Episode 8x06 - The Iron Throne


  • Manchmal denke ich, daß die Moral von der Geschichte (so es denn eine gibt) nicht ist, wie man sich in der sympathischen Weltverbesserin Dany getäuscht haben könnte, sondern wie sehr man seine eigenen Abgründe nicht sehen will, wenn man eigentlich genauso wie sie argumentiert.

    Und wir reden hier von Massenmord, den eine ganze Großstadt angeblich "verdient" hat, wie ich weiter oben lesen durfte.

    HODOR !


  • Manchmal denke ich, daß die Moral von der Geschichte (so es denn eine gibt) nicht ist, wie man sich in der sympathischen Weltverbesserin Dany getäuscht haben könnte, sondern wie sehr man seine eigenen Abgründe nicht sehen will, wenn man eigentlich genauso wie sie argumentiert.


    Das kommt darauf an, wo man seine moralischen Standards verortet. Ich bin gerade bei historischen Settings doch eher kritisch, was solche Botschaften angeht. Ich hatte hier ja auch schon einmal gepostet, dass man von Menschen wie Daenerys, zumal diese auch noch sehr ungebildet ist, wohl kaum erwarten kann, abstrakte Vorstellungen von Menschenwürde oder einem Recht auf Leben zu entwickeln. Einige der größten Philosophen der Antike konnten Gedanken von der Autonomie des Menschen entwickeln, obgleich sie von Sklaven umgeben waren, ohne dass dies für sie einen Widerspruch darstellte. Dass ich Dany nicht als Bundeskanzlerin haben wollen würde heißt ja nicht, dass ich sie deswegen auch im Setting von Westeros ablehnen muss. Ich bin da moralisch flexibel, um ehrlich zu sein. Aus machtpolitischen Motiven war das Niederbrennen von KL nicht völlig unverständlich, wenn dafür auch die der Dany-Seite zugeschriebene moralische Überlegenheit baden gehen musste. Ich sehe da also keinen moralischen Abgrund.


    EDIT:

    Und wir reden hier von Massenmord, den eine ganze Großstadt angeblich "verdient" hat, wie ich weiter oben lesen durfte.


    S.o.

    Einmal editiert, zuletzt von Tyraxes ()

  • Die letzte Folge hatte eine grandiose Inszenierung, durchweg starke Darsteller, einen tollen Score und beeindruckende Momente. Trotzdem war es für mich der letzte Mist. Und ich denke, dass es zum einen daran liegt, dass hier einfach in letzter Sekunde der Gärtner als Mörder entlarvt wird (bzw. Bran als neuer König eingesetzt wird) und zum anderen, dass ich immer noch die Nachwirkungen der unglaublich schlechten Folge 3 spüre. Ich hatte ja immer noch gehofft, dass es bzgl. des NK, der WW, der Beziehung von Bran zu dem ganzen noch irgendetwas geben würde - nein, stattdessen machen Sie den Misanthropen auch noch zum Herrscher und setzen ihm Bronn zur Seite. Die große Gefahr, die sieben Staffeln lang heraufbeschworen wurde und Dany letztlich ihren Verstand und ihr Leben kostete, war nichts anderes als ein Sturm im Wasserglas, ein Kaninchen aus dem Hut. Nicht Folge 5 oder 6 haben der Serie das Genick gebrochen, sondern Folge 3. Und ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass die Richtung hier von Martin vorgegeben wurde.

  • Nicht Folge 5 oder 6 haben der Serie das Genick gebrochen, sondern Folge 3. Und ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass die Richtung hier von Martin vorgegeben wurde.


    Sehe ich genauso, das macht meine Enttäuschung über die Saga aber noch größer.


    Einige Buchfans werden sich gewiss damit trösten, dass GRRM den White Walkern bestimmt viel mehr Tiefe verliehen hätte, aber das wird man weder belegen noch widerlegen können.

