Episode 8x05 - The Bells

Zitat von Jaehaerys

Auf Arya's Ende bin ich relativ gespannt, ich gehe auch davon aus, dass sie überlebt.

In Staffel 1 dachten wir, Eddard ist die Hauptfigur. (Ich will von dem Wort Held weg, sowas gibts gar nicht hier.)
Denkste.
Dann dachte man, Robb wird König.
Denkste.
Viele Fans, darunter ich, dachten, die WW wären der Hauptgegner.
Denkste.
Bis letzte Woche dachten viele, Dany und Jon stehen am Ende der Geschichte.
Denkste.
Arya reitet in den Sonnenuntergang, und wer von den anderen Starks König(in) wird, ist auch nicht sonderlich relevant.
Ich finde die Serie nur mittelmäßig. Aber die Story ist sehr cool, genau so was mag ich: Wir sollen uns hinterher fragen, warum wir aufs falsche Pferd gesetzt haben.
Hier ist auch meine Kritik an D+D: Sie haben das nicht kapiert. Sie denken, man macht diese Twists, um die Zuschauer zu schocken. Das ist aber nicht so. Man macht diese Twists, um die Zuschauer zu schocken und zum Nachdenken zu bringen. Bei den Büchern ist es wirklich so, dass sie mit jedem ReRead mehr Spaß machen, weil man genau sieht, wie der Autor uns gepackt und verführt hat.

Zitat von Tomas

Öhm, wir dürfen ohne weiteres aktuell von der erfolgreichsten TV-Serie aller Zeiten sprechen.
In Deutschland wurde die aktuelle Folge nachts um 3 Uhr von 0,67 Millionen Zuschauern geschaut.
Die Prime-Time Ausstrahlung sahen um 20:15
Montag nochmal 0,53 Millionen Zuschauer.
Wohlgemerkt auf dem Pay-TV Sender Sky im linearen Fernsehen. Abrufe per Sky Go sind da nicht inkludiert.
Käufe über Amazon oder andere Dienste, welche die Folgen zeitnah anbieten ebenfalls nicht.
Hinzu kommen die illegalen Abrufe, die auch in Deutschland von keiner anderen Serie erreicht werden.
Sämtliche deutschen Massenmedien und das Feuilleton hauen täglich Artikel zur Serie raus.

Game of Thrones den Mainstream abzusprechen hat nicht viel mit der Realität zu tun.

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Sehe ich anders. Mainstream ist für mich das was die Masse schaut und das bleibt eben sowas wie GZSZ und nicht die 1 Millionen Sky Seher. Und Dany die blonde Heldin die dann zu Massenmöderin wird ist auch nicht gerade normale MS Kost.

Zitat von hodor

In Staffel 1 dachten wir, Eddard ist die Hauptfigur. (Ich will von dem Wort Held weg, sowas gibts gar nicht hier.)
Denkste.
Dann dachte man, Robb wird König.
Denkste.
Viele Fans, darunter ich, dachten, die WW wären der Hauptgegner.
Denkste.
Bis letzte Woche dachten viele, Dany und Jon stehen am Ende der Geschichte.
Denkste.
Arya reitet in den Sonnenuntergang, und wer von den anderen Starks König(in) wird, ist auch nicht sonderlich relevant.
Ich finde die Serie nur mittelmäßig. Aber die Story ist sehr cool, genau so was mag ich: Wir sollen uns hinterher fragen, warum wir aufs falsche Pferd gesetzt haben.

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Mit Jon Snow (um auf deinen Beitrag davor einzugehen) als Held, der irgendwie halt doch nicht besonders ist, könnte ich sogar leben. Vielleicht war ja wirklich sein einziger Job, die Leute in Winterfell zu versammeln (damit sie abgemetzelt werden können bis Arya alles regelt). Aber warum "musste" er dann der Sohn von Rhaegar sein? Mir stellen sich da zumindest noch einige Fragezeichen. Aber ggf. dachten sie sich in der Serie diesbezüglich wie bei vielen anderen Dingen einfach "Scheiss drauf" und wir werden es nie erfahren.

Vielleicht haben ich auch die falschen Erwartungen an die Geschichte und du kannst das ggf. besser beurteilen, da du auch Geschichten von Martin außerhalb von Westeros gelesen hast. Ich erwarte aber schon eine (zumindest einigermaßen) zufriedenstellende Antwort darauf, wie es mit der Zukunft von Westeros weitergehen soll.

