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  1. Eis-und-Feuer Forum
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  3. Allgemeine Diskussionen

Finales Ranking der Staffeln

  • baelish91
  • 18. Juni 2020 um 16:40
  • baelish91
    Fortgeschrittener
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    351
    • 18. Juni 2020 um 16:40
    • #1

    Da die letzte GoT- Folge vor bereits mehr als einem Jahr erschienen ist, würde mich eure Einordnung der einzelnen Staffeln mehr als interessieren. Welche Staffeln fandet ihr gut und welche eher nicht so. :D Ich muss sagen, dass ich wirklich jede Staffel GoT liebe. Trotzdem gab es manche, die ich eher nicht ganz so toll fand. Hier mein Ranking. :)

    8. Staffel 7

    Den Hauptplot der siebten Staffel finde ich wirklich katastrophal. Bis heute frage ich mich was Jon und Daenerys in der finalen Schlacht gegen den Nachtkönig mit den zusätzlichen Lannister-Soldaten angestellt hätten. Nach der Schlacht an der Goldstraße ist das Heer doch sowieso stark dezimiert! Warum also diese gigantischen Aufwendungen, um eine Cersei zu überzeugen? Ich finde Cersei ist sogar die einzige die in dieser Staffel halbwegs rational denkt. Wie sollen die Lannisters überhaupt so schnell in den Norden kommen? Wie sollen sie ernährt werden? Wer soll dann die Bevölkerung von Königsmund schützen? Noch dämlicher ist aber der Plot rund um Petyr Baelish. Warum will er dass Sansa Arya eliminiert? Klar er will Sansa wieder von ihrer Familie trennen, damit sie isoliert ist und er sie besser beeinflussen kann. Aber warum gibt er für eine Arya so ein Risiko ein? Was wäre passiert, wenn Daenerys und Jon mit zwei Drachen in Winterfell ankommen und herausfinden, dass Sansa ihre eigene Schwester hat hinrichten lassen? Wie wäre der Plan dann weitergegangen? Petyr will doch eigentlich immer auf der Gewinnerseite stehen. Ich hätte es viel besser gefunden, wenn Jon ihn mit zu Daenerys nimmt, weil er Sansa nicht mit Baelish alleine lassen will. Hier hätte Petyr Baelish dann sich auf Daenerys stürzen können, um sie zu manipulieren. Ich hätte ihn auch bis zur achten Staffel leben lassen. Er hätte die Ängste von Daenerys aufgrund von Jons Anspruch gezielt schüren können. So wären ihre Handlungen eventuell besser nachvollziehbar gewesen. Ich hätte es sogar gut gefunden, wenn er ganz am Schluss in der Runde bei den Lords sitz und erst dann sein Spiel entlarvt wird. Den wichtigsten Spieler so kurz vor dem Finale vom Brett zu nehmen, fand ich mehr als schade.

    7. Staffel 5

    Die Staffel 5 hat viele großartige Szenen und mit dem High Sparrow den besten Antagonisten der Serie überhaupt. Allerdings fand ich ganze Ramsay/Sansa-Geschichte furchtbar unnötig. Warum kann Sansa nicht einfach ihre Familie rächen wie Arya auch? Nein Sansa als klassische Dame braucht natürlich noch ein Vergewaltigungs-Motiv mit dem eine Charakterentwicklung eingeleitet wird, die eigentlich in der vierten Staffel schon viel weiter war. Man verpasst ihr einfach ein billiges Remake und nimmt ihr Winterfell als Zuflucht weg. Warum wird eigentlich nie thematisiert an wieviel furchtbare Dinge Winterfell sie mittlerweile erinnern muss? Ich meine sie wurde im Schlafzimmer ihrer Eltern mehrmals aufs schlimmste sexuell misshandelt. In den späteren Staffeln ist das egal und sie umgibt sich angeblich gerne mit "schönen Dingen". Zu den Sandschlangen und den furchtbaren Dorne-Strang sage ich lieber gar nichts... Auch der Tod von Shireen war mir einfach zu heftig. Hier hatte ich wirklich das Bedürfnis mich zu übergeben. Mich hat eine Szene noch nie emotional so sehr mitgenommen. Natürlich lag das auch an der großartigen Inszenierung, aber sowas ist für mich keine Unterhaltung mehr. Insbesondere da der Tod storytechnisch recht belanglos war. :(

    6. Staffel 8

    Mir tut es fast schon leid, dass ich diese Staffel so niedrig platzieren muss, da sie bildtechnisch und schauspielerisch so großartig war. Ich hätte niemals gedacht, dass solche Bilder, Emotionen und Effekte in einer TV-Produktion denkbar sind. Auch das Ende war so wie ich es mir immer gewünscht habe. Sogar wesentlich besser. Ich war ja immer ein Daenerys-Gegner, aber habe sie dank der letzten Staffel lieben gelernt. Ihr Niedergang war so perfekt und mitreisend inszeniert. Jeder war bestimmt schonmal in einer neue Gruppe und obwohl man so fleißig ist, sich bemüht und zu jedem nett ist, gibt es immer Leute die mehr gemocht werden als man selbst. Und das ist hier Sansa. Obwohl sich Daenerys für den Norden aufopfert, wird sie niemals solche Beziehungen haben wie Sansa/Jon, Sansa/Tyrion oder Sansa/Theon. Sansa hat so viele emotionale Geschichten mit Daenerys Gefolgsleuten, dass diese immer auf den zweiten Platz verbannt wird. Und gerade für eine Frau, welche die geliebte Mysa einer ganzen Stadt war, muss das sehr schmerzhaft sein. Emilia Clarke hat das wunderbar verkörpert. Ihr wird alles genommen und sie kommt in der bitteren Realität an, die ein Viserys ihr immer verheimlich hat. Cersei hingegen ist definitiv der schlechtere Mensch, aber wird dennoch bis zum Ende aufrichtig geliebt. Ich fand es auch verständnislos, dass so viele für Cersei einen grausameren Tod herbeigesehnt haben. Sie war für mich immer nur ein Opfer und die Figur ist für mich mehr als tragisch. Sie ist für mich die realistische Version von Sansa und Arya, genauso wie Petyr Baelisch, die realistischere und düstere Version von Tyrion ist. Die meisten Menschen können nach solchen Schichsalsschlägen wohl selten so optimistisch wie Sansa oder Tyrion bleiben. Lediglich wegen dem viel zu schnellen Tempo und der Qualität der anderen Staffeln landet die achte Staffel auf diesem undankbaren Platz.

