• Italien diskutiert nun soweit ich weiss als erstes Land in Europa ernsthaft eine allgemeine Impfflicht und das trotz vergleichsweise relativ hoher Impfquote (65.8% der Bevölkerung haben doppelten Impfzyklus abgeschlossen, 68.3% haben zumindest 1 Impfung, inklusive Monodosen + Genesen & Geimpfte Personen liegt der Impfschutz bei 72.9% -> kalkuliert man unter 12 jährige Personen weg, haben über 80% zumindest einen Teilschutz, die Impfquote bei über 50 bis 90+ Jährigen liegt bei nahezu 88%).
    Da mein Heimatland das klägliche Schlusslicht im nationalen Vergleich ist (lediglich knapp 58% sind vollständig geimpft) würde mich eine allgemeine Impfflicht sehr freuen und besonders der fassungslose Aufschrei aller Impfgegner.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

    Einmal editiert, zuletzt von el_drogo ()

  • In einem aktuellen Paper [https://www.science.org/doi/10.1126/science.abh1823 ] diskutieren die Autoren, dass die so unterschiedlichen Reaktionen auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 durchaus auf Kreuz-Immunitäten zurückzuführen sind.
    So sind milde Verläufe gut erklärbar durch frühere Erkältungen, verursacht durch andere Corona-Viren. Die Immunzellen dieser Probanden weisen eine erhöhte/schnellere Immunantwort bei Infektion mit dem Pandemie-Virus auf.
    Und mit zunehmendem Alter verringern sich die Kreuzimmunitäten, weshalb ältere Menschen auch wieder häufiger schweren Verläufen unterliegen.


    Ach ist Wissenschaft schön. Es greift halt alles ineinander.


    Das erlaubt auch Voraussagen über jüngere Menschen. Sollten sie sehr steril aufgewachsen sein oder ihre Kreuzimmunität verringert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie trotz jungen jahren an schweren Verläufen bei Infektion leiden werden. Auch in diesem Sinne scheint die Impfung von jungen Menschen sinnvoll.


    edit: Weils schon lang nicht mehr nötig war, hab ich JHU/Corona ewig nicht mehr besucht. Aber gerade doch mal wieder reingeschaut:


    Offiziell haben wir weltweit bisher 221,115 Millionen Infektionen, 4,575 Millionen Totesfälle und 5,493 Milliarden Impfdosen verwaltet(?) (administered) - also hergestellt/bestellt und noch nicht alle verimpft, aber wohl die meisten.
    Das ist definitiv vergleichbar mit der Spanischen Grippe. Und ca. 20-50 Millionen Todesfälle vs. 4,5 Millionen ist schon eine Erfolgsgeschichte der Medizin, da auch die Spanische Grippe weltweit wirkte.

    There are but two types of people in the world:
    1. Those who can extrapolate from incomplete data!

    Einmal editiert, zuletzt von AracheonoXis ()


  • edit: Weils schon lang nicht mehr nötig war, hab ich JHU/Corona ewig nicht mehr besucht. Aber gerade doch mal wieder reingeschaut:


    Offiziell haben wir weltweit bisher 221,115 Millionen Infektionen, 4,575 Millionen Totesfälle und 5,493 Milliarden Impfdosen verwaltet(?) (administered) - also hergestellt/bestellt und noch nicht alle verimpft, aber wohl die meisten.
    Das ist definitiv vergleichbar mit der Spanischen Grippe. Und ca. 20-50 Millionen Todesfälle vs. 4,5 Millionen ist schon eine Erfolgsgeschichte der Medizin, da auch die Spanische Grippe weltweit wirkte.


    Bestätigend: Die spanische Grippe traf auf eine Weltbevölkerung von 1,8 Mrd. Menschen, heute sind wir in etwa bei 7,3.
    Relativierend: Die 4,5 Mio. Todesfälle muss man vermutlich verdoppeln. Russland z. B. steht bei JHU bei 185k Toten, die Übersterblichkeit liegt inzwischen jenseits der 600k Marke. In Indien ist der Faktor 3 für 442k Tote vermutlich immer noch stark optimistisch. Lateinamerika ist schon näher dran, die Todeszahl wird aber ziemlich sicher immer noch unterschätzt und aus Afrika sind die Daten sehr sporadisch - vorhandene aus Ägypten und Südafrika deuten aber ebenfalls auf dramatisch Unterschätzung hin. Und aus China wissen wir gar nichts.


