Ich habe mich soweit spoilern lassen, dass
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Yennefer überlegen soll Ciri zu opfern.
Das ist als würde Maria überlegen das Jesuskind zu erschlagen um mit Josef durchzubrennen - die Bibel, Netflix-Version. Ich glaube ich bin raus.
Ich habe mich soweit spoilern lassen, dass
Yennefer überlegen soll Ciri zu opfern.
Das ist als würde Maria überlegen das Jesuskind zu erschlagen um mit Josef durchzubrennen - die Bibel, Netflix-Version. Ich glaube ich bin raus.
Weil die Darstellerin Sorgen hatte, dass ihr vom ständigen Bleichen irgendwann die Augenbrauen ausfallen https://collider.com/the-witcher-fr…-ciri-eyebrows/
Wo das in Staffel 1 superb gewesen sein soll, ist mir auch nicht wirklich klar. Das sah eher so aus, als hätte man ihr die Brauen einfach abrasiert
Lustigerweise hat CD Project Red Ciri in The Witcher 3 auch dunkle Brauen verpasst.
Ah sö.
Na, Grima in Herr der Ringe hatte die Brauen tatsächlich abrasiert, da ist schon ein deutlicher Unterschied zu weißblond gefärbt.
Ich habe mich soweit spoilern lassen, dass
Es macht innerhalb der Serienstory zwar schon Sinn, zumal sie Ciri zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte. Nur macht es die Änderungen zur Vorlage ansich nicht besser oder notwendiger.
Ich hab in einem Interview gelesen, der Hauptgrund für die vielen Änderungen war, dass Yen weiterhin Hauptfigur bleibt, mit ihrer eigenen Story und nicht nur von Geralt herbeigerufen wird zur Ausbildung von Ciri.
Naja schade, dass man damit den gesamten Ark um Ciri verhunzt. Um Sie dreht sich nunmal die Buchreihe, aber irgendwie hat man das wohl nicht verstanden.
ZitatEs macht innerhalb der Serienstory zwar schon Sinn, zumal sie Ciri zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte.
Meine Kritik bezieht sich explizit auf die Umsetzung der Buchvorlage. In der Netflix-Version würde die Jesu-mordende Maria ja vielleicht ebenfalls durchaus Sinn machen, es ist nur eine vollkommene Verdrehung des Charakters.
Ich habe mich soweit spoilern lassen, dass
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Yennefer überlegen soll Ciri zu opfern.
Das ist als würde Maria überlegen das Jesuskind zu erschlagen um mit Josef durchzubrennen - die Bibel, Netflix-Version. Ich glaube ich bin raus.
Maegwin, you made my day! Sicher allerdings, dass sie nicht mit Herodes durchbrennen würde? *ggg
Hm, ich hoffe es meldet sich noch der ein oder andere Buchleser, der etwas weniger emotional involviert ist. Das ist nicht als Kritik an dieser Art von Vorlagen-bezogener Kritik gemeint, ich kann durchaus nachvollziehen, wenn man bei liebgewonnenen Werken eine vernünftige Umsetzung des erzählten Stoffs verlangt. Aber die bisher geäußerte Kritik bezieht sich praktisch nur auf diese Änderungen. Unabhängig von der mir unbekannten Vorlage fand ich jetzt kaum einen der angesprochenen inhaltlichen Punkte in der zweiten Staffel problematisch, unlogisch oder schlecht erzählt. Zumindest nicht in dem Ausmaß.
Der Punkt mit der Kräuterprobe noch am ehesten, insbesondere im Vergleich zu Geralts Flashbacks in der letzten Folge der ersten Staffel.
Wie gesagt, die Kritik ist natürlich legitim, aber man sollte der Fairness halber trotzdem berücksichtigen, dass nie eine 1-zu-1 Adaption der Bücher angekündigt war, auch aufgrund der Inbezugnahme der Spiele. Zumindest habe ich das von Anfang an so verstanden.
Hm, ok, ich versuch's mal nur mit serienimmanenter Logik:
Kräuterprobe: Ciri ist absolut einzigartig, unersetzbar mit ihrem genetischen Erbe. Die Wahrscheinlichkeit, die Kräuterprobe zu überleben lag bei wieviel... 30 Prozent oder sowas? Ok, wenn man Vesemir als verantwortungslosen Schwachkopf interpetieren will, fair. Ansonsten ohne jede Logik.
Yennefer soll beweisen, dass sie keine nilgarder Spionin ist, indem sie Cahir umbringt:
Sinn? Baut man auf die Skrupel der Spionin? Oder die Skrupellosigkeit der Nicht-Spionin?
