In diesem Kapitel geht es weiter mit der Bewertung der Vorfälle des letzten Kapitels durch die Erwachsenen. Zunächst einmal macht Ned sich furchtbare Sorgen, dass Arya vier ganze Tage verschwunden ist. Was hat sie gemacht, wo hat sie sich herumgetrieben? Arya zeigt hier Kompetenzen, die sie noch bitter nötig brauchen wird. Schließlich wird sie gefunden, in diesem Zusammenhang wird von den doch nicht unerheblichen Animositäten zwischen Lannister- und Stark-Leuten berichtet. Arya wird nicht sofort zu ihrem Vater gebracht, sondern gleich zum König. Dieser ist von den ganzen Vorfällen eher genervt, aber die treibende Kraft ist hier die Königin. Joffrey, der lügt, wie wir alle wissen, erzählt natürlich eine völlig andere Geschichte als Arya, so dass es zwei unterschiedliche Versionen gibt. Sansa soll quasi das Zünglein an der Waage sein. Sie aber gibt vor, sich nicht zu erinnern, obwohl sie dabei war. Dem König reicht das, er meint - ganz verbünftig - jeder solle sein Kind strafen. Da hat er aber nicht die Rechnung mit Cersei gemacht, die darauf besteht, dass der Schattenwolf getötet wird, weil dieser ja ihren lieblichen Joffrey "schwer" verwundet hat. Weil Nymeria nicht da ist, muss es Lady sein. Renly mit seinem flotten Spruch, dass Joffrey sich von einem kleinen Mädchen entwaffnen lässt, war da sicher im Vorfeld auch nicht hilfreich. Da Lady aus dem Norden kommt, soll sie würdig wie im Norden behandelt werden, Ned tötet sie also selbst. Schön die Szene, wie er sie vorher noch krault.
Die arme Sansa! Sie versucht verzweifelt, ihren Traum vom tollen Prinzen und edlen Rittern aufrechtzuerhalten, muss dann aber erleben, wie ihre Notlüge, um den tollen Prinzen zu schützen oder zumindest nicht vorzuführen, sich gegen sie richtet und ihr Schattenwolf getötet wird. Lady war ja nicht wirklich lange in der Geschichte. Sie starb sogar, bevor Summer seinen Namen erhielt, das hatte ich ganz vergessen. Ihr Tod zeigt aber auch, dass sanft, sittsam und angepasst vielleicht das Westerosische Ideal insbesondere für Frauen ist, man damit in dieser Welt und speziell am Hof nicht weit kommt.
Erstaunlich fand ich auch Neds Äußerungen über die Königin ("Damn that woman" oder "The Lannister woman"). Ich dachte mir, wenn da einer tratscht, dann ist er seinen Kopf los. Und Robert ist irgendwie auch ein Weichei. Den interessiert gar nichts, alles ist lästig, er will alles schnell wieder los werden.
Zunächst einmal macht Ned sich furchtbare Sorgen, dass Arya vier ganze Tage verschwunden ist.
Und vier Tage sind schon eine Ansage. Und wenn man dann noch weiß, dass auch noch Leute nach ihr suchen, die ihr weniger gut gesonnen sind... 
Puh... wenn hier nicht die ganze Geschichte vorm großen Gefolge gelangt wäre, sondern im kleinen Kreis mit Robert und Ned (selbst wahrscheinlich mit Cersei dabei) abgehandelt worden, hätte Roberts erster Spruch vielleicht gehalten. Ohne großes Publikum hätte er ihr möglicherweise die Sache mit dem Wolf verweigert.
Erstaunlich fand ich auch Neds Äußerungen über die Königin ("Damn that woman" oder "The Lannister woman"). Ich dachte mir, wenn da einer tratscht, dann ist er seinen Kopf los.
Nää. Denke nicht. Robert hätte drüber gelacht. Und er wäre der gewesen, der den Spruch hätte erlassen müssen, nachdem Ned verlieren müsste. 
In diesem Kapitel kommt dann auch die unsägliche, unverzeihliche Geschichte mit dem Bluthund und Mycah, der den armen und mit Sicherheit zutiefst verängstigten Metzgerjungen jagt und fast in zwei Hälften hackt. Das dauert jetzt wieder ein Weilchen, bis ich das verdrängen kann...