    Fortschritt in der Medizin und politischen Reaktion - definitiv. Leider aber auch in der Verbreitungsgeschwindigkeit mit wenig Antworten, wenn ich mir etwa die Funktion Londons als wiederkehrenden Flugzeugträger für sowohl Alpha als auch Delta anschaue.

  • Mich würde mal interessieren, was ihr so als perspektivisch realistische Zielsetzung seht, ab wann (also nicht zeitlich, sondern auf die Umstände bezogen) die Maßnahmen weitgehend zurückgenommen werden können (von so Dingen wie Maske vielleicht mal abgesehen). Ich gehe nicht davon aus, dass es eine allgemeine Impfpflicht geben wird, und weit über 70% scheinen wir dieses Jahr nicht mehr zu kommen. Die ursprüngliche Zielsetzung lautete ja meiner Erinnerung nach "Risikogruppen schützen und Überlastung von Krankenhäusern vermeiden". Wann wäre dieser Punkt denn erreicht - und gibt es so etwas wie Herdenimmunität (habe da irgendwie widersprüchliche Aussagen zu gelesen und gehört)? Wenn alle ein Impfangebot erhalten haben, was spricht dann dagegen, Impfunwillige "sich selbst zu überlassen" - beziehungsweise wen schützen wir dann noch? Hoffe, die Fragen klingen nicht zu provokativ, und würde mich über Antworten freuen.

    "You're going to fight that?"
    "I'm going to kill that."

  • Naja zum einen gibt es immer noch Bevölkerungsgruppen, für die eine Impfung noch nicht möglich bzw. empfohlen ist:


    - Schwangere und Stillende
    - Kinder unter 12 Jahren
    - Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen


    Zum anderen schützt man die Ungeimpften trotz ihres Unwillens auch mit, also schützt sie etwas vor sich selbst.


    Dazu kommt, dass man bei so einer Impfquote wie wir sie haben, schnell wieder an eine Überlastung des Gesundheitssystems kommen.


    Noch dazu will man vermeiden, dass dem Virus zu viel Mutationsspielraum gegeben wird.


    Irgendwann wird Corona endemisch/heimisch werden, und zwar dann wenn die Impfquote hoch genug ist oder sich alle infiziert hatten.

  • Bei dem Impftempo nicht vor nächstem Frühjahr. Im Winter wird sich mehr oder weniger jeder mit Delta infizieren und da ist es dann nur die Kunst, das Tempo so zu drosseln, dass das Gesundheitssystem nicht wieder ans Limit kommt. Mit Glück reicht das aktuelle Level an Maßnahmen plus schärferer Impfanreize.

  • Zitat

    Wenn alle ein Impfangebot erhalten haben, was spricht dann dagegen, Impfunwillige "sich selbst zu überlassen" - beziehungsweise wen schützen wir dann noch?


    Das Problem ist halt auch, dass ungeimpfte Coronafälle die Intensivstationen für andere Patienten blockieren können. Eine Überlastung des Gesundheitswesens trifft halt leider wieder jeden Bürger potentiell mit.

    Bei uns im Norden werden die Gesetze der Gastfreundschaft noch immer in Ehren gehalten. ~ Roose Bolton

  • Nachdem was ich noch so im Kopf habe, sollte nach wie vor eine Impfquote von > 85% der Erwachsenen Bevölkerung ausreichen, um nahezu alle Beschränkungen aufzuheben. Bei älteren Menschen (60+) sollte die Quote idealserweise deutlich über 90 sein. Drosten hat ja auch kürzlich wieder bekärftigt, dass wir uns aus der Pandemie herausimpfen können.
    Trotz Delta sind 95% der Intensivpatienten ungeimpfte Personen, das ist ein gutes Zeichen. Sehe es ähnlich wie Grunkins, bezogen auf Deutschland wird dieser Zustand wohl nicht vor nächstes Jahr erreicht werden können, auch wenn ich davon ausgehe, dass weitere Benachteiligungen für ungeimpfte und steigende Zahlen wieder zu mehr Impfungen führen werden.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • Naja zum einen gibt es immer noch Bevölkerungsgruppen, für die eine Impfung noch nicht möglich bzw. empfohlen ist:


    - Schwangere und Stillende
    - Kinder unter 12 Jahren
    - Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen


    Zum anderen schützt man die Ungeimpften trotz ihres Unwillens auch mit, also schützt sie etwas vor sich selbst.