Hurengelage in der geheimen Hexerfeste in der Einöde? Ok, in der Serie spaziert ja ohnehin jeder nach Kaer Morhen, insofern könnten die Hexer auch in einem Zelt am Stadtrand wohnen. Dann hätten es die Huren auch nicht so weit zu Fuß. Und es wäre billiger und leichter in Stand zu halten. Und nachdem ohnehin jeder zu wissen scheint, wo die Feste liegt und problemlos dort eindringen kann...
Ciri: Kann die "Macht" relativ bewusst einsetzen und mit einem Schrei theoretisch jeden Gegner...bei der Gewalt vermutlich sogar eine ganze Armee...umhauen. Sinn, dass sie kämpfen lernt wie ein Hexer? Personen, die Ciri damit theoretisch noch gefährlich werden könnten? Das Mädel könnte mit vier Wochen Training im Schreien dieser Logik nach die ganze Welt unterwerfen. Sie haben sie damit im Grunde so mächtig gemacht, dass ich nicht sehe, wo da noch eine Entwicklung stattfinden soll.
Könnte sicher noch um vieles mehr ergänzt werden...
Ist ja ok, wenn die Serie für einen Nicht-Buchleser funktioniert. Das würde sie aber auch, wenn man die Vorlage nicht durch den Wolf gedreht hätte, meiner Meinung nach. Nach wie vor, kein Mehrwert erkennbar.
ZitatHm, ich hoffe es meldet sich noch der ein oder andere Buchleser, der etwas weniger emotional involviert ist. Das ist nicht als Kritik an dieser Art von Vorlagen-bezogener Kritik gemeint, ich kann durchaus nachvollziehen, wenn man bei liebgewonnenen Werken eine vernünftige Umsetzung des erzählten Stoffs verlangt. Aber die bisher geäußerte Kritik bezieht sich praktisch nur auf diese Änderungen.
Dass sich Vorlagen-bezogene Kritik auf Änderungen zur Vorlage bezieht ist.. wie soll ich sagen, gewissermaßen immanent für Vorlagen-bezogene Kritik?
Du unterstellst a priori jedem Kritiker der Umsetzung Irrationalität. Tut mir leid, aber das ist BS.
ZitatWie gesagt, die Kritik ist natürlich legitim, aber man sollte der Fairness halber trotzdem berücksichtigen, dass nie eine 1-zu-1 Adaption der Bücher angekündigt war, auch aufgrund der Inbezugnahme der Spiele.
Das nach GoT in diesem Forum unironisch zu lesen ist irgendwie überraschend.
Dass sich Vorlagen-bezogene Kritik auf Änderungen zur Vorlage bezieht ist.. wie soll ich sagen, gewissermaßen immanent für Vorlagen-bezogene Kritik?
Ja. Der Punkt war, die bisher geäußerte Kritik ist fast ausschließlich Kritik, die sich explizit auf die Umsetzung der Vorlage bezieht. Womit ich kein Problem habe. Mich würde interessieren, wie die Serie (Edit: Die Staffel) bei Buchkennern ankommt, denen teilweise deutliche Abänderungen des Stoffs nichts ausmachen. Es soll ja durchaus möglich sein, dass man eine Adaption auch mies findet, wenn man auf möglichst vorlagennahe Umsetzung keinen so großen Wert legt.
ZitatDu unterstellst a priori jedem Kritiker der Umsetzung Irrationalität. Tut mir leid, aber das ist BS.
Diesen Spin zu machen finde ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehbar, um nicht zu sagen BS. Aber vielleicht erkläre ich einfach nochmal, was ich meine:
Ich fand GoT ab Staffel 4-5 mies. Aber nicht in erster Linie, weil relativ zum Lied, sondern relativ zu den ersten 3 Staffeln. Und wenn die ersten 3 Staffeln schon so gewesen wären, hätte ich die Serie vielleicht gar nicht geguckt. Aber nicht so sehr wegen der Vorlage, sondern grundsätzlich, für sich stehend.
Bei anderen Vorlagen ist es mir sogar komplett egal, wenn sie entstellt werden und trotzdem ein guter Film oder eine gute Serie rauskommen.
Beim HdR bin ich dagegen so stark emotional involviert, dass ich es nicht ertragen könnte, wenn Legolas und Gimli den Ring in den Schicksalsberg schmeißen.
Dementsprechend will ich gar nicht kritisieren, wenn jemand aufgrund der Vorlage die Serie zerreißt. Mich würden nur auch Kritikpunkte an der Serie interessieren, die nicht explizit nur Änderungen weil sie Änderungen sind kritisieren. Die meisten genannten Kritikpunkte kann ich rein serienimmanent nämlich nicht nachvollziehen (Edit: Auf Pfirsichs Punkte antworte ich noch).