Zu Lady:
ZitatShe was the smallest of the litter, the prettiest, the most gentle and trusting.
Abgesehen von der Größe könnte es auch eine Beschreibung Sansas sein.
"Damn that woman"
sagt das echt ned? einmal sagt Robert ja aufjedenfall auch sowas "Verflucht sollst du sein, Cersei" (im deutschen, als er ihren Wunsch nach der Wolfstötung stehen lässt)
Renly mit seinem flotten Spruch, dass Joffrey sich von einem kleinen Mädchen entwaffnen lässt, war da sicher im Vorfeld auch nicht hilfreich.
ja, wenn die Situation nicht so ernst wäre. Aber er ist ja nur Beobachter
Da Lady aus dem Norden kommt, soll sie würdig wie im Norden behandelt werden, Ned tötet sie also selbst.
stark beschrieben, wie er versucht noch um sie bzw. dann um ihre Ehre zu kämpfen (und mit sich, die schweren Worte rauszubringen)
in diesem Zusammenhang wird von den doch nicht unerheblichen Animositäten zwischen Lannister- und Stark-Leuten berichtet
zumal mit den Gastgebern der ehemaligen Feinde auf engsten Raum
Das dauert jetzt wieder ein Weilchen, bis ich das verdrängen kann...
ja, das ist schon heftig
Zu Lady:
She was the smallest of the litter, the prettiest, the most gentle and trusting.
Abgesehen von der Größe könnte es auch eine Beschreibung Sansas sein.
ja. traurig-sanfte Szene.
Und hier setzt sich das Drama fort. Hier merkt man langsam, in was für eine Schlangengrube die Starks da getappt sind. Oder eher Löwengrube.
- Ned passt es überhaupt nicht, dass sie Arya nicht erst zu ihm gebracht hatten. Und dass er sie jetzt vor versammelter Mannschaft das erste Mal sieht.
- Sehr rührend, wie er sie erst mal umarmt.
- Sansa hatte ihm bereits erzählt wie sich das Ganze abgespielt hatte. Er weiß also bescheid. Und so ist es ein Leichtes für ihn, Joffreys Lügen zu durchschauen.
- Renly bringt mich jedes Mal zum Schmunzeln. Von ihm bekommt der hochwohlgeborene Prinz wohl auch genug Gegenwind. Das tut einem als Leser richtig gut.
- Sansa kann sich aber hier angeblich nicht mehr erinnern. Ich versuche mich da in sie hinein zu versetzen. Sie sieht nicht kommen, welche Konsequenzen da auf sie zurollen. Sie möchte ihren Zukünftigen nicht in einem schlechten Licht dastehen lassen. Inzwischen dürfte sie bemerkt haben, dass er da empfindlich ist. Was würde schon passieren? Dass es die Königin dann tatsächlich auf die Wölfe abgesehen hat, konnte sie nicht kommen sehen.
- Auch Robert findet es erst übertrieben. Ist der ganzen Sache aber schon überdrüssig und gibt ihr nach.
- Arya setzt sich nochmal kurz für Lady ein.
- Als Ned Robert auffordert, Lady doch selbst umzubringen, schimpft der nur kurz in Richtung seiner Frau und trollt sich.
- Der arme Wolf!
- Dass er sie aber von 4 (!!!) Männern nach Winterfell bringen lässt, finde ich auch etwas übertrieben.
- Und on Top bringt Clegane noch den beinahe halbierten Mycah zurück.
Diese zwei Kapitel haben es echt in sich. Der ganze Morast tut sich hier auf. Es ist grausam.
Sansa kann sich aber hier angeblich nicht mehr erinnern. Ich versuche mich da in sie hinein zu versetzen. Sie sieht nicht kommen, welche Konsequenzen da auf sie zurollen. Sie möchte ihren Zukünftigen nicht in einem schlechten Licht dastehen lassen. Inzwischen dürfte sie bemerkt haben, dass er da empfindlich ist. Was würde schon passieren?
Sie kann also bereits hier schon lügen wie eine Große, noch bevor sie Littlefinger überhaupt getroffen hat.