    Schwangere und Stillende war ja schon bisher möglich, ab jetzt sogar mit Empfehlung, der Impfstoff für Kinder kommt wohl demnächst. Was man bis jetzt bei den unter 12jährigen sehen kann, deutet ja nicht unbedingt auf eine hohe Gefährdung hin, aber ich kann verstehen, dass man da noch vorsichtig ist. Diese Gruppe von Menschen, die sich nicht impfen lassen kann, empfinde ich als etwas ominös. Gibt es da in irgendeiner Form nähere Informationen zu, wen und wie viele das konkret betrifft? Was ich dazu bis jetzt gefunden habe, war immer äußerst schwammig. Die Freiheiten von Millionen Menschen nur deshalb einzuschränken, weil man andere vor sich selber schützen will, geht mir nicht so richtig in den Kopf, und auf emotionaler Ebene kommt es in mir dann auch mal hoch, dass diese Menschen eben einfach mit der Konsequenz ihres Handelns leben müssen (und wenn die Kapazitäten in den Krankenhäusern nicht mehr ausreichen, dann ist das halt so). Kann man natürlich dennoch schlecht verantworten, die Menschen bei Überlastung einfach sterben zu lassen. Und der Mutationspunkt ist sicherlich auch nicht irrelevant, wobei @Grunkins ja davon auszugehen scheint, dass sich im nächsten halben Jahr sowieso mehr oder weniger alle anstecken werden, insofern besteht die Mutationsgefahr ja immer noch, oder?

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  • Also ich gehe auch davon aus, dass sich diesen Herbst/Winter zumindest alle ungeimpften anstecken und es wird mit Sicherheit auch einige Impfdurchbrüche geben. Die Mutationsgefahr ist bei Geimpften eben viel geringer, weil das Virus schneller entsorgt wird, falls man sich überhaupt ansteckt.
    Die Überlastung des Gesundheitssystems ist aber tatsächlich ein Problem für uns alle, weil dann wieder Operationen aufgeschoben werden und andere Notfälle evtl. nicht oder nicht so gut behandelt werden können.
    Zu der ominösen Gruppe, die sich nicht impfen lassen kann, fällt mir jetzt z.B. Menschen ein, die auf Bestandteile des Impfstoffes allergisch reagieren, ich meine auch mal gelesen zu haben, dass sich Depressionskranke nicht impfen lassen sollen (ob das aber stimmt?), da gibt's vielleicht noch andere Fälle...

  • Gestern endlich meine Zweitimpfung, katastrophale Nacht und heute völlig zerschlagen. Dafür in zwei Wochen endlich keine nervigen Tests mehr und vielleicht ist bald ja mal wieder ein Besuch bei den Großeltern drin. :)


    Die Überlastung des Gesundheitssystems ist aber tatsächlich ein Problem für uns alle, weil dann wieder Operationen aufgeschoben werden und andere Notfälle evtl. nicht oder nicht so gut behandelt werden können.


    Deswegen ja mein polemischer Vorschlag, einfach normalen Betrieb zu haben und Erkrankte, für die es eine Empfehlung gegeben hätte, im Rahmen der Kapazitäten zu behandeln, und wenn die erschöpft sind, haben die Betreffenden halt Pech gehabt. Am Ende stößt man natürlich immer auf das Problem, dass man damit möglicherweise Menschen in einer Notsituation sterben lassen muss, was auch nicht geht, vor allem wenn es dann um konkrete Schicksale geht. In meiner bösen Fantasiewelt erhalten alle freiwillig Ungeimpften über 18 ein Informationsschreiben zu Corona und Impfung und schicken ein Formular zurück, durch das sie bestätigen, dass sie ab dem Stichtag Neujahr bei Überlastung der Krankenstationen freiwillig auf Behandlung verzichten. Eigenverantwortung und so. Ich weiß, ich weiß, aber irgendwie muss ich manchmal meinen Ärger kanalisieren.