  • Man mußte ja über vieles aufgrund der beiden Rumpfstaffeln hinwegsehen, aber wie sich jetzt 'Das Lied von Eis und Feuer' aufgelöst hat, dafür steht ja sinnbildlich Sam mit seiner Aussage zu Tyrion, er käme darin gar nicht vor.
    DIe NK Bedrohung als großer Strang war ja schon schwierig neben dem Game of Thrones aufzulösen, aber daß der Dany/ Jon Plot so endet, mit all ihren jeweiligen Unterstützern und diese dann irgendwas machen oder eben einen Bran folgen, also bitte, das passt nicht.
    Sam spricht nicht für Jon sondern faselt lieber von Demokratie.
    Grauer Wurm ist erst durchgeknallt und läßt dann Tyrion machen.
    Nebenfiguren sind plötzlich wieder große Macker und andere nur noch Adabei.
    Unsullied und Dothrakie vermehren sich, Nordmänner verschwinden, Nordmänner vermehren sich und Dothrakie verschwinden.
    ......


    Das ist also das Serienende - leider keine runde Geschichte.

  • Ich bin hin und her.


    Es ist nicht das, was ich erwartet habe. Aber es ist schon bittersweet. Für mich. Ja, alle haben ein Happy-End. Dafür musste Daenerys sterben, was für mich auch ok ist. Aber es ist eben bitter, weil es mich mit Bran als König irgendwie leer zurück lässt.
    Aber es hat bewirkt, dass ich drüber nachdenke. Ich setzte auch voraus, dass das Ende von Martin so gewollt ist. Der Weg dahin, mir gerade egal. Aber Martin bzw. das Ende lässt mich mit einem komischen Gefühl zurück. Keine Jubelstürme, kein befriedigendes Ende. Mir geht es nicht darum, wer welche Rolle einnimmt. Sondern, dass es eben kein triumphierendes Gefühl hinterlässt. Wenn er das wollte - bitte sehr, bei mir geschafft.

  • Die letzte Folge hatte eine grandiose Inszenierung, durchweg starke Darsteller, einen tollen Score und beeindruckende Momente. Trotzdem war es für mich der letzte Mist. Und ich denke, dass es zum einen daran liegt, dass hier einfach in letzter Sekunde der Gärtner als Mörder entlarvt wird (bzw. Bran als neuer König eingesetzt wird) und zum anderen, dass ich immer noch die Nachwirkungen der unglaublich schlechten Folge 3 spüre. Ich hatte ja immer noch gehofft, dass es bzgl. des NK, der WW, der Beziehung von Bran zu dem ganzen noch irgendetwas geben würde - nein, stattdessen machen Sie den Misanthropen auch noch zum Herrscher und setzen ihm Bronn zur Seite. Die große Gefahr, die sieben Staffeln lang heraufbeschworen wurde und Dany letztlich ihren Verstand und ihr Leben kostete, war nichts anderes als ein Sturm im Wasserglas, ein Kaninchen aus dem Hut. Nicht Folge 5 oder 6 haben der Serie das Genick gebrochen, sondern Folge 3. Und ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass die Richtung hier von Martin vorgegeben wurde.


    Ich kann deine Gedanken und Befürchtungen gut nachvollziehen. Ich weiß auch nicht, wie ich meine leise Hoffnung einschätzen soll,
    dass Daenerys vor oder während der Auseinandersetzung mit den Anderen sterben wird und dass dieser Konflikt den Höhepunkt umrahmt und nicht diese Wendung einer Kings Landing Geschichte um eine wilde Drachenkönigin. Da KL aber wohl brennen wird, sollte man pessimistisch bleiben, auch was die Reihenfolge des Dramas in den Büchern betrifft.

    "Kings are a rare sight in the north." Robert snorted "More likely they were hiding under the snow. Snow, Ned!"