Sie hatte ja kurz zuvor Ned alles erzählt.
Und sie läßt dadurch Arya ins Messer laufen - ein sehr schwaches Bild von Samsa in meiner Sicht.
Sehr schwach ist ja noch nett gesagt.
Interessant ist Martins Wortwahl, von Neds Leuten wird Arya gesucht, von den Männern der Königin gejagt. Man weiß also sofort was Sache ist und es steht da auch ganz klar Königin, nicht König, als wenn Robert mit alledem nichts zu tun hat.
Als Ned die „Vollversammlung“ sieht, scheint er schon zu wissen, was die Stunde geschlagen hat. Robert wird nicht so handeln wie er es täte, wenn sie im kleinen Kreis wären.
Kurz darauf rügt ihn schon die Königin, als er berechtigterweise fragt, warum Arya nicht zuerst zu ihm gebracht wurde. Als Hand des Königs und dessen bester Freund, sollte das eigentlich kein Problem sein, aber hier wird schon angedeutet, wer wirklich die Fäden zieht.
Schräg finde ich auch, dass Arya nur sagt, dass Joff Mycah etwas antun wollte, sich selbst vergisst sie dabei, als wenn sie das nicht ernst nehmen würde, obwohl das doch genau der Grund ist, warum Nymeria dazwischen gegangen ist. Schon komisch, denn Mycah zählt in dieser Gesellschaft nichts, sie hingegen schon.
Die Baratheons scheinen sehr humorvoll (Renly), allerdings kann Robert wohl nur über seine eigenen Witze lachen, sein Bruder bringt ihn mit seinen Bemerkungen offensichtlich zur Weißglut, obwohl ich finde, dass Renly nicht nur flapsig ist, sondern eine berechtigte Frage in den Raum wirft. Es hätte sich vielleicht gelohnt, der mal nachzugehen.
Zu Sansa und ihrer Lüge fällt mir nichts mehr ein, ab hier war sie für mich gegessen und Arya zeigt ein weiteres Mal wie leidenschaftlich und unbeherrscht sie ist. Leider hilft das nicht gerade weiter. Cersei wird derweil rabiat und dabei, sorry, erinnert sie mich an Cat. Wie hätte diese wohl in so einer Situation reagiert?
Bei
ZitatWir haben einen Wolf.
frage ich mich, ob die Königin dabei nur an das Tier denkt. 
Robert scheint mir nur noch ein Weichei und eine Pfeife, schönen Dank, so einen Kerl wollte ich nicht mal geschenkt haben. Er verflucht seine Frau, setzt sich aber keinen Fatz durch und nimmt in Kauf, dass Neds Amtsantritt denkbar schlecht beginnt. Ein weiteres Mal habe ich den Eindruck, dass die Lannisters ihn vollkommen in der Hand haben.
Selbst Selmy scheint die Sache nicht richtig zu finden.
Arya versucht Lady noch zu retten, ich denke, dass tut sie mehr für den Wolf, als für ihre Schwester, hier entfernen sie sich deutlich voneinander.
Bei dem Richtspruch lächelt Joff und unsere liebe Sansa merkt wieder nichts.
ZitatDieses Fell wird die Lannister nicht bekommen.
macht, glaube ich, deutlich warum Ned 4! Männer mit der toten Lady nach Hause schickt, wo eigentlich einer oder zwei gereicht hätten.
Schräg finde ich auch, dass Arya nur sagt, dass Joff Mycah etwas antun wollte, sich selbst vergisst sie dabei, als wenn sie das nicht ernst nehmen würde, obwohl das doch genau der Grund ist, warum Nymeria dazwischen gegangen ist. Schon komisch, denn Mycah zählt in dieser Gesellschaft nichts, sie hingegen schon.
ja stimmt, hatte ich eigentlich auch gedacht (jetzt wo du es sagst). Wäre aufjedenfall ein stärkeres Argument gewesen, dass Nymeria erst dazwischen gegangen ist als der Prinz das Schwert gegen sie richtete (ihre Steine waren natürlich auch nicht ohne).
