Alles anzeigenIch hab es so geschrieben, wie Martin es in diversen Interviews verglich, also Drache = Atomwaffe.
Ansonsten bin ich völlig bei dir. Darf man ja in der heutigen Zeit bzw. vermeintlichen "Political Correctness" kaum aussprechen, aber ich bin sogar der Meinung, ohne Atomwaffen hätten wir vermutlich längst einen weiteren großen (Welt)Krieg erlebt.
Um hier den Bogen zu GoT zu spannen, nach dem der NK/WW besiegt sind, kommen die "echten" bösen zum Vorschein, die ......Menschen. Könnte man so interpretieren.
Die Targaryen haben ja die Königslanden nicht mit Worten erobert, sondern mit Drachen. Die waren Anfangs so mächtig, dass keiner sich dagegen auflehnte und es herrschte mehr oder weniger Frieden. Sollte es am Ende der Serie keine Drachen mehr geben wird es wahrscheinlich in irgendeiner Form zwar Frieden geben, da sämtliche Häuser/Armeen ausgelöscht bzw. dezimiert wurden, aber wie lange hält der Frieden ohne Abschreckung (Drachen) an? Dies geht doch nur, wenn die absolute Mehrheit im Reich zufrieden ist mit dem was sie haben, mit ihrem Leben. Das ist unter König Robert relativ gut gelungen, aber für die Zeit welche jetzt kommt? Gibt genug "sozialen Sprengstoff" in der Welt von GoT (Hungersnot nach all den Kriegen) und damit haben wir wieder einen Bogen zur realen Welt mit all ihrem sozialen Sprengstoff (Wohnungsnot, Existenzängste, Hunger, Kriege, Armut usw.) welcher je noch Ort völlig unterschiedlich sein kann.
Freut mich, dass jemand anders das genauso sieht. Die Perspektive ist doch alles andere als gut: Wenn die Siebenkönigslande aufgelöst werden, haben wir wieder den Stand vor Aegons Eroberung. Und der war nicht besser: Die Königreiche mögen alt sein, aber auch sie basieren auf dem Kampf einer Gruppe gegen die andere - damals eben der Einfall der Andalen zulasten der Ersten Menschen. In der jetzigen Situation der Serie sehe ich jedenfalls keine positive Perspektive für das Reich. Wenn Jon Dany killt, entsteht ein massives Machtvakuum, wie damals im Irak nach dem Sturz Saddams oder in Libyen nach dem Sturz Gaddafis. Warum sollte z.B. der neue Fürst von Dorne die Gelegenheit nicht nutzen und dieses Vakuum zur Machtergreifung nutzen? Die anderen Königreiche sind mehr oder weniger in Schutt und Asche, kriegsmüde und massiv dezimiert, während Dorne sich klug aus allem rausgehalten hat. Ich sehe einen failed state als viel wahrscheinlicher als irgendeine "Befreiung", die gar keine wirkliche Befreiung ist. Die Targs haben sicherlich viel Leid über Westeros gebracht, aber ich wage mal die Behauptung aufzustellen, dass sich die Zahl der Konflikte seit A.E. insgesamt gerechnet eher verringert hat. Ein "Rat", der Westeros regiert, wird keine Akzeptanz finden, solange er nicht auf einer Machtbasis in Form einer großen Armee fußt, zumal der Unterschied zwischen einer Oligarchie und einer Monarchie wohl kaum ins Gewicht fällt.
Zur Episode: https://www.reddit.com/r/freefolk/comments/bpxm8z/get_hype/ Die Reaktion macht ja sehr viel Mut.