Ich denke der Ansatz wie du ihn beschreibst (uns dazu bringen auf's falsche Pferd zu setzen) könnte für eine Serie auch ziemlich genial sein, es könnte einem quasi darstellen warum auch historisch absolutistische/faschistische Herrscher oft (zumindest zu Beginn) einen großen Anklang gefunden haben. Oft waren ihre Absichten zu bestimmten Punkten ihrer Entwicklung ggf. durchaus noch nachvollziehbar oder sie konnten es zumindest lange genug so darstellen.

Die Umsetzung ist halt leider einfach nicht gelungen und mir tun die überzeugten Danaerys-Fans auch wirklich leid. Ein Character wird 7 Staffeln lang aufgebaut, es gab sowohl positive als auch negative Ansätze bei ihrer Entwicklung. Aber statt ihre Absichten nach und nach zu verwässern und sie immer weiter auf "bösere" Pfade zu führen, die gleichzeitig für den Zuschauer noch irgendwie nachvollziehbar sind, haben sie den plötzlichen Instant-Wahnsinn gewählt ohne dafür einen vernünftigen Trigger (in der Situation) einzubauen.

Die Idee war gut, die Darstellung eher semi. Hätte von Tyrion sein können.

@Weltenwanderer Super, dann lassen wir uns mal alle zusammen von der letzten Folge überraschen.

Zitat von Jaehaerys

Die Idee war gut, die Darstellung eher semi.

Ja, richtig, siehe Edit in meinem Post oben am Ende über D+D.

Zitat von LadyStark

Ich mache aktuell (mal wieder) einen Rewatch. Ganz interessant finde ich das Viserys kurz vor seinem Tod die selben Worte sagt wie Dany, das ist kurz nach der Zeremonie bei den Dothraki. Er sagt, das ihn niemals die Menschen so angeblickt haben wie sie es bei Dany tun. Scheint ja schwer am Targaryen Ego zu kratzen ... wenn jemand anderes mehr geliebt wird

Ah Danke für den Hinweis. Das ist tatsächlich eine schöne Parallele

Und ich glaube immer noch das Arya am Ende ein Haus von Schwarz und Weiß in Westeros eröffnet.
Nicht um weitere Atentäter auszubilden, sondern um Menschen die ihrem Leid ein Ende bereiten wollen die Möglichkeit zu bieten in Frieden den letzten Weg anzutreten.
Offiziell wird sie wohl als tot oder vermisst gelten. Aber genauso wie sie es gelernt hat, wird sie unerkannt und unter falscher Identität die Arbeit ihres Gottes verrichten.

Nachdem sie selbst soviel Leid und Schmerz erlebt hat war sie von Rache getrieben. Aber ihre Rachegelüste sind nun erfüllt. Ihre Liste ist abgearbeitet und sie hat durch den Bluthund am Ende zu ihrer Menschlickeit zurückgefunden.
Aufgrund ihrer Erfahrungen wird sie aber niemals wieder zu einem geselligen, fröhlichen Menschen werden. Sie wird nicht heiraten, und auch keine Kinder in die Welt setzen. Dazu hat sie einfach zu viel durchgemacht. Und ich interpretiere ihre Blicke während der Schlacht in Kings Landing so, das sie nun verstanden hat worin ihre eigentliche Aufgabe als Dienerin des Gottes mit den vielen Gesichtern liegt.

Habe in den letzten Tagen mehrfach den Versuch unternommen, m Meinung zur Episode zu posten, wurde aber immer, wenn ich hier `rein geschaut habe, von den vielen Posts in Beschlag genommen und habe dann letztendlich nur gelesen, anstatt zu schreiben.Jetzt habe ich es aber geschafft!

