Logikfails der 8. Staffel

  • Und Sarkasmus verstehst du auch nicht oder?


    Anscheinend besser als Du, denn offensichtlich hast Du es nicht vermocht, mein hämisch lächelndes Cersei-Gif-Bild, das inzwischen kommentarlos aus meinem vorherigen Beitrag entfernt worden ist, sodass ich es durch einen Zwinker-Smiley ersetzt habe, korrekt zu interpretieren.^^


    Das Forum mit allerlei urheberrechtlich geschützten Serieninhalten zu füllen


    Das waren Gif-Bilder, die ich gelegentlich als "GoT-Smileys" genutzt habe. Doch wie ich schon geschrieben habe, ist mein letztes Cersei-Gif-Bild, das Du zum Anlass Deiner "Kritik" genommen hast, bereits entfernt worden.


    (Falls du das nicht verstehst, darfst du gern nachfragen.)


    Das zeugt aber nicht von einer Kreativität Deinerseits, dass Du einfach den Inhalt meines zuvor an Dich gerichteten Satzes bezüglich der Verständnisprobleme kopierst...^^


    Zitat

    Er sagt ja nicht plötzlich kurz vor oder während einer Schlacht, daß er keine Bock mehr hat.


    Grauer Wurm möglicherweise nicht, doch ohne bindende Verpflichtung wäre es nicht gänzlich ausgeschlossen gewesen, dass sich einige andere Unbefleckte relativ spontan und eventuell tatsächlich auch unmittelbar vor einer Schlacht in die Freiheit hätten verabschieden wollen. Dass Daenerys derartigen Vorkommnissen präventiv begegnen mochte, kann ich durchaus nachvollzierhen.

  • Grauer Wurm möglicherweise nicht, doch ohne bindende Verpflichtung wäre es nicht gänzlich ausgeschlossen gewesen, dass sich einige andere Unbefleckte relativ spontan und eventuell tatsächlich auch unmittelbar vor einer Schlacht in die Freiheit hätten verabschieden wollen. Dass Daenerys derartigen Vorkommnissen präventiv begegnen mochte, kann ich durchaus nachvollzierhen.


    Das sicherlich.
    Nur nachdem sie ihren Thron hat, ist das Ziel erreicht, das sie die ganze Zeit (mit dem Umweg gegenm die Anderen) propagiert hat. Sich direkt danach hinzustellen und von weiteren Feldzügen zu reden ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob sich irgendjemand von den Truppen die weitere Zukunft anders vorgestellt hat, ist da ein immenser Unterschied.
    Aber da sich deren Größe eh ständig geändert hat, können D&D sicher später noch in einem Zusatzvideo erklären, daß es eben außerhalb der Episodeninhalte einen Strom von verabschiedeten Veteranen und neuen Freiwilligen in beide Richtungen per U-Bahn zwischen Meereen und Dragonstone gab. XD

    Andersherum hätte es btw auch ein Anliegen von Dany sein müssen, sich nicht als ausländischer Eroberer dauerhaft nur auf einen Drachen und auf eine Armee von Unbefleckten und Dothraki zu stützen und Ansprachen auf Hochvalyrisch zu halten. Die Nordmänner wären nach Hause gegangen (und eventuell kurze Zeit später selber auch Objekt einer "Befreiung" gewesen), und irgendwelche lokalen Truppen gab es nicht mehr, nachdem deren gefangene Soldaten exekutiert worden sind.

  • Da hat der unbekannte Löscher deines Gifs noch zwei weitere Bilder in diesem Thread vergessen. Das nur nebenbei. Urheberrechtsverletzungen werden durchaus mit drakonischen Strafen belegt, nur ist es dann eben nicht dein Kopf, der rollt.


    Und natürlich verstehe ich deine geschwollenen Formulierungen, finde sie halt lediglich sonderbar. Je mehr du dich verteidigen musst, um so eigenartiger werden deine Formulierungen. Vermutlich soll das einer Abgrenzung dienen. Hm naja.

  • Da hat der unbekannte Löscher


    Das war schlichtweg ein Moderator.


    deines Gifs noch zwei weitere Bilder in diesem Thread vergessen. Das nur nebenbei. Urheberrechtsverletzungen werden durchaus mit drakonischen Strafen belegt, nur ist es dann eben nicht dein Kopf, der rollt.


