Episode 8x03 - The Long Night

Zitat von Nabu

Varys zumindest konnte nicht PoV sein, ohne zu viel zu verraten. [/OT]
Aber ja, es hat bis auf Jorah niemanden aus der Riege erwischt (Beric und Edd waren dann schon zu sehr Randfigur auf Abruf). Recht unrealistisch in manchen dargestellten Szenen. Und wenn es jetzt gen KL geht, dürften ein paar ihre Überlebensgarantie in der Tasche haben, weil sie nun im Hintergrund stehen.

Naja vielleicht passiert ja noch was unerwartetes dort, bzw. die Schlacht in Folge Fünf wird das Massensterben. Glaube selbst aber nicht dran.

Kommentar meiner Frau zu der Folge:

"Da hätte der Nachtkönig auch einfach auf dem Boden ausrutschen und sich dabei das Genick brechen können..."

Sagt eigentlich alles zum Plot

Das gute ist: Wir können noch auf die Bücher von Martin hoffen. Der bringt es bestimmt besser zu Ende. Und ansonsten wird die Episode jetzt schnell verdrängt und auf nen stimmungsvollen Abschied vertraut

Mit einem Tag Abstand sehe ich es so:

- NK zu einfach geschrieben (einfach das absolut Böse) und sein Ende zu einfach
- Bei TV-Schlachten gibt es immer Ungereimtheiten - geschenkt

Aber: Die Folge bleibt mir in Erinnerung. Sie ist einfach etwas Besonderes. Sie ist düster und das Thema der Hoffnungslosigkeit, "Ende aller Zeiten" wurde auf den Punkt getroffen - spätestens ab der Stelle, wo die Klaviermusik beginnt, als Auftakt hier Tyrion/Sansa. Auch ich war der Meinung, dass nun so ziemlich alles schiefgeht, kaum jemand übrigbleibt, Winterfell verloren geht und ich war ratlos, wie es nun weitergehen soll. Das waren einfach magische und tragische Momente.

Nun, dann kam Arya, die ich, wie beabsichtigt, schon wieder vergessen hatte. Obwohl ich dies als Möglichkeit sah, als Melisandre die blauen Auge erwähnte. Einfach, weil klar war, dass das Auserwähltenthema noch da ist und Melisandre eine Mission zu erfüllen hat.

Völlig egal, wie einfach es Arya dann am Ende gemacht wurde (hier fiel der begriff "Taschenspielertrick") - ich fand es OK, irgendein Ende muss man dem NK geben, und es gibt tausend Möglichkeiten.

Ich persönlich habe einfach keine Lust, mir selbst den Spaß zu vermiesen indem ich mich frage, warum Dothraki einfach verschluckt werden, von Unbefleckten die Köpfe rollen, aber wenn Daenerys und Jorah angegriffen werden, da locker ein 1 gegen 1 ausgefochten werden kann. Meine Güte, es ist halt TV.

Nachdem ich das Ende etwas verdaut habe gefällt mir die Folge auch besser als gleich danach.

Neben dem schon mehrfach hier geposteten, ausgezeichneten Video von In Deep Geek finde ich auch die Erklärungen von Filup Molina von den New Rockstars sehr gut:

Er hat beispielsweise eine Erlärung, wieso die Dothraki so schnell verschwanden: Sie hatten damit gerechnet von oben vom Pferd aus die Untoten abmähen zu können. Stattdesen sprangen diese aber auf die Pferde. Wise sie später auch auf die Unsullied und auf Drogo sprangen. Filup verglich das mit einem Tsunami.
Er meinte auch, dass man nicht erwarten muss, dass der wiedergeborene Azor Ahai ganz genau dasselbe macht wie der Alte. Wenn heute Jesus wiedergeboren würde würde der auch nicht die gesamte Jesusgeschichte 1:1 noch mal erleben.
Und GRRM meinte auch schon mal, dass Prophezeihungen eine gefährliche und unzuverlässige Sache sind. Man merkt es an Melisandre und Shireen.
Und außerdem war das Töten des NK, wenn man es im Detail betrachtet eine Teamarbeit, zu der viele beigetragen haben. Jon hat seinen Beitrag geleistet, indem er immer weider alle aufgerüttelt hat und sie dazu brachte sich gegen den Kampf zu wappnen. Auch wenn man wenig über den NK und die WW wusste, das Wenige wusste man weil Jon darauf drängte. Und daher war man nicht so ganz unvorbereitet.
Und alle die kämpften haben etwas dazu beigetragen, indem sie Arya die Zeit verschafften um ihren Anschlag auszuführen.
Und einige der AA Zeichen waren auch auf das Team verstreut vorhanden. Auch wenn Arya den letzten Stich gemacht hat so war doch das ganze Team um sie herum Azor Ahai.
Und der NK hat sich auch geschickt aus den Kämpfen raus gehalten, so dass niemand ihm zu nahe kam, der ihn töten konnte. Da brauchte es eine Assassine, die sich heimlich anschleicht und tricksen kann.
Je mehr man drüber nachdenkt, desto mehr ergibt es Sinn, dass es Arya war. Und die Anzeichen waren da. Man hat sie nur nicht gedeutet, weil sie nur so nebenbei gezeigt wurden und nicht so bedeutungsschwanger waren. Man kann nicht sagen, dass es keine Hinweise gab, man wurde nur dazu verleitet, auf die falschen zu achten.

Ich hab mir auch Gedanken zu der langen Nacht gemacht - der Winter, der angeblich Generationen gedauert hat. Was wissen wir davon? Nur die Geschichten, die Old Nan erzählt.
In unserer Geschichte hat der Winter schon vor einiger Zeit begonnen. Ganz im Norden bei den Wildlingen ja schon früher. Schon als die Geschichte begann waren die auf der Flucht. Es war auch nicht die erste Schlacht gegen die WW, nur haben nicht Viele davon mitbekommen. Wir haben Hardheim gesehen. Aber wie viele Städte und Dörfer der Wildlinge vorher schon überrannt wurden, das wissen wir nicht. Aber irgendwer - ich meine Osha - erzählte ja mal davon, dass sie überfallen und ihre Familie dabei getötet wurde. Die Armee der Toten ist möglicherweise schon Jahre unterwegs. Winterfell war da nur die letzte Schlacht von Vielen. Die Schlacht, in der unsere Helden grad mal so davon kamen hatten wir schon in Hardheim. Das hier ist die finale Konfrontation. Geht das verloren ist die Menschheit ausgelöscht. Daher MUSSTE es hier eine Entscheidung geben. Sonst hätte man noch mal was Größeres und Besseres aufbauen müssen, wo er dann geschlagen wird. Und da wäre es wieder dasselbe Problem gewesen.
Die Überlebenden aus dieser Schlacht werden diese ihr Leben lang nicht vergessen. Auch wenn sie nur eine Nacht gedauert hat, für die Beteiligten fühlte sich das wie eine Ewigkeit an. Immer kamen noch mehr und noch mehr Gegner. Man schlug und schlug um sich und es hörte nie auf. Ihren Kindern und Enkeln werden sie dann erzählen: "Das war die längste Schlacht meines Lebens! Ich dachte, diese Nacht hört nie auf! Mir kam es vor als ob sie 100 Jahre gedauert hätte!"
Die Enkel erzählen das wieder ihren Enkeln und so weiter, und irgendwann wird daraus: Diese Nacht hat 100 Jahre gedauert. Und jede Old Nan malt sich die 100-jährige Nacht dann noch mal etwas gruseliger aus. Und nach 5000 Jahren haben wir die Geschichte, die Old Nan Bran erzählt.

In 7x4 beschäftigt sich Bran lange mit dem Dolch, als er ihn von Baelish bekommt - und hört ihm auch nicht richtig zu. Dann übergibt er ihn in der gleichen Folge Arya und schaut nochmal so verheissungsvoll, so als kann er etwas sehen, in dem Moment, als er ihn ihr gibt. Also, die Zeichen waren da.
Ausserdem meine ich, so einen ähnlichen Angriff hat Arya auch gegen Brienne gemacht, wo sie eine Hand frei hat und die dann nutzt - müsste ich aber nochmal ansehen.