Dany
Bzgl. des *Boat-Babys* kann mal jetzt wohl endgültig aufatmen! Ich bin ja so was von froh, dass D&D mir das erspart haben! Alleine dafür bekommen sie schon mal einen Pluspunkt von mir!
Was die *Mad Queen* betrifft, war ich unter den gegebenen Umständen (Zeitdruck, Laziness v. D&D…), sogar eher positiv überrascht, wie sie sie nun dargestellt haben. Als ich ihre zerzausten Haare und ihr abgekämpftes, blasses Gesicht sah, dachte ich schon:* Oh Gott – bitte nicht – sie läuten doch tatsächlich kurz vor knapp auch noch den körperlichen Verfall ein, um ihren Wahnsinn zu verdeutlichen.*
War erleichtert, als die nachlässige Frisur wohl doch nur eine Folge von Missandeis Tod und die Nahrungsverweigerung von Trauer od. der Angst vor Vergiftung, herrührte.
Auch wenn ich mir prinzipiell ebenfalls gewünscht hätte, dass die Entwicklung hin zur *Mad/Bad Dany* etwas besser vorbereitet worden wäre (Vorschläge, es ähnlich wie im Buch darzustellen, gab es hier im Forum ja schon einige), so führt die Situation, die wir jetzt hinsichtl. Dany haben, doch zu einem Ergebnis, dass im Sinne von GRR Martin/GoT sein sollte. Unabhängig davon, ob das von D&D dann auch tatsächlich so beabsichtigt war, was ich persönlich eher nicht glaube.
Wenn man die Diskussion in den sozialen Medien verfolgt, zeigt sich, dass sich die Kritik hinsichtl. Danys Charakter(entwicklung) besonders häufig darum dreht, ihren Charakter in die Kategorien gut oder böse einzuordnen. Die wenigsten Zuschauer scheinen den Status quo so akzeptieren zu können. Stattdessen ist *sie ist nicht verrückt genug*, *ihr Verhalten out of character*, *schon immer böse…*etc . Interessantes Phänomen. Viele Zuschauer – die Dany Shipper tun sich damit besonders schwer – können oder wollen die Entwicklung bzw. die *Mad Dany* (unabhängig vom Tempo u. Art d. Konstruktion) so nicht akzeptieren, weil sie eben nicht eindeutig gut oder böse ist, sondern (weiterhin) grau (wenn momentan auch eher dunkelgrau).
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Weil das in dem Zusammenhang gerade passt, möchte ich hier noch kurz was zu den Glocken sagen. MMn richtet sich dieses Signal eindeutig an die Zuschauer und soll primär Danys Wendepunkt deutlich machen. Alles was vor dem Läuten passiert, kann man sich irgendwie noch schönreden und unter der Kategorie *Eroberung* verbuchen. Alles was Dany nach dem Läuten/der Kapitulation der Stadt, anrichtet, macht sie zur Kriegsverbrecherin und Mörderin.
Die *Ring the bell*-Rufe der Bevölkerung sollen das noch mal zusätzlich abbilden. Denn egal, wie man zu Dany und ihren Truppen steht – einen Gegner nach der Kapitulation weiter abzuschlachten bzw. zu verbrennen ist per se moralisch verwerflich, grausam u. unentschuldbar.
Die ganze Szene diente vor allem dem Zweck, auch dem letzten, hart gesottenen Dany-Fan, ihre abgründige Seite noch mal deutlich vor Augen zu führen.
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Ich persönlich, bin zu 100% damit einverstanden, dass Dany jetzt die Schurkin ist. So hatte ich mir das gewünscht.
Sie hat zwar ihr großes Ziel – den Eisernen Thron – erreicht, aber dafür alles andere verloren bzw. geopfert. Genau, wie ich es mir gedacht habe!
Bin total gespannt auf’s Finale und wen sie wohl noch zur Rechenschaft zieht od. verschont. Von mir aus, kann sie jetzt echt noch zum Super- Villain mutieren u. ihrer dunklen Seite völlig nachgeben.
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Die Bilder aus dem Final-Trailer, wie sie vor ihre Soldaten tritt erinnern mich btw ein bisschen an `nen Reichsparteitag…

Jamie und Cersei
Die Schlussszene der beiden in den Katakomben, war für mich eine der sehr wenigen Szenen dieser Staffel, die mich emotional berührt hat.Ich bin dankbar, dass Cersei so unspektakulär und verhältnismäßig gnädig gestorben ist. Dachte zwar, der gemeinsame Tod mit Jamie wird etwas dramatischer inszeniert, aber letztendlich finde ich das Ende gut so, wie es ist.
Auf die Erfüllung der Valonqar-Prophezeiung hatte ich ohnehin keine Lust u. ein bestialischen Ende, bei dem Cersei, Dany, dem Berg od. einem rasenden Mob in die Hände fällt und grausam stirbt, wollte ich schon gar nicht sehen.
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Lena Hadley und die Rolle der Cersei ist für mich ein absolutes Highlight der Show. Das konnten selbst D&D nicht massakrieren. Aber das wollten sie ganz offensichtlich ja auch nicht und das rechne ich ihnen echt mal an.
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Dass Jamie zu Cersei zurückkehrt und gemeinsam mit ihr stirbt, hat mir sehr gefallen. Den ganzen *Brienne-Abstecher* aber hätte man sich echt sparen können. Das war reiner Fan Service und hat weder der Rolle von Brienne, noch der von Jamie, einen Gefallen getan. Ganz im Gegenteil. Hätte es runder gefunden, wäre es bei der *unerfüllten* Liebe zwischen den beiden geblieben od. die Autoren hätten es bei einem One Night Stand belassen.Das hätte gerade für Brienne etwas würdevoller gewirkt. Sollte sie jetzt nicht noch 'mal auftauchen, ist ihr Abgang mMn auch echt ärmlich ausgefallen. Das hätte ich mir definitiv anders gewünscht.