    5. Staffel 1

    Die erste Staffel ist nahezu perfekt. Allerdings ist sie mir viel zu buchnah. Man hat wirklich das Gefühl, dass man das erste Buch als Drehbuch verwendet hat. Dinge die an der achten Staffel kritisiert werden, sind auch hier massig vorhanden. Warum sieht man nicht wie jedes der Stark-Kinder ein Schattenwolf übergeben wird? Auch Familienbeziehungen werden komplett ignoriert? Warum hat man keine Verabschiedung aller Stark-Kinder eingebaut? Es ist ein Unding, dass Sansa und Jon erst in der sechsten Staffel ihre ersten gemeinsame Szenen haben. Auch dämliche Änderungen wie die Tatsache, dass Sansa Sandors tragische Geschichte von Petyr Baelish erfährt, finde ich merkwürdig...

    4. Staffel 3

    Für viele bestimmt die beste Staffel, platziert sie sich bei mir nur auf dem Mittelfeld. Ich kann aber gar nicht sagen warum. Wahrscheinlich weil meine Lieblingsfiguren (Sansa, Jon, Cersei, Arya) hier nicht einen so entscheidenden Plot haben. Ich mag die anderen Staffeln einfach einen Ticken mehr.

    3. Staffel 2

    In der zweiten Staffel liebe ich einfach die Schlacht am Schwarzwasser so sehr. Auch die Handlungsstränge von Arya und Tyrion gefallen mir hier richtig gut. Generell wird hier einem am meisten Abwechslung geboten und viele großartige Figuren und Schauplätze eingeführt.

    2. Staffel 6

    Die sechste Staffel ist mein Guilty pleasure. Ich weiß, dass die dritte Staffel und auch die erste handlungstechnisch so viel besser sind. Sie ist aber einfach eine meiner Lieblingsstaffeln, da ich sie einfach so genossen haben. Es gibt zahlreiche Logiklöcher: Wie kommen die Sandschlange plötzlich aufs Schiff von Tristan? Wie haben Sansa und Theon den Sprung erlebt usw. Doch das ist mir egal. Ich wurde noch nie von einer Staffel so kurzweilig und perfekt unterhalten und der Hype war bei der sechsten Staffel einfach auf meinem absoluten Höhepunkt. Ich liebe sie einfach!!!

    1. Staffel 4

    Die vierte Staffel ist für mich die perfekte Kombination auf dem "alten"(buchtreuen) und dem "neuen" Game of thrones. Tyrions Strang ist hier das absolute Highlight. Seine Rede ist für mich der absolute Gänsehautmoment in GoT. Auch Sansas Strang fand ich hier am besten, da ihre Charakterentwicklung hier wesentlich realistischer und durchdachter anmutet als in der fünften Staffel. Statt nur auf den Büchern zu behaaren wurden hier auch sinnvolle Änderungen angestoßen, wie den genialen Kampf zwischen Brienne und dem Bluthund. Auch die Schlachten an der Mauer in eine Schlacht umzuändern war mehr als sinnvoll. Für mich meine unangefochtene Lieblingsstaffel, die ich immer wieder und wieder anschauen werde. :)

    There is no justice in the world. Not unless we make it.

  • Maegwin
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    • 18. Juni 2020 um 16:56
    • #2
    Zitat

    Die erste Staffel ist nahezu perfekt. Allerdings ist sie mir viel zu buchnah.

    :huh:

    Äh.
    Ja.

    Staffel 8 - letzte Folge
    Staffel 1- erste Folge
    Staffel 1- zweite Folge

    Sie gewinnt ganz klar, weil ich mich an sie am schlechtesten erinnern kann.

    I have been despised by better men than you.

  • baelish91
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    • 18. Juni 2020 um 20:08
    • #3

    Warum verwundert dich das? Filme und Bücher sind komplett unterschiedliche Medien. Das sollte man immer beherzigen und in der ersten Staffel wurde das nicht getan. Insbesondere die Beziehungen zwischen den Stark-Kindern werden in den Büchern immer wieder als Erinnerungen aufgegriffen. In einer Serie geht das nicht, daher hätte man direkt in den ersten Folgen die Interaktionen zwischen den Stark-Kindern viel mehr thematisieren können.

    Ich verstehe z.B. auch nicht, warum sich Leute immer aufregen wenn Dinge aus Büchern fehlen oder weggelassen werden. Was brauch ich einen Filme/Serie, die eins zu eins das Buch kopiert? In Büchern liegt der Fokus auf der Sprache, die Dialoge und die Handlung, in Filmen/Serien achte ich viel mehr auf das Visuelle und Musik. Hier will ich aufwendige Kamofchoreografien sehen, atemberaubende Kostüme, bombastische Musik usw. Sehr gute Buch-Verfilmungen sind für mich z.B. Harry Potter. Hier haben die Schauspieler, Orte und Kostüme aus den Filmen die Welt von HP für mich nachhaltig geprägt. Durch die Filme wurde Hogwarts für mich greifbar und erlebbar. Trotzdem gibt es noch hundert Gründe die Bücher weiterhin immer und immer wieder zu lesen, weil die Filme nur an der Oberfläche kratzen und so unfassbar viel weggelassen wurde, aber gerade deshalb ergänzen sich die beiden Medien perfekt. Bei der ersten Staffel GoT und dem Buch Game of thrones ist das leider nicht der Fall. Beim Lesen des Buches habe ich das Gefühl das Drehbuch zur Serie zu lesen...

