Episode 8x04 - The Last of the Starks

  • Aber das mit Geist habe ich nicht verstanden. Echt nicht. Dass er ihn nicht mitnehmen will in den Sueden, kann ich nachvollziehen. Aber man setzt einen Schattenwolf einfach nicht aus oder verschenkt ihn. Das ist sein Seelenverwandter. Das ist mir unbegreiflich.


    Warum ist das nicht zu verstehen?
    Geist und die ganzen anderen Wölfe sind eigentlich unnötig wie ein Kropf. Richtig von Belang waren sie eigentlich nur in Staffel 1.
    Vielleicht noch bis zur Red Wedding sporadisch.


    Sie kosten aber jede Menge Geld, die Serienmacher haben einen Weg gesucht und gefunden, Geist so billig wie möglich loszuwerden.


    Geist ging ihnen auf den Geist

  • Warum ist das nicht zu verstehen?
    Geist und die ganzen anderen Wölfe sind eigentlich unnötig wie ein Kropf. Richtig von Belang waren sie eigentlich nur in Staffel 1.
    Vielleicht noch bis zur Red Wedding sporadisch.


    Sie kosten aber jede Menge Geld, die Serienmacher haben einen Weg gesucht und gefunden, Geist so billig wie möglich loszuwerden.


    Geist ging ihnen auf den Geist

    Unnötig wie ein Kropf? Ein überlebenswichtiges Organ in der Vogelwelt...
    Ich mag den, darum. Recht schlichte Begründung, aber deshalb für mich nicht weniger relevant. Ich dachte halt immer, Schattenwölfe sind etwas anderes.

  • Jon hat sich ausgiebig von allen verabschiedet. Das ist eigentlich kein gutes Zeichen und ich bin mir ploetzlich nicht mehr sicher, ob er das ueberlebt. Aber das mit Geist habe ich nicht verstanden. Echt nicht. Dass er ihn nicht mitnehmen will in den Sueden, kann ich nachvollziehen. Aber man setzt einen Schattenwolf einfach nicht aus oder verschenkt ihn. Das ist sein Seelenverwandter. Das ist mir unbegreiflich.


    Warum ist das nicht zu verstehen?
    Geist und die ganzen anderen Wölfe sind eigentlich unnötig wie ein Kropf. Richtig von Belang waren sie eigentlich nur in Staffel 1.
    Vielleicht noch bis zur Red Wedding sporadisch.


    Sie kosten aber jede Menge Geld, die Serienmacher haben einen Weg gesucht und gefunden, Geist so billig wie möglich loszuwerden.


    Geist ging ihnen auf den Geist


    Ich glaube nicht, dass Geist ihnen auf den Geist geht und ich glaube auch nicht, dass Geist lieblos rausgeschrieben wurde. Ich glaube, dass es symbolisieren soll, wie sehr sich Jon von sich selber, von seinem Norden, von seiner Stark Identität entfernt hat. Ich finde das toll geschrieben und ich könnte mir vorstellen, dass Jon eventuell wieder zu sich findet und in den Norden geht. Zu den Wildlingen, dem Volk seiner ersten großen Liebe und zu seinem Schattenwolf.


    Das ist halt symbolisch, das mit Geist. Es macht mich auch traurig, aber das bedeutet nicht, dass es schlecht oder lieblos geschrieben ist.

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”

    George R.R. Martin,
    A Game of Thrones

  • Zweimal 10 Folgen wie vorher in den letzten beiden Staffeln hätten möglicherweise schon gereicht gegen dieses gehetzte Gefühl. Allerdings hätte das an der Lustlosigkeit und den dämlichen Einfällen von D&D nicht viel geändert.


    Das meine ich doch. Diese Lustlosigkeit verstehe ich nicht. Die haben der Serie, dem Erfolg der Serie sehr viel zu verdanken. Es wirkt so, als hätten sie von Anfang an Vorstellungen gehabt, dass nur wenige Staffeln finanziert würden bzw. nicht damit gerechnet das die Serie so lange läuft. Etwas mehr Motivation und man hätte sich, nachdem die Bücher abgearbeitet sind, mal mit dem Autor oder Mitarbeitern zusammengesetzt und gemeinsam weiter geschrieben. Man merkt, dass die Serie zum Ende gebracht werden soll und dementsprechend, gerade beim Schreiben der Folgen, lieblos abgearbeitet wird.


    Insgesamt immer noch eine gute Serie, aber da hätte man deutlich mehr herausholen können, liebevoller irgendwie. Weiß nicht wie ich es grad ausdrücken soll.