    Nun, angesichts Deines diesbezüglichen Engagements müsstest Du Dich ja zusätzlich verpflichtet oder zumindest dazu animiert fühlen, z. B. sämtliche User mit urheberrechtlich geschützten Avataren auf die Urheberrechtsverletzungen hinzuweisen! Seltsam, dass Du derartige Verweise anscheinend nur im Hinblick auf die von mir präsentierten GoT-(Gif)-Bilder äußerst. Offenbar bist Du ein inkonsequenter Mensch.


    @Nabu


    Zitat

    Nur nachdem sie ihren Thron hat, ist das Ziel erreicht, das sie die ganze Zeit (mit dem Umweg gegenm die Anderen) propagiert hat. Sich direkt danach hinzustellen und von weiteren Feldzügen zu reden ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob sich irgendjemand von den Truppen die weitere Zukunft anders vorgestellt hat, ist da ein immenser Unterschied.


    Das ereignete sich in der finalen Episode der 8. Staffel, in der die Daenerys bereits charakterlich entstellt wurde.

    2 Mal editiert, zuletzt von Daenerys I ()

  • Das ereignete sich in der finalen Episode der 8. Staffel, in der die Daenerys bereits charakterlich entstellt wurde.

    Da ist nichts entstellt, nur weil du in Verkennung aller Anspielungen nicht sehen wolltest, wie Dany angelegt ist. Nochmals, auch wenn du es nicht hören magst, ihre Ansage in 2x04 vor Qarth war eine fast 100%ige Blaupause dessen, was sie in 8x05 machte und 8x06 ankündigte. Folgerichtiger ist keine Figur entwickelt worden, als Dany. Damals schon war es in ihrer Vorstellung, und später begann sie, es umzusetzen, erst langsam, dann immer radikaler. Anfangs war der Trick, ihr unsymapthische Personen gegenüberzustellen. Später waren es dann einfache Zivilisten. Das Muster bleibt immer das gleiche.


    Auch @Hodor23 erklärt es sehr gut:


    1. Es wurde ja nicht jeder auf eine falsche Fährte gelockt, es gab mehr als genug Leute, die das sehr wohl gesehen haben (siehe z.B.: ), weil uns die Gründe dafür klar an die Hand gegeben wurden) und 2. die, welche auf eine falsche Fährte gelockt wurden, haben sich das im Grunde selbst zuzuschreiben, weil sie sich von ihrem Gewöhntsein daran, wie uns Stories üblicherweise manipulieren, täuschen ließen. Natürlich wusste GRRM, dass das (bei manchen, aber ja eben nicht allen!) passieren würde, aber das heißt trotzdem nicht, dass es sie es sich nicht selbst zuzuschreiben hätten. Wie gesagt, die Story leistet Beihilfe zum Selbstbetrug, aber es ist immer noch ein Selbstbetrug, es wird keine Sekunde lang vertuscht, wer oder was Daenerys tatsächlich ist (weshalb es ja viele eben sehr wohl schon lange vorher sahen!)


    Wobei ich nicht mal sagen will, dass Dany nicht in gewisser Weise als komplex zu bezeichnen sei, insofern als sie tragisch ist. Sie hatte nicht wirklich eine Wahl, als diesen Weg einzuschlagen. Das macht das Ergebnis aber nicht entschuldbar.
    Ihr "Ausrasten" in KL hab ich im beim ersten Sehen als das (sehr befriedigende für jemanden, der sie schon immer "schief" fand) Sich-Entlarven einer Heuchlerin interpretiert, die, weil jetzt in eine Situation ohne andere Wahl gedrängt, offenbart, wie menschenverachtend sie in Wirklichkeit schon immer war (da reicht mir schon der Anfang der selben Folge, als sie a) Varys tötet [gut, hatte sie auch versprochen, heißt trotzdem nicht, dass sie es hätte machen müssen und zeigt nur mal wieder, dass sie das Verbrennen von Menschen bei lebendigem Leib wirklich zu genießen scheint, wie Jon dann, seinem Blick nach zu urteilen, auch klar zu werden scheint] und b) sich nicht entblödet, über Sansa zu sagen "she killed Varys just as much as I did". Ja, nee is klar... ) Die Halbherzigkeit und tatsächlichen Resultate ihrer "guten Taten" aus den vorherigen Staffeln zeigen das auch schon (man nehme das von Drogon geröstete kleine Mädchen; Dany ist "niedergeschlagen" [über ihre eigene Dummheit schätze ich mal? Oder zeigt vielleicht die Achtlosigkeit, Drogon einfach so frei rumfliegen zu lassen, dass sie gar nicht in der Lage ist, mit anderen Menschen mizufühlen? Denn eines von beidem muss es sein und keins von beidem qualifiziert sie sonderlich zu Herrscherin...], sperrt die beiden Drachen ein, die es nicht getan haben [aber gut, Drogon war nicht auffindbar, daher besser als nichts...], "vergisst" aber dann all die anderen kleinen Mädchen etc., die sie potentiell dadurch gefährdet, dass sie Drogon nicht konsequenterweise auch einsperrt, als er in Staffel 5 zurückkehrt...
    Aber selbst wenn man das anders sieht, bleibt immer noch ihre Aussage "let it be fear", etwas, das sie übrigens ganz offensichtlich in dem Moment schon entschieden hatte, sie hat Tyrion auch nie tatsächlich versprochen, den Angriff beim Läuten der Glocken abzublasen!