Arya
... war immer einer meiner Lieblingscharaktere und ich bin froh, dass sie jetzt wieder menschlicher gemacht wurde (wenn auch im Zeitraffer-Tempo). Sie nur noch als eiskalte, einzelgängerische, irgendwie abgefuckte Assassine zu sehen, hat sie mir in letzter Zeit leider immer unsympathischer gemacht. Deshalb bin ich mit dieser Kehrtwende ganz zufrieden.
Sie jetzt doch noch Dany umbringen zu lassen, passt da jetzt mEn nicht mehr und käme ungefähr dem Rumgeeeiere mit Jamies Story Arc gleich.

Auch die Abschiedsszene mit dem Hund… sorry, mit *Sandor* …fand ich ganz gelungen.

Arya und das Pferd
Was war das denn, bitte??? Hat da jemand Gefallen an *Gefährten* und dachte, dass wäre irgendwie poetisch, wollte ich schon immer mal irgendwo einbauen? Als mein Freund bei dieser Szene sagte, das Pferd verwandle sich gleich in ein Einhorn, habe ich das für einen kurzen Augenblick als nicht völlig absurd und durchaus im Bereich des Möglichen angesehen. Erschreckend und bezeichnend, was ich den Showrunnern mittlerweile an Abartigkeit zutraue.
Und nein – das Pferd war garantiert nicht Bran, der sich in den Schimmel gewargt hat!D &D haben die ganze Bran/3ER/NK-Storyline auf ihrem Weg zum Ziel, einfach sterbend am Wegesrand zurückgelassen. Das ist die bittere Wahrheit. Hätte ich mir auch anders gewünscht und ist für mich eine der größten Enttäuschungen der Serie.
Bran ist tot und nur noch der 3ER, mit seinem Faible für die Vergangenheit u. antike Rollstühle ist übrig, der für die jetzigen Geschehnisse 0,0 Relevanz besitzt u. garantiert nicht noch mal, in irgendeiner Form, aufgewertet wird.
Ganz dicker Minuspunkt dafür noch mal!!!

Jon
muss in der letzten Folge einfach endlich mal was bringen! Für mich ist er das Lied von Eis und Feuer. Wenn er letztendlich (gegen seinen Willen) auf dem Eisernen Thron sitzt und alle Geschehnisse zusammengenommen, die Vorgeschichte seiner Regentschaft/ das Lied seines Lebens, bilden, ist das für mich durchaus adäquat.Da sich D&D bisher mit der Erfüllung v. Prophezeiungen eher zurückgehalten haben, fände ich die Azor Ahai-Lösung inkl. Dany als Nissa Nissa und Longclaw als Lightbringer, doch ziemlich passend.
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Wenn ich das so schreibe, kommt es mir jetzt aber doch irgendwie komisch vor, denn war das nicht eng mit der Langen Nacht und den WW verknüpft?
.....

Zitat von Weltenwanderer

eine der Grundregeln für eine gute Geschichte, Geschichten sollen in der Regel der Unterhaltung der Zuschauer/Leser dienen

(...)

ein schlechtes Ende ist nicht angemessen und absolut unbefriedigend.

So macht man keine gute Geschichte!

Zitat von hodor

genau so was mag ich: Wir sollen uns hinterher fragen, warum wir aufs falsche Pferd gesetzt haben.
Hier ist auch meine Kritik an D+D: Sie haben das nicht kapiert. Sie denken, man macht diese Twists, um die Zuschauer zu schocken. Das ist aber nicht so. Man macht diese Twists, um die Zuschauer zu schocken und zum Nachdenken zu bringen. Bei den Büchern ist es wirklich so, dass sie mit jedem ReRead mehr Spaß machen, weil man genau sieht, wie der Autor uns gepackt und verführt hat.

Meiner Meinung nach müssen gute Geschichten weder ein gutes Ende haben, noch haufenweise Schockmomente und Twists aufweisen. Und der Begriff "Unterhaltung" ist ohnehin sehr subjektiv bzw relativ...
Für mich muss eine gute Geschichte besonders über ein Merkmal verfügen: sie muss mich in ihren Bann ziehen. Eine gute Geschichte muss Resonanz bei mir erzeugen und darf mich nicht kalt lassen. Sie muss Erinnerungen wecken, zum Träumen anregen, mit Figuren mitfiebern oder andere hassen lassen. Es muss mir ein Lächeln bereiten oder Betroffenheit erzeugen, muss mich von Voreingenommenheit überführen oder in Schrecken versetzen. Das Spektrum ist sehr weit gefächert. Aber langweilig und vorhersehbar sollte es nach Möglichkeit nicht sein.

