tyrion und varys

  • @Farepoynt


    Ich weiß nicht, ob man rein aus der Serie ein derartiges Engagement belegen kann? Weil Varys die beiden Targaryenkinder im Auge behielt, meinst Du?


    Dass Varys mit Illyrio Mopatis nur kooperierte, um Informationen über die Entwicklung von Viserys und Daenerys Targaryen zu erhalten, impliziert, dass er seinen langjährigen Freund hinterging, der ja allem Anscheine nach aufrichtigen Herzens eine Targaryen-Dynastie fördern wollte.


    Ansonsten ist es etwas schwierig, allein aufgrund der Serie etwas über die Zustände unter dem König Robert Baratheon zu sagen.


    Zumindest herrschte in Westeros Frieden, welcher eben eine elementare Voraussetzung für das Wohlergehen von Bevölkerungen darstellt.


    So wie er dargestellt wird, ist er nicht gerade ein König, wie man ihn sich wünschen würde *duck*? Er frönt lieber seinem Vergnügen als dem Regieren.


    Ohne Zweifel zeigte Robert negative und kritikwürdige Verhaltensweisen. Ich bezog mich in meinen Bemerkungen über seine Herrschaft auch nur auf die friedlichen Zustände, die während seiner Regentschaft in den Sieben Königslanden bestanden.


    Innerhalb der Serie bleibt er diesbzgl. auf Kurs.


    Wenn man von der 1. Staffel einmal absieht, mag dies zutreffen.


    Für mich nicht.
    Ich kann in gewisser Weise verstehen, dass man dort einen Giftanschlag hinein interpretieren mag. Die nachfolgenden Szenen mit den Gesprächen Varys/Jon Schnee, Daenerys/Tyrion und Tyrion/Varys bei der Hinrichtung tragen den Verrat durch Verbreitung von Jons wahrer Herkunft für mich doch mehr.


    Gegenüber Tyrion deutete Varys im Vorfelde bereits an, dass er intendiere, Daenerys zu beseitigen. Im Dialog mit der Küchenhilfe erzählte die Martha, dass Daenerys von Neuem keine Nahrung zu sich genommen habe, woraufhin Varys entgegnete, dass sie es erneut zum Abendessen versuchen solle. Außerdem wachse die Belohnung mit dem Risiko. Was sollte die Martha Deiner Ansicht nach denn noch einmal versuchen?


    Dass Varys zu jener Zeit um das Wohl seiner Königin besorgt war, ist angesichts des Handlungskontextes nicht realistisch.


    Oh... ich weiß nicht, ob ein Freigeist wie Voltaire an Daenerys Meinungsdiktatur wirklich Freude gehabt hätte? *scheu*


    Na, wie kommst Du denn darauf, dass Daenerys eine Meinungsdiktatur etablieren wollte? Daenerys zeigte sich z. B. gegenüber abweichenden Meinungen und Ansichten von Beratern immer wieder offen und ließ sich von Selbigen sogar umstimmen, sofern sie ihre Einwände, Bedenken und Positionen mittels Argumenten plausibel begründen konnten! Das steht doch in einem direkten Kontrast zu einer Meinungsdiktatur, oder nicht?


    Ansonsten: Einschränkungen der Meinungsäußerungsfreiheit gibt es bekanntlich auch in modernen Rechtsstaaten wie Deutschland. Die Meinungsäußerungsfreiheit stößt beispielsweise bei beleidigenden und volksverhetzenden Aussagen an eine Grenze.

  • Die Meinungsäußerungsfreiheit stößt beispielsweise bei beleidigenden und volksverhetzenden Aussagen an eine Grenze.

    Was sich wohl kaum mit Meinungsdiktatur gleichsetzen lässt.
    Und in ihrer Rede an die Dothraki und die Unsullied macht sie und auch später bei Jon, macht sie sehr sehr deutlich, dass ihr die Meinung der Leute, die sie "befreien" zu gedenkt, relativ egal ist. Wer nicht für sie ist, ist gegen sie und wer nicht befreit werden will, wird das Schicksal von Kings Landing erleben.