Zitat von Shajana

Es macht für mich nichtmal Sinn, dass er Jons wahre Identität aufklärt. Hat Sam ja auch. Okay, er hat es dann gesehen und dann bestätigt. Aber er würde viel zu viel Einfluss nehmen in die Welt. Ich denke das weiß er auch und hält sich deswegen zurück. Nur wirft das die Frage auf, warum gibt es ihn, wer oder was braucht ihn? Wenn er da am Baum hängt und eine Zeitreise nach der anderen unternimmt, schön. Interessiert aber keinen. Also da hoffe ich noch auf irgendetwas sinniges.

Ich erkläre mir das so, dass Bran in einer für uns nicht fassbaren Welt, auf einer abstrakten, nichtlinearen Ebene einen Dualismus lebt (vgl. Yin/Yang), in welcher unser irdisches Verständnis und unsere dreidimensionale Logik nicht greift. Es ist daher mglw. müßig, sich hier über Gebühr den Kopf zu zerbrechen.
Zur Erinnerung: Analog die Adler in HdR. Wer weiß - vielleicht hatte Gandalf eine Mission auf einem Adler zum Schicksalsberg - um dort den Ring zu entsorgen und sich Sauron ein für alle mal zu entledigen - im Vorfeld deshalb ausgeschlossen, weil die Adler für derlei Unterfangen ob ihrer Begriffswelt nicht zugänglich sind, während sie in akuten Notsituationen gerne behilflich waren.

Zitat von The Dragonknight

Können wir die großen Adler Manwës an dieser Stelle bitte aus dem Spiel lassen? Mein Blutdruck steigt immer ein wenig wenn ich von ihnen als Ringträger-Taxi lese. In dem Herr-der-Ringe-Thread dieses Forums erläutere ich jedem, der es wissen will, gerne lang und breit, warum das Adler-Taxi zum Schicksalsberg kein Logikloch ist, sondern eine ziemlich unweise Idee wäre.

Den Beitrag nochmal in Ruhe lesen. Gerade dieser ist doch ein Plädoyer dafür, bei Bran, resp. den Adlern keine handelsübliche Logik anzusetzen.

Zitat von Thinkerbelle

ch hab mir auch Gedanken zu der langen Nacht gemacht - der Winter, der angeblich Generationen gedauert hat. Was wissen wir davon? Nur die Geschichten, die Old Nan erzählt.
In unserer Geschichte hat der Winter schon vor einiger Zeit begonnen. Ganz im Norden bei den Wildlingen ja schon früher. Schon als die Geschichte begann waren die auf der Flucht. Es war auch nicht die erste Schlacht gegen die WW, nur haben nicht Viele davon mitbekommen. Wir haben Hardheim gesehen. Aber wie viele Städte und Dörfer der Wildlinge vorher schon überrannt wurden, das wissen wir nicht. Aber irgendwer - ich meine Osha - erzählte ja mal davon, dass sie überfallen und ihre Familie dabei getötet wurde. Die Armee der Toten ist möglicherweise schon Jahre unterwegs. Winterfell war da nur die letzte Schlacht von Vielen. Die Schlacht, in der unsere Helden grad mal so davon kamen hatten wir schon in Hardheim. Das hier ist die finale Konfrontation. Geht das verloren ist die Menschheit ausgelöscht. Daher MUSSTE es hier eine Entscheidung geben. Sonst hätte man noch mal was Größeres und Besseres aufbauen müssen, wo er dann geschlagen wird. Und da wäre es wieder dasselbe Problem gewesen.
Die Überlebenden aus dieser Schlacht werden diese ihr Leben lang nicht vergessen. Auch wenn sie nur eine Nacht gedauert hat, für die Beteiligten fühlte sich das wie eine Ewigkeit an. Immer kamen noch mehr und noch mehr Gegner. Man schlug und schlug um sich und es hörte nie auf. Ihren Kindern und Enkeln werden sie dann erzählen: "Das war die längste Schlacht meines Lebens! Ich dachte, diese Nacht hört nie auf! Mir kam es vor als ob sie 100 Jahre gedauert hätte!"
Die Enkel erzählen das wieder ihren Enkeln und so weiter, und irgendwann wird daraus: Diese Nacht hat 100 Jahre gedauert. Und jede Old Nan malt sich die 100-jährige Nacht dann noch mal etwas gruseliger aus. Und nach 5000 Jahren haben wir die Geschichte, die Old Nan Bran erzählt.