Zu Sansa und ihrer Lüge fällt mir nichts mehr ein
geht natürlich gar nicht - so sehr sich ihre Situation, dass zwischen den Stühlen gefühl nachdenken kann
*sansaverteidigungsmoduson*
Ich kann dem Mädel hier gar nicht böse sein. Sie ist von der aktuellen Situtation total überfordert!
Sansa ist gerade mal 12. Ich denke, sie ist total geschockt und verstört von der großen Runde, die da versammelt ist.
Auf der einen Seite will sie Joffreys Lüge nicht bestätigen, auf der anderen Seite aber auch weder Joffrey, der - auch, wenn das Traumbild die ersten Macken bekommt - immer noch ihr Verlobter ist und sie sich ihn als Schwarm schönredet, und die Königin, nicht verärgern. Für dieses naive kleine Mädchen, die bisher immer nur die Sonnenseiten des Lebens gekannt hat, ist das gerade ein schreckliches Dilemma. Also flüchtet sie sich in "ich kann mich nicht erinnern". Vermutlich denkt sie, dass sie so beide Seiten irgendwie halbwegs zufrieden stellen kann, da sie sich nicht direkt, gegen irgendjemanden stellt, weder gegen die eigene Familie noch in die, in die sie einheiraten soll. Und für einen Augenblick sieht es ja auch so aus, als ob es funktionieren würde, nachdem Robert beschließt, dass die Sache damit erledigt ist, dass sowohl Ned als auch er, ihren jeweils eigenen Nachwuchs die Ohren langziehen. Was dann dazwischen kommt, ist Cersei und Roberts Schwäche und führt zu eine prompten Bestrafung Sansas, in dem sie ihr ihre geliebte Lady nehmen.
*sansaverteidigungsmodusoff*
Sansa kann sich aber hier angeblich nicht mehr erinnern. Ich versuche mich da in sie hinein zu versetzen. Sie sieht nicht kommen, welche Konsequenzen da auf sie zurollen. Sie möchte ihren Zukünftigen nicht in einem schlechten Licht dastehen lassen. Inzwischen dürfte sie bemerkt haben, dass er da empfindlich ist. Was würde schon passieren? Dass es die Königin dann tatsächlich auf die Wölfe abgesehen hat, konnte sie nicht kommen sehen.
*sansaverteidigungsmoduson*
Ich kann dem Mädel hier gar nicht böse sein. Sie ist von der aktuellen Situtation total überfordert!
Sansa ist gerade mal 12. Ich denke, sie ist total geschockt und verstört von der großen Runde, die da versammelt ist.
Auf der einen Seite will sie Joffreys Lüge nicht bestätigen, auf der anderen Seite aber auch weder Joffrey, der - auch, wenn das Traumbild die ersten Macken bekommt - immer noch ihr Verlobter ist und sie sich ihn als Schwarm schönredet, und die Königin, nicht verärgern. Für dieses naive kleine Mädchen, die bisher immer nur die Sonnenseiten des Lebens gekannt hat, ist das gerade ein schreckliches Dilemma. Also flüchtet sie sich in "ich kann mich nicht erinnern". Vermutlich denkt sie, dass sie so beide Seiten irgendwie halbwegs zufrieden stellen kann, da sie sich nicht direkt, gegen irgendjemanden stellt, weder gegen die eigene Familie noch in die, in die sie einheiraten soll. Und für einen Augenblick sieht es ja auch so aus, als ob es funktionieren würde, nachdem Robert beschließt, dass die Sache damit erledigt ist, dass sowohl Ned als auch er, ihren jeweils eigenen Nachwuchs die Ohren langziehen. Was dann dazwischen kommt, ist Cersei und Roberts Schwäche und führt zu eine prompten Bestrafung Sansas, in dem sie ihr ihre geliebte Lady nehmen.
*sansaverteidigungsmodusoff*
Da gebe ich Euch 100%ig Recht, sehe das ganz genauso.
Sansa wollte eben *diplomatisch* sein aus den von Euch genannten Gründen und das ist dann wegen Cersei nach hinten losgegangen.Wäre sie tatsächlich so verlogen und hinterhältig, wie sie hier von manchen dargestellt wird, hätte sie ja spätestens als Ladys Leben bedroht wird, lügen und alles auf Arya und Nymeria schieben können, um ihren Schattenwolf zu retten. Hat sie aber nicht.