    Nobody is a villain in their own story. We're all the heroes of our own stories.
    A villain is a hero of the other side.
    GRRM


  • Quelle: https://www.reddit.com/r/freef…d_the_starks_used_jon_to/


    Der Beitrag fasst ziemlich gut (und in einem schön passenden Ton) in wenigen Worten zusammen, was ich auch nach einiger Bedenkzeit über diese Staffel denke. Es wird halt immer dümmer, je mehr man darüber nachdenkt, was so alles in diesen 6 Episoden passiert ist.

  • @DailyMotion


    Ja, Daenerys sprach davon, Städte niederzubrennen. Cersei ebenfalls. Manchmal formulieren Menschen aus einer spontanen Impulsivität heraus dubiose Inhalte, die sie im Nachhinein bereuen.


    Wenn Du voraussetzt, derartige von Daenerys getätigte Aussagen seien tatsächlich ernstzunehmen gewesen, erlaube mir die Frage, aus welchem Grunde Tyrion dieser in dem Falle potenziell hochgradig gefährlichen Person tatkräftig half, den Aufbruch nach und eine Invasion in Westeros zu organisieren? Ich denke, Du entsinnst Dich, dass Daenerys in der 6. Staffel gegenüber Tyrion ohne Umschweife äußerte, dass sie in Erwägung ziehe, Städte in Brand zu setzen, woraufhin Tyrion sogar kurzfristig eine Parallele zum Irren König zog! Dennoch unterstützte der intelligente, weise und für seine Menschenkenntnis vielerorts bekannte Tyrion die Mission von Daeneys mit hohem Engagement. Warum? Meine Antwort lautet: Weil er des an sich guten Herzens von Daenerys gewahr wurde und ihren einschlägigen Äußerungen deshalb keine Ernsthaftigkeit zumaß.


    Aus meiner Perspektive ist es evident, dass eigentlich der Nachtkönig mit seiner Armee von Untoten die eigentliche Bedrohung von Westeros darstellen sollte! Wäre es um Daenerys gegangen, hätte sich der Herr des Lichts einer simpleren Methode bedienen können, um sie zu beseitigen, indem er ihr z. B. theoretisch einen Stein hätte auf den Kopf fallen lassen können. Wozu der komplexe Umweg mit dem reanimierten Prinzen, der verheißen wurde? Diese umfangreiche magische Intervention des Roten Gottes ergibt aus meiner Sicht nur einen Sinn, wenn sie sich gegen eine übersinnliche und übermächtige Bedrohung (Nachtkönig, Weiße Wanderer, Wiedergänger) hätte wenden sollen.


    Die Serie vermittelte schlussendlich, dass es sich beim Nachtkönig um einen nicht allzu großen Gegner handelte. Viele Personen - unter anderem auch ich - haben daher absolut zu Recht kritisiert, dass er der Bedrohung, zu der über mehrere Staffeln hinweg aufgebaut worden war, letzten Endes nicht gerecht wurde. Der Nachtkönig soll den Klimawandel repräsentieren. Welche Botschaft soll hier nun transportiert werden? Dass der Klimawandel also doch kein so großes Problem sei? Wohl kaum, weshalb ich die folgende Hypothese für wahrscheinlicher halte: D&D kürzten den Handlungsstrang um die WW schlichtweg aufgrund einer Motivationslosigkeit. Sie wollten mit ihrem neuen Projekt halt möglichst schnell ins Weltall reisen (Star Wars).


