Aber nein, als er es erfährt, ist es seine Aufgabe Dany zu trösten, weil die sich selbstverschuldet in die Isolation begeben hat.
Die soziale Isolation war nicht selbstverschuldet, sondern von den Drehbuchautoren konstruiert, indem sie z. B. gezielt Grauer Wurm und Missandei in den Fest-Szenen vernachlässigten.
Was erwartet man eigentlich so als Sprengerin der Ketten, wenn man sich den Norden unter Gewaltandrohungen unterwirft?
Du beziehst Dich auf jenen Norden, an dessen Rettung sie maßgeblich beteiligt war, ja?
Und: Sie hat den Norden nicht unter Gewaltandrohung unterworfen, sondern sie wurde eindringlich von Jon gebeten, ihn im Kampfe gegen den Nachtkönig und dessen Armee militärisch zu unterstützen, wozu sie sich schließlich bereit erklärte!
Jon hat in der Situation sogar Alles getan, um Dany klar zu machen, dass er trotzdem zu und hinter ihr steht und keine eigenen Ansprüche erhebt. Aber nein, die Arme wurde nicht ausreichend emotional gestützt!
Er hat lediglich gebetsmühlenartig "Du bist meine Königin, Du bist meine Königin" wiederholt, was in einer Partnerschaft eben nicht ausreicht, vor allem nicht, wenn der Partner sich ansonsten immerzu abweisend verhält.
Werden hier uralte Geschlechterklischees (der Mann als aktiver Part, die Frau als Schutz und Trost suchender passiver Part) reproduziert
Keineswegs, denn in gleichem Maße hätte ich von Daenerys als seine Partnerin erwartet, dass sie sich Jon gewidmet hätte, wenn er sich z. B. während einer Zelebration in Meereen sichtlich unwohl und einsam gefühlt hätte.
Die Alternative besteht darin, durch eine unmissverständliche Kommunikation klare Verhältnisse zu schaffen und eine Partnerschaft zu beenden, wenn kein Interesse mehr an selbiger besteht. Das wäre nur fair!