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  • Maegwin
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    • 18. Juni 2020 um 20:31
    • #4
    Zitat

    Warum verwundert dich das?

    Weil nichts an dieser Serie "buchnah" ist.

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  • Rory2016
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    • 18. Juni 2020 um 20:55
    • #5
    Zitat von Maegwin

    Weil nichts an dieser Serie "buchnah" ist.

    ein paar Orte und Namen sind ja schon übernommen :search::vain:

  • Maegwin
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    • 18. Juni 2020 um 21:10
    • #6

    Vielleicht hätte ich sie gemocht, wenn sie genau diesen Punkt weggelassen hätten.

    Spoiler anzeigen

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    lol

    Nein.

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  • Ser Durne
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    • 18. Juni 2020 um 22:12
    • #7

    --OT

    Apropos "Zählungen". Die Länge einer Compilation aller Weinbecherszenen Tyrions würde ich spontan mit 38 Minuten veranschlagen. ;)

  • Aegon_lebt!
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    • 21. Juni 2020 um 13:22
    • #8
    Zitat von baelish91

    Ich verstehe z.B. auch nicht, warum sich Leute immer aufregen wenn Dinge aus Büchern fehlen oder weggelassen werden. Was brauch ich einen Filme/Serie, die eins zu eins das Buch kopiert? In Büchern liegt der Fokus auf der Sprache, die Dialoge und die Handlung, in Filmen/Serien achte ich viel mehr auf das Visuelle und Musik.

    Also wir scheinen grundsätzlich eine sehr, sehr, seeeeehr unterschiedliche Auffassung davon zu haben, was gute Filme/Serien ausmacht, wenn dir Dialoge und Handlung offenbar egal sind, so lange die Effekte stimmen und es ordentlich knallt. Ich würde ja, gerade wenn schon eine so fantastische Vorlage wie Das Lied von Eis und Feuer existiert, eher darauf hoffen, beides zu bekommen. Also die großartige Handlung, die vielschichtigen Charaktere und die spannenden Dialoge aus den Büchern zu übernehmen und sie mit toller Optik und großartiger Musik zu untermauern. Aber man kann natürlich, so wie du scheinbar, Handlung und Optik auch als Gegensätze sehen. Finde ich eher nicht so toll und für eine so großartige Reihe wie DLvEuF absolut unwürdig. Aber das kann jeder halten, wir er will.

    ---


    Und was das Ranking der Staffeln angeht:
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    Lang lebe König Staublin, Herr der Mummers vom geheimnisvollen Volk der Doom.

  • a.rogue.prince
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    • 21. Juni 2020 um 17:58
    • #9

    Ich wollte eigentlich am Abend als dieser Beitrag veröffentlich wurde etwas schreiben, habe mich dann aber spontan für einen Rewatch der achten Staffel entschieden und bin direkt über der ersten Folge eingepennt.
    Die unterirdischen Dialoge wurden schon erwähnt. Hinzufügen möchte ich noch die einfallslosen, idiotischen Plots, die oft mäßigen schauspielerischen Leistungen und die schlechten Actionsequenzen (zumindest die hatten in der siebten Staffel noch funktioniert).
    Noch kurz dazu:

    Zitat von baelish91


    Allerdings fand ich ganze Ramsay/Sansa-Geschichte furchtbar unnötig.
    (...)
    Warum wird eigentlich nie thematisiert an wieviel furchtbare Dinge Winterfell sie mittlerweile erinnern muss? Ich meine sie wurde im Schlafzimmer ihrer Eltern mehrmals aufs schlimmste sexuell misshandelt. In den späteren Staffeln ist das egal und sie umgibt sich angeblich gerne mit "schönen Dingen".



    Da stimme ich gerne zu. Ich denke, es wäre besser gewesen, Sansa und Littlefinger im Tal von Arryn zu lassen. Ich fand es nie besonders einleuchtend, dass die Valelords angesichts der geopolitsche Lage (Winter, Robert Arryns mangelnde Erfahrung, Invasionsarmee von Daenerys) auf ein militärisches Abenteuer im Norden bestehen und einen guten Teil ihrer Streitkräften und deren Führungspersonal (Yohn Royce) fortgeben. Eine wirkliche Adaption von Sansas Arc im Tal hätte uns diese unsägliche Vergewaltigungsgeschichte erspart und den Drehbuchschreibern der Serie viele Gelegenheiten geboten, die zahlreichen positiven Eigenschaften von Sansa zu zeigen,die ihre Fans immer gerne hervorheben. Es wäre so auch einfacher und plausibler gewesen, für Littlefinger eine zentrale Rolle im Finale und Sansa einen "scouring of the shire" Moment zu schreiben.
    Ergänzung:

    Zitat


    Warum hat man keine Verabschiedung aller Stark-Kinder eingebaut? Es ist ein Unding, dass Sansa und Jon erst in der sechsten Staffel ihre ersten gemeinsame Szenen haben.

    Sansa und Jon hatten kein besonders enges Verhälnis. In einer Verabschiedungsszene hätten die beiden sich nichts bedeutsames zu sagen und wenn ich mich recht erinnere, war den Machern der Serie zu diesem Zeit punkt noch nicht klar, dass Sansa einmal Jeyne Pools übernehmen sollte.

    "Today it is recognized: Ukraine is not [...] a frontier between orcs and elves."

    5 Mal editiert, zuletzt von a.rogue.prince (21. Juni 2020 um 21:10)

  • baelish91
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    • 21. Juni 2020 um 19:52
    • #10

    @ Aegon_lebt!