    Ich erinnere mich, dass ich im Jahre 2017 einen inzwischen als Fälschung entlarvten Leak las, laut dessen Inhalt die Weißen Wanderer im Grünen Tal besiegt werden sollten. Ich war enttäuscht darüber, dass der Nachtkönig mit seinem Heer bereits im Tal von Arryn eliminiert werden sollte... Tja, und in der Serie haben sie es nicht einmal über Winterfell hinaus geschafft...

    2 Mal editiert, zuletzt von Daenerys I ()

  • Ja, Daenerys sprach davon, Städte niederzubrennen. Cersei ebenfalls. Manchmal formulieren Menschen aus einer spontanen Impulsivität heraus dubiose Inhalte, die sie im Nachhinein bereuen.

    Nur dass Dany keine ihrer Schandtaten je bereute. Sie kündigt das in 2x04 an, was sie in 8x05 durchführt und kündigt das in 8x06 nochmals an, was sie in 2x04 erwähnt hatte. Dass du darin kein konstantes Muster erkennen kannst oder willst....



    Dennoch unterstützte der intelligente, weise und für seine Menschenkenntnis vielerorts bekannte Tyrion die Mission von Daeneys mit hohem Engagement. Warum?

    Weil es im Drehbuch steht. Damit der Zuschauer auf die falsche Fährte gelockt wird, damit Dany Fans wie du sich in der Illusion wiegen können, dass für Dany alles gut wird.



    Die Serie vermittelte schlussendlich, dass es sich beim Nachtkönig um einen nicht allzu großen Gegner handelte.

    Richtig.



    Der Nachtkönig soll den Klimawandel repräsentieren.

    Nö. GRRM hat den ersten Band 1996 veröffentlicht. Wie lange er zum Schreiben brauchte und wann er das legendäre Skript verfasste, weiß ich nicht. Der IPCC wurde 1988 gegründet. Damals war Klimaerwärmung noch kein Thema und man ging vielmehr von einer neuen Eiszeit aus.


    Zitat von Welt

    Es gibt keinen Zweifel mehr: Das Wetter spielt verrückt. In der bisher umfassendsten meteorologischen Operation der Geschichte versuchen Forscher von 70 Nationen derzeit zu ergründen, ob der Wahnsinn auch Methode hat: Das Global Atmospheric Research Program (GARP) soll feststellen, ob sich der Planet einer neuen Eiszeit entgegendreht.

    Quelle: https://www.welt.de/wissenscha…-neue-Eiszeit-drohte.html



    Ich war enttäuscht darüber, dass der Nachtkönig mit seinem Heer bereits im Tal von Arryn eliminiert werden sollte...

    Ich war enttäuscht, dass er überhaupt eliminiert wurde. Ich ging von einer diplomatischen Lösung aus, die der NK und Bran aushandeln. Und dass sich Jon dann um den Endgegner, nämlich Dany, zu kümmern hat.

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    GRRM

  • Wäre es um Daenerys gegangen, hätte sich der Herr des Lichts einer simpleren Methode bedienen können, um sie zu beseitigen, indem er ihr z. B. theoretisch einen Stein hätte auf den Kopf fallen lassen können.


    Naja auf die Art funktioniert der Herr der Lichts aber nicht. Er hat dem NK auch keinen Stein auf den Kopf fallen lassen, sondern es war ein komplizierter Plan von einem Rücken der Figur Littlefinger, der Bran den Dolch gibt, der ihn wiederum dann wieder Arya gibt und über Sandor, der sie beschützt, und der wiederum erst nach Winterfell geschickt werden musste etc.


    Ich erinnere mich, dass ich im Jahre 2017 einen inzwischen als Fälschung entlarvten Leak las, laut dessen Inhalt die Weißen Wanderer im Grünen Tal besiegt werden sollten. Ich war enttäuscht darüber, dass der Nachtkönig mit seinem Heer bereits im Tal von Arryn eliminiert werden sollte... Tja, und in der Serie haben sie es nicht einmal über Winterfell hinaus geschafft...


    Ja, das war enttäuschend, aber seit Staffel 7, von der ich auch sehr enttäuscht war, und spätestens seit bekannt wurde, dass es nur sechs Folgen sind, habe ich mich von diesem Gedanken verabschiedet. Ich hatte befürchtet, dass man Danys Wandlung zum Antagonisten aus Zeitgründen sogar weglässt! Und bin erleichtert, dass sie es nicht getan haben. Dany ist eine gut geschriebene Antagonistin und somit die am besten aus erzählte Figur der ganze Serie. Das ist doch auch was?