  • Ein paar schnelle Eindrücke meinerseits, ohne den thread durchgelesen zu haben.
    Naja, ich kann icht behaupten, dass mir der Verlauf der Geschichte gefällt. Ich hoffte bis zum Schluss dass D&D was besseres einfällt als die "Mad-Queen" Variante. Trotzdem muss ich sagen, dass Danys "Wandlung" deutlich weniger plump inszeniert wurde alls ich es mir erwartet hätte, was zum Grossteil allerdings sicherlich auch Clarks herrvorragender Darstellung geschuldet ist. Ihr Zorn (und der vermutlich folgende Sturm auf Königsmund) entspringt aus einer Kombination des Verlustes von geliebten Menschen (und Kindern), ihrer zum Untergang verurteilten Liebe zu John, und der Konfrontation mit der unliebsamsten Wahrheit, die man sich aus ihrer Position vorstellen kann- und ist somit insgesamt nachvollziehbar. Das finde ich sehr gut, auch wenn sie mir leid tut. Es wird nun wohl auf eine reuhmütige Selbsterkenntnis ihres Fehlverhaltens unmittelbar vor ihrem Tod in der letzten Folge hinaus laufen.


    Schlecht fand ich folgende Punkte:
    - Der schnelle Verrat durch Sansa indem sie Tyrion das "Geheimnis" erzählt (nicht nachvollziehbar für mich, Sansa ist letzthin immer noch eine Stark. Die Starks stehen sinnbildlich für Ehre und Pflichtgefühl in ihrer reinsten Form -> das hätte man besser lösen können indem vielleicht Varys durch ein Vögelchen die Familienrunde belauscht)
    - Jamie entjungfert Brienne (die schlimmste Form von Kitsch und Klischee, die schon erstmalig in der 3. Staffel angedeutet wird und gerade deshalb nach GoT Massstäben so nicht passieren hätte dürfen)
    - Die Ankunft bei Drachenstein. Dass ein weiterer Drache einigermassen sang und klanglos untergeht fand ich dabei gar nicht so schlimm- weniger nachvollziehbar fand ich allerdings Danys fluchtartige Reaktion trotz ihrer offensichtlichen Wut. Es wäre ihr ein leichtes gewesen eine Schleife zu fliegen und Eurons Schiffe von hinten anzugreifen bzw. abzufackeln. Schiffe können freilich nicht so schnell wenden wie ein Drache in der Luft und diese Reaktion hätte deutlich besser gepasst. Wie dann einzig Missandei von Eurons Flotte gefangen genommen werden konnte und der Rest nach Luft ringend vor Drachenstein angespühlt wird ohne weiter behelligt oder bedroht zu werden, erscheint selbst trotz meiner mittlerweile grossen Logik-Toleranz äusserst rätselhaft.
    - Bronn spaziert lässig in Winterfell ein, bedroht und erpresst Jamie und Tyrion und zieht fröhlich wieder ab mit "ich werde euch finden". Sowas ist einfach määh... da gibts echt nicht viel dazu zu sagen.
    - Und der Höhepunkt des All-Time Aufregers "where the fuck ist Ghost?": der Schattenwolf wird einfach so von Jon mit Tormund in den Norden geschickt, alle werden verabschiedet, bloss er nicht (Jon hätte ihn zumindest eine Sekunde am Kopf kraulen können). Mich hat es ja gewundert dass er überhaupt noch mal zur Sprache kam. Ganz im Ernst- besser wäre es gewesen das Vieh wie in Staffel 7 einfach ganz weg zu lassen und so zu tun als hätte es ihn nie gegeben. Das hätte man ja dann hinterher mit einem Off-Tod rechtfertigen können, ich hätte das noch weniger dämlich gefunden als Ghost so abzufrühstücken.


    Gut fand ich:
    - Arya und Bluthund sind wieder zusammen unterwegs, hier stimmt einfach die Chemie. Aryas Abweisung von Gendry entspricht ihrem Charakter und war richtig so. Schade ist nur dass es nun ganz offensichtlich auch noch zum Clegane-Bwohl kommen wird.
    - Das Gespräch zwischen Dany und Jon nach dem Fest: intensive Szene und vor allem gut gespielt von Clark
    - Die Gespräche von Tyrion und Varys: Tyrions Angst wird immer offensichtlicher und Varys fängt endlich wieder damit an, das zu tun wofür er eigentlich da ist: Ränke schmieden
    - Achja und Tormund war wie immer knorke, ich muss bei so ziemlich jeder Szene mit ihm schmunzeln


    Nach 3 sehr guten Folgen habe ich bzgl. dieser zumindest im Moment noch eher gemischte Gefühle. Handwerklich habe ich nichts auszusetzen, die Anspannung war bis zum Schluss zum Bersten hoch- sodass ich durchaus neugierig und gespannt bin wie es weiter geht.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