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  • Italien hat gestern nun eine 3G-Pflicht für alle Arbeitnehmer sowohl im öffentlichen als auch privaten Sektor beschlossen. Die Regelung soll mit 15. Oktober in Kraft treten. Man erhofft sich dadurch auf 82% Impfquote (impfbare Bevölkerung über 12) bis Mitte Oktober zu kommen, auch wenn sich Widerstände in den Grossstädten gegen die 3G-Regel zuletzt gehäuft haben. Die Gültigkeit von Corona-Tests wird auf 72 Stunden ausgedehnt, ein Test soll nicht mehr als 15€ kosten. Das neue Dekret gilt erst mal bis 31. Dezember.
    Was haltet ihr von diesem Schritt? Ich persönlich finde es in Ordnung. Auf der einen Seite werden damit die mobilisiert, die bis jetzt einfach zu "faul" waren sich grossartig damit zu beschäftigen, aber nicht grundsätzlich gegen die Impfung sind, ebenso wie jene, die nach wie vor "abwarten" wollten um zu sehen wie sich die Sache entwickelt. Ausserdem werden auch sicherlich einige von denen "umfallen" die sich bisher aus Trotz und Dummheit nicht impfen lassen wollten, um ihren Job zu behalten.

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  • Ich betrachte in dem nun zweiten Corona-Herbst gespannt auch die Zahlen in Deutschland, die ja, was die 7-Tage-Inzidenz betrifft, deutlich niederiger sind als in Österreich.


    (Einen schönen Dank an alle Impfverweigerer bei der Gelegenheit, meine Freundin konnte/wollte ihre Eltern nicht besuchen, weil in ihrem Heimatort wieder so viele Fälle aufgetreten sind, dass man negative Tests/ Impfnachweis aufweisen muss um raus und rein fahren zu können - und der neunjährige jüngere Sohn ist logischerweise noch ungeimpft.)


    Was aber interessant ist bei dem Unterschied zwischen Deutschland und Österreich: Alleine die Stadt Wien, die übrigens beim Infektionsgeschehen ganz hinten liegt im öst. Länderdurchschnitt, weil bei uns schon seit Anfang Oktober sehr viel strengere Regeln gelten als im Rest der Republik (2G in Nachtgastro, Fußballstadion oder Veranstaltung ab 500 Besuchern, also auch Fußball, Theater. Eishockey oder aktuell Tennis, FFP2 in allen Geschäften) unternimmt genau so viele PCR-Tests pro Woche wie die gesamte Bundesrepublik Deutschland.


    Die Belegung der Intensivstationen ist in Deutschland hingegen nicht allzu viel geringer als in Österreich. Man kann sich also auch selbst in den Sack lügen ...


    Richtig niedlich fand ich die Ankündigung der kommenden Ampel-Koalition, Lockdowns gesetzlich verbieten zu wollen. Das hat das Virus und die Impfverweigerer sicher schwer beeindruck! :D



    .

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • In Italien gab es in den letzten 2 Wochen einen sprunghaften Anstieg der Infektionsfälle (ca. Verdoppelung von 2,5K auf 5K in absoluten Zahlen, Inzidenz liegt bei 45). Meine Hoffnung ist im Moment noch, dass das ein Effekt des erhöhten Test-Aufkommens ist. Seit dem 15. Oktober (Stichtag Einführung 3G Regel für alle Arbeitnehmer) werden ca. 500K Tests pro Tag gemacht, vorher lag der Durchschnitt eher bei 250 - 300K. Die Zahl der belegten Intensiv-Betten ist Staatsweit seit 3 Wochen unverändert (liegt bei um die 350 Patienten). Wir liegen in allen Statistiken um ein vielfaches niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum, das lässt wirklich hoffen, dass sich der strenge Kurs der Regierung ausgezahlt hat. Aber die richtig kalte Jahreszeit kommt erst noch, Daumen drücken.


    Trotzdem trübt sich meine Laune wenn ich auf den Balkan (Slowenien, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien etc.) sowie Richtung Norden (Lettland, Estland, Litauen) blicke- in vielen dieser Länder spielt sich gerade das ab, was in den zentralen Ländern letztes Jahr um diese Zeit abging, womit sich einmal mehr bestätigt- dass Impfquoten von um die 50% und weniger absolut wirkungslos sind.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • (ca. Verdoppelung von 2,5K auf 5K in absoluten Zahlen, Inzidenz liegt bei 45).