ZitatDas nach GoT in diesem Forum unironisch zu lesen ist irgendwie überraschend.
Inwiefern? Das das mit der Vorlage hier nicht so einfach ist, sieht man doch schon daran, dass Spielefans manches ganzes anders bewerten als Buchfans. Siehe die Diskussion um Triss hier im Thread oder das letzte Spoiler-Beispiel bzgl. Eskel.
Schön. Dann eben zurück zum Urknall.
Man kann die Umsetzung einer literarischen Vorlage gleichermaßen legitim entweder als isoliertes Werk oder als Adaptation bewerten (wir beachten hier das „gleichermaßen“, danke). Aus meiner Perspektive ist aus den vorigen Posts relativ gut erkennbar wer was davon an welcher Stelle getan hat.
So weit so gut.
Nicht gut ist, den Usern die sich für eine Bewertung als Adaption entschieden haben Emotionalität zu unterstellen, nur weil man mit der positiven isolierten Bewertung gleichermaßen isoliert ist und man die eigene Auffassung durch die vorgeschobene Linse der Rationalität validieren möchte.
Zitatwie die Serie (Edit: Die Staffel) bei Buchkennern ankommt, denen teilweise deutliche Abänderungen des Stoffs nichts ausmachen.
Unverständlich, warum du ausgerechnet Buchkenner für die isolierte Betrachtung der Serie brauchst.
S1: Critics: 68% Users: 91%
S2: Critics: 94% Users: 64%
Aus meiner Sicht ist mit den Rotten Wertungen alles erklärt, was man über die Serie wissen muss. Staffel eins war isoliert bewertet keine sonderlich gute Serie. Staffel zwei ist keine besonders gute Adaptation.
Nun, wo sich die Serie handwerklich deutlich gesteigert hat und auch der letzte Dorfschreiber verstanden hat, dass er auf den Hype-Train aufspringen muss, ist dieser leider ohne die Vorlagenfans losgefahren.
ZitatInwiefern?
Weil dieses "kann nicht 1:1 sein" Argument ausgeleiherter ist als der untere Teil von Kaiserin Maria Theresia.
aber man sollte der Fairness halber trotzdem berücksichtigen, dass nie eine 1-zu-1 Adaption der Bücher angekündigt war, auch aufgrund der Inbezugnahme der Spiele.
Naja hatte man schon.
ZitatTalking to IGN, The Witcher showrunner and Executive Producer, Lauren Schmidt Hissrich, said of the seven season plan, “It would be a straight translation of the books… I think there's just so much material that I don't feel the need to start inventing my own to keep it going.”
https://www.ign.com/articles/the-witcher-seven-season-plan
Die Spiele sind eigentlich nicht von Relevanz, da deren Story eh danach spielt. Man nutzt nur immer mal kleine Gimmicks wie das Wolf Medallion aus dem Spiel, am Baum in Kaer Morhen, um zu zeigen, ja wir kennen die Spiele und ignorieren sie nicht.
Ansonsten ist es für Leser natürlich schwer die Serien-Story völlig losgelöst zu betrachten und gerade Charaktere und Motivationen nur unter den Gesichtspunkten zu betrachten, die bisher in der Serie gezeigt wurden.
An anderer Stelle hatte ich folgendes mal noch geschrieben, was am Ende aber auch wieder Buch mit Serie vermischt
ZitatAlles anzeigenOk bin nun auch komplett durch
Ich hab versucht mich gedanklich ein wenig vom Buch zu lösen. Da kann man schon Spaß mit haben. Es ist hochwertig produziert und die konstruierte Rahmenhandlung passt zumindest halbwegs.Raus riss mich dann wieder der Übergang von der vorletzten zur letzten Folge, als man auf einmal die Schnellreise ausgepackt hat. In einer Welt die Portale hat, meine Güte.
Aber hey kurz aufs Pferd aufsteigen und man ist von Cintra in Kaer Morhen, sind ja normal nur paar Monate bis dahin kein Ding.
Sowas macht die Welt so unglaublich klein. Unnötig klein. Die Witcher-Welt ist groß und weit, wenn man nicht gerade ein Zauberer ist, sogar unglaublich groß.
Warum packt man deren Hütte oder Tür nicht in die Nähe von Kaer Morhen?
Wo sind im Finale eigentlich die Zwerge abgeblieben, die waren doch hinter Ciri?Auch so Aktionen, wie das mitten im geplünderten Kriegsgebiet, vor einer abgebrannten Hütte 2 gesattelte Pferde bereit stehen für die Protagonisten, machen es nicht besser.