    2 Mal editiert, zuletzt von el_drogo ()

  • Und der Höhepunkt des All-Time Aufregers "where the fuck ist Ghost?": der Schattenwolf wird einfach so von Jon mit Tormund in den Norden geschickt, alle werden verabschiedet, bloss er nicht (Jon hätte ihn zumindest eine Sekunde am Kopf kraulen können). Mich hat es ja gewundert dass er überhaupt noch mal zur Sprache kam. Ganz im Ernst- besser wäre es gewesen das Vieh wie in Staffel 7 einfach ganz weg zu lassen und so zu tun als hätte es ihn nie gegeben. Das hätte man ja dann hinterher mit einem Off-Tod rechtfertigen können, ich hätte das noch weniger dämlich gefunden als Ghost so abzufrühstücken.


    Hier habe ich weiter oben etwas geschrieben. Ich glaube nicht, dass das lieblos geschrieben wurde, sondern Jons Abkehr von seinem nördischen Ich symbolisiert und ich denke, dass wir hier noch ein süßbitteres Ende haben werden, dass Jon zu sich selbst findet und in den Norden geht, zum Stamm seiner ersten Frau und seinem Schattenwolf.

    “When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies but the pack survives.”

    George R.R. Martin,
    A Game of Thrones

  • @SuSansa
    das ist ein interessanter Ansatz und ich werde mir auf jeden Fall Gedanken dazu machen. Sofern wirklich sowas angedeutet werden soll, würde das allerdings trotzdem nicht die völlige Abwesenheit in Staffel 7 rechtfertigen, sodass ich den Drehbuchschreibern immer noch Schlamperei ankreiden müsste.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • Sie hat auch früher schon Unschuldige hinrichten lassen


    Auf Sklavenhandel steht auch in Westeros Todesstrafe oder Mauer weshalb Jorah ja nach Essos abgehauen war.


    Laut Aussage von Hizdahr war ja sein Vater einer von denen, die sich gegen die grausame Behandlung der Sklaven ausgesprochen haben.


    Der gleiche Hizdahr, der einer der Anführer der Bronzetiere war, die fröhlich jeden Sklaven ermordet haben, den sie bei ihrer Konterrevolution habhaft werden konnten?
    Sehr glaubhafte Stimme ehrlich.
    In etwa so glaubhaft, wie die beiden Unterhändler, die beteuern, dass das alles die Idee vom dritten war, den sie umgebracht sehen wollten als Dany mit Drogon wiederkam.

  • Ich glaube nicht, dass Geist ihnen auf den Geist geht und ich glaube auch nicht, dass Geist lieblos rausgeschrieben wurde. Ich glaube, dass es symbolisieren soll, wie sehr sich Jon von sich selber, von seinem Norden, von seiner Stark Identität entfernt hat. Ich finde das toll geschrieben und ich könnte mir vorstellen, dass Jon eventuell wieder zu sich findet und in den Norden geht. Zu den Wildlingen, dem Volk seiner ersten großen Liebe und zu seinem Schattenwolf.


    Das ist halt symbolisch, das mit Geist. Es macht mich auch traurig, aber das bedeutet nicht, dass es schlecht oder lieblos geschrieben ist.


    Ich habe eigentlich durchgehend den Eindruck, dass Ghost nur noch rein gephotoshopt wurde, damit die Fans Ruhe geben. Er interagiert auch nie mit Personen. Ist immer nur irgendwo dabei. Auch nie wirklich neben Jon.
    Ich habe auch immer das Gefühl, die Bilder so schon gesehen zu haben. Copy -> Paste.
    Nur eine kleine Szene: "Du gehörst nicht in den Süden! Ich gebe dich frei!" - tiefer Blickkontakt, ein bisserl Tätscheln auf den Kopf - Wolf läuft in den Wald. Weg. Trauriger Blick von Jon. Zuschauer ist zufrieden und meckert nicht mehr.


  • Das mit Varys hatte ich so gar nicht mehr im Hinterkopf. Aber du hast absolut Recht, er und Tyrion sind sicher die letzten, die ihre Hände in Unschuld waschen sollten. Warum Varys es als guten Schritt ansah, Robert durch Viserys zu ersetzen, habe ich auch nie verstanden. Und er ist auch definitiv am Tod Ned Starks und somit am Krieg der fünf Könige nicht ganz unschuldig. Denn es kann mir keiner erzählen, das ein Mann mit seinem Informationsnetzwerk nicht wusste, dass Kleinfinger und Cersei die Stadtwache bereits gekauft hatten. Dass er Stannis nicht unterstützen wollte, kann ich wegen Melisandre ein Stück weit verstehen, aber da hatten er und Kleinfinger meiner Ansicht v.a. eines, nämlich Angst, denn beide wusste, dass er "mit eisernem Besen kehren" wollte und ihnen sehr wahrscheinlich den Prozess gemacht hätte. Sich dann aber stattdessen für Joffrey zu entscheiden (den wohl alle unterschätzt haben), war auch eher ein Schritt vom Regen in die Traufe. Eher noch schlimmer, denn im Gegensatz zu Joffrey hatte Stannis zumindest einen verlässlichen Gerechtigkeitssinn und ersterer hätte Aerys wohl noch an Grausamkeit übertroffen.