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”

    George R.R. Martin,
    A Game of Thrones

  • Weil es im Drehbuch steht. Damit der Zuschauer auf die falsche Fährte gelockt wird, damit Dany Fans wie du sich in der Illusion wiegen können, dass für Dany alles gut wird.


    Zu diesem Zwecke einen hochkomplexen und relevanten Charakter wie Tyrion zu entstellen, indem man ihn unter anderem seiner Intelligenz und Weitsicht beraubt, ist dämlich und zeugt nur von einer schriftstellerischen Inkompetenz der Drehbuchautoren!


    Nö. GRRM hat den ersten Band 1996 veröffentlicht.


    https://noizz.de/serien/in-gam…-den-klima-wandel/f4f5ef9


    Game of Thrones startete im Jahre 2011. Herr Martin kann sich bis dahin viel Neues überlegt und mit den Drehbuchautoren besprochen haben.


    Die Drachen können den Klimawandel nicht symbolisieren, weil sie bereits das Äquivalent von Atombomben darstellen sollen. Also muss der den Winter bringende Nachtkönig ja wohl der Repräsentant des Klimawandels sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Daenerys I ()

  • Dany ist eine gut geschriebene Antagonistin und somit die am besten aus erzählte Figur der ganze Serie. Das ist doch auch was?

    Yes. That's the spirit. Und GRRM zeigt mit ASOIAF markant, wie ein faschistischer Tyrann entstehen kann.

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    GRRM

  • @DailyMotionJa, Daenerys sprach davon, Städte niederzubrennen. Cersei ebenfalls. Manchmal formulieren Menschen aus einer spontanen Impulsivität heraus dubiose Inhalte, die sie im Nachhinein bereuen.


    Außer, dass du da "zufällig" die einzigen beiden Charaktere zitierst, die genau das gesagt haben und von Cersei wissen wir, dass sie sowas auch durchziehen würde. Darum geht es ja, dass Dany praktisch Cersei 2.0 ist (nur noch gefährlicher, da mit mehr destruktiver Macht) vergleichen wir nur mal das Niederbrennen des Dothraki-Tempels mit dem Sprengen der Septe (beides in Staffel 6). Das eine Bejubeln wir, das andere jagt uns einen kalten Schauer den Rücken runter, dabei ist der Unterschied... was genau? Dass die Sparrows sympathischer waren? Wohl kaum. Dass das, was sie mit Cersei gemacht hätten, netter gewesen wäre als das, was die Khals mit Dany vorhatten? Wohl kaum... Nein, der Unterschied ist nur, dass wir Dany als Identifikationsfigur kennengelernt haben, Cersei dagegen als Antagonistin...


    Zitat

    Wenn Du voraussetzt, derartige von Daenerys getätigte Aussagen seien tatsächlich ernstzunehmen gewesen, erlaube mir die Frage, aus welchem Grunde Tyrion dieser in dem Falle potenziell hochgradig gefährlichen Person tatkräftig half, den Aufbruch nach und eine Invasion in Westeros zu organisieren? Ich denke, Du entsinnst Dich, dass Daenerys in der 6. Staffel gegenüber Tyrion ohne Umschweife äußerte, dass sie in Erwägung ziehe, Städte in Brand zu setzen, woraufhin Tyrion sogar kurzfristig eine Parallele zum Irren König zog! Dennoch unterstützte der intelligente, weise und für seine Menschenkenntnis vielerorts bekannte Tyrion die Mission von Daeneys mit hohem Engagement. Warum? Meine Antwort lautet: Weil er des an sich guten Herzens von Daenerys gewahr wurde und ihren einschlägigen Äußerungen deshalb keine Ernsthaftigkeit zumaß.