Was die Charaktere anbetrifft hab ich am meisten Probleme mit Yennefer. Frau Chalotra bringt es leider nicht rüber bzw verhindert es halt auch das Drehbuch…
Ab hier SPOILER
Ok der Storykniff mit der verlorenen Magie ist gar nicht so schlecht. Weil man Yen damit sicher wirklich verletzlich machen könnten.
Trotzdem ist Yen über 100 Jahre und diese Erfahrung und Weisheit strahlt sie auch aus. Sie hat immer das Heft in der Hand und wüsste auch ohne Magie wie sie bekommt was sie will.
Die würde nie dreckig bei ihren Magier Kollegen auftauchen. Cahir hätte die instant den Kopf runter gehauen, wenn es ihr nutzt. Wieso sollte sie den befreien und sich verdächtig machen?
Der Philippa Eilhart Reveal lässt leider an der Stelle ähnliches befürchten.
Bei den Zauberinnen hat mir bisher nur Tissaia und Fringilla gefallen.
Respekt aber an der Stelle mal an Frau Hissrich, die sich trotz natürlich teils sehr harsch formulierter Kritik der Diskussion auf twitter stellt.
Ich habe die Bücher angefangen und nicht beendet, weil sie mir dann nicht mehr gefallen haben, ich sprech jetzt mal als Konsumentin der zweiten Staffel (mir fehlt noch die letzte Folge) und nicht als Buchleserin, an so viele Details erinnere ich mich nicht, aber zumindest erschien mir die Story als konsistent.
Meine größte Kritik an der Serie ist, dass ich einfach nicht verstehe, warum die Leute die Sachen tun, die sie tun. Dazu orakelhaftes Rumgeschwafel und bedeutungsschwangere Blicke, aber warum?
Kleine Auswahl:
Warum befreit Yennefer Cahir?
Warum soll sie ihm überhaupt den Kopf abhacken?
Warum gehen die Zauberinnen in die Hütte und warum checken sie nicht, dass sie da einem Dämon aufgesessen sind?
Warum guckt Fringilla immer so pissig und was hat sie überhaupt vor? (Der pissige Blick ist wahrscheinlich nur der nichtvorhandenen Schauspielkunst der Darstellerin geschuldet, hat was von Simone Thomalla bei den Leipzig Tatorten damals.)
Und diese bekloppte Aktion mit den versteinerten Leuten, die sie dann alle abmurkst.
Was soll das mit den Elfen? Werden die nach Cintra geholt, um, zu kämpfen?
Mein größter Aufreger: in Kaer Morhen ist es echrt winterlich, da schneits sogar zum Fenster rein, aber alle flitzen durch die Gegend, als sei Hochsommer. Ciri würde ich am liebsten Mal ne Mütze stricken.
Meine größten Pros:
Cahirs Schlagestargedächtnisfönfrise.
Der Gesang von Rittersporn, ich mochte früher The Housemartins, Rittersporn hat so einen schönen Britpopstyle in der Stimme.
S1: Critics: 68% Users: 91%
S2: Critics: 94% Users: 64%Aus meiner Sicht ist mit den Rotten Wertungen alles erklärt, was man über die Serie wissen muss. Staffel eins war isoliert bewertet keine sonderlich gute Serie. Staffel zwei ist keine besonders gute Adaptation.
Nun, wo sich die Serie handwerklich deutlich gesteigert hat und auch der letzte Dorfschreiber verstanden hat, dass er auf den Hype-Train aufspringen muss, ist dieser leider ohne die Vorlagenfans losgefahren.
Gehe mit deinem kompletten Beitrag mit, aber die rottentomatoes-Bewertungen der Kritiker muss man aus meiner Sicht etwas differenzierter betrachten, da das sogenannte Tomatometer schon ein recht wackeliges Bewertungskonstrukt ist.
Die 94 % bedeuten, dass eben 94 % der Kritiker der 2. Staffel in der Bewertung mindestens 60 % (6/10 - 3/5 etc.) gegeben haben, was jetzt nicht zwingend für überschwängliches Lob stehen muss.
Da finde ich metacritic belastbarer, dort gibt es einen Kritiker-Score von 61 für die 1. Staffel und 68 für die 2. Staffel, soweit sind die also gar nicht auseinander.
Off-Topic 1: Bei The Witcher wird den Kritikern wahrscheinlich die komplette Staffel zur Verfügung gestanden haben, aber oft ist es bei den Review-Aggregatoren zusätzlich problematisch, dass zum Zeitpunkt der Bewertung nur die ersten Episoden der jeweiligen Staffel zur Verfügung gestellt worden sind.