  • Das kommt darauf an, wo man seine moralischen Standards verortet. Ich bin gerade bei historischen Settings doch eher kritisch, was solche Botschaften angeht. Ich hatte hier ja auch schon einmal gepostet, dass man von Menschen wie Daenerys, zumal diese auch noch sehr ungebildet ist, wohl kaum erwarten kann, abstrakte Vorstellungen von Menschenwürde oder einem Recht auf Leben zu entwickeln. Einige der größten Philosophen der Antike konnten Gedanken von der Autonomie des Menschen entwickeln, obgleich sie von Sklaven umgeben waren, ohne dass dies für sie einen Widerspruch darstellte. Dass ich Dany nicht als Bundeskanzlerin haben wollen würde heißt ja nicht, dass ich sie deswegen auch im Setting von Westeros ablehnen muss. Ich bin da moralisch flexibel, um ehrlich zu sein. Aus machtpolitischen Motiven war das Niederbrennen von KL nicht völlig unverständlich, wenn dafür auch die der Dany-Seite zugeschriebene moralische Überlegenheit baden gehen musste. Ich sehe da also keinen moralischen Abgrund.


    Ach so, du hattest mit "Die Bewohner von Königsmund waren in der Serie wohl die asozialisten "Zivilisten" überhaupt. Wenn eine Stadt das verdient hat, dann der Sauhaufen KL..." nur Dany in Westeros zitiert und das war gar nicht deine eigene mitteleuropäische Ansicht aus dem 21.Jh. Denn "wie Dany und noch sehr ungebildet" wolltest du dich sicher nichr darstellen, oder?

  • Für mich geht das Ende im Grossen und Ganzen in Ordnung.


    Es sind eher Feinheiten, mit denen ich unglücklich bin. Während die Serie in ihren früheren Staffeln vorallem durch Liebe zum Detail, starken Dialogen und fein augearbeiteten Charakteren bestach, verschob sich der Fokus je länger desto mehr auf Action, CGI und "Schockmomente". Vielleicht ist dies auch etwas storybedingt: die Drachen werden nun halt mal grösser, Schlachten wollen gefochten werden etc.


    Kombiniert mit dem deutlich zu schnellen Erzähltempo resultierten dann in meinen Augen einfach zu viele Logiklöcher, lose Enden und Fragezeichen.


    Ich bin gespannt, wie die Geschichte schlussendlich in den Büchern zu Ende gehen wird (...wenn sie denn tatsächlich mal geschrieben sind...), wie viele Parallelen es geben wird.

  • Ach so, du hattest mit "Die Bewohner von Königsmund waren in der Serie wohl die asozialisten "Zivilisten" überhaupt. Wenn eine Stadt das verdient hat, dann der Sauhaufen KL..." nur Dany in Westeros zitiert und das war gar nicht deine eigene mitteleuropäische Ansicht aus dem 21.Jh. Denn "wie Dany und noch sehr ungebildet" wolltest du dich sicher nichr darstellen, oder?


    Du hast meinen Punkt nicht verstanden: Ich fordere von einem Charakter wie Dany nicht, dass Sie die GFK und Haager Landkriegsordnung einhält, auch weil ihr Charakter gar nicht in der Lage ist, solche Ideen, die Jahrhunderte an Entwicklung brauchten, mit 20 Jahren aus dem Nichts zu entwickeln. Die Bevölkerung ist in KL in der Serie alles andere als gut weggekommen und daher ist es aus Westerosi-Sicht gar nicht so schlecht, wenn man das Moloch mal verkleinert. Gedacht wie Euron: Es wird mir hier zu eng. Ich habe hier stets aus der Perspektive der Welt, in der Westeros liegt argumentiert. Wenn wir hier anfangen Standards aus dem 21. Jahrhundert ansetzen zu wollen, gehört selbst der edle Jon schon seit Ewigkeiten hinter Gitter.

  • In der Folge gabs auch wieder einen "Starbucks" Moment. Neben Samwell steht ne Plastikflasche mit Wasser.