    Ganz wichtiges Kernproblem: Deine Interpretation basiert auf dem, was Tyrion sich eingeredet hat, nicht auf dem, was tatsächlich der Fall war. Tyrion ist schon nicht dumm, aber er ist auch nur ein Mensch und kann sich durch Emotionen blenden lassen, so wie im Fall von Cersei durch die Sehnsucht nach einer "normalen", intakten Familie, die wir alle kennen (ja, ich sprech da als Scheidungskind aus Erfahrung...) Also auch das war keine "Dummheit", um bei der Gelegenheit auch mal rückblickend dieses Problem zur Sprache zu bringen, wohl aber die enstprechende Verblendetheit, das war für mich direkt ziemlich klar.
    Du darfst auch nicht vergessen, Tyrion war in einer extrem krassen Situation, er hatte seinen Vater getötet! Die einzige andere Figur, die das tut, ist kein geringerer als Ramsay, das ist schon heftig! Man kann gerade dein Beispiel auch als Kritik an Tyrion interpretieren, statt als etwas, das für Dany spricht; Sie spricht, wie du selbst sagst, offen davon, Städte in Brand zu setzen und statt sie in dem Moment schon auszuschalten, unterstützt er so eine Person?!? Hm... Nur bleibt ihm natürlich nicht viel anderes übrig; seine Chance, von selbst Jaime wieder mit offenen Armen empfangen zu werden, hat er sich durch den Mord an Tywin endgültig verbaut (oder zumindest hat er in der Situation gute Gründe, das anzunehmen, jetzt keine Spitzfindigkeiten bitte!) also bleibt ihm außer Suizid eigentlich keine andere Wahl, als sich einzureden, er habe mit Dany aufs richtige Pferd gesetzt. Das macht es aus seiner Perspektive verständlich, heißt aber (mal wieder) noch lange nicht, dass es von einem allgemeinerem Standpunkt aus was Gutes wäre. Wieder, es geht ums Selberdenken; nur, weil Tyrion uns sympathisch ist, heißt das nicht, dass er unfehlbar wäre (wie in so vielen Stories, wo "die Guten" automatisch auch die Sympathischen sind und umgekehrt; was ja auch viel Manipulation möglich macht, die bei vielen Stories nämlich im Ggs. zu GoT tatsächlich zum Zweck des Täuschens geschieht und daher eben nicht offengelegt wird!)
    Die entscheidende Frage ist wieder: Was qualifiziert Dany zur Herrscherin? Was Tyrion da Cersei (und sich selbst) in Staffel 7 auftischt, entlarvt nämlich volle Kanne das Problem; Dany war schon diverse Male kurz davor, KL niederzubrennen, d.h. Tyrion hätte wesentlich früher merken sollen, dass sie schlimmstenfalls eine tickende Zeitbombe ist. Aber selbst, wenn es ihm bis ans Ende aller Tage jedesmal gelungen wäre, sie zurückzuhalten, beantwortet das immer noch nicht die Frage. Dann wäre das Beste, was man über sie, eine Person, deren Taten, egal ob "gut" oder schlecht, immer nur auf Gewalt und Einschüchterung basierten, die also folglich nie eine andere Vorgehensweise gelernt hat, hätte sagen können, gewesen, dass sie sich durch Tyrion davon abhalten lässt, diese Mittel einzusetzen, um dann... was genau zu machen (was sie nie gelernt hat)...? Die sinnvollste Art, wie Dany Westeros, oder überhaupt irgendeinem Land, hätte dienen können, wäre gewesen, sich als Geheimwaffe für den Fall einer Invasion bzw. irgendeines Kriegsfalls, irgendwo bereit zu halten (z.B. auf Dragonstone -warum nicht?) und dann Angriffe falls nötig sehr schnell zu beenden. So wie sie auch ihren wichtigen Beitrag im Kampf gegen die WW geleistet hat. Mit jemand anderem auf dem Thron, vielleicht wirklich Jon (wobei das stark zur Debatte steht, ob der jetzt auf seine Weise nicht ebenfalls ziemlich unqualifiziert gewesen wäre [ich wage, das zu bejahen, aber das ist eine ganz andere Diskussion]). Wir wussten aber, dass diese Dany, die für sowas qualifiziert gewesen wäre, aber für sonst nichts, unbedingt "die Königin" sein wollte und zwar schon seit Staffel 1. Wir bejubelten sie ja sogar dafür, hätten aber ahnen müssen, dass das nicht zusammengeht. Wenn es ihr wirklich um das Wohl des Landes gegangen wäre, warum sich dann nicht mit der o.g. Rolle zufriedengeben, sprich sich mit den Qualitäten, die sie tatsächlich hat, zur Verfügung stellen und fertig aus. Aber nein, das hätte ihr aufgeblasenes Ego offensichtlich nicht ertragen (und, wie gesagt, das wussten wir ja vorher und bejubelten sie dafür, obwohl wir hätten ahnen müssen, dass die Kombination aus diesen speziellen Fähigkeiten und diesem speziellen "Ehrgeiz" zur Katastrophe führen musste)






    Zitat

    Die Serie vermittelte schlussendlich, dass es sich beim Nachtkönig um einen nicht allzu großen Gegner handelte. Viele Personen - unter anderem auch ich - haben daher absolut zu Recht kritisiert, dass er der Bedrohung, zu der über mehrere Staffeln hinweg aufgebaut worden war, letzten Endes nicht gerecht wurde.