Diesen Beitrag finde ich klasse und Deinen Ausführungen kann ich in jedem Punkt nur zustimmen

Moin liebes Forum,
auch ich möchte meinen Senf zur Folge geben. Habe es glücklicherweise geschafft bis 22:30 spoilerfrei die Zeit zu überbrücken.

Pro:
Die Anfangsszene, das Zittern der Hände von Sam... ich wollte mich von Anfang an der Folge in die Lage der Menschen in Winterfell hineinversetzen... Es ist dunkel, kalt, es kommt ein Feind von dem du keine Ahnung hast ob du überhaupt den Hauch einer Chance hast.... gar nichts weiß man.... Aus dieser Perspektive hat mich die Folge sehr mitgenommen...

Inhaltlich wurde schon vieles gesagt. Ich finds natürlich Schade, dass es jetzt fertig ist mit dem NK. Man weiß wirklich fast nichts über ihn, was seine Absichten sind etc. Aber auch hier bin ich der Meinung gelangt: Dieser Typ will einfach alles töten... er ist der Tod... er braucht nicht zu reden... irgendwie musste er umgebracht werden...
Ein Jon vs. NK Doll oder Kampf hätte es nie geben können, warum sollte der NK sowas überhaupt machen? Er ist umgeben von Toten. Von daher musste er irgendwie in Form getötet werden, wie es Arya gemacht hat...

Contra: Mich haben einige taktische Entscheidungen einfach aufgeregt.... Warum hat man nicht einfach (ich glaub bei der Eroberung von Casterly Stein gab es das) als die Wights die Mauer erklimmen wollten Öl und Feuer über sie gegossen? Ich mein wer kommt nicht auf so eine Idee (selbst in mittelalterlichen Verhältnisse würde man doch auf die Idee kommen)

Offen blieb: War das die ganze dothrakische Armee? Kann ja verstehen, dass sie vom Feuer begeistert irgendwie einfach so drauf los gingen... aber in Staffel 7 sah das schon mehr aus....

Zitat von amparar

Ich persönlich habe einfach keine Lust, mir selbst den Spaß zu vermiesen indem ich mich frage, warum Dothraki einfach verschluckt werden, von Unbefleckten die Köpfe rollen, aber wenn Daenerys und Jorah angegriffen werden, da locker ein 1 gegen 1 ausgefochten werden kann. Meine Güte, es ist halt TV.

Erklärst du uns das oder redest du es dir ein?
Immerhin lese ich eine Bemerkung "Ich steh dadrüber und las mir nix vermiesen" seit mindestens Staffel 6 in so ziemlich jedem deiner Kommentare. Nix für ungut.

Um ehrlich zu sein lese Ich hier aber tasächlich oft heraus, dass viele es sich "ganz gerne" vermiesen.
So eine negative Grundstimmung und gar nicht erst die Suche nach logischen Erklärungen sondern die sofortige Abstempelung.
Insofern kann Ich amparar da viel besser verstehen

Was passiert wohl, wenn man die Eissplitter vom NK einsammelt und auftaut. Vielleicht setzen sie sich ja wieder zusammen wie bei Terminator 2.

Gewisse Ähnlichkeiten gibt es ja..