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".

  • Das war schon ziemlich genauso. In den Büchern unterstützt Varys allerdings nicht Dany sondern einen anderen Targaryen, aber ich will jetzt auch nicht zuviel verraten, ich weiß ja nicht, ob du noch planst die Bücher zu lesen und will dir nicht spoilern.


    Das ist sehr nett von Dir!
    Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich mich irgendwann auch einmal ans Lesen mache. Bezüglich spoilern bin ich aber nicht so - ich kann Bücher auch gern mehrmals lesen, wenn ich sie mag. Da störts mich ja auch nicht, dass ich sie schon kenne :D
    Bestimmt ist es manchmal sogar gut zu wissen, wenn etwas in Buch und Serie unterschiedlich ist. Bevor man sich an etwas totdiskutiert, was man als Seriengucker nicht wissen kann, oder so.

    Ich mag keine Helden. Sie machen mir zu viel Lärm in der Welt.


    Voltaire
    (1694 - 1778)

  • Dann auf eigene Verantwortung. ;)

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  • Zitat von Daenerys I

    Dass Varys mit Illyrio Mopatis nur kooperierte, um Informationen über die Entwicklung von Viserys und Daenerys Targaryen zu erhalten, impliziert, dass er seinen langjährigen Freund hinterging, der ja allem Anscheine nach aufrichtigen Herzens eine Targaryen-Dynastie fördern wollte.


    Ich kann Dir gerade leider nicht folgen? Welchen langjährigen Freund meinst Du da, der nach aufrichtigen Herzens eine Targaryen-Dynastie fördern wollte?


    Zitat von Daenerys I

    Zumindest herrschte in Westeros Frieden, welcher eben eine elementare Voraussetzung für das Wohlergehen von Bevölkerungen darstellt.


    Einverstanden *nickt*. Inwieweit schadet Varys diesen Zuständen Deiner Meinung nach?


    Zitat von Daenerys I

    Wenn man von der 1. Staffel einmal absieht, mag dies zutreffen.


    Aus der Retroperspektive sehe ich den tatsächlich von Anfang bis Ende so.


    Zitat von Daenerys I

    Gegenüber Tyrion deutete Varys im Vorfelde bereits an, dass er intendiere, Daenerys zu beseitigen. Im Dialog mit der Küchenhilfe erzählte die Martha, dass Daenerys von Neuem keine Nahrung zu sich genommen habe, woraufhin Varys entgegnete, dass sie es erneut zum Abendessen versuchen solle. Außerdem wachse die Belohnung mit dem Risiko. Was sollte die Martha Deiner Ansicht nach denn noch einmal versuchen?


    Das finde ich sehr frei interpretiert? Varys stellt infrage, ob Daenerys wirklich so gut für Westeros wäre. Er zweifelt - und empfindet Jon Schnee als geeigneter.
    Da machst Du ein Beseitigen draus - das muss es aber nicht heißen und explizit so gesagt wird es auch nicht.
    Ich sagte, glaube ich schon, dass Martha für mich die Raben mit den Nachrichten rausschmuggeln sollte?
    Die machen in dem Moment eigentlich auch wenig Sinn, wenn Varys Daenerys umbringen wollte. Da hätte er diesen Erfolg erst mal abwarten und dann immer noch die Nachricht verbreiten können.
    Ich weiß nicht.... vielleicht erscheint es mir zu konstruiert mit der Vergiftung? Wenn man Daenerys grausame Hinrichtung rechtfertigen möchte, dann geht es wohl kaum ohne einen Mordanschlag durch Varys.
    Ansonsten wird die Luft da halt extrem dünn, denn auch wenn Daenerys die Verbreitung der Wahrheit über Jon Schnee als Verrat betrachtet, ist es letztendlich eben doch einfach nur die Wahrheit, die in den Nachrichten steht. Und dann sieht man Varys' Hinrichtung mit ganz anderen Augen.
    Hatte ich schon erwähnt, dass ich Daenerys als Konzept für gelungen halte? ^^


    Zitat von Daenerys I

    Dass Varys zu jener Zeit um das Wohl seiner Königin besorgt war, ist angesichts des Handlungskontextes nicht realistisch.