    Ach ja? Dafür hat er aber schon ganz schön viel Schaden angerichtet, würd ich doch mal sagen. Und die Bedrohung, die er darstellte, war sogar noch größer als der tatsächliche Schaden, nur wurde sie dann eben in der Mitte der allerletzten Staffel ganz am Ende eines dramatischen, apokalyptischen, auswegslos wirkenden Kampfes, als alle Hoffnung verloren scheint, von einem beliebten, zentralen Charakter mit den entsprechenden Fähigkeiten gestoppt, ja, sehr antiklimaktisch... :D


    Zitat

    Der Nachtkönig soll den Klimawandel repräsentieren. Welche Botschaft soll hier nun transportiert werden? Dass der Klimawandel also doch kein so großes Problem sei?


    Wie gesagt, er war sogar ein ziemlich großes Problem, aber die Serie zeigt eben ein Szenario, in dem sich tatsächlich viele ehemalige Feinde zusammentun, um ihn gemeinsam zu stoppen... und danach dann in ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen, etwas das bei vielen Stories ausgeklammert wird. Es geht GRRM auch darum, dass unter den richtigen (extremen) Umständen jeder ein Held sein kann, aber das noch nichts darüber aussagt, wie sich dieselbe Person in anderen Siuationen bzw. im Alltag verhält:

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    Sowas Ähnliches hab ich auch nach der entsprechenden Folge hier gesagt: "In vielen Stories dieser Art (selbst auch Harry Potter etc.) hat der Held im Grunde Glück. Er wird durch äußere Umstände in eine (Extrem-)Situation katapultiert, in der es eigentlich verhältnismäßig einfach ist, sich als Held zu erweisen, weil eine Weltrettungs-Mission ansteht, deren Dringlichkeit niemand von der Hand wird weisen können. Die hatten wir hier jetzt auch, aber: Was danach? Eine Frage, die in der Serie schon zigmal gestellt wurde und die auch GRRM umtreibt (Hodor23 am 30.4.2019, zitiert nach Episode 8x03 - The Long Night)

    2 Mal editiert, zuletzt von Hodor23 ()

  • Tyrion hat seit Staffel 4 vielleicht sogar 3 (kann mich an die Vierte nicht mehr erinnern), keine intellektuelle Glanzleistungen, nicht mal eine Durchschnittsleistung gebracht. Sein Urteil heranzuziehen ist demnach nicht valide. Und im Übrigen zeigt es schon, das wackelig eine wohlwollende Beschreibung einer Argumentationskette ist, wenn das Handeln eines fiktiven Charakters stärker an dem Urteil eines anderen fiktiven Charakters gemessen wird, als an tatsächlichen Taten.

  • @Grunkins


    Zitat

    Und im Übrigen zeigt es schon, das wackelig eine wohlwollende Beschreibung einer Argumentationskette ist, wenn das Handeln eines fiktiven Charakters stärker an dem Urteil eines anderen fiktiven Charakters gemessen wird, als an tatsächlichen Taten.


    Nun, meine Bewertung basiert auf einer akribischen Analyse des Verhaltens von Daenerys Targaryen.


    Vor der vorletzten Episode der 8. Staffel umfasste Daenerys' Vorsatz zu keiner Zeit die Exekution unschuldiger Menschen. Dabei handelt es sich um ein Faktum und nicht um die Interpretation irgendwelcher Figuren. Vertrittst Du diesbezüglich eine abweichende Position, so nenne mir doch bitte den Namen einer unschuldigen Person, deren Tötung Daenerys vor der 5. Folge der 8. Staffel trotz der Kenntnis ihrer Unschuld vorsätzlich ausgeführt oder veranlasst haben soll.

  • Weil man Gas geben musste. Disney+ wartete schon mit der Produktion für ihre Mandalorian(?) Serie.