    Von solchen Zahlen können wir nördlich des Brenners nur träumen. Leider kam bei uns die Regierungskrise zur absoluten Unzeit, zu spät, zu wenig, das ist das Motto der derzeitigen Politik. Und die Rechtsextremen und die Coronaleugnerpartei, die laut Umfragen derzeit sogar den Einzug in den Nationalrat schaffen würde, wenn nächsten Sonntag Wahlen wären, schüren mit öffentlichen Falschinfos fleißig mit.

    Der Chef der FPÖ entblödet sich nicht, gegen Impfungen, Bezirksabriegelungen und Testpflicht am Arbeitsplatz zu wettern und Entwurmungsmittel zu empfehlen.


    Oh du mein Österreich, du schaust an Trottel gleich.

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • In Italien gab es in den letzten 2 Wochen einen sprunghaften Anstieg der Infektionsfälle (ca. Verdoppelung von 2,5K auf 5K in absoluten Zahlen, Inzidenz liegt bei 45).


    Das haben wir in Deutschland problemlos ohne erhöhtes Testaufkommen (ganz im Gegenteil) geschafft. Intensivbelegung durch Covid bereits um 500 höher als vor einem Monat, alleine 100 in den letzten 2 Tagen. Da bin ich einmal mehr froh, in einer politisch geheiligten Region zu leben, mit bereits Anfang Oktober 82% vollständig Geimpften bzw. 93% der Erwachsenen (da ich selber einige Einlasskontrollen durchgeführt habe, bestätigt meine persönliche Evidenz das zumindest auch). Die Inzidenz steigt zwar auch (ca. 80), in einer Unistadt, die fast vollständig zur Präsenzlehre zurückgekehrt ist plus dem entsprechenden Nachtleben ist das aber noch recht harmlos und wird auch noch sehr lange unproblematisch bleiben.


    In Sachsen, Thüringen und Bayern sieht es aber schon dramatisch aus.

  • Da bin ich einmal mehr froh, in einer politisch geheiligten Region zu leben, mit bereits Anfang Oktober 82% vollständig Geimpften bzw. 93% der Erwachsenen...


    Na das hört sich doch wirklich ordentlich an und genau so, wie es sein sollte. Das kann ich von meiner Heimatregion nicht behaupten, dort liegt die Impfquote bei den Ü12-Jährigen zwar mittlerweile auch bei knapp 77%, aber es kristallisiert sich trotzdem heraus, dass das immer noch deutlich zu wenig ist. Die Inzidenz liegt mit ca. 150 höher als in allen anderen italienischen Regionen und die Kurve der stationären Behandlungen zeigt seit mehreren Wochen deutlich nach oben. Was ich dennoch interessant finde ist, dass die Zahl der Intensivfälle seit Wochen konstant bleibt und zuletzt sogar leicht gesunken ist. Verstehe noch nicht ganz, wie das zusammenpasst. Möglicherweise reicht die Quote dennoch schon einigermassen um sehr schwere Verläufe spürbar zu drücken.
    Leider gibt es auch hierzulande immer noch viel zu viele Leugner, Verweigerer & Skeptiker, die ihren Blick zu sehr auf die rechten, populistischen Lager Österreichs richten und sich daran aufgeilen, wie dieser unsägliche Kickel die Gunst der Stunde nutzt um seine Quarkdenker-Ideologien voran zu peitschen. Ich kenne mittlerweile sogar 2 Menschen persönlich, die seit dem 15. Oktober offiziell zwangsbeurlaubt sind, da sie sich weder impfen noch testen lassen. Sowas ist sogar doppelt asozial, da vor allem kleinere Unternehmen dadurch mit ihren Kapazitäten ins Straucheln geraten und das mit den verfügbaren Mitteln (also den geimpften, pflichtebewussten Mitarbeitern) ausgleichen müssen. Für solche Menschen empfinde ich eigentlich nur noch Abscheu.
    Wir drohen nun die erste Region Italiens zu werden, die auf der Landkarte gelb markiert wird und somit wieder schärfere Restriktionen (und dann aller Voraussicht nach für alle) geltend gemacht werden.
    Der Blick auf die europäische Landkarte macht mich immer betrüblicher. Die 4. Welle droht noch deutlich höher auszuschlagen als alle davor und viele weitere Opfer zu fordern. Das alles stimmt mich wirklich nachdenklich für den Winter.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