Ich denke die meisten Fans von GoT bzw dem LvEuF werden bescheinigen, dass Martin es hervorragend versteht, diese Art Geschichten zu erzählen. Und ihm geht es bestimmt weniger darum, gut zu unterhalten. Das ist eher ein Punkt für kommerzielle Medienprojekte, die viel Beliebtheit und Umsatz erreichen wollen, was mit Happy Ends bestimmt am leichtesten funktioniert. Einem Geschichtenerzähler, geht es eher um die Geschichte an sich, etwas zu kreieren, das besonders ist. Ob dabei negative oder positive Dinge passieren ist eher zweitrangig.

Ich freu mich schon tierisch auf den Tag, wenn Martin das nächste Buch zu dieser Geschichte herausbringt.
Ganz klar merkt man, dass Serienautoren nicht in der Lage sind, diese tiefen Geschichten zu erzählen

Zitat von Ser_Benan

Ganz klar merkt man, dass Serienautoren nicht in der Lage sind, diese tiefen Geschichten zu erzählen

Ihnen hat die Geschichte sehr gefallen, ganz bestimmt. Aber sie haben halt nicht wirklich zu Ende gedacht, was in den Büchern alles drin steckt. Sie wirken auch in allen Interviews eher oberflächlich.
Das heisst nicht, dass sie dumm sind, sie haben nur die Story völlig unterschätzt, die sie da angepackt haben. Das ist fast schon tragisch, ich hoffe, das viele Geld tröstet sie etwas über ihren Ruf hinweg, den sie jetzt geniessen.

@Halbmann: Ich sehe es genau so wie du.

@Weltenwanderer: Das Gute gibt es ja auch in der Serie. Nur eben nicht in einem prototypischen Helden, sondern fast jeder Charakter hat etwas Gutes, aber eben auch etwas Böses in sich. Die Drachenkönigin will das Rad zerschlagen, befreit Sklaven, will Gladiatorenkämpfe verbieten. Gleichzeitig fuchtelt sie ständig mit ihrer Waffe (den Drachen) und drückt irgendwann auch ab (Dracarys). Jaime schubst ein Kind aus dem Turm, bewahrt aber eine Frau vor der Vergewaltigung. Cersei lässt Septa Unella foltern (und vergewaltigen?), vergiftet eine Oberyn-Tochter und lässt die Mutter beim Sterben und Verrotten zusehen, vergöttert aber ihre eigenen Kinder. Na ja, und so weiter...

Zitat von Halbmann

Ich muss zugeben, die Propaganda von Daenerys war schon gut. Ich glaube ihr auch, dass sie das immer sein wollte, was sie vorgab Als sie merkte, dass die Westerosi aber nicht auf ihre Befreierin gewartet haben, haben sich die niederen Instinkte durchgesetzt.

Ich finde, gerade die fehlende Propaganda in Westeros ist ein Punkt, der dazu geführt hat, dass sie sich hier nicht etablieren konnte.

Zitat von hodor

Ihnen hat die Geschichte sehr gefallen, ganz bestimmt. Aber sie haben halt nicht wirklich zu Ende gedacht, was in den Büchern alles drin steckt. Sie wirken auch in allen Interviews eher oberflächlich.
Das heisst nicht, dass sie dumm sind, sie haben nur die Story völlig unterschätzt, die sie da angepackt haben. Das ist fast schon tragisch, ich hoffe, das viele Geld tröstet sie etwas über ihren Ruf hinweg, den sie jetzt geniessen.

Ich finde das teilweise völlig absurd was ihr schreibt, GOT ist eine epische und auf völlig atemberaubende Serie. Wer das nicht so findet. Kann das ja gerne so sehen. Aber so zu tun als wären die Macher irgendwelche Schreiberlinge ( und Ihr seid ja scheinbar alle selber Regisseure und Produzenten von Weltruhm...) Sie haben die Story unterschätzt...? Wer sagt das? Woher wisst Ihr das. Wie könnt Ihr das beurteilen... selber erfolgreiche Produzenten? Was soll mit Ihrem Ruf sein. Sie habe gerade die neue Star Wars Triolgie an die Hand bekommen. Das wohl wertvollste Franchise der Welt. Vielleicht ist es auch nur so das es ganz schön viele Leite gibt die GOt lieben nur das die nicht so ein Rabatzz machen
GOT ist ja wohl meilenweit entfernt vor dem ganzen Schund der draußen so läuft. Wenn ich hier mitlesen denke ich Ihr bewertet die letzte Folge TWD oder Köln 50667.