    Nein, es ging um eine weitere Trilogie. (Und die beiden wurden nach der Super-8-Staffel auch von Disney schnell wieder weg komplimentiert...)
    Und außerde hatte "man" keinen Bock mehr, war aber zu egozentrisch, um die Serie in andere Hände zu legen.

    I've come to the point in my life where I need a stronger word than "FUCK".


  • In Staffel 5 wird ein Nobler aus Meeren von Drachen gefressen. Sie sagt da selber, dass sie nicht weiß ob er schuldig (die Söhne der Harpyie zu unterstüzen) ist oder nicht. Am Ende stellt sich heraus dass er komplett unschuldig ist.

  • @Aurubis


    Zitat

    In Staffel 5 wird ein Nobler aus Meeren von Drachen gefressen. Sie sagt da selber, dass sie nicht weiß ob er schuldig (die Söhne der Harpyie zu unterstüzen) ist oder nicht.


    Stimmt. Hab Dank! Der von Dir angeführte Fall zeigt, dass Daenerys Targaryen in emotionalen Ausnahmesituationen bzw. beim Vorliegen einer psychischen Instabilität zur Generalisierung tendieren kann: Nach der brutalen Tötung ihres loyalen Begleiters Barristan Selmy durch die Söhne der Harpyie fasst sie auf Anraten Daarios den Entschluss, die Oberhäupter der großen Familien Meereens zu versammeln. Sie führt Selbige zu den Drachen und lässt eines von ihnen lebendigen Leibes verbrennen, ohne sich zuvor seiner individuellen Schuld zu vergewissern. Zwar wurden die Söhne der Harpyie auch von vormaligen Herren Meereens unterstützt und finanziert, aber eben nicht von allen.


    Welche konkreten Schlüsse kann man aus diesem Vorfall hinsichtlich der narrativen Gestaltung der 8. Staffel ziehen? Vor der Realisierung des Massakers von King's Landing befand sich Daenerys Targaryen zweifellos erneut in einer Phase der psychischen Labilität. Immerhin verlor sie einen weiteren Drachen, ihre engste Vertraute und auch ihren einstigen Partner, der sich ihr gegenüber plötzlich und ohne Angabe von Gründen distanziert, abweisend und gefühlskalt verhielt.


    Eine psychische Ausgangssituation ist aufseiten der Drachenkönigin vor der großen Schlacht von King's Landing also gegeben, doch es fehlt weiterhin jedweder Grund, ihre Aggressionen und ihren elementaren Hass nicht gezielt gegen Cersei Lannister, sondern stattdessen gegen die gesamte Zivilbevölkerung zu richten. Im Falle der Exekution des unschuldigen Mannes generalisierte sie, indem sie nach beliebiger Auswahl einen der ehemaligen Herren von Meereen stellvertretend für Schuldige hinrichten ließ. Doch welche Personen des die Hauptstadt bewohnenden Volkes hätten ihr einen Anlass für eine vergleichbare Generalisierung bieten können?


    Ich erwähnte in diesem Forum schon einmal, dass man das besagte Massaker psychologisch eher hätte nachvollziehen können, wenn die Drehbuchautoren beispielsweise erzählt hätten, wie Missandei im Angesichte von Daenerys Targaryen von zum Hass angestachelten Bürgern der Hauptstadt getötet wird. Eine solche Szene habe ich mir nicht gewünscht, aber auf dieser Basis wäre es möglich gewesen, eine pauschale Vernichtungswut auf die Bewohner von King's Landing herzuleiten. Das haben die Autoren der 8. Staffel versäumt. Allerdings: Hätten sie eine derartige Situation beschrieben, wäre es sich später nicht mehr als einfach erwiesen, das Volk von King's Landing als die lieben Leute darzustellen, die von Panik erfüllt weinend und schreiend die Flucht ergreifen, um als negativen Kontrast die Drachenkönigin zu präsentieren! ;) Tja, ein Konflikt!


    Doch selbst unter dieser Voraussetzung wäre es völlig unplausibel, dass Daenerys Targaryen erst nach der Kapitulation des Feindes mit der totalen Zerstörung von King's Landing begänne, denn auch hier würde sie letztlich ihre eigene Hauptstadt in Schutt und Asche legen.


    Meine Lösung: Man hätte sich den ganzen Schrott der 8. Staffel gespart und stattdessen die Restauration der Targaryen-Dynastie mit Einführung einer konstitutionellen Monarchie erzählt.

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