    Ich habe nie gesagt, dass mir Dialoge und Handlung bei Filmen egal sind. Mittlerweile habe ich aber den Eindruck, dass die meisten Zuschauer denken, dass Filme/Serien nur davon leben. Ich finde es daher mehr als traurig, dass eine geniale und durchdachte Produktion wie die achte Staffel auf so schlimmste Art und Weise herabgewürdigt wird, weil zahlreiche Menschen nicht mehr lesen und Serien als Substitute für Bücher verwenden. In dieser Produktion steckt unglaublich viel Herzblut und Liebe zum Detail. Allein in Sansas finalem Kleid hat Michelle Clapton so viele Verweise eingebaut. Es hat die gleiche Schnittführung und Stoffe wie Margaerys Hochzeitskleid und soll zeigen, dass Sansa sie immer noch als Vorbild und Freundin sieht. Die filigrane Krone ist nicht nur ein Verweis auf Robb sondern auch auf Cersei. Der schwarze Überwurf aus Pelz symbolisiert dank der Farbe Jon und durch den struppigen Stoff Shaggydog/Rickon. Der asymmetrische Schnitt verweist hingegen auf Arya. Die graue Farbe steht für Ned und das Hause Stark, wohingegen die Struktur Haus Tully widerspiegelt. Die roten Blätter des Wehrholzbaumes greifen zudem Bran auf, wodurch sich der Kreis optimal schließt.

    Wie war das beispielsweise bei Herr der Ringe- Die Rückkehr des Königs. Der Film besteht zu 90% aus Effekthascherei, Schlachten und Pathos und wurde nur gelobt. Der wichtigste Antagonist der Serie (Saruman) verschwindet in der Kinoversion sogar spurlos und verabschiedet sich mit einem lieblosen Schrei. Wird irgendwie begründet warum sich Eowyn, deren Charakter davon bestimmt war Aragorn unsterblich zu lieben, sich plötzlich innerhalb einer Szene in einen komplett anderen Mann verliebt, den sie vorher nicht einmal kannte? Das schlimmste ist aber, dass der Film die Grundaussage der Bücher komplett verdreht. Hier werden Orks zum Spaß ermordet und ein witziger Wettbewerb daraus zelebriert. Wo ist da die Kriegskritik der Bücher? Frodos Wandlung zum Pazifist fällt komplett weg. Ich kenne aber niemanden der die Filme nicht mag. Das zeigt mir wieviel anspruchsvoller Zuschauer geworden sind und ich finde mehr als schade, dass sich so viele Leute einfach nicht mehr verzaubern lassen können. Stattdessen werden dämliche Memes erstellt und eine wunderbare Produktion aufs schlimmste durch den Dreck gezogen. Ich verstehe echt nicht, warum viel so negativ sind. Klar hat das Finale hat Schwächen und die kann man auch gerne aufzählen, trotzdem sollte man differenzieren und auch die gute Sachen loben und insgesamt kann man dankbar sein, dass man für lächerliche 20 Euro so etwas Bildgewaltiges sehen kann. Aber wie gesagt sind da Geschmäcker unterschiedlich. Ich werde die achte Staffel immer mögen und auch weiterhin gerne schauen.

    There is no justice in the world. Not unless we make it.

  • Lord-Commander
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    • 21. Juni 2020 um 20:39
    • #11

    Ich denke das Problem liegt nicht daran, dass die Bücher mangelhaft ,,adaptiert" wurden. Es hängt eher daran, dass das, womit die Buchhandlung ersetzt wurde, als Handlung in sich nicht funktioniert. Klar, die Produktion ist sehr aufwendig und detailliert, nah an der Perfektion, aber aus so einem schlechten Drehbuch kann man nichts gutes machen, egal, wie gut das Endprodukt dann aussieht.

  • Aegon_lebt!
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    • 21. Juni 2020 um 21:03
    • #12
    Zitat von baelish91

    Ich habe nie gesagt, dass mir Dialoge und Handlung bei Filmen egal sind. Mittlerweile habe ich aber den Eindruck, dass die meisten Zuschauer denken, dass Filme/Serien nur davon leben.

    Nun ja, Geschichten leben davon. Egal, ob in Buch-, Film- oder Serienform.


    Zitat von baelish91

    Ich finde es daher mehr als traurig, dass eine geniale und durchdachte Produktion wie die achte Staffel auf so schlimmste Art und Weise herabgewürdigt wird...

    Hahahaha, jetzt hätte ich dir das fast geglaubt. Aber diesen albernen, kindischen, unterirdischen Unsinn als genial und durchdacht zu bezeichnen, war doch etwas viel. :D

    Und was Dinge wie bspw. die Kostüme angeht: ja, die Qualität der Produktion war bis zum Schluss extrem hoch. Die Set- und Kostümdesigner, das Special Effects-Department, die Choreographen... alles Weltklasse. Das reicht aber eben nur für die Optik. Ändert nichts an lächerlich riesigen Logiklücken, schwachen Dialogen, amateurhafter Kameraführung usw.

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  • baelish91
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    • 21. Juni 2020 um 21:31
    • #13

    Hehe, okay hier sind die Geschmäcker wohl wirklich so verschieden, dass eine weitere Diskussion nichts bringt. Kindisch fand ich die achte Staffel keineswegs und unsinnig auch nicht. Es gab definitiv Schwächen, trotzdem hat für mich die Handlung durchweg funktioniert. Zumindest wesentlich besser als die der siebten Staffel. Die Kameraführung kann ich als Laie nicht bewerten, aber sie hat mir zumindest in der Episode "The bells" sehr gut gefallen. Generell war diese Episode sogar einer meiner liebsten, weil sie perfekt die düstere und erbarmungslose Seite des Krieges gezeigt hat. Keine kitschigen Reden, keine heroischen Zweikämpfe und glänzende Helden, sondern nur ein einziges, grausames Gemetzel. Man wusste nicht wer gut ist, wer böse. Man empfand für die Stark-Soldaten ebenso Abscheu, wie für die Lannister-Soldaten Mitleid. Und die Tatsache, dass Daenerys und Arya komplett konträre Perspektiven einnahmen fand ich sehr mitreißend.