Leider muss ich auch hier wieder Ned ein bisschen die Mitschuld an der Misere (meine die Befragung) geben.
Er hätte sich doch vorstellen können, dass ausgerechnet Sansa, aus den oben genannten Gründen, keine gute Leumundszeugin abgibt.
Zum einen sitzt sie doch total zwischen den Stühlen und zum anderen, hätte Cersei - selbst wenn Sansa die Wahrheit und zu Aryas Gunsten ausgesagt hätte – ihre Geschichte in Zweifel gezogen, weil sie eben ihre Schwester ist.
Finde es heftig, welche moralischen Maßstäbe gerade an Sansa angelegt werden – ein 12jähriges Mädchen. Das gilt auch für andere Protagonisten (bspw. Dany), aber bei Sansa ist es besonders ausgeprägt. Fängt ja jetzt schon an (so richtig schlimm, wird das Sansa Bashing dann, wenn sie angeblich Ned *verrät*).
Finde, man sollte ihr junges Alter immer mit in Betracht ziehen und auch mal ein bisschen nachsichtiger mit ihrem Verhalten sein. Keiner war doch mit 12 eine ausgereifte Persönlichkeit mit Weitblick und ausgeprägter Menschenkenntnis.
Ich kann dem Mädel hier gar nicht böse sein. Sie ist von der aktuellen Situtation total überfordert!
sag ich doch (bzw hab ich beim schreiben gedacht 
)
Finde es heftig, welche moralischen Maßstäbe gerade an Sansa angelegt werden – ein 12jähriges Mädchen. Das gilt auch für andere Protagonisten (bspw. Dany), aber bei Sansa ist es besonders ausgeprägt. Fängt ja jetzt schon an (so richtig schlimm, wird das Sansa Bashing dann, wenn sie angeblich Ned *verrät*).
ja, hast recht -was es natürlich nicht weniger bitter im nachhinein macht (gerade auch für die betreffende Person wie Sansa in dem Fall).
Er hätte sich doch vorstellen können, dass ausgerechnet Sansa, aus den oben genannten Gründen, keine gute Leumundszeugin abgibt.
Zum einen sitzt sie doch total zwischen den Stühlen und zum anderen, hätte Cersei - selbst wenn Sansa die Wahrheit und zu Aryas Gunsten ausgesagt hätte – ihre Geschichte in Zweifel gezogen, weil sie eben ihre Schwester ist.
Ich weiß nicht. Er ist ein Mann. Vater einer vorpubertären Tochter, die eine Schwärmerei für den Thronfolger entwickelt hat. Ich denke mal, er hat keine Ahnung, was er mit dieser Tochter anfangen soll. Das ist nicht seine Welt. Er erwartet von ihr - ganz Ned-like eben - dass sie sich natürlich da hinstellt und denen die Wahrheit sagt. So wie sie es vorher ja ihm auch schon erzählt hat. Dass er sie damit aber in eine Zwickmühle manövriert hat, kommt ihm gar nicht in den Sinn.
Ich weiß nicht. Er ist ein Mann. Vater einer vorpubertären Tochter, die eine Schwärmerei für den Thronfolger entwickelt hat. Ich denke mal, er hat keine Ahnung, was er mit dieser Tochter anfangen soll. Das ist nicht seine Welt. Er erwartet von ihr - ganz Ned-like eben - dass sie sich natürlich da hinstellt und denen die Wahrheit sagt. So wie sie es vorher ja ihm auch schon erzählt hat. Dass er sie damit aber in eine Zwickmühle manövriert hat, kommt ihm gar nicht in den Sinn.
Das kann ich total nachvollziehen - mir kam es nämlich auch nicht in den Sinn. 
Und mir ist das in den letzten 50 Jahren nicht oft passiert, dass ich dachte, ich habe da jetzt etwas nicht gerafft, weil ich ein Mann bin, denn ich habe schon als Kind meist mit Frauen zu tun gehabt, habe mehr Freundinnen als Freunde und betrachtete mich ganz allgemein als Frauenversteher. Ich bin also von Deiner Aussage einigermaßen verwirrt und leicht bestürzt.