    Und dass Varys sich jetzt wegen Danys Plan der Belagerung bzw. des Angriffs auf KL gegen sie stellt, zeugt demnach nicht nur von einer gewissen Heuchelei, sondern auch von Uneinsichtigkeit. Ohne jetzt das mögliche Schicksal tausender Menschen als Kollateralschäden irgendwie zu beschönigen oder gar gut zu heißen, aber welche anderen Optionen, um Cersei zu bezwingen, bleiben denn sonst noch? Und um mal klar Position zu beziehen, eine Daenerys auf dem Thron ist defintiv Cersei vorzuziehen. Ob sie den Angriff durchziehen wird (unabhängig von dessen zweifelhaftem Erfolg), da wage ich noch nicht mich festzulegen, aber angesichts ihrer wachsenden Verluste und Enttäuschungen scheint ja ihre Wut die Oberhand zu gewinnen. Und mal ehrlich, wir wünschen uns doch insgeheim alle ein richtig krachendes Finale. Aber um wieder auf Dany und ihre Berater zurückzukommen, hätte sie von Anfang an auf Asha und Olenna gehört, wären zwar viele in KL gestorben, aber es hätte auch zahlreiche Leben im weiteren Verlauf gerettet. Da hätte ihr zwar die Zustimmung des gemeinen Volkes gefehlt, aber damit ist es ja, wie mehrfach gesehen und betont, ohnehin nicht weit her. Säße sie mittlerweile auf dem Eisernen Thron, hätte sie ihre Rolle als Retterin bzw. Beschützerin von Westeros wesentlich besser ausfüllen und sich so nach und nach Sympathien verschaffen können. Aber ihre ach so weisen Berater Tyrion und Varys haben mal wieder einen Herrscher brutal unterschätzt und tragen auch eine beachtliche Mitschuld an den Ereignissen in S7. Dazu mal ein kaltblütiges, aber durchaus wahrheitsbehaftetes Zitat der von Diana Rigg so überragend gespielten Königin der Dornen:" Viele werden sterben, ganz gleich, was wir tun. Besser sie als wir."


    Ein letztes noch zu Varys: Ich habe bei ihm schon länger den Verdacht, dass er, ähnlich wie Tyrion (bei dem sich das nun aber erledigt zu haben scheint), genug davon hat, immer nur Herrscher so zu beraten, dass sie seinen Wünschen entsprechen. Seit seiner Szene mit Oberyn im Thronsaal in S4, als er nach dem Satz: " Das Fehlen eines Wollens gibt einem die Möglichkeit, andere Dinge zu verfolgen" (o.s.ä.) seinen Blick auf den Eisernen Thron richtete, werde ich das Gefühl nicht los, dass er, vielleicht als eine Art Notfallmaßnahme aus seiner Sicht, versuchen wird, selbst den Thron zu besteigen. Wie, weiß ich selbst noch nicht. Er sagt zwar, dass er wohl Jon/Aegon unterstützen wird, aber wann hat Varys sich denn mal ernsthaft in die Karten schauen lassen? Ich stelle das jetzt mal so in den Raum!




    Draco dormiens nunquam titillandus! - Kitzle nie einen schlafenden Drachen! (Motto der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei)

    Draco dormiens nunquam titillandus! - Kitzle nie einen schlafenden Drachen! (Motto der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei)


  • Schlecht fand ich folgende Punkte:
    - Der schnelle Verrat durch Sansa indem sie Tyrion das "Geheimnis" erzählt


    Es ging entweder schnell oder gar nicht. Tyrion war bereits fertig, um nach Süd abzureisen und er musste die Wahrheit erfahren bevor Daenerys auf dem Thron landet. So wie Sansa die ganze Staffel agiert hat, finde ich es durchaus nachvollziehbar, dass sie diesen Verrat begeht.



    - Bronn spaziert lässig in Winterfell ein, bedroht und erpresst Jamie und Tyrion und zieht fröhlich wieder ab mit "ich werde euch finden". Sowas ist einfach määh... da gibts echt nicht viel dazu zu sagen.