Zitat von Florian288

Ich finde das teilweise völlig absurd was ihr schreibt, GOT ist eine epische und auf völlig atemberaubende Serie. Wer das nicht so findet. Kann das ja gerne so sehen. Aber so zu tun als wären die Macher irgendwelche Schreiberlinge ( und Ihr seid ja scheinbar alle selber Regisseure und Produzenten von Weltruhm...) Sie haben die Story unterschätzt...? Wer sagt das? Woher wisst Ihr das. Wie könnt Ihr das beurteilen... selber erfolgreiche Produzenten? Was soll mit Ihrem Ruf sein. Sie habe gerade die neue Star Wars Triolgie an die Hand bekommen. Das wohl wertvollste Franchise der Welt. Vielleicht ist es auch nur so das es ganz schön viele Leite gibt die GOt lieben nur das die nicht so ein Rabatzz machen
GOT ist ja wohl meilenweit entfernt vor dem ganzen Schund der draußen so läuft. Wenn ich hier mitlesen denke ich Ihr bewertet die letzte Folge TWD oder Köln 50667.

Ich sage das. Es ist meine Meinung, die ich hier äußere.
Wir Buchleser haben das Problem, dass wir die Bücher vor der Serie gelesen haben. Dieses Forum gibts seit 2002. Ich traue mir durchaus zu, nach 20 Jahren Beschäftigung mir GRRM und seinen Werken eine einigermaßen fundierte Meinung über die Serie abgeben zu können, mir ist aber auch klar, dass sie andere Leute, die die Bücher nicht gelesen haben, richtig gut finden. Das ist bestimmt nicht einfach, wenn man dann hier herkommt und soviel Kritik liest. Ich bitte da um Verständnis.

ich habe auch die Bücher gelesen
Du kannst ja Deine Meinung haben und ich meine, dafür ist so ein Forum ja da...
Für mich bliebt es objektiv ( also Handwerklich,Schauspiel und Regie) einer der besten Serien wenn nicht die beste. Serie der Welt.
Aktuell fallen mir wenig Serien ein ( vielleicht Narcos, BB, Boradwalk Empire,Fringe,BSG,TP) ein die auch nur in die Nähe kommen. LOST ausgenommen. Wie sihst Du das?
Lg
flo

Zitat von Ser_Benan

Meiner Meinung nach müssen gute Geschichten weder ein gutes Ende haben, noch haufenweise Schockmomente und Twists aufweisen. Und der Begriff "Unterhaltung" ist ohnehin sehr subjektiv bzw relativ...
Für mich muss eine gute Geschichte besonders über ein Merkmal verfügen: sie muss mich in ihren Bann ziehen. Eine gute Geschichte muss Resonanz bei mir erzeugen und darf mich nicht kalt lassen. Sie muss Erinnerungen wecken, zum Träumen anregen, mit Figuren mitfiebern oder andere hassen lassen. Es muss mir ein Lächeln bereiten oder Betroffenheit erzeugen, muss mich von Voreingenommenheit überführen oder in Schrecken versetzen. Das Spektrum ist sehr weit gefächert. Aber langweilig und vorhersehbar sollte es nach Möglichkeit nicht sein.

Ich denke die meisten Fans von GoT bzw dem LvEuF werden bescheinigen, dass Martin es hervorragend versteht, diese Art Geschichten zu erzählen. Und ihm geht es bestimmt weniger darum, gut zu unterhalten. Das ist eher ein Punkt für kommerzielle Medienprojekte, die viel Beliebtheit und Umsatz erreichen wollen, was mit Happy Ends bestimmt am leichtesten funktioniert. Einem Geschichtenerzähler, geht es eher um die Geschichte an sich, etwas zu kreieren, das besonders ist. Ob dabei negative oder positive Dinge passieren ist eher zweitrangig.

Ich freu mich schon tierisch auf den Tag, wenn Martin das nächste Buch zu dieser Geschichte herausbringt.
Ganz klar merkt man, dass Serienautoren nicht in der Lage sind, diese tiefen Geschichten zu erzählen

Sehr schön gesagt:)

Ich halte GOT auch für eine der besten Serien überhaupt. Aber auch ich als Superfan merke, dass es in den letzten Staffeln einen Stilbruch gegeben hat. Ich würde es so sagen; erzählen können D&D sehr gut. Das sieht man in den ersten Staffeln, die ich grandios finde, wo Inhalt, Dialoge und Charaktere noch mehr im Mittelpunkt standen. Und auch die letzten Staffeln sind von der Inszenierung her ja gut, die Bilder sind z.T. ja wirklich bombastisch. Nur Geschichte bzw Inhalt erfinden, das können sie halt nicht so super. Deshalb sage ich immer, die ersten vier bis fünf Staffeln sind Game of Thrones, ab Staffel 6 ist es eben mehr Hollywood.