Ich kann ja noch gelten lassen, dass Neds Mann-Sein bedeutet, dass er sich nicht in seine Tochter hineinversetzen kann, was schon schlimm genug ist, denn das würde heissen, dass Männer irgendwie weniger Einfühlungsvermögen haben...
...aber trotzdem kann man doch nicht ihm die Verantwortung für das Desaster geben, die liegt immer noch bei Sansa, die hier lügt, nicht bei Ned, weil er ein schlechter Vater ist.
Ich widerspreche hier also vehement.
Ich kann ja noch gelten lassen, dass Neds Mann-Sein bedeutet, dass er sich nicht in seine Tochter hineinversetzen kann, was schon schlimm genug ist, denn das würde heissen, dass Männer irgendwie weniger Einfühlungsvermögen haben...
...aber trotzdem kann man doch nicht ihm die Verantwortung für das Desaster geben, die liegt immer noch bei Sansa, die hier lügt, nicht bei Ned, weil er ein schlechter Vater ist.
Ich widerspreche hier also vehement.
Bitte lies' das mit einem kleinen Augenzwinkern. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sich die Herren - in einer dem Mittelalter ähnlichen Welt - sich nicht viel um die Erziehung der Kinder ganz allgemein - und der Erziehung der Mädchen ganz besonders - gekümmert haben. Als Kleinkinder gehörten die Kinder noch zur Mutter/Amme und später hat man sich vielleicht wenigstens noch darum gekümmert, was aus dem Erben mal werden soll.
Ich möchte ihm auch nicht die Verantwortung zuschieben. Ganz im Gegenteil. Er kann sie einfach nicht einschätzen, weil ihr Verhalten ihm einfach fremd ist.
Der moderne Mann hat da seit den 50er Jahren wohl eine ziemliche Entwicklung hingelegt. 
Wenn ich mir allerdings stellendweise das Verhalten meines Mannes gegenüber unserer Tochter so ansehe ... und er ist bestimmt kein schlechter Vater. Das hat nix damit zu tun, dass man die Tochter in der Wackelzahn-Pubertät nicht versteht.
...aber trotzdem kann man doch nicht ihm die Verantwortung für das Desaster geben, die liegt immer noch bei Sansa, die hier lügt, nicht bei Ned, weil er ein schlechter Vater ist.
Ich widerspreche hier also vehement.
Ich glaube, wenn hier einer die Verantwortung für das Desaster zu tragen hat, dann sind das einerseits Cersei, die unbedingt noch ihren Sieg davon tragen muss und auf die Tötung des Schattenwolfs besteht und andererseits Robert, der nicht die Eier hat zu seiner Entscheidung zu stehen.
Ned ist in keinster Weise Schuld. Ich gebe Narannia dahingehend Recht, dass er hier von sich und seinem Ehrgefühl auf andere (hier auf Sansa) schließt und davon ausgeht, dass die Ehre Sansa gebieten müsste, wahrheitlich auszusagen. Im ist nicht klar, dass er die Kleine damit überfordert. Das hätte möglicherweise im kleinen Kreis funktioniert (er, Robert, die Kinder, ggf. sogar Cersei), aber niemals in diesem überfüllten Saal, wo Sansa einfach nur in sich zusammenfällt, wie ein angestochener Ballon. Ich sehe in ihrem Verhalten auch keine direkte Lüge. Sie will nicht wirklich lügen, um Joffrey besser dastehen zu lassen. Sie flüchtet sich in die "Erinnerungslücke", weil sie versucht, weder ihrer Familie durch eine Lüge zu schaden, noch Cersei und Joffrey zu verärgern.
ZitatHis eldest daughter stepped forward hesitantly.
Sie will da nicht sein. Sie geht nur zögerlich nach vorne.
Zitat"I don't know," she said tearfully, looking as though she wanted to bolt . "I don't remember. Everything happened so fast, I didn't see . . ."
Sie weint und sieht aus, als wolle sie am liebsten flüchten.
Ich kann einem Kind, dass die Konsequenzen seines Handelns fehleinschätzt und nicht überblicken kann, nicht dafür verantwortlich machen, was hier anschließend geschieht.