    War glaube ich nicht in Winterfell, dachte ich aber auch zuerst. Vor der Szene wird nicht die Burg gezeigt, sondern irgendein abgelegenes (Gast)haus. Man kann denke ich davon ausgehen, dass beide aus Winterfell rausgegangen sind.

  • Ohne jetzt das mögliche Schicksal tausender Menschen als Kollateralschäden irgendwie zu beschönigen oder gar gut zu heißen, aber welche anderen Optionen, um Cersei zu bezwingen, bleiben denn sonst noch? Und um mal klar Position zu beziehen, eine Daenerys auf dem Thron ist defintiv Cersei vorzuziehen


    Fakt ist, Daenerys hat keinen Anspruch auf den Thron. Hatte sie noch nie. Das ist der fixen Idee ihres Bruders entsprungen. Robert hat erobert, seine rechtmäßigen Kinder (alles andere ist offiziell nie aberkannt worden) saßen als korrekte Erbfolge auf dem Thron. Dann hat sich Cersei drauf gesetzt, als es keinen weiteren Thronfolger mehr gab. Und da sitzt sie immer noch.
    Selbst, wenn man das Geburtsrecht von vor zig Jahren anwendet, dann hat Daenerys ab sofort keinen Anspruch mehr auf den Thron, sondern Jon. Sie zieht es aber vor, ihren Anspruch weiter durchzudrücken und sei es auch, um die Stadt weg zu kokeln.
    Was hat Cersei denn gemacht, in Bezug auf Daenerys, außer, dass sie zum Zeitpunkt, als sie übersiedelte auf dem Thron saß? Lasst Cersei grausam und eiskalt sein, wie immer sie ist. Aber sie hat dort zu Recht gesessen. Wenn man die Geschichte mal anders spinnt und nichts Cersei säße auf dem Stuhl, sondern Ned, weil er sich damals einfach drauf gesetzt hätte. Ned, wie wir ihn kennen. Stolz, voller Ehre, Ehrlich usw. Die Thematik Jon/Aegon lassen wir mal außen vor, so als hätte zumindest Ned nichts damit zu tun, es geht ausschließlich um Ned als Person in der Rolle des Königs. Er macht das dann mittlerweile auch ganz gerne. Und dann kommt eine Daenerys über das Meer und fordert seinen Platz, räumt er den nicht, greift sie die Stadt an und tötet Unschuldige. Das hätte einen ganz anderen Charakter, obwohl es nichts anderes ist.


    Cersei ist definitiv keine Königin, die man sich wünscht. Aber genauso wie in dem fiktiven Beispiel ist nicht sie diejenige, die da versucht etwas aufzurollen, sondern Daenerys. Und es geht nur um ihren Willen, den sie bisher versucht hat mit Armee und Drachen durchzudrücken. Das Recht der Eroberung steht ihr auch zu. Aber auf dem Rücken des Volkes kann nicht damit rechtfertigt werden, weil Cersei eben sagt "Ätsch, ich geh nicht freiwillig".

  • Fakt ist, Daenerys hat keinen Anspruch auf den Thron. Hatte sie noch nie. Das ist der fixen Idee ihres Bruders entsprungen. Robert hat erobert, seine rechtmäßigen Kinder (alles andere ist offiziell nie aberkannt worden) saßen als korrekte Erbfolge auf dem Thron. Dann hat sich Cersei drauf gesetzt, als es keinen weiteren Thronfolger mehr gab. Und da sitzt sie immer noch.
    Selbst, wenn man das Geburtsrecht von vor zig Jahren anwendet, dann hat Daenerys ab sofort keinen Anspruch mehr auf den Thron, sondern Jon. Sie zieht es aber vor, ihren Anspruch weiter durchzudrücken und sei es auch, um die Stadt weg zu kokeln.
    Was hat Cersei denn gemacht, in Bezug auf Daenerys, außer, dass sie zum Zeitpunkt, als sie übersiedelte auf dem Thron saß? Lasst Cersei grausam und eiskalt sein, wie immer sie ist. Aber sie hat dort zu Recht gesessen. Wenn man die Geschichte mal anders spinnt und nichts Cersei säße auf dem Stuhl, sondern Ned, weil er sich damals einfach drauf gesetzt hätte. Ned, wie wir ihn kennen. Stolz, voller Ehre, Ehrlich usw. Die Thematik Jon/Aegon lassen wir mal außen vor, so als hätte zumindest Ned nichts damit zu tun, es geht ausschließlich um Ned als Person in der Rolle des Königs. Er macht das dann mittlerweile auch ganz gerne. Und dann kommt eine Daenerys über das Meer und fordert seinen Platz, räumt er den nicht, greift sie die Stadt an und tötet Unschuldige. Das hätte einen ganz anderen Charakter, obwohl es nichts anderes ist.