Nach einem gewissen Abstand kann ich mich auch mit der Folge versöhnen. Dass es am Ende Arya war, finde ich im Nachhinein eigentlich sogar genial. Ja, Jon ist der geborene Held, aber das hier ist nun mal keine Heldenleistung, sondern eine Teamleistung. Und, dass Jon sogar nichts geschafft hat, würde ich auch nicht sagen. Er hat die Armeen vereint! Dothraki und Wildlinge kämpfen mit Westerosi - ist doch eine Leistung!

Womit ich immer noch Probleme habe, ist die Tatsache, dass ich nicht weiß, warum sich der Nights King so auf Bran versteift hat. Ich meine er hätte auch aus sicherer Umgebung warten können, bis alle tot sind und dann Bran genüsslich töten können.

Außerdem kommt mir Theons Tod etwas sinnlos vor. Am Ende wusste doch jeder, dass er keine Chance gegen den Nights King hatte. Warum ist er auf ihn zugerannt? Er hätte auch einfach bei Bran stehen bleiben können. Okay, dann wäre er auch gestorben, aber mir erschließt es sich nicht, dass man da noch hinrennt?

So hab mich nach der Folge gestern Abend nun auch durch die 33 Seiten gekämpft und muss sagen, dass ich von den Reaktionen hier ziemlich überrascht bin. Ich bin kein Freund der großen Schlachten, was mich an GOT gefesselt hat, waren die zahlreichen Dialoge, die dann irgendwann einmal doch Sinn ergeben und vor allem die politischen Intrigen. Ich habe keine Polit-Serie gesehen (nicht mal die erste Staffel von House of Cards), die diesbezüglich so nahe an die Realität herankommt, wie GOT. Vielleicht ist deswegen auch mein Anspruch ein anderer. Ich bin kein sonderlicher Fantasy-Fan und auch nicht der große Serienfreund - GOT bildet da eine absolute Ausnahme - die Bücher habe ich inzwischen zu Hause, aber schon vor geraumer Zeit beschlossen, sie erst nach dem Serienende zu lesen. Mit diesem erläuterten Zugang meinerseits, muss ich festhalten: Mir hat die Folge prinzipiell sehr gut gefallen.

Mit dem Auftauchen von Melisandre hab ich gerechnet. Wann hätte sie den kommen sollen, wenn nicht jetzt? Ich fand es stimmig, dass sie pünktlich zur Schlacht zurückkehrt und ihren Auftrag erfüllt. Ich hätte mir nur einen anderen Abgang gewünscht. Die Schlacht zu überleben um dann in den Tod zu gehen, indem man sich selbst auflöst, war dann doch etwas eigenartig.

Mit Melisandre hängt auch zusammen, dass ich das Ende stimmig fand. Schon beim ersten Blick zwischen Melisandre und Arya, hab ich zu meiner Frau gesagt - es gibt nur 2 Möglichkeiten Arya tötet den Nachtkönig, oder Arya ist dem Tod geweiht. Spätestens nach dem kurzen Augen-Dialog, war klar, dass Arya es sein wird, die den Nachtkönig besiegen wird - wenngleich ich bis zu diesem Moment nicht der Meinung war, dass der NK in dieser Folge getötet wird.

Die Art und Weise, wie das passiert ist, hat mich auf den ersten Blick auch fassungslos gemacht und war für mich nicht stimmig. Spätestens nachdem der NK das Drachenfeuer überlebt hat, hielt ich ihn für (fast) unbesiegbar. Es war mir klar, dass es irgendwas Besonderes braucht um ihn zur Strecke zu bringen. Dann war das genaue Gegenteil der Fall - es wirkte ziemlich simpel, wir Arya die Menschheit rettet. Ich kann schon verstehen, dass man das bescheuert findet, mir persönlich gefällt es aber. Ich habe nicht damit gerechnet und ich bin mit einem "What the fuck?" zurückgeblieben. Dass da einige WW und zahlreiche Untote daneben standen, hat mich noch am wenigsten gestört. Letztendlich hat neben der Reunion mit Jon, auch die Bibliotheksgeschichte einzig und allein dazu gedient, dass man nochmal darauf hingewiesen wird, dass Arya sich blitzschnell, geräuschlos und unbemerkt an- und wegschleichen kann.