    Ich fand es besonders gelungen, dass die strahlende Heldin von Winterfell hier wieder ein verängstigtes Kind ist, dass reihenweise Fehlentscheidungen trifft.

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  • a.rogue.prince
    Techno-Wizardry Geek
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    298
    • 22. Juni 2020 um 19:54
    • #14
    Zitat von baelish91

    Generell war diese Episode sogar einer meiner liebsten, weil sie perfekt die düstere und erbarmungslose Seite des Krieges gezeigt hat. Keine kitschigen Reden, keine heroischen Zweikämpfe und glänzende Helden, sondern nur ein einziges, grausames Gemetzel. Man wusste nicht wer gut ist, wer böse. Man empfand für die Stark-Soldaten ebenso Abscheu, wie für die Lannister-Soldaten Mitleid. Und die Tatsache, dass Daenerys und Arya komplett konträre Perspektiven einnahmen fand ich sehr mitreißend.

    Ja, diese Schlacht um Kings Landing fing ganz gut an. Doch dieses gefühlt ewige Draufhalten auf niedergemetzelte und verbrannte Menschen wirkte dann eher ermüdent. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass hier nicht die Auseinandersetzung mit den Schrecken des Krieges, sondern Effekthascherei und
    das Bedienen von voyeuristischen Bedürfnissen im Zentrum standen.
    Warum war es eigentlich so wichtig, dass Arya dieses Geschehen mitnehmen musste? Die verheerenden Auswirkung der Kriege der Adelshäuser von Westeros auf die einfache Bevölkerung hatte sie auf ihrer Flucht durch die Flusslande zu genüge kennengelernt.
    Der Schatten, der auf die Armee der Stark-Getreuen geworfen wurde, ist dann für GoT zu diesem Zeitpunkt leider typisch, nicht weiter thematisiert worden. Statt Sansa eine kraftvolle Szene zu geben, bei der sie sich mit diesen Gräueltaten auseinandersetzen muss, bekommen wir nur eine kitschige Krönungsszene und ihre Jungs, die "Queen in the North" grölen dürfen. Auch hier wieder billiges Spektakel über Substanz wie in irgendeiner Michael Bay Produktion.

    "Today it is recognized: Ukraine is not [...] a frontier between orcs and elves."

    Einmal editiert, zuletzt von a.rogue.prince (22. Juni 2020 um 20:03)

  • Shatiel
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    • 24. Juni 2020 um 21:30
    • #15

    8. Staffel 7: für mich die schwachsinnigste der Staffeln. Angefangen damit, dass Dany fast alle Verbündeten verliert und binnen kurzer Zeit von "überlegen" zu "maximal auf Augenhöhe von Cersei" runterdezimiert wird, über die hirnlose Idee einen Zombie zu fangen (was zur Lieferung eines Drachen für den NK "frei Haus" und die aus meiner Sicht schlechteste Folge der ganzen Serie geführt hat) um mit Cersei ein Bündnis eingehen zu können (Cersei erschien mir als einzige rational in der letzten Folge), dem zufälligen Finden der geheimen "Scheidungsdokumente" von Elia und Aegon bis hin dazu, dass Sam einfach die Grauschuppen abkratzt oder Sansa den Arryns erklären muss dass man mit Leder Rüstungsteile verstärkt weil es sonst zu kalt wäre (ist ja nicht so, als wäre The Vale eine raue Gebirgsregion). Kompletter Müll die gesamte Staffel. Achja, das rumgezicke von Sansa und Arya sowie Littlefingers dämliches Ableben gibts ja auch noch.

    7. Staffel 8: Im Endeffekt besser als Staffel 7 (und mich hat die Schlachtszene bzw. Danys Attacke auf KL wirklich mitgenommen, auch ohne "Arya zeigt dem Zuschauer die Schrecken, damit er MItgefühl mit dem Smallfolk entwickelt"), aber es war mir im Endeffekt dann viel zu überhastet und fanservice-lastig (die Erhebung von Gendry zum Lord, GendryxArya, Cleganebowl, Quasi Demokratie, Jaime x Brienne - wenn auch nur kurz). Dazu kam dann auch noch die lahmste Idee aller Zeiten - wir wissen nicht, wie wir es schlüssig erklären sollen, dass die Unsullied Jon verschont haben, nachdem er Dany erdolcht hat. Also Zeitsprung, super Idee. Die Bestrafung von Jon (Exil bei der NW, die er umgehend gen nördlich der Mauer verlässt) und Tyrion (Hand des Königs, der Arme) war auch so dermaßen lachhaft. Aber zumindest die ersten 2 Folgen waren toll. Und Clarke hat mir erstmals in ihrem Spiel gefallen.

    6. Staffel 5: Stannis wurde komplett verschandelt, der Dorne-Plot war unterirdisch, bei "For the Watch" waren die einzigen Attentäter die jeder Zuseher benennen konnte ein Charakter der nicht im Buch vorkommt und ein Charakter, der im Buch wohl mangels Anwesenheit nicht in Frage kommt. Und dann noch Sansas Geschichte mit Ramsay, die wenig Sinn macht (wieso sollte ein Königsvasall eine Königsmörderin heiraten, wieso hat Littlefinger nicht geahnt wie Ramsay ist). Und natürlich die Prophezeiung von Maggy the frog, die durh das vierte Kind von Cersei (braunhaarig, als Kind verstorben) ja komplett falsch ist.

