Ich weiß nicht, ob man rein aus der Serie ein derartiges Engagement belegen kann? Weil Varys die beiden Targaryenkinder im Auge behielt, meinst Du?
Dass Varys mit Illyrio Mopatis nur kooperierte, um Informationen über die Entwicklung von Viserys und Daenerys Targaryen zu erhalten, impliziert, dass er seinen langjährigen Freund hinterging, der ja allem Anscheine nach aufrichtigen Herzens eine Targaryen-Dynastie fördern wollte.
Ansonsten ist es etwas schwierig, allein aufgrund der Serie etwas über die Zustände unter dem König Robert Baratheon zu sagen.
Zumindest herrschte in Westeros Frieden, welcher eben eine elementare Voraussetzung für das Wohlergehen von Bevölkerungen darstellt.
So wie er dargestellt wird, ist er nicht gerade ein König, wie man ihn sich wünschen würde *duck*? Er frönt lieber seinem Vergnügen als dem Regieren.
Ohne Zweifel zeigte Robert negative und kritikwürdige Verhaltensweisen. Ich bezog mich in meinen Bemerkungen über seine Herrschaft auch nur auf die friedlichen Zustände, die während seiner Regentschaft in den Sieben Königslanden bestanden.
Innerhalb der Serie bleibt er diesbzgl. auf Kurs.
Wenn man von der 1. Staffel einmal absieht, mag dies zutreffen.
Für mich nicht.
Ich kann in gewisser Weise verstehen, dass man dort einen Giftanschlag hinein interpretieren mag. Die nachfolgenden Szenen mit den Gesprächen Varys/Jon Schnee, Daenerys/Tyrion und Tyrion/Varys bei der Hinrichtung tragen den Verrat durch Verbreitung von Jons wahrer Herkunft für mich doch mehr.
Gegenüber Tyrion deutete Varys im Vorfelde bereits an, dass er intendiere, Daenerys zu beseitigen. Im Dialog mit der Küchenhilfe erzählte die Martha, dass Daenerys von Neuem keine Nahrung zu sich genommen habe, woraufhin Varys entgegnete, dass sie es erneut zum Abendessen versuchen solle. Außerdem wachse die Belohnung mit dem Risiko. Was sollte die Martha Deiner Ansicht nach denn noch einmal versuchen?
Dass Varys zu jener Zeit um das Wohl seiner Königin besorgt war, ist angesichts des Handlungskontextes nicht realistisch.
Oh... ich weiß nicht, ob ein Freigeist wie Voltaire an Daenerys Meinungsdiktatur wirklich Freude gehabt hätte? *scheu*
Na, wie kommst Du denn darauf, dass Daenerys eine Meinungsdiktatur etablieren wollte? Daenerys zeigte sich z. B. gegenüber abweichenden Meinungen und Ansichten von Beratern immer wieder offen und ließ sich von Selbigen sogar umstimmen, sofern sie ihre Einwände, Bedenken und Positionen mittels Argumenten plausibel begründen konnten! Das steht doch in einem direkten Kontrast zu einer Meinungsdiktatur, oder nicht?
Ansonsten: Einschränkungen der Meinungsäußerungsfreiheit gibt es bekanntlich auch in modernen Rechtsstaaten wie Deutschland. Die Meinungsäußerungsfreiheit stößt beispielsweise bei beleidigenden und volksverhetzenden Aussagen an eine Grenze.