Off-Topic 2: Ich bin daher ein großer Freund von den Jahresendlisten der Kritiker, die, zusätzlich aggregiert, dann schon eine relativ gute Grundlage für eine Watchlist sind.
https://www.metacritic.com/feature/tv-cri…v-shows-of-2021
Nicht gut ist, den Usern die sich für eine Bewertung als Adaption entschieden haben Emotionalität zu unterstellen, nur weil man mit der positiven isolierten Bewertung gleichermaßen isoliert ist und man die eigene Auffassung durch die vorgeschobene Linse der Rationalität validieren möchte.
Das einige Kommentare dazu mit einer gewissen Emotionalität geschrieben sind, muss man nun wirklich nicht unterstellen und es ist auch nicht als Vorwurf gemeint, schließlich bin ich selbst bei genügend Kulturprodukten emotional involviert. Ich spare mir Zitate hier einfach mal, weil es nicht meine Absicht war oder ist, den entsprechenden Usern ans Bein zu pissen und ich deren Urteil auch nicht entwerten wollte.
Mit emotionaler Involviertheit meinte ich lediglich, dass jemand der die Serie als Adaption komplett, teils auch emotional, zerreißt, es vermutlich deshalb tut, weil er die Vorlage schätzt oder sich ihr in irgendeiner Weise verbunden fühlt - was nicht heißen soll, dass er nicht trotzdem zu einem rationalen Urteil darüber fähig ist. Vielleicht ist das Quatsch, ich jedenfalls würde mich über eine rational betrachtet miese Adaption der Buddenbrooks nicht sonderlich aufregen.
Der Rest des Zitats ist nun deinerseits eine Unterstellung, ich kann dazu nur sagen, dass ich mich der Serie nicht sonderlich verbunden fühle und mich Kritik daran nicht sonderlich triggert, wie an meinen vorangegangenen Posts eigentlich deutlich geworden sein sollte. Mich interessiert es deshalb, weil ich sehr selten den Fall erlebe, einen Fantasyfilm bzw. -serie verhältnismäßig gut zu finden. Unabhängig davon, ob es eine Vorlage gibt bzw. ich sie kenne. Ich kann mir im Übrigen auch gut vorstellen, hier selbst irrational gebiased zu sein, weil ich schon die erste Staffel unterhaltsamer fand, als die zahlreichen aufzählbaren Mängel es mir nahelegen würden.
ZitatUnverständlich, warum du ausgerechnet Buchkenner für die isolierte Betrachtung der Serie brauchst.
Ok, valid point. Ich "brauche" sie nicht, sondern finde es interessant, weil ich vermute, Kenner der Welt (meinetwegen auch Spielefans) schauen auf viele Dinge sehr viel genauer und bemerken daher Inkonsistenzen oder Merkwürdigkeiten anders als ich auch, wenn sie einen nicht so krass anfallen wie in der ersten Staffel.
ZitatS1: Critics: 68% Users: 91%
S2: Critics: 94% Users: 64%Aus meiner Sicht ist mit den Rotten Wertungen alles erklärt, was man über die Serie wissen muss.
Ist ja schon für dich, mich interessiert es trotzdem. Auch wenn das hier tatsächlich eindrucksvoll klar ist.
ZitatWeil dieses "kann nicht 1:1 sein" Argument ausgeleiherter ist als der untere Teil von Kaiserin Maria Theresia.
Das meinte ich aber nicht. Ich bin - fälschlicherweise, wie Ajantis Post mir aufzeigt - davon ausgegangen, dass Bücher und Spiele beide berücksichtigt werden und daher die Serie nicht nur in erster Linie eine Buchadaption war.
ZitatDa finde ich metacritic belastbarer, dort gibt es einen Kritiker-Score von 61 für die 1. Staffel und 68 für die 2. Staffel, soweit sind die also gar nicht auseinander.
Huch. Wie bekommt man da eine Aufteilung nach Staffeln hin? Ich bin vermutlich blind.
Huch. Wie bekommt man da eine Aufteilung nach Staffeln hin? Ich bin vermutlich blind.
Kannst du eigentlich direkt in der Übersicht anwählen. Sehe aber, dass ich mich da selbst verlesen habe.
Der Wert für die gesamte Serie ist 61, für Staffel 2 68 und Staffel 1 54 - unterstreicht deine Tomato-Interpretation also doch stärker, als ich erst dachte.
My mistake, sorry
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Kräuterprobe: Ciri ist absolut einzigartig, unersetzbar mit ihrem genetischen Erbe. Die Wahrscheinlichkeit, die Kräuterprobe zu überleben lag bei wieviel... 30 Prozent oder sowas? Ok, wenn man Vesemir als verantwortungslosen Schwachkopf interpetieren will, fair. Ansonsten ohne jede Logik.