    Cersei ist definitiv keine Königin, die man sich wünscht. Aber genauso wie in dem fiktiven Beispiel ist nicht sie diejenige, die da versucht etwas aufzurollen, sondern Daenerys. Und es geht nur um ihren Willen, den sie bisher versucht hat mit Armee und Drachen durchzudrücken. Das Recht der Eroberung steht ihr auch zu. Aber auf dem Rücken des Volkes kann nicht damit rechtfertigt werden, weil Cersei eben sagt "Ätsch, ich geh nicht freiwillig".


    Guter einwand. Welcher König/welche königin sagt auch schon freiwillig "Ach komm, dein Vater war vor ewigen Jahren König, du kriegst jetzt den Thron auch wenn du gar keinen Anspruch darauf hast."
    Ich denke auch, dass alle das so sehen, weil es eben Cersei ist, die auf dem Thron sitzt. Wie du schon sagst, wäre es Ned, würden wahrscheinlich alle gegen Dany wettern.

  • Ihre Machtgier wird ihr zum Verhängnis.


    In der Folge tat mir Daenerys auch leid. Ihre Vorstellung, sie erobert den Thron zurück, sie ist die rechtmäßige Königin, hat sie durch ihre doch schwierige Lebensgeschichte getragen mit einer permanenten Heimatlosigkeit und zuletzt einem Verkauf an einen ihr femden und auf sie bedrohlich wirkenden Mann. Westeros war für sie so etwas wie ein gelobtes Land, ein Zuhause, das sie nie hatte und kennen lernen durfte, eine Vision. Jetzt sitzt sie hier, ist wieder die Fremde, und kommt langsam in der westerosischen Realität an, in der sie gar nicht so willkommen ist. Ihr Geliebter ist der Konkurrent um den Thron, die getreue Missandei ist tot, zwei ihrer Drachen, ihrer Kinder wurden vernichtet. Sie verliert gerade vollständig den Boden unter den Füßen. Das bekommt Menschen in der Regel nicht so gut.


    ich habe eher das Gefühl, dass es einfach nicht mehr genug zu verfilmen gibt. GRRM hat anscheinend aufgehört zu schreiben.


    Dass GRRM nicht mehr schreibt, ist gut möglich. Unabhängig davon hätte es aber reichlich zu verfilmen gegeben, wenn man nicht -zig Stränge hätte wegfallen lassen. Selbst die Vorabkapitel konnte man nicht verwenden, da etliche Stränge gar nicht oder zummindest so nicht vorkommen. Da denke ich immer, dass ich total gerne den ursprünglichen Piloten sehen würde. Angeblich soll der ja eine totale Katastrophe gewesen sein. Aber vielleicht behaupten D&D das ja auch nur. In Wirklichkeit war er vielleicht gar nicht so schlecht, und hätten sie das so weiter gemacht, wäre vielleicht bis zum Ende eine tolle Serie draus geworden. Die erste Staffel fand ich ja wirklich gut und trotz einiger Abweichungen noch sehr werkgetreu.

  • Warum Varys es als guten Schritt ansah, Robert durch Viserys zu ersetzen, habe ich auch nie verstanden.


    Ich weiß auch nicht. Das wäre nach Joffrey vom Regen in die Traufe gewesen. Ich glaube aber, dass Varys da in den Büchern ein etwas anderes Ziel im Hinterkopf hatte.


    Ohne jetzt das mögliche Schicksal tausender Menschen als Kollateralschäden irgendwie zu beschönigen oder gar gut zu heißen, aber welche anderen Optionen, um Cersei zu bezwingen, bleiben denn sonst noch?


    Nachdem Arya ja nun so toll bewiesen hat, dass sie sich unsichtbar und sogar unbemerkt an WW vorbeischleichen kann ...
    Ich will's nicht sehen ... aber naheliegend wäre es schon.

  • Mich würde ja interessieren, was Dany Jorah noch ins Ohr geflüstert hat.


    Dazu habe ich ein Interview mit dem Schauspieler von Jorah, Iain Glen, gelesen. Im Skript war nicht vorgesehen, dass Dany etwas zu Jorah sagt/flüstert. Das war eine spontane Entscheidung von Emilia Clarke, der Schauspielerin von Dany. Und es war etwas persönliches. Was gesagt wurde, wissen nur die beiden. Und Glen sagte, dass er das für sich behalten werde, eben weil es etwas persönliches zwischen den beiden ist, und dass ihm die Worte von Clarke sehr viel bedeuten würden und er sich für immer daran erinnern werde.


    Warum glaubt eigentlich jeder, dass Sam in den Norden geht? Er bleibt in Winterfell! Jon ist derjenige, der sich verabschiedet. Er zieht in den Süden. Tormund geht wieder in den Norden.