    5. Staffel 6: Die Staffel hatte zwar einige der größten Enthüllungen, mit der Machtübernahme in Dorne, Jons Wiederauferstehung auf die jeder mit "supi" reagiert, Rickons und Oshas Entsorgung, Aryas gesamtem Plot und dem Wiederholen des "einmaligen magischen Moments" aber auch sehr schlechte Momente. Landet nur vor Staffel 5, weil ich auf die meisten Sachen die ich schlecht fand, erst beim Schreiben gekommen bin, während ich bei Staffel 5 das was ich schlecht fand, auch runterrattern könnte, wenn ich aus dem Schlaf gerissen werde. Bis auf die Enthüllungen war es eine furchtbar belanglose Staffel für mich.

    4. Staffel 2: ich kann gar nicht sagen, was mich an Staffel 2 so gestört hat, dass sie von den Staffeln, wo es noch eine Buchvorlage gab, an letzter Stelle landete. Talisa empfand ich definitiv als Verschlechterung gegenüber der Buchversion (nicht nur wegen Robbs Verhalten sondern auch wegen Talisa selbst, die vermutlich direkt aus nem Groschenroman im Mittelalter-Setting stammen könnte). Ansonsten hat mir die Staffel trotz Blackwater-Schlacht einfach nicht so richtig gefallen wollen.

    3. Staffel 4: ich hab lange hin und her überlegt, aber im Endeffekt gabs doch die ein oder andere Kleinigkeit (die sinnlose Expedition in Richtung Craster, die Wildlinge die Leute ermorden, jemanden verschonen und ihn zur Mauer schicken, das Gerede über den geistig zurückgebliebenen, käferzerquetschenden Lennister-Cousin) die ich nicht sonderlich prickelnd fand. Auf der Plusseite waren allerdings mit Purple Wedding, Schlacht um die Mauer und Pedro Pascals Oberyn doch ein paar mehr sachen als bei Staffel 2.

    2. Staffel 1: sie war relativ buchkonform, allerdings gab es mir dann doch zu deutlich den Zaunpfahl (der Blick ins Schlafzimmer von Loras und Renly, die direkte Nennung von Jorah als Spion Tywins). Für Platz 1 reicht es nicht ganz, da man der Staffel anmerkte, dass damals noch nicht so viel Budget zur Verfügung stand und ergo einige Szenen (z.B. das Turnier) relativ dürftig wirkten.

    1. Staffel 3: für mich die beste Staffel, nicht nur wegen Red Wedding.

    Real stupidity beats artificial intelligence every time.

    Hogfather (Terry Pratchett )

  • Ser Durne
    Falkner
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    104
    • 24. Juni 2020 um 21:40
    • #16
    Zitat von baelish91

    Wie sollen die Lannisters überhaupt so schnell in den Norden kommen? Wie sollen sie ernährt werden?

    Ja nun, oder meine Güte. Es gibt etliche "Ungereimtheiten" mit denen ich mich persönlich sehr gut arrangieren kann. Ein Beispiel die Postboten, also die Raben. Wenn es in Westeros sagen wir mal 1000 Destinationen gibt, müsste jeder Maester(?) mind. ein Rabe für jede dieser 1000 Destinationen in der jew. Voliere halten. Oder werden den Raben vor Abflug einfach die Bestimmungorte eingeflüstert. ;)
    Fragen über Fragen.

  • Shatiel
    Fortgeschrittener
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    • 25. Juni 2020 um 08:15
    • #17
    Zitat von baelish91

    Ich verstehe z.B. auch nicht, warum sich Leute immer aufregen wenn Dinge aus Büchern fehlen oder weggelassen werden. Was brauch ich einen Filme/Serie, die eins zu eins das Buch kopiert?

    Das ist halt nicht geschehen. Ja die erste Staffel hat sich noch mehr am Buch orientiert als später, aber als 1:1-Kopie habe ich die Serie nie wahrgenommen. An Änderungen/Weglassen störe ich mich nicht, solange die Grundaussage einer Szene nicht verändert wird. Und das wurde sie (Talisa als Pendant zu Jeyne Westerling) bereits in der zweiten Staffel. Natürlich gestehe ich selbst ein, dass das für mich Meckern auf hohem Niveau ist, da ich die Serie - zumindest während der ersten vier Staffeln - als sehr gut empfinde.

    Wenn die D´s hier das in den Büchern präsente "Ehre"-Thema der Starks weglassen und Robb seine Vasallen deshalb brüskiert, weil er sich in die volantische Wundschererin (die halt rein zufällig adelig ist) verliebt - ist das für mich aber ein Zeichen, dass sie das Buch nicht verstehen (zumindest so wie ich es verstand). Wenn sie sagen, dass das Zusammentreffen zwischen Dany und Tyrion aus kreativer Sicht Sinn mache, weil sie wollten, dass sie beiden zusammentreffen, machen es sich die beiden sehr leicht. Wenn aus der Buchszene, in der Arya Needle weggibt und damit auch ihre gesamte Vergangenheit/Winterfell/ihre Familie und insbesondere Jon hinter sich lässt.

    Zitat


    “Needle was Robb and Bran and Rickon, her mother and her father, even Sansa. Needle was Winterfell's grey walls, and the laughter of its people. Needle was the summer snows, Old Nan's stories, the heart tree with its red leaves and scary face, the warm earthy smell of the glass gardens, the sound of the north wind rattling the shutters of her room. Needle was Jon Snow's smile. He used to mess my hair and call me "little sister," she remembered, and suddenly there were tears in her eyes.”

    Was war die Interpretation der D´s "Mit Needle hat sie ihre Chance auf Rache weggegeben". Sorry, die beiden haben Motive der Bücher und die Charaktere nicht verstanden.