    Wie kann sowas bitte zweimal passieren?

    “The storms come and go, the waves crash overhead, the big fish eat the little fish, and I keep on paddling. "
    Varys

  • Zur Petition.... Isaak Hempstead Wright (Bran) hat sich geäußert, dass er es respektlos findet, weil das für alle Mitarbeiter ein Schlag ins Gesicht ist (sinngemäß).


    Und dann antworten Menschen mit sowas wie "kann den mal jemand wirklich aus dem Fenster werfen"


    Und genau das ist das Problem bei sowas. Es zieht eben auch die Kranken mit und nicht alle sehen das so differenziert. Ekelhaft sowas.

  • Du hast meinen Punkt nicht verstanden: Ich fordere von einem Charakter wie Dany nicht, dass Sie die GFK und Haager Landkriegsordnung einhält, auch weil ihr Charakter gar nicht in der Lage ist, solche Ideen, die Jahrhunderte an Entwicklung brauchten, mit 20 Jahren aus dem Nichts zu entwickeln. Die Bevölkerung ist in KL in der Serie alles andere als gut weggekommen und daher ist es aus Westerosi-Sicht gar nicht so schlecht, wenn man das Moloch mal verkleinert. Gedacht wie Euron: Es wird mir hier zu eng. Ich habe hier stets aus der Perspektive der Welt, in der Westeros liegt argumentiert. Wenn wir hier anfangen Standards aus dem 21. Jahrhundert ansetzen zu wollen, gehört selbst der edle Jon schon seit Ewigkeiten hinter Gitter.


    Du könntest in Betracht ziehen, auch etwas nicht verstanden zu haben: Selbst aus der Sicht der Welt von GOT argumentiert, hat Dany mit dem Plattmachen von KL ihre Vorfahren Aerys und Maegor an Grausamkeit übertroffen. Ich argumentiere hier mit Grausamkeit, nicht Wahnsinn. Ich halte sie für extrem grausam, auch und gerade aus Westerosi Sicht ohne Beispiel.
    Das irgendwie zu rechtfertigen, ist nicht möglich, auch wenn es Massenmörder wie Dany in dieser Folge mit irgendwelchen Überlegungen (mercy for the people of the future, meine Fresse) zu erklären versuchen.

    HODOR !

  • Du hast meinen Punkt nicht verstanden:


    Oh doch, nur zu gut.


    Zitat

    Ich fordere von einem Charakter wie Dany nicht, dass Sie die GFK und Haager Landkriegsordnung einhält, auch weil ihr Charakter gar nicht in der Lage ist, solche Ideen, die Jahrhunderte an Entwicklung brauchten, mit 20 Jahren aus dem Nichts zu entwickeln. Die Bevölkerung ist in KL in der Serie alles andere als gut weggekommen und daher ist es aus Westerosi-Sicht gar nicht so schlecht, wenn man das Moloch mal verkleinert. Gedacht wie Euron: Es wird mir hier zu eng. Ich habe hier stets aus der Perspektive der Welt, in der Westeros liegt argumentiert. Wenn wir hier anfangen Standards aus dem 21. Jahrhundert ansetzen zu wollen, gehört selbst der edle Jon schon seit Ewigkeiten hinter Gitter.


    Nur daß es nicht Danys Ansicht war (und auch ohne Landkriegsordnung galten Eroberer wie Dschingis Khan als blutdürstige Barbaren, egal wie gerechtfertigt deren Aktionen innerhalb der Situation gewesen sein mögen), sondern du versuchst dich gerade herauszureden, dass du als Zuschauer ein Urteil über KL mit seinen Bewohnern geschrieben hast.

  • Für mich geht das Ende im Grossen und Ganzen in Ordnung.