    Da stimme ich zu. Für mich sorgte er sich dort um ihre Gemütsverfassung und was daraus Schlimmes entstehen könnte.


    Zitat von Daenerys I

    Na, wie kommst Du denn darauf, dass Daenerys eine Meinungsdiktatur etablieren wollte? Daenerys zeigte sich z. B. gegenüber abweichenden Meinungen und Ansichten von Beratern immer wieder offen und ließ sich von Selbigen sogar umstimmen, sofern sie ihre Einwände, Bedenken und Positionen mittels Argumenten plausibel begründen konnten! Das steht doch in einem direkten Kontrast zu einer Meinungsdiktatur, oder nicht?


    Wieso wollte? Hat sie dort doch längst. Wenn sie sagt, es ist Verrat, ist es Verrat - auch wenn es nur die Wahrheit ist. Zu dem Zeitpunkt gibt es nur noch Daenerys Meinung. Sie bestimmt, was richtig ist. Sie bestimmt, was gut ist. Und wer es wagt, anderer Meinung zu sein, ist ihr Feind und wird ausradiert.
    Für mich fühlt sich so was ziemlich nach Meinungsdiktatur an.
    Was würdest Du sagen, wäre Tyrion widerfahren, wenn er in dem Gespräch mit Daenerys auch nur angedeutet hätte, ob nicht vielleicht auch Jon Schnee als König in Betracht käme?

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    Voltaire
    (1694 - 1778)

  • Dann auf eigene Verantwortung. ;)


    Oh - das klingt wirklich nach einer interessanten zusätzlichen Entwicklung und ziemlich verzwickt :D

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    Voltaire
    (1694 - 1778)

  • Oh - das klingt wirklich nach einer interessanten zusätzlichen Entwicklung und ziemlich verzwickt

    Daran sieht man auch sehr schön, warum GRRM nicht fertig wird, und aus den ursprünglich geplanten 3 Büchern 7 wurden. Dieser Typ ist ihm auch erst nach dem dritten Buch eingefallen...
    ...manchmal, nur selten, aber manchmal, beneide ich die Nurseriengucker, die haben wenigstens eine zackig erzählte, abgeschlossene Story.

    HODOR !

  • Ja, das stimmt. Zumindest bei dieser Version der Geschichte weiß man, wie es ausgeht. Ich mag es gern detailreich - nur das wirklich bis in Feinste ausgefeilt darzustellen, wäre vermutlich nicht mehr fernsehtauglich.


    Vielleicht sollte GRRM ab und zu mal bei Michael Ende klauen gehen - a la "das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden" :D

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  • Ich kann Dir gerade leider nicht folgen? Welchen langjährigen Freund meinst Du da, der nach aufrichtigen Herzens eine Targaryen-Dynastie fördern wollte?


    Illyrio Mopatis.


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    Wenn Du dem obigen Link folgst, kannst Du die Szene ansehen, in welcher sich Varys und Illyrio im Geheimen unter dem Roten Bergfried treffen. Dort informiert Varys seinen alten Freund über relevante Ereignisse, die sich zu jener Zeit in Westeros zugetragen haben.


    Inwieweit schadet Varys diesen Zuständen Deiner Meinung nach?


    Durch die Beteiligung an der Organisation eines Krieges.


    Das finde ich sehr frei interpretiert? Varys stellt infrage, ob Daenerys wirklich so gut für Westeros wäre. Er zweifelt - und empfindet Jon Schnee als geeigneter.
    Da machst Du ein Beseitigen draus - das muss es aber nicht heißen und explizit so gesagt wird es auch nicht.