    Zitat von baelish91

    Ich finde es daher mehr als traurig, dass eine geniale und durchdachte Produktion wie die achte Staffel auf so schlimmste Art und Weise herabgewürdigt wird, weil zahlreiche Menschen nicht mehr lesen und Serien als Substitute für Bücher verwenden. In dieser Produktion steckt unglaublich viel Herzblut und Liebe zum Detail. Allein in Sansas finalem Kleid hat Michelle Clapton so viele Verweise eingebaut. Es hat die gleiche Schnittführung und Stoffe wie Margaerys Hochzeitskleid und soll zeigen, dass Sansa sie immer noch als Vorbild und Freundin sieht. Die filigrane Krone ist nicht nur ein Verweis auf Robb sondern auch auf Cersei. Der schwarze Überwurf aus Pelz symbolisiert dank der Farbe Jon und durch den struppigen Stoff Shaggydog/Rickon. Der asymmetrische Schnitt verweist hingegen auf Arya. Die graue Farbe steht für Ned und das Hause Stark, wohingegen die Struktur Haus Tully widerspiegelt. Die roten Blätter des Wehrholzbaumes greifen zudem Bran auf, wodurch sich der Kreis optimal schließt.

    Die optischen Details waren beeindruckend. Aber dafür war die Story einfach zu ruckartig und "situationselastisch". Dany soll einen Drachen verlieren? Ja, dann vergisst sie halt die Eiserne Flotte und die schießen mit ihren Laser-Ballistas Rhaegal ab, während die Standard-Ballistas auf Drogon gerichtet werden und er einfach ausweicht. Dany soll KL platt machen? Ja, dann gibts halt keine Laser-Ballistas mehr und Drogon zerstört alle Ballistas, die Golden Company wird binnen einiger Sekunden ausgelöscht. Angeblich haben D+D bis kurz vor Drehbeginn zu "Long Night" nicht genau gewusst, welchen Publikumsliebling (Arya oder Jon) sie zum Night-King-Schlächter machen sollen. Der Thron, den Drogon einschmolz war nur ein "Dumb Bystander" er wollte die Mauer hinter dem Thron zerstören. Wir wissen nicht, wieso die Unsullied den Mörder Jon nicht töten sollten, also machen wir halt nen Zeitsprung. Klingt nicht durchdacht für mich.

    Danys Wahnsinn könnte ich sogar - mit der Interpretation, dass sie sich durch die Glocken an die Glocken im Haus von Xaro Xhoan Daxos und damit an den Verrat durch enge Vertraute erinnerte und sich (in Anbetracht des Verrats durch Varys, dem vermuteten Verrat durch Tyrion und Jon) von Verrätern umgeben sah und deshalb durchgedreht ist - etwas abgewinnen, die Interpretation der D´s geht - wenn ich es richtig in Erinnerung habe - in die Richtung, dass sie durch die Red Keep dadurch erinnert wurde was den Targaryens alles genommen wurde und sie deshalb Rache nehmen wollte.

    Zitat von a.rogue.prince


    Warum war es eigentlich so wichtig, dass Arya dieses Geschehen mitnehmen musste? Die verheerenden Auswirkung der Kriege der Adelshäuser von Westeros auf die einfache Bevölkerung hatte sie auf ihrer Flucht durch die Flusslande zu genüge kennengelernt.

    Arya hat es kennengerlern, der Zuseher (und ich meine, dass in Internetplattformen massig Leute gefordert hatten, dass "Dany doch alle in KL tötet") nicht. Irgendwie habe ich immer mehr das Gefühl, dass dem Großteil der Zuschauer Gemetzel nur dann nicht egal sind, wenn ihre Lieblinge betroffen sind. Wir reden hier über Leute, die nach der Verbrennung der Tarlys "Dick On/Dick Off"-Witze gemacht haben. Ob die wirklich zu Empathie mit dem Smallfolk von Danys Gegnern gehabt hätten? Wage ich zu bezweifeln. Ich hätte die Szenen mit Arya nicht gebraucht, mit hat es trotzdem mitgenommen, was da alles passiert. Aber auch nur weil ich die Schrecken aus Sicht des Smallfolks mitbekommen habe, hätte man das nicht gezeigt, sondern den Fokus auf Dany gelassen, wie sie KL unter Feuer setzt, ich hätte wohl wenig Gedanken an die Armen Seelen in der Stadt verplempert.

    So wie sich viele über Sansas Vergewaltigung aufgeregt hatten (ja die war unnötig), aber als sie auf Danys Vergewaltigung durch Drogo (Anfang, in den Büchern gings ja noch etwas länger) angesprochen wurden kam da ein "Da kannte man Dany noch nicht so gut, wie man Sansa in Staffel 5 kannte". Wenn ein unbekannter Vergewaltigt wird egal, wenn ein Charakter den man nicht mag vergewaltigt wird (Septa Unella, Cersei) super bis egal, wenn ein Fanliebling vergewaltigt wird, Katastrophe.

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    • 25. Juni 2020 um 11:52
    • #18
    Zitat von Shatiel

    Und natürlich die Prophezeiung von Maggy the frog, die durch das vierte Kind von Cersei (braunhaarig, als Kind verstorben) ja komplett falsch ist.

    7. Staffel 8: Im Endeffekt besser als Staffel 7 (und mich hat die Schlachtszene bzw. Danys Attacke auf KL wirklich mitgenommen, auch ohne "Arya zeigt dem Zuschauer die Schrecken, damit er MItgefühl mit dem Smallfolk entwickelt"), aber es war mir im Endeffekt dann viel zu überhastet und fanservice-lastig (die Erhebung von Gendry zum Lord, GendryxArya, Cleganebowl, Quasi Demokratie [...]


    Wobei das ja im Grunde genommen eigentlich Buchkonform war, nur so umgesetzt dass es dann wieder nicht passte. Im Buch gibt es ja das Treffen zwischen Ned & Cersei was in der Serie recht gekürzt wurde und bei diesem Treffen gibt sie auf seine berechtigte Frage zu dass sie tatsächlich ein Kind (ob es in der Reihenfolge das 1. oder 4. war is nich klar und auch egal) von Robert hatte, es aber mit Jaimes Hilfe still und heimlich abgetrieben hat.