    Es sind eher Feinheiten, mit denen ich unglücklich bin. Während die Serie in ihren früheren Staffeln vorallem durch Liebe zum Detail, starken Dialogen und fein augearbeiteten Charakteren bestach, verschob sich der Fokus je länger desto mehr auf Action, CGI und "Schockmomente". Vielleicht ist dies auch etwas storybedingt: die Drachen werden nun halt mal grösser, Schlachten wollen gefochten werden etc.


    Kombiniert mit dem deutlich zu schnellen Erzähltempo resultierten dann in meinen Augen einfach zu viele Logiklöcher, lose Enden und Fragezeichen.


    Ich bin gespannt, wie die Geschichte schlussendlich in den Büchern zu Ende gehen wird (...wenn sie denn tatsächlich mal geschrieben sind...), wie viele Parallelen es geben wird.

  • Mein Fazit lautet fürs erste - ein recht "leises" Finale. Danys Tod und dann noch ein bisschen Geplätscher, so war mein Eindruck.


    Zu Jons Tat gibts glaube ich nicht so richtig viel zu sagen. Es hätte mir besser gepasst, wenn es umgekehrt gewesen wäre und Jon den NK getötet hätte und Arya Dany. Es hätte auch irgendwie besser dazu gepasst, dass Arya in der 5. Folge so viel Screentime hatte.


    Dass Dany sterben musste, war mit dem Holzhammer vorgezeichnet. Nachteilig für die Szene war halt Jon mit seiner Mine, die gut gepasst hätte, wenn er sie nicht immer haben würde.


    Drogon schmelzt den Thron ein - lächerlich. Wer schreibt sowas? "Daenerys wird von Jon umarmt und getötet und danach schmelzt Drogon mit seinem Feuer den Thron ein." Also mal ehrlich..


    Grauwurm ist mir nochmal so richtig aufgestoßen mit seiner ISIS-Aktion, Gefangenen den Hals durchzuschneiden - Iiih, ekeklhaft. Und der überlebt auch noch und gibt den Ton an, bitter.


    Dass der Vorschlag einer Demokratie kräftig ausgelacht wurde, war ein kleines Highlight der Folge.


    Am Schluss der Rat als Comedyclub, ganz witzig, ist ok.


  • Du könntest in Betracht ziehen, auch etwas nicht verstanden zu haben: Selbst aus der Sicht der Welt von GOT argumentiert, hat Dany mit dem Plattmachen von KL ihre Vorfahren Aerys und Maegor an Grausamkeit übertroffen. Ich argumentiere hier mit Grausamkeit, nicht Wahnsinn. Ich halte sie für extrem grausam, auch und gerade aus Westerosi Sicht ohne Beispiel.
    Das irgendwie zu rechtfertigen, ist nicht möglich, auch wenn es Massenmörder wie Dany in dieser Folge mit irgendwelchen Überlegungen (mercy for the people of the future, meine Fresse) zu erklären versuchen.


    Kann man sogar argumentativ sehr gut vertreten, hier ein Link, der das gut darstellt und den ich hier schon mal geteilt habe:


    https://lareviewofbooks.org/ar…ame-of-thrones-the-bells/



    Oh doch, nur zu gut.



    Nur daß es nicht Danys Ansicht war (und auch ohne Landkriegsordnung galten Eroberer wie Dschingis Khan als blutdürstige Barbaren, egal wie gerechtfertigt deren Aktionen innerhalb der Situation gewesen sein mögen), sondern du versuchst dich gerade herauszureden, dass du als Zuschauer ein Urteil über KL mit seinen Bewohnern geschrieben hast.


    Cool, dass du anscheinend besser weißt als ich, was ich mit Beiträgen Aussage. Wie blöd nur, dass jeder einzelne meiner Beiträge hier im Forum deine Behauptung in jeglicher Hinsicht widerlegt. Ich habe hier stets aus Westerosi-Sicht argumentiert. Da meinte bloß keiner den moralischen Zeigefinger heben zu wollen, daher ist die Debatte da nie entbrannt.