    Tyrion fasste es anscheinend ebenfalls so auf, weshalb er Varys inständig bat, davon abzusehen.


    Ich sagte, glaube ich schon, dass Martha für mich die Raben mit den Nachrichten rausschmuggeln sollte?


    Nur lässt sich das meines Erachtens nicht schlüssig in den Kontext der zwischen Varys und Martha stattfindenden Konversation einfügen.


    In Deiner Version sähe der Dialog ja folgendermaßen aus:


    Varys: "Und?"
    Martha: "Sie hat wieder nichts gegessen..."
    Varys: "Dann versuche es = das Hinausschmuggeln der Raben wieder zum Abendessen!"


    Ansonsten wird die Luft da halt extrem dünn, denn auch wenn Daenerys die Verbreitung der Wahrheit über Jon Schnee als Verrat betrachtet


    Sie definierte das bewusste Eingehen des Risikos einer Destabilisierung der im Entstehen begriffenen neuen Welt als Verrat - und trotzdem ließ sie Jon und Tyrion am Leben, die das die wahre Abstammung von Jon betreffende Geheimnis anderen Menschen offenbart hatten.


    Hat sie dort doch längst. Wenn sie sagt, es ist Verrat, ist es Verrat - auch wenn es nur die Wahrheit ist. Zu dem Zeitpunkt gibt es nur noch Daenerys Meinung. Sie bestimmt, was richtig ist. Sie bestimmt, was gut ist. Und wer es wagt, anderer Meinung zu sein, ist ihr Feind und wird ausradiert.


    Hmm, ich sehe das nicht, Herz.


    Wenn Daenerys einen Menschen des illoyalen Agierens bezichtigte, war dies doch stets berechtigt. Es lagen ganz konkrete objektive Umstände vor, die die Schuld der vom Vorwurf des Verrats betroffenen Personen belegten (Beispiel: Jorah Mormont, dessen Leben sie im Übrigen verschonte). Und wie ich bereits erwähnte, befahl sie nicht die Exekution von Menschen mit abweichenden Meinungen, sondern sie ließ sich von ihren Ratgebern teilweise sogar umstimmen, sofern sie rationale/plausible Gründe für ein Umentscheiden anführen konnten.


    Dass sie von ihren Untertanen die Einhaltung von für ein soziales Zusammenleben notwendigen Gesetzen verlangte, ist selbstverständlich positiv zu bewerten. Auch in Deutschland müssen sich die Menschen an die Gesetze des Staates halten, wobei die Ausführung kriminellen Verhaltens zu Recht mit Strafen bedroht ist.


    Was würdest Du sagen, wäre Tyrion widerfahren, wenn er in dem Gespräch mit Daenerys auch nur angedeutet hätte, ob nicht vielleicht auch Jon Schnee als König in Betracht käme?


    Daenerys wünschte sich aus tiefstem Herzen, gemeinsam mit Jon die Sieben Königslande zu regieren. Doch leider distanzierte er sich sowohl emotional als auch physisch von seiner Daenerys, nachdem er vom inzestuösen Hintergrund ihrer Partnerschaft erfahren hatte. Er zeigte nicht länger die Bereitschaft, ihre Küsse zu erwidern, er ließ sie während der Festivität allein, er mied im Allgemeinen die intime Nähe zu ihr. All dies geschah ohne eine Erklärung seinerseits. Sein abweisendes Verhalten traf sie tief in ihrem Inneren.

  • Zitat von Daenerys I

    Illyrio Mopatis.
    Wenn Du dem obigen Link folgst, kannst Du die Szene ansehen, in welcher sich Varys und Illyrio im Geheimen unter dem Roten Bergfried treffen. Dort informiert Varys seinen alten Freund über relevante Ereignisse, die sich zu jener Zeit in Westeros zugetragen haben.