Zitat von Lady Jaz

Wäre interessant was rauskommt, wenn die ganzen Kritiker das mal besser machen sollen.

Pass auf. Ich habe meinen Beruf gelernt und bin darin folgerichtig Profi. Nur wenn D&D meinen Job besser machen als ich, muss ich als Kunde ihren Job besser machen als D&D. Und wenn meine Kunden mich kritisieren, muss ich mir nen Kopf machen, was ich verbessern kann. Spannenderweise krieg ich aber höchst selten Kritik und viel Anerkennung, also scheine ich was richtig zu machen.

Zitat von Orvin666

Also ich muss mal ganz ehrlich sagen, ich finde die Serie nach wie vor großartig und man soll auch nicht alles schlechtreden, aber ich frage mich gerade ob ich es großartig finde. weil ich jetzt das Finale sehe, auf das ich so lange gewartet habe, oder ob ich es großartig finde, weil es immer noch gut ist. Mich stören vor allen Dingen einige Logikfehler die sich fast wie ein Faden durch, die letzten Folgen ziehen. Bei der Schlacht um Winterfell verheizt man ohne Sinn und verstand die Kavallerie, stellt Katapulte vor die Infantrie (gut halb so schlimm wenn diese noch vorrücken sollen, aber bei einer Belagerung hat die Infantrie hinter der Mauer zu sein und die Kavallerie abgesessen auch) und Theon rennt sinnlos auf den Nachtkönig zu. In der Folge danach steht Missandei vorn an der Mauer, Cersei ist direkt neben ihr, ihre Hände auf ihre Oberarme gelegt und gibt den Befehl sie zu töten. Missandei hätte klar sein müssen, dass sie stirbt also hätte sie den Moment nutzen können, Cersei greifen und mit ihr von der Mauer in die Tiefe springen. Zugegeben, wäre für die Dramaturgie beschissen gewesen aber logisch, in der selben Folge greift Daenerys mit dem Drachen Schiffe der Eisernen Flotte an und das gleich mit zwei Drachen, wovon einer getroffen wird und stirbt. Die Schiffe fahren in dieser Szene alle in eine Richtung und haben die Ballista/der Scorpion vorn angebracht. Am Heck ist keiner, zugegeben die Dinger sind drehbar, haben aber dennoch Schwierigkeiten nach hinten zu feuern, weil die Segel die Sicht versperren und bei einem flachen Anflug eines Drachen knapp über dem Meer von hinten, wären die Dinger sogar komplett nutzlos, weil man das eigene Heckkastell zerschießen würde. Daenerys fliegt aber frontal auf die Schiffe zu und muss sich schließlich zurückziehen. In der aktuellen Folge aber greift sie viel mehr Schiffe an, als das kleine Häufchen aus Folge 4, die zudem in alle Richtungen stehen und vernichtet alle sowie diverse Ballisten/Scorpione auf den Mauern die in diversen Szenen nicht mal versucht werden in ihre Richtung zu drehen. Mal ehrlich, da frage ich mich: Haben die bei all dem nicht nachgedacht?

Positiv muss ich in jedem Fall anmerken, dass ich die Begegnungen und Dialoge diverser Charaktere in der Staffel bisher allerdings großartig fand und mich Game of Thrones immer noch überraschen kann. Denn ich zu, dass ich ursprünglich mal dachte, dass Jon den Nachtkönig tötet und Cersei von Arya einen Dolck in die Rippen bekommt. Zudem dachte ich mal Die Mutter der Drachen und der Auserwählte des Feuergotts würden heiraten, was ich mir nach dem Ausraster Ersterer in dieser Folge nicht mehr vorstellen kann.

Erster Beitrag und durchdacht, klar strukturiert und inhaltlich mMn richtig. Willkommen.

Zitat von Brigthroar

ame of Thrones ist sowas von im Mainstream! Nur weil du niemanden kennst, heißt es nicht, dass GoT nicht populär ist

Für mich ist Mainstream != populär. GoT ist populär geworden, eben weil es nicht Mainstream ist. Mainstream heißt für mich, nach dem vermeintlichen Massengeschmack produziert.

Zitat von SuSansa

Doch, irgendwann schon. Nur, ob er der Autor sein wird, das steht in den Sternen. Aber nach seinem Tod wird das sicherlich jemand zu Ende schreiben. Spätestens da. Der Stoff ist zu viel wert, als dass man das einfach so belässt.

Ich habe mal gelesen, dass GRRM verfügt habe, dass im Falle seines Ablebens niemand sein Werk fortführen darf.