Fand ich vor dem Hintergrund von Geralts gelegentlichen Äußerungen zu seiner eigenen auch etwas merkwürdig. Ich hab später gedacht, dass die Kräuterprobe für Ciri vielleicht nicht so gefährlich ist, wenn sie selber Älterenblut hat. Aber Vesemir sagt ja selber, dass es gefährlich sei. Generell hat mich aber auch Vesemirs unbeschwertes Verhältnis zu Geralt (vor dem Hintergrund von Geralts eigener Kräuterprobe) irritiert.
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Yennefer soll beweisen, dass sie keine nilgarder Spionin ist, indem sie Cahir umbringt:
Sinn? Baut man auf die Skrupel der Spionin? Oder die Skrupellosigkeit der Nicht-Spionin?
Das hat mich jetzt nicht so gestört, weil Cahir ja offensichtlich jemand wichtiges in Nilfgaard ist und der Test für Yennefer wohl mehr Schikane und Machtdemonstration gegenüber Tissaia als sonst etwas sein sollte.
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Hurengelage in der geheimen Hexerfeste in der Einöde?
Fand ich auch etwas merkwürdig, wurde erst vernünftig so erzählt, dass die Huren den Weg nicht kennen aber als sie dann vor dem Waldschrat geflohen sind, wurde das natürlich konterkariert.
ZitatSpoiler anzeigen
Ciri: Kann die "Macht" relativ bewusst einsetzen und mit einem Schrei theoretisch jeden Gegner...bei der Gewalt vermutlich sogar eine ganze Armee...umhauen. Sinn, dass sie kämpfen lernt wie ein Hexer? Personen, die Ciri damit theoretisch noch gefährlich werden könnten? Das Mädel könnte mit vier Wochen Training im Schreien dieser Logik nach die ganze Welt unterwerfen. Sie haben sie damit im Grunde so mächtig gemacht, dass ich nicht sehe, wo da noch eine Entwicklung stattfinden soll.
Bewusst nicht, ihr Schreien wird durch starke Emotionen getriggert - jedenfalls wird das so erzählt. Erst als Voleth Meir sie besitzt, kann sie absichtlich schreien. Die OPness und das einfach die gesamte Geschichte des gesamten Kontinents nur noch auf Ciri zulaufen soll, ist aber auch meine größte Schwierigkeit, vor allem mit der Aussicht auf die kommenden Staffeln.
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Warum gehen die Zauberinnen in die Hütte und warum checken sie nicht, dass sie da einem Dämon aufgesessen sind?
Nun ja, Yennefer hatte keine Wahl, Francesca treibt wohl ein fanatischer Glaube...dass sie es nicht checken dürfte zur Natur des Dämon gehören, den wunden Punkt zu finden.
ZitatWarum guckt Fringilla immer so pissig und was hat sie überhaupt vor? (Der pissige Blick ist wahrscheinlich nur der nichtvorhandenen Schauspielkunst der Darstellerin geschuldet, hat was von Simone Thomalla bei den Leipzig Tatorten damals.)
Pissig fände ich noch in Ordnung, tatsächlich hat sie die meiste Zeit überhaupt keine Mimik, was ich für eine Schauspielerin im negativen Sinne bemerkenswert finde. Meistens schaut man in ein leeres Gesicht, dass wahlweise als ängstlich, entschlossen, unentschlossen, gedemütigt, schwach oder halt einfach leer gedeutet werden kann.
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Was soll das mit den Elfen? Werden die nach Cintra geholt, um, zu kämpfen?
Habs jetzt als eine Mischung aus einem Versuch Fringillas ihre Niederlage wiedergutzumachen, indem sie Verbündete gewinnt und dem Ergreifen der Gelegenheit durch Emhyr gesehen.
Sorry, jetzt gibt es nochmal ganz viele Spoilertags
Bewusst nicht, ihr Schreien wird durch starke Emotionen getriggert - jedenfalls wird das so erzählt. Erst als Voleth Meir sie besitzt, kann sie absichtlich schreien. Die OPness und das einfach die gesamte Geschichte des gesamten Kontinents nur noch auf Ciri zulaufen soll, ist aber auch meine größte Schwierigkeit, vor allem mit der Aussicht auf die kommenden Staffeln.