    Ah, verstehe. Ich habe leider nur Fernsehserienwissen und aus dem lässt sich nicht wirklich ableiten, dass Varys und Mopatis langjährige Freunde wären oder dass Mopatis irgendein eigenes Interesse an einer Targaryenherrschaft in Westeros hätte.
    In der Serie erfährt man eigentlich nur, dass Mopatis den Kontakt zu Khal Drogo vermittelt und mit Varys Informationen austauscht.


    Zitat von Daenerys I

    Durch die Beteiligung an der Organisation eines Krieges.


    Welche Beteiligung meinst Du? Varys ist weder an der Ermordung Jon Arryns noch an der Ermordung Robert Barratheons beteiligt?
    Dass er sich angesichts der Umstände irgendwie positionieren muss, ist ja noch keine Beteiligung.


    Zitat von Daenerys I

    Tyrion fasste es anscheinend ebenfalls so auf, weshalb er Varys inständig bat, davon abzusehen.


    Für mich beweist sich da eher, dass Sansa voll ins Schwarze getroffen hat als sie Tyrion sagt, dass er Angst vor Daenerys habe.
    Ich gebe Dir Recht, dass man es auch auf Deine Weise auslegen kann und denke, es ist gut möglich, dass es an dem Punkt von den Machern bewusst vage gehalten wird, DAMIT spekuliert und im jeweiligen Sinne interpretiert werden kann.
    Dennoch kann Tyrion Varys dort genau so darum bitten, davon abzusehen in ganz Westeros zu verbreiten, dass Jon Schnee der wahre Thronerbe ist.


    Zitat von Daenerys I

    Nur lässt sich das meines Erachtens nicht schlüssig in den Kontext der zwischen Varys und Martha stattfindenden Konversation einfügen.


    Meines Erachtens schon.
    Für mich passt der Dialog nicht zum Vergiften - außer man geht davon aus, dass ständig mehrere Wachen in der Küche sind und die Küchenhilfen beobachten.


    Zitat von Daenerys I

    In Deiner Version sähe der Dialog ja folgendermaßen aus


    Mir reicht die Version, die vorhanden ist.


    Zitat von Daenerys I

    Sie definierte das bewusste Eingehen des Risikos einer Destabilisierung der im Entstehen begriffenen neuen Welt als Verrat - und trotzdem ließ sie Jon und Tyrion am Leben, die das die wahre Abstammung von Jon betreffende Geheimnis anderen Menschen offenbart hatten.


    Ja, aber eben nicht in ganz Westeros verbreiten wollten.
    Dafür macht Daenerys Jon massive Vorwürfe, weil er es Sansa gesagt hat.
    Was eigentlich völlig überflüssig wäre, wenn sie Varys hinrichtet, weil er sie vergiften wollte, oder?


    Wir können das an der Stelle aber gern offen lassen. Ich bin mit meinem Verständnis der Szene eigentlich ganz glücklich, weil es so für Varys (wie ich ihn verstehe) stimmig und passend ist und das genügt mir dann auch. Ich muss da niemand von überzeugen, dass es NUR SO sein kann.


    Zitat von Daenerys I

    Hmm, ich sehe das nicht, Herz.
    Wenn Daenerys einen Menschen des illoyalen Agierens bezichtigte, war dies doch stets berechtigt. Es lagen ganz konkrete objektive Umstände vor, die die Schuld der vom Vorwurf des Verrats betroffenen Personen belegten (Beispiel: Jorah Mormont, dessen Leben sie im Übrigen verschonte). Und wie ich bereits erwähnte, befahl sie nicht die Exekution von Menschen mit abweichenden Meinungen, sondern sie ließ sich von ihren Ratgebern teilweise sogar umstimmen, sofern sie rationale/plausible Gründe für ein Umentscheiden anführen konnten.


    Meiner Meinung übersiehst Du, dass Daenerys im Verlauf der Serie immer extremer wird. Deshalb lässt sich eigentlich schwerlich damit argumentieren, dass sie vorher etwas weniger extrem gewesen ist. Mit der Verbrennung der Tarlys klettert sie wieder ein Stück weiter nach oben. Da gilt für Daenerys nur noch: Beugt das Knie oder sterbt. Was ist das anderes als (Meinungs-)Diktatur? Und wo hört sie da auf die Stimmen ihrer Berater, die sie um Gnade bitten?