  • Ich hatte ja immer noch gehofft, dass es bzgl. des NK, der WW, der Beziehung von Bran zu dem ganzen noch irgendetwas geben würde - nein, stattdessen machen Sie den Misanthropen auch noch zum Herrscher und setzen ihm Bronn zur Seite. Die große Gefahr, die sieben Staffeln lang heraufbeschworen wurde und Dany letztlich ihren Verstand und ihr Leben kostete, war nichts anderes als ein Sturm im Wasserglas, ein Kaninchen aus dem Hut. Nicht Folge 5 oder 6 haben der Serie das Genick gebrochen, sondern Folge 3. Und ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass die Richtung hier von Martin vorgegeben wurde.


    Sehe ich genau so und ist für mich der grösste storymässige Kritikpunkt an der Serie.


    Da bin ich echt gespannt, wie es in den Büchern gelöst wird. Zumal es den NK als Figur dort ja gar nicht gibt und demzufolge wohl auch nicht getötet werden kann...?


    Insofern würde es aus Buch-Sicht auch Sinn machen, dass die Nightwatch noch existiert und man Jon dorthin schickt. Serientechnisch macht es nämlich nicht wirklich Sinn.


    Das Bran schlussendlich "auf dem Thron" sitzt, könnte ich mir aber auch fürs Buch vorstellen. Dort ist seine Story ja doch noch etwas komplexer ausgearbeitet. Zudem hatte er das erste POV-Kapitel...

  • Oh man! Ich bin echt traurig berührt. Nur leider hat nicht die Folge diese Empfindungen in mir hervorgerufen, sondern die Tatsache das so eine tolle Geschichte so ein beschissenes Ende nimmt.


    Für mich setzt sich das Bittersweet wie folg zusammen ..


    Sweet: Alle sympatischen Charactere haben ein Happy-End
    Bitter: Die Story ist scheisse.


    Mich hat in der folge genau eine Szene ganz kurz berührt, und zwar als Drogon den Eisernen Thron geschmolzen hat. Anscheinend sind Drachen äußerst intelligent und in der Lage die Aussage der Geschichte darzustellen. Seine Mutti ist tot und zwar nur wegen diesem dummen Stuhl (sinnbildlich für streben nach Macht und wie es die Menschen korrumpiert?).


    Den Rest der Folge fand ich wirklich entsetzlich, meine negativen Highlights:


    1. Tyrion sucht da jetzt wirklich Jaimie und Cersei ... anscheinend sind sie nur ganz knapp gestorben, so viele Steine lagen ja nicht auf ihnen. Zwei Meter weiter wäre auch alles safe gewesen. Das hat ihren für mich stimmigen Tod aus der letzten Folge ruiniert und Tyrions Character in meinen Augen auch nicht gut getan.


    2. dieses ewige Gespräch in dem Tyrion Jon ewig überreden muss, dass man einem Tyrann gegenüber nicht ewig loyal sein kann. Ich fand es etwas lächerlich, dass Jon nach der letzten Folge da überhaupt noch irgendwelche Zweifel hatte und habe mich jedes mal bei "She is my queen" innerlich übergeben. Ich mag ja eigentlich langsames Pacing, aber die ganze Darstellung war für mich Banane.


    3. Drogon eingeschneit/eingeascht, das ist kein wirklicher Kritikpunkt war nur einfach etwas komisch :crazy:
    4. Danaerys dann im Thronsaal, da war klar, dass sie jetzt durch Jon sterben wird, warum sonst sollte sie da ganze alleine (ohne Unsullied) sein? :lol:
    Ich habe vielleicht (wahrscheinlich) einfach den Character Jon Snow falsch eingeschätzt, ich hätte gedacht, dass er schon zu Beginn dieser Folge überzeugt ist, dass Dany nicht mehr tragbar ist (war er aber nicht so wirklich). Trotzdem habe ich gehofft, dass er sie nicht erdolcht. Die Art wie er sie getötet hat, hat für mich, nicht zu seinem Character gepasst.
    Longclaw hätte ich besser gefunden und ich hätte mir einen besseren Weg gewünscht als das ausgerechnet Jon auf diese "feige" Art und weise "seine Königin" tötet.