    Da bin ich ganz bei Dir. Danke für den Einwurf. Kann es auch nicht nachvollziehen. Jon hat sich lediglich verabschiedet. Welche Pläne Sam hat, wissen wir nicht. Vielleicht geht er zurück zur Zitadelle und schliesst seine Maester-Ausbildung ab. Oder er tritt das Erbe der Tarlys an. Oder er bleibt im Norden, weil das die Heimat von Gilly ist.

  • [...] Aber sie hat dort zu Recht gesessen. [...]


    Naaja... Ob man das wirklich so ausdrücken kann würde ich doch anzweifeln. Immerhin hat Cersei ihren Gemahl ermorden lassen, wie hoch ihr Anspruch auf den Thron danach noch ist sei jetzt mal dahin gestellt, aber ich glaube nicht dass man heimtückische Ermordung des eigenen Ehemanns mit "Eroberung" gleich setzen kann, auch wenn bei beiden Aktionen Menschen sterben. Von daher würde sie zu Recht eher in einem Kerker sitzen und auf den Henker warten. Und ob offiziell anerkannt oder nicht (was soll das überhaupt heissen? Offiziell an- oder aberkennen kann in Westseros ja immer nur der König selbst, welcher zu dem Zeitpunkt tot ist und der vermeintliche neue Inzest-König Joffrey würde sich freiwillig natürlich nie als solcher outen, daher finde ich das Argument irgendwie komisch)- alle Bastarde Roberts hätten mehr Thron-Anspruch als alle Kinder aus dem Cersei-Jamie Gespann. Cersei hat somit kein bisschen mehr oder weniger Anspruch auf irgendwas als Dany, ihre Thronbesteigung fusst auf Meuchelmord und Intrigen. Ausserdem wird im Laufe der Serie mehrfach betont, wie egal Cersei das Volk ist, ihr geht es tatsächlich einzig und allein um Macht, alles andere interessiert sie nicht. Von daher ist Dany nach wie vor als Herrscherin vorzuziehen. Trotz ihres verwirrten und impulsiven Geistes, bin ich nach wie vor überzeugt, dass Dany grundsätzlich aus guter Absicht handelte und kein schlechter Mensch ist, der nun, wie man sich leider eingestehen muss, endgültig auf die schiefe Bahn geraten ist. Ihr gar Sadismus vorzuwerfen halte ich übrigens für ganz grossen Quark, dafür gibt es keinerlei Hinweise. Das Macht niemals unschuldig sein kann und Leute (so auch Dany) es zuweilen geniessen Macht zu haben, will ich gar nicht bestreiten, das ist aber noch lange nicht mit Sadismus gleich zu setzen. Erlangte Macht wieder abzugeben ist freilich nicht einfach für jeden, der nicht den unermesslichen Edelmut eines Jon-"ich möchte am liebsten in jeder Folge 2 mal den Heldentod sterben"-Snow hat. Als sadistisch kann man das bezeichnen was Cersei mit Ellaria Sand und ihrer Tochter macht. Dany wird ihr Fehlverhalten am Ende erkennen und eingestehen, was von Cersei nicht zu erwarten ist.

    ich bin der singende, tanzende Abschaum der welt.

  • Dem bin ich tatsächlich auch aufgesessen. Zum einen, wegen der zeitlichen Nähe und weil es nach Abschied für immer klang. Nicht wegen dem Krieg, sondern als wenn Sam eben auch geht. Wenn es Abschied wegen Krieg ist, dann hätte ich erwartet, dass eher so Floskeln kommen wie "komm heile wieder", "wir warten hier auf dich" - irgendwie so, gerne nicht so kitschig :D
    Das klang aber alles nach Abschied für immer. Und da habe ich mal gar nicht drüber nachgedacht, sondern einfach geschlussfolgert, dass Sam mit Gilly in ihre Heimat geht. Jugendlicher Leichtsinn und so (und selbst der, findet bei mir verspätet statt :pillepalle::phat:


    .
    Naaja... Ob man das wirklich so ausdrücken kann würde ich doch anzweifeln. Immerhin hat Cersei ihren Gemahl ermorden lassen, wie hoch ihr Anspruch auf den Thron danach noch ist sei jetzt mal dahin gestellt, aber ich glaube nicht dass man heimtückische Ermordung des eigenen Ehemanns mit "Eroberung" gleich setzen kann, auch wenn bei beiden Aktionen Menschen sterben. Von daher würde sie zu Recht eher in einem Kerker sitzen und auf den Henker warten.