    3 Mal editiert, zuletzt von el_drogo ()

  • Leider gibt es auch hierzulande immer noch viel zu viele Leugner, Verweigerer & Skeptiker, die ihren Blick zu sehr auf die rechten, populistischen Lager Österreichs richten und sich daran aufgeilen, wie dieser unsägliche Kickel die Gunst der Stunde nutzt um seine Quarkdenker-Ideologien voran zu peitschen. Ich kenne mittlerweile sogar 2 Menschen persönlich, die seit dem 15. Oktober offiziell zwangsbeurlaubt sind, da sie sich weder impfen noch testen lassen.


    Ich hätte nicht gedacht, dass es irgendwen in Südtirol kümmert, was der kleine Giftzwerg in Wien so herumgeifert. Er schreibt sich übrigens Kickl, so jemanden sollte man noch nicht einmal einen Vokal schenken. ;)


    Kein Schaden ohne Nutzen, die kurzsichtige verabscheuungswürdige Leugnungspolitik hat vielleicht verhindert, dass er im Oktober Minister in eine Übergangsregierung hätte entsenden können, weil wie willst du mit so jemand über den Winter kommen?


    77% Durchimpfungsrate hat kein Bundesland Österreichs, und dass die Intensivstationen nicht übergehen hat ja vielleicht schon damit zu tun, dass dem Virus der Stoff ausgeht?


    Auf de Effekt hoffe ich in Österreich frühestens im Dezember. Einstweilen wird politisch-chaotisch taumelnd versucht, die Politik Italiens mit 3G am Arbeitsplatz zu kopieren, aber ohne kostenpflichtige Tests, wie z.B. auch in Deutschland.

    [b] Sorry, no dragons in Winterfell!


    Hodor I. Targaryen wählte nach seiner Inthronisierung das neue Motto seines Hauses aus: "Hodor"!

  • Ich hätte nicht gedacht, dass es irgendwen in Südtirol kümmert, was der kleine Giftzwerg in Wien so herumgeifert. Er schreibt sich übrigens Kickl, so jemanden sollte man noch nicht einmal einen Vokal schenken. ;)


    Ach hör auf, ich nenne ihn sonst eigentlich nur den Kinkel und mache mir bei sowas nicht die Mühe die korrekte Schreibweise zu googeln. ;)
    Abgesehen davon ist es halt so, dass es bei uns natürlich nach wie vor eine Freiheitlichen-Schwesterpartei gibt, die aber offenbar immer noch einigen zu wenig radikal ist, daher richtet man den Blick in die alte Heimat. Ausserdem gibt es da noch so einen ehemaligen Landes-Schützenkommandanten, der Anfang des Jahres mit einem teils homophob, teils aulsänder-/ und frauenfeindlichen Rap auf sich aufmerksam gemacht hat und im Anschluss von den eigenen Reihen verstossen wurde, da er offenbar selbst denen dann doch etwas "zu rechts" war. Trotzdem geniesst dieser Schwachmat seit dem nach wie vor zu viel Aufmerksamkeit und zählt auch einige tausend FB-follower. Er war auch Hauptdrahtzieher bei einer Demo in Bozen gegen die 3G Regel, wo sich immerhin einige Tausend versammelt haben.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • 77 % Impfquote wäre für uns in Baden-Württemberg ein Traum. Hier liegen wir bei 66,7 % Erstimpfungen.
    Hier würde ich mir auch eine 3G Regel am Arbeitsplatz wünschen. In der Arbeitswelt ist Corona nicht mehr existent hat man den Eindruck.
    Impfplicht in sensiblen Bereichen wie in Frankreich bspw. traut man sich gar nicht, da würden dann einige dringend benötigte Pfleger fehlen.
    Booster-Impfung sind wir zu langsam, zu ungewillt und ist nicht mal klar, wer die alles bekommen soll...


    Winter is coming...

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