Ganz genau. Dass das häufiger passiert mit dem Schreien, wenn vielleicht auch getriggert, ist halt schon der Anfang dieses Problems. Sie hat auch im Buch eine krasse Fähigkeit, aber die ist eigentlich nicht offensiv, sondern dreht sich um die Sprünge in andere Sphären. Das lernt sie aber erst ganz allmählich. Und es ist ein ganz zentraler Bestandteil ihrer Entwicklung, mal zum Bösen und mal zu Guten, dass sie, auch bei noch so starken Emotionen, keine Angriffssuperkraft besitzt. Sie ist wehrhaft durch ihre Ausbildung bei den Hexern, sie kann kämpfen, sogar verdammt gut, aber sie ist letztlich "nur" eine Jugendliche und entsprechend gefährdet in dieser Welt. Sie wird gefangen, überwältigt, gedemütigt, verletzt, übersteht absolut traumatische Erlebnisse, ohne dass da etwas eine Schockwelle antriggert. Und - ich halte das jetzt mal bewusst allgemein - besiegt sie am Ende ihre größte Nemesis eben nicht mit übernatürlichen Kräften, sondern im Zweikampf. Bis sie dahin kommt, ist es aber ein langer und brutaler Weg. Diese ganze, wunderbare Storyline sehe ich durch die "Schreierei" jetzt schon massiv gefährdet, es sei denn, sie yennefern sie und lassen sie die Fähigkeit verlieren, was aber auch wieder alles ad absurdum führen würde.
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Was soll das mit den Elfen? Werden die nach Cintra geholt, um, zu kämpfen?
Habs jetzt als eine Mischung aus einem Versuch Fringillas ihre Niederlage wiedergutzumachen, indem sie Verbündete gewinnt und dem Ergreifen der Gelegenheit durch Emhyr gesehen.
[/quote]
Auch den Teufelskreis aus Unterdrückung und "Terrorismus" in Bezug auf die Elfen haben sie in der Serie, wie ich meine, zu Tode vereinfacht. Nicht im Sinne von Verständlichkeit des Plots, sondern der Aussage dahinter. Die Serie stellt fest: Die Elfen werden massiv von den Nordlingen verfolgt und - ja, man kann fast sagen - sollen im Grunde gezielt ausgerottet werden. Und deshalb ziehen sie nach Cintra und erst deshalb werden sie zu Terroristen. Soweit plausibel, ok. Aber eben auch nicht besonders komplex.
Im Buch ist die Dynamik, finde ich, perfider und deutlich intelligenter dargestellt und beschreibt ein letztlich nicht lösbares Dilemma, bei dem man sich auch nicht uneingeschränkt auf eine Seite stellen kann (was nachher übrigens auch in den Spielen sehr geschickt aufgegriffen wird): Die Elfen werden auch hier sehr schlecht behandelt im Norden. Aus dieser Unterdrückung erwächst der brutale Widerstand der Scoia'thael, die wirklich grausamen Guerillakampf, gerade auch gegen Zivilisten, führen. Und es sind im Wesentlichen die Scoia'thael, die in eigenen Regimentern auf Seiten Nilfgards kämpfen. Und man muss sie wohl sogar nach Witcher-Maßstäben als Kriegsverbrecher bezeichnen. Daraus entsteht noch mehr Gewalt und Hass der Menschen gegen die Anderlinge, die im Norden verblieben sind.
Es ist auch nicht so einfach mit Francesca. Sie selbst will ein eigenes Königreich der Elfen und das bekommt sie letztlich auch, verrät aber dafür ihre eigenen Leute, die für Nilfgard gekämpft haben (was sie genau so befeuert hat) und gewährt ihnen kein Asyl, überlässt sie der Rache der Nordlinge. Sie ist kein Opfer wie in der Serie, sie ist eine Politikerin, erreicht aber auf der anderen Seite, dass es für einen Teil der Elfen eine sichere Heimat gibt.
Soweit ein kleiner Einblick zum Thema Elfen, ich hoffe, ich habe nicht zu weit ausgeholt. Vielleicht verstehst du aber vor dem Hintergrund, warum mir auch diese Plotline bisher in der Serie so ätzend eindimensional vorkommt.
ZitatMit emotionaler Involviertheit meinte ich lediglich, dass jemand der die Serie als Adaption komplett, teils auch emotional, zerreißt, es vermutlich deshalb tut, weil er die Vorlage schätzt oder sich ihr in irgendeiner Weise verbunden fühlt - was nicht heißen soll, dass er nicht trotzdem zu einem rationalen Urteil darüber fähig ist. Vielleicht ist das Quatsch, ich jedenfalls würde mich über eine rational betrachtet miese Adaption der Buddenbrooks nicht sonderlich aufregen.
Es ist die angedeutete Exklusivität darin die ich für Quatsch halte. Wenn Onkel Fritzi vor unseren Augen niedergeschossen wird, werden wir es vermutlich emotional kommentieren ohne rational darin danebenzuliegen, dass ein unschuldiger alter Mann absolut nicht umgenietet gehört.
