig weiterführen.

    Aber im Mittelalter war das alles ganz anders, ist klar.

  • Es ist verständlich und nachvollziehbar wenn eine Frau diese Sicht auf diese Situation hat.

    (...)

    (Ein Mann..) Wirklich tun würde, nicht was der in einem Forum dazu schreibt weil es politisch korrekt ist.

    (...)

    Es macht wenig Sinn zu Diskutieren wenn du stehts auf die persönliche Ebene abdriftest.


    *slow clap*


    Ich habe jetzt bereits zwei mal versucht mich inhaltlich mit deinen Ergüssen auseinanderzusetzen, ohne dass du auch nur andeutungsweise irgendeinen sinnstiftenden Beitrag zur Diskussion geleistet hättest.


    Two for the duty, one for the fun!


    Zitat

    Was ich zu dem Thema geschrieben habe ist nun mal wissenschaftlich erwiesen.


    Es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass Männer eine extreme Intelligenzstreuung aufweisen und sich gerade der Hintern eines Nilpferds besonders gern für den Kopf hält. Im Endergebnis wird es also geschlechtsunabhängig keinem User erspart bleiben, einfach innerhalb seiner Beiträge eine schlüssige Argumentationskette aufzubauen.

    Wenn jemand schon im ersten Beitrag auf den Hund, bzw. auf den lieben Herrgott kommt, um seine Argumente zu validieren, lässt das für den Rest der Diskussion selten Gutes erahnen.

    Ehrlicherweise könnte ich mich allerdings auch nicht daran erinnern, dass das innerhalb von 400.000 Beiträgen in diesem Forum vor dir schon einmal jemand getan hätte. Ich darf dich also zu einem historischen Meilenstein an Unsachlichkeit beglückwünschen.


    Zitat

    Alleine deine Unterstellung ich wäre Maskulin eingestellt


    Gut, der Halbsatz an sich ist ja schon comedy-gold.

    Vermutlich bin ich da zu konservativ eingestellt, aber einen Mann als besonders maskulin auszuzeichnen wäre meinerseits ein Kompliment von verhältnismäßig hohem Stellenwert - das an dir nicht einmal vorbeigeflogen ist. Du kannst also be(un)ruhigt schlafen.



    Noch vor 25 Jahren war eine Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland (!) nicht strafbar.


    Wenn ich an dieser Stelle schreibe, dass es seinerseits immer noch humaner gewesen wäre, sie bis zum nächsten Kind zu vergewaltigen, sollte dir eigentlich selbst auffallen, dass wir uns örtlich eher im ethischen Dickdarm befinden. Aber dann immerhin in einem historisch korrekten.


    Sag bloß. :O


    Zitat

    Im übrigen braucht man nicht bis ins Mittelalter zu schauen wenn es um die Stellung der Frauen geht.


    Oh doch, schau bitte ganz dringend endlich ins Mittelalter.

    Ich habe nämlich mittlerweile gefühlt zwanzig mal die mittelalterliche Lage und die Lage in Westeros dargestellt, ohne dass es dich in deinem "Irgendwas-War-Schlimm-Also-Ist-Alles-Schlimme-Möglich-Yadda-Yadda" gebremst hätte.



    Aber weißt du was? Ich wäre ja nicht selbst, wenn unter meinem Bashing nicht auch immer ein gewisser Erziehungsauftrag stecken würde.

    Um dein Weltbild ein wenig geradezurücken möchte dich also bekannt machen mit... Heinrich dem Impotenten!


    Die Tochter von Heinrich IV von Kastilien drohte tatsächlich zeitweise, ihren Thronanspruch an ein männliches Familienmitglied zu verlieren.

    Nicht allerdings, weil sie ein Mädchen war. Nein, das Problem bestand eher darin, dass man Heinrich nicht zutraute dass a) seine angetraute Frau oder noch schlimmer b) sein eigener kleiner Heinrich an diesem Wunder der Geburt beteiligt gewesen wäre.

    Bereits seine erste Ehe war deshalb annulliert worden, weil Heinrich behauptete an einem Fluch zu leiden, der verursachte, dass er seine ehelichen Pflichten schuldig blieb. Eine Reihe von Prostituierten war als Zeuginnen dafür herbeigerufen worden, dass sein kleiner Drache überhaupt in der Lage dazu war abzuheben.

    Ich möchte niemanden unnötig auf die Folter spannen also kommen wir zum Ergebnis:
    Der männliche Erbe starb irgendwann und die Adelsversammlung zwang Heinrich stattdessen, seine verhasste Halbschwester als Erbin anzuerkennen. Viva Isabella!


    Ich habe keine Ahnung, warum uns George solche historisierenden Ereignisse schuldig bleibt.

    Es ist doch alles drin! Drama, Sex (beziehungsweise kein Sex), sogar vollkommen natürlich auftretende Huren!

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    Einmal editiert, zuletzt von Maegwin ()

  • Eine Frau wird einer Situation, in der eine andere Frau hilflos ausgeliefert ist, immer emotionaler Begegnen als ein Mann. Also ja, als Frau wird man diese Szene resoluter Bewerten als ein Mann dies tun würde. Wirklich tun würde, nicht was der in einem Forum dazu schreibt weil es politisch korrekt ist.

    Wieso wundert es mich nicht, dass jemand, der misogyne Szenen verteidigt, dazu neigt, in der weiteren Argumentation auf Geschlechterklischees zurückzugreifen?
    :fie:

  • Hab mir nun doch n Abo geholt und Folge 1-3 gesehen.

    Zur "Geburtsszene" Mal meine 2 Cents fern ab vom bisher Gesagten.

    Schlimm, schlimm, richtig schlimm und schlimm finde ich die mtischweifende Intenion durch die Szenencuts, dass Geburt im Mittelalter quasi n Schlachtfeld ist. Wie beim Tjost! Dafür benutzt man natürlich nur n Showschlachtfeld, weil könnte ja sonst zu hart werden. Am Ende müsste man noch zeigen, wie kriegsgetreu n Frau vergewaltigt wird. Das geht natürlich nicht! Weil würde ja bedeuten, dass sowohl Geburt als auch Krieg Frauenangelegenheiten sind. Oh weh!

    Ich könnte kotzen.


    Ansonsten zur ersten Folge: Mir hat sich null erschlossen, wo das Problem mit Daemon ist. Der hat keinen Bock auf den Thron, der will nur von seinem Bruder Aufmerksamkeit, der liebt Targaryen gemäß

    seine Nichte. So what? Die dümmste Entscheidung von Viserys in der Folge ist es doch, seinen bis dato treuen Bruder wegzuschicken.

    Ohne den Drachentanz jetzt genau zu kennen, war das richtig blöd. (Oder blöd inszeniert, wenn ich Daemon komplett falsch verstanden hab)

  • Matt Smith habe ich den Targ noch nicht abgekauft, dazu habe ich wahrscheinlich zuviel Doctor Who gesehen.

    Hallo, bin wieder mal zu spät dran. Der Vorteil ist jedoch, die Staffel nun auf einen Rutsch schauen zu können.

    Matt Smith brilliert hier in dieser dunklen, mysteriösen Rohheit bei gleichzeitiger Verletzlichkeit. Er hätte sowohl Connor MacLeod als auch Kurgan im "Highlander" spielen können. Das meine ich ganz unironisch.

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