Ich finde auch, dass man dem Buch-Ned anmerkt, wie unser er ist im Umgang mit Arya und Sansa und dass sie ihm manchmal wie Aliens vorkommen. Das ist beim Serien-Ned nicht so, da ist er ganz anders zu ihnen.
Die erste Staffel ist bei mir eine ganze Weile her, aber verhält er sich in der Serie wirklich anders als im Buch? Ich kann mich da nicht dran erinnern. Hast du ein Beispiel?
Bitte lies' das mit einem kleinen Augenzwinkern.
Ned ist in keinster Weise Schuld.
Cersei ist schuld, sonst niemand, das denke ich ja auch.
Ich sehe in ihrem Verhalten auch keine direkte Lüge. Sie will nicht wirklich lügen, um Joffrey besser dastehen zu lassen. Sie flüchtet sich in die "Erinnerungslücke", weil sie versucht, weder ihrer Familie durch eine Lüge zu schaden, noch Cersei und Joffrey zu verärgern.
Soweit würde ich halt nicht gehen, da ist mMn zuviel Speku drin. Sansa hat so einen leicht grausamen Zug an sich, über Leichen zu gehen, wenn sie etwas wirklich will, das wird noch stärker werden, und hier fängt es an. Ihr Schweigen muss von Ned doch als Verrat angesehen werden, kleines Mädchen hin oder her. Ich denke, genausowenig wie er kapiert, in was für eine Zwangslage er seine Tochter bringt, genausowenig kapiert er, wieso sie sich plötzlich nicht mehr erinnern kann.
Es bereitet mir auch leichte Magenschmerzen, wenn wir bei Sansa von Überforderung reden, und Arya steht daneben und versteht die Welt nicht mehr, und Mycah ist tot. Da sollten wir vielleicht etwas mehr Augenmaß zeigen.
Es bereitet mir auch leichte Magenschmerzen, wenn wir bei Sansa von Überforderung reden, und Arya steht daneben und versteht die Welt nicht mehr, und Mycah ist tot. Da sollten wir vielleicht etwas mehr Augenmaß zeigen.
Das mit dem Augenmaß verstehe ich gerade nicht. Das Arya völlig durcheinander ist, lässt sich nicht bestreiten. Aber auf der hackt ja gerade auch niemand rum. Sansa werden hier teilweise Dinge unterstellt, die ich schon ein bisschen arg heftig finde. Jeder, der sich so ein bissl erinnert, wie es war, 12 zu sein (vielleicht auch gerade noch als Mädchen), der sollte wissen, dass man da nicht Fisch und nicht Fleisch ist, den Kopf voller Seifenblasenträume hat und sich voll als erwachsen fühlt und dann in gewissen Situationen zum Kleinkind mutiert.
Hättest du mich an Sansas Stelle stehen gehabt, ich hätte kein Wort gesagt. Gar nichts. Ich wäre wahrscheinlich mental voll weggedriftet, weil ich dort nicht sein wollte.
Das mit dem Augenmaß verstehe ich gerade nicht. Das Arya völlig durcheinander ist, lässt sich nicht bestreiten. Aber auf der hackt ja gerade auch niemand rum.
Arya ist hier angeklagt, nicht Sansa. Es war Aryas Wolf, und sie hat sich geprügelt. Klar, wir haben hier Sansas POV, aber das heißt nicht, dass sie der Mittelpunkt der Welt ist.
Sansa werden hier teilweise Dinge unterstellt, die ich schon ein bisschen arg heftig finde
Ich bin Sansa-Fan, dass das klar ist, ich finde ihren Arc total spannend, ich habe nur einen etwas anderen Blick auf sie. Z.B. halte ich ihre Sicht auf das Rittertum nicht für nur für Jungmädchenträume, sondern für einigermaßen realistisch, es gibt solche Ritter in Westeros, nicht viele, aber es gibt sie und sie wird sie treffen.
Aber hier muss ich doch mal einen Pflock einschlagen. Es geht nur bedingt um Sansa hier, in der Scheisse sitzt ihre Schwester und deren Freund. Das ist alles, was ich meinte mit Augenmaß.
edit: Und es ist nicht mal Sansas POV, sondern Neds... 
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!