ZitatIch kann mir im Übrigen auch gut vorstellen, hier selbst irrational gebiased zu sein, weil ich schon die erste Staffel unterhaltsamer fand, als die zahlreichen aufzählbaren Mängel es mir nahelegen würden.
kA.
Ich fand die erste Staffel auch unterhaltsam, aber ein großer Teil der Änderungen war nach keinem der beiden potentiellen Maßstäbe gut.
Yennefer opfert ihre Eierstöcke. Fünf Sekunden später flennt sie, dass sie keine Kinder haben kann. Dann rettet sie unter Einsatz ihres Lebens ein fremdes Kind. Dann will sie ihrer Macht wegen aber plötzlich ein anderes Kind opfern, die sie wegen eines anderen potentiell selbstmörderischen Opfers verloren hat. Dann opfert sie sich aber lieber für dieses Kind.
Diese Charakterisierung muss doch im Suff entstanden sein.
Um das festzustellen, brauche ich kein Buch in die Hand zu nehmen. Dass ich eine deutlich logischere Vorlage zur Hand habe, hilft natürlich nicht, ändert aber auch nichts an diesem geistigen Picasso.
Ich habe immer über Walking Dead gewitzelt, dass es drei Würfel gibt: "Fremden helfen", "Fremde töten" und "random Kamikaze Bullshit" und jeder Charakter vor jeder Folge neu würfeln muss. Yennfer läuft halt mit einem random Opferwürfel rum.
Elaborierter über die Adaptaion degemeckert:
https://www.polygon.com/22847167/witch…r-books-changes
Ansonsten passiert hier schon recht genau das, was mit dem Lied auch passiert ist.
Es gibt einen kleinen Italiener, der legendäre Teigtäschchen macht. Dann kommt eine Konservenfirma und möchte sie auf den Markt bringen. Nur - das Basilikum ist zu teuer. Und den weißen Pfeffer mag auch nicht jeder. Und Eier würden verderben, machen wir mal lieber Maiskleister rein.
Am Ende bekommen wir generisches Dosenravioli in die Fresse, das bei GoT als Einäugiger unter den Blinden immer noch überdurchschnittlich genug war um viele Menschen zu begeistern.
Beim Hexer ist die Fallhöhe deutlich niedriger, weil die Bücher über weite Strecken hintersinniger, parodistischer Trash sind. Wenn die Serie jetzt aber das hintersinnige und parodistische weglässt, bleibt leider nur noch Trash.
Dann darf der Hexer meinetwegen den Weg der anderen hundert gecancelten Dosenfantasyserien gehen.
Ich habe die zweite Staffel auch endlich durch und kann mich in die Diskussion mit einklinken Da ich die Romanreihe, sowie den Kurzgeschichtenband Der letzte Wunsch gelesen und The Witcher III: Wild Hunt gespielt habe, kann ich natürlich nicht unvoreingenommen an die Serie gehen.
Das größte Problem, was die zweite Staffel meiner Meinung nach hat, ist das Pacing, welches monatelange Handlungsstränge wie ein paar Tage wirken lässt. Darunter leiden dann auch die Beziehungen zwischen den Charakteren, welche dadurch oftmals unglaubwürdig bis undurchschaubar sind.
Daher bin ich auch nicht überrascht, wenn @Grunkins kein Problem mit dem
"Yennefer will Ciri opfern-Plot" hat. Denn die Frage, warum sich Serien-Yen um Ciri scheren sollte, ist auf den ersten Blick tatsächlich berechtigt. Allerdings wäre dann immer noch ihr Sinneswandel, der in der letzten Folge im Versuch ihrer Selbstopferung endet, komplett überstürzt.
Davon abgesehen passt es dann aber doch nicht zu Serien-Yennefer, ein Kind für ihren Vorteil zu opfern, wenn sie weder Rittersporn, den sie ebenfalls kaum kennt, zurücklassen, noch Cahir opfern kann, mit dem sie ja wirklich gar nichts am Hut hat, sieht man davon ab, dass sie sich in Staffel 1 noch im Krieg miteinander befanden.
Der Plot ist in seiner Struktur wirr erzählt und dieses Problem teilt er sich mit einigen Handlungssträngen.
Änderungen zur Handlung von Das Erbe der Elfen wären sicherlich leichter zu verschmerzen gewesen, wenn man sich auch die Zeit dafür nimmt, seine Geschichte vernünftig zu erzählen. Mein Eindruck war allerdings, dass man sich gegen eine buchgetreue Adaption entschieden hat, um die Geschichte des ruhigeren ersten Buches durch mehr Action und Dramatik (oder was man dafür hält) anzureichern bzw. fast schon komplett zu ersetzen.
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