    Sie hat den Tod eingeleitet. Gesoffen hat Robert immer noch aus freiem Willen. Aber selbst wenn, war es zum damaligen Zeitpunkt kein Thema. Und da sie nunmal Königin ist, wird sie sich nicht selbst zur Hinrichtung schicken. Ihren Kindern konnte sie den Tod ja als Unfall verkaufen. Ist das allgemein bekannt, dass sie am Tod Roberts beteiligt war? Das darf man eben auch nicht außer acht lassen, dass war wir wissen, ist eben nicht das, was Westeros weiß.


    Zitat

    Und ob offiziell anerkannt oder nicht (was soll das überhaupt heissen? Offiziell an- oder aberkennen kann in Westseros ja immer nur der König selbst, welcher zu dem Zeitpunkt tot ist und der vermeintliche neue Inzest-König Joffrey würde sich freiwillig natürlich nie als solcher outen, daher finde ich das Argument irgendwie komisch)- alle Bastarde Roberts hätten mehr Thron-Anspruch als alle Kinder aus dem Cersei-Jamie Gespann.


    Na, das heißt, dass es ganz offiziell eben die Kinder von Robert sind und die Inzest-Geschichte eben nur ein Gerücht. Auch hier: Auch, wenn wir es als Leser oder Zuschauer sicher wissen, die Welt in Westeros wieder nicht.


    Zitat

    Cersei hat somit kein bisschen mehr oder weniger Anspruch auf irgendwas als Dany, ihre Thronbesteigung fusst auf Meuchelmord und Intrigen. Ausserdem wird im Laufe der Serie mehrfach betont, wie egal Cersei das Volk ist, ihr geht es tatsächlich einzig und allein um Macht, alles andere interessiert sie nicht.


    Richtig, aber Fakt ist, sie sitzt dort nunmal. Und sie ist regierende Königin. Daenerys ist momentan einfach mal nix. Sie wäre gerne, aber ihre Drachen und Armeen (Macht) schwinden. Ihre Abstammung nützt ihr nichts.


    Zitat

    Von daher ist Dany nach wie vor als Herrscherin vorzuziehen. Trotz ihres verwirrten und impulsiven Geistes, bin ich nach wie vor überzeugt, dass Dany grundsätzlich aus guter Absicht handelte und kein schlechter Mensch ist, der nun, wie man sich leider eingestehen muss, endgültig auf die schiefe Bahn geraten ist. Ihr gar Sadismus vorzuwerfen halte ich übrigens für ganz grossen Quark, dafür gibt es keinerlei Hinweise. Das Macht niemals unschuldig sein kann und Leute (so auch Dany) es zuweilen geniessen Macht zu haben, will ich gar nicht bestreiten, das ist aber noch lange nicht mit Sadismus gleich zu setzen. Erlangte Macht wieder abzugeben ist freilich nicht einfach für jeden, der nicht den unermesslichen Edelmut eines Jon-"ich möchte am liebsten in jeder Folge 2 mal den Heldentod sterben"-Snow hat. Als sadistisch kann man das bezeichnen was Cersei mit Ellaria Sand und ihrer Tochter macht. Dany wird ihr Fehlverhalten am Ende erkennen und eingestehen, was von Cersei nicht zu erwarten ist.


    Das bezog sich jetzt aber nicht auf mich, oder? Weil die Thematik Sadismus kam nicht von mir. Da zeigen beide bei mir keine Tendenz zu. Cersei ist der größere Bösewicht. Das sehe ich, Stand jetzt, genauso. Aber das rechtfertigt meiner Meinung nach nicht, dass Daenerys ein Massaker veranstalten darf. Nur, weil Cersei ihren Ehemann ermordet hat, die Septe hat hochfliegen lassen (was ihr immer vorgeworfen wird) ist es nicht rechtfertigt, dass Daenerys das gleiche macht. Zumindest nicht, wenn man sie besser darstellen will. Und wenn sie wirklich Königsmund mit all den Unschuldigen verbrennt, dann ist sie genauso Machtbessesen, grausam und eiskalt wie Cersei. Beide bösartig und grausam und nicht eine besser, weil es eine andere zuerst bzw. auch gemacht hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von Shajana ()

  • @Shajana
    Wegen Cersei und dem Thron. Genau genommen ist sie keine Erbin Roberts. Seine Bastarde aber eben auch nicht, weil nicht anerkannt. Zu dem Zeitpunkt (Edit: als Dany nach Westeros kam) war durch eine eingeheiratete Targaryen Daenerys die Verwandte Roberts, die am nächsten an ihm dran war in der Erbschaftsfolge. Natürlich ist Jon da näher dran, wusste bis dato aber keine Sau. Hätte Jon nicht getratscht und Dany Gendry nicht legitimiert, wäre sie rein theoretisch Roberts Erbin und Cersei müsste den Thron freigeben. Macht sie aber nicht, weil sie den Thron schon ziemlich dufte findet. :)

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