    Über den Cleganebowl könnte man sich jetzt streiten wenn auch nicht mit mir aber das mit der Demokratie ging eigentlich irgendwie. Klar, Sams Vorschlag war wirklich nur als Joke konzipiert und unpassend aber das Wahlkönigstum im und aus dem engen Kreis der sieben Hohen Häuser der sieben Länder war schon nicht ganz abwegig da dieses Verfahren ja durch das Thing der Eisenmänner auch in den Büchern seit Jahrhunderten bekannt und praktiziert worden war. Die Umsetzung in Form der locker flockigen Akzeptanz war nur kacke. Hätte man das mit Streitereien, erläuternden und veranschaulichenden Erklärungen Ashas und mahnender Auflistung der Problemfälle der bisherigen Erbmonarchie in Szene gesetzt wäre es glaubwürdiger gewesen.
    Das Bran zum König wurde wäre aber weiterhin kacke geblieben weil es für die Versammelten bis auf die Fraktion der Eiseninseln dann doch nicht akzeptabel gewesen wäre dass jeder aus ihren Häusern drankommen kann statt nur das jeweilige Oberhaupt. Zumal ich eh nie verstanden habe wieso aufkam das Bran ja in die Zukunft blicken könne. Die Vergangenheit und Gegenwart ja und das auch nur mit Einschränkungen aber wieso auch ausgerechnet die Zukunft?

    Gendrys Erhebung zum Lord war eigentlich schon passend da Haus Baratheon soweit bekannt ja bis auf die illegitime Blutlinie ausgestorben war. Und die Gendrya-Sache fand ich schön :D ´Fanboy-Fähnchen schwenk´ nur dass Arya dann den Antrag abgelehnt hat und das Pairing dann nicht bestehen blieb war dann wieder kacke. :evil: Hätte doch gut gepasst, um mal Snakes (war doch Snake oder?) Insider abzuwandeln: Der Nicht-Lord und die Nicht-Lady mit ihrer Nicht-Herrschaft über die Sturmlande. :P

  • Maegwin
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    • 25. Juni 2020 um 12:24
    • #19
    Zitat

    Im Buch gibt es ja das Treffen zwischen Ned & Cersei was in der Serie recht gekürzt wurde und bei diesem Treffen gibt sie auf seine berechtigte Frage zu dass sie tatsächlich ein Kind (ob es in der Reihenfolge das 1. oder 4. war is nich klar und auch egal) von Robert hatte, es aber mit Jaimes Hilfe still und heimlich abgetrieben hat.

    Es gibt im Buch kein Kind.

    Zitat

    Gendrys Erhebung zum Lord war eigentlich schon passend da Haus Baratheon soweit bekannt ja bis auf die illegitime Blutlinie ausgestorben war.

    Die Menge macht das Gift.
    King Tree & The funny Misfits. Das Freak-O-Rama, das da (nach westerosischen Maßstäben) aufgetan wird, ist doch völlig lächerlich.

    I have been despised by better men than you.

  • a.rogue.prince
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    • 26. Juni 2020 um 00:11
    • #20
    Zitat von Shatiel

    Arya hat es kennengerlern, der Zuseher (und ich meine, dass in Internetplattformen massig Leute gefordert hatten, dass "Dany doch alle in KL tötet") nicht. Irgendwie habe ich immer mehr das Gefühl, dass dem Großteil der Zuschauer Gemetzel nur dann nicht egal sind, wenn ihre Lieblinge betroffen sind. Wir reden hier über Leute, die nach der Verbrennung der Tarlys "Dick On/Dick Off"-Witze gemacht haben. Ob die wirklich zu Empathie mit dem Smallfolk von Danys Gegnern gehabt hätten? Wage ich zu bezweifeln.

    Sehe ich nicht so. Tatsächlich haben sich viele über den Anspruch der achten Staffel lustig gemacht, ein cleverer Kommentar zum Totalitarismus zu sein. Kann sein, dass manche Witze zu derb oder geschmacklos waren. Doch die wenigstens haben tatsächlich die Ermordung von tausenden gefeiert. Und selbst wenn, durch die Gewaltdarstellungen der achten Staffel sind sie bestimmt nicht zu besseren Menschen geworden.
    Krawall machen und die Hauptfiguren hohle Phrasen dreschen lassen reicht eben nicht aus. Die ganze Schlacht um Kings Landing hätte leicht um die Hälfte gekürzt werden können, ohne dabei an Bedeutung und Sinn zu verlieren.

    Zitat


    So wie sich viele über Sansas Vergewaltigung aufgeregt hatten (ja die war unnötig), aber als sie auf Danys Vergewaltigung durch Drogo (Anfang, in den Büchern gings ja noch etwas länger) angesprochen wurden kam da ein "Da kannte man Dany noch nicht so gut, wie man Sansa in Staffel 5 kannte". Wenn ein unbekannter Vergewaltigt wird egal, wenn ein Charakter den man nicht mag vergewaltigt wird (Septa Unella, Cersei) super bis egal, wenn ein Fanliebling vergewaltigt wird, Katastrophe.

    Hier räume ich ein, dass Martin auch nicht immer angemessen mit dem Thema umgeht. Nach meinen Eindruck gibt es einige Leute, die deshalb die Bücher oder Serie frühzeitig abgebrochen haben. Die Vergewaltigungsszene an der Totenbahre von Joffrey wurde häufig kritisiert. Wenn ich mich recht erinnere hatte selbst Martin sich zu Wort gemeldet und betont, dass er seine Buchvorlage an diesem Punkt anders verstanden wissen möchte.
    Auch hier gilt: Erfüllen diese Darstellungen in der Geschichte einen Zweck, wie der Entwicklung von Figuren, der Entfaltung von Themen und Motiven oder geht es primär um Schockeffekte und Schauwerte.

    "Today it is recognized: Ukraine is not [...] a frontier between orcs and elves."

    Einmal editiert, zuletzt von a.rogue.prince (26. Juni 2020 um 00:20)

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