Zitat von Bogues

Man hätte wenn D&D keinen Bock mehr drauf hatten wg Star Wars die Showrunner einfach komplett auswechseln sollen und dann der Serie noch 1-2 zusätzliche Staffeln geben müssen um die Handlungsstränge nicht so überhetzt (NK, Dany, und und und) abzuschließen und der Serie ein würdiges Ende geben müssen.

Angeblich ist es nicht nur der Burnout von D&D, sondern auch die Lust der Schauspieler darauf, ihre Rollen zu beenden, was zur aktuellen Situation führte.

Zitat von Weltenwanderer

Diese Entwicklung sei abzusehen, logisch, nachvollziehbar, wünschenswert!

Ja, ja, ja und hmm. Wünschenswert würd ich es nicht nennen, sondern befreiend. Ein "Disney"-Ende wäre für GoT der worst case gewesen, der Krieg zwischen Dany und Jon ein cooler Twist, von dem ich vermute, dass GRRM dafür verantwortlich ist. Guck dir nochmals diese Ansprache von Dany an. Ist das nicht die Blaupause ihres Verhaltens in der jetzigen Folge? Wie kannst du dann sagen, dass es nicht abzusehen sei? Ab Minute 2:35. Solche Szenen gibt es mehrfach.

Zitat von Weltenwanderer

Man kann nur hoffen, Mr. Martin, so er das noch schafft, macht das besser!

Wie gesagt, ich denke, der Twist ist von GRRM vorbereitet und muss so kommen.

Zitat von hodor

Ich sage das. Es ist meine Meinung, die ich hier äußere.
Wir Buchleser haben das Problem, dass wir die Bücher vor der Serie gelesen haben. Dieses Forum gibts seit 2002. Ich traue mir durchaus zu, nach 20 Jahren Beschäftigung mir GRRM und seinen Werken eine einigermaßen fundierte Meinung über die Serie abgeben zu können, mir ist aber auch klar, dass sie andere Leute, die die Bücher nicht gelesen haben, richtig gut finden. Das ist bestimmt nicht einfach, wenn man dann hier herkommt und soviel Kritik liest. Ich bitte da um Verständnis.

Lieber Hodor, bitte nicht diesen Fehler machen

Buchleser = Serienkritiker
Nicht Buchleser = Serienfan

Es ist komplexer als das.

Ich zum Beispiel liebe Buch und Serie und kann an beidem Kritikpunkte finden. Grad Buch 5 hat auch problematische Stellen - meiner Meinung nach. Die Serie ab Staffel 7 sowieso.

Es ist also nicht so einfach und pauschal zu sagen

@Daily Motion: Traurig Aber wenn man den Erben genug Geld bietet?

Zitat von DailyMotion

Für mich ist Mainstream != populär. GoT ist populär geworden, eben weil es nicht Mainstream ist. Mainstream heißt für mich, nach dem vermeintlichen Massengeschmack produziert.

Unter Mainstream verstehe ich den Geschmack der gesellschaftlichen Mitte, in diesem Fall bezüglich Kultur. Und der ist nicht festgelegt, sondern unterliegt Wandlungen. Womöglich lag GoT zu Beginn noch abseits davon, aber wenn eine Serie in sämtlichen sozialen Schichten in sämtlichen Altersstufen auf der gesamten Welt in extrem hoher Zahl konsumiert wird, jedes zweite Unternehmen damit wirbt, die Sozialen Netze während der Ausstrahlung immer wieder aufs Neue explodieren und selbst mein Nachrichtenmedium der Serie Artikel in Reihe widmet, dann spricht das in meinen Augen deutlich für die Massenkompatiblität und den Mainstream-Charakter.

Zitat von Tyraxes

Ich kann das auch nachvollziehen. Als Varys und Tyrion in Danys Beraterstab aufgenommen wurden, dachte ich: Die kann jetzt keiner mehr aufhalten. Letztlich war Varys aber völlig nutzlos, seine Stärken hat er nicht mehr ausgespielt, und das wird diesem großartigen Charakter, der "Spinne", nicht gerecht. Der echte Varys hätte umfassendste Informationen gehabt, die viele von den Fehlern, die besonders in Staffel 7 und 8 passierten, verhindert hätten. Z.B. der Angriff der Lennisters auf Rosengarten oder die Bewegungen der Eisernen Flotte. Das hätte der echte Varys gewusst.

Nun ja, meine Güte. Es ist müßig hierüber zu sinnieren. Dann wurden Off-Screen eben einige Vöglein/das Kommunikationsgeflecht aus obskuren Gründen ggf. zum Verstummen gebracht. Btw - es wurden in den letzten Episoden bedauerlicherweise aber auch viel zu wenige Raben geschickt.
"Dann schicke er einen Raben" - überhaupt mein Lieblingssatz.