Das Hauptproblem besteht, zumindest aus meiner Sich darin, dass man die letzten zwei Jahre viel Zeit damit verbracht hat, sich auszumalen, was alles passieren wird. Jetzt haben wir die Hälfte der finalen Staffel rum und nichts von dem, was ich erwartet habe, ist passiert. Drei meiner vier Szenarien wurden in den ersten drei Folgen regelrecht zerschmettert. Ich hoffe, dass dies auch mit der letzten Variante, die noch übrig bleibt, passiert und ich mir dann denken kann, dass das ganze Recherchieren und Spekulieren zwar viel Spaß gemacht hat, letztlich aber unnütz war. Dann kann ich mich aber auf die Bücher freuen und ein völlig neues Erlebnis bekommen.

Jon wirkte zum wiederholten Male in einer Schlacht wirklich überfordert. Er hat bisher sämtliche Schlachten nur überlebt, weil ihm von jemanden Anderen der A... geretet wurde. Er scheint ein ausgezeichneter Kämpfer im Duell "Mann gegen Mann" zu sein, aber ein sehr schlechter Stratege. Dafür hat er mehrmals mit seinem diplomatischen Geschick zu überzeugen gewusst (Letzte Folge der 7. Staffel ausgenommen) und sehr viel Empathie und Entscheidungsfreude erkennen lassen. Bei seiner Tante wirkt das eher umgekehrt. Die hat bisher viele strategisch wichtige Entscheidungen richtig getroffen und ist deshalb auch so weit gekommen - die diplomatischen Fähigkeiten hingegen scheinen sehr begrenzt zu sein. Bedeutet für mich, dass Jon ohne Daenerys nicht fähig sein wird, den Eisernen Thron zu erobern (OK, er will das ja eigentlich garnicht), Daenerys aber wahrscheinlich keine gute Regentin wäre. Damit haben wir zwei Frauen, die den Thron begehren und keine davon wäre eine wirklich gute Lösung. Sei es, wie es sei .... Die nächsten drei Folgen steht wieder die Politik im Mittelpunkt und ich freu mich darauf.

Zitat von SuSansa

Warum ist er auf ihn zugerannt? Er hätte auch einfach bei Bran stehen bleiben können. Okay, dann wäre er auch gestorben, aber mir erschließt es sich nicht, dass man da noch hinrennt?

Plötzlicher Anfall von Heldentum.
Ich denke, er hat es als letzte Chance gesehen, Bran zu retten. Einfach nur stehenbleiben, hätte mit Sicherheit zu seinem Tod geführt. So sah er - wenn auch winzigkleine - Chance, den NK aufzuhalten.

Mmh, es wäre wohl auch zu kitschig gewesen, sich an Bran zu kuscheln, um gemeinsam zu sterben, aber ich glaube, ich hätte genau das gemacht Mir tat er echt leid, wie er da einfach so nebenbei ermordet wurde. Traurig

Zitat von SuSansa

Mir tat er echt leid, wie er da einfach so nebenbei ermordet wurde. Traurig

Ich sehe es eher so: Theon hat viele schlimme Dinge getan, hat aber auch viel gelitten und war im Prinzip zwischenzeitlich zuzüglich zu allem anderen, auch noch seines eigenen Ichs beraubt. Bran hat ihm zuvor verziehen und ihm gesagt, er sei jetzt zuhause. Etwas, dass Theon sehr viel bedeutet hat. (An der Stelle hab ich ein bissl geheult.) Und hier konnte er endlich zeigen, dass er für diese Familie zu der er einerseits so sehr zugehören wollte und der er andererseits viel Leid angetan hat, noch einmal alles geben kann und zumindest versuchen, Bran (und the fucking rest of the world (wobei es ihm wohl wirklich nur um Bran ging)) zu retten. Das war der letzte Schritt auf dem Weg zu seiner Erlösung.