    Das ist aber wahrscheinlich Geschmackssache. Das Drogon dann mit Dany wegfliegt war etwas merkwüdig aber meines Erachtens nach okay.


    Bis zu diesem Punkt fand ich die Folge dennoch noch ansatzweise erträglich. Alles was danach kam, war einfach nur noch Slapstick-Satire, ich war wirklich geschockt und fassungslos.


    Diese komische Versammlung der Lords (Der neue Prinz aus Dorne ist auch da! :thumbup: ) war doch einfach der Witz des Jahrtausends. Grey Worm will Strafen für Tyrion und Jon (warum die auch immer noch Leben) und akzeptiert dann das seine Verhandlungspartner unter sich einen König wählen, der dann entscheiden darf?!


    Was war das für eine hanebüchene Wahlrede von Tyrion für Bran?! Ja, genau .. Geschichten sind mächtiger als alles! Hmja. Macht total Sinn! Super! Wählen wir den Mann!(?/Wesen). Sansa besteht aber auf ihre Unabhängigkeit und wird Königin des Nordens (hat sie sich verdient, sie hat mal die Versorgung kurz erwähnt.). Statt der logischen Konsequenz, dass sich alle andern Königsländer auch lossagen, nicken die das alle ab. Ja äh .. logisch. Die Iron Isles und Dorne wären die ersten, die weg sind. Vor allem wenn die Schwester ein eigenes Königreich führen darf :thumbup: was für ein unparteiischer, unbefangener König :pump:


    Edmure muss sich natürlich selber vorschlagen, ist ja schließlich ne' schlechte Comedy-Serie. Mir tut der begnadete Schauspieler leid. Alle anderen sind nur zum abnicken da, die "mächtigsten" Lords(Maester/Ritter/irgendwer/faceless Men) haben weniger politische Meinung und Absichten als nen' kleiner Dorfvorsteher.


    Jon "muss" zur Mauer. Grey Worm ist zufrieden und haut ab (warum gab irgendjemand auch nur nen feuchten drauf was die Unsullied wollen? viel spaß beim sterben auf Naath). Jon's Herkunft ist auch völlig irrelevant, Varys hat wohl wirklich nur einen einzigen Brief geschrieben (er hat dafür von Mittags bis Mitternacht? gebraucht). Die Dothraki sind halt auch "weg". Genau wie Drogon. Immerhin hat Drogon überlebt.


    Der kleine Rat am Ende war für mich wie ein Mittelfinger von D&D an Zuschauer wie mich. Vor allem vergleichen mit früheren Szenen aus dem kleinen Rat hat die Szene perfekt veranschaulicht zu was für einem Müll das geworden ist. Das war wie eine satirische Darstellung vom kleinen Rat aus den Staffeln 1-4.



    Was lernen wir aus der Geschichte?


    Bran hat das Spiel halt am besten beherrscht (dank Cheats). Glückwunsch :cookie:

    Einmal editiert, zuletzt von Jaehaerys ()

  • Cool, dass du anscheinend besser weißt als ich, was ich mit Beiträgen Aussage. Wie blöd nur, dass jeder einzelne meiner Beiträge hier im Forum deine Behauptung in jeglicher Hinsicht widerlegt. Da meinte bloß keiner den moralischen Zeigefinger heben zu wollen, daher ist die Debatte da nie entbrannt.


    Jeder einzelne deiner Beiträge außer diesem zB, oder:

    Das hat mich auch gestört daran, wie Tyrion so zwanghaft Mitgefühl für die Bewohner von KL hegt. Die Bewohner von Königsmund waren in der Serie wohl die asozialisten "Zivilisten" überhaupt. Wenn eine Stadt das verdient hat, dann der Sauhaufen KL...

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