    Zitat von Daenerys I

    Dass sie von ihren Untertanen die Einhaltung von für ein soziales Zusammenleben notwendigen Gesetzen verlangte, ist selbstverständlich positiv zu bewerten. Auch in Deutschland müssen sich die Menschen an die Gesetze des Staates halten, wobei die Ausführung kriminellen Verhaltens zu Recht mit Strafen bedroht ist.


    Hm....
    Ich frage mal vorsichtig nach: Du findest ein Gesetz wie "Wer die Wahrheit verbreitet, begeht Hochverrat und wird verbrannt" und dessen Einhaltung wirklich positiv?


    Zitat von Daenerys I

    Daenerys wünschte sich aus tiefstem Herzen, gemeinsam mit Jon die Sieben Königslande zu regieren. Doch leider distanzierte er sich sowohl emotional als auch physisch von seiner Daenerys, nachdem er vom inzestuösen Hintergrund ihrer Partnerschaft erfahren hatte. Er zeigte nicht länger die Bereitschaft, ihre Küsse zu erwidern, er ließ sie während der Festivität allein, er mied im Allgemeinen die intime Nähe zu ihr. All dies geschah ohne eine Erklärung seinerseits. Sein abweisendes Verhalten traf sie tief in ihrem Inneren.


    Inwiefern beantwortet das jetzt meine Frage, was mit Tyrion passieren würde?
    Ja, auch das ist ganz typisch für Daenerys. Sie sieht nur sich. Sie hat Wünsche und Jon spurt diesbezgl nicht - also fühlt sie sich beleidigt und verletzt.
    Empathie mit dem Mann, den sie angeblich so liebt? Ein leiser Versuch, seine Situation wenigstens auch ein wenig zu verstehen/nachzuvollziehen? Komplette Fehlanzeige.


    Wir können gern noch weiter über Daenerys diskutieren, wenn Du magst. Nur vielleicht suchen wir uns dafür einen anderen Thread?
    Hier sollte es ja eigentlich um Tyrion und Varys gehen.

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    Voltaire
    (1694 - 1778)

  • Welche Beteiligung meinst Du?


    Noch immer die konspirative Kooperation von Varys und Mopatis zu einer Zeit, in der friedliche Zustände in Westeros herrschten.


    Meines Erachtens schon.
    Für mich passt der Dialog nicht zum Vergiften - außer man geht davon aus, dass ständig mehrere Wachen in der Küche sind und die Küchenhilfen beobachten. ... Wir können das an der Stelle aber gern offen lassen.


    https://de.share-your-photo.com/img/e41a642ce0.jpg


    Ja, das ist wohl in der Tat besser..................



    Deshalb lässt sich eigentlich schwerlich damit argumentieren, dass sie vorher etwas weniger extrem gewesen ist.


    Derart habe ich auch nicht argumentiert.


    Mit der Verbrennung der Tarlys klettert sie wieder ein Stück weiter nach oben.


    Eine Dekapitation hätte den Kommandanten der feindlichen Armee, die in Freiwilligkeit sowohl einen lebensrettenden Kniefall als auch den Gang zur Mauer ausschlugen, einen humaneren Tod beschert. Deswegen hätte ich eine solche Exekution vorgezogen.


    Da gilt für Daenerys nur noch: Beugt das Knie oder sterbt.


    Womit sie sich in dem Punkte nicht von anderen Monarchen/Machthabern jener Ära differenziert. Als Lord Kommandant der Nachtwache enthauptete Jon Snow beispielsweise einen Mann, der sich weigerte, einer Instruktion Folge zu leisten.


    Und wie ich bereits erwähnt habe, liquidierte Daenerys ihre Feinde nicht einfach, sondern sie lud sie dazu ein, sich ihr anzuschließen, auf dass sie gemeinsam eine bessere Welt kreieren könnten. Als dies bei den feindlichen Befehlshabern auf Ablehnung stieß, statuierte Daenerys mit deren Hinrichtung ein Exempel. Wer in die offene Rebellion tritt, gefährdet die Stabilität des Reiches.


    Und wo hört sie da auf die Stimmen ihrer Berater, die sie um Gnade bitten?


    Ich habe doch nachgewiesen, dass Daenerys durchaus die Bereitschaft besitzen kann, ihre eigene Position kritisch zu hinterfragen und sich der Ansicht ihrer Berater anzuschließen. Dass sie nicht in ausnahmslos jedem Fall ihre eigene Meinung zugunsten der Sichtweise anderer Menschen verwirft, kann man ihr wahrlich nicht zum Vorwurf machen!


    Hm....
    Ich frage mal vorsichtig nach: Du findest ein Gesetz wie "Wer die Wahrheit verbreitet, begeht Hochverrat und wird verbrannt" und dessen Einhaltung wirklich positiv?


    Ich finde es positiv, dass Daenerys Gewaltkulturen beendet, dass sie Mord, Plündern, Sklaverei, Missbrauch etc. verbietet! Das sind Gesetze, die für die soziale Strukturierung einer Gesellschaft unerlässlich sind - und auf diese habe ich mich bezogen! Dass auch Hochverrat unter Strafe steht, kann ich allerdings ebenfalls akzeptieren. Für die Methode des Verbrennens bei lebendigem Leibe bin ich jedoch nicht.


    Indem Varys eigeninitiativ und eigenmächtig die Wahrheit über Jons eigentliche Identität zum Inhalt habende Briefe an die Lords und Ladys in Westeros verschickte, missachtete er den explizit deklarierten Willen von Jon und Daenerys und setzte sich über ebendiesen hinweg, wobei sein illoyales Verhalten ausschließlich auf Hypothesen und Spekulationen basierte!


    Inwiefern beantwortet das jetzt meine Frage, was mit Tyrion passieren würde?


    Wenn Tyrion gegenüber Daenerys formuliert hätte, dass Jon aus seiner Perspektive ggf. einen guten König darstellen könne, hätte sie Tyrion eventuell den Auftrag erteilt, ihr dabei zu helfen, Jon wieder in ihre Arme zu führen, damit sie zusammen und in Gleichberechtigung die Sieben Königslande regieren können.


    Ja, auch das ist ganz typisch für Daenerys. Sie sieht nur sich. Sie hat Wünsche und Jon spurt diesbezgl nicht - also fühlt sie sich beleidigt und verletzt.


    Ich weiß nicht, woher Du das nimmst. Fakt ist, dass sie z. B. mit Jon gen Norden zog, um ihn dort militärisch im Kampfe gegen die Weißen Wanderer und die Untoten zu unterstützen. Dem Eisernen Thron maß sie eine hohe Priorität zu, doch für Jon stellte sie Selbigen in den Hintergrund. Denn sie liebte ihn aus ganzem Herzen. Als das Geheimnis bezüglich seiner genetischen Wurzeln offenbart wurde, begann er(!), sich von seiner Daenerys zu distanzieren! Er wandte sich gezielt von ihr ab, sodass kaum noch ein klärender Dialog möglich war. Sie wollte auf ihn zugehen, suchte den Blickkontakt zu ihm. Doch er zog sich kommentarlos zurück. Situationen dieser Art waren mehrfach zu sehen.

  • Okay - dann antworte ich dort. :)


    Armer Varys ;) - und alles nur, weil seine Loyalität nicht einer Person oder einem Haus gilt sondern dem Wohl des Reiches. Dadurch wirkt er natürlich wetterwendisch, weil er immer die-/denjenigen unterstützt, der ihm dafür die beste Person zu sein scheint.

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    Voltaire
    (1694 - 1778)

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